Dich zu töten fiel mir schwer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Schuld und Sühne --------------------------- Ich sollte ins Bett *ma anmerk* Abba nein, ich war grad in so nem Schreibfluss, da konnte ich nicht einfach abbrechen. OK, ja ich weiß einige werden es net so doll finden, dass Lucius diesma net soooooooo oft vorkommt *die ENS scho vor mir seh*, abba ich musste die Story ja nu ma voran bringen und in den letzten beiden ist er wieder mehr dabei *schwör* Schließlich kann ich meinen HP Lieblingschara ja scho von mir aus net so links liegen lassen *g* Najo, erstma viel Spaß mit dem Chap :) Dankö für die ganzen Kommis und ENS, freu mich immer über mehr hähä Aso hab nu ma widda kein Korrekturlesen gemacht, weil ich wirklich ins Bett muss und des Chap abba noch zum upen reinmachen wollt ______________________________________________________________________________ Schuld und Sühne "SIRIUS! SIRIUS!" Mit tränenüberströmtem Gesicht fuhr Harry aus seinem Traum hoch. Verwirrt blickte er sich im Schlafraum um, während er mit dem Handrücken die Tränen wegwischte. Die Sonne warf helle Strahlen durchs Turmfenster. Plötzlich glitt die Türe auf und Ron trat herein. Besorgt schaute er seinen besten Freund an. "Ist alles in Ordnung mit dir Harry? Wir haben dich schreien gehört und Hermine meinte, ich solle besser mal nachschauen." Man konnte ihm ansehen, dass er sich merklich unwohl in dieser Rolle fühlte. Schließlich sprachen sie nie über Sirius' Tod, was beiden recht war. Zum einen, weil es für Harry immer noch zu schmerzhaft war und zum anderen, weil Ron absolut keine Ahnung hatte, wie er bei diesem Thema mit ihm umgehen sollte. Er wollte Harrys Wunden nicht noch mehr aufreißen. "Jaah, es ist alles Ok, ich hab nur schlecht geträumt" erwiderte Harry. "Wie spät ist es?" Nervös blickte Ron auf seine Uhr: "Gleich 19 Uhr." "Nur 2 Stunden" sagte Harry matt, dem es seit Sirius' Tod nur noch selten gelang, länger als 3 Stunden durchzuschlafen. "Sind denn deine Kopfschmerzen besser?" fragte Ron immer noch besorgt. "Ein wenig" antwortete Harry, dem jetzt wieder eingefallen war, dass er Ron und Hermine gesagt hatte, er habe Kopfschmerzen und wolle sich was hinlegen. Es war nun auf den Tag genau ein Jahr her und er war sich sicher, dass die beiden glaubten, es wäre ihre Pflicht den ganzen Tag bei ihm zu bleiben. Jedoch brachte er es nicht übers Herz ihnen direkt zu sagen, dass er genau das nicht wollte. Ihm war absolut nicht nach Gesellschaft, zumal niemand sie seinen Schmerz niemals nachvollziehen könnten. "Ich werde was spazieren gehen!" sagte er nun. "Soll ich mitkommen?" fragte Ron und er klang dabei äußerst pflichtbewusst. Harry schüttelte kaum merklich den Kopf: "Nein, bleib lieber bei Hermine. Genießt einfach den Tag!" Er stand auf und schob sich an Ron vorbei. Als er durch den Gemeinschaftsraum ging, bemühte er sich möglichst abweisend auszusehen, damit Hermine ihn nicht auch noch ansprechen würde. Scheinbar hatte diese sein Verhalten richtig interpretiert und ließ ihn in Ruhe vorbeiziehen. Ihm war gar nicht klar wo er hinsollte. In Hogwarts gab es nicht viele Möglichkeiten, wo man alleine sein konnte. Er hatte keine Lust weiter im Bett zu liegen und in den nächsten unheilvollen Traum zu sinken und er wollte auch nicht bei Ron und Hermine sitzen. So entschied er sich durchs Schloss zu wandern und seinen trüben Gedanken nachzuhängen. Er dachte an Sirius und wie sehr er ihm immer noch fehlte. Obwohl es bereits ein Jahr her war, war sein Schmerz immer noch nicht besser geworden. Er fühlte sich immer noch schuldig, hasste sich immer noch dafür, dass er in Voldemorts Falle getappt war uns so Sirius Schicksal besiegelt hatte. Diese Verzweiflung, gemischt aus Trauer und Wut, würde wohl niemals vergehen und er würde alles dafür geben, wenn er seinen Paten wieder haben könnte. Die Sonne begann unterzugehen und er beschloss diesem Schauspiel vom Astronomieturm aus beizuwohnen. Um diese Zeit würde er dort gewiss niemandem mehr begegnen. Langsam stieg er die Marmortreppe hinauf und trat an die Brüstung heran. Er starrte hinein in den blutroten Himmel und erneut liefen ihm Tränen übers Gesicht. "Ein wunderschöner Sonnenuntergang, nicht wahr?" erklang eine sanfte Stimme hinter ihm. Langsam drehte er sich um und blickte zu Sabbath, die nicht weit von ihm entfernt stand. "Jaah, wunderschön" wiederholte er. "Ideal, um allein zu sein." Er wandte sich wieder dem Himmel zu. "Es lag nicht in meiner Absicht zu stören!" erwiderte sie, während sie zu ihm an die Brüstung trat. "Sorry, das wollte ich damit nicht sagen!" "Oh doch, das wolltest du" lächelte sie. "Wovor versteckst du dich hier oben?" Er betrachtete sie aus den Augenwinkeln heraus. "Vor meiner Erinnerung" antwortete er mit tränenerstickter Stimme. Sabbath nickte leicht, kaum merklich. Harry konnte hören, wie sie tief ein- und ausatmete. "Am Ende wird sie einen doch wieder einholen" flüsterte sie. "Manchmal wünschte ich, ich könne es einfach vergessen oder noch besser, es einfach ungeschehen machen." Ein kurzes Schweigen legte sich über sie, während sich das blutrote des Himmels in ein zartes rosa verwandelte. "Meine Mutter ist verschwunden kurz nachdem Voldemort besiegt wurde" begann Sabbath. "Sie war eine großartige Frau, zumindest das, woran ich mich erinnern kann. Auch heute noch kann mir keiner sagen wo sie ist oder was genau mit ihr geschehen ist. Viele unseres Volkes gehen davon aus, dass sie mittlerweile tot ist." "Und Sie?" fragte Harry bedrückt. "Ich frage mich warum sie einfach gegangen ist. Und warum sie mich nicht mitgenommen hat. Was kann sie dazu veranlasst haben mich in diesem Käfig zurückzulassen? Und obwohl ich sie für all diese Gedanken hasse, fehlt sie mir und ich wünschte, ich könnte sie finden." "Sie sind die erste Person, der ich begegnet bin, deren Gefühle ich so leicht nachvollziehen kann!" erwiderte Harry leise. "Möchtest du es mir erzählen?" fragte sie ihn sanft und ohne es wirklich zu wollen begann er damit das erste Mal über die Nacht, in der Sirius starb, zu reden. Es fühlte sich schrecklich an, all der Schmerz kam aus ihm heraus, unzählige Tränen liefen über sein Gesicht und verschleierten seinen Blick. Sein ganzer Hass, der so lange und so tief in ihm gebrannt hatte, suchte sich ein Ventil, um nach draußen zu strömen. Er schluchzte so laut und heftig, dass seine Lunge sich anfühlte, als würde sie zerreißen. Als er alles erzählt hatte, fühlte er sich befreit, er war losgeworden, was ihn so lange bedrückt hatte, hatte das erste Mal offen über seine Schuld gesprochen und Sabbath hatte sich währenddessen kein einziges Mal gerührt. "Und ich frage mich, ob es jemals weniger weh tun wird?" sagte er abschließend und wandte sich ihr fragend zu. Starr stand sie neben ihm und blickte in den dunklen Himmel, der übersät war mit Sternen. "Ich kann ihn zurückholen!" sagte sie nach einer Weile matt. Harry erschrak: "WAS?" "Es bedarf nicht viel, ich kann ihn zurückholen." Wiederholte sie. "Aber ... aber er ist bereits seit einem Jahr tot." Sabbath schüttelte den Kopf: "Nein, er ist nur verschwunden, nicht tot. Egal was sie dir über diesen Bogen gesagt haben, es stimmt nicht." Ungläubig starrte er sie an: "Soll das heißen, dass er noch lebt?" "Ja!" antwortete sie und wandte sich ihm nun zu. "Und ich kann ihn zurückholen!" "Wie?" fragte er atemlos. "Zunächst einmal müssen wir das Schloss verlassen und uns auf den Weg zum Ministerium machen. Vorausgesetzt du willst es?" Herausfordernd blitzten ihre Augen auf. "Natürlich will ich es! Ich muss nur zurück und meinen Tarnumhang holen, damit ich aus dem Schloss raus kann!" erwiderte er aufgeregt und wandte sich schon um, um loszurennen. "Gut" fügte sie an und warf einen Blick auf ihre Uhr. "Wir treffen uns in 10 Minuten am Schlossportal! Und Harry, kein Wort zu irgendwem!" Er nickte und lief die Marmortreppe hinab. ~*~ "Ich weiß gar nicht, wie ich mit ihm umgehen soll" sagte Ron niedergeschlagen. Gemeinsam mit Hermine saß er immer noch im Gemeinschaftsraum und dachte über Harry nach. "Er braucht einfach Zeit Ron" antwortete Hermine, während sie in einem weiteren Buch über die Geschichte der Vampire herumblätterte. "Jaah, aber meinst du nicht, dass es nach einem Jahr besser sein sollte?" Hermine schüttelte den Kopf: "Nein, das wird noch sehr lange dauern. Überleg doch mal, was er schon alles verloren hat. Außerdem macht er sich Vorwürfe, er denkt, Sirius' Tod wäre seine Schuld." "Das ist doch Unfug" seufzte Ron. "Jaah, das wissen wir, aber es wird äußerst schwer sein das in seinen Kopf reinzubekommen." "Ich wünschte wir könnten ihm mehr helfen!" erwiderte Ron maulend. Hermine legte das Buch nieder und sah nun zu ihm auf. "Wir können nicht mehr tun als für ihn dazu sein, wenn er uns braucht!" sagte sie. "Und er weiß, dass er jeder Zeit zu uns kommen kann." Ron verschränkte die Arme und starrte in die Flammen des Kaminfeuers. "Eigentlich habe ich gedacht, dass er gerade heute nicht allein sein will." "Jaah" warf Hermine ein. "Das habe ich auch geglaubt, aber jeder Mensch geht nun mal anders mit seiner Trauer um und er möchte wohl lieber alleine sein." "Meinst du nicht, dass er schon viel zu lange allein umhergeistert?" fragte er nun wieder besorgt. Hermine zuckte ratlos mit den Schultern. "Du hast doch gehört was Ginny gesagt hat, er ist rauf zum Astronomieturm. Wahrscheinlich denkt er dort nach." "Und was wenn er sich runterstürzt?" fuhr Ron auf. "Auch Ron, das glaubst du doch wohl nicht selbst!" In diesem Moment glitt die Tür zum Gemeinschaftsraum auf und Harry trat herein. "Keine Zeit!" sagte er beiläufig als er an ihnen vorbeihuschte und hoch in den Schlafraum ging. Fragend starrten Hermine und Ron einander an und bevor sie irgendetwas sagen konnten kam Harry auch schon wieder zurück, diesmal mit seiner Tasche, die er über seine Schulter geworfen hatte. "Wo willst du hin?" fragte Hermine sichtlich verwirrt. "Keine Zeit!" wiederholte Harry jedoch nur. "Erklär ich euch später!" Und schon war er auch wieder verschwunden. "Sollten wir ihm nicht lieber nachgehen?" Ron sah Hermine erneut besorgt an. "Besser ist das" erwiderte diese und stand auf. "Aber er wird darüber nicht sonderlich glücklich sein." "Scheiß drauf!" schnauzte Ron und lief auch schon zum Ausgang, dicht gefolgt von Hermine. "Wo ist er?" fragte Ron ratlos, als er durchs Portraitloch gestiegen war. "Was?" Hermine blickte im Gang umher. "Er kann doch nicht einfach verschwunden sein!" flüsterte Ron nun. "Doch das kann er Ron!" erwiderte Hermine matt, woraufhin er sie nur fragend anstarrte. "Sein Tarnumhang!" "Oh, verstehe. Du denkst das hatte er in der Tasche?" Sie nickte. "Er kann praktisch überall sein" sagte sie verzweifelt. "Wir müssen uns aufteilen." Doch durch ihre aufkeimende Diskussion bekamen sie nicht mit, wie Harry nur wenige Schritte von ihnen entfernt unter seinem Tarnumhang lauerte und sie nun bemüht leise auf den Weg zum Schlossportal machte. ~*~ "Du bist ja immer noch hier!" presste Sabbath entgeistert hervor als sie ihren Schlafraum betrat und Lucius in ihrem Bett liegen sah. "Nun, du hat keine Nachricht hinterlassen, dass ich gehen sollte" erwiderte dieser im bekannten sarkastischen Ton. Sie stand vor ihrem Bett und blickte auf ihn hinab, ihre Augen glitten über seinen entblößten Oberkörper und riefen in ihr die Erinnerungen des Nachmittages hoch. Reue und Scham überkamen sie. So schön diese Erfahrung auch gewesen war, so sehr wusste sie auch, dass es ein Fehler war. Es war nicht ihre Bestimmung sich mit irgendeinem Menschen einzulassen und schon gar nicht mit einem, wie diesem. Es war unbestreitbar, dass er eine große Anziehung auf sie ausübte, jedoch war sie sich sicher, dass er nur mit ihr spielte und sie in seinen Augen nicht mehr war als eine weitere Trophäe in seiner Sammlung. Umso größer war deswegen ihre Wut auf sich selbst, dass sie sich ihm letztendlich doch hingegeben hatte. "Lust?" fragte er beiläufig und riss sie damit aus ihren Gedanken. Verärgert kniff sie die Augen zusammen. "Du hast keine Ahnung wie spät es ist, nicht wahr?" fragte sie ungewohnt aggressiv. "Ist das für irgendetwas wichtig?" erwiderte er nun deutlich kühler, während er die Decke zurückschlug und aus ihrem Bett stieg. Als er nach seinen Sachen griff, fiel Sabbath die Nachricht ihres Vaters ins Auge, die sie unachtsam auf den Boden geworfen hatte. In einem unbeobachteten Augenblick griff sie schnell danach und ließ sie zerknüllt in ihre Manteltasche gleiten. Innständig hoffte sie, dass er sie nicht entdeckt hatte. "Es ist fast 10!" sagte sie nun vorwurfsvoll. Lucius fuhr herum und starrte sie verwundert an. Scheinbar hatte er wirklich nicht daran gedacht. Sabbath Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln. "So fertig, dass du es vergessen hast?" fragte sie gespielt mitleidig. Doch so schnell er auch die Fassung verloren hatte, so schnell hatte er sie auch wiedererlangt. "Nein, ich habe lediglich an deinen Fähigkeiten gezweifelt." Er rauschte an ihr vorbei, wobei er sie leicht anrempelte. "Dann zeig mal was du sonst noch für Begabungen hast" fügte er an, während er ihr Zimmer verließ. Aufgebracht blieb Sabbath einen Moment stehen und seufzte. Noch nie hatte es jemand geschafft sie so um den Verstand zu bringen. Tatsächlich war er die einzige Person in ihrem Leben, bei der Begierde und Hass so nah beieinander lagen und gerade jetzt befand sie sich zweifellos in einem solchen Hass Zustand. Ein weiterer Blick auf die Uhr sagte ihr jedoch, dass jetzt keine Zeit dafür war, um über ihn nachzudenken und so machte auch sie sich auf den Weg. ~*~ Angespannt wartete Harry unter seinem Tarnumhang in der Eingangshalle am Schlossportal. Es war kurz vor 10 und weit und breit war kein Schüler mehr zu sehen. Nervös langte er in seine Tasche und zog die Karte der Rumtreiber heraus. Ein Blick darauf sagte ihm, dass kein Lehrer in seiner Nähe war. Auch Filch irrte ausnahmsweise einmal nicht umher. Es suchte nach dem Punkt, der mit Sabbath betitelt war und fand ihn auch schließlich. Sie hatte sich gerade auf den Weg gemacht ihre Schlafräume zu verlassen. Zufrieden ließ er seinen Blick weiter über die Karte gleiten und stutzte kurz, als er einen weiteren Punkt sah, der ganz in der Nähe von Sabbath' Zimmer war. Es war Lucius Malfoy und wie es ihm schien entfernte dieser sich gerade von ihrem Zimmer. Nachdenklich runzelte er die Stirn. War es nicht dumm ihr einfach so zu vertrauen? Schließlich wusste er nichts über sie und ihre Absichten. Konnte er sich einfach so auf ihr Wort Sirius zurückzuholen verlassen? Und wenn dies so leicht möglich wäre, warum hatte man es ihm bisher nie gesagt? Je mehr er darüber nachdachte, desto unsicherer wurde er. Vielleicht hätte er doch Hermine und Ron mitnehmen sollen. Er schüttelte den Kopf: Nein, natürlich nicht, schließlich hatte Sabbath gesagt, dass er mit niemandem darüber reden sollte. Was sollte ihm schon passieren? Er war hier in Hogwarts doch vor jedem Angriff sicher und im Ministerium würde sie ihm gewiss auch nichts tun. Außerdem hatte sie doch mit Fudge zu tun, also würde sie ihn ganz gewiss ins Ministerium bringen. Schließlich hatte sie keinen Vorteil davon ihm irgendetwas zu tun. Stünde sie wirklich auf der Seite der Vampire, wäre sie schließlich nicht mehr hier, jetzt wo sie doch befreit waren. Nein, alles Unsinn. Der einzige Grund, warum er ihr wirklich glaubte, war ihr Gespräch. Die Geschichte über ihre Mutter, die ihn so berührt hatte. Sie hatte sie so emotional erzählt, so etwas konnte nicht gespielt sein, da war er sich sicher. Jaah, zufrieden nickte er, diese Nacht würde er endlich seinen Paten wieder in den Arm schließen können. "Harry?" hörte er nun eine flüsternde Stimme, die am Treppenabsatz stand. Er drehte sich um und erblickte Sabbath, die er gar nicht herankommen gehört hatte. Prompt ließ er den Tarnumhang fallen und verstaute ihn mitsamt der Karte in seiner Tasche. "Wir haben nicht viel Zeit!" sagte Sabbath leise. Sie stand mittlerweile neben ihm und griff nun nach seinem Arm. "Komm!" sanft dirigierte sie ihn durchs Schlossportal hinaus in die Dunkelheit. Gemeinsam gingen sie schweigend über den Hof in Richtung Schlosstor. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, darunter der, wie viele Regeln er wohl gerade mal wieder brach. Aber sie würden ihn schon nicht von der Schule verweisen, wenn er erstmal mit Sirius an seiner Seite wieder auftauchte. Vorm Tor blieb er kurz er stehen und blickte sich noch einmal um. Sollte er dies wirklich tun? Sabbath wandte sich ihm zu: "Alles Ok?" "Jaah" stammelte er unsicher. "Wir sollten uns wirklich beeilen" drängte sie. Harry drehte sich wieder zu ihr und nickte. Zusammen durchschritten sie das Tor und gingen ein weiters Stück hinein in die Dunkelheit. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren als Sabbath abrupt an einem Waldstück stehen blieb. Harry blickte sich um, er war noch nie hier gewesen. Es schien ein unheilvoller Wald zu sein und ein Schauer fuhr über seinen Rücken. Dieses Waldstück jagte ihm genauso viel Angst ein, wie es einst der verbotene Wald getan hatte. "Was machen wir hier?" fragte er, bemüht seine Angst nicht zu zeigen. "Warten!" zischte Sabbath. Er fühlte sich immer unwohler hier, jegliches Vertrauen, das er vielleicht in sie gehabt hatte, schwand Stück für Stück und er war sich überhaupt nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, mit ihr zu gehen. "Ich glaube, ich sollte wieder zurückgehen" sagte er nun unsicher und ließ sie dabei nicht aus den Augen. Er konnte kaum etwas erkennen, nur ihre Schemen und die der Bäume und Sträucher um ihn herum. Der Mond schien trüb und wurde ab und an von Wolkenfetzen bedeckt. "Das glaube ich nicht" erwiderte sie kalt. Eine dunkle Vorahnung stieg in ihm auf und reflexartig wollte er nach seiner Tasche greifen, in der sein Zauberstab steckte, doch Sabbath strich sie ihm bereits von der Schulter. "Die brauchst du jetzt nicht mehr!" flüsterte sie ihm ins Ohr. "Was machen wir hier?" fragte er erneut, diesmal angespannter als zuvor. Die letzten Wolken zogen vorüber und gaben den Mond wieder frei, so dass Harry ein unheimliches Grinsen auf Sabbath Gesicht wahrnehmen konnte. "Warten!" erwiderte eine ihm bekannte gedehnte Stimme aus der Dunkelheit. Und in diesem Moment trat Lucius Malfoy aus dem Schutz der Bäume hervor, gesäumt von hunderten von Vampiren, die Harry nun umschlossen. Er trat an die Seite von Sabbath und blickte auf ihn herab. Ein widerlich selbstzufriedenes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. "Es wird Zeit, dass du deinem Paten wieder begegnest Harry!" sagte Sabbath mit süßer Stimme. Und ehe er begriff, hatte Malfoy bereits seinen Zauberstab auf ihn gerichtet und um ihn herum wurde es dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)