Dich zu töten fiel mir schwer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Begegnungen ---------------------- Begegnungen Es war noch dunkel draußen als Lucius Hogwarts betrat, aber er war absichtlich früher gekommen, da er Draco noch kurz vorm Frühstück sehen wollte. Nun trat er aus der Kälte des Winters in die Wärme der Eingangshalle und blickte sich erst einmal um. Es hatte sich nichts verändert und der Mangel an interessanten Dingen in dieser Schule lenkte seine Gedanken erneut auf das bevorstehende Treffen mit Dumbledore und Fudge. Es war ihm zuwider sich überhaupt mit diesem Muggelnarr zu treffen, doch aufgrund der Abmachung mit dem Ministerium blieb ihm nichts anderes übrig. Wobei ihm eine Menge Dinge einfielen, die jetzt wichtiger zu erledigen wären. "Vater" riss ihn plötzlich eine Stimme aus seinen Gedanken und er blickte in die eiskalten Augen seines Sohnes. Lucius lächelte als er ihn betrachtete und ihm wurden die Vorteile, die die Vereinbarung mit dem Ministerium mit sich brachte, plötzlich bewusst. "Ich bin froh, dass du zum Spiel kommst" platzte es aus Draco heraus. "Ich habe noch nie eins deiner Spiele verpasst" antwortete Lucius tonlos. "Wird nun alles wieder so wie früher?" fragte Draco nach einer kurzen. "Nein, diesmal wird es besser Draco." "Wie lange bleibst du?" "Wenn nichts Wichtiges dazwischen kommt, werde ich das Wochenende über bleiben. Zumindest werde ich es versuchen." Eigentlich hatte er vorgehabt noch am selben Tag zurückzureisen, aber er hatte sich auf seine eigene Art und Weise gefreut Draco zu sehen. "Du gehst jetzt besser frühstücken und danach in den Unterricht. Wir sehen uns nach deinem Spiel." "Ja Vater" und Draco ging in die Große Halle. Auch Lucius wandte sich ab und machte sich auf den Weg zu Dumbledores Büro misstrauisch beobachtet von Hermine. ~*~ "Wo ist Harry?" fragte Hermine erstaunt. "Er hat gesagt, ich solle ihn nach dem Frühstück wecken. Wir hätten nicht so lange in der Eulerei bleiben sollen diese Nacht, " antwortete Ron und setzte sich neben Hermine an den Tisch der Gryffondors. "Und hätte ich nicht so einen Hunger, wäre ich auch noch liegen geblieben." "Du hast immer Hunger Ron" erwiderte Hermine lächelnd. "Hast du heute schon Malfoy gesehen?" "Nein, warum?" fragte Ron mit voll gestopftem Mund und drehte sich dabei zum Tisch der Slytherins um. Er erblickte Draco Malfoy sofort, er schien äußerst ausgelassen und selbstzufrieden zu sein, wie er dort große Reden am Tisch hielt und wild gestikulierte. "Wieso sieht er so glücklich aus?" wandte sich Ron nun wieder Hermine zu. "Du hättest früher runter kommen sollen Ron. Lucius Malfoy ist hier. Ich habe ihn eben schon gesehen, bevor ich in die Große Halle gekommen bin." Ron hielt beim Kauen inne und starrte Hermine an. "Was will DER denn hier?" fing er sich schließlich. "Glaubst du, dass hat er ausgerechnet mir gesagt?!" "Ach, das hat wahrscheinlich gar nichts zu sagen. Heute spielen doch Slytherin und Gryffondor gegeneinander und früher ist er auch immer zu den Spielen von Draco gekommen." "Vielleicht" antwortete Hermine, doch sie schien von dieser Erklärung nicht überzeugt. "Mr. Fudge ist auch hier" sagte sie schließlich, woraufhin Ron sich an seinem Kürbissaft verschluckte, den er gerade trinken wollte. "Was will Dads Chef hier?" "Ron das weiß ich genau so wenig, wie du" und sie wurden von dem Kreischen und Flügelschlagen der Eulen unterbrochen, die die Post hereinbrachten. Erwartungsvoll blickten beide auf, doch wurden sie enttäuscht, denn außer der neusten Ausgabe des Tagespropheten für Hermine, bekamen sie keine Briefe. "Wir haben den Brief doch erst diese Nacht losgeschickt. Dein Dad wird noch keine Zeit gehabt haben uns zu antworten" sagte Hermine, doch sie klang genauso enttäuscht, wie Ron aussah. Allmählich leerte sich die Große Halle und plötzlich schreckte Hermine auf: "Ron wir müssen noch Harry wecken" Wir kommen zu spät in den Unterricht!" "Was?" fragte Ron verdutzt, der gerade aus seinen Gedanken gerissen worden war. "Harry! Der schläft doch noch!" wiederholte Hermine. "Oh nein, das hab ich total vergessen. Lauf du schon mal vor, ich renn schnell hoch und hol ihn" und Ron stand auf und lief los. ~*~ Lucius blieb vor der Tür von Dumbledores Büro stehen und klopfte höflich an. Als er von drinnen ein "Herein" vernahm, öffnete er die Tür und betrat den Raum. Wie er angenommen hatte, war auch Fudge schon da. "Guten Morgen Albus, Fudge." "Guten Morgen Lucius" antworteten beide höflich und Dumbledore wies ihn an sich neben Fudge zu setzen. "Es freut mich, dass unser Gespräch hier in Hogwarts stattfindet Lucius" begann Dumbledore. "Haben Sie Ihren Sohn schon gesehen?" "Ja, das habe ich. Natürlich war es mir wichtig ihn so schnell, wie möglich sehen zu können." "Natürlich" wiederholte Fudge. "Nun Lucius ich möchte sofort zur Sache komme. Ich denke, das ist in unser aller Interesse." Dumbledore und Lucius nickten einvernehmlich. "Wie man hört, schart Du-weißt-schon-wer alle möglichen Kreaturen um sich, wie z.B. die Dementoren und die Riesen, die wohl schon zu ihm übergelaufen sind. Aus zuverlässigen Quellen haben wir nun vernommen, dass er vorhat sich mit den Vampiren zu treffen." Fudge unterbrach und sah Lucius erwartungsvoll an. "Nach meiner Freilassung habe ich ihn noch nicht gesehen, ich kann Ihnen also noch keine Informationen liefern" antwortete er. "Ja, das habe ich angenommen. Nun es ist für das Ministerium sehr wichtig, dass wir herausbekommen was genau Du-weißt-schon-wer mit den Vampiren besprechen will, was er ihnen anbieten will und vor allen Dingen, wie diese reagieren." "Das ist alles?" fragte Lucius überrascht und ihm entging nicht, dass Dumbledore ihn genau beobachtete. "Ich denke, dass dies erstmal reicht Lucius" sagte Fudge verwundert. "Nun ich glaube, dass wird nicht sehr lange dauern. Aber ich bezweifle, dass ausgerechnet die Vampire eine große Gefahr darstellen" sagte Lucius nun wieder deutlich gelassener. "Gerade Sie sollten doch die Macht Voldemorts nicht unterschätzen Lucius" mischte sich nun Dumbledore ein. "Das Reich der Vampire ist gut bewacht, doch ist es Voldemort durchaus zuzutrauen, dass es ihm gelingen könnte die Vampire zu befreien und Lord Dracul selbst und auch sein Volk sind von dem Gedanken regelrecht besessen wieder zurück in die Freiheit zu gelangen." "Warum kommen Sie ihm dann nicht zuvor und treten als erste in Kontakt mit den Vampiren?" "Auch wenn wir dies tun Lucius, wissen wir nicht, ob wir den Vampiren vertrauen können. Es ist immer gut beide Seiten zu kennen" antwortete Fudge. "Nun gut, ich werde mein Bestes versuchen. Wir sehen uns dann heute Nachmittag beim Quidditch nehme ich an?" Dumbledore und Fudge nickten und Lucius erhob sich und ging zur Bürotür. Gerade als er diese öffnen wollte, wurde sie von außen aufgestoßen und er wäre beinahe mit Sabbath zusammengestoßen. Überrascht sahen sie sich an, doch war ihnen beiden bewusst, dass Fudge und Dumbledore sie beobachteten. So ließ Lucius sie eintreten und er selbst verließ das Büro ohne noch einmal zurückzuschauen. Doch er ging nicht weit, denn er hatte beschlossen auf Sabbath zu warten und es dauerte nicht lange bis auch diese das Büro wieder verließ. Als sie Lucius erblickte stöhnte sie genervt auf und ging ohne ihn weiter zu beachten an ihm vorbei. Aber dieser ließ sich so leicht nicht aufhalten und er folgte ihr beharrlich, während er sie immer wieder fragte, was sie Hogwarts zu suchen hatte. ~*~ "Komm schon Harry wach auf. Wir verpassen sonst noch den Zaubertrankunterricht." Ron zerrte an Harrys Bettdecke. "Und wenn schon, es wäre nicht traurig drum" knurrte Harry zurück, doch nachdem Ron weiter an ihm rüttelte, gab er nach und stand endlich auf. "Merlin sei Dank haben wir heute nur bis mittags Unterricht." Sagte Ron als sie endlich auf dem Weg in den Kerker waren. "Ja, aber irgendwie habe ich kein gutes Gefühl, wenn ich an das Quidditch Spiel heute denke" antwortete Harry. "Du meinst wegen Malfoy?" "Ja, der hat doch jetzt ein ganz neues Hochgefühl und denkt sich wieder, er könne sich alles erlauben." Ron beschloss Harry noch nicht zu erzählen, dass Mr. Malfoy auch in Hogwarts war. "Wo sind wir hier eigentlich Ron?" Beide blieben stehen und sahen sich in dem fremden Gang um. "Ich weiß es nicht, ich glaube, wir sind irgendwo falsch abgebogen." "Toll Ron, nun sind wir schon so viele Jahre hier und verlaufen uns ausgerechnet, wenn wir Unterricht bei Snape haben." "Dann kommen wir halt zu spät. Ob er uns nun Punkte abzieht, weil er uns nicht mag oder weil wir zu spät kommen, ist doch auch egal." Plötzlich hörten die beide Stimmen, die näher kamen und sie sahen sich erschrocken an. "Und was nun?" fragte Ron panisch. Harry sah sich noch einmal um: "Komm da hinten am Fenster ist ein Vorhang. Hinter dem können wir uns verstecken." Und sie liefen los zu dieser Stelle und zwängten sich beide hinter den großen, schweren Vorhang. Ron atmete so laut, dass Harry schon Angst bekam, man könne sie anhand des Atems finden. Dann wurden die Stimmen deutlicher. "Ich weiß nicht Sie von mir wollen" sagte eine erregte Frauenstimme. "Ich habe Sie gefragt was Sie hier zu suchen haben und noch mal werde ich diese Frage nicht wiederholen" entgegnete eine nicht minder erregte Männerstimme und Harry und Ron erkannten sofort um wen es sich handelte. "Gut, dann können Sie mich ja jetzt in Ruhe lassen Lucius!" "Bleiben Sie gefälligst stehen" und Harry und Ron bemerkten panisch, dass die beiden ausgerechnet vor ihrem Fenster stehen blieben, um ihre Diskussion fortzuführen. "Sie wollen wissen was ich hier mache, gut dann sagen Sie mir zuerst was sie hier wollen" erklang nun wieder die Frauenstimme, diesmal jedoch erzürnter als zuvor. "Mein Sohn geht hier zur Schule, ich möchte mir das Quidditch Spiel heute Nachmittag anschauen. Er spielt in seiner Hausmannschaft" und er klang genau so überheblich, wie Harry ihn in Erinnerung hatte. "Mit so einer guten Ausrede kann ich leider nicht dienen. Aber verzeihen Sie mir, wenn ich Ihnen trotzdem kein Wort glaube Lucius." "Dann muss ich wohl davon ausgehen, dass Sie falsch spielen Sabbath und damit sollte unser ganzer Pakt hinfällig sein." Eine Pause entstand und Harry und Ron hielten beide die Luft an, da sie Sabbath und Lucius als so nah wahrnahmen, dass sie fürchteten, sie könnten sie nun doch noch atmen hören. "Ich versichere Ihnen, dass ich das nicht tu" fuhr Sabbath nun fort uns es schien, als hätte sie sich wieder beruhigt, denn ihre Stimme klang nun gelassener als zuvor. "Aber ein Spiel Ihres Sohnes erklärt noch lange nicht was sie in Dumbledores Büro zu suchen haben, in der Anwesenheit des Zaubereiministers." "Oh ich nehme an, dass wir beide wohl aus dem gleichen Grund da waren. Jedoch stellt sich nun die Frage, ob wir beide auch gleich handeln. Aber glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass diese Schule nicht der geeignete Ort ist, um darüber zu diskutieren." Auch Lucius klang nun anders, fast freundlicher als vorhin. "Sie könnten mich zu dem Spiel meines Sohns begleiten und wir werden danach über alles andere sprechen." "Soll das eine Frage sein Lucius?" Sabbath schien amüsiert. "Nein, ich stelle keine Fragen, ich gebe nur Befehle." "Nun dann lassen Sie sich überraschen, ob ich Ihrem Befehl folgen werde." Als nächstes nahmen Ron und Harry war, wie sich Sabbaths Schritte entfernen und nach einer Weile von Lucius verfolgt wurden. "Was glaubst du, was das zu bedeuten hat Harry?" fragte Ron als alles um sie herum wieder still war. "Was haben Professor Dumbledore und Fudge mit Lucius Malfoy zu besprechen? Und wer war diese Frau?" "Ich weiß es nicht Ron" flüsterte Harry. "Aber wenn wir noch später zu Zaubertränke kommen, lässt Snape uns bestimmt auch noch nachsitzen" und sichtlich beunruhigt machten sie sich auf den Weg in den Kerker. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)