Dich zu töten fiel mir schwer von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Der Anfang --------------------- Der Anfang "Wie war es?" Er sah sie neugierig an. "Ich denke, diesmal bekommen wir was wir wollen. Jedenfalls scheint der dunkle Lord Interesse zu haben." Es war tiefe Nacht und Sabbath stand am Fenster. Sie hatte einen, der Vorhänge zurückgezogen, um die Sterne zu beobachten. "Hast du erfahren, wie lange es noch dauern wird?" "Nein, aber er hat mir gesagt, dass er sich melden wird, sobald er genaueres weiß." Das Treffen war erst ein paar Stunden her und Sabbath war nach diesem sofort heimgereist, um ihrem Vater alles zu berichten. "Lucius Malfoy sagst du sei sein Name?" fragte er. "Ja", antwortete sie knapp. "Und was denkst du über ihn?" Sabbath drehte sich nun um und beobachtete ihren Vater. Sie konnte sich nicht erinnern ihn jemals so angespannt erlebt zu haben. "Er ist vom dunklen Lord überzeugt, ich denke nicht, dass wir ihm vertrauen sollten. Wie er ist? Hm, ich halte ihn für sehr arrogant, er ist total von sich selbst überzeugt." Seit dem sie ihn getroffen hatte, hatte sie viel über ihn nachgedacht. Er erinnerte sie in vielerlei Hinsicht an sie selbst, aber das wollte sie ihrem Vater nicht anvertrauen. "Ich denke, er ist eine gute Wahl, wenn es darum geht in Kontakt mit dem dunklen Lord zu treten" schloss sie. "Wann kehrst du zurück?" "Ich bin müde und möchte die Nacht hier verbringen. Bis zum Tagesanbruch werde ich wohl noch warten können." "Ich bin stolz auf dich Sabbath, du hast mich wirklich nicht enttäuscht. Nun bin ich mir sicher, dass du einst eine würdige Nachfolgerin für mich sein wirst." Er kam auf sie zu und nahm sie in den Arm. Nur selten ließ er sich dazu hinreißen väterliche Gefühle zu zeigen. "Da wäre noch etwas Vater." Sie löste sich aus seiner Umarmung und blickte ihm nun in die Augen. Er sah sie fragend an. "Das Zaubereiministerium hat Kontakt zu mir aufgenommen. Sie wollen, dass ich mich mit ihnen treffe." Sie drehte sich wieder zum Fenster um und beobachtete die Nacht. "Was denkst du was sie wollen?" Er trat neben sie und blickte mit ihr in die Dunkelheit. "Ich denke sie wollen Hilfe. Sie werden verhandeln wollen. Wie ich es mitbekommen habe, scharen sie im Moment alle Personen um sich, die ihnen irgendwie im Kampf gegen den dunklen Lord behilflich sein können." Ihr Vater atmete laut und tief ein. "Sie können uns nichts bieten Sabbath. Nichts, was eine Zusammenarbeit interessant machen würde. Du weißt, dass wir das Blut, das der dunkle Lord uns geben kann, brauchen. Wir sind nicht wie du." "Ich weiß" ihre Antwort war eher ein klägliches Flüstern. "Trotz allem wirst du dich mit ihnen treffen. Du musst ihr Vertrauen erlangen, sonst wirst du dort draußen keine Ruhe vor ihnen haben. Und du brauchst Ruhe, um uns zu befreien." Er hielt kurz inne und fuhr dann fort: "Du solltest dich nun hinlegen. Die Hoffnung dieses Volkes ruht auf dir. Sie wissen, dass etwas vorgeht und ich spüre, wie sie wieder stärker werden, getrieben von Hoffnung und Verlangen." Einen kurzen Augenblick schwiegen beide, dann verließ ihr Vater den Raum und erneut wurde Sabbath zurückgelassen. ~*~ Auch Lucius war nach Hause zurückgekehrt. Den ganzen restlichen Tag hatte er sich um die Geschäfte rund um Malfoy Manor gekümmert und nur selten drifteten seine Gedanken zu seinem Treffen mit Sabbath ab. Er wusste nicht genau was er von ihr halten sollte. Sie schien zu berechnend und das passte seiner Meinung nach nicht zu ihr. Plötzlich riss ein Türklopfer ihn aus seinen Gedanken. "Ja" sagte er gleichgültig und im nächsten Moment trat Narzissa herein. Sie nahm auf einem Sessel ihm gegenüber Platz und betrachtete ihn wortlos. "Kann ich dir helfen?" fragte er sie. "Beim Abendessen hast du erwähnt, dass das Ministerium will, dass du dich mit Dumbledore triffst." "Und?" er schaute sie nun fragend an. "Und ich denke, dass du dieses Treffen vielleicht nach Hogwarts verlegen solltest. Draco hat am Freitag ein Quidditch Spiel, du könntest hingehen." Ihre Stimme klang eher fragend denn bestimmend. "Hogwarts?" er dachte nach. "Ja du könntest Recht haben, vielleicht sollte ich dies wirklich tun. Ich sollte meinem Sohn tatsächlich einen Besuch abstatten und ihm zeigen, dass nun alles wieder in geregelten Bahnen läuft." Er sah ihr an, dass seine Antwort sie überrascht hatte, doch er wollte nicht näher darauf eingehen. "Bleibst du noch lange auf? Es ist spät" sagte sie nach einer kurzen Pause. "Ich habe noch einiges zu tun. Zudem muss ich diesen dummen Muggelnarr davon in Kenntnis setzen, dass ich nach Hogwarts kommen werde." Damit machte er sich wieder an die Arbeit und begann eine Nachricht an Dumbledore zu schreiben. Wortlos erhob Narzissa sich und verließ sein Büro, er merkte dies jedoch erst, als sie die Türe bereits geschlossen hatte. ~*~ "Wie können die dieses Scheusal freilassen?" Harry und Ron starrten Hermine wortlos an. "Was?" fragte sie die beiden erhitzt als sie ihre Blicke bemerkte. Es war spät und sie waren mittlerweile die einzigen, die noch im Gemeinschaftsraum der Gryffondors waren. Zusammen saßen sie um den Kamin herum. "Wir wissen doch gar nicht, ob das so stimmt", sagte Harry resigniert, doch er ahnte, dass es die Wahrheit war, die der Tagesprophet veröffentlicht hatte. Doch diesen Gedanken hatte auch Ron und er verschwieg ihn nicht: "Sie würden sonst nicht schreiben, dass er frei ist. Außerdem hast du doch Dracos dummes Grinsen gesehen. Den ganzen Tag stolziert er schon rum, als ob irgendwas Großartiges passiert wäre." "Ist es ja auch, zumindest für ihn" warf Hermine ein. "Wissen die denn gar nicht, dass sie Voldemort damit einen Gefallen getan haben" und sie tat so als hätte sie Rons Zusammenzucken gar nicht bemerkt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihn einfach so freilassen. Ich meine, Fudge war doch selbst dabei im Ministerium. Er hat doch gesehen, dass Lucius Malfoy zu den Todessern gehörte." Harry blickte nun von Hermine zu Ron, die zustimmend nickten, doch dies tröstete ihn nicht und die beiden wohl auch nicht. "Wenn die nun schon Voldemorts Todesser freilassen, können die dich auch direkt an ihn ausliefern." Hermine stöhnte genervt auf. Alle zusammen blickten sie nun in die lodernden Flammen im Kamin. "Wir sollten meinem Dad eine Eule schicken und ihn fragen, ob er irgendwas darüber weiß." Sagte Ron nach einer Weile. "Ja, das sollten wir tun" sagte Harry. "Lasst und das besser gleich machen. Ich geh schnell meinen Tarnumhang holen, damit wir uns in die Eulerei schleichen können." Schnell stand er auf und lief hoch in das Jungenschlafzimmer. Während sie auf Harry warteten, schrieben sie schnell eine Nachricht an Mr. Weasley auf ein Blatt und stellten alle Fragen, die ihnen gerade durch den Kopf gingen. Nach Harrys Rückkehr, zwangen sie sich gemeinsam unter den Tarnumhang und schlichen sich hoch in die Eulerei, wo sie Hedwig den Brief um den Fuß banden und sie dann hoffnungsvoll in die Nacht entließen. Gemeinsam standen sie noch lange am Fenster und blickten in die Nacht, sie hätten eh noch nicht schlafen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)