Gravity of Love von Ye_Tianyu (Chaos der Gefühle) ================================================================================ Kapitel 3: Romantisches Dinner, nervende Lust --------------------------------------------- Hui, mich hat die Muse gebissen! Das Kapitel ist wieder etwas länger wobei ich nicht verspreche, dass es auch gut ist... Jedenfalls bin ich stolz, dass es länger als 500 Wörter ist *g* sagt mir doch auch die Meinung dazu... wäre schön =) °F°O°R°T°S°E°T°Z°U°N°G°!°!°!° Eigentlich wollten wir nur ins Kino. Irgendwann hatte ich aufgeschnappt, dass wir vorher essen gehen wollten doch irgendwie war der Plan mal wieder ganz anders, da Karon alles anders haben wollte. Und anscheinend hatte er die Organisation dieses Tages in der Hand. Ich fügte mich meinem Schicksal und versuchte, Mitch so wenig zu beachten wie es ging. Zu meinem Leiden bemerkte ich aber ab und zu die Blicke auf meinem Rücken ruhen oder auch nur, wenn er mich anschielte. Ich versuchte dann einfach nicht auf ihn zu reagieren und unterdrückte beinahe jedes Mal ein seufzen. Nachdem wir vor dem Kino standen, suchten wir uns einen Film aus. Besser gesagt, Thalia, Karon und Mitch suchten sich einen Film aus. Ich stand schweigend daneben und ignorierte die Hand, die auf Thalias Taille ruhte und ab und zu mich streifte, da ich neben ihr stand. Thalia selbst bekam wohl nicht mit, dass ich irgendwie genervt war. Für sie war es die Schönheit der Welt. Der Film war ausgesucht - ein spannender aber sehr romantischer Film - und zu meinem Leidwesen spielte es genau diesen nur sehr spät. Somit schoben wir das Abendessen vor und gingen in ein Restaurant. Natürlich war es Chinesisch denn ich hasste Chinesisch aber die Herren der Schöpfung wollten es. Endlich saßen wir in dem Restaurant. Mitch hatte mir freundlicherweise die Jacke abgenommen und sie aufgehängt. Nach einer Minute kam auch sofort die Bedienung angewuselt und fragte, was wir trinken wollten. Ich saß genau zwischen Thalia und - wie sollte es anders sein - Mitch. "Was wünschen Sie?" Karon nahm die Bestellung auf. Zu meiner Überraschung bestellte er für mich nur ein Glas Wasser. War ich vielleicht doch nicht Luft, obwohl ich so schweigsam war? Mitch jedenfalls lächelte seinem Freund anerkennend zu und begann sich eingehend und laut mit Karon zu unterhalten. Thalia nutzte diese Gelegenheit um endlich wieder mit mir zu reden. "Macht es dir bisher Spaß? Wenn dir irgendwas nicht gefällt kannst du es ruhig sagen. Ist Mitch höflich?" Ihr aufbauendes Lächeln ließ mich alle Wut und Nervosität vergessen. Es war so erleichternd zu wissen, dass sie doch noch an mich dachte. "Alles in Ordnung. Es ist lustig." Ich griff zu dem Glas, welches die Kellnerin gerade auf den Tisch stellte und nahm einen Schluck. Thalia lächelte und nahm auch einen Schluck. "Was dalf es noch sein?" Die Serveuse lächelte mit strahlenden Zähnen und wir bestellten noch etwas zu essen. Während ich die Speisekarte zurückgab. Spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich starrte auf die Hand und wollte auffahren, als ich die Stimme von Mitch an meinem Ohr hörte. "Ich lade dich ein, also schlag ruhig zu." Die Hand widerte mich an, doch irgendwie auch nicht. Sie widerte mich zu wenig an, als dass ich sie weg schlug. Mitch drückte noch kurz auf meinen Oberschenkel und begann wieder weiter mit Karon zu reden. Ich lehnte mich zurück und empfing das amüsierte funkeln von Thalias Augen. Irgendwie regte mich dieses funkeln auf, doch beruhigte es mich ungemein. Wieder mal konnte ich ihr nicht böse sein. Die Liebe und Zuneigung die ich verspürte war zu stark. Ich aß schweigend. Hinter mir war das Fenster und ich spürte einen leichten Wind am Rücken. Und gerade als ich ein Stück von meinem Hühnerfleisch schnitt, zuckte ein Blitz über den Himmel und es Donnerte, als würde das Gebäude einstürzen. Das Messer flog mir aus der Hand und landete laut am Teller. Geschockte Blicke von allen Seiten - insbesondere von Thalia. "Alles in Ordnung?" "Ja, nur der Schreck..." Thalia hatte eine Hand auf meinen Arm gelegt und strich beruhigend darüber. Ich beruhigte meinen Körper, aber mein Herz blieb schnell schlagend. Ich versuchte weiter zu essen doch das stetige Grollen des Himmels verdarb mir den Appetit. Niemand außer Thalia konnte wissen, wie viel Angst ich vor Gewittern hatte. Und als wir eine viertel Stunde später mit dem Essen fertig waren, bemerkte ich, dass es gerade anfing so richtig schön zu Blitzen, Donnern und vor allem Regnen. Betrübt ging ich zu meiner Jacke, zog sie an, und schlich hinter Mitch, Thalia und Karon (welcher mal wieder an seiner Freundin hang) her. Jeder Schritt zur Tür wurde unerträglicher. Ich wollte plötzlich nachhause und den Film einfach nicht sehen. Es würde sowieso nur endlich romantisch für Thalia und Karon werden. Und ich würde leidend und verkrampft daneben sitzen und meine Laune konnte noch mehr sinken. Falls das ging. Als ich nach der Tür griff, um sie aufzuhalten, bemerkte ich, dass sie schon jemand hielt. Thalia legte mir einen Arm um die Schulter und drückte mich an sie. Ich konnte genau jeden Zentimeter kribbeln spüren, wo sie meinen Körper berührte. Zarte Rundungen darunter weiche Haut... Ich vertrieb den Gedanken als es ein weiteres Mal Blitzte. Meine Augen spiegelten den Blitz sicherlich, ich konnte es an meinen Pupillen spüren. Und beruhigend ging Thalia neben mir, unter den strömenden Regen. "Keine Angst, ich bin bei dir und es kann nichts passieren..." Mir war so mulmig zu mute. Es kam die Lust in mir auf, sie einfach an mich zu drücken und zu Küssen. Besonders jetzt wo sie und ihre Lippen nur ein wenig entfernt von mir waren. Ich sah auf den Boden und ging weiter neben Thalia her. Weit, sehr weit vor und waren Karon und Mitch. "Ich habe keine Angst, Thalia." Eigentlich murmelte ich diese Worte nur, doch Thalia hatte sie gut gehört. "Ach, wirklich? Na gut, dann ein Wettlauf. Wir fragen die Burschen auch noch!" Kichernd zog sie mich mit und zwischen die Burschen. Mit einer Leichtigkeit zog sie den Schirm zu sich und spannte ihn zu. "Los, ein Wettlauf zum Kino. Wer zuerst da ist muss nichts zahlen." Sie hatte mein Handgelenk umschlossen und gab mir somit Starthilfe. Gegen den prasselnden Regen und den Wind hörte ich Thalia ausgelassen Lachen und Kichern. Sogar der Donner, war viel leiser geworden. Ihr Lachen war wie von Engeln. Ich legte einen Zahn zu und rannte auch mit dem Regen. Ich spürte, wie sich mein Gewand an meine Haut klebte und meine Haare auch schon begannen zu tropfen; es war wie eine Reinigung. Ich fühlte mich offen für alles und ebenso wollte ich alles tun. Mich überholte Mitch und ich legte lachend auch noch einen Zahn zu. Es war ein Wettlauf zwischen mir und Mitch. Thalia gewann. Sie war die Erste und ich war doch noch die Zweite. Mit Mitch an den Fersen stolperte ich in das Foyer des Kinos und blieb kichernd und nach Luft schnappend an einer Wand gelehnt stehen. "Wie erleichternd..." Mitch wrang sein Oberteil ein wenig aus und warf einen Blick zu mir. Und dann kam wieder diese nervende Lust. Ich hatte Lust, einfach Lust. Vorher dachte ich, ich wollte nur Thalia küssen doch inzwischen war ich der Meinung, ich hätte sogar Mitch geküsst. Als ich den Gedanken wahrnahm, strafte ich mich. Ich senkte den Blick sofort und strich mir eine Haarsträhne zurück. "Also los, gehen wir in den Film..." Ich öffnete die Tür zu Saal sieben, zeigte mein Kinoticket und nahm sofort Platz. Neben mir saß Mitch und gab mir eine kleine Tüte Popcorn. Ich bedankte mich ohne aufzuschauen mit einem nicken und griff nach einem kleinen Popcornstück. Das romantische Dinner von Karon und Thalia hatten wir ja gestört, umso ausgiebiger beschäftigten sie sich jetzt miteinander. Ich hielt meinen Blick krampfhaft auf den Film gerichtet, der inzwischen begonnen hatte. Glücklicherweise war zwischen mir und Thalia ein Platz. Nur wer darauf saß, war nicht so mein Glück. Mitch saß da und konnte sich anscheinend nicht entscheiden wie er sitzen wollte. Nachdem er sich das fünfte Mal in einer halben Minute umgesetzt hatte, beugte ich mich zu ihm hinüber und giftete ihn an. "Kannst du dich nicht endlich ruhig hinsetzen?" "Ich denke, du machst mich so nervös..." Mitch lächelte mich an, sodass mir heiß wurde. Ich schüttelte den Kopf und sah mir den Film weiter an. Als eine besonders kitschige Szene kam, in der das Pärchen letztendlich im Bett landete und sich laut stöhnend übereinander hermachte, wendete ich meinen Blick zum ersten mal wieder ab. Ich wollte eigentlich zu Thalia sehen doch unglücklicherweise sah ich nur etwas, das aus Mitchs Hose ragte. Besser gesagt es ragte in seiner Hose. Anscheinend hatte ihn diese Bettszene so erregt, dass sich sein bestes Stück versteift hatte. Beschämt wandte ich den Blick ab. Leider hatte auch er bemerkt, dass ich ihn sozusagen entlarvt hatte und legte eine Hand auf meine. Ich selbst wollte nicht mehr an ihn oder seine gewölbte Hose denken, somit sah ich auf die Leinwand und versuchte das Geschehen zu verfolgen. Das war keine gute Idee, denn selbst das Pärchen auf der Leinwand war zu beschäftigt mit sich selbst. Mitch lehnte sich zu mir herüber. Was wollte er denn jetzt? Ich sah neben mich Noch ein knutschendes Paar. Vor mir ebenfalls. Sogar hinter mir! Ich war umgeben von Schmatzgeräuschen! Und Mitch wollte anscheinend ändern, dass ich davon umgeben war. Die angesammelte Wut des Tages brach aus. Ich sonst so stilles Mädchen sprang auf, stieß Mitch beiseite und fuhr ihn an. "Verdammt noch mal! Sind hier denn nur verliebte?" Mit einer unerwarteten Kraft sprang ich beinahe über die Sitze, ohne einen anderen zu berühren. Ich sah Thalias entsetzten Ausdruck im Gesicht, Karons fragenden Blick auf seine Freundin und Mitch, der versuchte mich aufzuhalten. Dann flog die Tür hinter mir zu und ich rannte aus dem Kino, um die nächste Ecke... Ich saß dort vielleicht eine Minute lang. Nach dieser Minute kamen schon Schritte. Eigentlich war ich vor Wut nur aus dem Kino gerannt und wollte nichts mehr, als schlafen. Das Gewitter hatte sich verzogen und es tröpfelte nur noch stetig. Tropf. Tropf. Tropf. Tropf. Dazwischen die Schritte von jemandem. Ich rechnete mit Mitch der mich weiterhin nerven wollte. Somit stieß ich mich von der Mauer dieser kleinen Gasse ab und begann gequält einen Satz. "Siehst du nicht das-" "Hey, Maya... Willst du mit mir reden?" Die besorgte Stimme von Thalia ließ mich erschaudern. Eigentlich wollte ich alleine sein doch ihre Sorge wollte ich beseitigen. Ich lächelte gekränkt. "Nein, es ist alles-" "Komm mir nicht mit ,es ist alles in Ordnung'! Denkst du ich bin Blind?" Ich sah Thalia ein wenig schockiert an. "Du hast etwas. Auch wenn du fast so bist wie immer lächelst du doch seltener und bist viel, viel ruhiger als sonst überhaupt. Mir kannst du nichts vor machen. Ich kenne dich zu lange. Also erzähl mir was los ist." Thalia machte einen Schritt auf mich zu und legte mir die Jacke um, die ich im Kinosaal vergessen hatte. Als sie sich abwenden wollte um zu gehen, sah ich meine Chance. Ich schüchternes armes Ding. Eigentlich hätte ich mich nie dazu durchringen sollen und hätte das auch nicht getan. Doch ich wollte endlich Klarheit über alles und zumindest das hier loswerden. Vielleicht fand ich dann einen anderen Weg und ein neues Glück für mein Leben. Bevor sie sich abwenden konnte, hatte ich eine Hand auf ihre Wange gelegt. "Du willst wissen was ich habe? Ich bin verliebt... Nicht in Mitch, nicht in Karon. Auch nicht in Sean oder sonstige Leute. Thalia, ich liebe dich. Immer wieder möchte ich deine Lippen berühren, dich in die Arme nehmen oder einfach nur deine Aufmerksamkeit genießen." Es schien, als sprach ich mir alles von der Seele. Meine Wünsche, Vorstellungen und Träume. Sie würde sie jetzt erfahren. Ich streichelte ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte sie an mich. Ich konnte nicht in ihr erstauntes und fassungsloses Gesicht sehen. "Immer wieder wollte ich dich sehen, dir alles gestehen und vor allem wollte ich dich für mich. Kein Karon, der sich mir in den Weg stellt und dich die ganze Zeit umklammert. ICH wollte diesen Platz. Und er blieb mir bisher verwehrt... Weil ich dir nichts sagen konnte. Ich hatte doch Angst... Immerhin bist du auch meine beste Freundin." Mir lief eine Träne über die Wange und ich setzte zu meinem letzten Wunsch an. "Mein Wunsch war es, dich Glücklich zu sehen und das bist du hoffentlich. Doch wollte ich, dass du auch alles weißt. Das ist nun hier und jetzt der Fall..." Verlegen biss ich mir auf die Unterlippe und nahm dann Thalias Gesicht in meine Hände. Sie war nur wenig größer als ich, also war es nicht schwer. Langsam und wie in Zeitlupe näherte sich mein Kopf ihrem. Und Sekunden später lagen meine Lippen auf ihren. Mich durchströmte Glück. Sie schien das alles nur zu entsetzten. Ich fühlte es und wusste schon, dass sie mich ablehnen würde. Vorsichtig löste ich mich von Thalia. Der Regen hatte inzwischen ihre Haare wieder befeuchtet. Ich weinte eine letzte Träne und nutzte ihr Gefühl des Staunens und Entsetzens aus, und rannte zu der U-Bahn. So schnell wie möglich nachhause, und nie wieder daran denken... Vielleicht vergaß auch Thalia alles so schnell wie möglich.... °F°O°R°T°S°E°T°Z°U°N°G° ° ° ° °F°O°L°G°T°!°!°!°!° So, nochmal aufruf, Kommis gewünscht... Sagt mir, wie schlecht ich bin *smile* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)