Never say Never von abgemeldet (Ein schmaler Grad zwischen Hass und Liebe) ================================================================================ Prolog: -------- "..." jemand spricht >>...<< jemand denkt [...] meine doofen Kommentare Never say never Prolog >>Noch eine Woche.....nur noch eine. Das werd ich hoffentlich noch überstehen.<< Ein Junge von 16 Jahren saß in einem Baum und starrte dem blauen Himmel entgegen. Es war so gegen Mittag des heißesten Tages des Jahres, das behauptete zumindest der Wetterbericht. Der Junge bezweifelte dies aber irgendwie stark. Denn der Himmel sah ganz und gar nicht so als wolle er überhaupt mal Regen vergießen. Der Junge seufzte und schloss leicht die Augen. Es hatte keinen Sinn, sich von seinem Cousin ärgern zu lassen, deswegen beschloss er auf seinem Ast ein kleines Nickerchen abzuhalten. Und wenige Minuten sank er in Land der Träume. Ein dunkler Raum. Sein Blick schweifte ständig hin und her und blieb dann an einem bläulich leuchtenden Glaskasten mit einer Flüssigkeit darin hängen. Etwas trieb aufrecht in diesem. Doch er konnte nicht erkennen, was es war. Dieses Wesen war zu sehr verschwommen, doch schien es ihn mit Blicken fast zu brechen. "Was bist du?" fragte er es, doch noch war es vollkommen unkenntlich. Es antwortete nicht. "Wo bin ich hier?" wollte er dann wissen. Dieses Mal drang ein leises Wispern an sein Ohr. "Befrei mich. Befrei mich aus meinem ewigen Gefängnis. Ich bitte dich, lass mich nicht ohne Leben sterben." Sie wiederholte ihre Worte noch einige mal. Jedes mal wurden sie trauriger und er hätte schwören können, sie schluchzen zu hören, doch dann wurde er durch eine unsichtbare Kraft nach hinten gerissen und entfernte sich weiter von dem Wesen. Er wachte schweißgebadet auf, noch war er nicht von seinem Ast geflogen, doch als er die hektische Bewegung gemacht hatte, stürzte er nun doch vom Baum auf den harten Boden (der Realität). Er sah sich um, er Harry Potter, war wieder im Vorgarten vom Ligusterweg 4. >>Was war das für ein komischer Traum?<< er rieb sich den Kopf. Noch immer spukten ihm die Worte des Wesens im Kopf rum. >>Was meinte es mit sterben ohne Leben. Jeder muss doch leben um sterben zu können, oder etwa nicht?<< Er ging nun doch zurück ins Haus. Er könnte sich später darüber Gedanken machen und es eventuell Dumbledore erzählen. Er wusste bestimmt einen Rat. Am Abend saß Harry in seinem Zimmer auf dem Boden und redete mit Hedwig. Sie war gerade von ihrer Jagd zurückgekommen. Und trotz, dass sie sich gerade über ihre erbeutete Maus hermachte, hörte sie dem jungen Zauberer aufmerksam zu. Harry erzählte ihr gerade von seinem Traum. Als er geendet hatte, blickte sie mit ihren bernsteinfarbenen Augen auf ihn. "Was meinst du Hedwig? Was war das für ein Wesen? Sollte ich Dumbledore davon erzählen oder es für mich behalten?" Die Schneeeule flatterte auf ihn zu und setzte sich vor seine Füße. Harry streckte seinen Arm aus und streichelte sie sachte. Sie schuhute vergnügt, dann hob sie ihr Bein an und deutete ihm, dass er ihr einen Brief geben sollte. "Du hast recht. Ich sollte es ihn erzählen, aber das mach ich dann doch lieber von Angesicht zu Angesicht." Hedwig senkte ihr Bein und flog zum Käfig und setzte sich auf die Stange. Harry tat es ihr gleich. Er legte sich ins Bett und schloss die Augen. Nur noch eine Woche, dann würde er nach ,Hause' zurückkehren. Zurück nach Hogwarts. ~*~ Die Dursleys hatten echt ganze Arbeit geleistet. Sie hatten ihm die letzte Woche echt zur Hölle gemacht. Normalerweise durfte er sich ja in sein Zimmer zurückziehen, aber diesmal wollten sie ihn immer um sich haben, damit sie ihn triezen konnten. Aber Nun freute er sich umso mehr, als er mit einem Gepäckwagen im Bahnhof zu dem Gleis 9³/4 lief. "Harry!!!" Der Gerufene drehte sich um und sah grad noch einen großen Haarschopf und dann wurde er zu Boden gerissen. Kein anderer als Hermine hatte sich um seinen Hals geworfen. "Ich freu mich, dich endlich wieder zu sehen." Sagte sie. "Ich freu mich auch riesig, aber könntest du mich loslassen? Ich glaub, du brichst mir gleich das Genick." Hermine blickte ihn verwirrt an, doch dann bemerkte sie, dass sie immer noch auf dem Boden saßen und Hermine über Harry. Das schoss ihr eine gehörige Röte ins Gesicht und sie stand peinlich berührt auf und zog ihren Freund mit auf die Beine. Harry konnte nur grinsen. Und nun konnte man ein starkes Gelächter vom Bahngleis 9 und 10 hören. Harry wusste genau wer da lachte. Harry schob sein Gepäckwagen zu den Gleisen hinüber und konnte einen roten Haarschopf erkennen. Natürlich war es Ronald Weasley, der da lachte. Daneben standen Ginny, die auch schmunzelte und ihre Eltern. Hermine kam gleichzeitig mit ihm bei den Weasleys an und immer noch hatte sie eine gewisse Röte. "Also echt mal Hermine, so wär noch nicht mal ich rangegangen." Grinste Ginny. "Nein, du nicht, du musstest dich ja vor Harry immer verstecken. Du konntest ihm ja nicht anschaun ohne rot zu werden." Erwiderte Hermine. "Nun hört doch mal auf Mädels. Das ist ja nicht mehr zum aushalten. Macht das unter euch aus, wer Harry lieber mag, aber bitte nicht vor uns." Sagte Ron genervt. Harry nickte zustimmend. "Los Kinder. Ihr habt nur noch 5 Minuten, bis der Hogwartsexpress losfährt. Und ihr wollt ihn doch nicht verpassen oder?" Die 4 nickten und gingen zur Absperrung. Erst die beiden Mädchen, dann folgten Ron, Harry und Rons Eltern. Sie gaben ihr Gepäck ab und stiegen in den Zug. Aber da Hermine und Ron ja Vertrauensschüler von Griffindor waren, mussten sie sich hier trennen. Harry wandte sich zu Ginny. "Wenn du zu deinem Freund willst, lass dich nicht aufhalten. Ich such Neville." Das rothaarige Mädchen schüttelte den Kopf. "Ich hab keinen Freund und ich möchte Neville doch auch wieder sehen." So suchten sie die hinteren Abteilungen nach ihren Freund ab. Und tatsächlich fanden sie ihn in einem gänzlich leeren Abteil. "Hey Neville, lange nicht gesehen." "Hi Harry. Hallo Ginny. Wie waren eure Ferien." "Ich fand sie okay." Antwortete Ginny. "Bei mir ist es so wie immer." Sagte Harry achselzuckend. "Und selbst?" "Ich hatte fantastische Ferien. Meine Mum hat im Schlaf mal meinen Namen genannt." Das kam jetzt mehr als überraschend. Sonst war es für Neville nicht besonders leicht über seine Eltern zu sprechen. "Das ist ja super. Also heißt das doch, dass es mit ihr bergauf geht." Der Junge nickte. "Aber erzählt es bitte niemanden weiter. Hermine und Ron will ich es selbst sagen." "Die müssten ja irgendwann mal bei uns vorbeikommen, oder?" Sie nickten einstimmig und vertaten ihre Zeit indem sie sich noch über einiges unterhielten, z.B. die ZAG-Prüfungen, die Ginny dieses Jahr vor sich hatte. "Was hast du eigentlich in Zaubertränke bekommen Harry?" "Komischer Weise ein ,Ohnegleichen'. Liegt wahrscheinlich dran, dass ich nicht von Snape geprüft worden bin." "So ähnlich wie bei mir. Ich hab aber nur ein ,Annehmbar'." Sie unterhielten sich die ganze Zugfahrt über, doch kamen keine Hermine, noch Ron bei ihnen vorbei. Sie hatten wohl einiges zu tun, war darauf die Erklärung. "Ich würd sagen, Jungs, dass wir uns mal unsere Umhänge anziehen. Ich glaube, dass wir gleich da sind." Harry schaute aus dem Fenster. Es war dunkel und er konnte weit entfernt die Türme von Hogwarts erkennen. Dann plötzlich wie aus dem nichts tauchten ein paar Augen in der Dunkelheit auf. Sie starrten ihn an. Ein paar dunkelgrüne, mandelförmige Augen, doch es war nicht seine eigenen, denn sie strahlten Macht und Trauer aus. Der Junge rieb sich die Augen, das musste doch ein Traum sein. Und als er noch einmal an die gleiche Stelle starrte, waren sie verschwunden. >>Es kann nur Einbildung gewesen sein.<< redete er sich ein. "Hör auf zu träumen Harry, zieh dich endlich um. Der Zug wird schon langsamer." Brachte ihn Ginny aus seinen Überlegungen. Er nickte zögernd und holte seinen Umhang aus dem Koffer. Er müsste Dumbledore um Rat bitten. Das ist mien erster Verusch in dieser Richtung, sprich außerhalb des Anime/Manga. Und ich hoffe ich hab das so halbwegs hinbekommen. Deswegen bitte ich mal um Kommentare. Ich will schließlich mein 'Handwerk' fort führen. ^^" Kapitel 1: 1.Kapitel - Die schwarze Schwinge -------------------------------------------- Nach zwei so tollen Kommentaren, hab ich mir gedacht, dass ich jetzt schon ein neues Kapitel hochlade. Ich hoffe, es gefällt euch genauso wie der Prolog und tut eure Vorstellungen nicht kaputt machen ^^ aber genug gelabert..... 1. Kapitel - Die schwarze Schwinge Alles war wie normal. Hagrid stand am Bahnsteg und wartete mit einer Laterne auf die Erstklässler. Er wollte sie zum Bootfahren mitnehmen. Heute war eine warme sternenklare Nacht. Die besten Bedingungen um über den See zu gelangen. Harry stieg mit seinen beiden Freunden aus dem Zug und blickte sich nach Hermine und Ron um. Und da hinten standen sie. Sie überwachten die Erstklässler, dass auch wirklich alle mit Hagrid gingen. Die drei gingen zu den Kutschen. Und sicherten eine davon, damit Ron und Hermine nicht alleine fahren mussten. Harry stand als einziger draußen und hielt weiter Ausschau, doch statt seiner beiden engsten Freund kam sein ärgster Feind: Draco Malfoy. Der junge Mann seufzte. Das konnte in einem schönen Streit enden. Doch seltsamer Weise ging Malfoy nur an ihm vorbei. Er schien in Gedanken. Und einige Meter weiter hinten kamen seine Freunde und sie diskutierten lautstark. Worüber sie redeten, konnte er nicht verstehen. Als sie bei Harry ankamen, sahen sie ihn an, doch aus ihrer Miene wurde er absolut nicht schlau. Was war mit allen los? Und genau den Gedanken sprach er laut aus. "Was ist denn hier los? Erst läuft Malfoy nur an mir vorbei und dann schaut ihr mich so bedrückt an." Sie schüttelten den Kopf. "Wir Vertrauensschüler haben eine Aufgabe von Dumbledore gekriegt, die niemand versteht." "Und die wäre?" Harry zog die rechte Augenbraue nach oben und sah sie skeptisch an. "Wir sollen die Schüler von dem linken Kellerflügel fernhalten. Aber da ist doch gar kein linker Kellerflügel. Da geht es doch nur in Richtung Slytherin-Gemeinschaftsraum und in die Unterrichtsräume von Snape." Antwortete Hermine ihm. "Oh!" das war der letzte Kommentar, den Harry abgeben konnte, denn die beiden anderen stiegen in die Kutsche. Als er ihnen folgte, hörte er einen Schrei. Aber es war kein Schrei einen Menschen. Aus Richtung der Schule schrie ein Rabe, doch der Laut jagte Harry einen Schauer über den Rücken. Harry stieg mit einem beunruhigten Gefühl in die Kutsche ein. Alle sahen die Lichter von Hogwarts stetig auf sich zu kommen. Und wenige Minuten standen sie mit allen anderen Klassenstufen auf der Steintreppe vor dem Schloss. Sie gingen gemächlich in die große Halle, denn es würde noch einige Minuten dauern bis Professor McGonagall die Neuen in die Halle führt. Alle setzten sich hin und schauten zu den Lehrern auf. Harry ließ seinen Blick über alle schweifen. Dann plötzlich sah er ein mehr als bekanntes Gesicht, welches er gar nicht erwartet hatte. Lupin saß bei den Lehrern. Und zwar auf dem Patz des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry strahlte über das ganze Gesicht und stieß Ron, der neben ihm saß, leicht in die Seite und deutete ihn, dass er auf die Lehrer schauen solle. Nun blickte auch der Rotschopf nach vorne. Und seine Gesichtszüge hellten sich merklich auf. "Lupin, was macht der denn hier?" "Siehst du nicht, wo er sitzt? Er ist wieder unser Lehrer." "Das ist ja fantastisch. Aber Snape wird mal wieder unausstehlich sein. Da wette ich mit euch." Flüsterte Hermine. "Da halt ich mit. Der wird Lupin auf den Mond wünschen." Wisperte Ron zurück. Harry nickte. So kannten sie Snape. Doch ihre Unterhaltung fand jäh ein Ende, denn die Tür zur großen Halle wurde geöffnet und die ganzen neuen Schüler traten ein, liefen an den Tischen vorbei, stellten sich vorne in einer Reihe auf und blickten den größeren nervös entgegen. Vor ihnen stand auf einem Stuhl mit Storchbeinen der sprechende Hut. Im gesamten Saal war es mucksmäuschenstill. Alle erwarteten das Lied des Hutes. Der knickte vorne ein wenig ein, so bildete sich eine mundähnliche Falte und er begann tatsächlich zu singen. Ein Hut wie ich, noch alt noch neu. Hab viel gesehen und viel gehört. Seid ihr bereit für Gefahr und Leid? Oder habt ihr Hoffnung, dass alles besser sei? Denn ich teil euch ein in Häuser, die Feinde sein, wie Slytherin und Gryffindor. Oder Freunde, wie Huffelpuff und Rawenclaw. Ein Schatten über euch. Doch Freunde seien hier und dort. Eine schwarze Schwinge, die euch trägt, durch Zeit und Raum. Vereint seid ihr stark. Nehmt die Worte an, denn ihr wisst was geschehen wird. [sorry für das Lied. Ich kann so was einfach nicht ;_; ] Einiges an Applaus schwappte hoch, doch noch immer verstand keiner den Teil mit der schwarzen Schwinge. Danach wurden sofort die Neuen auf die Häuser aufgeteilt. 7 kamen nach Griffindor, 2 nach Huffelpuff, 4 nach Rawenclaw und wieder 7 nach Slytherin. Dumbledore erhob sich von seinem Platz. "Ich weiß es ist keine gute Zeit für eine Rede und doch werde ich eine halten müssen. Ich freue mich, dass einige neue Schüler ihren Weg in unsere Mitte gefunden haben, aber ich muss alle noch einmal warnen. Der Verbotene Wald auf unserem Gelände ist für jeden und wirklich jeden Schüler tabu. Wer ihn ohne Genehmigung betritt, wird harte Strafen erwarten müssen. Und ein neues Verbot tritt dieses Jahr in Kraft. Der linke Flügel im Keller ist ebenfalls nicht zu betreten. Ich kann für niemanden die Sicherheit garantieren, der dort einen Fuß hinein tut. Und nun Schluss mit den düsteren Worten. Haut rein!" So setzte sich der Schulleiter wieder und auf den Tischen erschienen massenhaft Speisen und Getränke. All das Geschehen wurde von weit oben betrachtet. Ein schwarzer, ungewöhnlich großer Rabe hatte es sich auf einem Balken über der Halle bequem gemacht. Er blickte dann auf Dumbledore. Dieser schaute zufällig nach oben und ihre Blicke trafen sich. Der Rabe wandte seinen Blick ab und stieß lauthals einen markerschütternden Schrei aus. Die ganze Halle blickte erschrocken auf. Der schwarze Vogel breitete seinen Flügel aus, ließ sich vom Balken fallen und schwebte über die geschockten Köpfe der Schüler und Lehrer hinweg. Kein einziger hatte ihn bemerkt. Er zog seine Kreise und betrachtete die Menge. Während des Fluges verlor er 2 Federn. Die eine über Griffindor, die andere über dem Slytherintisch, dann landete vor der Menge auf Dumbledores Stuhllehne. Erst jetzt fiel es allen auf, wie riesig der Rabe war. Einen Meter hoch und hatte eine Flügelspanne von 2 Metern. Er senkte seinen Kopf und lauschte den Worten Dumbledores. Er nickte kaum merklich und flatterte durch die große Halle im Tiefflug, die Tür wurde wie durch Geisterhand geöffnet und er flog hindurch. Dumbledore seufzte. "Die kann es auch nicht lassen, so eine Show abzuziehen." Nuschelte er in seinen Bart. So stand er wieder auf und versuchte so ihre Aufmerksamkeit von der Tür loszubekommen. "Die beiden Schüler, die eine schwarze Feder vor sich liegen haben, die kommen bitte sofort in mein Büro." So entließ er seine Schüler und alle strömten zu ihren Schlafsälen. Außer zwei junge Herren, die sich auf den Tod nicht ausstehen konnten. "Was willst du hier Potter?" "Ich würd mal sagen, das gleiche wie du. Denn ich habe ebenfalls eine schwarze Feder bekommen." Die beiden sahen sich missmutig an, bis sie vom Schulleiter unterbrochen wurden, der sie in sein Büro eingelassen hatte. Er schmunzelte als er die beiden sah. >>Die gehen sich ja gleich an die Gurgel.<< "Mr. Potter, Mr. Malfoy. Treten sie ein, oder wollen sie da ewig vor der Tür stehen?" Die beiden kamen, sich wütend anfunkelnd, ins Zimmer und ihnen wurde von Dumbledore ein Tee angeboten. "Was ich mit ihnen bereden will hängt mit den Federn zusammen. Der Rabe, den sie heute gesehen haben, ist der Wächter über den linken Flügel des Kellerbereiches. Und sie beide haben meine Erlaubnis und die des Wächters, sich dort aufzuhalten. Aber ich sage ihnen, sie beiden sorgen dafür, dass kein anderer ihn betritt, oder sie müssen mit Konsequenzen rechnen. Und ich sage ihnen gleich, meine Herren, es wird für sie nicht angenehm." Die beiden nickten misstrauisch. Harry brannte noch eine Frage auf der Zunge. "Professor Dumbledore? Warum ist es verboten, den Flügel zu betreten? Was ist da unten verborgen?" Dumbledore antwortete nicht. Er schüttelte bloß den Kopf. "Gehen sie beide jetzt schlafen. Es wird ihnen gut tun." Somit war das Gespräch beendet. Die beiden wurden entlassen. "Was soll der Mist? Dafür gibt es doch Bedienstete. Filch, der kann sich doch drum kümmern." Malfoy war mit seiner Aufgabe überhaupt nicht einverstanden. Doch Harry hörte ihm überhaupt nicht zu. Er dachte nach. "Hey Potter." Malfoy riss ihn dann doch aus seinen Gedanken. "Willst du mir wie ein Hund ständig hinterherlaufen? Hier hast du nichts verloren. Das ist Slytheringrund. Also verzieh dich auf deinen Turm Narbengesicht." Draco Malfoy war wieder nett wie eh und je. "Is ja schon gut, Malfoy. Ich verzieh mich ja schon. Ich will eh nicht länger hier unten im....." "Befrei mich bitte. Ich will nicht ohne Leben sein." Harry wurde unterbrochen von der Stimme, die er vor kurzem in einem Traum gehört hatte. "Hast du das gehört?" Harry war mehr als beunruhigt. "Hörst du schon Stimmen Potter? Wie erbärmlich." "Hol mich hier raus. Bitte. Lass mich nicht allein." Harry hörte sie schon wieder. Sie kam von weiter hinten. Er achtete jetzt gar nicht mehr auf die Kommentare seines Erzfeindes. Er folgte einfach nur der Stimme. Und Malfoy rannte ihm hinterher. Wieder nur so kurz? O_o" mann, ich sollte mich echt mal anstrengen, dass ich mehr auf die Reihe kriege. ansonsten, lauft ihr mir noch davon. Naja, kann man nix machen. Aber ich bitte trotzdem um Kommentare ^^ Kapitel 2: Das Mädchen hinter Glas ---------------------------------- Schade, nur ein comment -.- aber was soll ich machen, wenn es den anderen nciht zu sagt, was ich hier fabriziere, dann.... ach was solls. ich freu dafür ganz besonders über den von maruchina, is megalieb von dir *knuddel* so und dafür gibts ein neues kapitel ^^ 2.Kapitel - Das Mädchen hinter Glas Nach einer Weile hielten beide an. "Den Gang kenn ich ja noch gar nicht." Sagte Malfoy mit einem leisen Unterton von Angst. "Das muss der linke Flügel sein." Sagte Harry eher zu sich als zu Draco. Sie gingen noch ein Stück weiter und der dunkle Gang war nur noch von einigen wenigen Fackeln erleuchtet. Etwas stimmte hier nicht. Harry ging zu einer Fackel. Sie leuchtete grün und blau. Das war ja an sich nichts besonderes mehr, doch... Harry griff in die Flamme. Sie war kein bisschen heiß, noch nicht mal warm. "Was ist hier los?" fragte Malfoy. "Das frage ich mich auch." Flüsterte Harry. Plötzlich zuckten die beiden Jungen zusammen. Ein Geräusch von schlagenden Flügeln kam weiter hinten aus dem Gang. Sie sahen sich an und dann wieder in den dunklen Gang. Im Moment war jegliche Feindschaft zwischen ihnen begraben. Sie wollten einfach nur wissen, was mit Hogwarts los war. Und Harry hatte das unweigerliche Gefühl, dass das etwas mit seinem Traum zu tun hat, den er vor ein paar Tagen hatte. Harry trat vor und musste schlucken. Schritt für Schritt wagten sich die beiden vor. Hinter jeder Biegung könnte etwas lauern, was die beiden nicht besiegen konnten. Und je weiter sie gingen, desto lauter wurde das Flügelschlagen. Wollte sie jemand fortjagen oder wollte jemand auf sich aufmerksam machen? Harry tendierte eher zur zweiten Möglichkeit. Wieso allerdings wusste noch nicht einmal er. Langsam, ganz langsam konnten Draco und Harry den Umriss eines Torbogens erkennen. Und dahinter funkelte etwas in kühlem und geheimnisvollem blau. Sie erreichten den Bogen mit einem Gefühl, dass sie etwas gefunden hatten, dass sie nie erwartet hätten. Und dies stimmte. Mitten in dem sonst komplett schwarzen Raum, stand etwas wie ein Aquarium. Das erklärte dieses blaue Leuchten. Es trennte sie nur wenige Meter von dem Glaskasten doch keiner der beiden traute sich näher ran. "Was ist das Potter?" Doch der Gefragte schüttelte nur den Kopf. Anders als in seinem Traum schwebte nichts in dem Glasbehälter, doch eine gruselige Stimmung war zu spüren. Aber was sollte man auch anderes erwarten. Nun war der Laut von Flügelschlagen direkt über ihnen. Beide blickten reflexartig nach oben. Es gab keine Decke, man konnte seltsamer Weise direkt in den sternenklaren Nachthimmel schauen und dort sahen beide Augenpaare einen großen schwarzen Vogel auf sie zu rasen. Seine grünen Augen durchblickten sie einfach. Als ob sie ihre tiefsten Geheimnisse kennen würden. Doch er hielt nicht an, er kam immer schneller auf sie zu. "Runter! Potter!" Draco riss Harry mit zu Boden und der Vogel flog nur wenige Zentimeter über sie hinweg. Dann machte er eine ausladende Kehrtwendung und flog noch mal über sie, doch nun wesentlich langsamer und landete sanft vor ihnen auf dem Boden. Malfoy und Potter starrten ihn mit offenem Mund an. Trotz des schwarzen Gefieders strahlte er so stark wie ein Stern im Nachthimmel über ihnen. Es war so ein intensives inneres Leuchten, dass Harry schlucken musste. Beide setzten sich nun auf und blickten den Vogel weiter an und der starrte ebenfalls zurück. "Sag mal Potter. Seit wann haben Raben eigentlich grüne Augen?" "Häh?!" "Na schau doch mal hin. Raben haben für gewöhnlich goldene Augen. Und ich muss es wissen. In unserem Garten fliegen gerne mal welche rum." Harry schaute genau hin. Der Vogel hatte tatsächlich dunkelgrüne Augen. Sie erinnerten Harry an irgendetwas. Er kam bloß nicht drauf auf was. "Und für einen ,Todeswächter' ist er sehr groß." Redete Malfoy weiter. "Todeswächter?" fragte Harry. "Hast du denn von nichts ne Ahnung? Rat mal warum Raben so einen schlechten Ruf haben. Sie gelten als Todeswächter. Sie bringen die Seelen der Verstorbenen ins Totenreich. Und wenn eine Seele ihre Ruhe nicht finden kann, so bringt er sie hierher zurück und begleitet die Seele auf ihrem weiteren Weg." "Meinst du das Vieh bewacht unsere Hausgeister?" "Kann ich mir nicht vorstellen. Denn sonst hätten wir ihn doch eigentlich eher bemerken müssen oder?" Harry schwieg. Er konnte sich keinen Reim daraus machen, was der Rabe hier sollte. Dieser hatte sich mittlerweile von ihnen abgewandt und ist auf die Brüstung des Glases geflogen. Er senkte den Kopf. Es schien als wäre er unglaublich schwach. Dann blickte der Vogel sie wieder an, doch seine dunkelgrünen Augen waren glasig. >>Der ist schwach.<< Harry sprang auf und lief zum Glaskasten. Er blickte zu dem schwarzen Geschöpf auf. Dieser hatte aber den Blick von ihnen gelöst. Dann tat er etwas Unerklärliches. Er sprang in die Flüssigkeit. Die Flügel voll ausgestreckt, dehnte sich der Kasten nach außen um mehr Platz zu bieten. Er hatte die Augen geschlossen, denn ein blendendes Leuchten ging von ihm aus. Aber nur für kurze Zeit und dann konnten die beiden Jungen etwas beobachten, was sie nun gar nicht erwartet hatten. Die Flügel schrumpften, ebenso wie die Federn und das schwarz ging über in ein blasses beige. Er Körper wuchs dagegen stark. Die beiden gefiederten Beine wurden länger und länger, ebenso wie der Torso. Der Kopf wurde dicker und bekam so eine gänzlich andere Form. Dabei verschwand der Schnabel. Das Kopfgefieder wurde immer länger und strähniger. Daraus wurden lange kohlenschwarze Haare. >>Der Vogel wird zum Mensch.<< Aber nicht nur ein einfacher Mensch. Er wurde zu einer jungen Frau. So ungefähr im gleichen Alter wie Harry und Draco. Dann beugte das Mädchen ihren Körper und schwamm in der Flüssigkeit wie ein Embryo im Mutterleib. Die langen schwarzen Haare hatten sich um ihren nackten Körper gewickelt und verdeckten die wichtigsten Dinge. Denn die beiden Beobachter hatten schon eine gehörige Portion Röte im Gesicht. Aber wer hätte denn gedacht, dass aus nem Vogel ne Frau wird. Und dass sie dabei noch vollkommen nackt ist. Harry beobachtete sie noch weiter durch das Glas hindurch. Der Kasten war mittlerweile wieder zusammengeschrumpft. "Was ist denn hier abgegangen?" fragte Malfoy verblüfft. Das Mädchen hatte noch immer die Augen geschlossen. Als würde sie schlafen. "Wer bist du?" fragte Harry so leise, dass es keiner verstehen konnte. "Lilian." Eine weibliche Stimme hallte im gesamten Raum wider. "Also langsam wird's unheimlich. Erst der Rabe und nun das hier." Doch Harry bemerkte seinen Rivalen gar nicht. "Dein Name ist Lilian?" sagte er nun etwas lauter, dass auch Malfoy es nun verstehen konnte. "Ja..." Nun verstand es auch Draco. Das Mädchen antwortete auf Potters Fragen. Aber diesmal stellte er selbst eine. "Was machst du hier unten? Und was ist hier eigentlich los?" Für einen kurzem Moment war nichts zu hören. "Ich bin ein Animagus. Doch ist es mir nicht erlaubt, mich außerhalb als Mensch zu zeigen, denn dann würde ich nicht überleben können. Und auch als Rabe habe ich nur eine kurze Zeit, denn wenn ich nicht wieder hierher zurückkehre, dann werde ich zu schwach und komme ebenfalls um." "Das ist ja echt nicht prickelnd." War darauf Malfoys Kommentar. "Wer hat dich hier eingesperrt?" fragte nun Harry wieder. Sein Blick war voller Sorge. Er erwartete einen Namen, der voll bösen stecken musste, doch.... "Dumbledore..." Nun hatte sie die verblüfften Gesichter der Jungen auf ihrer Seite. Harry war zu geschockt um zu antworten. "Wie ich sehe, haben Mr. Malfoy und Mr. Potter das bestgehütete Geheimnis von Hogwarts gefunden." "Dumbledore...." Die Jungs sahen ihn noch geschockter an. Niemals hätte einer der Jungen erwartet, dass ihr Schulleiter ein junges Mädchen hier einsperren würde. Gefangen in einem dunklen Raum, weit ab von Leben. "Es freut mich sie zu sehen, Dumbledore. Sie haben mich schon lange nicht mehr besucht." Und das war jetzt der Oberclou. "Sie ist nicht sauer auf Dumbledore?" schrie Malfoy. Der alte Mann musste schmunzeln. "Was heißt hier sehen, meine Liebe. Du musst schon die Augen dazu aufschlagen." Und tatsächlich. Das Mädchen öffnete die Augen und sah ihre ,Gäste' aus dem Glasgefängnis heraus durchdringend an. Die grünen Augen durch die Flüssigkeit leicht verschwommen, doch waren sie klarer als je zuvor. "Wann lassen sie mich frei Dumbledore? Ich bin seit über 16 Jahren hier. Und erst seit diesen Tagen kann ich mich als Rabe frei bewegen." Sie hatte eine traurige und verzweifelte Stimme. Es muss schrecklich gewesen sein. Dumbledore ging näher ran und betrachtete sie musternd. Dann blieb sein Blick etwas über der linken Brust hängen. Er dachte nach. "Gut, ich werde warten." Sagte sie plötzlich. ~*~ Dumbledore hatte sie wieder herausgeführt und ihnen gesagt, dass sie sich schlafen legen sollten, doch Harry konnte nicht. Ihm schwebten einfach zu viele Gedanken im Kopf. Wer war dieses Mädchen eigentlich? Und warum wurde sie ausgerechnet von seinem Schulleiter eingesperrt. Er hielt es nicht aus, doch blieb er liegen. Einige Zeit dauerte es und er fiel in einen unruhigen Schlaf. Er stand auf einer weiten Wiese. Die Sonne ging gerade unter. Harry blickte an sich herab. Er war ein kleiner Junge. Vielleicht 5-6 Jahre. Er konnte Dudley schreien hören. Ihm war der Ausflug mit Harry gar nicht recht, doch diesen kümmerte das nicht besonders. Harry legte sich ins Gras und lauschte dem Wind. Plötzlich spürte er Kälte. Etwas hatte sich über ihn gebeugt und der Schatten fiel auf ihn. Er öffnete leicht die Augen und sah sich gegenüber ein lächelndes Mädchengesicht. Die schwarzen Haare umrahmten sanft ihr Gesicht und ihre grünen Augen strahlten ihn lebenslustig an. Auch sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Es war Lilian, die ihn anlächelte. Dann richtete sie sich auf und wand ihren Blick der Sonne entgegen. Nun lächelte sie nicht mehr. Sie wuchs vor ihm zu der jungen Frau, die er im Keller gesehen hatte. Nun stand auch er auf. Auch er war gewachsen. Kein kleiner Junge sondern ein junger Mann mit leuchtend grünen Augen, etwas heller als ihre. Er blickte sie fragend an, während er langsam auf sie zu schritt. "Ich will leben...." sagte sie flüsternd, dann wurde sie kleiner und sie bekam Gefieder. Sie wurde zu dem Todesbringer, der am Himmel seine verfluchten Kreise drehte und auf ewig einsam bleiben würde. Dann wurde alles verschwommener und Harry driftete wieder in die Wirklichkeit zurück. Doch als er aufwachte liefen warme Tränen über die Wangen. Er hatte Mitleid mit ihr, er wollte sie nicht mehr allein lassen. Harry stand müde auf und zog sich zügig an. Im Gemeinschaftsraum standen schon Hermine und Ron, die auf ihn warteten und sie stritten sich mal wieder. Harry mischte sich da schon lange nicht mehr ein, aber es ging doch gehörig auf den Keks, dass sie sich ständig ankeiften. So gingen die drei mehr oder weniger friedlich in die große Halle um zu frühstücken. Doch Harry hatte keinen großen Hunger, deswegen stand er, ohne die fragenden Blicke seiner Freunde zu bemerken, einfach auf. Er hatte noch ca. 30 Minuten Zeit, bevor er zum Unterricht musste. Deswegen schlug er einen noch ungewohnten Weg ein. Er ging Richtung Kerker. Unterwegs begegneter er Malfoy mit seinen beiden Gorillas Crabbe und Goyle. Malfoy stichelte mal wieder, doch Harry überhörte ihn völlig. Er nahm ihn noch nicht mal in geringster Weise wahr. Er ging immer tiefer in die dunklen Gänge. Malfoy sah ihm nach und als ihm auffiel, welche Richtung er einschlug, fiel es ihm wie die Schuppen von den Augen. "Crabbe, Goyle. Geht schon zum Essen. Ich glaube, ich muss Potter aus unseren Gefilden mal vertreiben. Der hat hier unten nichts zu suchen." Die beiden großen Jungen lachten schadenfreudig und wandten sich ab. Malfoy ging Harry nach. >>Mann, das ist ja zum verrückt werden. Warum muss ich immer hinter Potter herlaufen?<< Nur kurze zeit später hatte Draco ihn eingeholt. "Potter, was treibst du schon wieder hier unten?" keifte er den Schwarzhaarigen an. Der drehte sich um und sah seinen Gegenüber abschätzig an. "Was sollte dich das angehen Malfoy. Wir leben in einem freien Land. Ich muss dir keine Rechenschaft ablegen." "Wenn du so reagierst Potter, dann weiß ich schon wohin du willst. Du willst das Mädchen weiter begaffen. So was kriegst du ja nur selten zu sehen. Ein nacktes Mädchen, was auch noch bildhübsch ist." Harry zog seine rechte Augenbraue nach oben. >>Wovon faselt der Kerl da eigentlich?<< "Ich bin nicht du Malfoy. Außerdem glaube ich nicht, dass Pansy so ne Augenweide ist." Bei dem Gesicht was Malfoy unweigerlich zog, musste Harry lachen. Das war der reinste Schockzustand. "Du bist ekelhaft Potter." Draco verzog angewidert das Gesicht. Harry grinste immer noch. "Es geht dich zwar nicht an, aber mich interessiert das Mädchen, aber nicht so wie du jetzt denkst. Ihr Körper ist mir so ziemlich egal. Bloß ich habe das Gefühl, dass mich etwas an sie bindet." "HÄH?! Was bist du bloß für ein Träumer. So was wie Vorherbestimmung und unsichtbare Verbindung gibt es nicht." "Wenn du meinst Malfoy." Harry zuckte mit den Achseln. Dann drehte er sich um und ging weiter seinen Weg. Und immer noch gefolgt von Malfoy, der weiter Harry ankeifte, dass er sich von hier verziehen soll. Nach kurzer Zeit erreichten sie den Torbogen. Dahinter sehen sie wieder das blaue Leuchten im Dunkel des Raumes. Was beide bloß wunderte, warum es so dunkel war. Draußen war helllichter Tag und die Decke war doch offen, oder? "Wann lässt er mich frei?" "Ich weiß es nicht Lilian. Ich bin nur hier um ihr Gefängnis zu erneuern." Dabei sah Serverus das Mädchen nicht an. "Auch für dich ist es nicht leicht. Aber ich danke dir dafür. Du bis der Einzigste, der mich die letzten Jahre besucht hat." "Werd mir bloß nicht sentimental. Und komm da raus. Wie soll ich denn dann den Trank erneuern?" Harry und Draco streckten vorsichtig die Köpfe durch die Tür. Sie trauten ihren Ohren nicht. Dort stand Snape. Der Meister der Zaubertränke und beobachtete Lilian dabei, wie sie aus dem Glas stieg und dabei ihre Rabenform annahm. Das Mädchen leuchtete hell auf, wurde kleiner und ihre Arme wurden zu Flügeln. Ihr ganzer Körper mit tiefschwarzen Federn bedeckt. Doch ihre dunkelgrünen Augen strahlten immer noch in ihrer alten Form. "Jag ein paar Ratten. Das kann etwas dauern." "Soll das ein Witz sein Snape?! Ich klau mir mein Essen von den Tischen der Schüler. Rat mal, warum ich in letzter Zeit so oft in der großen Halle gewesen bin. Bestimmt nicht um dir nachzustellen." Der Rabe verdrehte die Augen und flatterte auf einen Balken über Snapes Kopf. Und beobachtete den Lehrer bei seiner Arbeit. Die beiden Jungen hatten sich eingeschlichen und beobachteten alles hinter einem Felsvorsprung. Sie sahen sich skeptisch an. Was wurde hier eigentlich genau gespielt? Wussten die Lehrer etwa alle, dass hier ein Mädchen eingesperrt wurde? Harry schaute Snape zu, während Draco Lilian im Auge behielt. Die hob plötzlich den Kopf und blickte Malfoy in seine sturmgrauen Augen. Der blickte zurück. Die dunkelgrünen Augen des Mädchen, bzw. des Raben faszinierten ihn. Sie strahlten so eine starke Macht aus und einen unbändigen Willen. Dann wand der Rabe seinen Blick ab und flog vom Balken. Er landete direkt neben Snape. "Scheiße! Weg hier Potter." Schon zog Malfoy Harry am Kragen zur Tür. Dort rannten sie direkt in jemanden hinein. Beide blickten nach oben. Und die Person blickte abschätzig auf die beiden Schüler zu seinen Füßen. Dumbledore war in den Raum getreten. "Professor Dumbledore." Würgte Harry heraus. Snape hatte sich nun zu den Dreien umgewandt. Neben ihm saß noch immer der Rabe und seine Augen ruhten auf den Jungen. Dumbledore sah die beiden Schüler belustigt an. "Ihr wollt wohl unbedingt dabei sein, wenn ich Lilian frei lassen, oder was?" Ein Platschen war hinter ihnen zu hören. Und Lilian nahm wieder ihre menschliche Form an. Der alte Schulleiter ging nun an ihnen vorbei zu Snape. "Serverus? Ist alles vorbereitet?" "Natürlich Professor." Lilian blickte den alten Mann jetzt unverwandt an. Sie hatte ihre Embryonalstellung aufgegeben und drückte ihren Körper nahe ins Glas. [Die Haare verdecken immer noch das nötigste -.- so pervers bin ich nicht] Dumbledore blickte nun wieder auf die Stelle über ihrer linken Brust. Da war nun tiefschwarz ein Löwe. Er sah aus wie der Griffindor-Löwe. Ein Ausdruck von starken Mut und unbändigem Willen. "Es ist soweit. Das Mal ist erschienen." Nun zog Dumbledore etwas aus seiner Tasche. Es war ein Zahn. Der Zahn des Basilisken, den Harry in der zweiten Klasse in der Kammer des Schreckens besiegt hatte. "Harry, komm zu mir." Befahl Dumbledore dem Schwarzhaarigen. "Malfoy. Sie kommen an meine Seite." Sagte Snape dem Blonden. Und beide taten was ihnen befohlen. Dumbledore gab den Zahn Harry und lächelte ihn an. "Harry. Du musst mit diesem Zahn das Glas zerstören. Nur du bist dazu fähig." "Warum ich?" fragte er den Professor. "Weil dich etwas mit diesem Mädchen verbindet." Harry verstand kein Wort. Doch er stellte sich vor dem Glas auf und blickte in die grünen Augen von Lilian. Sie lächelte. "Wie lange habe ich gewartet, dass du mich findest Harry. Mein ganzes Leben bestand in der Hoffnung, dass du mich erlöst." Harry fasste den Mut. Er holte aus und mit seiner ganzen Kraft und Verzweiflung schlug er auf das Glas ein. Lilian hatte die Augen geschlossen und wartete. Wenn es klappte, wäre sie frei, wenn nicht, dann wäre ihre Qualen auf ewig zu Ende. naja....langsam wirds ja interessant. und ich kann jetzt schon versprechen, dass das nächste kapitel umso länger wird *gg* Kapitel 3: Yin&Yang ------------------- 3. Kapitel - Yin&Yang Harry schlug zu. Und tatsächlich gab das Glas nach und zersplitterte. "Potter! Los, Zurück!" schrie Snape. Und sofort machte Harry einen Sprung nach hinten, denn das Glas splitterte weiter. Überall aus den Rissen floss etwas des bläulichen Tranks das Glas herunter, doch der Druck wurde zu groß und das Glas schoss ihnen regelrecht um die Ohren. Der Kasten war explodiert. Doch Lilian schwebte in ihrer alten Position, die Augen noch immer geschlossen, ebenso wie der Zahn des Basilisken. Doch nun leuchtete er rötlich und zersprang genauso, wie das Glas. Doch ein Stück davon streifte ihren rechten Arm und eine tiefe Wunde zeichnete diesen. Das rote Blut floss die blasse Haut runter, wickelte sich wie eine Schlange um den Arm. Dann leuchtete das Blut auf, verfestigte sich, wand sich noch um ihren Hals. Dann hörte so plötzlich auf zu leuchten und die Anwesenden konnten erkennen, dass daraus ein silbernes Schmuckstück geworden ist. Eine silberne Schlange mit rotglühenden Augen. Der Kopf lag um ihren Hals gewickelt, dann lief der Körper ihre Schulter entlang und um den Arm. Jetzt sank Lilians Körper zu Boden und blieb da bewegungslos liegen. Die Zuschauer liefen schnell zu ihr. "Wo...ist Harry?" sagte das Mädchen schwach. Ihre Augen waren glasig. Der Junge beugte sich zu ihr hinunter. "Ich bin hier Lilian." "Du hast mich von allem befreit. Ich danke dir....Bruder." Sofort kippte ihr Kopf zur Seite. "Schnell sie muss zu Madam Pomfrey. Sie lebt gerade noch. Aber lange hält sie das nicht aus." Sagte der Zaubertranklehrer. Malfoy zog seinen Umhang aus und wickelte Lilian in diesen ein. "Gute Idee, Mr. Malfoy." Lobte Snape seinen Schüler. Harry bekam nichts mehr mit. Er war völlig weggetreten. Was hatte sie gesagt? Bruder?! Wie in Trance bewegte er sich mit den anderen in den Krankenflügel. Dort behandelte Madame Pomfrey die Verletzte sofort. Und schickte die Männer aus dem Raum. "Hey..Potter. Ich rede mit dir." Malfoy schüttelte Harry nun. Doch der wachte immer noch nicht auf. "Das muss ja ein echter Schock gewesen sein. Was hat die dem denn gesagt?" Niemand hatte mitbekommen, was Lilian dem Jungen gesagt hatte. Doch Dumbledore konnte sich das ganz genau denken. "Ich glaube, ich nehm ihn mit in mein Büro. Serverus, der Junge ist für heute freigestellt." Der Lehrer nickte und zog Malfoy mit sich. ~*~ Harry machte sich unglaubliche Sorgen. Er saß nun mit allen anderen am Abend beim Essen. Doch Lilian ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Dumbledore hatte ihn heute Vormittag aufgeklärt und hatte ihn danach in den Gemeinschaftsraum geschickt, doch noch immer hatte er es nicht verdaut. ~Flashback~ "Endlich bist du wach Harry. Das muss ja ein echter Schock für dich gewesen sein." Harry sah seinen Gegenüber misstrauisch an. "Sie haben es gewusst und mir nie erzählt." Sagte er pampig. "Du musst mich verstehen Harry. Nicht einmal deine Eltern wussten von ihrer Existenz. Denn sie glaubten beide, dass du das einzige Kind in Lilis Bauch bist. Denn Lilian ist deine Zwillingsschwester Harry." "Wie bitte?!" Harry sah aus als wäre er gleich wieder weggetreten. "Du hast schon richtig gehört Harry. Lilian ist deine Zwillingsschwester." "Aber warum wussten meine Eltern nichts von ihr? Und warum musste sie unten in den Kellern eingesperrt werden?" "Deine Eltern bekamen einen Gedächtniszauber von mir. Ich musste deine Schwester deinen Eltern weg nehmen. Es war zu gefährlich für sie. Denn sie hat, genau wie du eine seltsame Verbindung zu Voldemort. Und so wie du bekam sie durch die Machteinwirkung Voldemorts besondere Kräfte. Doch hatten sie nicht mit deinen zu tun, denn sie schlummerten schon in ihr. Es waren ihre eigenen. Doch durch deine Blitznarbe wurden sie geweckt." "Hat sie auch eine Narbe?" " Nein, aber dafür das Mal auf ihrer Brust. Es erschien gleichzeitig mit deiner Narbe. Von da an musste ich sie in den Keller sperren. Das Mal verschwand und damit ihre Kräfte. Doch je älter du wurdest, desto mehr wuchs ihre Macht wieder an. Bis sie in diesen Ferien die Gabe wiedererlangte, dass sie sich in einen Raben verwandeln konnte. Zu dieser Zeit konnte sie endlich ihren Käfig für ein paar Stunden verlassen." "Weiß sie warum?" Dumbledore sah Harry fragend an. "Weiß sie den Grund warum sie ist wie sie ist?" "Ich weiß es nicht. Aber ich habe ihr auch nie gesagt, dass sie einen Bruder hat. Also glaube ich schon, dass sie es weiß." Harry nickte leicht. ~Flashback End~ Er hatte den ganzen Tag über Dumbledores Worte nachgedacht. Er hatte nun eine Schwester, die ihn an Macht weit überstieg, das hatte Harry leicht an seinen Worten heraushören können. Das war wahrscheinlich ein Grund, warum sie versiegelt werden musste. Harry aß fast nichts. "Hey Harry, was ist denn eigentlich los mit dir?" Hermine sah ihn besorgt über den Tisch an. Auch Ron sah nicht glücklich aus. "Nichts." "Mann, das sieht aber gar nicht aus wie nichts." Antwortete jetzt Ron. "Ich möchte nicht drüber reden. Ihr werdet schon früh genug alles erfahren. Spätestens wenn sie hier auftaucht." Sagte Harry geheimnisvoll. Hermine und Ron schauten sich an. Wen meinte er mit Sie? Harry ließ seinen Blick über die Halle wandern. In seinem Blickfeld war auch der Slytherintisch und somit auch Draco Malfoy. Alle um ihn herum lachten und redeten. Er war vollkommen still und aß. Er war auch besorgt um Lilian. Das sah man ihm an. Auf seltsame Weise empfand Harry im Moment keinen Hass auf Draco. Ganz im Gegenteil, er fand ihn mehr als sympathisch. >>Aber das legt sich bestimmt wieder.<< dachte er seufzend. Als ob Malfoy seinen Blick gespürt hätte, blickte er ihn nun an. Sie schienen sich blind zu verstehen und nickten sich zu. "Seit wann verstehst du dich eigentlich so gut mit Malfoy? Du bist doch wohl nicht schwul oder Harry?" "HÄH?! Was erzählst du da für einen Mist Ron?" Sein Blick wanderte augenblicklich zu seinem besten Freund. "Immer wenn ich euch sehe, dann streitet ihr ohne den Biss der letzten Jahre. Aber das erst seit ihr für den Kellerflügel verantwortlich seit." Antwortete Ron. "Weil wir grad dabei sind. Was ist eigentlich da unten Harry?" fragte Hermine neugierig. Harry wollte grad zu einer Antwort ansetzen, als... Jemand klopfte an der Tür zur großen Halle. Augenblicklich verstummten alle Gespräche und alle sahen zur Tür. Als letzter blickte Dumbledore auf und kaum heftete sein Blick an der großen Holztür wurde sie ruckartig aufgerissen und ein starker Wind, wie bei einem Sturm, trieb massenhaft schwarze Federn in den Saal. Die wirbelten erst wirr durch die ganze Halle und dann fielen sie sachte, wie Schnee zu Boden. Erst richteten sich alle Blicke an die Decke, wo die Federn herumflogen, dann sahen sie wieder zur Tür. Dort stand ein Mädchen, die Augen geschlossen, wartend, dass alle Aufmerksamkeit ihr galt. Dann öffnete sie langsam die Augen und blickte zum Lehrertisch. Dumbledore nickte ihr zu. Das war das Zeichen und die junge Frau schritt elegant zwischen den Tischen von Griffindor und Huffelpuff hindurch. Harry stand auf, sein Mund leicht geöffnet, als wolle er etwas sagen, doch es kam kein Ton heraus. Es war Lilian, die durch die Halle schritt und als sie an ihm vorbeikam, lächelte sie ihn warm an und Harry erwiderte das Lächeln. "Hallo Harry." "Du siehst ja.....mir fehlen die Worte, echt." "Danke schön Harry." Damit hatte Harry nicht unrecht. Sie trug ein bodenlanges, fließendes, schwarzes Kleid. Das Dekolleté verlief schräg. Also war ein Schulter nackt, die andere wurde von dem Stoff verhüllt und ging in einen langen anliegenden Ärmel über, der am Mittelfinger der linken Hand befestigt war. Die andere Schulter war die, um die sich am Vormittag die silberne Schlange herumgewickelt hatte. Über dem Kleid trug sie einen smaragdenen Umhang, der ihre grünen Augen vollends zur Geltung brachte. Das Letzte war ihr Haarschmuck. Lilian trug auf der linken Seite ihres Kopfes zwei lange schwarze Rabenfedern, die nach hinten weg reichten. Ihre Harre, die ebenso schwarz waren, wie die Rabenfedern, wellten sich sanft ihren Rücken runter. Sie war eine absolute Augenweide. [ich hoffe ihr könnt euch das so einigermaßen vorstellen ^^"] Nun ging Lilian weiter. Und Harry stand noch immer lächelnd da. "Hey Harry. Wer ist das?" Harry setzte sich und blickte weiter vor. Alle männlichen Blicke zogen seine Schwester regelrecht aus, auch Ron war da keine Ausnahme. Der fing fast an zu sabbern. Harrys Zwillingsschwester kam nun vorne beim Lehrertisch an. Und lächelte jedem Lehrer einzeln zu. Die Rabenfedern an der Decke waren verschwunden und Dumbledore richtete sich auf. "Liebe Schüler. Ich möchte euch eine neue Mitschülerin vorstellen. Sie wird von nun an in die sechste Klasse gehen und mit euch zusammen den Unterricht besuchen. Auch wenn sie es eigentlich nicht nötig hätte." Den letzten Teil hatte er nur geflüstert. Doch Lilian musste unweigerlich kichern. "In welches Haus kommt sie eigentlich?" wurde plötzlich von einem männlichen Schüler aus Huffelpuff gerufen. "Ach so ja. Sie kommt in das gleiche Haus wie ihr Bruder." Er hielt einen Moment inne und ließ seinen Blick über die Tische schweifen. In der Zwischenzeit tuschelten die Schüler angeregt. "Also der muss ja ein echtes Glück haben. Da könnte man glatt über Inzucht nachdenken." Meinte Ron. Harry grinste. Nun redete Dumbledore weiter. "Ja ihr Bruder. Den bitte ich gleich mal vorzukommen, dann kann er seiner Schwester das Schloss zeigen. Sie hat ja noch nicht viel davon gesehen." Jeder Schüler blickte den anderen an. Auch Ron ließ seinen Blick schweifen, doch nicht in Harrys Richtung. Doch der ließ es sich nicht nehmen einfach aufzustehen. Augenblicklich wurde er angestarrt. Harry stieg über die Bank und ging aufrecht und stolz den Kopf hebend, zum Lehrtisch. Lilian sah im lächelnd entgegen. Wenn er sie schon vor allen begrüßen musste, dann wenigstens mit Stil. Harry warf seinen schwarzen Schulumhang leicht zurück und griff zärtlich nach ihrer Hand. Zum Schluss hauchte er ihr sanft einen Handkuss auf die Haut. Lilian grinste sich eins ab, doch alle Münder in der Halle standen offen. Harry blickte zu seiner Schwester auf und lächelte verführerisch, dann richtete er sich auf. Der junge Mann bot ihr den Arm an und Lilian hakte sich bei ihm ein. Wie ein Brautpaar schwebten sie regelrecht durch die Halle hinaus. Bis die Tür sich schloss, konnten sie die Blicke auf sich spüren. Draußen begann Harry herzhaft zu lachen. Lilian kicherte verhalten. Dann blickte sie ernst auf ihren Bruder. "Und nun? Was machen wir jetzt?" Dieser blickte fragend auf sie herab. Er war ja einen halben Kopf größer als sie. "Na ich würd mal sagen, ich tu das, was mir Dumbledore aufgetragen hat. Ich zeig dir die Schule." "Das brauchst du nicht. Ich kenn mich hier zur genüge aus. Bin schon sehr lange als Rabe die Gänge auf und ab geflogen. Das einzige was ich noch nicht sehen konnte, waren die Gemeinschaftsräume." "Nun gut, dann zeig ich dir halt nur den Griffindorturm." Harry zuckte mit den Schultern. Oben angekommen zeigte er Lilian alle möglichen Räume in die er reinkam, Ausnahme natürlich das Mädchenschlafzimmer des sechsten Jahrganges. Als sie fertig mit dem Rundgang waren und Lilian sich ihre Schuluniform doch noch angezogen hatte, setzten sich beide auf die Couch vor dem Kamin. Das Mädchen schmiegte sich an die Schulter des Älteren. [Lilian ist die Jüngere der beiden Geschwister] Sie sah ins Feuer und dies spiegelte sich in ihren grünen Augen wider. Sie war im Moment so glücklich nicht mehr allein sein zu müssen, genauso wie er. Zu lange hatte er ohne eine echte Familie auskommen müssen und nun hatte er eine Zwillingsschwester. Und die Liebe zu einander war so stark als hätten sie sich nie getrennt und sich nicht eben erst kennen gelernt. Lilian gähnte leicht. Sie war es noch nicht gewöhnt sich so oft und lange zu bewegen. Sie hatte nur wenige Stunden außerhalb des Trankes als Rabe leben dürfen und als Mensch immer nur im Trank geschwebt. Deswegen zogen sich ihre Augen immer weiter zu, doch Harry stupste sie leicht an. "Wenn du müde bist, dann geh doch schlafen." Meinte er führsorglich lächelnd. Doch sie schüttelte nur den Kopf. "Will bei dir bleiben." Wie ein kleines Kind zog sie eine Schnute. Harry grinste, das war einfach zu niedlich. Er kuschelte sich in eine Ecke und sie kletterte zu ihm und legte ihren Kopf auf seine Brust. Und dann fielen ihr doch die Augen zu und schlief auf der Stelle ein. So eng an ihren Bruder gekuschelt zu sein, wirkte beinahe wie ein Schlafmittel. Harry küsste sie leicht auf die Haare und schloss dann auch die Augen. Plötzlich war etwas um sie sehr, seeeehr laut. Lilian öffnete ein Auge und sah auf einen roten Haarschopf, der vor ihr kniete. Sie richtete sich auf und sah sich verschlafen um. Alle blickten sie an. "Was ist denn das für ein Krach?" nuschelte jemand neben ihr. Auch Harry war aufgewacht. Er rieb sich das Gesicht und sah seine Freunde missmutig an. "Na kein Wunder, dass du nicht zurück gekommen bist Harry. Bei so einer angenehmen Beschäftigung." Grinste ihn Ron an. "Was laberst du eigentlich für einen Müll Ron?" Harry schaute seine Schwester an, doch sie schüttelte mit dem Kopf. "Ich wusste doch, dass das mit dem Schwestersein eine Erfindung ist. Du hast keine weiteren Verwandten als die Muggel. Und das hat es ja eben bewiesen." Hermine sah ihn strafend an. "HÄH?!" kam es aus den Mündern der Potter-Zwillinge. "Glaubt ihr echt, ich bin Harrys Freundin oder was? Ich bin seine Zwillingsschwester." Lilian war aufgesprungen und funkelte jeden im Raum böse an. "Und warum wussten wir das dann nicht?" "Weil es nicht mal Harry wusste. Wir wurden gleich nach der Geburt getrennt." Antworte sie immer noch böse. "Lass es sein Lilian. Das hat keinen Sinn. Ich geh schlafen." Schon stand auch Harry von der Couch auf und unter den Augen aller Griffindors ging er in den Jungenschlafsaal. Ginny trat langsam auf Lilian zu. "Du bist wirklich nicht Harrys Freundin?" fragte sie leise. Die Gefragte sah sie an, und schüttelte dann den Kopf. Ginny lachte freudig los, wie auch alle anderen im Raum. Das Mädchen sah sich fragend um, dann wurde sie von Hermine mitgezogen. "Es war ein langer Tag und du willst bestimmt schlafen." Und schon wurde sie ins Mädchenzimmer gezogen und die Tür schloss sich hinter ihr. ~*~ Harry und Lilian begegneten sich erst wieder am nächsten Morgen beim Frühstück. Harry kam gerade mit Ron in die große Halle als er Lilian am Tisch mit Hermine entdeckte. Beide gingen sie fröhlich zu den beiden Mädchen. "Und wie war deine Nacht in Hogwarts." "Wesentlich besser als die übrigen. Ich hab keinen steifen Rücken durch das Schweben." Harry lachte, doch Hermine und Ron sahen sie fragend an. Die Potter-Zwillinge hatten nichts davon erzählt, dass Lilian schon in Hogwarts gelebt hatte und zwar tief unten in den Kellern. "Warum hast du dich so fein gemacht Lilian? Wir haben doch heute nur Unterricht und gehen zu keinem Ball." Schmunzelte Harry. Lilian sah an sich herab. Sie trug ihre Schuluniform, ihren Umhang in schwarz mit dem Abzeichen von Griffindor. Alles war doch normal, so dachte sie. Doch dann fiel ihr ein, was er meinen könnte. Sie hatte ihre Haare zwar zu einem Zopf zusammengebunden, doch die Rabenfedern von letztem Abend steckten noch in ihnen. "Die sind mein Markenzeichen. Die kann ich nicht einfach ablegen." Harry sah sie bittend an. Sie seufzte und nahm sie aus dem Haar. "Noch was zu bemängeln?" zischte sie. "Warum trägst du die Schlange?" Er meinte die Silberschlange, die sich um ihren Arm gewunden hatte und sich unter ihrem Pullover abzeichnete. Doch sie war kleiner, zu einem Oberarmreif geschrumpft. [also solche Armreife die man am Oberarm trägt. Nur damit keine Verwirrung auftritt] Sie zuckte unschuldig mit dem Schultern. Der ist aus meinem Blut und wie eine lebendige Schlange. Ich kann ihn nicht abnehmen." "Aha..." Für Harry war das Gespräch jetzt beendet und er wendete sich wieder seinem Frühstück zu, aber nur um die ratlosen Blicke seiner Freunde mitzubekommen. "Was?" fragte er. "Was wird hier eigentlich gespielt?" fragte Ron gereizt."Sie taucht auf, es stellt sich heraus, dass sie deine Schwester ist und sie hat so eigenartige Dinge. Die Schlange zum Beispiel, wie sie sagt aus ihrem Blut." Hängte Hermine hinten dran. "Die ist aus ihrem Blut." Erwiderte Harry. "Ein Basiliskenzahn hat mich am Arm erwischt und mir eine Wunde ins Fleisch geschnitten. Daraus kam mein Blut. Doch anstatt, dass mich das Gift erledigte, hat das Blut sich um meinen Arm gewickelt und ist zu Silber geworden." Offene Münder antworteten. Lilian grinste und widmete sich dann auch ihren Essen. "Ich hab gehört, du betreibst Inzucht Potter?!" kam eine nur all zu bekannte Stimme von der Seite. "Was willst du Malfoy?" zischte Harry zurück. Kaum war Lilian wohl auf gewesen, konnten sich die beiden nicht mehr riechen. So wie immer also. "Ich wüsste nicht, was dich das angeht, Potter!" "Du bist am Griffindortisch und verpestest meine Luft. Also geht es mich doch etwas an." Nun war Harry aufgestanden und blickte den anderen kampfbereit an. Harry wusste genau, was er vor hatte. Er würde es nicht zu lassen, dass er Lilian schikaniert, nur weil sie eine Potter ist. Doch der ging nur an ihm vorbei, direkt auf Lilian zu, die dem Schauspiel fragend entgegen blickte. "Du bist also Lilian Potter." Er verbeugte sich leicht vor ihr und griff nach ihrer Hand und gab ihr wie Harry zuvor einen Handkuss und blickte dabei auf ihr Gesicht um eine Regung darin zu erkennen. Doch nichts zeigte sich darin. Sie war eiskalt und abweisend, wie eine Malfoy. "Eine Verschwendung für eine minderwertige Familie wie Potters." Das galt Harry und der wollte sich fast auf ihn stürzen, als Lilian ruckartig aufstand, noch immer die Hand in der von Draco. Sie funkelte ihren Bruder wütend an. "Setz dich sofort wieder hin, oder du kannst was erleben." Sie hätte brüllen sollen, dass wäre angenehmer gewesen als so ein giftiger Ton. Harry gehorchte ihr. Das war es nicht wert, mit ihr in Clinch zu geraten. "Potter hört auf ein Mädchen. Ist ja echt witzig." Draco fand das wirklich amüsant und lachte laut los. "Und du!" nun war er dran. Lilian war voller Wut. Draco hielt sofort die Klappe. "Verzieh dich an deinen Tisch und wage dich nie wieder in die Nähe eines Griffindors." "Und wie soll ich dich nennen kleine Wildkatze?" fragte Draco verführerisch, dabei wechselte er blitzschnell das Thema. Sie war wirklich wie eine Malfoy. Die Wut spiegelte sich in ihren Augen wider und ließen sie in noch dunklerem grün erscheinen. Sie wollte ihm grad die Hand entwinden und ihm eine schallende Ohrfeige zu verpassen, als er sie an eben dieser Hand zu sich zog und ihre Lippen mit den seinen verschloss. Lilian hatte die Augen aufgerissen und die ganze Halle starrte perplex zu den beiden, die sich mehr oder verdammt weniger freiwillig küssten. Langsam löste sich Draco wieder von ihr, sah sie einen Moment musternd an und ging dann davon, nicht ohne wehenden Umhang. Lilian versagten die Beine und sie brach unter ihrem Gewicht zusammen, noch immer total geschockt. Ihr Bruder, wie auch Hermine und Ron waren aufgesprungen. Harry half seiner Schwester wieder auf die Beine, doch als er sie loslassen wollte, brach sie beinahe wieder zusammen. Noch immer hatte sie den Blick auf die Tür gerichtet, durch die Draco gerade verschwunden war. "Ganz ruhig Lilian. Er ist weg. Er wird dir nichts mehr antun. Dafür sorge ich höchstpersönlich." Ja, Malfoy würde dafür schmerzhaft büßen müssen, nahm sich Harry vor. Hermine und Harry setzten Lilian sanft auf die Bank und Ron schob ihr was zu essen hin. Harry setzte sich neben sie. Doch Lilian aß nichts. Sie schob den Teller von sich weg, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Dabei seufzte sie. Harry, der das als einen Ausdruck ihrer Qual verstand, wollte sie aufmuntern. "Draco ist doch ein Arsch. Erst beleidigt er dich und dann so was. Ich glaube, der hat mal eine richtige Tracht Prügel verdient." Er nahm sich seine Tasse mit Kaffee und trank etwas daraus. Lilian sah ihren Bruder forschend an. "Nein, du hast mich missverstanden Harry. Wenn Draco mich nicht so überrumpelt hätte, hätte es sogar ganz schön sein können. Der Kerl kann im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend küssen." Das war endgültig zu viel. Harry prustete über den ganzen Tisch und Ron, der ihm gegenüber saß konnte gerade noch dem Schwall an schwarzer Flüssigkeit ausweichen. "WIE BITTE?!" Lilian sah ihn grinsend an. Hermine kicherte. "Das war doch nur ein Witz. Denkst du, ich lass mich so leicht von Malfoy um den Finger wickeln?" Harry sah sie immer noch geschockt an, doch dann beruhigte er sich wieder langsam und geriet in ein Gespräch mit Seamus, der neben ihm saß. Hermine flüsterte ihr etwas zu. "Und kann er wirklich so gut küssen?" "Ja kann er, aber denk dir mal, was passiert wäre, hätte ich das Harry ins Gesicht gesagt. Malfoy hätte sich gleich einsargen lassen können." Beide lachten. Die beiden waren wirklich schon dicke Freundinnen. "Was hast du eigentlich jetzt?" Lilian hatte sich gerade ein Käsebrot in den Mund geschoben, als sie gefragt wurde und nun blickte sie etwas belämmert drein. "Ist da so ein Unterschied?" "Ja, entweder hast du jetzt Arithmantik mit mir zusammen oder du hast Wahrsagen mit Ron und Harry." Lilian sah zur Decke. Es sah aus als würde sie angestrengt nachdenken. "Öhm.....ich glaube, ich habe jetzt Arithmantik." Hermine war wirklich mehr als happy das zu hören. "Das ist ja einfach super, dann brauch ich mich nicht mehr neben Malfoy zu setzen. Der mag ja in anderen Fächern spitze sein, aber von Arithmantik hat der Kerl absolut keinen Dunst." "Und was hat das mit dir zu tun?" kam die Gegenfrage. "Na, ich bin super in diesem Fach und Professor Neise, Hauslehrerin von Ravenclaw [das hab ich mir jetzt nur ausgedacht. Weiß nicht, wer Hauslehrer(in) bei Ravenclaw ist, ebenso wenig, wer der Lehrer in Arithmantik], hat mich neben ihn gesetzt, dass ich ihm helfe." Hermine war ganz hibbelig. Sie konnte es kaum aushalten, Malfoys Gesicht zu sehen. "Wir haben noch 20 Minuten. Ich glaube, wir machen uns so langsam mal auf den Weg." Sagte Ron den Mädchen zu gewand. Sie hatten das Gespräch um Malfoy nicht mitbekommen. "Ja machts gut. Und seht schön viele Katastrophen voraus." Lachte ihnen Hermine hinterher. Kaum wenige Minuten später machten sich die beiden auf den Weg zum Griffindorturm. Sie mussten noch ihre Bücher aus dem Schlafsaal holen. "Sag mal Lilian, oder darf ich dich Lili nennen?" Fragte Hermine. "Tu dir keinen Zwang an." Erwiderte diese eher desinteressiert. "Was hältst du von den Jungs in unserem Jahrgang." Lilian ließ die Bücher im Gehen fallen und war wie erstarrt. Das hatte sie absolut nicht erwartet, schon gar nicht von Hermine. "Das fragst ausgerechnet DU mich?" fragte sie entsetzt. Hermine wurde leicht rot. "Na ja, ich bin doch auch ein Mädchen." Meinte sie verlegen. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihr war die Situation sehr unangenehm. Lilian hob derweil ihre Bücher wieder auf und ging weiter. "Was ich von ihnen halte? Du fragst mich Sachen. Ich kenn doch kaum welche." Meinte sie achselzuckend. "Laut der Meinung der meisten Mädchen, hast du die begehrenswertesten Jungs schon kennen gelernt." "Höh?! Und wer soll das denn bitte sein." Hermine blickte nach vorne in den Gang. "Ich rede von Harry und Draco Malfoy. Ich kenne viele, die keinem von beiden abgeneigt wären." Lilian kicherte. In gewisser Weise entsprach das auch so ungefähr ihrer Meinung, aber sie war und wollte nie so ein Mädchen sein, dass sich einen Freund angelte und sich dann nie von ihm löste. Sie wollte nie durch so etwas eingeschränkt sein, sie wollte frei sein. Hermine führte ihre Freundin durch einige Gänge, bis sie vor eine Holztür im vierten Stock kamen. Sie waren nicht die ersten, denn es standen schon einige andere Schüler vor der Tür und warteten, dass Professor Neise sie öffnen würde. Unter diesen Schüler waren auch Seamus und Dean. Sie blickten den ankommenden Mädchen lächelnd entgegen und diese erwiderten das freundlich. "Warum ist denn noch nicht offen? Sonst sitzen wir doch schon lange im Klassenraum." Fragte Hermine mit einem vorwurfsvollen Blick zur Tür. Dean zuckte mit den Schultern. "Vielleicht ist sie in der letzten Minute krank geworden." Lilian lehnte sich an die Wand und rutschte an dieser zu Boden. "Oder Malfoy hat sie zum Wahnsinn getrieben." Lilian sah zu anderen unschuldig auf, doch an ihrem Grinsen konnte sie erkennen, dass das vielleicht der Wahrheit entsprach. "Das ich das noch erleben darf. Potter am Boden." Diese Stimme hätte Lilian unter Tausenden wiedererkennen können. Keine andere jagte ihr das Gefühl so schnell hoch, dass sie ihm ordentlich in die Weichteile treten wolle. "Lass die doofen Sprüche Malfoy." Sie sah ihn giftig an. "Und wo sind deine trotteligen Gorillas. Ach ja dumme Frage." Dann wand sie sich ab und blickte aus dem Fenster. Es war ein heißer Sommertag und sie musste ihn hier drin mit Malfoy aufm Gang verbringen. Was hätte schöner sein können. >>Achtung! Ironie im Tiefflug.<< Über ihre Gedankengänge musste sie schmunzeln. Mittlerweile waren noch andere Slytherin aufgetaucht. Unter ihnen auch Pansy Parkinson und die sprang um Draco wie eine Irre herum. Das er ihr noch keine gescheuert hatte, wunderte Lilian doch sehr stark. Und als sie noch mit ihrem zu lang und zu hoch ausgesprochenem: "DRAAAAKYYYY" ankam, konnte sich Lilian nicht mehr halten. Sie lachte mitten aufm Gang los. Hermine kicherte mit, sie wusste worüber Lilian lachen musste, weil sie sich selbst kaum halten konnte. Doch von den anderen kassierte das Potter-Mädchen nur fragende bis entsetzte Blicke. "Was ist los Potter? Hast du irgendeinen versauten Trank zu dir genommen?" blaffte Pansy Lilian an. Dieser stiegen nun noch Lachtränen in die Augen. Sie wollte antworten, doch konnte es einfach nicht. Sie saß auf dem Boden und konnte einfach nicht mehr aufhören. Nur sehr, seeeehr, sehr langsam bekam sie sich halbwegs unter Kontrolle. Als sie einigermaßen wieder klar und verständlich reden konnte, antwortete sie. "Das könnt ich ja mal dich fragen Parkinson." Sie grinste die Slytherin hämisch an. "Krallst dich an nem Typen fest, der nichts von dir wissen will und dich mit geekelten Blicken betrachtet. Du machst dir Hoffnungen, dass du seine Freundin wirst und dabei könnte er jedes Mädchen in Hogwarts kriegen." Immer mehr verdüsterten sich die Blicke des Mädchens. Und Malfoy starrte sie an, dann begann er hämisch und selbstsicher zu grinsen. Er löste sich von Pansy und ging auf die am Boden sitzende Griffindor zu. Die anderen wagten nicht, sich einzumischen. Die Lage war zu gespannt, noch mehr als bei Harry und Draco, und drohte jeden Moment zu eskalieren. Er kniete sich vor Lilian nieder und blickte sie, noch immer grinsend, an. "So, ich könnte also jede in Hogwarts haben." Er packte sie am Kinn und hob es leicht an. So war Lilian gezwungen ihm in die Augen zu sehen. "Also könnte ich auch dich haben, wenn ich es wollte." Er näherte sich ihr, doch sie packte ihm am Hals und schob ihn wieder von sich weg. "Ich revidiere mich. FAST Jede in Hogwarts. Ich als eine Potter kann mir doch nicht anmaßen, eine so hochwohlgeborene Persönlichkeit anzuhimmeln. Das wär doch unter deinem Stolz Draky." Lilians spöttisches Lächeln wurde breiter und sie sah, wie sich eine gewisse Röte in Malfoys Gesicht stahl. Ob es nun aus Wut oder Verlegenheit war, konnte sie nicht einordnen, aber es war ihr auch im wahrsten Sinne des Wortes, Scheißegal. Sie wollte gerade noch eins drauf setzen als Professor Neise um die Ecke kam. Deswegen sagte lieber nichts mehr und ließ Malfoy für den Moment in Ruhe. Sie ging mit Hermine in den Klassenraum und setzte sich mit in die zweiter Reihe. Professor Neise ging sofort an ihr Pult und las sich die Klassenliste durch. "Oh Mr. Malfoy. Bevor ich es vergesse. Sie setzen sich bitte auf ihren Stammplatz in der ersten Reihe, wo ich sie im Auge habe." Also sprich, direkt vor Hermine und Lilian. Die Letztere konnte nur stöhnen. Jetzt würde ihr der Typ auch noch im Unterricht auf den Keks gehen. Malfoy war auch nicht begeistert. Er warf seine Tasche auf den Tisch und pflanzte sich laut auf seinen Stuhl. Professor Neise bekam das nicht mit, weil sie weiter die Liste kontrollierte. Dann nickte sie und richtete ihren Blick auf die sechste Klasse. "Wie ich sehe, meine Herrschaften, haben wir ein neues Mitglied in unserer Runde." Dabei wollte sie Lilian fest mit ihrem Blick fixieren, doch die blickte gelangweilt aus dem Fenster und nahm davon keine Notiz. "Miss Potter, ich rede mit ihnen." Sagte Professor Neise leicht gereizt. Sie mochte es ganz und gar nicht ignoriert zu werden. Lilian winkte ab und richtete ihren Blick starr auf die Professorin. >>Das Mädchen ist unheimlich.<< dachte diese unheilverkündend. Plötzlich wurde Lilian strafend in die Seite gestoßen und bekam einen ebenso strafenden Blick spendiert. Danach wurde auch Professor Neise etwas ruhiger und begann ihren Unterricht. ~*~ Hermine kam ganz aufgelöst aus dem Klassenraum als sie Harry und Ron sah, die an der gegenüberliegenden Wand standen und anscheinend auf sie warteten. Lilian kam mit Draco raus und sie lachte amüsiert und er grinste sich eins ab. Der Streit vor der Stunde war vergessen. Als Draco die beiden Jungs sah, wurde sein Blick wieder eiskalt und er ging einfach davon, im Schlepptau seine größte Verehrerin Pansy. Hermine berichtete gerade ihren Freunden was sich in der Stunde zu getragen hatte. "Lilian ist einfach furchtbar, noch schlimmer als ihr beide. Sie hat Professor Neise mit ihrem stechendem Blick und ihren überflüssigen Kommentaren fast zum Nervenzusammenbruch gekriegt. Der Einzige der sich darüber köstlich amüsiert hat, war Malfoy." Schimpfte sie. Lilian kam lässig dazu. "Wie heißt es doch so schön: der Feind deines Feindes ist dein Freund." Kam ihre Antwort. "Ach deswegen hast du dich so gut mit Malfoy verstanden." Platzte es Ron heraus. Harry schwieg. Aber seine Miene verriet seine Gedanken. Er konnte und wollte es nicht dulden, dass sich seine Schwester mit Malfoy gut verstand. Als wäre die Feindschaft zwischen den beiden, die sie sich so lange aufgebaut hatten, im Nu unwichtig und kindisch. "Davor hab ich ihn doch ordentlich zur Schnecke gemacht, also regt euch bloß nicht auf." Sagte Lilian augenrollend. Ihr war das ganze Verhältnis viel zu kindisch. "Ich muss noch mal in den Turm." Fügte sie noch hinzu und wollte gehen, doch ihr Bruder folgte ihr. Er musste auch noch mal dort hin. Aber hauptsächlich wollte er mit seiner Schwester was klar stellen. "Vergiss es Harry. Meine Beziehung zu Malfoy geht dich nichts an." Kaum waren sie außer hörweite, drehte sich Lilian um und sah ihren Zwilling mit einem durchdringenden Blick an. "Mich geht es wohl was an. Womöglich nutzt er dich dann bloß aus um mir eine auszuwischen." Sie zog eine Augenbraue hoch. "Und du glaubst wirklich, dass ich mich zu so was herab lassen würde. Ich liebe den Kerl doch nicht. Wir sind uns bloß an manchen Stellen sympathisch." "Ich lasse es nicht zu, dass du dich mit ihm einlässt." "Du bist doch nicht mein Vormund. Ich lasse mit nicht vorschreiben, mit wem ich mich abzugeben habe und mit wem nicht." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihren Bruder aus eiskalten Augen an. Sie ließ das offenbar ganz kalt. Doch in Harry loderte es. "Wie Yin&Yang...." konnte man eine nachdenkliche Stimme hinter Harry hören. Die beiden Streithähne drehten sich rasch zu dieser um und Cho Chang stand mitten im Gang und musterte die beiden. "Wie bitte?" kam es verblüfft von Lilian. Sie hatte die Zuhörerin gar nicht mitbekommen. "Ich sagte ihr seit wie Yin&Yang." "Und was soll das sein, Cho?" kam es nun auch von Harry. "Yin&Yang ist ein Symbol für den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse." "Und was hat das mit uns zu tun?" konnte man Lilian zischen hören. Cho antwortete langsam und weiterhin nachdenklich. "Eigentlich sind Gut und Böse so verschieden wie Tag und Nacht. Doch sind sie eine Einheit. Sie können nicht voneinander lassen. Sie dürfen sich aber nicht berühren, dafür kämpfen sie um die Existenz. Ich habe mal einen Spruch gehört, der dazu passt. Wo Licht ist, ist auch Schatten und je dunkler der Schatten, desto heller strahlt das Licht." "Gehst du jetzt unter die Philosophen Chang?" Lilian konnte diese Tussi nicht ab. Und das zeigte sie überdeutlich. "Und wo ist nun der Zusammenhang zu uns?" Hängte sie noch dran. "Zwillinge haben einen sehr ähnlichen Geist, doch sind sie Individuen, wie unterschiedlicher sie nicht sein können. Sie möchten getrennt sein, doch lieben sie sich, dass sie nicht ohne einander sein können. Und bei euch beiden kommt das sehr stark raus." Erwiderte die Siebtklässlerin ruhig. Harry war beeindruckt von ihrer Redegewandtheit. Lilian kam fast die Galle hoch. "Harry, mach den Mund zu und hör auf zu sabbern." Blaffte sie ihren Bruder an. "Und du Chang!" Sie schritt stolz auf die Asiatin zu. "Du behältst deine Weisheiten bitte bei dir. Es interessiert echt keinen, ob wir nun zu einem asiatischen Symbol passen oder nicht." Lilian beugte sich vor. "Und halt dich von Harry fern, oder ich dreh dir höchstpersönlich den Hals um." Danach schritt sie an ihr vorbei und zog Harry am Arm mit sich. Kapitel 4: Die Enkelin des Direktors ------------------------------------ Ich danke für die drei lieben kommentare. ^^ Es freut mich, dass wenigstens welche meine FF lesen. Und weil ihr so lieb zu mir wart, gibts jtzt ein neues Kapitel. viel spaß damit 4.Kapitel - Die Enkelin des Direktors Lilian war immer noch wütend auf Harry, dass er sich so leicht von Cho Chang um den Finger wickeln lässt, aber das ließ sie nicht an ihm aus. Okay, sie sprach nicht mehr mit ihrem Bruder, aber den meisten Teil bekam Malfoy zu spüren. Kaum liefen sich das Potter-Mädchen und der Malfoy-Erbe über den Weg, so hetzte Lilian ihm einen Fluch auf den Hals. Malfoy wiederum machte Harry dafür verantwortlich [was er ja eigentlich auch ist] und schikanierte ihn umso mehr. "Könnt ihr nicht mal aufhören mit dem Scheiß?" Hermine redete schon die ganze Zeit auf die Zwillinge ein, doch die schauten aus Prinzip in die entgegen gesetzte Richtung. "Hör auf Herm. Das hat doch keinen Sinn. Das sind doch Dickschädel ohne gleichen." Seufzte Ron neben ihr. Er hatte es schon lange aufgegeben. Er kannte seinen besten Freund so gut, dass er einschätzen konnte, dass Lilian noch sturer war. Plötzlich kam Ginny von der Seite und sah die kleine Versammlung undefinierbar an. Dann wandte sie sich Lilian zu. "Professor Dumbledore möchte dich in seinem Büro sehen." Sagte sie monoton. "Und ich wollte dich fragen, ob du dann mit mir zum Quidditchfeld kommst. Ich will noch ein bisschen trainieren, aber keiner hat Lust gegen mich anzutreten." Fragte sie hoffnungsvoll. "Und warum hast du nicht einen von uns gefragt?" Ron war beleidigt, dass er so einfach von seiner kleinen Schwester übergangen wurde. "Ihr seit doch zu beschäftigt damit, euch dumm anzuglotzen und herauszufinden, wer den größten Dickschädel hat." Sie zuckte mit den Schultern. "Und da Lilian jetzt eh gehen muss, dachte ich, ich frag sie gleich mal." Lilian erwiderte nichts. Sie stand auf und ging zum Portraitloch. Sie war kälter als ein Eisblock. Ginny rannte ihr hinterher. Harry sah ihnen nach, dann stützte er seinen Kopf auf die Hand und seufzte. "Die Frau macht mich fertig." Ginny lief immer noch neben der älteren her. "Was ist denn nun?" drängelte Ginny. Lilian hielt an, starrte aber weiter gerade aus. Ginny hielt auch an, so stand sie etwas schräg vor ihr und blickte in die kalten grünen Augen. Dann funkelten sie vor Hass förmlich auf. Sie machte eine schnell Drehung und schlug auf die Mauer neben ihr mit aller Kraft ein. Ginny konnte Knochen zersplittern hören. Und das Glas des Fensters daneben klirrte leicht. Ein beunruhigendes Geräusch, was Ginny dazu veranlasste die Hände auf die Ohren zu drücken. Lilian schlug weiter auf die Mauer ein. Ihr Hände waren blutig, doch sie hörte nicht auf. Sie kam mit dem Kopf näher zur Wand. Als sie mit dem Kopf nur wenige Millimeter von Mauer entfernt war, hörte sie auf und legte die Stirn sachte an den Stein. Die Fäuste ebenfalls an den Stein gedrückt und die Augen zugekniffen. "Es soll aufhören. Ich will den Hass nicht mehr spüren. Es soll, Gott verdammt noch mal, AUFHÖREN!!!!" Tränen rannen ihr über die Wange. Aber nicht der Schmerz des Körpers schienen sie zu veranlassen hervorzuquellen. Ginny sah, wenn jemand etwas psychischem nicht gewachsen war. Und genau so eine Person stand nun vor ihr und weinte gegen den kalten Stein. Ginny konnte nichts weiter tun als daneben zu stehen und sie zu betrachten. Das rothaarige Mädchen bewunderte Lilian irgendwie. Sie strahlte so eine Stärke aus, die aber bei den Potters anscheinend in der Familie lag, doch es war eine andere Stärke als Harry Potter, der Junge der lebte, sie ausstrahlte. [ein echter Schachtelsatz XD] Kaum brauchte sie Lilian zu sehen, stieg eine Wärme in ihr auf, die ihren Mut und andere Gefühle wie Feuer schürte. Und Lilian besaß selbst so ein Feuer. Sie strahlte es in jedem Augenblick aus und es spiegelte sich in ihren dunkelgrünen Augen wider, wie ein Gesicht in klarem Wasser. >>Die Augen sind der Spiegel der Seele....Du hast eine unbändige Seele....Niemand wird dich je beherrschen können. Nur du allein bist dein Meister. Vielleicht bist du deshalb einsam.<< Lilian drehte sich herum, sackte zu Boden und blickte ihr Hände an. Die Tränen waren verschwunden und ein Feuer glühte wieder. "Mist!" Fluchte sie leise. "Pomfrey wird mich killen, wenn ich ihr dauernd mit solchen Verletzungen ankomme. Die muss doch glauben ich bin ein Masochist." Ginny lächelte. >>Total verändert.<< Lilian drehte das Gesicht zu ihrer Begleiterin, dabei stand sie auf und klopfte sich den Staub von den Klamotten. "So, jetzt bin ich wieder ansprechbar. Auf deine Frage: Klar können wir zum Feld, aber ich muss meinen Besen erst mal finden." "Höh?" Ginny konnte nicht anders als belämmert drein zu schauen. "Malfoy musste es mit unbedingt heimzahlen, dass ich ihm bei unserem dritten Aufeinandertreffen die Haare schwarz gefärbt habe. Und da hat er meinen Besen unsichtbar gemacht." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber der Typ ist so beschränkt, dass er vergessen hat, dass der Fluch leicht aufzuheben ist, wenn ich den Besen rufe." ~*~ Lilian war alleine zu Dumbledore gegangen und Ginny wartete vor dem Greifen am Fuß der Treppe. Sie war aber nur 10 Minuten drinnen, dann kam sie lächelnd wieder raus und auf ihrem Arm, saß ein kleiner, leuchtend roter Phönix. Fawkes, wie Ginny annahm. >>Aber was hat Lilian mit ihm vor?<< Die Andere nahm ihr aber die Frage vorneweg. "Dumbledore meint, er bräuchte in seinem jungen Alter mehr Freiflug und da hat er mich beauftragt, dass ich mit ihm sozusagen Gassi gehe." Lilian lachte. Sie fand das zu komisch, mit einem Phönix Gassi zu gehen. Wenige Minuten später standen sie schon auf dem Quidditchfeld. Sie genossen für einen kurzen Moment die Ruhe. Es war zwar noch Sommer, aber die dunklen Wolken am Himmel verrieten, dass der Herbst bald Einzug in Hogwarts führen würde und damit auch die Quidditchsaison. Lilian streckte den Arm aus und gab dem feuerroten Vogel Starthilfe. Kaum war dieser in der Luft drehte er sanft seine Kreise. Ginny holte ihren Besen und Lilian zog ihren Zauberstab aus der Tasche: schwarze Eiche, ziemlich selten auf der Welt, robust, 10 Zoll, Drachenschuppen und pechschwarz mit weißen Ornamenten am Griff. "Accio Feuerblitz." Ebenso wie Harry von Sirius hatte Lilian einen Feuerblitz von Dumbledore erhalten. >>Er glaubt wohl, dass sei eine Wiedergutmachung.<< "Wow! Du hast ja auch einen Feuerblitz." Ginny bekam riesige Augen. Lilian setzte sich auf ihren Besen und hob leicht vom Boden ab. Sie genoss es in der Luft zu sein, aber auf einem Besen ist es etwas ganz anderes als mit den eigenen Flügeln in ihrer Animagussform. "Willst du nicht mal langsam hoch kommen? Du wolltest doch trainieren?" fragte die Ältere das unten stehende Mädchen. Diese nickte und schwang sich sogleich mit in die Luft, den Quaffel unterm Arm. Lilian stieg noch etwas höher um zu Fawkes zu kommen, der über ihr seine Kreise drehte. Ginny sah ihr nach und warf dann den Ball durch die Ringe und fing ihn am anderen Ende wieder auf. "Na Fawkes? Dir scheint es ja zu gefallen." Der Phönix sang eine kleine Melodie und Lilian lächelte. "Können wir gerne mal wieder machen. Ich freue mich ja auch, wenn ich mal an die frische Luft komme." Fawkes flog davon und sie schaute runter in Richtung Ginny. Lilian lächelte. Es war schön dem Mädchen spielen zu zusehen. Sie hing noch eine ganze Weile dort in der Luft und beobachtete das Geschehen unter ihr. Plötzlich sah sie etwas golden Glänzen. Ganz nah auf dem Boden. Er schwirrte im Zickzack über den Boden. Dann raste es senkrecht nach oben, direkt auf sie zu. Lilian wich durch eine Rolle aus und sah auf dem Kopf stehend dem goldenen Etwas nach. Es war ein Schnatz. Dann blickte sie wieder Richtung Boden. Sie konnte 7 grüne Umhänge zählen und Ginny stand abseits auf dem Boden. Einer der grüngewandeten Spieler kam direkt auf sie zu und hielt vor ihr an. "Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht Potter ist." Kam eine übertrieben freundliche Stimme ihr entgegen. "Malfoy...Was willst du hier?" kam es gereizt von ihr zurück. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und blickte ihn abschätzig an. [die is wieder richtig rum, nur so nebenbei] "Na was wohl Potter. Meine Mannschaft will hier trainieren." Sie zog eine Augenbraue skeptisch nach oben. "Du willst Harry besiegen? Das glaub ich kaum. Da müsstest du Jahrzehnte trainieren und er ein paar hundert Kilo zulegen." "Wer sagt denn was von Saint Potter? Ich brauch ja mal nen Gegner beim Training. Und da kam mir die Idee, weil du ja eh hier oben rumschwebst, dass ich dir ne Wette vorschlage." Jetzt wich die Skepziss aus ihrem Gesicht und machte der Überraschung platz. "Eine Wette?" Eine kurze Pause. "Nein. Kein Interesse, Malfoy." "Was ist mit dem sogenannten Stolz der Potters." Lilian sank ab und achtete nicht weiter auf ihn. Als sie auf dem Boden ankam, hing Malfoy immer noch in der Luft und starrte auf sie herunter. Dann blickte sie wieder nach oben und grinste ihn an. "Draco, ich geb dir mal nen Tipp. Wenn du was von mir willst, dann frag mich einfach. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab." Ginny kam zu ihr und in dem Moment flüsterte sie. "Ich kann dir nur nen Fluch auf den Hals hetzen. Aber das mach ich eh schon." Beide lachten und gingen. Sie drehten sich nur noch mal um, um nach Fawkes zu rufen, der sofort auf Lilians Arm landete. ~*~ "Silvesterball?" Harry sah seine beiden Freunde fragend an. "Ja. Und ich hoffe inständig, dass es statt findet." Hermine war begeistert in ihren Ausführungen. Und so bekam keiner mit, dass 2 Mädchen von der Seite kamen. "Ihr habt also davon gehört?" Lilian setzte sich neben Ron und Ginny neben Hermine. Ron sah seine Nachbarin an. "Wie meinst du das?" "Ich hab mich schon gefragt, wann er euch Vertrauensschülern das sagen will." "Du wusstest schon davon?" fragte nun Harry. Lilian sah ihn kurz an. Ihr Blick war undefinierbar, als müsse sie erst überlegen, wie sie sich verhalten solle. Ginny dachte an das Schauspiel auf dem Gang, als sie sich ihre Fäuste eingeschlagen hat. Lilian nickte verhalten. Dann nahm sie sich einen Apfel, die vor ihr standen. Auf warmes Essen am Abend hatte sie keinen Appetit. "Ich war dabei, als er es sich ausgedacht hat." Sagte sie. Die anderen sahen sie kurz an, dann begannen sie sich zu unterhalten, z.B. wer mit wem dort hin geht. "Ich wette, die halbe Schule, also alle Mädchen, wird entweder dich oder Malfoy einladen." Meinte Ginny freudestrahlend. "Ich hatte eigentlich nicht vor hin zu gehen. Mir hat der Ball zum Trimagischen Turnier schon gereicht." Kam gelangweilt zurück. "Muss ich dir zustimmen, Harry." War auch von Ron zu hören. "Och bitte...Ron, Harry. Kommt doch wenigstens für uns mal mit. Wir würden uns wahnsinnig freuen, wenn ihr dabei seit." Quengelte Hermine über den Tisch hinweg. Die beiden Jungs verzogen das Gesicht zu einer Grimasse. Dann sahen sie Lilian an, die Löcher in die Luft starrte. "Ist das auch deine Meinung?" "Is mir egal. Ich will ja auch nicht hingehen." Nun war es endgültig aus bei Ginny und Hermine. Sie redeten das ganze weitere Essen auf sie ein, bis sie wenigstens zu stimmte zu erscheinen. >>Aber nicht länger als ein paar Minuten. Das muss ich mir echt nicht antun. Es reicht schon wenn ich....<< Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen. Dumbledore erhob sich und verkündete nochmals, dass ein Silvesterball stattfinden würde. "Wer am Silvesterball teilnahmen will, muss aber nicht in den Ferien in Hogwarts bleiben. Es gibt wahrscheinlich Sonderfahrten, die euch abholen und hierher bringen und nach der Party wieder nach Hause bringen. Des weiteren bitte ich die Klassen 1-4 schon 1.00 Uhr zu Bett zu gehen. Die Klassen 5-7 können noch weiter feiern." ~*~ Kaum waren die Freunde aus der Halle getreten, kam eine große Masse an Mädchen auf sie zu gestürmt. Und wie sollte es anders sein, umlagerten sie Harry und jedes Mädchen wollte ihn als Begleiter für den Ball. "Der arme Kerl." Stöhnte Lilian. Hermine und Ginny sahen dem Spektakel mit gemischten Gefühlen entgegen. Beide mochten Harry, sehr sogar. Aber beide hatten Angst, wenn sie es ihm gestehen würden und er die Gefühle nicht erwidern würde, dass dann die Freundschaft, die sie sich jahrelang aufgebaut hatten, vergessen wäre. Ron stand neben Lilian und sah dem Auflauf mehr als skeptisch entgegen. "Du Lilian, kannst du mir mal was erklären? Warum sind die alle so scharf auf Harry als Begleiter." [dumme Frage *dodgy*] "Wahrscheinlich, weil er gut aussieht und dazu noch berühmt ist." "Was hat das mit berühmt zu tun?" fragte er weiter. "Stell dich nicht so dumm. Sie hoffen, wenn er mit ihnen ausgeht, dass dann eine seine Freundin wird. Und wer hätte nicht schon gerne, einen reichen und berühmten Freund. Oberflächige Tussen." Damit drehte sie sich um und wollte gehen, doch wieder wurde sie unterbrochen. "Potter!" Harry und Lilian drehten sich zu der Person um. Und die Mädchen waren ganz still. Da stand wieder einmal Malfoy vor ihnen. Er hatte noch sein grünes Quidditchoutfit an und selbst Lilian musste zugeben, dass ihm das nicht schlecht stand. "Bist du fertig mit trainieren Malfoy? Was führt mich zu der Ehre, wieder einmal von dir genervt zu werden?" zischte sie ihn an. Harry wusste schon, dass er nicht mit dem Potter gemeint war, aber weil die Mädchen um ihn herum nicht auf ihn achteten, schlich er sich unauffällig zu seinen Freunden. "Na was wohl. Du sollst mit mir auf den Silvesterball gehen." Jetzt war es totenstill in der Halle. Und Lilian sah den Blonden verdutzt an. Die traurigen Blicke der Mädchen huschten zwischen Draco und Lilian hin und her. Diese sah Draco weiter schweigend an. "Nein." War die Antwort. "Niemand wimmelt einen Malfoy so einfach ab." "Tut mir ja leid, aber.....Lokomotor mortis" Und schon klappte Malfoy unter seinem Gewicht zusammen. Lilian hatte ihm den Beinklammerfluch aufgesetzt. Er drückte sich mit den Armen vom Boden ab und schaute wütend zu ihr auf. Sie ging dagegen langsam auf ihn zu und kniete sich vor ihm hin. Den Zauberstab hatte sie schon wieder im Umhang vergraben. Sie tippte ihn mit dem Finger gegen die Stirn. "Regel Nummer eins im Umgang mit Frauen: Behandle sie nicht wie Besitz. Du bist ja ein echt attraktiver Kerl, aber wenn du ein Mädchen gleich so von oben herab behandelst, dann wirst du nie das kriegen, was du haben willst. Es sei denn du willst eines dieser Hühner, die dir die Füße küssen würden, nur dass du mit ihnen ausgehst." Dabei zeigte sie auf den Haufen Mädchen, neben ihnen. Malfoy folgte ihrem Blick und verzog angewidert das Gesicht. Wie er solche Mädchen doch verabscheute. Sie erinnert ihn immer an Pansy Parkinson. Lilians Blick glitt zu ihm zurück. Und sie ertappte sich dabei, wie sie Dracos Profil gründlich musterte. Er war wirklich sehr attraktiv, aber sie hatte was gegen seine selbstgefällige Art. "Verstehst du jetzt meinen Standpunkt Draky? Hättest du mich vielleicht normal gefragt, ich wüsste nicht, was ich geantwortet hätte." Sie zog sein Gesicht in ihre Richtung. Er musste ihr in die Augen schauen. Sie grinste ihn frech an. Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze und stand wieder auf. Und schon stand ihr Bruder neben ihr. Er hatte sich damit abgefunden, dass sich die beiden gegenseitig so aufzogen. Draco blickte erstarrt zu ihnen auf und konnte das glückliche Lächeln von Lilian sehen, welches sie nur bei ihrem Bruder anwand. Der schüttelte nur den Kopf und ging mit den anderen die Treppe hoch. Draco blickte ihnen nach. Er lag immer noch am Boden. Lilian drehte sich zu ihm um. Sie zog wieder ihren Zauberstab. "Finite Incantatem." Draco spürte, wie seine Beine lockerer wurden. So stand er gleich wieder auf und klopfte sich den Schmutz von seinem grünen Umhang. Wieder glitt sein Blick nach oben. Er erwartete, dass sie nicht mehr da stand, aber da lag er falsch. Sie war immer noch am Ende der Treppe und schaute auf ihn herab. Sie hatte ein Lächeln auf ihren sanften Zügen, dass er gleich wieder erstarrte. Es war nicht das Lächeln, was sie nur für ihren Bruder übrig hatte und auch nicht das für ihre Freunde. Er selbst sah nur das selbstsichere und manchmal etwas arrogante Grinsen, aber das was er jetzt sah, hatte nichts mit allem anderen zu tun. "Hey Lili kommst du?" Harry legte ihr seine Hand auf die Schulter und sie löste den Blick von Draco, der sie ebenso anstarrte. Seine Schwester nickte ihm zu und drehte sich zu ihm um. So gingen sie beide zurück in den Gemeinschaftsraum. ~*~ Die nächsten Tage waren sehr ruhig. Na ja, was man ruhig auf Hogwarts nennen konnte. Malfoy-Potter-Zwistigkeiten gab es jetzt umso häufiger und sie waren noch lustiger anzuschauen. Und es war seltener Harry, der sich mit Draco anlegte. Der wurde allmählich von seinem Feind in Ruhe gelassen. Dafür stieg die Spannung in der Beziehung Lilian-Draco umso mehr. Manche fragten sich wirklich, wie sie diese Spannung überhaupt aushalten konnten. Kaum begegneten sie sich, gab es massig Zoff. Gerüchte gingen schon um, dass sie heimlich ein Paar waren, doch die wurden von beiden gleichermaßen dementiert. Der Moment an der Treppe, wo beide so eine tiefe Einigkeit verspürt hatten, blieb ihnen trotzdem im Hinterkopf. Doch keiner der beiden konnte sich das erklären. Harry und Hermine saßen beim Frühstück und unterhielten sich über die Beziehung zwischen Lilian und Draco. "Die beiden könnten glatt verheiratet sein, so wie die sich zoffen." Kam es gelangweilt von dem Jungen. "Aber das wird wahrscheinlich nie passieren. Stell dir mal vor, du hättest Malfoy als Schwager." "Das will ich lieber nicht" Er schüttelte den Kopf um den Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Plötzlich kam Ron und Ginny zu ihnen. Beide sahen ein wenig deprimiert aus. "Was ist denn mit euch los?" fragte Hermine. "Habt ihr zufällig Lili gesehen?" fragte Ginny hoffnungsvoll. "Sie ist einfach unauffindbar." Hängte Ron hintendran. "Nicht im Gemeinschaftsraum oder im Schlafsaal?" stocherte Harry weiter. Hermine überlegte gerade. "Sie war schon nicht mehr im Bett als ich aufgestanden bin. Ich hab sie noch kurz im Bad gesehen, wie sie geduscht hat. Dann nicht mehr." "Also muss sie hier irgendwo sein." Folgerte Ron. Kaum hatte er ausgesprochen, öffnete sich eine Tür in der großen Halle. Dort kamen immer die Lehrer zum Essen raus. Aber eine weitere Person betrat den Raum aus dieser Richtung. Sie sprach kurz mit McGonagall, dann wandte sie sich ab und kam auf die Freunde zu. "Lili, wo kommst du denn her?" fragte Ginny aufgebracht. "Wir haben dich überall gesucht." Kam ebenso aufgebracht von Ron. "Sorry Leute. Hatte noch was zu besprechen." Sie nahm sich ein Brötchen aus einem Korb, steckte es sich in den Mund und ging sofort weiter. "Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?" rief ihr Bruder ihr hinterher. "Hab noch was zu erledigen. Keine Zeit für Frühstücken." So beschleunigte sie ihre Schritte und rannte nun aus der Halle. Nur wenige Minuten später stand sie in ihrem Schlafsaal und kramte in ihren Kleidern rum. Dann zog sie etwas heraus, zog es sich schnell drüber und rannte wieder nach unten. Sie wollte gerade aus dem Tor rausrennen, als sie gegen jemanden knallte. Der verlor das Gleichgewicht und flog mitsamt Lilian in den Armen nach hinten. Und blieb dort liegen. ~*~ Malfoy war noch mal auf dem Quidditchfeld um zu trainieren. Er war heute morgen der einzigste der auf dem Platz war. So ruhig... es war regelrecht befreiend. Doch irgendwie war ihm dann doch langweilig und er blieb noch etwas, auf seinem Besen fast liegend, in der Luft hängen. Er ließ seinen Blick über das Schloss schweifen, dabei blieb er bei dem westlichen Turm hängen. Dort hatte Griffindor ihre Zimmer. "Was Potter wohl grad treibt?" nuschelte er. Dann richtete er sich, wie vom Blitz getroffen, ruckartig auf und schüttelte den Kopf energisch. "Was laber ich denn da für einen Müll? Potter kann doch treiben, was sie will und mit wem sie will." Der zweite Teil gehörte, eigentlich nicht dazu, aber ihm war es einfach rausgerutscht. Dann sah er wieder zu Boden und zurück zum Schloss. Er schoss mit seinem Besen los und landete erst kurz vorm Schlosstor. Den Besen in der rechten Hand schlenderte er ins Schloss, doch plötzlich sah er zwei dunkelgrüne Augen und nur wenige Sekunden später, spürte er einen Aufschlag. Er fand sich auf dem Boden liegend wieder, doch konnte er sich nicht bewegen, denn eine ganz bestimmte Person lag auf ihm. "Geh verdammt noch mal runter von mir Potter." Giftete er sie gleich an. Diese stand leicht auf und rieb sich den Kopf. "Aua..." Dann blickte er sie nach unten und sah in sturmgraue Augen, die sie wütend anfunkelten. "Wird's bald Potter. Der Boden ist hart." Lilian blickte sich um und dann begriff sie ihre Situation. Sie saß auf Malfoy drauf und zufälliger Weise [jaha....ganz zufällig *fg*] auf Malfoys Hüften. Doch der begriff seine Situation wohl noch nicht so ganz. Das ließ sie gemein grinsen. Sie hatte schon sehr viel von anderen Mädchen davon gehört, dass er sie genauso angrinste, wenn er sie flachlegen wollte, bzw. es getan hatte. Aber sie wollte ihn nur aufziehen. [sicher?!] "Bist du ganz sicher?" grinste sie ihn an. Sie sprach so leise, dass er es kaum verstehen konnte. Ganz im Gegensatz dazu, schrie er sie an. "JA!!! Steig von mir runter, du dummes Weib!" Nun beugte sie sich runter zu ihm. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast und sie grinste ihn immer noch an. Ihre Stimme war leise und verführerisch. "Schade. Ich fand das eigentlich ganz schön." Mit diesen Worten bewegte sie ganz leicht ihre Hüften und erst jetzt bemerkte Draco die Situation. Die gesamte Atmosphäre war stark aufheizend. Na ja, bis auf die Tatsache, dass er auf dem harten Boden lag. Ein dicker Kloß hatte sich in seinem Hals breit gemacht. Und ganz unbewusst leckte er sich über die Lippen. Lilian sah ihn jetzt intensiver an. Als er sich über die Lippen leckte, konnte sie nur schwer an sich halten, nicht diese verführerisch aussehenden Lippen zu küssen. Sie berühren, die Leidenschaft spüren, die schon lange zwischen ihnen herrschte. Zum ersten Mal spürte sie selbst die Spannung, die in ihrer Beziehung lag. >>Nein, das darf nicht geschehen. Nicht hier, nicht jetzt, niemals.<< Doch ihr Körper gehorchte ihr kaum noch. Sie beugte sich noch weiter zu ihm hinunter und sie blickte tief in die sturmgrauen Augen. Doch kurz bevor sich ihre Lippen wirklich berührten, lenkte sie ihren Kopf so um, dass sie in sein Ohr flüstern konnte. "Vielleicht ein anderes Mal." Dann gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange und stieg dann von ihm runter und rannte weiter Richtung Hogsmeade. Während des Laufens, erschien ihr Besen neben ihr und sie sprang auf ihn und sauste davon. Draco lag immer noch am Boden und realisierte kaum noch etwas. >>Was ist hier passiert?<< Er rief sich nochmals die Situation ins Gedächtnis. Dann viel ihm auf, dass sie zu Anfang seine eigene Masche benutzt hatte. Er richtete sich blitzschnell auf und knurrte. "Du verdammtes Miststück, wenn ich dich erwische." Doch als er ein zweites Mal nachdachte, fiel ihm auch auf, dass sich ihr Verhalten zum Schluss stark geändert hatte. Das Verlangen, was beide am Ende gespürt hatten, war echt gewesen und sehr intensiv. ~*~ Lilian war seit Tagen, wie vom Erdboden verschwunden. Sie war in der Nacht nicht in ihrem Bett, zu den Mahlzeiten war sie auch nie anwesend. Harry und Co. hatten schon McGonagall gefragt, aber die sagte ihnen bloß, dass alles in Ordnung sei und sie sich keine weiteren Sorgen machen brauchten. Aber etwas anderes ließ Harry sich auch Gedanken machen. Seit dem Verschwinden von Lilian, war Malfoy seltsam. Wenn er bei Leuten war, ließ er sich nichts anmerken, doch manchmal sah Harry seinen Feind in der Bibliothek sitzen und gedankenverloren aus dem Fenster starren. Er hatte einen glasigen Blick und bemerkte niemanden in seiner Umgebung. Er hatte noch nicht mal mitbekommen, dass sich Harry neben ihn gesetzt hatte und das trieb ihn sonst immer auf die Palme. Plötzlich schlug Harry sein Buch geräuschvoll zu und Draco schreckte aus seinen Gedanken auf. Und sah seinen Nachbarn verdattert an und als er bemerkte, wer sein Nachbar war, mischte sich eine gehörige Portion Abscheu mit ein. "Verzieh dich Potter. Du störst." Zischte er Harry an. "Was du nicht sagst. Das fällt dir aber früh ein. Nur zur Info: Ich sitz hier schon zwei Stunden." Grinste er den Blonden an. Der knurrte nur und wandte sich wieder seinem Buch zu. "Was ist los Malfoy?" "Warum sollte ich ausgerechnet dir erzählen was mit mir los ist?" "Menschen können von ihren Feinden am besten eingeschätzt werden. Ich merke es dir an. Und ich glaube auch, ich kenne den Grund, warum du im Moment so bist." Sagte Harry mitfühlend. "Es ist Lili, hab ich nicht recht?" Der Blonde knurrte wieder, doch diesmal wesentlich aggressiver. "Warum sollte ich mir so einen Kopf um dieses Weib machen?" "Es mag vielleicht euch nicht aufgefallen sein, aber ihr habt euch intensive Blicke zu geworfen. Ob nun aus Hass oder etwas anderem, kann ich nicht sagen, aber sie waren wirklich intensiv, dass es mir die Gänsehaut über den Rücken jagte." Draco kam die Situation von vor ein paar Tagen in den Sinn, aber starrte weiter auf sein Buch. "Sie ist meine Schwester. Also denk dran, wenn du sie verletzen solltest." Malfoy musste lachen und kassierte einen fragenden Blick von Harry. "Das solltest du mal deiner anderen Hälfte sagen, Potter, nicht mir. Und außerdem, wenn es wirklich so wäre, wie du gesagt hast, dann sollte ich wohl Angst kriegen." So stand Draco immer noch lachend auf und ging aus der Bibliothek. ~*~ Das war bald nicht mehr zum Aushalten. Sein Vater war Todesser, aber trotzdem wurde seine Familie zu diesen beschissenen Bällen eingeladen. Es war Mitte Herbst und er musste hier als Ersatz für seinen Vater herhalten. Das Ministerium hatte keine Kosten gescheut und einen echten Ball mit allem drum und dran veranstaltet, wo alle hohen Tiere der Zaubererwelt eingeladen waren. Er selbst hasste solche Veranstaltungen. Draco stand an der Bar gelehnt, trank sein Glas Champagner und beobachtete die Leute um ihn herum. Im Hintergrund spielte eine Frau auf einem Klavier. Draco war komplett in weiß gekleidet. Einige blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Doch er wischte sie gleich wieder zurück. Er hatte seine Haare nur leicht mit Gel zurückgekämmt. Noch immer schweifte sein Blick über die Massen. Er sah einen Fotographen, der die tanzenden Paare fotografierte und der kam jetzt zum fünften Mal bei ihm vorbei. Draco ging zu einem der Tische auf die andere Seite der Halle. Er musste aber an den tanzenden Paaren vorbei und da kam ihm schon fast alles hoch. Er setzte sich auf einen der Stühle und bemerkte, dass er nicht alleine in der Tischecke saß. Fudge unterhielt sich zwei Tische weiter mit einer Frau. Sie trug einen schwarzen Damenanzug und ihre Haare hatte sie zu einem Dutt zusammengesteckt. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, so konnte er ihr Gesicht nicht sehen, doch von ihrer Figur war er schlichtweg begeistert. >>Doch die ist wahrscheinlich doppelt so alt wie ich.<< dachte er gelangweilt bei sich. Die Frau verabschiedete sich mit einem Handdruck vom Zaubererminister und der kam sofort auf Draco zu. Die Frau entfernte sich von ihm. "Oh Mr. Malfoy. Schön, dass sie gekommen sind." "Geben sie es zu Fudge, sie haben meine Familie nur eingeladen, weil sie Angst vor einem Skandal haben, dass sie eine der einflussreichsten Familien nicht einladen." Fudge rang zwischen Angst und Wut. "Zügeln sie ihre Zunge Mr. Malfoy. In ihrem Alter nimmt man sich eigentlich kein solches Recht heraus." Sagte er tadelnd. "Wenn sie meinen Fudge." Sagte er verachtend zu dem älteren Mann. "Übrigens, wer war denn die Frau bei ihnen? Ich hab sie in diesen Kreisen noch nicht gesehen." "Oh! Sie meinen doch nicht Miss Dumbledore? Eine sehr nette junge Dame. Die Enkelin ihres Direktors." Meinte Fudge freudig. Bei Draco entgleisten die Gesichtszüge. >>Der alte Sack hat ne Enkelin?<< "Sie ist sich nur schnell umziehen gegangen, sie müsste nachher wiederkommen. Wenn sie wollen, kann ich sie ihnen vorstellen, Mr. Malfoy." >>Die muss ich sehen.<< "Natürlich Fudge." "Sie war wegen Geschäften in Bezug auf Hogwarts hier. Eine harte Verhandlungspartnerin. Sie würde sich in unserem Ministerium bestimmt gut machen." Meinte Fudge lächelnd. >>Du laberst zu viel. Das interessiert doch keinen mehr.<< Zehn Minuten später war Malfoy wieder stinklangweilig. Er kippelte auf seinem Stuhl und Fudge quatschte ihn immer noch zu. Doch plötzlich sprang er auf. "Miss Dumbledore. Kommen sie doch bitte her. Ich möchte ihnen jemanden vorstellen." Draco drehte sich gelangweilt um, aber beinahe wäre er vor Schreck vom Stuhl gefallen. Genauso wie die Person, die auf ihn zukam. "Malfoy!" sagte sie fast panisch. Der konnte sich gerade noch am Tisch festhalten, sonst hätte er auf dem Boden gelegen. "Potter." sagte er baff. Fudge hatte nur den Kommentar von Lilian mitbekommen. "Sie kennen Mr. Malfoy?" "Natürlich Minister. Wir gehen doch auf die gleiche Schule, bzw. in den gleichen Jahrgang." Sagte sie lächelnd. Dann wandte sich Fudge dem geplätteten Draco zu. "Dann brauche ich ihnen ja nicht Miss Dumbledore vorstellen?" Malfoy verneinte und so dackelte Fudge zu seinen anderen Gästen ab. Als er sich verzogen hatte, musterte Draco Lilian umso intensiver. Sie trug ein enganliegendes schwarzes Kleid mit einem gewagten Schlitz an der Seite, der bis zur Hüfte reichte. Das Kleid war in recht asiatischem Stil gehalten, mit Stehkragen, usw. Und an der Stelle, wo ihr schwarzes Tatoo war, sprich auf der Brust, war ein identischer rot-goldener Löwe aufgestickt. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und seufzte. "Wie ich solche Veranstaltungen doch hasse." Draco sah sie skeptisch an. "Dumbledore?" "Ja." Sie nickte widerwillig. "In der Öffentlichkeit bin ich seine Enkelin. Und dafür wird er büßen müssen." Sie ballte ihre rechte Faust. Die Silberschlange, die sie sonst am Arm trug, war nun zu einem Gürtel umfunktioniert worden und der Kopf der Schlage lag nun auf ihrem Oberschenkel. "Sieh es mal so....du bist nicht die Einzige, die hier leiden muss. Mir reicht die Party hier schon jetzt." Er stützte seinen Kopf auf die Hand und starrte auf die Tanzfläche. "Dass ich das noch erleben darf." Sie lächelte ihn an. Doch er verstand nicht, worauf sie hinaus wollte. "Du gibst mal eine Schwäche zu. Ich hatte immer gedacht ein Malfoy leidet stumm." Ihr Lächeln wurde nur noch intensiver. Und er grinste zurück. Jeder Streit, den sie in ihrer Vergangenheit gehabt haben, war auf ewig vergessen. Und jetzt zählte nur der Augenblick indem sie sich so gut verstanden, dass der Eine dem Anderen nichts vormachen konnte. Sie schwiegen für einen Augenblick und schauten auf die Tanzfläche. "Wie friedlich wäre doch die Welt..." Draco schaute zu ihr. Ihr Blick heftete weiter auf der Mitte des Saales, doch ihre Züge waren ernst, todernst. "Was meinst du?" fragte er vorsichtig. Sie richtete nun ihre Aufmerksamkeit auf ihn und ihr Lächeln war jetzt traurig. "Ich meine, wäre die Welt nicht so, wie sie ist, hätte ich vielleicht glücklich leben können, und würde nicht diese Bürde mit mir tragen. Wie Harry habe ich nie die Nähe einer Familie gekannt. Aber er hat Gewissheit, dass er von seinen....unseren Eltern geliebt wurde. Doch diese liebenden Eltern wussten nichts von ihrem zweiten Kind. Wie könnten sie es dann lieben?" Ihre Stimme wurde immer leiser und sie brach fast. Draco saß da und wusste ihr nicht zu helfen. Plötzlich war sie wieder die Alte und grinste ihn an. "Lass uns tanzen, Draco." Der sah sie verdattert an. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Doch ließ er sich von ihr auf die Tanzfläche ziehen. "Na komm schon. Ich tu dir doch nichts." Lachte sie ihn fröhlich an. Draco nickte und sie begannen sich zur Melodie zu bewegen. Es war ein schönes Bild und doch bildeten die Beiden einen starken Kontrast. Er in weiß und sie in schwarz, mit so unterschiedlichen Charakteren, haben sie sich doch gefunden. Der Fotograph war begeistert. Er schoss mehrere Bilder hintereinander. Dann fragte er einige umstehende Leute, ob sie wissen würden, wer da tanzte. Die meisten kannten nur Draco, aber als der Fotograph zu Fudge gelangte, half er ihm bereitwillig aus. "Das ist die Enkelin von Albus Dumbledore." Sagte er zufrieden mit sich selbst. Er war offensichtlich der Auffassung, dass er die beiden jungen Leute verkuppelt hätte. [wenn ihr mich fragt, der Kerl leidet unter Selbstüberschätzung] Ich hasse Fudge, ich hasse fudge, ich HASSE IHN. das ist so ein schmieriger Kerl. *buärks* Aber wenigstens war er zu etwas nutze. auch wenn es nciht allzu berauschend war. XD PS ich bitte um komments. Kapitel 5: Trautes Heim... -------------------------- Ich danke für die lieben kommentare ^^ auch wenn es komischer weise, kaum von den gleichen leuten kriege ^^" [ausnahme dax, wo ich ganz happy drüber bin] aber genug mit labern. ich geb euch das nächste kapitel... viel spaß damit ^^ 5.Kapitel - Trautes Heim.... Es war ein schöner Abend gewesen. Draco und Lilian hatten noch sehr viel Spaß gehabt und so war es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass sie zusammen zurück nach Hogwarts fuhren. Erst dort verabschiedeten sie sich. Draco ging zu den Kerkern und Lilian in den Westturm. Es war aber ein einmaliger Abend gewesen, das wussten beide. Denn würden sie sich morgen wieder sehen, würden sie sich wieder zoffen, wie die Wochen zuvor. "Du warst im Ministerium arbeiten?" Harry sah seine Schwester baff an. Ebenso, wie ihre anderen Freunde. "Joah. Ich hab dafür gesorgt, dass wir die Erlaubnis für den Silvesterball kriegen. Und die Sonderfahrten des Hogwartsexpress stattfinden." Meinte sie achselzuckend. "Aber du bist doch erst 16." Meinte Hermine darauf. "Ja und? Aber ratet mal, wen ich auf der Party noch getroffen habe?" fragte sie in die Runde. "Ich würde Malfoy tippen." Sagte Harry. "Da geh ich mit, Kumpel." Lachte Ron. "Stimmt auch. Er war als Ersatz für seinen Vater eingeladen worden." "Und wer hat gewonnen?" grinste Ron gemein. "Gewonnen?" Lilian blinzelte. "Stell dich nicht so dumm Lili. Ich meine, wer hat das Zauberduell gewonnen." "Wie kommst du darauf, dass sie sich duelliert haben, Ron?" fragte Hermine. "Na so, wie die sich immer Flüche auf den Hals hetzen, wenn sie sich begegnen. Wär das eigentlich die logische Schlussfolgerung daraus." Harry sah seine Schwester an. Die schüttelte den Kopf. "Haben wir nicht. Wir haben uns sogar ganz gut unterhalten." Meinte sie lächelnd. Plötzlich kamen von überall die Eulen und warfen ihren Besitzern Briefe und kleine Päckchen zu. Hermine bekam von einer gräulichen Schleiereule den Tagespropheten. Sie steckte dieser ein paar Knut in den Stoffbeutel und schon hob die Eule wieder ab. Hermine öffnete die Zeitung so, dass sie das Titelblatt vollständig überblicken konnte. Es war aber nichts interessantes dabei, deswegen öffnete sie die Zeitung weiter. Die anderen unterhielten sich weiter. "Wie meinst du unterhalten?" fragte Ginny weiter. "Na wie schon. Wir haben zusammen geredet. Es war ganz lustig. Bloß kaum kam Fudge an unseren Tisch, grinste der so blöde. Der hat echt geglaubt uns verkuppelt zu haben." Sie verzog unweigerlich das Gesicht. "Ich kann mir auch irgendwie vorstellen warum." Sagte Hermine hinter ihrer Zeitung. Sie hatte die Klatschseite aufgeschlagen. Alle blickten sie verwundert an. "Wie meinst du das?!" fragte Lilian. "Deswegen." Hermine legte die Zeitung auf den Tisch und das erste was alle sahen war ein überdimensionales Bild von einem tanzenden Paar, Draco und Lilian. Darüber war eine große Überschrift: "Geheime Liebe zwischen verfeindeten Familien." Alle schauten Lilian vielsagend an. Der aber stand der Mund weit offen. Sie wollte was sagen, aber im ersten Moment kam absolut nichts heraus. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte verachtend: "Wir sind doch nicht Romeo und Julia. Nur weil wir einmal zusammen getanzt haben." Doch irgendwie wurde um sie herum immer lauter. Viele in der Halle blickten nun auf Lilian. Sie glaubten wohl alles, was in der Klatschpresse stand. "Ganz ehrlich. Der Tagesprophet ist in meiner Achtung extrem gesunken." Sie nahm sich ihre Tasche und wollte gehen. Doch stieß sie auf unerwarteten Widerstand, denn sie knallte gegen jemanden und fiel durch den Schreck zurück auf den Boden. "Kannst du nicht aufpassen?!" schrie sie ihn an. Doch als sie nach oben schaute, stand da ein gemein grinsender Draco Malfoy. "Ach du bist es bloß." Sagte sie gelangweilt und erhob sich wieder. Sie wollte ihn ignorieren und an ihm vorbei gehen, doch sie hatte ihre Rechnung ohne Malfoy gemacht. Denn er griff nach ihrem Arm und zog sie in seine Arme. Alle in der Halle hielten den Atem an. Lilian konnte erst gar nicht reagieren, sie war wie erstarrt. Doch dann fing sie sich wieder. "Lass mich los Malfoy." Sie versuchte von ihm loszukommen, doch er hielt sie weiter fest. "Beim Ball hat es dir doch auch gefallen." Sagte er süffisanter Stimme. Lilian versuchte weiter verzweifelt seiner Umarmung zu entkommen. Malfoy zog sie weiter zu sich und küsste sie. Lilian riss ihre Augen auf. Sie konnte sich nicht befreien, also biss sie ihm kurzer Hand auf die Unterlippe. Mit einem Schmerzensschrei stieß er sie von sich. Seine Lippe blutete stark und ihre Lippen glänzten in tiefem Rot. Sie funkelte ihn wütend an. Harry kniete neben seiner Schwester und sah sie besorgt an. Dann sah auch er seinem Feind wütend entgegen. "Du verdammtes Miststück." Fluchte Malfoy. Die Potters erhoben sich und hatten beide ihre Zauberstäbe gezückt. Malfoy tat es ihnen gleich. "Mr.Malfoy! Mr. und Miss Potter! Senken sie sofort ihre Zauberstäbe!" schrie plötzlich eine aufgebrachte Stimme die gesamte Halle zusammen. Professor McGonagall kam wütend auf sie zu. "In mein Büro, alle Drei!! Auf der Stelle!" Alle Schüler wurden bei der zornigen Professorin um einiges kleiner. Deswegen war es auch kein Wunder, dass die drei ohne Widerworte den Befehlen ihrer Lehrerin folgten. Wenige Minuten standen die drei Übeltäter in ihrem Büro und sie bedachte jeden einzelnen mit einem erbosten Blick. "Was haben sie sich dabei gedacht?" "Potter hat mir auf die Lippe gebissen." Motzte Malfoy. "Aber nur, weil er Lilian gewaltsam geküsst hatte." Versuchte Harry die Situation zu ihren Gunsten zu klären. Das Mädchen blieb still. McGonagalls Lippen wurden zu einem Strich und das bedeutete nur, dass sie noch gereizter wurde. "Ich habe mir lange genug die Streitereien zwischen ihren Familien angeschaut und seit Miss Potter auf der Bildfläche erschienen ist, hat sich die Lage noch zugespitzt. Ich werde das nicht mehr dulden." Lilian blickte auf. "Wollen sie uns von der Schule verweisen?" fragte sie schüchtern. McGonagall schwieg für einen Augenblick, dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, aber ich werde zu anderen Methoden greifen müssen. Ich werde mit dem Direktor sprechen, ob meine Methode auch akzeptabel ist. Sie warten hier!" Der letzte Teil wurde scharf ausgesprochen und somit wurde keine Zuwiderhandlung geduldet. So standen die drei verloren im Büro und warteten. "Da dran seit nur ihr Schuld." Keifte Malfoy los. "Das sagt der Richtige. Wenn du nicht so ein Riesenarschloch wärst und so ein verdammter Egoist, dann hätte ich dir nicht auf die Lippe gebissen." Lilian sah wirklich so aus, als wolle sie ihm den Hals umdrehen. Harry konnte sie nur gerade so zurückhalten. "Ich muss Lili recht geben. Warum musst du immer mit Gewalt deinen Kopf durchsetzen. Wir sind nicht deine Spielzeuge, die du behandelt kannst, wie du willst." "Merk dir das endlich mal du Volltrottel." "Ich behandle euch, wie es euch gebührt. Ihr seit Halbblütler. Kinder von einem Zauberer und einem verdammten Schlammblut." Sagte Malfoy mit arroganter Stimme. Jetzt war es aus bei Lilian, sie wollte sich gerade auf ihn stürzen, doch da flog schon wieder die Tür auf und im Rahmen stand eine vor Wut fast in Flammen stehende Professor McGonagall und hinter ihr Professor Dumbledore, der doch irgendwie geschockt aussah. McGonagall wandte sich zu dem Direktoren und meinte: "Verstehen sie, was ich meine? Das kann so nicht weitergehen." Der alte Mann nickte. "Nun gut. Was die drei betrifft, lasse ich ihnen freie Hand Minerva. Kümmern sie sich um das Problem." Irgendwie war das Lächeln auf seinen Zügen beunruhigend. >>Irgendwie schadenfroh.<< Die drei sahen sich an. Sie hatten alle das selbe gedacht. Und synchron schluckten sie einen größer werdenden Kloß im Hals runter. >>Das ist doch nicht ihr Ernst. Das muss einfach ein Albtraum sein.<< dachte Lilian sauer. Die drei wurden von Professor McGonagall [natürlich nach Absprache mit Snape. Der hat gehässig gegrinst] dazu verdonnert für den Rest des Jahres zusammenzuziehen. Sie hatten ein sehr großes Zimmer im Südturm erhalten. Lilian ihr Bruder hatten gerade ihre Koffer in ihre Zimmer abgestellt als sie bemerkten, dass Malfoy ihren Gemeinschaftsraum umgestaltete. "Was treibst du da eigentlich?" zischte Lilian. "Der Raum sähe wesentlich besser aus, wenn er grün und silbern wäre. Aber von Ästhetik versteht ihr sowieso nichts." Lilian winkte ab. Ihr war es ganz gleich. Solange er sich nicht an ihrem Zimmer vergriff. Und wenn er das täte, dann wäre das sein sicherer Tod. Harry saß am Tisch und sah den beiden gelangweilt zu. "McGonagall hat sogar gesagt, dass wir nicht mehr mit den anderen essen werden. Wir kriegen unser Essen von den Hauselfen hier serviert. Wir sehen unsere Freunde nur noch im Unterricht." Alle drei verzogen das Gesicht. "Na Halleluja. Da kann sie uns gleich in einen Käfig sperren." Stöhnte Lilian. "Nur so ein Tipp Potter. Das hat sie getan. Wir kommen hier nicht raus. Bis wir uns ein wenig besser verstehen, müssen wir unsere Freizeit zusammen verbringen. Ansonsten kriegen unsere Häuser Punktabzug." Sagte Draco vollkommen gelassen. Als Beweis versuchte er die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen. "Na toll!" meckerte Lilian weiter. Trotzig setzte sie sich im Schneidersitz auf den Boden vor dem Kamin. Die Jungen zuckten die Schultern. Lilian war damit die nächsten Stunden nicht ansprechbar. "Und was machen wir jetzt?" fragte Harry. "Es ist Wochenende, also kommen wir die nächsten beiden Tage wahrscheinlich nicht raus. Also gehen wir und gegenseitig auf den Keks." Grinste Draco. Lilian stand wieder auf und schmiss ihren Umhang über die Couchlehne. "Ich nehm jetzt erst mal ein Bad. Ich muss mich entspannen, ansonsten krieg ich noch nen Nervenzusammenbruch." Sagte Lilian immer noch aufgeregt. Draco sah ihr kurz nach, dann verschwand er in seinem Zimmer, ebenso wie Harry in seinem. ~*~*~*~*~*~*~*~*~ [Hier erst mal die Beschreibung von der neuen Wohnung der dreien.] Wenn man in den Südturm kam führte nur eine einzelne Treppe nach oben. Diese endete bei einer braunlackierten Tür. Wie Draco schon gesagt hatte, war sie magisch verschlossen und öffnete sich nur bei bestimmten Situationen, z.B. wenn sie zum Unterricht mussten. Wenn man direkt in die Wohnung hinein kam, stand man in einem großen Gemeinschaftsraum. Draco hatte ihn in Grün- und Silbertönen eingerichtet. Dunkelgrüne Sofas und Sessel standen vor einem Steinkamin. Zwischen ihnen stand noch ein niedriger, rechteckiger Glastisch. An der anderen Seite der Raumes stand ein weiterer runder Tisch. Er war schwarz lackiert und es standen drei Stühle um ihn, ebenfalls schwarz mit grüner Polsterung. Im Zwischenraum war ein grüner Teppich mit silbernen Ornamenten ausgelegt. An den Wänden hingen grüne Tücher und andere Wandbehänge, außer in einer Ecke. Da standen vier schwarze, große Bücherregale, die mit Büchern nur so vollgestopft waren. In zweien waren Lehrbücher und ähnliches. In einem Romane der Zaubererwelt und in dem anderen Romane von Muggeln. Direkt gegenüber der Eingangstür führte eine Treppe nach oben. Im ersten Stock gingen vier Türen ab. Die Türen waren hellbraun lackiert und an jedem Hing ein Wappen. An den beiden linken das Wappen mit einem Löwen also Griffindor. Harry wohnte in dem ganz links, daneben seine Schwester. Die Tür daneben hatte das Wappen von Hogwarts, also ein Löwe, ein Dachs, ein Adler und eine Schlange um ein H gruppiert. Das war das Bad. Das Zimmer ganz rechts bewohnte Draco. Sein Wappen trug verständlicherweise die Schlange von Slytherin. Das Bad war so groß wie das der Vertrauensschüler, wenn nicht größer. Es war in Blautönen und weiß gehalten. An den Wänden ging ungefähr bis zur Hälfte dunkelblaue Fließen, die mit einem Wellenmuster abschlossen und in weiße Fließen übergingen. Der Boden war in tiefem Dunkelblau gefliest. In der Mitte des Bades war eine große Badewanne in den Boden eingelassen. Auf der rechten Seite waren drei Waschbecken mit je einer Ablage, einem kleinen Regal und einem großen Spiegel. Auf der anderen Seite war eine Trennwand, aus Glas, hinter der man sich umziehen konnte. Doch das Glas war in sich selbst so verzwirbelt, als würde ein Sturm im Inneren wüten. Deswegen könnte man nicht spannen. Außerdem stand in der Ecke noch eine große Dusche, in der locker zwei Personen platz drinnen finden würden. Sie hatte als Tür und Sichtschutz das gleiche Glas wie bei der Trennwand. Und hinter einer weiteren Trennwand, die Toilette. Die Zimmer der drei war so ziemlich gleich eingerichtet. Alle hatten große Himmelbetten mit Vorhängen. Des weiteren hatten sie einen Schreibtisch, der unter einem Fenster stand, aus dem man über das gesamte Hogwartsgelände blicken konnte. Außerdem ein großer Spiegel, ein Schrank und ein weiteres Regal, wo sie ihre Habseligkeiten einräumen konnten. Alles war an den Wänden angeordnet, deswegen war vor dem Bett ein recht großer Freiraum, wo ein weicher runder Teppich lag. Bei Lilian und Harry war alles in Rot- und hellen Brauntönen gehalten und ab und zu etwas Gold. Bei Draco war es typisch Slytherin. In grünen Farben, schwarz und Silber war alles gehalten. [hoffe ihr konntet euch so ungefähr ein Bild machen] ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Lilian lag in der Badewanne und starrte an die Decke. Sie dachte, wie so oft in letzter Zeit, nach. Über sich selbst und ihre ganze Umgebung. >>Wie konnte es bloß so weit kommen?<< sie seufzte. >>Ich werd aus dem Kerl nicht schlau.<< Sie drückte sich aus der Wanne und nahm sich das bereitgelegte Handtuch. Sie wickelte es sich um den Körper und trat an den Spiegel. Es war wie Nebel auf ihm und genauso fühlte sich Lilian im Moment. Ihr eigene Gefühlswelt lag vor ihr, doch ein dichter Nebel schien alles zu verbergen. Sie wischte einmal mit der Hand über das kalte Glas und blickten zwei dunkelgrüne Augen entgegen. Ihre schwarzen Haare klebten an ihrem nackten Körper. Sie ließ das Handtuch unbewusst fallen. Ihre sonst so blasse Haut, war durch die Hitze leicht gerötet und noch weicher von dem Wasser. Sie fuhr sich mit der Hand langsam über den Körper als wolle sie wissen, ob das nicht alles irreal wäre. Dabei fuhr sie auch über Tatoo auf der Brust. Der schwarze Löwe, zum Kampf bereit. >>Was hat mir mein Schicksal gebracht?<< Ihre Augen bekamen einen traurigen Glanz. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. "Hey Potter. Komm in die Hufe. Hier wollen auch noch andere ins Bad." Lilian fuhr sich noch mal übers Tatoo, dann hob sie das Handtuch auf, wickelte es sich wieder um den Körper. Dann öffnete sie die Tür, doch blickte sie den jungen Mann nicht an. Sie ging einfach an ihm vorbei in ihr Zimmer. Der starrte ihr kurz nach, weil man durch das Handtuch, trotzdem die perfekten Rundungen ihres Körpers erkennen konnte. Als er sich bei dem Gedanken erwischte, schüttelte er den Kopf, als wäre er etwas widerliches und abstoßenden und trat ins Bad. Der Geruch von den Badezusätzen hing noch in der Luft, Wildapfel und Zedernholz. Er fand den Geruch ganz angenehm und schloss kurz genießerisch die Augen. Er stellte sich gerade vor, dass sie wohl im Moment auch so riechen würde. Doch wieder verjagte er diese Gedanken. Lilian ließ sich aufs Bett fallen. Und starrte wieder an die Decke. >>Langsam wird's mir zu bunt. Ich kann doch nicht ständig grübeln.<< tadelte sie sich selbst. Sie sprang auf und lief zum Kleiderschrank. Als sie im Ministerium kurzzeitig gearbeitet hatte, war sie auch in London mal shoppen gegangen. Deswegen war ihr Kleiderschrank voll mit Muggelsachen, die sie doch recht bequem fand und da sie eh nicht raus konnte, störte es auch weiter keinen, außer vielleicht Malfoy. Aber das störte sie wiederum nicht. Sie zog sich eine einfache beige Hose und ein schwarzes Top an. Darüber zog sie ein beiges Männerhemd an, welches sie sich von Harry geliehen hatte. Sie krempelte sich die Ärmel bis zum Ellenbogen hoch und ließ das Hemd offen. Sie betrachtete sich im Spiegel. "Sieht ja nicht mal schlecht aus." Sie lächelte zufrieden und kam aus ihrem Zimmer. Sie schaute kurz in den Gemeinschaftsraum, doch da war keiner. "Ich glaub, ich geh mal Harry besuchen." Sie öffnete leise die Tür neben ihrer und spähte durch den Türschlitz. Ihr Bruder lag auf dem Bett und schien zu schlafen. Lilian schmunzelte und trat ans Bett. >>Er scheint gar nicht vorgehabt zu haben zu schlafen. Er hat seine Brille noch auf der Nase.<< Sie nahm ihm vorsichtig die Brille ab und legte sie auf das Nachtischchen neben seinem Bett. Dann legte sie sich neben ihren Bruder und kuschelte sich an seine Seite. >>Ich bin nicht mehr allein.<< Sie schloss die Augen und sog Harrys Geruch ein. Er war für sie beruhigend und kaum wenige Minuten später schlief auch sie. Draco kam aus dem Bad. Er hatte sich geduscht und deswegen klebten jetzt seine blonden Haare am Kopf. Außer ein paar wenigen, die ihm ins Gesicht fielen. Er ging in sein Zimmer und zog sich um. Er hatte wieder seine graue Schuluniform an als er wieder aus dem Zimmer trat. "Warum ist es denn hier so still?" Er lauschte gespannt, doch kein Ton drang zu ihm. Er schaute wie auch zuvor Lilian in den Gemeinschaftsraum. Nichts. Dann ging er zu den Zimmern der beiden anderen. Er bemerkte, wie Harrys Zimmertür leicht offen stand. Er spähte hindurch und sah zwei Personen aneinandergekuschelt. Die eine setzte sich gerade auf als Draco die Tür ganz öffnete. Harry war von seinem Nickerchen aufgewacht und starrte nun fragend auf Draco, der im Rahmen stand. Doch der deutete schweigend auf die Person neben Harry. Der Schwarzhaarige schaute nach unten und da lag seine Zwillingsschwester zusammengerollt neben ihm. Draco trat nun näher ans Bett. Auf einmal regte sich Lilian. Sie zog sich weiter zusammen und rutschte weiter ins die Nähe von Harry. "Sie sucht Nähe." Meinte Draco leise. Doch er kassierte nur einen fragenden Blick. "Sie sucht die Nähe zu ihrer Familie, da sie nie etwas wie Liebe von Eltern empfangen hat, versucht sie nun, von dir diese Liebe zu bekommen." Versuchte Draco es zu erklären. Harry nickte und legte sich wieder neben sie. Er schlang seine Arme um seine kleine Schwester. Die öffnete leicht die Embryonalstellung und schmiegte ihr Gesicht an die Brust den Jungen. Draco lächelte und setzte sich aufs Bett. "Sie war wohl sehr einsam." Flüsterte Harry. Draco nickte. "Mehr als jeder von uns beiden." Harry sah auf und erkannte, wie nachdenklich Malfoy Lilian musterte. Doch der junge Mann wollte nicht darauf eingehen, deswegen zog er Lilian noch weiter an sich. Aber die schien es sich jetzt anders über legt zu haben, denn sie drehte sich urplötzlich von ihrem Bruder weg und unbewusst weiter auf Draco zu. Beide sahen jetzt entsetzt auf das Mädchen. "Die ändert aber schnell die Meinung." Lachte Harry leise. Und Draco schmunzelte. Er wischte dem Mädchen eine schwarze, kalte Strähne [die waren immer noch feucht] aus dem Gesicht. Das Mädchen legte sanft ihre eigene Hand in die des Blonden und griff zaghaft nach ihr. "Die hat ja einen echten Narren an mir gefressen." Wunderte sich Draco. Harry zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich unbewusst." "Es ist wahrscheinlich besser, wenn wir sie in ihr eigenes Zimmer bringen." Der Junge, der lebt, nickte zustimmend. Harry sprang auf dem Bett und wollte seine kleine Schwester aus dem Bett heben, doch die ließ Dracos Hand partout nicht los. Beide Jungen sahen sich an und Draco grinste. "Da muss ich wohl ran." Gesagt, getan. Vorsichtig hob er das Mädchen vom Bett, ihren Kopf an seiner Brust gebettet. Und der Malfoy-Erbe konnte nicht bestreiten, dass ihm ihre Nähe irgendwie gefiel. Harry saß auf einer Couch, Draco auf der anderen. Die beiden schwiegen sich an. Sie wussten immer noch nichts mit sich anzufangen. "Jetzt ist uns langweilig." Seufzte Harry. Draco konnte nur zustimmend nicken. Sie saßen nun eine Stunde im Gemeinschaftsraum. Es war gerade Mittag, aber Hunger hatte keiner von beiden. Und ehe es sie nicht befehlen würde, würde kein Hauself ihnen etwas zu Essen bringen. "Meinst du, wir sollen noch mal nach deiner Schwester schauen?" fragte Draco. Harry schüttelte den Kopf. "Sie muss mal ausschlafen. Im Griffindorgemeinschaftsraum ist sie immer die Letzte am Abend und immer die Erste am Morgen. Ich frag mich schon, ob sie überhaupt schläft." Mit besorgter Miene starrte er zu ihrem Zimmer hoch. Und als wären seine Wünsche erhört worden, öffnete sich die Zimmertür und heraus kam eine gähnende Lilian. Die beiden Jungs starrten sie an. Sie hatte ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten und sah damit unheimlich niedlich aus. "Mahlzeit." Begrüßte sie die beiden. Draco grinste Harry an. "Wo wir grad dabei sind. Der Kampfdackel hat bestimmt Hunger." Das hatte Lilian gehört und sie rannte die Treppen runter und ohne auf Verluste zu achten, stürzte sie sich auf den Blonden. Der fiel vom Sofa. Über ihm Lilian. "Nimm das sofort zurück." Fauchte sie ihn an. Harry lachte. Und auch Draco bekam sich kaum mehr ein. Sie griff sofort nach einem der grünen Kissen und klatschte es Draco ins Gesicht. "Das ist ja gemein." Meckerte Draco. "Nicht mein Problem." Und wieder drückte sie ihm das Kissen ins Gesicht. Harry zog Lilian von dem Jungen runter. "Komm mal wieder runter Lili. Wir brauchen Malfoy noch. Wenn du ihn umbringst, dann kommen wir nie mehr hier raus." Der richtete sich gerade wieder auf und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. Er zog eine Schnute. "Na toll. Jetzt weiß ich ja, wie viel wert ich bin." Die Zwillinge sahen sich kurz an und dann fingen sie an zu lachen. Das sah einfach zu herrlich aus, wie Draco beleidigt eine Schnute zog. Und Draco setzte mit in das Lachen ein. ~*~ Am Abend saßen alle drei vor dem Kamin und beschäftigten sich mit sich selbst. Harry machte seine Hausaufgaben, Draco las ein Buch über Zaubertränke und Lilian starrte ins Feuer. Harry streckte sich und gähnte. "Ich glaub, ich geh ins Bett. Dann kann ich morgen früh noch den Aufsatz zu Ende schreiben." So stand Harry auf und gab seiner Schwester einen Gute-Nacht-Kuss. "Bleib nicht zu lange auf." Lilian nickte. Und so verzog sich Harry in sein Zimmer. Lilian kuschelte sich weiter in die Kissen, die sie vor dem Kamin gestapelt hatte und blickte weiter in die lodernden Flammen. Draco schloss sein Buch lautlos und sah kurz zu dem Mädchen. Dann stand auch er auf. "Ich geh auch." Lilian blickte ihn nicht an, doch nickte sie. Nun war Lilian allein im Zimmer. Sie hatte gewartet, dass die Jungs schlafen gehen würden. Und nun stand sie auf und ging zum Fenster neben den Kamin. "Dumbledore weiß, dass er mich nicht einsperren kann." Flüsterte sie leise gegen das Glas. Sie schaute in die dunkle Nacht hinaus. Nur der helle Vollmond erleuchtete alles ein wenig. Sie wendete sich ab und ging in ihr Zimmer. Sie zog sich das schwarze Kleid an, in welchem sie das erste Mal in der großen Halle erschienen ist und über die Schultern legte sie den schwarzen Umhang mit ihrem Wappen, der schwarze Rabe auf silbernen Grund. Als letztes steckte sie sich die beiden Rabenfedern in die Haare. Nun war sie bereit. Sie ging zu ihrem Fenster und öffnete es lautlos. Sie stieg auf das Fensterbrett und landete sanft auf dem Dachvorsprung, welcher die Zimmer der Jungendlichen verband. Er stand ca. anderthalben Meter von der Mauer ab. >>Ein perfekter Startpunkt.<< dachte sie grinsend. Sie ging langsam an den Rand und blickte nach unten. Ein schwarzer Abgrund tat sich vor ihr auf. Lilian breitete die Arme aus und schloss die Augen. Der Mond beschien ihre zarten Züge und färbte ihre manche Strähnen ihres schwarzen Haares weiß. Doch ein Blick folgte jeder ihrer Bewegungen. Draco saß auf dem Fensterbrett in seinem Zimmer. Er saß zu Hause auch oft am Fenster und beobachtete den Himmel und hier bot sich das ja geradezu an. Doch als er eine Bewegung in der Dunkelheit ausmachte, blieb ihm fast das Herz stehen. Ihr Haar wehte leicht im Wind als sie am Rand des Daches stand. Und plötzlich ließ sie sich fallen. [wie beim Bungeejumping] Und jetzt setzte es wirklich vollkommen aus. Draco wollte aufspringen und zum Rand stürzen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Er blieb einfach sitzen und starrte mit offenem an die Stelle, wo sie eben noch gestanden hatte. Lilian ließ die Luft an sich vorbeiziehen. Es war ein berauschendes Gefühl. Sie öffnete die Augen und sah, wie sie dem Boden immer näher kam. Ihr Körper wurde kleiner und befiedert, ebenso wie ihre Arme. Große schwarze Schwingen wurden aus ihren zarten Armen und Händen. Als die Verwandlung abgeschlossen war, schlug sie einmal kräftig mit ihren Flügeln. Sie teilte die Luft und schon verlangsamter sich ihr Fall. Noch ein Schlag mit diesen kräftigen Flügeln und schon stieg sie wieder auf. Aus den Augenwinkeln konnte sie ein rotgoldenes Wesen erkennen. Es schien zu brennen, denn es zog einen Funkenschweif hinter sich her. Nun war sie auf der Höhe ihrer Absprungstelle und flog über den verbotenen Wald hinweg. Fawkes folgte ihr. Draco hatte das den schwarzen Vogel wiederaufsteigen sehen. Und sein Herz begann wieder zu schlagen. Auch er hatte Fawkes jetzt entdeckt. Und es sah wunderschön aus, wie die beiden ungleichen Vögel über die Baumwipfel hinweg flogen. >>Wär ich jetzt abergläubisch, würde ich das jetzt für ein schlechtes Omen halten.<< Draco lachte bei seinem Gedanken. >>Aber man sieht es ja auch nicht alle Tage, wenn der Vogel des Todes und der , der des Lebens, bzw. der Wiedergeburt, zusammen am Nachthimmel fliegen.<< Kapitel 6: ...Glück allein? --------------------------- Tut mir furchtbar leid, dass es diesmal so lange gedauert hat -.- aber ich hab grad so große probleme mit ner schreibblockade. deswegen lyncht michg bitte nicht. ;_; aber genug der vorrede. let the party begin ^^ 6. Kapitel - ...Glück allein? Der nächste Morgen war vollkommen ruhig. Lilian schlief nicht lange. Sie war erst 3 Uhr morgens zurückgekommen. Zu der Zeit hatten alle schon geschlafen. >>Es geht doch nichts über das Gefühl, frei am Himmel zu schweben. Und das wird auch immer so bleiben.<< Sie grinste, als sie sich eine Hotpants aus Jeansstoff und ein schwarzes Top anzog. Darüber zog sie sich ein weißes Hemd. Es war ihr egal, dass die Jahreszeit eigentlich nicht die richtige war, aber da sie eh ihren Stammplatz am Kamin beziehen würde, war ihr das eigentlich egal. Sie trat aus ihrem Zimmer und ging ins Bad. Sie wusch sich das Gesicht und putzte sich die Zähne. Dann band sie ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf zusammen. Dann trat sie zurück auf den Flur und streckte sich noch mal ausgiebig. Auf dem Esstisch stand schon das Frühstück bereit. Doch alles war noch unberührt. >>Schlafen die etwa noch?<< Sie sah an die Uhr und musste feststellen, dass es erst 6 Uhr morgens war. "Ich hab nur drei Stunden geschlafen?" Das war selbst für Lilians Verhältnisse wenig. Doch sie tat es mit einem Schulterzucken ab. Sie nahm sich ein Croissant und schenkte sich Tee ein. Die nahm sie sich mit zu den Sofas. Sie stellte sich den Teller und die Tasse auf den Couchtisch und ging zu den Bücherregalen. Sie suchte sich einen der Muggelromane heraus und fläzte sich auf das grüne Sofa. Draco wachte zwei Stunden nach Lilian auf. Doch er war noch sehr verschlafen. Deswegen setzte er sich an den Esstisch ohne zu bemerken, dass noch einer im Zimmer war. Erst als er fertig gegessen hatte und zu seinem Stammplatz auf der Couch gehen wollte, bemerkte er, dass da schon jemand saß. Das Gesicht war hinter einem Buch versteckt, doch vom Körper konnte er erkennen, dass es nicht Harry war. "Verzieh dich von meinem Platz Potter." Doch Lilian reagierte nicht. Er ging näher an sie ran und setzte sich mit aufs Sofa. Den Körper zu ihr gewandt. Keine Reaktion. >>Dann halt so.<< Er riss ihr das Buch einfach aus der Hand und blickte in zwei verwirrte Augen. Doch da war etwas unnormal. Lilian trug eine Brille. Eine rechteckige, rahmenlose Brille. Als Lilian mitkriegte, wer sie da störte, funkelten ihre Augen boshaft. "Gib mir mein Buch wieder Malfoy." Fauchte sie ihn an. Doch sein Mund stand offen und trotzdem erwiderte er nichts. "Was glotzt du mich so blöd an?" motzte sie weiter. "Seit wann trägst du ne Brille Potter?" bekam Draco gerade so raus. Er fand, dass er in letzter Zeit ziemlich oft sprachlos war und immer wegen diesem Mädchen. Sie sah ihn etwas irritiert an, dann machte es bei ihr Klick. "Ich brauch ne Brille zum Lesen. Sonst ruiniere ich meine Augen." Sie lächelte ihn an. "Die steht dir nicht Potter." Versuchte Draco so gemein wie möglich rüber zu bringen. Doch Lilian ließ sich nicht ärgern. "Mag sein. Aber die soll nicht schön sein, sondern nützlich. Und krieg ich jetzt mein Buch wieder?" "Verzieh dich von meinem Platz, dann geb ich es dir." Sie sah ihn skeptisch an, dann ließ sie ihren Blick über das Sofa schweifen. "Was suchst du?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Deinen Namen. Wenn es dein Platz ist, dann muss er hier doch stehen oder?" fragte sie ihn unschuldig drein blickend. Der sah sie etwas verdutzt an, doch dann begann er ihr immer näher zu kommen und seine Stimme wurde zu einem Flüstern. "Du solltest mich nicht besser nicht reizen. Das kommt dir nicht zu gute." "Soll ich jetzt Angst haben?" fragte sie sarkastisch. Mit einem mal wurden sie bei ihrem Gespräch unterbrochen. Denn Harry war die Treppe runtergeflogen und nun fluchte er. Sie sahen den Jungen an. Und der starrte zurück. Erst jetzt fiel den beiden auf der Couch auf, dass sie doch sehr nah zusammensaßen und von seinem Standpunkt aus, musste es so aussehen, als wären sie sich grade gegenseitig an die Wäsche gegangen. Lilian stand einfach auf und ging zu ihrem Bruder. Draco blieb auf der Couch sitzen, doch setzte er sich so wie zuvor Lilian. Sie hatte seinen Stammplatz frei gemacht. "Ist dir was passiert Harry?" fragte das Mädchen besorgt. "Seh ich so aus?" grinste der gefragte zurück. "Wenn du mich fragst ja. Wann kommst du mal unverletzt aus nem Schuljahr?" fragte sie skeptisch. "Woher weißt du denn das schon wieder?" "Pomfrey hat mir lange genug vorgebetet, dass du so schlimm bist." Sagte sie achselzuckend. "Und nun steh auf und iss was. Wie du schon gesehen hast, bist du der letzte. Wolltest du nicht Hausaufgaben machen?" "Scheiße stimmt ja." So rannte Harry an ihr vorbei, schlang sein Essen runter und machte sich sofort an die Arbeit. Lilian schüttelte nur den Kopf und grinste. Doch dabei bemerkte sie, wie sie flüchtig beobachtet wurde. Aus den Augenwinkeln sah, sie wie Draco sie musterte. Ihr war der Blick etwas unangenehm und so bekam sie ein gewisse Röte. "Kannst du mal aufhören mich anzustarren?" fragte sie gereizt. So wandte sich Draco arrogant grinsend ab. ~*~ Am Abend kamen Professor McGonagall, Snape und Dumbledore zu einer unangekündigten Visite in die kleine WG. Damit, was sie da sahen, hatte aber keiner von ihnen gerechnet. Sie Jungendlichen saßen am Esstisch und spielten Skat. Draco hatte sich nach langem Einreden von Lilian überzeugen lassen, dass er es sich beibringen lassen würde. Und tatsächlich hatte er Spaß daran. Sie hatten die Lehrer gar nicht bemerkt. "Die verstehen sich also nur gut, wenn sie alleine sind?" McGonagall zog die Augenbraue nach oben. Snape sah etwas enttäuscht aus. Er hatte wohl geglaubt, dass sie sich gegenseitig die Hölle heiß machen würden. Nur Dumbledore grinste zufrieden und ging zu den Spielenden rüber. Erst in dem Augenblick als die Professoren hinter ihnen standen, bekamen sie etwas von den Besuchern mit. Das Ergebnis war, dass sie erschrocken aufsprangen. "Ich wusste gar nicht, dass sie sich so gut mit den Potters verstehen Malfoy." Sagte Snape leicht angewidert. Draco wollte gerade etwas sagen. "Sie haben sich nur in diesem Moment gut verstanden Serverus. Ich habe sie das ganze Wochenende über beobachtet. Sie haben sich sehr oft gestritten oder halt alles ausgeschwiegen." Lachte Dumbledore. "Aber eine Verbesserung ist deutlich zu verzeichnen. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung für eine Freundschaft zwischen Slytherin und Griffindor." Lächelte McGonagall. Die Schüler sagten nichts, doch sahen sie sich vielsagend an. "Sie dürfen ihre Freunde heute Abend besuchen gehen. Aber seien sie bitte spätestens 21.00 Uhr wieder in ihren Gemächern." Sagte nochmals McGonagall. Und schon verschwanden die Drei aus der Tür. "Am besten ist es, wenn wir uns hier wieder treffen und gemeinsam hoch gehen." "Vergiss es Potter. Ich bleib so lange wie möglich von diesem Turm entfernt." "Hast wohl deine muffigen Kerker vermisst?" stichelte Harry. Ihm gefiel es nicht, wie Malfoy mit seiner Schwester redete. Lilian ließ die beiden Streithähne allein. Und mit wehendem Umhang ging sie die Treppe runter und raus aufs Gelände. Sie wurde von einigen Schülern beobachtet. [die Kerle haben ihr wohl eher sabbernd hinterhergestarrt] Es schien sanft die Sonne auf sie herab und sie genoss es. "HARRY!" schrie Ginny durch den gesamten Raum, als ihr Schwarm im Portraitloch erschien. Damit wurden auch die anderen Anwesenden auf ihn aufmerksam. Ginny stürmte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals, dass er schwer damit zu kämpfen hatte, dass er nicht auf den Boden flog. Hermine und Ron kamen auch überglücklich auf ihn zu. Als die kleine Weasley sich von ihm löste, umarmte ihn Ron freundschaftlich. "Mann, Kumpel, wir haben dich vermisst." "Ich war doch nur ein paar Tage nicht da." Lachte Harry. Nun sollte Hermine eigentlich kommen, doch die stand nur daneben und lächelte. "Herm? Willst du Harry nicht begrüßen?" fragte Ron. Harry wusste, dass es zu keiner Umarmung kommen würde, wenn er nicht selbst handeln würde. Er kannte sie lange und gut genug. Er ging langsam auf sie zu und umarmte sie. Er flüsterte leise ihr ins Ohr. "Ich freu mich am meisten dich zu sehen." Nun erwiderte Hermine seine Umarmung und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Nur widerwillig lösten sie sich voneinander. Ron grinste von einem Ohr zum Anderen. Nur Ginny schaute etwas enttäuscht. Sie hatte den Wink verstanden. "Wo ist denn Lili?" fragte sie. "Keine Ahnung. Ich, Draco und Lili haben uns am Südturm getrennt." Seine Freunde sahen ihn geschockt an. "Seit wann nennst du Malfoy beim Vornamen?" "Wahrscheinlich, seit ich erahne, dass sich zwischen ihm und Lili etwas anbahnt. Und eigentlich ist er gar nicht so übel." Meinte der Schwarzhaarige achselzuckend. "Ich glaub, ich muss mal mit den Lehrern reden. Irgendjemand hat Harry nen Verwirrungszauber aufgelegt." Sagte Ron ernst. Die Mädchen pflichteten ihm bei. Draco wurde auch stürmisch begrüßt. Eigentlich wurde er regelrecht umgerannt, denn Pansy Parkinson hatte sich ihm an den Hals geworfen. Der Blonde riss sich von ihr los und fauchte sie an. "Fass mich nicht mehr an, oder du bist vollkommen lebensmüde." Pansy war aber nicht eingeschüchtert. Sie sah ihn trotzig. "Ist es dir etwa lieber, wenn dir so ein Flittchen wie Potter um den Hals fällt? Aber ich glaube da kommst du zu spät. Denn ich glaube, sie ist schon vergeben." Grinste sie gehässig. Draco wollte desinteressiert wirken und es gelang ihm blendend. Doch innerlich tobte es in ihm. "Welcher Versager wagt sich den an Potter ran?" fragte er arrogant grinsend. "Ein Siebtklässler aus Griffindor. Ich hab sie vorhin in der Eingangshalle knutschen sehen." Lilian kam in die Eingangshalle. Die frische Luft hatte ihr gut getan. Aber kaum hatte sie einen Fuß in das Gebäude gesetzt, so wurde sie schon Verehrern belagert. Doch diesmal fiel ihr ein Junge besonders ins Auge. Er war groß gewachsen, muskulös und braunhaarig. Seine braunen Augen blitzten ihr entgegen. >>Der ist anders als die anderen.<< dachte sie und lächelte diesem besagten Jungen zu. Er belagerte sie nicht, doch sein Blick folgte jeder ihre Bewegungen. Sie konnte sagen was sie wollte, der Blick gefiel ihr, ebenso wie der Junge. Sie ließ die Flaschen, wie sie ihre Verfolger in Gedanken nannte, einfach stehen und ging auf den jungen Mann zu. "Ich habe bemerkt, dass du mich ständig beobachtest." Sagte sie ernst. So einfach wollte sie es ihm auch nicht machen. "Wenn es dich stört, dann kann ich ja auch einfach aufhören." Grinste er sie an. Und sie grinste zurück. "Ich bin Michael [bitte englisch aussprechen] Zabini." "Zabini?" sagte sie skeptisch. "Mein angeheirateter Bruder." Er seufzte als würde der Gedanke schrecklich sein. Sie lächelte ihn freundlich an. "Ich hab nichts gegen Slytherins, wenn sie mir nicht gerade auf den Geist gehen." Michael grinste. "Du beziehst dich nicht zufällig auf einen blonden Schönling, der mit der Hälfte der Mädels im Bett war." Lilian nickte. Sie mochte Michael von Anfang an. Harry hatte es sich mit seinen Freunden vorm Kamin gemütlich gemacht. Ginny war zu ihren Freunden verschwunden, so saß er zwischen Hermine und Ron. "Lilian und Draco? Das kann ich mir nicht vorstellen. Die streiten sich doch, kaum sehen sie sich." "Du solltest sie mal erleben, wenn sie allein sind. Ich bin heute morgen als letzter aufgestanden und hab die beiden aufm Sofa erwischt. Die sind bestimmt übereinander hergefallen." Lachte Harry. "Hab ich was verpasst oder was erzählst du hier für einen Mist?" Lilians Augenbraue zuckte zornig. Harry wollte sich in Deckung begeben, doch dazu reichte die Zeit nicht, denn schon hatte er eine sehr kräftige Kopfnuss erhalten. "Ich wollte dir eigentlich nur Bescheid sagen, das ich zurück in den Südturm gehe." Harry nickte, aber sein Schädel brummte immer noch. Lilian wandte sich ab und ging auf einen Jungen zu, der am Portraitloch wartete. Sie hackte sich bei ihm ein und schon verschwanden die beiden. Die drei Freunde sahen sich an. "Hab ich jetzt was verpasst?" fragte Harry fassungslos. "Nicht mehr als wir." Antwortete Ron genauso baff. Draco hatte in der Eingangshalle rum gefragt, doch wie es schien hatte Pansy ihn verarscht. Doch etwas machte ihn unruhig. Denn Lilian war wirklich mit einem Jungen verschwunden. >>Ach quatsch. Du bildest dir Schauermärchen aus. Potter ist nicht der Typ, der sich so einfach an nen Kerl ranschmeißt.<< Er schüttelte den Kopf. "Ich geh wieder zurück. Hier unten hab ich nichts mehr zu tun." So verschwand er Richtung Südturm. Lilian hatte es sich mit Michael in ihrem Zimmer gemütlich gemacht und saß mit ihm auf ihrem Bett. Sie unterhielten sich angeregt. Ganz unbemerkt rückte Michael immer näher auf Lilian zu. Als sie kurz auf die Uhr schaute, saß er nun direkt vor ihr. Lilian drehte sich zu ihm um und erschrak sich erst mal, denn sie hatte nicht mit so einer Nähe gerechnet. Michael hob die Hand und strich ihr sanft über die Wange. Dabei sah er sie eingehend an. "Weißt du eigentlich, wie verführerisch du bist?" fragte er leise. Lilian schwieg. >>Was hat der vor?<< "Deine zarte Haut, deine grünen Augen, dein langes schwarzes Haar." Michael ließ seine Hand ihren Hals hinunter wandern. Lilian wurde stocksteif. "Hör bitte auf Michael. Das ist mir unangenehm." Sagte sie bedrückt. "Ich wird es dir angenehmer machen." Und nun küsste er sie stürmisch und zog sie an ihrer Taille weiter zu sich. Er drückte sie nach hinten, so dass er auf ihr lag. Lilian versuchte verzweifelt ihn wegzudrücken, doch es half nichts. Er war zu schwer. Langsam wanderte seine Hand unter ihren Pullover. Draco trat ein und schmiss sich sofort auf die Couch. Es war zum verrückt werden. >>Ist sie nicht in meiner Nähe, möchte ich sie ständig um mich haben und wenn sie da ist, dann möchte ich sie am liebsten auf den Mond schießen.<< Er seufzte. Das Mädchen würde ihm noch den letzten Nerv rauben. Er blickte nach oben zu ihrer Zimmertür. Sie war geschlossen. >>Warum sollte sie auch so schnell wieder zurück kommen? Sie ist anscheinend wirklich mit so nem Kerl weg.<< Seine Gedanken störten ihn nicht mal mehr. Er gestand sich langsam ein, dass er sich zu Lilian hingezogen fühlte. >>Liegt wahrscheinlich dran, dass sie das einzige Mädchen ist, dass mir richtig Paroli bietet.<< Er musste grinsen. Denn es machte ihm wirklich Spaß sie zu triezen, nur um von ihr ebenso getriezt zu werden. Und es ließ keiner nur eine Chance aus. Er ging dann doch die Treppe hoch. Er wollte gerade ein sein Zimmer gehen, als er einen dumpfen Schlag zu seiner linken hörte. Und es kam aus Lilians Zimmer. Lilian wollte sich endlich befreien und sie wehrte sich hartnäckig. Doch genau das schien den Jungen über ihr gerade aufzuheißen. Sie spürte es immer wieder, wenn er seine Hüften auf ihre presste. Sie spürte genau, wie sein Glied härter wurde und eine Beule in seiner Hose abzeichnete. Die Tränen standen ihr in den Augen. Sie wollte das nicht. Mit einer Hand versuchte sie zu ihrem Nachttischchen zu kommen und die Schublade zu öffnen, doch dazu kam sie einfach nicht. Hätte sie bloß ihren Zauberstab erreichen können. Aber nun wurde Michael zu übermütig. Er ließ etwas von ihr ab, um seine Hose öffnen zu können. Das nutzte Lilian sofort, rutschte ein klein wenig aus seiner Umarmung und griff nach ihrem Zauberstab. Ohne lang zu fackeln, schrie sie: "Stupor!" Der junge Mann wurde nach hinten geworfen und schlug mit einem dumpfen Knall an die Wand. Lilian atmete stoßweise. Ihre Haare waren verwirrt und sie war halb ausgezogen. Sie trug nur noch ihren BH und ihren Rock. Selbst ihr Slip lag auf dem Boden. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und jemand kam hereingerannt. Draco wollte die junge Frau beschützend umarmen, doch die rutschte vor ihm davon ans Ende des Bettes, noch bevor er sie berühren konnte. Draco sah sich um und erkannte den Griffindor auf dem Boden. >>Zabini!<< Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Was musste er Lilian angetan haben, dass sie vor ihm solche Angst hat? Als er das Mädchen genauer betrachtete, sah er wie wenig sie nur noch trug und wie sie am Körper zitterte. Er musste jetzt sehr vorsichtig mit ihr umgehen. Draco hielt ihr seine Hand entgegen gestreckt. "Ich werde dir nichts antun." Sagte er ruhig lächelnd. Lilian sah ihn verstört an. >>Das hab ich von Michael auch gedacht.<< schoss es ihr durch den Kopf. Doch dann sah sie in seine sturmgrauen Augen. Sie glänzten vor Sorge. Doch ließ sie sich noch nicht so ganz überzeugen. Draco bemerkte, wie misstrauisch sie noch war, doch hielt er ihr weiter die Hand hin. "Hab ich dir jemals irgendwas angetan?" Lilian musste unbewusst schmunzeln. "Ja, du verfluchst mich." Draco grinste. "Aber nur nachdem du angefangen hast." Jetzt war das Eis gebrochen und Lilian nahm erst seine Hand und verzog sich sofort in seine Arme und heulte sich die Augen aus. Draco hielt sie beschützend umfangen. ~*~ Harry kam wirklich erst eine Minute vor Sperre in der Wohnung an. Doch alles war dunkel. Kein Feuer brannte im Kamin und kein Essen stand auf dem Tisch. >>Was ist denn hier los? Und wo sind Lili und Draco?<< Er ging hoch zu ihren Zimmer und schaute zuerst bei Lilian ins Zimmer. Alles dunkel. Plötzlich wurde eine Tür geöffnet und Draco kam aus seinem Zimmer. Er schaute Harry an. "Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr Potter." Harry ging nicht darauf ein. "Wo ist denn Lili?" Draco nickte seinem Zimmer zu. Harry sah ihn verdattert an. "Was sucht sie denn in deinem Zimmer?" Draco schloss nun die Tür. "Schlafen. Mann, die ist vielleicht fertig." Plötzlich bekam Harry einen vielsagenden Blick. "Aha. Also so weit seit ihr schon." Grinste er seinen alten Feind an. "Was laberst du eigentlich für eine Gülle?" motzte Draco. Doch trotzdem wurde er rot wie eine Tomate. Er winkte Harry nach unten. Lilian wachte in einem weichen Bett auf. Sie hatte die Augen geschlossen und sog den Geruch, der von den Bettlaken ausging, tief ein. Er war so angenehm. Es roch nach Kiefernnadeln und ganz leicht nach Zimtapfel. Wo war sie eigentlich? Bei Harry schon mal nicht, denn der roch ganz anders. Eher nach Zedernholz und einer frischen Meeresbrise. Wenn sie bei ihrem Bruder lag und seinen Duft einsog, dann stellte sie sich vor, am Strand zu stehen und die Brandung umspülte ihre nackten Füße. Lilian öffnete die Augen und setzte sich auf. Sie war in einem dunklen Zimmer. Sie nahm sich das Lacken und wickelte es um ihren Körper und ging dort hin, wo sie die Tür vermutete. Sie drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür einen Spalt breit. Nun fiel etwas Licht ins Zimmer. Alles war grün mit schwarzen Schränken. >>Das ist doch Dracos Zimmer.<< dachte sie geschockt. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie her gekommen war. Draußen hörte sie Stimmen. Also trat sie raus ans Licht. "Sie ist beinahe vergewaltigt worden?!" Harry war geschockt. Draco nickte. "Von einem Siebtklässler aus eurem Haus. Michael Zabini." Das bewirkte bei Harry eine Wut im Bauch. "Und wie...?" begann Harry seine Frage, doch wurde er von Draco unterbrochen, der seine Frage schon kannte. "Sie hat ein Stupor auf ihn losgelassen und ihn an die Wand geschleudert. Ich hab sie dann auf dem Bett kauernd gefunden. Sie hat sich die Augen ausgeheult bei mir." Harry nickte. "Ich hab Snape und McGonagall gleich Bescheid gesagt. Sie haben Zabini mitgenommen. Was sie mit ihm machen, weiß ich nicht." Fügte Draco noch dazu. "Ich glaub, ich muss demnächst mehr auf Lili aufpassen." Meinte Harry noch. "Soweit kommt's noch." Sagte eine arrogante Frauenstimme. Lilian stand eingewickelt in ein weißes Bettlaken, welches sie wie eine Toga trug, auf der Treppe und starrte eiskalt von oben auf sie herab. Ihre dunkelgrünen, sonst lebenslustig glänzenden Augen, hatten nun ein kaltes blaugrün angenommen. Sie strahlten arrogant, berechnend und eiskalt. Doch strahlten sie weiter ein Feuer aus, welches wie ein Vulkan ausbrechen würde, wenn sie zu sehr gereizt würde. Der Anblick bereitete den Jungs eine Gänsehaut. Ihr Körper war physisch sehr anziehend, doch hielt ihr Blick, der sie durchbohrte davon ab, etwas anderes als eine gewisse Angst zu verspüren. >>Was tu ich hier eigentlich? Sie sind doch meine Freunde.<< Der Gedanke spukte in ihrem Unterbewusstsein. Als würde sie sich erst jetzt ihrer Handlungen bewusst, klärte sich ihr Blick auf, doch ihre Augenfarbe, blieb immer noch kalt blaugrün. Lilian sank in sich zusammen und hielt sich ihren Kopf. Draco und Harry stürzten sofort zu ihr. Sie zitterte am ganzen Körper. "Was ist denn los mit dir Lili?" fragte Harry besorgt. "Ich weiß nicht. Ich hab mich auf einmal so fremd in meinem Körper gefühlt. Und euch hab ich fast als Feinde empfunden, die ich unschädlich machen muss, bevor sie mir in die Quere kommen könnten." Sie stockte. "Ich...hörte mich...ja...fast an wie ein Todesser." Draco schluckte. Seine Eltern waren treue Gefolgsleute Voldemorts, sogenannte Todesser. Er selbst hatte nie besonders viel von Voldemort gehalten, aber das musste er ja nun nicht jedem auf die Nase binden. Es hatte ihm einige Vorteile beschert, dass man ihn für einen Nachwuchs-Todesser gehalten hat. "Du solltest schlafen, Lilian. Du bist noch zu schwach um draußen rum zu rennen." Sagte Draco eindringlich. Lilian nickte. "Und du gehst besser nicht zurück in dein Zimmer. Die Erinnerung wird noch zu frisch sein." Sie sah zu dem Blonden auf. "Wo soll ich denn dann schlafen?" Draco lächelte. "Ich stell dir mein Zimmer zur Verfügung. Ich schlaf heute hier auf der Couch." Nun mischte sich Harry ein. "Nein, das kommt gar nicht in Frage. Sie schläft bei mir im Zimmer." "Aber dein Zimmer sieht genauso aus, wie ihres Potter. Das ist das gleiche, wenn sie bei sich schläft." Zischte Draco. Lilian versuchte den Streit zu schlichten, so schob sie ihren Bruder leicht weg. "Draco hat recht Harry. Es würde nichts bringen." Diesmal musste Harry nachgeben. Wenn man es objektiv betrachtete, war das die beste Möglichkeit. "Ihr habt recht. Aber es behagt mir nicht, dass Draco hier auf der Couch schlafen muss." Der zuckte aber nur mit den Achseln. "Mal was andres. Denkst du es gefällt mir immer in den weichen Federbetten. Davon bekomm ich Rückenschmerzen." Er verzog das Gesicht, so das Lilian lachen musste. Harry schaute auf die Uhr. "Es ist fast 10. Wir sollten wirklich ins Bett." Draco und Lilian nickten bestätigend. >>Und morgen muss ich unbedingt mit Dumbledore sprechen.<< dachte Harry noch, bevor er in seinem Zimmer verschwand. Lilian legte sich in das Bett von Draco. Der kramte nur ein paar Sachen zusammen und wollte wieder verschwinden. "Draco?" Er drehte sich in der Tür um und sah zum Bett in dem Lilian saß. Sie schaute ihn nicht an, sondern stur auf die Bettdecke, als wäre sie das Interessanteste der Welt. Draco antwortete grinsend. "Ja?" "Danke." Draco hatte es nicht verstanden, weil sie so leise gesprochen hatte, doch konnte er es sich denken. Er lächelte sie sanft an. "Brauchst du nicht", sagte er genauso sanft. Lilian blickte auf und sah ihn an. Draco sah in dem Moment.....sie konnte den Gedanken nicht zu Ende fassen, denn Draco wandte sich ab und schloss die Tür hinter sich. Lilian Herz schlug leicht beschleunigt und eine gewisse Röte hatte sich in ihr Gesicht gestohlen. Sie ließ sich nach hinten fallen, drehte sich zur Seite und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Es roch immer noch nach Draco. Sie schloss die Augen. Kiefernnadeln und ein leichter Duft von Zimtapfel. Sie liebte den Geruch und kaum wenige Minuten später schlief sie schon tief und fest. Draco lag noch lange wach. Nicht die Couch ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, sondern die Veränderung die mit Lilian geschehen war. Ihr Augen waren so kalt und arrogant. Als würden sie durch einen hindurchschauen. Das erste, was ihm bei Lilian aufgefallen war, schon als Rabe, waren dieses intensive grün als Augenfarbe. Er fand sie schon damals faszinierend. [ob die Augenfarbe oder Lilian weiß ich grad selbst nicht XD"] Draco wälzte sich hin und her. Ihn ließ dieses kalte Blaugrün nicht los. Nun stand er auf und ging die Treppe wieder hoch. Er stand vor seinem eigenen Zimmer und starrte gegen die Tür. >>Soll ich rein schleichen? Eigentlich gehört sich das doch gar nicht.<< Er schüttelte den Kopf und wollte umkehren, als er ein Wimmern aus seinem Zimmer hörte, was ständig lauter wurde. Draco ging nun doch rein und sah, wie sich Lilian fast panisch hin und her wälzte. Er kam sofort zu ihr. Das Wimmern hatte sich in Schreie gewandelt. Draco rüttelte an ihren Schultern. "Wach auf Lilian." Ein weiterer Schrei und Lilian riss panisch die Augen auf. Tränen flossen ihre Wangen hinab. Draco atmete erleichtert auf. Dann redete er sanft auf Lilian ein. "Es war nur ein Traum. Du brauchst nicht mehr weinen." Lilian sah ihn an, dann flüchtete sie wieder in seine Arme. [Mann, das Mädel muss ja echt verzweifelt sein. Wenn sie sich zum zweiten mal in seine Arme flüchtet O_o] Und sie weinte bitterlich. Draußen ging das Licht an und Harry kam ins Zimmer. "Was ist denn passiert?" fragte er. "Lilian hatte einen Albtraum und hat geschrieen wie am Spieß." Erklärte Draco. "Na, das hab ich gehört." Harry verzog das Gesicht, aber dann betrachtete er das Häuflein Elend in Dracos Armen. Er ging zu ihr. "Soll ich bei dir schlafen Lili?" fragte ihr Bruder. Sie schüttelte den Kopf, aber drückte sich noch weiter an Draco. Dem so langsam die Röte ins Gesicht stieg. "Geh wieder schlafen Potter." Sagte er. "Ich versuch weiter sie zu beruhigen." Harry nickte nur sehr widerwillig. Aber er ging doch zurück in sein Zimmer. Draco redete weiter auf das Mädchen ein. Und tatsächlich beruhigte sie sich langsam. Er drückte sie etwas von sich weg und sah ihr in die Augen. "Komm schon Potter. Hör auf zu weinen." Er strich ihr sanft die Tränen mit dem Daumen weg. "Du gefällst mir wesentlich besser, wenn du sauer bist. Am besten noch auf mich." Er grinste sie an. Und Lilian schmunzelte. So was ähnliches hatte sie grad auch gedacht. Sie wischte sich die letzten Tränen selbst weg. Sie lächelte ihn etwas schüchtern an. "Na siehst du, geht doch. So siehst du sogar richtig niedlich aus." Kaum wurde sich Draco seiner Worte bewusst, wurde er rot um die Nase. "Das ist ja ein tolles Kompliment. Sonst seh ich wohl abstoßend aus?" Lilian überging seine Röte einfach und mit dieser Bemerkung gab sie ihm etwas Selbstvertrauen wieder. "Das hast du gesagt, nicht ich." "Und was sollte das sogar dann in deinem Satz?" fragte sie ihn mit hochgezogener Augenbraue. Draco zerwuschelte ihre Haare. "Du kannst zwar alles essen, aber nicht alles wissen." Grinste er. "Na wenn du meinst." Grinste Lilian zurück. "Schlaf besser noch ein wenig." Sagte er wieder normal und schob sie zurück in die Kissen. Er wollte ihr gerade den Rücken zu drehen, als sie seine Hand packte. Draco sah das Mädchen fragend an. Wieder blickte sie nach unten. "Geh nicht. Bitte." Flüsterte sie. Er sah sie immer noch an. Als Draco nichts antwortete, blickte sie nach oben, direkt in seine Augen. Sie hatte rote Wangen und nun waren alle seine Zweifel beseitigt. Er kam zu ihr ins Bett und schon kuschelte sie sich an seine Brust. [hey! Nichts perverses denken. Die sind noch angezogen. Zumindest so, dass man normal schlafen kann -.-] Lilian schlief sofort wieder ein. Draco vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. >>Rosen und Limonen<< schoss es ihm durch den Kopf. Ein angenehmer Duft umspielte seine Nase, als er wegdriftete. Kapitel 7: Und noch einmal das schöne Spiel ------------------------------------------- Es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde -.- aber erst hatte ich ein Schreibtief, dann stress in der schule und dann musste mein vater unbedingt den Monitor zu meinem computer in beschlag nehmen , dass ich nciht an meine daten komme. Und das ist jetzt keine faule ausrede. ^^" naja was solls. ich bin wieder halbwegs im schreib fluss und das ist auch gut so. mir fehlte richtig was *lol*" 7.Kapitel - Und noch einmal das schöne Spiel Am nächsten Morgen wachte Draco recht früh auf. Er öffnete seine Augen blinzelnd als ihm die Sonne genau ins Gesicht schien. "Och nö..." muffelte er. Aber leider musste er doch aufstehen. Es war schließlich Montag. Der erste Schultag seit die kleine WG gegründet wurde. Er richtete seinen Oberkörper auf und rubbelte sich mit den Händen übers Gesicht. Dann sah er nach rechts. Eigentlich hätte da ja ein schwarzhaariges Mädchen liegen sollen, aber leider hatte er seine Rechnung ohne Lilian gemacht. Die lag nämlich nicht mehr an seiner Seite. Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und herein grinste eben dieses Mädchen. "Morgen, Langschläfer. Hast ja echt ewig gebraucht." Sie grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd. "Du nervst Potter." muffelte Draco weiter. Lilians Blick lächelte trotzdem. "Da scheint ja einer ein echter Morgenmuffel zu sein. Und dabei sahst du so süß aus als du geschlafen hast. Tja stille Wasser sind bekanntlich tief." Sie schüttelte den Kopf. "Suchst du Ärger." Fauchte Draco das Mädchen an. "Nein, nur dich." Sie ging weiter auf ihn zu. Und als sie sein bett erreichte, krabbelte sie ohne zu fragen darauf. Draco, der überhaupt nichts mehr verstand, sah sie fragend an. "Was isn mit dir passiert? Sonst konnte ich gar nicht genug von dir weg sein." Sie zuckte mit den Schultern. Dann riss sie ihm kurzerhand die Decke weg und schubste ihn aus dem Bett. "Du sollst nur aufstehen. Das ist alles." Lächelte sie ihn an. "Ja ja. Ist ja schon gut. Bist ja schlimmer als meine Mutter." Nörgelte er weiter. "Das hab ich jetzt gekonnt überhört." "Wieso gekonnt? Bist doch eh taub wie blind." "Wie bitte?!" Jetzt sprang Lilian vom Bett und wollte ihm nachstürzen, doch Draco hatte mit so einer Reaktion gerechnet und ist Aus dem Zimmer ins Bad gestürzt. Lilian schlug nun laut gegen die Tür. "Draco Malfoy! Mach die verdammte Tür auf." "Ich bin doch nicht lebensmüde." Kam von drinnen. Lilian war wütend. Niemand hatte es bisher gewagt, so zu ärgern. Na gut, dafür war es auch eine Streiterei mit Malfoy. Dafür würde er garantiert wieder einen schönen Fluch abbekommen. Draco kam vorsichtig aus dem Bad. Er wollte Lilian am besten keine Angrifffläche bieten. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüften und so schlich er sich in sein Zimmer. Als er drinnen war, atmete er erst mal tief aus und ging dann zu seinem Kleiderschrank. Er holte sich seine Uniform raus und ging zu seinem Spiegel. Er zog sich eine schwarze Boxershorts an und darüber seine graue Hose. "Schade. Jetzt sieht man nicht mehr deinen hübschen Hintern." Kam eine weibliche Stimme. Er sah in den Spiegel und erschrak. Auf seinem Bett saß Lilian und betrachtete ihn ausgehend. Sein Gesicht nahm eine ungesunde Farbe an. "Komm mal wieder aufn Teppich Malfoy. Ich hab nichts gesehen, weil ich bis eben noch auf Bett gelegen habe. Hab nur gesehen, wie du gerade deine Hose hochgezogen hast." Sie zwinkerte ihm zu und automatisch wurde Draco von bleich zu rot. [wie ein Chamäleon *lol*] Lilian sprang vom Bett und trat hinter ihn. "Aber dein Oberkörper ist auch nicht zu verachten. Ganz besonders dein Rücken kann einen entzücken." "Weil du mich dann nicht mehr ansehen musst?" "Das ist eigentlich nicht der Grund." Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Ich meinte eigentlich den Drachen." >>Drache?<< schoss es Draco durch den Kopf. Lilian fuhr ganz sanft mit den Fingerspitzen über die nackte Haut auf Dracos rechten Rückenpartie. Er bekam von der Berührung eine Gänsehaut. Und dann schoss ihm ein neuer Gedanke durch den Kopf. Sie meinte sein Drachentatoo, welches er auf dem Rücken trug. Er hatte es schon vergessen, weil niemand zuvor seinen nackten Oberkörper gesehen hatte. [außer seine Eltern] "Das ist das Wappentier der Malfoys. Mein Vater ist auf die blöde Idee gekommen, es mir als Kind auf den Rücken tätowieren. Das ich auch ja nicht vergesse, was ich als Malfoy-Erbe für Pflichten habe." Draco verzog angewidert das Gesicht. Dafür hasste er seinen Vater immer noch. Er empfand das Tatoo als eine Misshandlung. Es war ein länglicher, feuerspeiender, grüner Drache, der sich über seine rechte Rückenhälfte nach unten schlängelte. Hätte er es nicht schon seit er ein kleines Kind war, hätte er es sogar als schön empfunden. Wieder fuhr Lilian mit ihren Fingerkuppen darüber. Und wieder verursachte das eine Gänsehaut bei dem Jungen. "Ich finde den Drachen schön. Er strahlt etwas Magisches und Geheimnisvolles aus." Sie hatte einen träumerischen Blick. Dann näherte sie sich Dracos Rücken und küsste die Stelle, wo der Drache sein ,funkelndes' Auge liegen hatte. [komische Wortwahl -.-] Draco hielt die Luft an. "Hey kommt ihr endlich?" rief plötzlich Harry von unten. Lilian schreckte zurück. >>was tu ich hier eigentlich?<< fragte sie sich. "Sorry" Sie ging schnell aus seinem Zimmer, damit er nicht bemerkte, wie peinlich ihr das Ganze doch war. Draco sah ihr kurz stumm nach, zog sich aber schnell was drüber und tat es ihr gleich. Den ersten Weg den sie einschlagen wollten [alle außer Lili] war zu Dumbledore. Harry wollte eine Antwort. >>Das ist doch nicht mehr normal. << "Müssen wir wirklich? Ich war doch gerade erst bei Dumbledore." Quengelte das Mädchen. Draco drehte sich zu ihr um und sah sie böse an. Da hielt sie doch lieber die Klappe. Und nur wenige Minuten später erreichten sie den Greifen. "Weiß einer von euch das Passwort?" fragte Malfoy in die Runde. Harry schüttelte bloß den Kopf, doch Lilian begann fies zu grinsen. Harry beugte sich zu seiner Schwester runter. "Du weißt es, hab ich recht?" Sie sah blitzschnell in eine andere Richtung. "Wie kommt du denn darauf?" fragte sie scheinheilig. Lili hatte nicht vor es den Jungen zu sagen. Doch Hagrid machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er kam gerade aus dem Büro und sah seine Freunde fragend an. "Was macht ihr denn hier? Wollt ihr zu Professor Dumbledore?" Harry und Draco nickten synchron, doch Lili schnippte mit den Fingern und warf Hagrid böse Blicke zu. "Ich mache mir Sorgen Albus." McGonagall sah nicht von ihrem Tee auf. Doch der alte Mann verstand auch so. "Du meinst, die Beziehung, die sich unsere Streithammel aufgebaut haben?" fragte er nach. Die ältere Frau nickte bedächtig. "ich habe die Befürchtung, dass diese ,Freundschaft' zerbricht, wenn sie in ihre Häuser zurückkehren." Die bedenken waren verständlich, doch Dumbledore wäre nicht er, wenn er nicht über alles in seiner Schule Bescheid wüsste. "Mach dir keine Sorgen Minerva. Ich glaube Miss Potter weiß das zu verhindern." Über seine Züge glitt ein Grinsen. Doch McGonagall zog bloß die Augenbraue hoch. "Und wo wir gleich beim Thema sind. Es wäre wirklich, besser wenn du jetzt gehst Minerva. Gleich geht es hier heiß her, so wie ich das Temperament von Miss Potter einschätze." Wieder kassierte er einen fragenden Blick, doch die strenge Professorin erhob sich mit einem Lächeln. "Albus." Damit drehte sie sich zur Tür an der Seite. Und kaum war diese geschlossen, ging die Haupttür auf. "Jetzt benimm dich nicht wie ein Baby Potter." "Geh endlich rein." "Lasst mich endlich zu Frieden." Quengelte das Mädchen. Dumbledore Augen strahlten belustigt. Draco war der Erste, der ns Zimmer kam. Er zog Lilian hinter sich her und Harry schob seine Schwester von hinten und sorgte dafür, dass sie sich nirgendwo festklammerte. Kaum war das Hindernis Tür überwunden, verfrachtete Malfoy das immer noch zeternde Mädchen auf den Stuhl gegenüber des alten Direktors, während Harry in aller Ruhe die Tür schloss. "Professor Dumbledore." Begrüßten die beiden jungen Männer den Direktor mit einem Nicken, welches er erwiderte. Lili sah beleidigt in eine andere Richtung. Aufstehen konnte sie nicht, das Draco sie mit seinen Händen auf ihren Schultern weiterhin auf dem Stuhl behielt. "Was kann ich für euch tun?" fragte Dumbledore vergnügt über das Schauspiel. Komischer Weise antwortete Lilian. "Sie stecken ihre Nasen in Angelegenheiten anderer, die sie überhaupt nichts angehen." "Es geht um Lili. Sie hat sich gestern Abend für einen kurzen Moment sehr seltsam benommen." Harry stoppte kurz. "Sie sprach wie ein Todesser." Sagte er etwas leiser. Augenblicklich erstarb das Lächeln Dumbledores. So überrascht oder fast schon entsetzt hatten sie ihn noch nie gesehen. "Sie mich an Lilian." Sagte er in einem aufgeregten Ton. Lili tat wie geheißen. "Es stimmt offenbar." Sagte er nachdenklich und mit einem bedrückten Tonfall. "Wann genau war das?" wandte er sich an Harry. "Kurz nachdem sie zum ersten Mal aufgewacht war. Malfoy hatte mir gerade geschildert, was passiert war." Erzählte der Schwarzhaarige. Dumbledore nickte verhalten. Dann wandte er sich wieder zu Lili, die ihn ebenfalls ernst betrachtete. "Du weißt es oder?" fragte er nach. Lilian nickte bloß. "Könnten sie mal so gütig sein und uns erklären, was eigentlich los ist?" motzte nun Draco los. Lilian sah zu ihm auf. Doch Dumbledore schüttelte bloß den Kopf. "Es ist nicht gut, wenn sie es erfahren Mr. Potter und Mr. Malfoy. Es ist schlimm genug, dass Lilian es bemerkt hat." "Ich hatte genügend Zeit um meinen Körper und meinen Geist zu untersuchen." Sagte sie wie beiläufig. Nun begann Hogwarts Direktor wieder zu lächeln. "Es war logisch, dass du dies tust. Bei mir war wohl der Wunsch Vater des Gedanken." Lili lächelte nicht. Und Harry und Draco? Die standen da, wie bestellt und nicht abgeholt. Sie verstanden nur Bahnhof. [ich irgendwie auch -.-] "Warum erzählst du es uns nicht?" Den ganzen Weg zum Unterricht löcherten die beiden Jungs Lilian. Sie waren aus Dumbledores Büro gekommen, ohne dass sie wirklich etwas begriffen haben. Lilian blieb im Gang stehen und sah zu Boden. Sie seufzte und ging dann weiter. "Kennt ihr nicht auch das Gefühl, dass man ein Geheimnis hat, es einem gerne erzählen würde um sich besser zu fühlen, aber es nicht darf? Ich weiß nicht ob ich euch dann verlieren würde." Den letzten teil hatte sie geflüstert. Draco sah zu Harry und dieser zurück. Was sollte das bedeuten? "Komm schon. Ich bin dein Bruder." "Aber für wie lange noch?" Lilians Augen wurden glasig, als würde sie weit weg schauen. Vielleicht in die Zukunft? Harry wollte noch weiter auf sie einreden, aber da kamen schon Ron und Hermine um die Ecke. Für Lilian war das Thema abgehackt und sie rannte auf ihre zwei Freunde zu. Draco und Harry sahen sich an. "Hast du jetzt kapiert, was sie damit meinte Potter?" fragte der Blonde. Der Junge, der lebte, verneinte bloß mit einem Kopfschütteln. "Harry! Jetzt komm endlich, oder willst du zu spät kommen?" reif plötzlich Hermine tadelnd. Draco verschwand in einem Seitengang. Er hatte nicht mit den Griffindors zusammen. Harry sah auf seine Schwester. Sie wirkte fröhlich wie immer. Er machte sich trotzdem Sorgen. Die Woche verlief schnell und während der Pausen, wo Draco und Lilian sich auf den Gängen trafen, ging es wieder heiß her. Denn sie hatten ihre Lieblingsbeschäftigung wieder aufgenommen. Sich gegenseitig triezen und verfluchen. Immer wieder wurde Harry von seinen Schulkameraden gefragt, wie er das aushalten würde und wie Lilian und Draco das Zusammenleben heil überstanden. Harry machte sich einen Spaß daraus, sich wilde Gesichten auszudenken, dass die Wohnung der Jugendlichen bereits ein Schlachtfeld glich und er erzählte haarklein, wie einige Zauberduelle zwischen den beiden verliefen. Harry lachte sich halb krumm, wie erstaunt alle waren. Und wie blöd Lili und Draco aussahen, wenn sie die Gesichten zu Ohren bekamen. Es war gerade letzte Stunde. Griffindor hatte mit Slytherin zusammen Zaubertränke. Neville ätzte mal wieder mit einem verunglückten Trank die Bank und bekam einen ordentlichen Wutanfall von Snape zu hören. "Professor jetzt beruhigen sie sich mal. Das ist nicht gut, für ihren Kreislauf." Und von wem kam dieser Kommentar? Natürlich von Lilian Potter. Doch keiner wagte zu lachen, obwohl alle innerlich krähten. Snape sah das Mädchen böse an, doch sie lächelte nur scheinheilig. "Was sind sie denn so gut drauf Potter?" zischte er und ging zu ihr. Er besah ihren Trank, der perfekt gemacht wurde. Er sah sie strafend an, doch zog er keine Punkte von Griffindor ab, wie er es sonst tat. "Bleiben sie nach dem Unterricht hier. Ich habe noch ein Hühnchen mit ihnen zu rupfen Miss Potter." Sagte in seiner öligen Stimme. Allen lief es eiskalt den Rücken runter. >>Bin ich zu weit gegangen?<< fragte sich das Mädchen in Gedanken. "das hast du ja toll hingekriegt." Meckerte ihr Bruder neben ihr. 2ach lass mich in Ruhe." Motzte sie zurück. Draco sah dem ganzen arrogant grinsend zu und die Schadenfreude stand ihm ins Gesicht geschrieben. Der Gong wurde von einem Knall übertönt. Alle hatten sich geschockt umgedreht und sahen in das schwarze Gesicht von Ron. Sein Kessel war in die Luft geflogen. Mal wieder. "Alle sofort raus hier!" schrie Snape. Und alle verzogen sich eilends. Lilian musste aber leider noch da bleiben. "Arschkarte gezogen." Nuschelte sie. Sie sah nicht auf als der Meister der Zaubertränke auf sie zu ging. "Miss Potter." Schallte es auf sie runter und das Mädchen zuckte zusammen. "Warum tust du das?" fragte er plötzlich sanfter. Wenn ein anderer Schüler vor dem Professor stehen würde, hätte er es jetzt mit der Angst zu tun bekommen. Seit wann konnte Snape fast väterlich sprechen. Lilian sah jetzt auf. In ihrem Gesicht war ein großes Fragezeichen. "Du verdirbst mir meinen schönen böse Ruf. Wenn du so mit mir sprichst, hat doch keiner mehr Angst vor mir." Meinte er mit einer spielend anklagenden Stimme. "Sorry Serverus. Aber das musste einfach sein." Grinste das Mädchen fies. Der Mann seufzte. "Aber zügle dich demnächst ein bisschen." "Werd es versuchen." Somit rannte sie grinsend aus dem Zimmer. Lilian kam in die Wohnung, doch alles war still. >>Werden wohl noch mal in die Gemeinschaftsräume gegangen sein.<< Sie löste die Krawatte und ging ins Bad. Sie wusch sich das Gesicht und blickte in den Spiegel. Was sie dort sah, ließ sie freudig lächeln. Ihre Augen hatten wieder ein dunkles Grün angenommen. Kein Stich blau war zu erkennen. >>Ich komme zurück in die Normalität.<< Plötzlich hörte sie, wie die Tür ins Schloss schlug und sie kam aus dem Bad um nachzuschauen. Harry ließ sich auf die Couch fallen. Wie er Zaubertränke doch hasste. Er seufzte und öffnete wieder die Augen, nur um in ein anderes paar zu sehen. "Was machst du denn schon hier?" fragte er verblüfft. Lilian verzog das Gesicht. "Willst du mich los haben?" fragte sie beleidigt. Harry schüttelte nur lächelnd den Kopf. Dann zog er seine Schwester über die Lehne. Sie war zu überrascht, um zu reagieren und landete auf Harry. "Was soll das werden?" fragte sie mit leichtem Entsetzen. "Wollt nur mal mit meiner Schwester kuscheln." Antwortete er weiterhin grinsend. Jetzt zog sich auch ein Grinsen über ihre Züge. "Ah ja....mit mir willst du kuscheln, aber wie wär es mal mit jemand anderen?" "Ich wird bestimmt nicht mit Draco kuscheln." Lilian ließ ihren Kopf auf seine Schulter fallen. Dann hob sie ihn wieder an und blickte ihm in die Augen. "Ich habe eigentlich von einem ganz bestimmten Mädchen geredet. Sie würde sich garantiert mehr freuen. Vielleicht lädst du sie ja mal zum Silvesterball ein." Harry dachte nach. "Du meinst doch Herm oder?" fragte er mit einem kleinen Rotschimmer im Gesicht. Lilian lächelte bei dieser Reaktion. Doch sie nickte schweigend. "Ich kann es ja mal probieren. Ich hoffe bloß, sie lacht mich nicht aus." "Sicher nicht großer Bruder," sie tippte ihn an die Nase. "Das Mädchen ist so verschossen in dich, dass es sogar Ron schon geschnallt hat." Lilian ließ ihren Körper sinken und schmiegte sich an die Brust ihres Bruders. "Jetzt sagt mir bloß nicht, dass ihr doch Inzucht betreibt." Draco hatte sich fies grinsend über die Lehne gebeugt. "Bist doch bloß neidisch." Stichelte Lilian. "Kann sein." Antwortete der Blonde. Das jagte dem Mädchen einen kleinen Rotschimmer ins Gesicht und Harry begann zu lachen. Sie gab anderen gute Tipps in Sachen Liebe, dabei machte sie es selbst nicht besser. "So gut nun mit knuddeln." Sagte Harry jetzt. "ich muss noch Hausaufgaben machen." Lilian sah ihn fragend an. Dann machte es auch bei ihr Klick. "Ach so die. Die hab ich schon in der Pause gemacht. Ich hab schon Angst bekommen." Sie atmete erleichtert aus. "Kann ich abschreiben?" fragte Harry hoffnungsvoll. "Vergiss es. Streng deinen Kopf selbst an." Meinte sie bösartig grinsend. Harry ging schmollend in sein Zimmer. "Und nun?" Draco sah sie jetzt an. Lilian zuckte mit den Schultern. "Ich glaub ich mach ein Nickerchen." Somit stand auch sie auf und ging hoch. Doch wie letzte Nacht ging sie nicht in ihr Zimmer, sondern in das Dracos. Dieser schüttelte lachend den Kopf. Dann folgte er ihr. Er musste ja noch seinen Verwandlungsaufsatz beenden. Und der schrieb sich nicht von allein. ~*~ Draco sah von seinem Aufsatz auf. Er hatte doch etwas gehört. Sein Blick wanderte durchs Zimmer und blieb er hängen. Draco stand leise von seinem Schreibtisch auf und ging in diese Richtung. >>Was hat sie denn?<< Lilian wälzte sich unruhig hin und her. Doch sah es nicht nach einem Albtraum aus. Denn Malfoy hatte schon bemerkt, wenn sie Albträume hatte, dann zeigte ihre Mimik dies an und sie wimmerte. Doch jetzt war es anders. Auf ihren Zügen lag ein lächeln, doch es war arrogant und kalt, eher typisch für einen Slytherin. Es schien, dass ihr Körper und ihr Gesicht unterschiedlich auf eine Situation verhielten. Draco setzte sich auf die Bettkante. Lilians Hand krallte sich gerade in die Bettdecke. Doch das Lächeln blieb, es wurde sogar noch breiter und unangenehmer anzuschauen. Der Blonde verstand nicht, was in ihr vorging. So nahm er sachte ihr Hand, die sich in die Decke krallte in seine eigenen. Er beobachtete sie weiter. Plötzlich flatterten ihre Augen und sie schreckte auf. Lilian saß kerzengerade im Bett und starrte in Richtung Tür. Der Traum war...war...sie erinnerte sich nicht mehr an ihn. Sie wusste zwar, dass er ihr Innerstes aufgewühlt haben musste, aber was der Inhalt des Traumes war, war vollkommen vergessen. Aus ihrer Erinnerung gestrichen, als hätte sie ihn nie erlebt. Ihre Gedanken rasten durch die Synapsen ihres Gehirnes und keiner wollte sich festsetzen. Auf einmal spürte sie die Wärme an ihrer Hand. Ihr blick verlief in diese Richtung und wanderte dann einen Arm hinauf, bis sie zu einem Gesicht gelangte. Draco sah sie besorgt an. Und Lilian? Als sie seine Nähe spürte, lief sie knallrot an. So konnte sie einer Tomate echte Konkurrenz machen. "D...Draco." brachte sie mühsam heraus. Er sah sie weiter schweigend an. Und Lilian schlug das Herz langsam bis zum Hals. "K...Könntest d...du bitte meine Hand loslassen?" fragte sie leise. Draco begann leicht fies zu grinsen. "Warum" fragte er scheinheilig. >>Der will doch etwa nicht...<< Ihre Gedanken fuhren Achterbahn, von ihren Gefühlen ganz zu schweigen. Das Herz wollte sich nicht beruhigen. >>Warum muss der auch so rattenscharf sein?<< fragte sie sich in Gedanken. Dabei kniff sie die Augen zu und sagte laut und deutlich. "Es ist mir unangenehm." Draco sah sie an. Erst wollte er seinen Ohren nicht trauen. Doch dann sah er sie genau an. Er war erfahren genug im Umgang mit Mädchen, dass er wusste, was sie bezweckte, deswegen entfernte er sich von ihr. Er wusste, dass sie es nicht so meinte, wie es sich anhörte, doch für den ersten Moment, als sie die Worte ausgesprochen hatte, war etwas in ihm zerbrochen. >>Ich bin selber Schuld. Aber warum sie nicht etwas leiden lassen?<< Er war typisch Slytherin und ein gemeines Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht als er sich von ihr abgewandt hatte. Lilian wusste nichts von seinen Gedanken und dass er sie durchschaut hatte. Deswegen sah sie jetzt schuldbewusst auf ihren Freund. >>Das hast du ja wieder toll gemacht Lili.<< schalte sie sich in Gedanken selbst. Doch war ihr die Situation im Moment mehr als unangenehm. So stand sie auf und ging aus dem Zimmer. Dracos Grinsen war nicht verschwunden, doch war sie so in Gedanken, dass sie es nicht bemerkte. ~*~ Das Wochenende war vorüber und Lilian und Draco hatten kein Wort miteinander gewechselt, obwohl Lilian es einige Male versucht hatte. Doch der Slytherin ließ sie eiskalt abblitzen. Harry war nun die Person, die zwischen den Fronten stand. Doch schien es ihn eher weniger zu stören, da er wenig mit den beiden zu tun hatte am Wochenende. Er war nur zum Schlafen in der WG, denn sonst war er im Gemeinschaftsraum oder im Gelände um Hogwarts mit seinen beiden Freunden Ron und Hermine. Doch nun fiel es auch Harry langsam auf, dass die Beziehung zwischen Malfoy und seiner Schwester seltsam gespannt war. Und jeden Augenblick drohte zu reißen. "Was ist denn eigentlich passiert?" fragte er seine Schwester. "Nichts. Wir reden nur mal nicht miteinander?" antwortete sie ihm gezwungen lächelnd. Harrys rechte Augenbraue schnellte nach oben. Dass sie log war offensichtlich. Doch wollte er sie nicht dazu zwingen. >>Wenn das so weiter geht, passiert noch was.<< Und wie Harry recht haben sollte. Und dieser Augenblick war auch nur ein Tag später gekommen... >>Wie kann man bloß so planlos sein?<< Lilian schallt sich seit über 10 Minuten in Gedanken selbst. Sie war grad auf dem Weg Richtung Kerker zum Zaubertränkeunterrricht. Sie hatte ihre Bücher in ihrem Zimmer liegen lassen und nun war sie ziemlich spät dran. In wenigen Minuten würde es klingeln. Plötzlich hörte sie Malfoy, der anscheinend eine amüsante Geschichte erzählte, denn kurz danach vernahm sie lauten Johlen. Lilian blieb hinter eine Ecke stehen und starrte den gang entlang. Wirklich da stand Malfoy vor dem Klassenzimmer und um ihn herum eine Bande aus Slytherin. Erst wollte sie einfach weitergehen und ihn ignorieren, doch dann fiel ihr Name und sie blieb stehen. "Lilian? Du meinst Potter?" Ein gehässiges Lachen. "Was denkst du dir Zabini? Ich soll in die verliebt sein? Willst du mich beleidigen?" Als Lilian das hörte, brach etwas in ihr. Sie wandte den Blick ab und starrte traurig zu Boden. Doch so hörte sie weiter, was ihr ehemaliger Freund noch zu sagen hatte. "Aber die scheint auf mich abzufahren. Tja, was soll man auch anderes erwarten. Nicht mehr lange und sie frisst mir aus der Hand." Ein weiteres typisches Malfoy-Lachen folgte. Lilian sah, wie sich Pansy Parkinson an Malfoy heranschmiss wie eine Nutte und er verzog nicht mal das Gesicht. Er grinste sie nur arrogant an. Eine kleine Träne rollte Lilian über die Wange. Doch war sie nicht traurig. In dem Potter-Mädchen brannte unbändiger Zorn, Wut und Hass auf den Malfoy-Erben. >>Okay Malfoy. Du hast es so gewollt. Du wolltest spielen? Meinetwegen. Memo an mich. Freundschaft mit Malfoy streichen. Draco das bedeutet Krieg und den bekommst du wahrhaftig zu spüren. Du hattest es noch nie mit einer Potter zu tun und du wirst es bereuen, dass sage ich dir jetzt schon.<< Mit dieser Kampfansage ging sie den gang entlang und Draco bekam sie zu Gesicht. Er löste sich von Pansy und sah ihr lächelnd entgegen. Doch als er ihr in die Augen schaute, erschreckte er sich fast zu Tode. Sie brannten, ja in ihnen loderte der Zorn. Lilian erhob ihn anstarrend den Zauberstab und schrie: "Impendimenta" augenblicklich erstarrte Draco, oder besser gesagt, sein Körper versagte ihm den Dienst, denn er wurde ganzkörperlich gelähmt. "Serpensortia." Eine Schlange schoss aus der Spitze ihres Zauberstabs. "Du bist doch Slytherin, also spielst du doch sicher gerne mit Schlangen." Sie stand neben ihm und blickte verachtend auf ihn herab. Doch weiterhin brannte in ihr der Hass und er würde nicht so schnell verrauchen. Oh! Oh! OH!!! das hört sich ja gar nciht gut an. Und da braut sich echt was zusammen ^^" wie komm ich bloß auf den trichter, dass die liebe Lilian so rachsüchtig ist. *mit schultern zuckt* egal...aber dadurch wird es jetzt richtig witzig. *rofl* Kapitel 8: Flucht des Toten --------------------------- schön, dass ich überhaupt noch kommentare bekomme. ich hab euch doch so lange warten lassen -.- nochmal tschuldigung... übrigens, wenn einer von euch schon im Harry Potter- FIlm war, der soll mir mal bescheid sagen. ich geh erst am samstag und möchte mal wissen, ob der wirklich so 'gruslig' ist, wie die das immer im fernsehen aufbauschen. 8. Kapitel - Flucht des Toten Plötzlich öffnete Lilian ihren Mund. Die Schlange lag auf Malfoys Bauch und sah sie gespannt an. Doch aus ihrer Kehle kamen nur Zischlaute, dass es allen Anwesenden eiskalt den Rücken runterlief. "Spiel ein wenig mit ihm, aber töte ihn nicht. Ich will auch noch meinen Spaß.", sollte es grob übersetzt heißen. Die Schlange nickte leicht mit ihrem Kopf und dann schlängelte sie sich Dracos Körper hinauf und ihre zischelnde Zunge berührte leicht sein Gesicht. Dieser beachtete das aber eher weniger. Er blickte nur panisch zu Lilian auf. Sie erwiderte das mit einem verachtenden Blick und wandte sich dann ab. In einer Minute würde es klingeln. Lilian setzte sich schweigend neben Ron und starrte stur geradeaus. Ihr Nachbar sah sie fragend an. "Was ist denn da draußen gerade passiert? Ich hab Pansy schreien gehört." Fragte er sie. Doch Lilian schnaubte nur verächtlich und antwortete nicht. Synchron, wo sie ihre Bücher auf den Tisch knallen ließ, wurde die Tür mit einem noch lauteren Knall aufgestoßen und ein zorniger Snape kam hinein gepoltert. "LILIAN!!!!!" schrie er los. Die Angesprochene sah nur gelangweilt zu ihm auf. "DU HAST ES ENDGÜLTIG ZU WEIT GETRIEBEN!!!! 150 PUNKTE ABZUG VOM GRIFFINDOR UND DU MELDEST DICH SOFORT BEI DUMBLEDORE." Snape keuchte nach seinem Schrei, dass alle Gefäße erzittert waren. Doch Lilian saß immer noch auf ihrem Platz, ihm vollständig zugewandt, Beine übereinander geschlagen und sah ihn mit einem gehässigen Grinsen an. Alle trauten ihren Augen nicht. Ihr Verhalten glich, als ob sie sagen wollte: "Was?! Mehr hast du nicht drauf?" Doch dann erhob sie sich langsam und ohne Eile. "Ich bitte dich Serverus. Soll ich Angst bekommen? Da hat selbst Flitwick bessere Einfälle. Leg dir mal ne neue Masche zu." Sagte sie arrogant und doch gehorchte sie seinen Worten und verschwand aus den Kerkern. Doch nicht ohne dem immer noch am Boden liegenden Draco etwas zu zuraunen: "Na macht es Spaß?" fragte sie im gehässigen Ton. ~*~ Von diesem Tag an, war Lilian wieder einmal für eine Woche verschwunden. Harry erwartete, dass sie wieder irgendwo im Zauberministerium zu tun hatte, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, um was es da gehen sollte. Doch was er amüsanter fand, war immer noch die Show, die Lilian mit Draco abgezogen hatte. Die Slytherin bekamen es fast mit der Angst zu tun, wenn sie den Namen Lilian Potter hörten. Und Draco selbst wurde ziemlich kleinlaut. Das gab Dumbledore Grund genug, dass er die WG der drei Schüler aufzulösen. Da es aber auch keinen Sinn machte, wenn Lilian nicht anwesend war. So aß Harry wieder mit seinen Freunden zusammen. Wie auch an dem Morgen, wo etwas seltsames passieren sollte. Hermine las gerade den Tagespropheten und Harry und Ron unterhielten über die in Kürze beginnende Quidditchsaison. In der Halle ging es recht laut zu, weil jeder in einem Gespräch verwickelt war. Doch ganz plötzlich wurde die Tür aufgerissen und die Gespräche verstummten. Ein großer Rabe kam, wie ein Pfeil hineingeflogen. >>Lilian!<< schoss es Harry durch den Kopf. Und kaum hatte er den Gedanken beendet, als sie sich mitten im Flug in ihre menschliche Form zurückverwandelte. Doch reduzierte dies nicht ihre Eile. Denn den Rest des Weges zum Lehrertisch rannte sie. "Großvater! Professor Lupin. Ihr müsst sofort mitkommen." Rief sie. Lilian hatte in ihrer Eile vergessen, dass Dumbledore in Hogwarts nicht ihr Großvater war. Dumbledore und Lupin sahen sie verdattert an. "Jetzt beruhige dich einmal Lilian." Sagte Lupin. Doch die schüttelte bloß den Kopf. "Im Zauberministerium...sie sollen kommen...beide." Würgte sie zwischen ihrem erschöpften Keuchen durch. Dumbledore erhob sich und ging um Tisch herum. Professor Lupin tat es ihm gleich. Kaum waren sie um den Tisch herum, als sich Lilian schon wieder umdrehte und aus der Halle hinaus rannte. Die beiden Männer dicht hinter ihr. "Was war das denn bitte?" fragten Harry und Ron wie aus einem Mund als sie ihnen hinterher sahen. ~*~ Die kleine Gruppe apparierte ins Zauberministerium. Sie wurden nicht bei der Kontrolle aufgehalten, weil Lilian dem Wärter einen Ausweis vorzeigte. "Was ist denn nun eigentlich passiert?" fragte Dumbledore mit ruhiger Stimme. Lilian sah ihn nicht an. "Jemand ist aufgetaucht, mit dem man hier überhaupt nicht gerechnet hatte, nicht nach letztem Jahr." Die beiden Männer sahen sich an. Sie hatten einen Verdacht, aber das war doch vollkommen unmöglich. Sie gingen nun einen Gang entlang, nicht mehr so in Eile wie in Hogwarts. Lilian sah sich ständig nach rechts und links um als suche sie etwas. >>Wo ist dieses verdammte Zimmer.<< fluchte sie in Gedanken. Plötzlich hielt sie vor einer Tür an. Sie war nicht wie alle anderen beschriftet. Sie öffnete sie einen Spalt und blickte hinein. Dann winkte sie die Männer hinein. Sie betraten ein Büro mit einem großen hölzernen Schreibtisch, Bücherregalen an den Wänden und zwei schwarze Sessel und einem schwarzen Lederstuhl am Schreibtisch. Sie sahen sich etwas um, dann wurde hinter ihnen wieder die Tür geöffnet und Fudge trat ein. "Gut dass sie gekommen sind." Sprach er höflich und deutete eine Verbeugung Richtung Dumbledore an. Er hatte seinen Respekt vor dem alten Zauberer seit dem letzten Besuch von Voldemort im Zauberministerium wiedererlangt. Jeweils ein Nicken ging zu Lilian und Lupin. "Was möchten sie denn nun Mr Fudge?" Fragte Dumbledore. Nun schien die Ruhe vom Minister zu fallen. "Wir haben jemanden gefunden, mitten im Ministerium. Aber es war unmöglich, er ist doch tot." Brachte er schnell hervor. Die Aufregung schien ihn zu überwältigen. Lilian sah sich das nicht länger mit an. "Die Rede ist von Sirius Black. Er wurde doch vom Ministerium rehabilitiert und wäre ein freier Mann. Doch weil er tot..." sie überlegte einen Moment. "...geglaubt wurde...na ja, auch egal. Vor einer Woche stand er plötzlich im Büro von Fudge. Deswegen hat er mich herbeordert." Lupins Augen wuchsen auf Tellergröße. Und Dumbledore sah auch recht verblüfft aus. Als wolle er sagen: "Wie hat er das geschafft?" "Nun ja...man muss dazu sagen, dass er eher tot als lebendig ist. Er liegt nun im St. Mungos, wo sie ihn aufpäppeln. Sein Körper war wortwörtlich nur noch Haut und Knochen, doch seine Augen hatten immer noch so einen Lebensfunken. Das hat ihn wahrscheinlich gerettet." Erzählte sie weiter. Fudge schaltete sich wieder ein. "In St. Mungos können sie zwar seinen Körper heilen, aber geistig ist er sehr schwach. Und da kommen sie ins Spiel Dumbledore. Ich wollte sie fragen, ob sie ihn in ein paar Wochen mit nach Hogwarts nehmen können. Da er ja für unschuldig erklärt wurde, steht dem nichts im Weg." Dumbledore nickte. "Aber ich möchte darum bitten, dass davon nichts an die Öffentlichkeit gelangt. Voldemort könnte sonst einen Angriff auf Sirius verüben." Bei dem Namen zuckte Fudge zusammen und Lilian bedachte ihn mit einem verächtlichen Blick. >>Er ist Minister und zuckt bei dem Namen zusammen. Was für eine Lusche.<< dachte sie. Lupin wandte sich jetzt an Lilian. "Hast du ihn gesehen." Das Mädchen nickte. "Aber er weiß nicht wer ich bin." Sie schaute traurig. Sie hatte schon viel von Harrys Paten gehört. Lupin sah sich Lilian an, doch sagte er nichts. "Nun gut. Ich werde dem leitenden Arzt eine Eule schicken, dass sie ihrer Enkelin eine Eule schicken sollen, wenn er körperlich halbwegs wieder in Ordnung ist." Alle waren mit dem Vorschlag einverstanden. Und die Dreiergruppe kehrte nach Hogwarts zurück. "Sag bitte nichts Harry." Sagte Lupin als sie in der Eingangshalle standen. Lilian schüttelte den Kopf. "Hatte es nicht vor." Plötzlich begann Remus zu lachen. "Also hast du die Show in den Kerkern nur abgezogen um nach London zu kommen?" fragte er unter lachen. Lilian lächelte. "Teilweise. Das mit Malfoy war mein voller Ernst. Professor Snape habe ich wirklich nur verschaukelt. Ich musste ja irgendwie aus dem Unterricht entlassen werden." Sagte sie mit einem Schulterzucken. ~*~ Die Wochen vergingen und der Winter hielt langsam Einzug in Hogwarts. Die Morgen waren schon eisig kalt und die Schüler packten sich in dicke Mäntel, wenn sie nach draußen gingen. Lilian nahm nur halbherzig am Unterricht teil, doch die Lehrer wussten ja weshalb, deswegen zogen sie keine Punkte ab. Doch alle anderen wunderten sich. Denn Lilian wurde still und verzog sich oft an stille dunkle Orte. Nur wenn sie auf Malfoy traf, dann flogen die Fetzen. Sie hatte es sogar soweit getrieben, dass Draco mal als hellhaarige Ratte im Krankenflügel aufwachte. Sie war der festen Meinung, dass dies seine wahre Gestalt sein sollte. Aber für die Attacke musste sie in einer Woche ganz Hogwarts schrubben. Auf Muggelart. Nun saßen alle im Verwandlungszimmer und McGonagall saß still an ihrem Pult, denn die Klasse arbeitete still vor sich hin. Lilian sah aus dem Fenster, doch den schoss ein grauer Schatten am Fenster vorbei. Eine grauer Uhu landete auf dem Fensterbrett und klopfte mit dem Schnabel gegen die Scheibe, so dass alle darauf aufmerksam wurden. Die Professorin erhob sich und öffnete das Fenster. Der Vogel flog hinein und landete genau auf dem Tisch von Lilian. "Das ist doch Hermes, Percys Uhu." Rief Ron aufgeregt. Lilian sah kurz zu McGonagall, doch die nickte bloß. So entfernte sie den Brief, der an seinem Bein befestigt war. Dann stand sie auf und verließ mitsamt Hermes das Klassenzimmer. ~*~ "Kann mir mal einer verraten, warum sich Lili so komisch benimmt?" meckerte Harry. Hermine sah ihren Freund besorgt an. "Sie hat halt viel zu tun." Versuchte sie ihn zu beschwichtigen. "Hermine...sie ist erst 16. In dem Alter hat man normaler Weise nichts im Ministerium zu tun." Motzte er weiter. Hermine schreckte leicht zurück. "Tut mir leid Herm." Sagte er leise. "Ich mach mir einfach nur Sorgen. Sie ist in letzter Zeit so komisch." "Wir verstehen dich Kumpel. Ich würd auch ausflippen, wenn Ginny sich so benehmen würde." Antworte Ron tröstend. "Aber was sie mit Malfoy anstellt, ist auch nicht mehr normal." Ergänzte Hermine. "Sie scheint ihn richtig zu hassen." "Dabei waren sie so ein schönes Paar. Man konnte richtig normal mit Malfoy reden, wenn sie dabei war." Erzählte Harry. "Och find es eher nur witzig." Lachte Ron. Hermine sah auf die Uhr, da es um sie rum, jetzt still geworden war. "Wir sollten mal langsam essen gehen. Ich hab keine Lust hungrig ins Bett zu gehen." ~*~ "Seien sie vorsichtig. Sie dürfen sich nicht überanstrengen." Sagte Lilian sanft. Sie und Sirius Black waren fast im Schloss angelangt, doch dann verließen Sirius die Kräfte und das Mädchen musste ihn stützen. "Danke das sie mir helfen." Antwortete er mit einem schwachen Lächeln. >>Ich muss mich beeilen. Er muss sich ausruhen.<< Dachte sie besorgt und versuchte etwas schneller zu laufen. Zehn Minuten später standen sie in der hell erleuchteten Eingangshalle. "Geht es noch Mr Black?" Er nickte unter seiner Kapuze. Sirius hatte einen schwarzen Mantel mit Kapuze an, damit niemand dumme Fragen wegen ihm stellen würde. "Ich bringe sie am besten in ihr Zimmer." Doch plötzlich brach sie unter seinem Gewicht zusammen. Sirius konnte nicht mehr stehen und so war sein ganzes Gewicht auf sie eingestürzt. "Mobilcorpus" Lilian hatte ihren Zauberstab gezückt. Und so begann sich Sirius Körper wie an unsichtbaren Fäden in die Luft zu erheben. Sie hatte es nicht eher gewagt, da er jetzt bewusstlos war und es somit zulassen würde. >>Er hat einen ganz schön großen Stolz.<< dachte sie schmunzelnd. So flog er hinter ihr her in Richtung Griffindorturm. In der Nähe des Gemeinschaftsraumes hatte Dumbledore ein Zimmer hergerichtet, wo Sirius sich ausruhen konnte. Außerdem hatte der alte Zauberer Lilian angewiesen, sich um Sirius zu kümmern, bis es ihm wieder vollkommen gut ging. >>Er braucht Ruhe und Nähe zu anderen Menschen. Er war zu lange allein.<< dachte das Mädchen traurig, als sie ihn auf sein Bett hievte. Lilian ging in den Gemeinschaftraum von Griffindor um sich ein paar Sachen zu holen. Als sie eintrat, wurde sie von ihren Freunden bemerkt. "Lili." Rief Ginny. Die Gerufene richtete ihren Blick auf das Weasley-Mädchen. "Hallo Ginny." Sagte sie müde. "Was ist denn los mit dir?" fragte Ron, der auch dazu getreten war. Lilian schüttelte bloß den Kopf. "ich bin nur müde." Sagte sie. "Dann leg dich besser schlafen. Du hast fürchterliche Augenringe." Bemerkte Ron. Wieder schüttelte sie den Kopf. "Ich muss nur was holen, dann bin ich wieder weg. Hab noch was zu erledigen." "Schwesterchen. Du machst dich nur selbst kaputt." Harry hatte sich über die Lehne gebeugt und betrachtete sie nun ausgiebig. "Was treibst du eigentlich?" fragte er. Plötzlich wandelte sich ihr Gesichtsausdruck von schläfrig zu grimmig. "das geht dich nicht an Harry. Das wirst du noch früh genug erfahren." So ging sie hoch, schnappte sich ein paar Klamotten, Bücher und ihre Brille. Dann verschwand sie genauso schnell wie sie gekommen ist. "Jetzt mach ich mir echt Sorgen Leute." Sagte Harry betrübt. ~*~ Sirius öffnete langsam die Augen. Die Sonne schien rötlich an die Decke. Sie war gerade dabei aufzugehen. >>Wo bin ich hier?<< fragte er sich. er richtete sich langsam auf, doch es war anstrengender, als er geglaubt hatte, deswegen lehnte er sich an die Wand neben seinem Bett. Er blickte sich um und schon fiel sein Blick auf die Couch, wo Lilian lag und schlief. >>Das ist doch das Mädchen, was mich aus dem Krankenhaus gebracht hat.<< Er betrachtete sie kurz, dann fiel ihm auf, wie jung Lilian eigentlich war. >>Und wo bin ich hier überhaupt.<< Er ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen, wo er auf den verbotenen Wald und das Quidditchfeld blickte. "Aber das...ist doch nicht möglich." Sagte er jetzt überrascht. "ich bin in Hogwarts." Sofort wanderte sein Blick wieder zu Lilian, die jetzt auch Anstalten machte aufzuwachen. Ihre Augenlider flatterten etwas, bevor sie sie ganz öffnete. Sie gähnte, richtete sich auf und fuhr sich durch die Haare. Sie zog eine grimmige Miene. Wie sie schlafen auf der Couch doch hasste. Wieder gähnte sie, dann bemerkte sie, dass sie beobachtet wurde. "Guten Morgen Mr Black. Wie geht es ihnen?" fragte sie lächelnd. Der blickte sie erst mal verwirrt an, dann nickte er leicht. Lilian stand auf und steckte sich. Dann ging sie rüber zu seinem Bett. "Jetzt sagen sie mal wirklich, geht es ihnen gut? Sie sehen ja aus, als hätten sie einen Geist gesehen." Murrte sie. "Nein...ich habe...nur bemerkt, dass ich auf Hogwarts bin." Lilian nickte. "Anordnung von Dumbledore. Ich sollte sie in dieses Zimmer bringen. Es liegt in der Nähe des Griffindorgemeinschaftsraumes." Sagte sie lächelnd. "Wer sind sie?" fragte Sirius weiter. Skepsis lag in seiner tiefen Stimme. "Meine Name ist Lilian." Antwortete sie. "Und wie weiter?" >>Soll ich es ihm sagen?<< Sie zögerte einen Moment. "Dumbledore. Lilian Dumbledore. Der Direktor von Hogwarts ist mein Großvater." Jetzt entgleißten Sirius die Gesichtszüge. Sirius sah sich um. Es hatte sich nichts verändert, seit er selbst auf der Hogwarts gewesen war. Seine Lippen bildeten ein Lächeln, als er an diese Zeit dachte. Lilian stand etwas hinter ihm. Sie trug eine einfache Jeans und ein schwarzes Sweatshirt. Lilian hatte ihm erklärt, dass er immer noch unter Beobachtung stand im Sinne seiner Gesundheit. Und während die anderen Schüler Unterricht hatten, durfte er sich frei bewegen. "Könnte ich vielleicht mal aufs Quidditchfeld?" fragte Sirius wie ein kleiner Junge. Lilian lächelte den Mann sanft an und nickte. Und nur 5 Minuten später saß er auf einem Besen und hing in der Luft. Er flog ein paar Runden ums Stadion und rief sich die Spiele seiner Schulzeit in Erinnerung. Lilian sah zu Sirius auf. In der Hand hatte sie den goldenen Schnatz. Sie ließ ihn immer einen Meter von sich entfernt fliegen und dann fing sie ihn wieder ein. Es war der Schnatz von James Potter. Sie hatte ihn mit dem Tarnumhang von Harry ,ausgeborgt'. Wenn Harry jetzt auftauchen würde, könnte sich Sirius darunter verstecken. Als wolle sie dem vorbeugen sah sie auf ihre Armbanduhr. >>Freitag...halb eins...da war doch irgendwas.<< dachte sie angestrengt nach. >>Irgendwas wichtiges. Was war das doch gleich.<< dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Heute war das Sondertraining von Griffindor. Diese Wochenende würden sie gegen Slytherin antreten. "Verdammt." Fluchte das Mädchen. "Sirius. Kommen sie bitte runter. Gleich kommen hier Schüler ins Stadion. Ich möchte nicht, dass sie gesehen werden." Rief sie nach oben. Er tat wie geheißen und landete auf der Tribüne. "ich versteh nicht, warum mich keiner sehen darf." Schmollte er. "Nicht jetzt. In ein paar Wochen geben wir es den Schülern bekannt." Antwortete sie und zog ihm den Umhang an. "Wo haben sie den denn her?" fragte der Mann verblüfft. "Von ihrem Patenkind ausgeliehen." Sagte sie schlicht. Er hielt die Luft an. >>Von Harry.<< Und kaum sprach, bzw. dachte man vom Teufel, erschien gerade die Mannschaft in ihren roten Umhängen. Als letzter Harry mit seinem Feuerblitz. "Hey Lili." Rief Hermine. Sie kam gerade die Reihen entlang spaziert, als sie Lilian entdeckte. Sirius saß zu ihrer Linken und bekam das nicht unbedingt mit. Er beobachtete gerade Harry, wie er in die Lüfte stieg. Hermine setzte sich zu Lilians Rechten. "Was willst du denn mit deinem Feuerblitz?" fragte sie gerade heraus. Sie zuckte mit den Schultern. "Wollt mal wieder das Holz unter meinen Fingern spüren." "Du kannst doch Harry beim trainieren helfen." Rief die Braunhaarige begeistert. Dadurch kassierte sie einen fragenden Blick von dem Potter-Mädchen. "Na ja. Es lässt sich doch besser trainieren, wenn man einen Gegner hat oder?" lachte sie zur Antwort. Lilian nickte. Sie zischte nur kurz zu Sirius hinüber, dass er dort sitzen bleiben solle und stand dann auf. "Harry?" Der Angesprochene drehte sich erschrocken um. Und blickte in die dunkelgrünen Augen seiner Schwester. "Lili." rief er erfreut, dass sie wieder mit ihm sprach. "Wollen wir ein wenig um die Wette fliegen?" neckte sie ihn. "Aber sicher doch kleine Schwester." Er wandte sich ab. Lilian kramte in ihrer Tasche. "Aber dann mit Vaters Schnatz." Lachte sie. Harry nickte. "Kleine Wette?" fragte Harry als Lilian den kleinen goldenen Ball fliegen ließ. "Vergiss es." Ron machte Schiri. Er sah sich nach dem Schnatz um. Doch er war schon verschwunden. "Auf die Plätze...Fertig...LOS!" rief er. Harry schoss nach vorne, doch Lilian blieb am Fleck und sah sich um. Ihr Bruder machte ein Kehre und suchte jetzt in der anderen Richtung. Auch Lili begann jetzt loszurasen. Direkt auf Harry zu. Der tauchte schnell unter ihr durch. Augenblicklich sah er ein goldenes Funkeln bei den Torringen. Auch Lili hatte es gesehen. Und jetzt lieferten sie sich ein echtes Wettrennen. Der Schnatz tauchte ab, alle beide synchron hinterher. Als sie sich dem Boden näherten brach Lilian zur Seite aus. Und Harry folgte ein paar Sekunden danach. Der Schnatz schlug Haken wie ein Hase. Alle fieberten mit, die die beiden beobachteten. Im Team wurden sogar schon Wetten abgeschlossen. Nun waren die Zwillinge wieder gleich auf und jagten quer durchs Spielfeld. Sie schossen wieder steil nach oben. "Verzieh dich Harry." Schrie Lilian gegen den Wind. "Vergiss es." Sie tauchten in die Seitengrube ein. Wie schon im zweiten Jahr zwischen Malfoy und Harry erfolgte auch hier ein Slalom um die Holzbalken. Es trennte sie nur knapp eine Armlänge zum Sieg. Wieder scherte der Schnatz aus und flog nur wenige Zentimeter über dem Boden. Beide gaben jetzt das letzte Mal Vollgas, streckten die Arme aus und eine Hand fing den kleinen Ball. Harry hatte gewonnen. Doch beinahe rasten sie gegen die Seitenmauer. Harry schaffte es noch zur Seite zu lenken. Doch Lilian nicht. Sie stellte sich auf den Besen, die Hände weiterhin am Stiel und zog ihn kräftig nach oben. Und sie schaffte es in einem fast 90° Winkel nach oben zu schießen und dann langsam in 30 Meter Höhe zum Stillstand zu kommen. Unten wurde Harry gerade gefeiert als hätten sie gegen Slytherin gewonnen. Doch Lilian bekam ein fieses Grinsen. Sie ließ sich von ihrem Besen fallen und flog der Erde entgegen, wie beim Bungeejumping. Im Fall verwandelte sie sich wieder zum Raben und zischte knapp über den Boden. Sie flog direkt auf Harry zu und ehe er reagieren konnte, war der Schnatz aus seiner Hand gestohlen. Lilian landete gemächlich und verwandelte sich zurück. Sie saß nun im Schneidersitz auf dem Boden und grinste ihren Bruder schelmisch an. "Tja Brüderchen...Wie gewonnen, so zerronnen." Lachte sie. Harry rannte auf sie zu und warf sich auf sie. "Gib mir meinen Schnatz wieder." Er kitzelte sie durch, bis sie unter lachen aufgab und den goldenen Schnatz wieder zurückgab. Das ganze Stadion lachte. "Jetzt haben wir sogar ein Sucherpärchen." Jubelte Ginny. Die Angesprochenen richteten sich auf. "Wenn Harry wieder im Krankenflügel liegt, kannst du ja für ihn einspringen." Ergänzte Ron an seine Freundin gewandt. Harry hatten seinen Arm um ihre Taille gelegt, dass sie nicht so schnell wieder verschwinden würde. "ich sag euch aber gleich. Ich bin genauso anfällig für Verletzungen. Wir ziehen den Ärger magnetisch an." Lachte sie. Harry stimmte mit ein. "Das liegt in der Familie. Bei James Potter als Vater ist das nicht verwunderlich." Plötzlich spürte Lilian einen Druck auf ihrer Schulter, doch als sie sich umdrehte, war niemand zu sehen. "Lass und gehen." Wurde ihr ins Ohr geflüstert. Sie nickte ganz leicht. "Harry? Ich muss jetzt leider mal zu Professor Lupin. Ich wünsch dir noch viel Spaß beim Training." Somit löste sie sich von ihrem Bruder. "Bist du aber beim Spiel dabei?" wurde ihr nachgerufen. Sie drehte sich leicht und grinste. "Logo! Und denk dran: Potter vor, Sieg für Griffindor. Ich will dich nicht verlieren sehen." Dann ging sie weiter und das Training nahm seinen gewohnten Gang. Alsoich weiß nciht...das kapitel gefällt mir irgendwie nciht so richtig...weiß aber nciht, wie ich das besser schreiben hätte könnte. was solls...hochgeladen ist hochgeladen. und ich würde mich über kommentare freuen. ^^ Kapitel 9: "Ich vertraue dir..." -------------------------------- ich weiß, dass das letzte chapter nciht so interessant war... aber ich muss ja auch manchmal übergangschapter schreiben und sirius brauch ich später nochmal...aber das verrate ich lieber noch nicht ^^ @rote natter nein, nciht 'Fluch des Toten' sondern 'FluchT des toten'. zur erklärung: sirius ist doch aus dem totenreich zurückgekommen. ich sehe das als Flucht aus diesem. verstehst du was ich meine? aber nun genug der vorrede ^^ hier habt ihr eurer nächstes chapter und ich glaube es wird euch besser gefallen als das letzte. 9.Kapitel - "Ich vertraue dir..." "Professor?" Lilian klopfte an seine Bürotür. Ein ,Herein' erklang von drinnen. Sie öffnete die Tür und erstarrte. In Lupins Büro saß Malfoy. Er beäugte sie misstrauisch. Doch sie fing sich schnell wieder und blickte grimmig. "Was willst du denn hier Frettchengesicht?" fragte sie barsch. Draco zuckte kaum merklich zusammen. Doch er setzte trotz allem sein arrogantes Lächeln auf, was Lilian fast zur Weißglut brachte. "Nicht nur ihr Potters könnt Regeln brechen." Lilian hatte vergessen, dass Sirius hinter ihr stand. "Lieber eine Potter als so ein verdammtes Malfoy-Mitglied. Schleicht um Voldemort rum, nur um einen Abklatsch seiner Macht zu erhalten. Ihr seit jämmerlich." Jetzt sprang auch der Blonde auf. "Du wagst es meine Familie jämmerlich zu nennen." "Ja wage ich. Weil es der Wahrheit entspricht." "Wir schleichen um Voldemort rum und wenn schon. Wenigstens bin ich kein Schosshündchen von Dumbledore. Ist mal wieder typisch Sankt Potter." Die beiden hatten alles um sich herum vergessen. Sogar, dass sie sich gerade ihre Standpunkte vor einem Lehrer klar machten. "Jetzt beruhigt euch. Alle beide!" donnerte Lupin los. Das Pärchen schrak zusammen und schauten in die Richtung, wo Remus hinter seinem Schreibtisch saß. Sirius war der Mund aufgeklappt und das aus verschiedenen Gründen. "Mr Malfoy...egal wie oft Miss oder Mr Potter schon Regeln übertreten haben sollten, man sollte nicht damit angeben. Und sie Miss Potter...sie haben keinerlei Grund gleich an die Decke zu gehen und anderer Leute Familien zu beschimpfen." Lilian sah peinlich berührt nach unten. Malfoy hatte ein verächtliches Lächeln aufgesetzt. "Sie können beide nun gehen." Befahl ihnen Remus. Beide sahen sich giftig in die Augen, so dass die Blitze flogen. Als die Tür hinter ihnen geschlossen war, konnten beide Männer hören, dass sie wieder anfingen zu streiten. Doch gingen sie davon. Sirius öffnete und schloss den Mund, doch es kam kein Ton heraus. Er sah aus wie ein Karpfen. Lupin lächelte seinen Freund an und trat auf ihn zu. "Tatze, ich freue mich so dich zu sehen." Doch Sirius bekam das nicht mit. Er starrte weiterhin auf die geschlossene Tür. Lupin betrachtete ihn skeptisch. "Du scheinst ja von Miss Potter begeistert zu sein." Jetzt erhielt er die ungeteilte Aufmerksamkeit Sirius'. "P...P...Potter?!" rief er. Lupin nickte grinsend. "Sie ist Harrys Zwillingsschwester." "Aber James und Lily haben mir nie etwas davon gesagt." Sirius begann langsam hysterisch zu werden, was bei ihm ausgesprochen lächerlich wirkte. Lupin schüttelte bloß den Kopf und sah bedrückt drein. "Die beiden wussten es nicht. Niemand außer Dumbledore wusste von ihrer Existenz, na ja vielleicht Snape noch, aber ansonsten..." Er stockte. "Sie ist allein in einem dunklen Kerker aufgewachsen. Ich wundere mich nicht, dass sie an Harry hängt." Beide sahen wieder zur Tür, als würden sie erwarten, dass Lilian einfach wieder auftauchen würde. "Aber dafür, dass sie eine schlimme Jugend hatte, besitzt sie ein ganz schön großes Temperament." Lachte Sirius. Sein Freund schloss sich dem an. "Aber das bekommt nur Mr Malfoy zu spüren. Er kann einem fast Leid tun." "Wie sagt man so schön? Wie die Mutter, so die Tochter." ~*~ "Musst du mir dauernd nachrennen?" "Nur zu deiner Information Potter. Wir haben jetzt ZUSAMMEN Verwandlung bei McGonagall. Glaub ja nicht, dass ich freiwillig mit dir durch diese Gänge laufe." Lilian war wieder kurz vorm austicken, aber Draco schien das wirklich auf die Spitze treiben zu wollen. Beide liefen gemeinsam durch die Gänge, Stolz war in jeder ihrer Bewegung zu erkennen, doch ihre Gesichtsausdrücke konnten verschiedener nicht sein. Lilian Miene verfinsterte sich zusehends und wenn Blicke töten könnten... Und Draco hatte wieder sein arrogantes und selbstzufriedenes Lächeln aufgesetzt, was besagte: ,Ich bin tausendmal besser als du, du weißt es und ich nutze das voll aus'. Das war die typische Miene Dracos, bevor er Lilian getroffen hatte. "Was ist eigentlich los mit dir Potter? Warum so gereizt?" fragte er mit süffisanter Stimme. Die Wut kroch weiter hinauf und ihr Geduldsfaden war mikroskopisch dünn. "Was geht dich das an Rattenjunge?" Kreischte sie. Sie waren nun vor dem Klassenzimmer angekommen, und alle Umstehenden beobachteten das Treiben der beiden ,Erzfeinde'. Harry seufzte, Hermine rollte genervt mit den Augen und Ron grinste von einem Ohr zum anderen. Nun war es geschehen: Lilian Geduldsfaden war gerissen und der Streit nahm neue Höhen an. Wobei keiner der beiden auf den Mund gefallen war. Solch ein Schimpfwortregister hatte noch niemand der Zuschauer gehört. Plötzlich stand Blaise Zabini, der beste Freund von Draco, neben Harry. "Was ist eigentlich los mit deiner Schwester Potter? Die geht schon auf 180, wenn sie Draco nur zu sehen bekommt." Fragte er. Harry zuckte mit den Schultern. "Er muss irgendwas gemacht haben, was sie entweder einfach mörderisch auf die Palme gebracht haben muss oder er hat sie einfach nur irgendwie verletzt. Da kann Lili echt giftig werden." Harry duckte sich unter einem blauen Strahl weg, den Malfoy gerade abgeschossen hatte. Zabini sah Harry überrascht an. "Sie wird es doch wohl nicht mitbekommen haben." Sagte er eher zu sich als zu Harry. Dessen Augen fixierten nun den schwarzhaarigen Slytherin. Blaise, der sich unter dem Blick sichtlich unwohl fühlte, begann zu erklären. "Na ja... Draco hat mal so was angedeutet und als ich näher darauf eingegangen bin, kam plötzlich Parkinson." Er verzog angewidert das Gesicht zu einer Grimasse. "Die hat das Gespräch aufgeschnappt und um sein Gesicht zu bewahren, hat Malfoy alles dementiert und es so gedreht, dass er mit ihr spielen würde." Harry nickte leicht. Er wusste nur zu genau, wie man sich dabei fühlen kann, wenn man seinen Ruf auf alle Fälle wahren muss. Sonst hätte er seine ganzen ,Fans' schon lange verflucht, weil sie nervten und ihn ständig angafften wie ein Tier im Zoo. "Lili hat das Gespräch in den falschen Hals gekriegt und ist seitdem echt stinkig drauf. Und Malfoy wird sich für seine Worte hundertprozentig nicht entschuldigen. Dafür ist sein Stolz zu groß." Zabini begann jetzt schallend zu lachen. "Dass er es sich überhaupt selbst eingestanden hat, dass er Potter mag, ist ein Wunder für sich." ~*~ Die Verwandlungsstunde wurde damit eingeläutet, dass McGonagall die Streithähne trennen musste. Und die Schüler sich hastig auf ihre Plätze begaben. Was Malfoy und Potter nicht abhielt, sich giftige, bzw. arrogante Blicke zu zuwerfen. "Ich hoffe ihr habt euch aufmerksam das Kapitel 12 im Lehrbuch durchgelesen. Denn heute wollen wir versuchen uns in Tiere zu verwandeln." Allgemeine Jubelrufe gingen durch den Raum, die aber sofort wieder verstummten, als die Professorin weitersprach. "Ich zähle bis drei und jeder verwandelt sich in eine Katze. 1...2...3" Und jeder wurde kleiner und an allen Körperstellen wuchsen Haare und ebenso ein Schwanz. McGonagall sah sich um. Bei vielen sah die Verwandlung nicht sehr gut aus. Ron zum Beispiel war Krummbein fast zum verwechseln ähnlich. Doch dann streifte ihr Blick über zwei bestimmte Tische. Draco Malfoy war zu einer edlen goldhaarige Katze geworden, die aufrecht auf dem Tisch stand und seinen Blick über die Klasse schweifen ließ. Er hatte weiße Pfoten und Schnauze, doch seine sturmgrauen Augen stachen wie eh und je hervor. Die Professorin folgte seinem Blick und erkannte eine vollkommen schwarze Katze. Sie war an einen ebenso schwarzen Kater, mit einer weißen, blitzförmigen Spur über dem rechtem Auge, gekuschelt und sie schnurrte. Beide hatten grüne Augen, doch die des Katers waren etwas heller. Das schwarze Fell von Lilian glänzte im Licht, wenn sie sich bewegte. Und als hätte sie den Blick gespürt, der auf ihr ruhte, stand sie auf, drehte sich zu Malfoy um und hob den Kopf noch weiter an. McGonagall zog die Augenbraue nach oben. Sah sie da etwa ein hämisches Grinsen, doch dann schüttelte die Frau den Kopf und verwandelte jeden einzeln zurück. "Ich muss sagen, 4 von ihnen haben ausgesprochen schöne Katzen, bzw. Kater hervorgebracht. Mr Malfoy, Mr und Miss Potter und Miss Granger. Für jeden 5 Punkte für ihr Haus." Bei Griffindor wurde gejubelt. "Bis nächste Stunde möchte ich, dass sie Kapitel 13-16 durchlesen. Und nach den Ferien werde ich das in der Praxis bewerten." Tatsächlich waren es nur noch wenige Tage, bis zu den Weihnachtsferien, die dann auch im Flug vorbei gingen. Keiner hatte das so wirklich mitbekommen, vor allen Dingen nicht Lilian, die sich in ihrer Freizeit um Sirius kümmerte, der sie ständig anlächelte, da er jetzt wusste, wen er vor sich hatte. Doch das bekam Lilian ebenso wenig mit. Sie starrte in ruhigen Minuten immer teilnahmslos aus dem Fenster. Sie wohnte nicht im Gemeinschaftsraum. Sie hatte mit Sirius und Lupin die Wohnung der ehemaligen Schüler-WG bezogen. Sie hatte den noch immer grün eingerichteten Raum bezogen und somit freiwillig die Griffindorräume für die beiden ,Marauders' frei gemacht. Auch in dem Moment saß sie auf dem Fensterbrett, die Stirn gegen die Fensterscheibe gedrückt und starrte nach draußen. Heute schneite es zum ersten Mal. Und die kleineren Schüler hatten dies sehnlichst erwartet und standen nun in den Gängen an den Fenstern und bewunderten das Schauspiel. Auch Lilian musste zugeben, dass die Schneeblumen an den Scheiben schön aussahen, doch darum saß sie nicht hier. In ihr sprühte immer noch das Gefühl, was sie in der Verwandlungsstunde gehabt hatte. Sie hatte den Blick gespürt, nur zu intensiv. Und irgendwas in ihr sagte ihr, sie solle hinter zu ihm und ihm damit verzeihen, doch ihr Geist war immer noch verletzt und so konnte sie mit starkem Willen gegen den Drang kämpfen. Sie hatte es nicht getan, doch nun fragte sie sich, ob es nicht besser gewesen wäre. Vor allen Dingen...Lilian sah sich um...sie saß jetzt in SEINEM Zimmer. Sie seufzte und stand auf. Sie musste hier raus. ~*~ "Also was hast du vor Zabini?" Harry und seine Freunde hatten sich mit dem Slytherin in Gelände getroffen. "Wir müssen unbedingt was tun...seitdem Lilian immer schweigsamer wird, ist Malfoy auch nicht mehr wieder zu erkennen. Er schließt sich in seinem Zimmer ein und kommt nur zum Essen wieder raus." Hermine nickte verstehend. "So wie ich das sehe, willst du sie verkuppeln." Sagte sie analytisch. Blaise nickte. Er hatte nichts gegen Muggelgeborene, aber er ging ihnen lieber aus dem Weg und dass er jetzt so fröhlich und ruhig mit den Griffindors redete, nahm er sich nur wegen Malfoy vor. >>Du schuldest mir was Draco.<< dachte er verbissen. "Dass sie was füreinander empfinden sieht ja ein Blinder. Nur die beiden nicht." Meckerte Ron. "Und wie ist nun dein Plan?" fragte Harry langsam ungeduldig. "Passt auf." ~*~ Langsam begann sich eine dicke Schneedecke über die triste Landschaft zu legen. Lilian kuschelte sich weiter in ihren warmen Mantel. Sie stand am See und blickte rüber zum verbotenen Wald. >>Ich bin eigentlich doof.<< dachte sie grimmig. >>Es sind minus 10°C und ich steh hier draußen rum.<< Aber sie entschied sich so, dass sie mal Hagrid besuchen gehen sollte. Schon von weitem sah sie Rauch aufsteigen. Und ganz plötzlich verlor sie den Halt und flog vornüber. Sie war über irgendwas gestolpert. Sie rappelte sich fluchend hoch und drehte sich um. Dann blieb sie verdutzt im Schnee sitzen und betrachtete das Etwas vor ihren Füßen. Ein kleines weißes Frettchen lag ausgestreckt im Schnee. Und es war klitschnass. Lilian ließ ihren Blick die Spuren entlang gleiten und sah, dass sie vom See her kamen. "Er ist bestimmt in den See gefallen." Sie sah dich das kleine Tier an und erkannte, dass es noch atmete. Sie öffnete blitzschnell ihren Mantel, nahm das Frettchen und drückte es sich gegen die Brust und verdeckte es durch den Mantel. Sie rannte so schnell sie konnte zurück ins Schloss. ~*~ "Was hast du denn da aufgelesen?" fragte Sirius als er Lilian ins Zimmer stürzen sah. Doch er bekam keine Antwort. Sie legte ihren Mantel vor den Kamin ab, irgendwas darin eingewickelt und dann lief sie ins Badezimmer um ein großes weißes Badetuch zu holen. Als sie zurück kam, hatte sich der Mann vorgebeugt und betrachtete das Etwas im Mantel. "Wo hast du denn das Frettchen her?" fragte er frei weg. "Hab es draußen halb erfroren im Schnee gefunden. Es ist in den eiskalten See gefallen." Sie nahm das Tier nun auf dem Mantel und wickelte es in das trockne Badetuch und setzte sich damit nah an den Kamin. "Willst du es etwa behalten?" fragte er weiter. "Weiß nicht." Sie beäugte es sanft "Vielleicht..." "Du kommst auf Ideen. Schlimmer als Lily. Die hat auch mit allem und jeden Mitleid gehabt. Nur mit James nicht." Seine Züge wurden zu einem breiten Grinsen verzogen, als er an die alten Zeiten dachte. Lilian wandte sich mit dem Kopf um. Ihre Augen zu Schlitzen verengt. "Hättest du es draußen liegen lassen?" Fragte sie grimmig. "Nein natürlich nicht." Sagte Sirius mit einer Unschuldmiene, die niemanden überzeugen würde. "ich könnte dich ja mal in den See werfen und dich dann draußen erfrieren lassen." Sagte sie gehässig. "Das wagst du doch eh nicht." Neckte er das Mädchen. Ihre Lippen formten ein fieses Grinsen. "Bist du dir das sicher?" Jetzt begann er schallend zu lachen. "Das hätte James auch gesagt. Du hast eine Menge Ähnlichkeit mit deinen Eltern." Sagte er lächelnd. "Da muss man ihm ausnahmslos recht geben." Beide drehten sich zur Tür um. "Grüß dich Moony." sagte Sirius und hob die Hand zum Gruß. Lupin erwiderte diese Geste. "Tag Professor." Sagte Lilian höflich. Moony grinste sie an. "Wenn wir hier sind, kannst du mich Remus nennen Lilian. Tatze zuckte ja jedes mal zusammen, wenn mich einer Professor nennet." Lachte er. "Daran kann ich mich einfach nicht gewöhnen." Seufzte der Schwarzhaarige. "Was hast du denn da in deinen Armen?" Fragte Remus und deutete auf das Badetuch. "Ein Frettchen. Sie hat es draußen gefunden." Antwortete Sirius. Remus nickte verstehend. "Du musst es ständig warm halten, das sich seine Temperatur wieder normalisiert. Und dann treiben wir was zu essen auf. Ich hab Hunger." Quengelte der Professor wie ein kleines Kind. Sirius sah verdutzt drein. "Mann hast du dich verändert." Sagte er theatralisch. ~*~ >>Mann hab ich einen Brummschädel.<< Draco hatte die Augen geschlossen. Doch sein Kopf hämmerte fürchterlich, so wollte er sie auch gar nicht öffnen. Er fühlte etwas weiches unter sich. >>Bin ich in meinem Bett? War wohl so müde, dass ich wie tot ins Bett gefallen bin. Ich muss ja fürchterlich aussehen. Am besten ich gehe duschen.<< Jetzt öffnete Draco doch die Augen und sah auf grüne Bettwäsche. Er gähnte und wollte aufstehen, doch etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Warum war er immer noch so nah an der Bettwäsche, wenn er sich mit seinem Armen hochdrückte. Jetzt sah er sich seine ,Arme' an und ein Quieken kam aus seinem Mund. Moment mal...ein Quieken? Er hatte doch geschrieen. >>Was ist in Salazars Namen eigentlich los?<< fluchte er in Gedanken. Er sah noch mal auf seine ,Arme' zu waren eher kleine Beinchen und mit weißem Fell bedeckt. Wieder ein lautes Quieken und plötzlich wurde ihm die Decke unter seinen Füßen weggerissen. Und er hörte eine Stimme grummeln. "Warum machst du so einen Krach? Will schlafen." Die Stimme kannte er doch, auch wenn sie durch das Nuscheln und dem Halbschlaf tiefer wirkte als gewöhnlich. Er drehte ganz langsam seinen Kopf nach links. Und da lag sie. Die Augen geschlossen und schlafend. >>Achtung Schock!!!<< *quiek* Das war jetzt echt zu viel geworden. Erst steckte er nicht in seinem eigenen Körper, dann wachte er auch noch neben Potter auf. Der Herzinfarkt stand kurz bevor. >>Mach jetzt nicht die Augen auf.<< hoffte er. Doch das Schicksal musste ihn hassen, denn genau in dem Moment öffnete sie tatsächlich die Augen auf, setzte sich hin und gähnte erst mal herzhaft. Ihre Haare waren so stark verstrubbelt, dass sie ihrem Bruder Konkurrenz machen konnte. Und nun sah sie grimmig auf ihn herab. "Du machst ja echt ein Theater. Dich könnte man echt als Wecker benutzen." Wieder gähnte sie. Dann stand sie leicht auf. "Bleib schön auf dem Bett sitzen bis ich wieder da bin." Befahl sie ihm, bevor sie aus dem Zimmer ging. Das Frettchen sah sich jetzt um. Irgendwoher kannte er doch das Zimmer. >>Natürlich das ist das Zimmer im Turm. Ich hab selbst hier geschlafen.<< Nun sah er auch den Spiegel. Er sprang vom Bett runter und rannte zu ihm. Und blieb versteinert davor sitzen und blickte entgeistert in sein eigenes Spiegelbild. Oder besser gesagt in das des Frettchens. >>Das ist nicht war. Ich bin immer noch ein Frettchen.<< dachte er skeptisch. Er konnte sich theoretisch zurückverwandeln, doch plötzlich wurde er angehoben, so dass er gar nichts machen konnte. Und schaute wieder in das ernst blickende Gesicht von Lilian. Wie lange saß er eigentlich vor dem Spiegel? "Du bist ganz schön eingebildet, wenn du dich so lange im Spiegel betrachtest." Sagte sie mit zuckenden Mundwinkeln. Draco sah sie verdattert an. Doch selbst als Tier kam das mehr oder weniger rüber. Das brachte Lilian zum lächeln. Und es war ein strahlendes Lächeln, wie Draco es schon ewig nicht mehr gesehen hatte. So entschied er sich, erst mal Frettchen zu bleiben. "Na ist es wach?" fragte Remus die ankommende Lilian. Sie hatte es sich umgezogen und nun eine einfache schwarze Jeans und einen grünen Pullover an. Bei der Umziehaktion hatte sich Draco unter die Bettdecke verzogen. Übertreiben sollte man es ja nicht und würde das Lilian jemals rauskriegen, dass er sie als Frettchen bespannt hatte, dann wäre er so gut wie tot. Und darauf hatte er nicht besonders große Lust. Lilian nickte lächelnd. Sie deutete auf ihre Schulter, wo sich Draco platziert hatte und die beiden Männer am Tisch skeptisch beäugte. "Wenn du mich fragst, siehst das Vieh aus, wie ne zu groß geratene Ratte aus." Von wem konnte dieser Kommentar bloß kommen? Natürlich von Sirius. Das Mädchen strafte ihn mit einem bösen Blick. "Ich finde es unglaublich niedlich." Beide Männer saßen am Tisch, Remus hinter einer Zeitung versteckt. Lilian blickte auf den leeren Tisch. "Was denn? Gibt es kein Essen? Mann ich hab Hunger." Meckerte sie. Sirius sah sie grinsend an. Dann antwortete er ihr: "Dumbledore hat gesagt, er will es heute morgen öffentlich machen, dass ich wieder unter den Lebenden bin." Das Mädchen nickte. >>Moment mal...ist das nicht dieser Black?<< dachte sich Draco mit nicht vorhandener, hoch gezogener Augenbraue. >>War der nicht tot?<< "Jetzt siehst du wieder richtig attraktiv aus. Nicht mehr Haut und Knochen." Erwiderte Lilian. >>Hey!<< Jetzt kam Moony endlich von seienr Zeitung hervor. "Ich glaube, wir sollten mal langsam runter gehen." "Harry wird den Schock des Lebens bekommen." Grinste Lilian gehässig. "Das willst du doch so." lachte Sirius. ~*~ "Was meinst du damit: Er antwortet dir nicht." Fragte Harry über den Tisch hinweg und starrte Zabini mit offenem Mund an. Der kratzte sich verlegen an der Wange. Die erste Etappe war gewesen, Lilian und Draco am Tisch nebeneinander zu platzieren. Bei Anwesenheit der Lehrer würden sie nicht anfangen sich zu verfluchen und das wäre ja ein guter Anfang gewesen, wenn Malfoy aus seinem Zimmer aufgetaucht wäre. "Ich habe geklopft, doch er hat nicht geantwortet, noch konnte ich rein, weil sie abgeschlossen war." Alle am Tisch seufzten laut, selbst die Lehrer, weil die Schüler sie in ihren Plan eingeweiht hatten, damit sie ihn ordentlich unterstützen konnten. Lilian und Draco zu verkuppeln wurde mit herber Begeisterung angenommen. Nur Snape hatte sich dabei heraus gehalten. Er fand die Streitereien ausgesprochen amüsant. Harry sah sich um. 4 Stühle waren noch frei. Moment mal...4? Da war doch einer zu viel. Er zählte es in Gedanken noch mal durch. >>Also da wären: Lilian, Lupin, Malfoy und... und... Wer kommt denn da noch?<< "Professor? Könnte es sein, dass sie für einen zu viel gedeckt haben?" fragte er den alten Mann in der Mitte. Der begann breit zu grinsen. "Nein keineswegs." Und kaum hatte er geantwortet, als sie Tür aufgestoßen und die restlichen Personen (einer in Tierform, was aber keiner wusste). Harry und seinen Freunden klappte der Mund auf und der Junge der lebte, stürzte weiterhin vor Schreck vom Stuhl. Als letztes war Sirius eingetreten und streckte sich ausgiebig. "Schön wieder hier zu sein." Rief er. Hermine und Ron hatten ebenfalls die Münder weit geöffnet und bekamen sie einfach nicht mehr zu. Lilian setzte sich mit einem breiten Grinsen neben ihren Bruder und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb. Sirius setzte sich ihr gegenüber und grinste ebenso breit. "Na, ist die Überraschung gelungen Mr Potter?" fragte Dumbledore mit einem amüsierten Gesichtsausdruck. Harry rappelte sich wieder hoch und nickte verhalten. Sirius deutete an, dass sich die beiden später unterhalten würden. ~*~ Lilian saß auf dem Lehrerpult und kraulte das Frettchen, was sie Vigo genannt hatte, am Kopf. Sie lauschte den Worten, die ihre am meisten nahe stehenden Personen zu wechseln hatten. Harry hatte zwar am Anfang nichts gesagt, weil er erst mal verdauen musste, dass sein Pate wieder am Leben war. Wie oft hatte er sich das gewünscht und nun war es soweit und er konnte es nicht glauben. Lilian schaute traurig zu. >>Er ist wie sein zweiter Vater. Niemand kann ihm diese Rolle nehmen, selbst der Tod nicht.<< dachte sie. >>Und ich? Wozu bin ich dann noch gut?<< Ja, jetzt hatte Harry wieder seinen Paten. Wozu brauchte er dann noch seine kleine Schwester, die es seit Beginn ihren Lebens gelernt hatte, allein zu sein. >>So konnten wir wenigstens gemeinsam allein sein.<< Draco, alias Vigo, sah sie an. Die Trauer und Enttäuschung sprachen aus ihren Augen und ihre Bewegungen wirkten eher mechanisch. >>Was hat sie? Freut sie sich nicht?<< fragte er sich selbst. Er rannte kurzerhand auf ihre Schulter und rieb seinen Kopf an ihre Wange. Er sah sie, soweit es ihm möglich war, eindringlich an. Lilian sah erst überrascht drein, dann begann sie traurig zu lächeln. "Lass uns gehen Vigo. Wir haben hier nichts mehr zu suchen." Sie sprang vom Pult und wandte sich zum Gehen, doch Sirius bemerkte ihr Vorhaben. "Hey Lilian. Wo willst du dich denn jetzt rumtreiben?" fragte er. Sie drehte sich nicht um und antwortete auch nicht. Sie schüttelte bloß den Kopf und schloss die Tür hinter sich. Die beiden Zurückgebliebenen sahen sich bedrückt an. ~*~ >>Was habe ich mir dabei gedacht?<< "Gar nichts." Flüsterte sie. Lilian saß wieder am Fenster und schaute hinaus. Vigo hatte es sich auf ihrem Arm bequem gemacht. Doch blickte er sie ständig an. Er stieß mit seiner Nase ihre Finger an. Sie lächelte. "Willst du es wissen?" Es kam ein kleines Nicken. Sie kraulte ihn weiter und blickte nach draußen, dabei erzählte sie. "Ich habe dafür gesorgt, dass er nach Hogwarts kann. Er ist Harrys Pate. Und er hat das Recht bei ihm zu sein. Doch ich habe darüber vergessen, dass ich so nicht mehr gebraucht werde." Sie schwieg einen Augenblick. "In diesem Jahr, war ich Harrys engste Vertraute. Er hat mir seine Gedanken und Gefühle preisgegeben und ich war nicht mehr allein. Doch nun ist auch das Geschichte. Er hat wieder seinen ,Vater' zu dem er aufblicken kann und der für ihn da ist. Dort ist kein Platz für eine Schwester, die man gerade erst kennen gelernt hat und die ist wie eine Fremde. Vielleicht sollte ich einfach Hogwarts verlassen. Fudge hat mir doch eine feste Stelle im Ministerium angeboten." Ihre Stimme ging immer mehr in ein Flüstern über. Wenige Tränen rannen ihr über das Gesicht. Draco blickte auf und es zeriss ihm beinahe das Herz. Doch in seiner jetzigen Gestalt konnte er sie nicht trösten. Und verwandeln konnte er sich auch nicht. Da würde sie nur unglaublich wütend werden und die Trauer noch weiter in sich hinein fressen. >>Sie leidet unter der Einsamkeit.<< "Weißt du Vigo...ich vermisse ihn..." sagte sie leise. Die Tränen wischte sie sich aus den Augen. Doch Draco sah sie fragend an. "Er konnte mich immer ablenken...doch jetzt ist er nicht hier...nicht bei mir." Ihre Stimme war fast am zerbrechen. "Draco..." formten ihre Lippen, doch den Namen brachte sie nicht hervor. Sie klammerte ihre Arme um ihren Körper und weinte bitter. Wie aus dem Nichts umschlangen starke Arme von hinten ihren Körper und drückten sie an sich. "Du bist nicht allein und du warst es auch nie." Flüsterte ihr jemand ins Ohr. Lilian wusste, wer hinter ihr stand. Sie drehte sich um und klammerte sich an sein Hemd und weinte, weinte hemmungslos. Draco drückte sie weiter an sich und schwieg. Manchmal ist es das Beste den Schmerz herauszuschreien. Und jemand an seiner Seite zu haben, dem man vertraut, der einen versteht. >>Auch ich war einsam ohne dich.<< also mir hats gefallen ^^ wie gehts euch? gebt mal ein paar kommentare ab Kapitel 10: Der Silvesterball (1) oder Das Eingeständnis -------------------------------------------------------- ich danke ganz herzlich für die drei ganz lieben kommentare. ich freu mich immer über statments und ihr habt mich auf was aufmerksam gemacht, was ich ganz verdrängt habe XD" @RoteNatter das mit dem Titel vom vorletzten chapter nehm ich dir nicht übel. das passiert mir auch öfters. ganz besonders gerne, wenn ich in der nacht irgendwelche schinken lese *lol* Aber dass die so ein gutes verhältnis haben, is mir gar nicht so aufgefallen ^^" aber jetzt wo du es ansprichst...hast recht...muss ich wohl etwas dagegen tun, aber warum die alle zu Lilian so nett sind, hat einen besonderen grund, aber das kommt erst später. Und bei harry kann ich es mir nur so erklären, dass er schließlich der Goldene Junge von Griffindor ist, der Erretter der Zauberwelt, der bezwinger von 'Du weißt schon wer', usw, usw, usw. such dir was aus *sich wechkickt* @Mnady <-- kann es sein, dass du dich bei deiner anmeldung verschrieben hast. O_o" sah etwas seltsam aus, als ich deinen namen gelesen habe. aber fass das jetzt bitte nicht als beleidigung auf. ist nicht so gemeint ^^""" aber zu deinem kommentar zurück... das hat einen ganz bestimmten grund, warum sie so an der bindung zweifelt, aber der wird noch nicht verraten ^^ aber du musst das auch verstehen, dass sie sehr unsicher ist, da Harry sie erst seit einem halben Jahr kennt und sie für ihn noch eine Art Fremde ist. Und jetzt hat er seinen über alles geliebten Paten wieder bei sich. also ich hätte da auch angst, ganz ehrlich. muss du ja nicht so auffassen.... aber nun geug mit dem gequassel. ihr wollt das neue chapter und ihr bekommt das auch. viel spaß ^^ ach ja, bevor ich es vergesse. ich hab als hintergrundmusik zum schreiben 'Mother Earth' von Within Temptation genommen. ich finde das bringt wunderbar die stimmung rüber ^^ 10.Kapitel - Der Silvesterball(1) oder Das Eingeständnis Es war so unglaublich beruhigend. Die Wärme seines Körpers umfing sie und bald war die letzte Träne versiegt. Sein ungemein angenehmer Duft stieg ihr wieder in die Nase. Und unmerklich seufzte sie zufrieden und schloss die Augen. Sie saßen auf dem Bett, Draco an die Wand gelehnt, Lilian an sich gekuschelt und sie schwiegen. Sie brauchten auch nichts zu sagen. Und jedes Wort hätte auch die ganze Situation zum Zerbrechen getrieben und im schlimmsten Fall würden sie nur wieder streiten. Das wollte Lilian einfach nicht. Sie fühlte sich gerade so geborgen und wollte nicht, dass es so schnell aufhört. Doch auch Draco hing gerade seinen Gedanken nach. Er rief sich noch mal das letzte halbe Jahr in Erinnerung. Wie ihre Beziehung verlaufen war. Draco fühlte sich zu dem Mädchen in seinen Armen ungemein hingezogen und wollte sie ständig in seiner Nähe haben. Aber das war doch nicht nur einfache sexueller Natur. Er hatte schon viele Mädchen im Bett gehabt, so viele, dass er aufgehört hatte zu zählen. Doch bei Lilian war es einfach anders. Vielleicht deswegen, weil sie selbst ihren Stolz hatte und nicht der Typ für eine Nacht war. Nur sie konnte ihm ständig Paroli bieten. Draco musste schmunzeln. Lilian hatte fast einen Kampf daraus gemacht, dass sie sich näher kamen. Und das fand er gerade so attraktiv an ihr. Dass sie schön war, lag gar nicht im Zweifel, auch sie hat min 10 Verehrer an jedem Finger. Für ihn war es am Anfang wie ein Spiel vorgekommen, was die beiden abgezogen hatten, doch dann begann aus dem Spiel Ernst zu werden. >>Ist es Liebe?<< Draco war noch nie verliebt gewesen. Er sah jetzt hinunter auf das Mädchen. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Atemzüge gingen ruhig. Lilian schlief...in seinen Armen. Malfoy begann sachte zu lächeln. Er schloss nun ebenfalls die Augen. Zum Glück hatte er sich ein paar Kissen hinter den Rücken geklemmt, sonst wäre er wahrscheinlich nie eingeschlafen. ~*~ Am nächsten Morgen wachte Lilian lächelnd auf. Doch blinzelte sie gegen das Licht, was ihr ins Gesicht schien. Der Schnee glitzerte in der Sonne und das gab ein schönes Bild, welches sie im Fenster sehen konnte. Es war Weihnachten und das Mädchen hätte nicht glücklicher sein können. Sie sah nach oben in das Gesicht des Jungen, der sie gestern getröstet hatte. Das Gel hatte sich gelöst und nun fielen seine blonden Harrsträhnen über sein Gesicht. Sie hob eine Hand und strich ihm die seidigen Haare hinters Ohr. Sie löste sachte seine Arme von ihrer Taille und stand auf. Sie verfrachtete noch Draco in eine liegende Position ins Bett und ging dann ins Bad. Das heiße Wasser tat ihrem Körper ungemein gut. Sie stand an die Wand gelehnt, sich mit den Armen abstützend, und ließ das Wasser über Kopf und Rücken prasseln. Was war da eigentlich passiert? Sie hatten sich doch nur noch gestritten. Warum war er dann hier? War da vielleicht mehr, was sie in ihrer blinden Wut nicht gesehen hatte. Sein Blick hatte ihr immer eine Gänsehaut beschert, doch als sie so verstritten waren, hatte sie es noch intensiver gespürt. Die Reaktion ihres Körpers war eindeutig gewesen und doch hatte sie das ignoriert und ihn gehasst. Doch es war nicht der Hass, den sie einem Feind beigebracht hätte, sondern die Wut eines verletzten Herzens. Er hatte sie mit seinen Worten im Kerker verletzt. Sie war daran zerbrochen und wollte nur noch, dass er genauso bricht wie sie. >>Rache ist aber kein edles Motiv.<< dachte sie. Lilian drehte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Sie wickelte noch schnell ein Badetuch im ihren nassen Körper und ging zurück in ihr Zimmer. Malfoy war jetzt auch aufgewacht und saß nun, etwas verschlafen zwar, auf ihrem Bett. Er drehte den Kopf, sein Nacken musste ja unheimlich verspannt sein, wenn er die ganze Nacht im Sitzen geschlafen hatte. "Na auch endlich aufgewacht." Machte sie auf sich aufmerksam. Das hätte sie lieber lassen sollen, denn Draco erstarrte augenblicklich zu Stein. Ihre langen, kohleschwarzen Haare klebten im Gesicht und am Rücken, einige sogar an den Schultern. Ihre grünen Augen blickten ihm amüsiert entgegen. "Sag bloß nicht, dass du noch nie ein halbnacktes Mädchen gesehen hast." Lachte sie. Draco fing sich wieder und blickte sie düster an. "Nein natürlich nicht, aber es ist mir noch nicht untergekommen, dass die freiwillig vor mir so rumlaufen, wenn sie nicht mit mir im Bett landen wollen." Lilian lachte weiter, doch der Kommentar, der ihr auf der Zunge lag, schluckte sie lieber runter. "Was mir grad einfällt. Du solltest mal langsam wieder runter in deinen Gemeinschaftsraum. Zabini macht sich ja schon Sorgen." Sagte sie, ihren Rücken ihm zu gewandt. Draco nickte bloß und stand nun auf. Er blieb noch kurz in der Tür stehen und betrachtete sie ausgehend. Er würde am liebsten hinter ihr stehen und ihren Körper berühren, doch den Drang versuchte er zu ignorieren so gut es ging und verwandelte sich zurück in ein Frettchen und verließ den Turm Richtung Kerker. ~*~ "Zum Glück weiß meine Mum nicht, dass Harry noch ne Schwester hat. Ich würde ja im Boden versinken, wenn sie dir auch einen Weasley-Pulli geschenkt hätte." "Ich weiß nicht was du hast, Weasley? Sehen doch gut aus. Passen zu euch." Antwortete Malfoy arrogant. Dafür kassierte er einen wütenden Blick über den Tisch hinweg von Lilian. "Sag noch ein Wort Malfoy und du bist wieder ne Ratte." "Soll ich jetzt Angst bekommen Potter?" Und schon wieder brach ein Streit zwischen den beiden aus. Alle Anwesenden seufzten vernehmlich. "Daraus wird doch nie was." Grummelte Zabini. Dabei hatte der Morgen so schön angefangen. Beide sind sich vor der großen Halle begegnet und hatten nicht angefangen zu streiten, besser gesagt, sie haben gar nicht miteinander geredet. Und nun ging das Ganze wieder von vorne los. Dass die übliche Wut in ihren Worten fehlte, bekam keiner mit. Deswegen dauerte es auch nicht lange und Snapes Geduldfaden war gerissen. "Jetzt reicht es mir aber mit euch beiden. Verschwindet auf der Stelle in eure Gemeinschaftsräume. Ich will euch heute nicht mehr sehen." Schrie er sie zusammen und verwies sie damit auf der Halle. Alle starrten Severus geschockt an. Und Lilian und Draco erhoben sich geräuschvoll, funkelten erst Snape, dann sich gegenseitig zornig an. Als sie die Halle verließen, fingen sie gegenseitig an, sich die Schuld zu geben. "Wir sollten echt was dagegen tun." Sagte Sirius. "Ich sehe Lilian nur noch mit ihrem Frettchen schmusen. Und ich habe das Gefühl, dass sie ihm alles erzählt." Erwiderte darauf Lupin. "Und Draco kommt gar nicht mehr aus seinem Zimmer. Weil er Vertrauensschüler ist, hat er ein Einzelzimmer und hat das Passwort geändert. Da kommt keiner rein, wenn er es nicht will." Fügte Blaise ein. Ein einstimmiges Seufzen erklang. "Wenn sie sich doch nur verstehen würden, vielleicht hätten wir dann eine Chance auf Freundschaft zwischen Slytherin und Griffindor." Sagte die alte Professorin. "Glaubt ihr, wir sollten sie wieder zusammen in eine Wohnung stecken?" "Das erste mal hat es doch gut funktioniert. Also warum nicht?" erklärte Dumbledore. Auf Snapes Gesicht bildete sich ein gehässiges Grinsen. "Das wird die beiden ja wirklich freuen. Ich frage mich lange es dauert, bis sie sich zerfleischt haben." Doch sein Kommentar ging in den erfreuten Gespräch der anderen unter oder besser gesagt, sie ignorierten den alten Miesmacher vollkommen. ~*~ "Ich bin echt froh, wenn der Ball vorbei ist." Meckerte Lilian am Griffindortisch. Dafür kassierte sie einen fragenden Blick von ihrer besten Freundin. Das schwarzhaarige Mädchen seufzte. "Ich habe gar nicht gewusst, dass es so viele Kerle hier auf Hogwarts gibt." Versuchte sie sich zu erklären. Nun begann Ron zu lachen. "Ich hab mich schon lange gefragt, warum du dabei keine Miene verziehst. Du warst wirklich JEDE freie Minute von Schülern umringt." "Hast du jemanden von denen zu gesagt?" fragte Hermine neugierig. Doch ihre Miene wurde traurig, als Lilian verneinte. "Dann gehst du wohl gar nicht auf den Ball?" fragte sie weiter. Harry hielt sich aus dem Gespräch vollkommen raus. Er wollte ja auch nicht hin, aber Hermine hatte so lange auf ihn eingeredet, bis er sich bereit erklärt hat mit ihr dahin zu gehen. "Doch natürlich gehe ich hin. Und ihr? Habt ihr einen Partner?" Hermine wurde schlagartig rot. Und Ron lachte. "Herm hat Harry so lange zugequatscht bis er ja gesagt hat. Doch hab ich das Gefühl, dass er sich schon viel früher dazu entschlossen hat, doch bloß mit Hermine spielen wollte." Plötzlich verzog er schmerzhaft das Gesicht und blickte in ein Paar zornig funkelnder Augen. Harry hatte ihm unter dem Tisch gegen das Schienbein getreten. Nun sah er ihn mit einem Blick an, der Malfoy wirklich Konkurrenz machen konnte. Er sollte wahrscheinlich bedeuten: ,Rede nur weiter. Und demnächst trag ich dich in einer Papiertüte rum.' Ron biss sich auf die Zunge. "Jetzt schau nicht so bösartig Harry. Das steht dir nicht." Sagte Lilian in einem eher gelangweiltem Ton. "Und was ist mit dir Ron?" wechselte sie das Thema und sah den Rothaarigen fragend an. Der atmete erleichtert auf als sein Freund sich wieder dem Essen zu wandte. "Ich geh mit Ginny. Sie hat mir aber nicht gesagt, warum sie gerade mich gefragt hat." Sagte er mit einer nachdenklichen Miene. Sein Blick streifte kurz den Slytherintisch. Warum wusste er noch nicht mal selbst. Plötzlich blieb er an einem gewissen blonden Schönling hängen, der sich gerade mit Zabini unterhielt. Ron begann fies zu grinsen. "Was meint ihr? Mit wem geht Malfoy zum Ball." Hermine sah auf und folgte ihrem Nachbarn mit ihrem Blick. Die Potter-Zwillinge drehten sich um und sahen auch zum Slytherintisch. Malfoy spürte anscheinend die Blicke auf sich und schenkte ihnen ein arrogantes Lächeln. "Ich hab nur gehört, dass er die ganzen Mädchen hat abblitzen lassen." Sagte Hermine ruhig. "Stimmt, hab ich auch gehört. Und bei den meisten war ich sogar dabei." Sagte nun auch Harry was. "Der glaubt wohl, dass er was besseres sei." Ron sah Malfoy funkelnd an, der sie nun wieder ignorierte. "Ich würde eher sagen, dass die Mädchen ihm auf den Geist gingen." Widersprach Harry. "Wenn die ihn so wie mich belagert haben, dann kann ich ihm das nachfühlen." "Wie meinst du das Kumpel?" "Jetzt stell dich nicht dumm Ron. Die Tussen rennen dir ständig nach, oder besser gesagt, sie verfolgen dich auf Schritt und Tritt und bombardieren dich geradezu mit Einladungen und Liebeserklärungen." Harry schüttelte sich bei dem Gedanken. Er sah sich nun um. Es war Mittagszeit und die vier Tische waren wieder aufgestellt, da der Hogwartsexpress die Schüler schon wieder zurückgebracht hatte und sie nun alle wieder gemeinsam aßen. Die Freunde blieben noch ein paar Stunden in der Halle sitzen, um sich zu unterhalten, Schach zu spielen und so weiter. Die Party sollte Abends um 7 beginnen und 2 Stunden vorher, gingen Hermine und Lilian nach oben um sich umzuziehen. Ron und Harry folgten ihnen noch eine Stunde später. ~*~ "Wo bleibt dieses Mädchen bloß?" fragte der Direktor unruhig. Die gesamte Schule stand vor der Hallentür, welche magisch verschlossen war. Lilian war die offizielle Ministeriumsvertreterin, deswegen musste sie die Tür öffnen um den Ball zu eröffnen. Und nun fehlte nur noch sie. "Als wir runter gegangen sind, hat sie sich gerade geschminkt." Versuchte Hermine Dumbledore zu beruhigen. "Sie muss also gleich da sein." Dumbledore nickte zaghaft und kaum merklich. Plötzlich erklang ein Raunen aus der Richtung der Marmortreppe und jeder wandte sich nun um, um einen Blick zu erhaschen und dann regelrecht zu erstarren. Das was sie sahen, konnte keiner glauben. Doch schritt ein Paar hinunter, welches wirkte wie ein Königpaar. Sie hatten einen stolzen Blick und doch war bei beiden ein Lächeln zu sehen. Er trug einem schwarzen Anzug. Das Jackett war lässig offen und ein schwarzes Seidenhemd mit silbernen Stickereien am Kragen war darunter zu erkennen. Der slytheringrüne Umhang rundete das Bild ab und jeder im Raum erkannte aus welchem Haus er stammte, obwohl das gar nicht nötig war, da ihn ohnehin jeder kannte. Doch noch überraschter waren alle von seiner Begleiterin. Sie trug zum Kontrast ein weißes, an manchen Stellen silbern schimmerndes, bodenlanges Kleid. Um ihre Hüften trug sie eine Silberkette, an deren einem Ende zwei schwarze Rabenfedern hingen und somit sanft auf ihrem Oberschenkel drapiert waren. Die Silberschlange war um ihren nackten rechten Arm gewickelt. Ihre kohleschwarzen Haare waren edel hochgesteckt. Nur ein paar Strähnen waren daraus gelöst und fielen ihr in den Nacken und ins Gesicht, so dass sie sanft ihr Gesicht umrahmten. Als Abschluss trug sie einen ebenso grünen Umhang wie ihr Begleiter. Draco lachte sich innerlich schlapp über die Gesichter seiner Mitschüler und Professoren. Nun kamen sie an einer Gruppe von Huffelpuff-Siebtklässlern vorbei. Er grinste sie arrogant an, weil er bemerkte, was sie für Blicke Lilian zu warfen. Dass sie nicht anfingen zu sabbern verwunderte ihn schon fast. Aber dass er selbst solche Blicke zugedacht bekam, fiel ihm nicht auf. Er hatte nur Augen für das Mädchen an seiner Seite. Nun kamen sie zu den Professoren und Dracos eiskalte Maske kam wieder zu Tage. "Wo waren sie Ms Potter?" fragte Dumbledore mit einem vorwurfsvollen Unterton. "Verzeihen sie Professor. Meine Haare wollten nicht so, wie ich wollte." Sagte sie grinsend. Der Direktor schnaubte. Aber dann begann er zu lächeln. "Dann walten sie ihres Amtes, Ms Potter." Lilian nickte. Sie legte ihre Hand auf den Spalt der beiden Flügel. Sie hatte die Augen geschlossen und murmelte leicht etwas vor sich hin. Die Tür erstrahlte silbern und dann gingen die Flügel leicht auf. Draco kam auf das Mädchen zu und bot ihr seinem Arm an. Lilian hakte sich lächelnd bei ihm ein und so betraten sie als erste den Saal, der wunderschön geschmückt war. Überall waren Kerzen, Girlanden, usw. Und der Himmel an der Decke war klar, so dass sie Sterne ungetrübt in die Kälte des Himmels strahlen konnten. Alle setzten sich an runde Tische, wo jeweils 10 Leute Platz fanden. An Lilian und Dracos Tisch saßen ihre Freunde: Harry, Hermine, Ron, Ginny, die Lilian neidisch betrachtete, weil sie so ein schönes Kleid hatte, Crabbe und Goyle, die alleine gekommen waren und Zabini mit Begleitung, eine hübsche schwarzhaarige Slytherin. Ron war absolut nicht zufrieden mit der Platzwahl und Lilians Begleitung. Auch wenn er mit geplant hat, dass Lilian und Malfoy zusammen kamen. Er hatte nicht wirklich vor gehabt da mitzuwirken. Zabini saß neben seinem besten Freund und sah ihn gespielt böse an. "warum hast du mir nicht erzählt, dass zwischen euch was läuft?" fragte er vorwurfsvoll. Draco wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als sich Lilian vorbeugte und stattdessen antwortete. "Draco wollte euch ein wenig schocken." Ein fieses Grinsen zierte ihr Gesicht. Und Zabini sah sie fragend an. "Nun jaaa..." zog sie die Silben lang. "Ihr glaubt doch wohl nicht, dass wir nicht bemerkt haben, dass ihr uns verkuppeln wolltet." Fiel ihr Draco ins Wort. Er sah kalt die Betreffenden an. "Ach komm." Blaise legte ihm die Hand auf die Schulter. "Sei nicht böse. Du weißt, ich kann nicht lange ohne dich leben." Der junge Slytherin sah aus, als würde er gleich anfangen zu heulen. Doch Draco reagierte nicht. Er sah stur geradeaus. Zabini betrachtete ihn ein paar Sekunden, dann hing er sich an seinen Hals. "Sei nicht mehr böse, oh mein liebster Cousin." Rief er theatralisch und drückte auf die Tränendrüse. Draco sah ihn ein wenig verstört an. Das brachte das Fass zum Überlaufen und der ganze Tisch fing an zu geiern. Damit zogen sie die Aufmerksamkeit auf sich und viele schüttelten schmunzelnd den Kopf über das Verhalten der Jugendlichen. "Hab ich das jetzt richtig verstanden?" fragte Ginny in die Richtung von Zabini, der sie nun fragend anschaute. "Ihr seit verwandt?" Damit deutete sie auf Zabini und Malfoy. Blaise kicherte. "Natürlich. Lucius Malfoy, Dracos Vater ist der Bruder meiner Mutter, also mein Onkel." "Noch mehr Todessernachwuchs." knurrte Ron. "Halt die Klappe, Weasley." Nun war es ganz still. Und alle sahen erschrocken auf Lilian. Ihre Blicke erdolchten Ron regelrecht. "Lili..." versuchte es Harry. Doch er scheiterte, da sie nicht aufhörte seinen besten Freund so anzuschauen. Draco legte sachte seine Hand auf ihre und sofort löste sie den Blick und sah ihn an. "Ist ja gut Lilian, du brauchst nicht gleich überreagieren." Das Mädchen schnaubte. "Noch ein Wort Ron und wir waren die längste Zeit Freunde. Ich will mir echt nicht durch deine dämlichen Kommentare den Abend versauen lassen." Zischte sie über den Tisch hinweg. Und der Rothaarige schluckte. Bei ihrem Wutausbruch war ihm neben dem wütenden Funkeln, ein Flackern ihrer Augenfarbe aufgefallen. Sie waren für einen kurzen Augenblick hellgrün gewesen. Doch nun waren sie wieder dunkelgrün, wie immer. >>War das nur Einbildung? Mir ist das nicht geheuer.<< "Tut mir leid." Er senkte den Blick und sah schuldig auf die Tischdecke. Lilian betrachtete ihn einen kurzen Moment abschätzig. "Entschuldigung angenommen." Lächelte sie ihn wieder an. Dumbledore erhob sich nun von seinem Platz am Lehrertisch und sah lächelnd in die Masse von Schülern. "Ich begrüße euch zu unserer kleinen Party um dieses Jahr zu verabschieden und das nächste anzukündigen. Ich hoffe ihr werdet viel Spaß diese Nacht haben und ich erinnere die Jüngeren noch mal daran, zu der richtigen Zeit in ihren Räumen zu sein. Die Älteren können von mir aus die Nacht durchfeiern, aber bitte gesittet, das müsst ihr mir versprechen, da wir Lehrer euch ebenfalls um 1 verlassen werden. Wenn ihr euch anständig benehmt, können wir das nächstes Jahr wiederholen, wenn nicht, dass fällt das wohl ins Wasser. Wie dem auch sei. Ich wünsche euch nun: Guten Appetit und möge das Fest beginnen." Nun setzte er sich wieder und bei den Schülern, ganz besonders den älteren, brach der Jubel aus. Überall auf den runden Tischen erschien nun das Essen und die Getränke. An den Tischen, wo 16 und 17- jährige saßen, erschienen sogar alkoholische Getränke. Sie waren so verzaubert, dass nur sie diese Flaschen und Gläser nehmen konnten. Als alle fertig waren, war es schon 22 Uhr. Zwei Stunden hatte es gedauert, da sie nicht wie bei den normalen Essenszeiten so schnell wie möglich aßen, sondern langsam und sich dabei unterhielten. Danach wich das normale Essen ein paar Snacks. Die Halle wurde vom Direktor weiter abgedunkelt, dass jetzt durch die Kerzen ein schwummriges Licht entstand. In der Mitte war eine Stelle frei, die nun als Tanzfläche genutzt wurde. Viele Schüler tummelten sich schon darauf. So auch Harry und Hermine, Ginny und Ron. Zabinis Begleitung hatte sich schon zu ihren Freundinnen abgeseilt, da sie von dem Jungen die ganze Zeit ignoriert wurde. "Kenth ist ja davon gestapft." kommentierte Lilian dies. Zabini nahm sich eine Salzstange und sah sie gelangweilt an. "Sie hat mich solange genervt, bis ich ja gesagt habe. Und ich habe ihr nur gesagt, dass ich mit ihr zum Ball gehe. Ich habe nie behauptet, dass ich mit ihr tanze, rede oder sie auch nur ansehe." Erwiderte er schnippisch. Lilian kicherte. "Verehrer können echt nervig sein. Einer wollte mich schon bestechen, indem er mit Geld bot." "Ist nicht wahr? Wer war der Verlierer?" fragte Blaise amüsiert und beugte sich weiter zu dem Mädchen. "Willst du das echt wissen?" fragte sie fies grinsend. Der Junge nickte bloß. "Dein Bruder." Sie lachte nun über Blaises Gesichtsausdruck. "Das ist nicht dein Ernst. Michael?" [erinnert ihr euch noch an ihn? ^.^] Lilian nickte bloß. "Der ist genauso wie mein Stiefvater. Ich frage mich echt, wie Mum auf so einen Loser reinfallen konnte." Blaise verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Plötzlich kam Draco mit seinen Freunden Crabbe und Goyle wieder zum Saal herein. Und das was er sah gefiel ihm irgendwie nicht. Blaise saß auf seinem Platz und war sehr nah an Lilian herangebeugt. Und Lilian schien das noch nicht mal zu stören. Sie lachte die ganze Zeit, während sein Cousin irgendwas erzählte. Sein Gesicht verfinsterte sich zusehends. So ging er weiter auf die beiden zu. "Was machst du auf meinem Platz Blaise und wo ist Mildret?" fragte er schneidend. Lilian und Blaise drehten sich um und sahen in ein paar finstere Augen. "Die ist abgedampft und Blaise ist zu mir gerückt, damit wir uns besser unterhalten können. Und jetzt guck nicht so finster. Ich geh schon nicht fremd." Sagte Lilian ernst. Doch gleich darauf begann sie schallend zu lachen. Denn bei dem letzten Satz ist Draco rot wie eine Tomate geworden, als er bemerkte, dass er sich aufführte, als wäre er eifersüchtig auf Blaise. >>Was ja nicht so ist.<< sagte er sich in Gedanken. [wem willst du hier was vormachen? *dodgy*] "Und was war eigentlich so lustig?" "Ach Blaise hat mir bloß ein paar schöne Geschichten erzählt." Sagte Lilian scheinheilig. Nun setzte sich Draco wieder auf seinen Platz, den sein Cousin frei gemacht hatte und sah zwischen den beiden hin und her. "Nicht so wichtig Draco. Es waren bloß langweilige Familiengeschichten und Kindheitserinnerungen." Sagte Zabini ebenso scheinheilig. Draco zog eine Augenbraue hoch. "Und das soll ich euch glauben?" "Hat das wer gesagt?" "Du musst ja nicht alles wissen. Freunde können doch ein paar kleine Geheimnisse vor dir haben." "Seit wann seit ihr Freunde?" fragte Draco weiter. "Seit heute Abend?" Lilian sah zu Blaise, der erwiderte ihren Blick und sah nachdenklich aus. "Kann auch schon eher gewesen sein." "Wir haben aber nie miteinander geredet." "Das kann man doch Freundschaft nennen. Wir haben uns nicht bekriegt, obwohl du aus Griffindor und ich aus Slytherin komme." "Wo du recht hast, hast du recht." Lachte Lilian. "Ihr seit mir irgendwie zu einig." Grummelte Draco vor sich hin. "Jetzt schmoll nicht. Ich hab doch sonst auch nur Augen für dich." Flüsterte Lilian verführerisch in sein Ohr. "Gönn uns doch mal den Spaß." Meckerte Blaise, der die Aktion von Lilian nicht mitbekommen hatte, da sie wieder von Draco verdeckt war und sich nicht vorgebeugt hatte. "Ist ja gut. Dann lasst mich wenigstens nicht außen vor. Ich mag es nicht ignoriert zu werden." "Irgendwie bekam ihm deine und Potters Aufmerksamkeit nicht gut." Lachte Blaise zu Lilian, die mit in das Lachen einstimmte. "Dann tun wir besser, was er sagt..." Sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich auf die Tanzfläche. Draco war darauf nicht gefasst gewesen und stolperte ihr dementsprechend hinterher. Blaise lachte sich einen ab, als er das sah. Lilian hatte ihren Partner zu sich gezogen, als sie auf der Tanzfläche standen und beide bewegten sich nun leicht zu der Musik, was Draco erst ein paar Sekunden später mitbekam. "Jetzt hast du wirklich meine volle Aufmerksamkeit." Lachte das Potter-Mädchen. "Du bist ein echter Spinner." Schmunzelte Draco. "Bin stolz drauf." Nun schwiegen sie und sahen sich einfach nur lächelnd an. Als das Lied zu einer langsamen Melodie wechselte, zog Draco Lilians Arme um seinen Hals und legte seine um ihre Hüfte. Lilian genoss die Nähe und die Stärke seiner Arme. Sie spürte die Wärme seines Körpers und schloss die Augen, ließ sich einfach fallen. Um sie herum wurde es still, obwohl niemand die Lautstärke herunter regelte. Sie nahmen es einfach nicht mehr wahr. Sie waren wie von einem dichten Nebel umhüllt, der alles in sich aufsog und sie somit in eine vollkommene Stille entließ, wo nur sie existierten. Und es war eine angenehme Stille. Lilian kuschelte sich weiter an ihren Freund und dieser nahm das mit einem Lächeln wahr. Ihm kam nochmals das Bild von vorhin ins Gedächtnis. Wie in ihm der Zorn aufwallte, als er seinen Cousin, auf den er noch nie zornig war, so nah bei Lilian sah und dieser mit ihr lachte. Draco zog Lilian weiter an seinen Körper, um sie ja nicht zu verlieren. Ihr Duft betörte seine Sinne und all seine Gefühle für dieses Mädchen kamen nun in ihm hoch, die er versucht hatte zu ignorieren. Seine Maske sollte nicht brechen, nicht vor ihr, nicht vor seinen Freunden, vor niemanden. Und doch tat sie es nun. Er spürte das Kribbeln in seiner Magengegend und die Wärme, die durch ihre Berührungen in ihm aufkeimte. Er wollte sie nicht loslassen, sie nicht verlieren, nur um dann wieder Kälte zu spüren. Einsamkeit. Ja, dass hatte er gespürt, bevor er sie traf. Er war einsam und nur seine kalte Maske konnte ihn davor bewahren zu zerbrechen. Doch dann begegnete er diesem Mädchen und sie war genauso wie er. Sie war einsam und trug eine Maske. Doch diese hatte sie schon eher verloren. In seinen Armen hatte sie geweint. Ihre Trauer herausgeschrieen und Draco hatte sich gewünscht dies auch zu tun, aber er war zu feige gewesen, sich ihr zu offenbaren. Was hatte ihn abgehalten? Angst nicht aufgefangen zu werden? Mit seinen Gefühlen allein zu bleiben? Dass sie sich von ihm abwendet? Ja...das war der Hauptgrund. Lilian solle bei ihm bleiben, doch was war das für eine Beziehung, wenn er seine Gefühle versteckte? Gar keine. Draco hatte Angst. Er gestand es sich ein: Das erste mal verdrängte er sie nicht. Angst. "Ich will immer bei dir bleiben." Wisperte Lilian leise. Als hätte sie seine Gedanken gespürt, sagte sie genau das, was er im Moment am meisten brauchte. Jemand der ihn hielt. Und Lilian tat dies. Mit diesen einfachen Worten zog sie ihn in ihre Nähe und die Angst wich langsam aus Dracos Herzen. "Ich auch." Antwortete er genauso leise. "Warum?" Warum? Was war das für eine Frage? Ja...aber warum? Warum wollte er bei ihr bleiben? Warum wollte er nicht, dass sie ging? Wusste er die Antwort? Warum... Eine einfache Frage, doch löste sie in dem Jungen einen wahren Orkan an Gefühlen aus. Und jedes Mal kam die Frage warum auf. Warum spürte er dies? Warum nicht Hass? Warum gerade jetzt? Und warum bei ihr und keiner anderen? Warum löste sie das alles aus? Warum hatte er das früher nicht gespürt? Hatte er gespürt und nicht bemerkt? Viele Fragen und eine Antwort: "Weil..." Er stockte kurz. Draco öffnete die Augen. Lilian schwieg und drückte sich weiter an ihn. Weil er sie liebt. "Weil du es bist." Antwortete er. Lilian lächelte. Auch wenn er es nicht gesagt hatte, sie spürte es. Tief in ihr, spürte sie das Feuerwerk, was die Worte auslösten. Er hatte nicht von Liebe gesprochen. Liebe ist vergänglich, zeitlich gebunden. Doch er hatte gesagt, dass er nur bei ihr bleiben würde, weil sie so war, wie sie war. Und sie würden ewig bleiben. Und dies war für Lilian besser als jedes Liebesgeständnis...Im Moment. Denn der Zuckerguss in einer Beziehung ist die Liebe. Und dieser Junge, der so nah bei ihr war, hatte sie dazu gebracht zu lieben. Dieses intensive Gefühl zu erleben. Sie möchte es nicht missen, ihn nicht missen, ansonsten würde nicht nur Liebe, sondern auch sie selbst vergehen. Lilian beugte sich wieder zu seinem Ohr vor und ihre Stimme war ein angespanntes Flüstern. Selbst wenn sie es wollte, könnte sie nicht laut sprechen. "Bleiben wir wie wir sind und so sind wir immer zusammen." Draco versteckte sein Gesicht in ihren Haaren und nuschelte. "So wie wir sind..." Lilian löste sich etwas von dem blonden Mann. Ja...nun sah sie ihn mit anderen Augen. Ein Mann, der es wert ist begehrt zu werden. Sie sind nicht mehr die Kinder, die sich aus Spaß verfluchten und sich stritten. Nun waren sie gereift und waren sich dabei Schritt für Schritt näher gekommen. Nun sah sie in seine sturmgrauen Augen, die vor Wärme strahlten. Seine Maske war gebrochen...vollständig. Sie lächelte ich an. Und auch ihre Augen strahlten. Doch sie schloss die Augen wieder. Draco verstand nur zu gut, er würde ihr Vertrauen nicht enttäuschen. Er beugte sich leicht nach unten und verringerte den Abstand bis auf wenige Millimeter. Er spürte ihren heißen Atem und es verlangte ihn, ihre zarten Lippen zu berühren. Doch war er bereit dafür? Er stoppte kurz vor seinem Ziel und er bekam wieder die Angst zu spüren. Doch Lilian dachte nicht daran. Sie kam ihm die letzten Millimeter entgegen und so trafen sich ihre Lippen sanft, für nur einen kurzen Augenblick. Doch das genügte um ihre Gefühle Oberhand gewinnen zu lassen. Ihr Lippen trafen sich jetzt fester und intensiver und sie bemerkten nicht den Tumult um sich herum, denn zu dem Zeitpunkt als sich ihre Lippen so intensiv berührten, schlug es genau Mitternacht und die magischen Feuerwerkskörper stiegen auf und erhellten den Saal in allen möglichen Farben. Und auch in ihren Körpern brach das reinste Feuerwerk aus. ich weiß nicht. irgendwie hab ich das gefühl, dass das wieder zu kitschig geraten ist -.- aber ich wollte die unsicherheit rüberbringen, die die beiden empfinden. vor allem draco...er war schließlich bei mir ncoh nciht richtig verliebt gewesen. was solls. ich erwarte sehnsüchtig eure meinung ^^ Kapitel 11: Der Silvesterball (2) oder Das flammende Pentagramm --------------------------------------------------------------- 11. Kapitel - Der Silvesterball (2) oder Das flammende Pentagramm "Nun schau dir mal die beiden an, Potter." Zabini stand mit Harry in einer Ecke und betrachtete das Geschehen auf der Tanzfläche. Harry lächelte. Er gönnte seiner Schwester ihr Glück und mit Malfoy war er auch zufrieden, da er privat anders war, als sie sich kennen gelernt hatten. Vielleicht hatte sich Harry bloß nie die Mühe gemacht, hinter seine Maske zu schauen und ihn besser kennen zu lernen. "Was hast du denn dagegen? Ich finde sie passen sehr gut zueinander." "So wie du und das Schlammblut?" fragte Blaise nach. Harry schwieg, was Blaise verwirrte. Normalerweise verteidigte er seine Freunde doch auf das Ärgste. Aber der Junge, der lebt, war ganz in Gedanken, dass er die Beleidigung gar nicht mitbekommen hat. In seinem Kopf spiegelte sich die Beziehung zu Hermine wider. Aber was war das für eine Beziehung? War es freundschaftlich oder mehr? Harry musste zugeben, seine Freundin sah hübsch aus und er mochte sie sehr, aber war das automatisch schon Liebe? Harry verschränkte die Arme vor der Brust und zog ein düsteres Gesicht. Wenn er recht darüber nachdachte, glaubte er das irgendwie nicht. War es nur wieder so eine Illusion der Liebe wie bei Cho Chang? Im Endeffekt konnte er die Asiatin gar nicht ausstehen. Und Hermine ging ihm auch sehr oft auf die Nerven. Sie meinte es nicht böse, aber mit ihren Predigten über seine Regelverstöße, brachte sie ihn regelmäßig auf die Palme. Harry hielt es nun mal nicht so mit Regeln. Was konnte er dafür? Regeln waren für Harry wie Gitterstäbe eines Käfigs und er wollte nicht so leben. Er hatte schon lange genug in Gefangenschaft leben müssen. Gefangen in einem Wandschrank bei seinen Verwandten und gefangen in seiner eigenen Berühmtheit, für die er gar nichts konnte. Der Preis war aber seine Familie. Die hatte er für seine Berühmtheit opfern müssen. Aber Hermine sah das nicht ein. Sie wollte ihn immer wieder auf den richtigen weg führen. Sozusagen ,umprogrammieren'. Und darauf konnte er gut und gerne verzichten. "Hey! Lebst du noch?" Blaise wedelte mit der Hand vor dem Gesicht von Harry. Er war vollkommen weggetreten. "Ich rede mit dir." Schrie er nun den Jungen neben sich an und riss somit Harry aus seinen Gedanken. "Häh?!" war der geistreiche Kommentar von dem Schwarzhaarigen. Zabini grummelte. "Musst du dich unbedingt in deine Gedankenwelt zurückziehen, wenn man mit dir redet?" meckerte der Slytherin. "Tut mir leid. War nicht meine Absicht." Harry sah seinen neuen Freund entschuldigend an und Zabini konnte nicht mehr als seufzen. "was ist nun mit dir und Granger. Du hast mir nicht geantwortet." Harry konnte nur mit den Schultern zucken. "Sind Freunde." Erwiderte er schlicht. "Nicht mehr? So wie sie dich angehimmelt hat." Harry schüttelte verneinend den Kopf. "Ich habe nicht mehr vor." Antwortete er wahrheitsgemäß. Nun wandte sich Harry um, da er seinen Freund Neville aus den Augenwinkeln hat auf sich zukommen sehen. Dadurch bemerkte er nicht, wie Blaise erleichtert hinter seinem Rücken ausatmete. ~*~ Lilian löste sich langsam von Draco und sah ihm lächelnd in die Augen. Auch er lächelte sie sanft an. "Wow..." sprach er leise. Lilian beugte sich nochmals nach oben und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Lass uns wieder an den Tisch." Sie sah ihn bittend an. Draco nickte und ließ sich dann mitschleifen. "Hey Neville." Rief Lilian den kräftigen Jungen entgegen, als sie ihn bei Blaise und Harry entdeckte. Der wurde, als er das Mädchen sah, erst mal rot und stotterte eine Begrüßung vor sich hin. Sie ließ ihren Freund los und trat auf Neville zu. Sie grinste ihn fies an. "Weißt du noch, was ich dir versprochen habe?" Er nickte ganz leicht, aber irgendwie schien ihn etwas zu bedrücken. "Jetzt sei nicht so schüchtern Neville. Ich halte meine Versprechen, bzw. meine Drohungen." Lachte sie. Dem Jungen wurde es bei jedem Wort unangenehmer. "A...aber..." versuchte er zu widersprechen, aber es half nichts. Er wurde von Lilian am Arm gepackt und auf die Tanzfläche geschleift. Harry und Blaise lachten und Draco sah den beiden etwas überrascht hinterher. "Hab ich was verpasst?" fragte er die beiden. Diese schüttelten synchron den Kopf. "Nein. Neville, ich und Lilian hatten bloß mal ein Gespräch im Gemeinschaftsraum und da hat Neville angesprochen, dass er nicht tanzen könne. Lilian bekam da so ein listiges Grinsen im Gesicht und hatte ihm schon vorhergesagt, dass sie ihm das Tanzen auf die harte Methode beibringen würde und zwar heute Abend." Als sie sich umwandten um die Tanzstunden zu beobachten, brachen sie in schallendes Gelächter aus. Was bei einigen doch eine verdutzte Miene hervorbrachte. Schließlich standen der goldene Junge von Griffindor und hinterlistigsten Schlangen von Slytherin an einem Ort, ohne sich zu zanken, und lachten sich halbtot. Das sah man wirklich nicht alle Tage. ~*~ Der Abend wurde noch schöner. Als die jüngeren Schüler und die Lehrer um eins verschwanden, ging die Party erst richtig los. Alle tauschten ihre Ballsachen, gegen modische Discoklamotten. Ebenso wurde der Saal umdekoriert und die Musik wurde auch geändert. Innerhalb von Minuten entwickelte sich so eine gänzlich andere Atmosphäre. Alle Jungs trugen Jeans in allen möglichen Farben, aber unterschiedliche Oberteile: zB Hemden, die halb geöffnet oder gar nicht zugeknöpft waren, T-Shirts, usw. Bei den Mädchen sah es schon anders aus. Manche trugen ebenfalls Hosen, aber die meisten trugen Röcke. Draco sah sich um. So wirkte alles nicht so steif und auch wenn er ein Malfoy war, hieß das noch lange nicht, dass er nicht wusste, wie sich ein richtiger Teenager amüsiert. Blaise und Draco trugen fast das Gleiche. Je eine schwarze Jeans und ein slytheringrünes Oberteil. Blaise trug ein Hemd, dessen Ärmel er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt hatte und Draco trug ein ebenso grünes, ärmelloses Shirt. Harry hatte vom Schnitt das Gleiche an, wie Draco, doch bei ihm war alles in schwarz gehalten. Und Lilian? Die bekam natürlich wieder massig Blicke zugeworfen. Sie trug eine enge schwarze Lederhose und eine moosgrüne, glänzende, bauchfreie Bluse mit tiefen Ausschnitt. Ihre Haare hatten sich aus der Hochsteckfrisur gelöst und fielen wieder glatt den Rücken runter. Als einzigen Schmuck trug sie einen silbernen Anhänger an einer Lederschnur um den Hals. Der Anhänger war länglich und es gingen vier Flügel davon ab, zwei große und weiter unten zwei kleine. Harry hatte sie mal gefragt, was das darstellen sollte. Sie antwortete damit, dass der Künstler es ,Guardian Angel' benannt hatte. Doch Harry empfand eher, dass die ,Engelsflügel' wie die eines Dämons aussahen. "Es ist mein Schutzpatron." Hatte sie erwidert. Nun setzte die Musik ein. Und viele hatten sich schon auf die Tanzfläche verkrümelt. Nur die Freunde standen noch in einer Ecke und beobachteten das Geschehen. "Warum sind Hermine, Ron und Ginny eigentlich schon verschwunden?" fragte Lilian ihren Bruder. Der zuckte mit den Schultern. "Frag mich nicht." "Crabbe und Goyle sind auch schon weg." Erwiderte Blaise. "Die mögen solche Veranstaltungen nicht." sagte Draco ruhig. Alle seufzten synchron. "Komm schon Harry. Ich möchte mal mit dir tanzen." Lilian zog schon wieder am Arm ihren Bruders. Der wehrte sich mit aller Kraft dagegen. "Hast du denn nie genug?" fragte er verzweifelt. Lilian schüttelte vergnügt den Kopf. "ich erbarme mich." Seufzte Blaise theatralisch. Und schon waren die beiden Schwarzhaarigen in der Menge verschwunden. "was hat die denn für Aufputschmittel genommen?" fragte Harry genervt. "Ich würde sagen, die gleichen wie Blaise." Erwiderte der Blonde. "So aufgestachelt habe ich meinen Cousin auch noch nicht gesehen." Harry schwieg einen Moment, dann sah er die beiden Tanzenden in der Menge. Und dass seine Schwester so tanzen konnte, hatte er ihr im Leben nie zugetraut. Sie wand sich wie eine Schlange an Blaise, der sie zusätzlich an den Hüften hielt und sie damit führte. Draco zog eine Augenbraue hoch. Die hatten doch gar nichts viel getrunken und dann gingen sie so ab? Was passiert dann, wenn man sie abfüllt? Aber dann bleibt er garantiert in ihrer Nähe. Lilian drehte sich um und verschränkte die Arme hinter Zabinis Nacken. Sie schmiegte ihren Körper an seinen und sie bewegten sich passend zur Musik im Gleichtakt. Sie waren vollkommen aufeinander abgestimmt. Blaise fasste sie wieder an die Hüfte und Lilian ließ sich darauf ein, indem sie ihr Bein um seine schlang und sich mit dem Oberkörper nach hinten sinken ließ. Ganz langsam kam sie wieder nach oben und blickte unentwegt Blaise in die Augen. Ebenso wie Draco hatte sie mit Blaise eine bestimmte Einigkeit, doch diese ging nicht so tief, wie bei ihrem Freund. Bei Blaise hatte sie eher das Gefühl, als könne sie ihm alles erzählen, ohne dass er es ausnutzen würde. Ohne es zu wissen, hatte Blaise im selben Moment die gleichen Gedanken. Doch im Gegensatz zu Lilian wusste er nicht, warum das so war. Lilian bewahrte ihr tiefstes Geheimnis solange vor ihm, bis er bereit war, es zu erfahren. Und Lilian wusste, dass Blaise der Erste werden würde, der es erfährt. ~*~ Langsam neigte sich der Abend dem Ende zu. Draco und Harry hatten ab und zu noch mal mit Lilian getanzt, doch hauptsächlich war es Blaise, der mit dem Mädchen über die Fläche wuselte. Und keiner der beiden schien dem zu ermüden. Doch der Saal lichtete sich auf die Dauer. Sie hatten ausgemacht, dass alle spätestens um sechs in ihren Zimmern waren und da ja noch Ferien waren, konnten sie auch ruhig das Frühstück verpennen. Doch die Halle war schon eher geräumt, viertel 6 war jeder Schüler in seinem Bett. "Das ist doch nicht euer Ernst?" Lilian sah skeptisch von einem zum anderen, aber so auch Draco. Das Paar hatte gerade von ihren Verwandten gesagt bekommen, dass sie wieder zusammenziehen sollten. Die Übeltäter sahen jetzt peinlich berührt auf den Boden. "Dracos Sachen sind schon oben. Und Sirius ist bei Lupin einquartiert." Berichtete Harry weiter. "Ich fass es nicht." Meckerte Lilian, drehte sich mehr als genervt um und stieg die Treppe nach oben, um ihren Turm zu kommen. Draco folgte ihr ein paar Sekunden, aber nicht ohne Harry und Blaise einen stechenden Blick zu schicken. ~*~ "Kann ich wieder in mein Zimmer?" fragte Draco lässig, als Lilian aus dem Bad kam. Sie warf ihm kurz einen bösen Blick zu, doch dann schwang sie kurz ihren Zauberstab. "Jetzt schon." Sagte sie kurzangebunden und wollte in ihrem neuen alten Zimmer verschwinden, doch plötzlich wurde sie zur Seite gezogen und fand sich an die Wand gedrückt wieder vor. Sie blickte direkt in die sturmgrauen Augen des Slytherins. Nur wenige Zentimeter war sein Gesicht von ihrem entfernt und sie spürte seinen warmen Atem im Gesicht. Seine Hände hatte er neben ihrem Kopf gegen die Wand gedrückt und sah sie durchdringend an. "Was soll der Mist?" fragte sie grimmig. Sie hatte keinen Nerv auf Dracos dumme Spielchen. Dieser zog bloß skeptisch die Augenbraue nach oben. "Wenn du das als Mist empfindest..." Er ließ die Wörter im Raum hängen und drehte sich um, doch bevor er im Bad verschwinden konnte, spürte er zwei Arme, die sich um seine Brust schlangen. "Tut mir leid, aber ich mag es nicht, wenn du mich so überrumpelst." Flüsterte sie gegen seinen Rücken. "Lass mir bitte etwas Zeit, bevor wir einen solch großen Schritt wagen." So löste sie sich von ihm und Draco hörte, wie sich hinter ihm eine Tür schloss. >>Ich kann warten...<< dachte er zum Schluss, bevor er die Badtür schloss und es still wurde in der Wohnung. ~*~ [ich muss jetzt leider mal einen größeren Zeitsprung machen. So wie ich es geplant hatte, wären wir sonst in einem Jahr noch nicht fertig. Und ihr würdet langsam ungeduldig, warum, werdet ihr gleich erfahren.] Der Winter wich allmählich dem Frühling. Die Pflanzen sprossen und die Tage wurden wärmer, so dass sich viele Schüler draußen versammelten, als das erste Mal die Sonne warm auf das Hogwartsgelände schien. Doch auch die Zeit des anfänglichen Frühjahrs verging wie im Flug und den Schülern wurde erst jetzt bewusst, wie wenig Zeit sie nur noch bis zu den Endjahresprüfungen hatten. Die Lehrer gaben jetzt so viele Aufgaben auf, dass die meisten keine Zeit hatten, die Sonne zu genießen. Nur eine Person saß tagtäglich unter einer Weide am See und starrte über die Wasseroberfläche. Wenn Draco nicht so viel zu tun gehabt hätte, säße er neben ihr und würde ein Buch lesen, aber er hatte stark mit den Aufgaben zu kämpfen, die sie als Prüfungsvorbereitung immer wieder bekamen. Lilian machte sich seit langem ihre Gedanken, wie es zwischen ihr und Draco weitergehen würde. Man kann nicht behaupten, dass sie nicht glücklich miteinander waren, doch Lilian bemerkte zunehmend, dass Draco ungeduldig wurde. Seit ihrem Kuss zu Silvester hatten sich eine tiefe Liebe entwickelt, doch waren sie bis jetzt nicht weiter gekommen, als zum Küssen und Kuscheln. Mehr hatte Lilian noch nicht gewollt, doch auch sie trieb öfters der Wunsch Draco intimer zu berühren. Doch es war wie eine Sperre, die sie davon abhielt. Aber sie wollte sich auch nicht zwingen. >>Irgendwann wird in mir das Verlangen zu groß und ich werde nachgeben. Doch wann wird das sein?<< Nun sah sie auf die Uhr und bemerkte, dass es gleich Abendessen gab. Sie erhob sich und verließ ihren Stammplatz. Nur wenige Minuten später betrat sie den Saal. Sie war nicht die Erste, aber auch nicht die Letzte. Lilian sah sich kurz um. Ihr Bruder saß bei seinen Freunden und diskutierte mit Hermine. Oder besser gesagt: hielt Hermine einen Monolog. >>Was hat er denn jetzt wieder angestellt?<< dachte die Schwarzhaarige amüsiert. Doch sie schlug einen anderen Weg ein, als zu ihrem Haustisch. Ihr jetziges Ziel war ein blonder Junge, der gerade etwas lustlos in seinem Essen herumstocherte. Sie schlang von hinten ihre Arme um seinen Hals und als er ihr sein Gesicht zu wandte, hauchte sie ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Seine Lippen schmeckten immer noch so betörend wie beim ersten Mal. "Hallo Drache." Begrüßte sie ihn liebevoll. "Na hast du dich wieder draußen rumgetrieben?" fragte Blaise grinsend. Lilian zog die Augenbraue nach oben und sah ihren Freund musternd an. "Was dagegen?" "Ich frage mich nur, wie du das bei den ganzen Hausaufgaben immer schaffst." "Ich weiß nicht was du hast. Ich brauch nicht sehr lange für die Teile. Nur für die Aufsätze brauch ich etwas länger." Blaise rutschte zur Seite, um ihr einen Platz frei zu machen. Lilian wurde seit Februar bei Slytherin freudig empfangen. Denn alle hatten mitbekommen, dass sie doch einige slytherinsche Charakterzüge hatte. Und sie war allen sympathisch, bis auf die Verehrerinnen von Draco, aber die hatten sich mit der Zeit damit abgefunden. Aber es konnte genauso dran liegen, dass sie ein Mädchen, welches sich an Draco vor ihren Augen ranschmiss und er war so überrascht gewesen, als das Mädchen aus einer Ecke sprang, dass sie es gleich genutzt hatte um ihm einen Kuss zu rauben, zu Madame Pomfrey geprügelt hatte. [echter Schachtelsatz. Weiß einer noch, was ich am Anfang geschrieben habe O_o ich nicht] Dafür durfte sie aber auch zwei Monate lang jeden Abend Strafarbeiten verrichten. Aber es hatte sich keine mehr gewagt, Draco auch nur schief anzuschauen. "Da kannst du mir doch sicher helfen oder?" fragte Blaise hoffnungsvoll. "Helfen schon, aber ich mache sicher nicht deine Arbeit." Bemerkte sie und sah ihn scharf an. "Seh ich so aus als würde ich einer Dame meine Aufgaben aufhalsen?" Noch bevor Lilian etwas erwidern konnte, mischte sich Harry ein. "Wir sprechen hier von Lilian und von keiner Dame, Blaise." Lacht er. "Willst du Schläge?" "Ich doch nicht." Lachte er weiter. Harry wurde mehr oder weniger auch langsam akzeptiert, da er sehr gut mit Draco und Blaise befreundet war, aber noch nicht so stark wie Lilian. Schließlich war er immer noch der Goldene Junge von Griffindor. Plötzlich wurde Harry wieder ernst. "Kommst du? Professor McGonagall hat alle in den Turm beordert. Sie will uns was mitteilen." Lilian sah fragend auf. "Und worum geht es?" "Was fragst du mich?" zuckte Harry mit den Schultern. "Komm einfach mit. Ansonsten bekomme ich noch Ärger, weil du auf stur schaltest." Und schon dampfte er davon. Lilian verabschiedete sich schnell und rannte dem Schwarzhaarigen hinterher. ~*~ Die wichtige Mitteilung, die die Hauslehrerin ausrufen wollte, stellte sich als sterbenslangweilig heraus. Zumindest für Lilian. Sie gähnte in einer Tour. Obwohl das Thema gar nicht so langweilig war, da es um die nächsten Quidditchspiele und die Prüfungen ging, aber das Mädchen schlief trotzdem beinahe in ihrem roten Sessel ein. McGonagall schien das zu bemerken, denn ihre Lippen pressten sich zunehmend zu einem Strich zusammen. "Ms Potter...Sie sind zwar eine begnadete Schülerin, wie ihr Vater, aber hätten sie trotzdem die Güte zu zuhören?" "Ja Professor..." antwortete Lilian monoton. Nun richtete sich die Aufmerksamkeit der alten Dame wieder auf alle Schüler. "Des weiteren möchte ich ankündigen, dass morgen die große Halle gesperrt sein wird. Wir essen alle auf dem Hogwartsgelände. Betrachten sie es als Picknick, dass wir veranstalten." "Was passiert denn in der großen Halle?" fragte ein Zweitklässler. McGonagall schwieg einen kurzen Moment. "Diese Frage kann ich leider auch nicht beantworten. Professor Dumbledore hielt es offenbar nicht für nötig dem Lehrerkollegium den Grund zu nennen." regte sie sich auf. Als keine weiteren Fragen kamen, kehrte wieder Ruhe ein, da die Professorin aus dem Portraitloch verschwand. "Was meinst ihr, ist da los?" fragte Seamus. Alle sahen sich fragend an. "Was meinst du Lilian? Du kriegst doch das meiste bei Dumbledore mit." Sprach Dean Thomas sie an. Sie sah alle mit nachdenklicher Miene an, doch dann zuckte sie mit den Schultern. "Mir ist nichts bekannt." So kam es, dass die kleine Runde Spekulationen anstellte. Die Ideen gingen von Prüfungsvorbereitungen bis hin zu einer Schutzmaßnahme, da Hagrid wieder ein lebensgefährliches Tierchen aufgetrieben hat. Wie weit sie von der Wahrheit entfernt waren, wusste nur eine Person. Und die war nicht anwesend gewesen. ~*~ Draco hatte diese Nacht einen seichten Schlaf. Auch den anderen Häusern wurde an dem Abend mitgeteilt, dass die Halle am nächsten tag gesperrt sein würde. Er hatte instinktiv gewittert, dass etwas im Busch lag, aber sein Herumwälzen hatte noch einen anderen Grund. Normalerweise war Lilian an seine Seite gekuschelt. Doch diesmal nicht. Sie hatte ihn aus unergründlichen Augen angesehen und sich in ihrem Zimmer verbarrikadiert. Draco öffnete wieder die Augen und starrte an die, durch die Nacht, schwarze Decke. Doch kaum zwei Minuten lag er so da. Denn sofort schreckte er durch ein Geräusch auf. Er schlich an die Tür. Das Geräusch war von draußen gekommen, öffnete sie und schielte durch den Spalt. Man erkannte nicht viel, doch dann... Eine schwarze Gestalt schwebte regelrecht über den Boden. Sie war in einem schwarzen Kapuzenumhang gehüllt, doch als sie sich drehte und noch mal kurz zurück blickte, sah er kurz ein Paar giftgrüner Augen auffunkeln, dann verschwand sie aus der Wohnung. >>Lilian...<< schoss es Draco durch den Kopf. Er zauberte sich fix, die Klamotten an, plus Umhang und folgte ihr mit schnellen Schritten. ~*~ Harry wanderte durch die Gänge. Wie oft hatte er das jetzt schon gemacht? Nach 250 hatte er aufgehört zu zählen und mit der Zeit hatte er ein Gespür dafür bekommen, wann ein Lehrer, Peeves, Mrs Norris oder Filch in der Nähe waren. Doch diesmal war etwas anders. Er war vor ein paar Minuten aus einem schlimmen Albtraum erwacht. Und das komische war, dass er sich zwar fast zu Tode gezittert hatte, aber nicht mehr den Inhalt des Traumes kannte. Er wusste bloß noch, dass es sehr wichtig für ihn gewesen sein musste. Und so lief er nun durch die stillen Gänge um sich erinnern zu können. Doch plötzlich läuteten bei ihm die Alarmglocken. Jemand näherte sich, er hörte die Schritte. Er drückte sich sofort in eine Nische und in der nächsten Sekunde schwebte eine schwarze gestalt an ihm vorbei. Sie schien wie ein Schlafwandler oder wie in Trance. Was Harry aber beunruhigte, dass die Person eine unheimlich große magische Aura abstrahlte und die Macht machte ihm Angst, denn sie war dunkel. Pechschwarz, sogar schwärzer als die Voldemorts, aber sie hatte keine böse Absicht. Das erspürte Harry, da sie nicht so kalt war, sondern er spürte Panik, Angst, aber ebenso Entschlossenheit und seltsamerweise auch Ruhe aus. Was Harry durch die Panik nicht nachvollziehen konnte. Doch die Schritte die er gehört hatte, näherten sich weiter. Er drehte sich etwas um in den Gang hineinzuschauen und plötzlich tauchte Draco in sein Blickfeld ein und der Blonde hatte es so eilig, dass er Harry übersah und direkt in ihn hineinrannte. "Mann Draco, pass doch auf." Meckerte Harry. "Harry? Was machst du um diese Uhrzeit noch auf den Gängen?" fragte Draco verblüfft. Obwohl ihn das eigentlich nicht wundern sollte. "Hatte nen Albtraum, wollte mich sammeln und bin Spazieren gegangen. Genug der Erklärungen? Aber bei mir ist man ja so was gewöhnt, aber dass du dich in der Nacht aus dem Bett traust? Und warum hattest du es so eilig?" fragte er zurück. Draco schaute plötzlich auf und seine Augen weiteten sich erschrocken. "Oh nein. Ich hab sie verloren?" "Wen?" "Lilian...die schwarze gestalt. Das war Lilian?" "Häh?!" "Ich bin mir ganz sicher." Beide Jungs sprangen augenblicklich auf und sahen sich um. "Wo könnte sie hingegangen sein?" fragte Draco ohne jemanden anzusprechen. Harry schwieg einen Moment. "Ist zwar nur ne Vermutung. Aber..." Damit brachte er die Aufmerksamkeit auf sich. "Was aber?!" fragte Draco gereizt. Er lag in einem Wechselbad der Gefühle. "Lilian war so nachdenklich heute Abend. Ich wette sie ist zur großen Halle." "Warum sollte sie das tun?" "Was fragst du mich? Ich hab es im Gefühl, dass es so ist?" Und so rannten sie sofort in diese Richtung. ~*~ Ganz außer Atem kamen sie an ihrem Ziel an. Nun standen sie schnaufend vor der großen verschlossenen Holztür. Harry drückte leicht gegen sie, doch sie bewegte sich kein Stück. "Magisch verschlossen?" "Das lässt sich herausfinden." Draco zog seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte, die Harry nicht verstand. Dann kam ein blauer Strahl aus diesem und schoss auf die Tür zu. Diese verfärbte sich ebenfalls blau und blieb einen Moment so. "Wenn sie rot wird, dann ist sie magisch verschlossen, wenn nicht, dann wird sie grün." Und kaum hatte er dies gesagt, verfärbte sie sich in einen hellen grasgrünen Ton. "Wenn das so ist: Alohomora" rief der Blonde. Doch es tat sich nichts, außer dass die Tür ein wenig wackelte. "Da muss ein Bann drauf liegen." Sprach Harry und kramte in seiner Umhangtasche. Er zog etwas Spitzes heraus, kniete sich an das Schloss und stocherte darin herum. Draco sah dabei fasziniert zu. "Manchmal lohnt es sich mit den Weasley-Zwillingen befreundet zu sein. Die lehren einem ganz nützliche Dinge." Erklärte der Schwarzhaarige sich. Plötzlich hörte man ein Klick und die Tür schwang auf. Und den beiden Jungen verschlug es die Sprache. Das hatten sie nun nicht erwartet. Die Tische waren verschwunden, alles war frei und doch wieder nicht. Überall standen schwarze Kerzen mit Roter, blauer oder grüner Flamme. Das tauchte die Halle in ein unheimliches Licht. Sie ließen ihren Blick weiter schweifen und erkannten im Boden eine Rinne, in der goldener Staub lag. "Das ist ein Pentagramm." Rief Draco aus. Plötzlich ging die Tür im hinteren Bereich der Halle auf und Lilian trat heraus. Ihre Haut glänzte im Licht silbern und sie trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Bikinioberteil. Mehr nicht. Keine Schuhe, keinen Umhang, da es ja in der Nacht noch relativ kalt war. Sie sah stur auf das Pentagramm im Boden. Die Jungs schluckten, denn das Mädchen trat direkt in die Mitte und setzte sich im Schneidersitz in Richtung Hallentür, in der Draco und Harry standen. Sie hatte die Augen wieder geschlossen und murmelte Art Gebete, doch es war eine andere Sprache, die weder Harry noch Draco verstanden. Und im nächsten Moment sah sie auf und sie fixierte die Beiden. Diese wollten vor Überraschung schreien, doch taten sie es nicht. Sie waren nicht dazu in der Lage. Denn Lilians Augen hatten sich verfärbt. Sie waren wie flüssiges Silber. Nicht wie Dracos Graue, die an Nebel oder Sturm erinnerten, sondern wirklich wie geschmolzenes Silber. Mit den gleichen Lichteffekten. "Flamare." Sie brauchte nicht die Stimme zu erheben, trotzdem klang sie wie ein Donner bei dem schlimmsten Gewitter. Ein Funke sprang in dem goldenen Staub auf und in wenigen Sekunden prasselte ein Feuer um Lilian herum. Sie saß bewegungslos da und starrte ihnen aus den Flammen entgegen, ohne zu zwinkern und jetzt fiel es beiden auf. Lilian war nicht durch Lichtreflexe oder Schminke so blass, sie war es wirklich. Lilian hob nach einer Ewigkeit einen Arm. Sie deutete mit ihrem Zeigefinger direkt auf Harry. "Jener der schwarz und weiß verbindet. Unter dem Schutz der Fledermaus. Jene die kein rotes Blut in ihren Adern trägt, sondern rote Tränen vergießt. Das schwarze Blut soll dich leiten, wird bei dir sein, dich schützen und sterben. Doch was tot ist, wird nie leben, nie Wärme ausstrahlen und doch weißt du in Kälte Hitze zu spüren. Merke dir grauer Magier. Der Tag wird kommen, da musst du dich entscheiden, welch Weg der deinige ist. Führt er in die Dunkelheit oder ins Licht. Doch nichts ist so wie es scheint. Das Licht wird zu Schatten, der Schatten zu Licht und die Tage werden sich verdunkeln. Doch die Nächte werden heller erstrahlen als jemals zuvor. Lass dich leiten von dem Schatten , der über dir schwebt. Die dich lieben, werden verraten und die Fledermaus wird dich zu dem machen, was es sei." Ihre Stimme brach ab. Ihre silbernen Augen flackerten moosgrün und drehten sich nach innen. Ihr Körper sackte auf den kalten Boden. "LILIAN!!!" schrieen die beiden Jungen gleichzeitig und stürmten auf das noch immer brennende Pentagramm zu. Sie durchstießen die Hitze, doch erreichten sie Lilian nicht. Ihr Körper verschwand und dann wurde den Beiden schwarz vor Augen. Doch spürten sie keinen Aufprall, sondern fühlten sich als ob ihr Geist ihren Körper verlassen würde. Bevor sie gar nichts mehr fühlen konnten. Kapitel 12: Einmal Hin und Zurück --------------------------------- 12. Kapitel - Einmal Hin und Zurück Harry öffnete langsam die Augen. Er blickte an eine weiße Decke. Wo war er? Moment mal. Den Fleck neben dem Riss im Putz kannte er doch. Natürlich er war im Krankenflügel in Hogwarts, in seinem ,Stammbett' ganz hinten links. >>Na toll. Was ist denn jetzt wieder passiert?<< dachte Harry missmutig. "Sind sie alle endlich wach?" fragte eine bekannte Stimme. Harry schrak auf und saß nun kerzengerade im Bett. "Professor Dumbledore?" Dieser sah ihn nun fragend an. "Gut sie kennen mich, aber dürfte ich erfahren wer sie sind?" seine Mimik war ahnungslos. Harry sah nach rechts. Neben ihm saßen je in einem Bett Lilian und Draco. Draco sah genauso überrascht aus, wie Harry, doch Lilian setzte gerade zum sprechen an. "Professor, ich glaube wir drei haben eine Zeitreise gemacht. Ich habe ein magisches Ritual gemacht und die beiden Jungen sind in das Siegel eingedrungen. Das muss den Zauber überlastet haben." Erklärte sie. Dumbledore schien interessiert. "Was war das für ein Ritual?" Lilian stockte und schaute auf Draco und Harry. "Diese Frage möchte ich ihnen zu einer späteren Zeit erklären. Unter vier Augen, wenn möglich." Draco schnaubte. Der Direktor nickte. "Wissen sie in welcher Zeit sie sich befinden?" Alle verneinten. "Nun es ist das Jahr 1970." Harry zog keuchend die Luft ein. Es war das Jahr in dem seine Eltern in der sechsten Klasse waren. [weiß nicht wann das genau war. Die Zahl hab ich mir aus den Fingern gesaugt. Verbessert mich, wenn nötig] "Aber stellt euch erst mal vor." Bat der alte Mann weiter. "Der blonde Junge neben mir ist Draco Malfoy. Das ist Harry Potter und ich bin seine Zwillingsschwester Lilian Potter." Antwortete das Mädchen. "Seit ihr Kinder von James Potter?" fragte Dumbledore überrascht. Die beiden Angesprochenen nickten. "Oh, Oh!" "Ganz ihre Meinung Professor." Sagten die Zwillinge gleichzeitig. "Da wir aber nicht wissen, was das für ein Zauber war und wann ihr zurück könnt, müsst ihr wohl oder übel hier bleiben." Alle nickten. "Aber dann begegnen wir unsern Eltern." Brachte Harry ein- "Also ich treffe nur meine Mum. Mein Vater ist ab der fünften nach Durmstrang." Erwiderte Draco gelassen. "Bei mir fällt es nicht allzu sehr auf, wer meine Eltern sind, aber Harry sieht unserem Vater sehr ähnlich." Ergänzte Lilian. "Da müssen wir wohl etwas unternehmen." Dumbledore schwang den Zauberstab und Harrys Haare wurden länger, bis zu den Schultern und die Brille verschwand. Dazu wurde er noch ein wenig größer und muskulöser. "Hey Harry, wenn ich nicht wüsste, dass du mein Bruder bist, dann hätte ich mich jetzt verliebt." "Aber die Ähnlichkeit besteht trotzdem noch." Sagte Draco. "Das ist nicht so schlimm." Antwortete der Direktor. "Ihr könnt eure Namen behalten. James weiß, dass er nicht mit euch beiden verwandt ist und Potter ist ja auch kein seltener Name." Draco und Lilian nickten zustimmend. Harry band sich derweil seine Haare im Nacken zusammen. "Na wenn ihr meint." Antwortete er darauf. ~*~ "Lupin?" Lily Evans sah aus den schmächtigen Jungen im Sessel vor ihr herab. Dieser sah fragend auf. "Ja?" "Professor McGonagall hat alle Vertrauensschüler in das Büro von Professor Dumbledore beordert. Er möchte was mit uns besprechen." Das Mädchen ignorierte gekonnt die restlichen Marauders und das Grinsen im Gesicht von James Potter. Sie hatte im Moment andere Probleme als auf ihn zu achten. "Also kommst du?" Der Werwolf nickte, stand auf und folgte ihr. Sirius sah zu James. "Was wohl jetzt schon wieder geplant wird?" James zuckte mit den Schultern. Ihm war das herzlich egal. Es nagte bloß an seinem Stolz, dass Lily ihn vollkommen ignorierte. ~*~ "Meine lieben Vertrauensschüler. Ich möchte ihnen bloß ankündigen, dass 3 Schüler in zwei ihrer Häuser kommen. Sie konnten leider nicht zu Beginn des Schuljahres eintreffen." Sprach der Direktor ruhig. Hinter ihm ging die Tür auf und die drei Angesprochenen kamen herein. Als alle auf ihrem Platz neben dem Schreibtisch standen, sprach Dumbledore weiter. "Dies sind Mr Draco Malfoy, Mr Harry Potter und seine Schwester Ms Lilian Potter." Er zeigte bei jedem Namen auf die entsprechende Person. Alle sahen überrascht aus. Narcissa Black besah Draco haarklein. "Du bist nicht zufällig mit Lucius Malfoy verwandt?" fragte sie interessiert. Draco setzte seine kalte und arrogante Maske auf. "In der Tat. Ich bin ein Cousin von Lucius. Aber wir haben uns seit über zehn Jahren nicht gesehen, so dass es mich nicht wundern würde, wenn er sich nicht an mich erinnert." Erzählte er von oben herab. Die Potters mussten an sich halten, nicht anfangen zu lachen. Was ihnen aber gelang. "Und was ist mit euch? Seit ihr mit James Potter verwandt? Harry, so heißt du doch, sieht ihm sehr ähnlich. Zumindest von den Gesichtszügen her." Fragte Lily Evans. Harry hatte einen gelangweilten und relativ gleichgültigen Ausdruck auf dem Gesicht, welchen er sich in diesem Schuljahr für Fremde und Journalisten zugelegt hatte. "Nein. Wir sind nicht mit einem James Potter verwandt. Zumindest ist mir nichts darüber bekannt." Sagte er mit ruhiger Stimme, die im Gegensatz zu Dracos nicht arrogant war. Lilian schwieg, aber sie trug ein sehr ernstes Gesicht zur Schau. Alle nickten. Moony wandte sich jetzt an den Direktor. "In welche Häuser sollen sie denn kommen?" fragte er. Dumbledore nickte und sprach: "Mr Malfoy kommt nach Slytherin und die beiden Potters kommen nach Griffindor. Alle drei werden die sechste Klasse besuchen." ~*~ "Wir haben zwei Neue ins Haus bekommen?" fragte Sirius überrascht. Moony nickte. "Ja, die beiden, die bei Evans sitzen." Damit deutete er auf eine Sitzecke am anderen Ende des Raumes. "Die Kleine ist hübsch." Sagte James. "Und ihr Bruder sieht auch nicht schlecht aus." Erwiderte Sirius. Er sah eine Gruppe Mädchen, die sich in der Nähe von den drei Angesprochenen befand. Diese Mädchen warfen Harry immer schwärmende Blicke zu und kicherten, was dieser aber nicht zu bemerken schien. "Was labert der die ganze Zeit mit Evans?" fragte James ein wenig eifersüchtig, weil auch sie Harry lächelnd ansah. Was würde er dafür geben, jetzt an Harrys Stelle zu stehen. "Die Slytherins haben auch einen Neuen gekriegt. Draco Malfoy, ein Cousin von unserem Slytherinprinz." Erzählte Moony weiter. "Ist nicht dein Ernst?" brachte James lachend hervor. Es hatte den Marauders immer besonders viel Spaß gemacht, Lucius Malfoy aus der Fassung zu bringen. Wenn man es nicht richtig anstellte, konnte man sich an ihm die Zähne ausbeißen. "Dann haben wir neben Schniefelus ja noch jemanden zum Piesacken." "Und er scheint genauso arrogant zu sein, wenn nicht schlimmer." Sagte Moony. James und Sirius sahen sich gehässig grinsend an. Das würde ein Spaß werden. "Aber stellen wir uns den beiden neuen mal vor. Sie müssen doch schließlich die Marauders kennen lernen." Mit diesen Worten standen die Vier auf [Wurmschwanz war auch dabei ^^"] und schlenderten zu Lily, Lilian und Harry hinüber. "Nein, jetzt kommen die wieder." Lilys Miene verfinsterte sich zusehends und Harry und Lilian drehten sich fragend um, obwohl sie sich hätten denken können, wer gemeint war. "Na wen haben wir denn da?" fragte James grinsend, als er Lilian richtig zu sehen bekam. "Eine Veela in Griffindor." Lilian zog eine Augenbraue hoch, dann wandte sie sich Lily zu. "Du hast echt gedacht, dass wir mit so einem Süßholzraspler verwandt sind? Ich bitte dich, das ist ja eine Beleidigung." Sie sah ihre ,Mutter' vorwurfsvoll an. Diese zuckte bloß mit den Schultern. "Woher sollte ich denn wissen, dass ihr so nett seit?" Harry lachte, als er das bedröppelte Gesicht von James sah. Sirius lachte auch und klopfte seinem besten Freund auf den Rücken. "Die hat es dir ja echt gezeigt, Krone." Der schnaubte nur. "Sorry James, aber ich muss dir leider sagen, dass du bei meiner Schwester keinerlei Chancen hast." Grinste Harry gehässig. James sah zwischen den Zwillingen hin und her. >>Na das wollen wir doch mal sehen.<< dachte er selbstsicher. Lily Evans war für den Moment vollkommen vergessen. ~*~ "Ich muss dir wirklich danken Lilian." Diese sah ihre neue Freundin fragend an. "Heute morgen hat mich Potter nicht genervt. Das grenzt wirklich an ein Wunder." Lilian lächelte. "Ich glaub dir irgendwie nicht, dass du dich nicht etwas geschmeichelt fühlst, dass er ein Auge auf dich geworfen hat." Lily lachte. "Du liegst aber falsch. Ich kann diesen Idioten einfach nicht ausstehen." "Das hab ich früher auch von einem Jungen gedacht und kurze Zeit später war ich in ihn verliebt." Lilian sah gerade stur nach vorne. Harry war nicht bei den Mädchen. Er war mit im Zimmer von den Marauders. Und die würden schon dafür sorgen, dass er wach würde. Sie betraten gerade die große Halle und wollten sich an ihren Haustisch setzen, als ihn 5 Jungengesichter ins Auge fielen. "Die sind schon wach?" fragte Lily ungläubig. Die Schwarzhaarige neben ihr sah genauso ungläubig aus. Sie ging auf ihren Bruder zu, der sich grad ein Brötchen schmierte. "Wo bleibt der Weltuntergang? Harry eher beim Frühstück als ich?" Lilian setzte sich neben ihren Bruder und gegenüber von Sirius, der sie angrinste. "Das haben wir gut gemacht, nicht?" fragte er sie. Lily setzte sich neben Lilian, auch wenn ihr die Gesellschaft der Marauders nicht behagte. "Ich habe ihnen vorher gesagt, dass ich ein Langschläfer bin und es dir absolut nicht gefallen würde, wenn ich am ersten Tag schon zu spät wäre." Harry wollte gerade in sein Brötchen beißen, als es ihm aus der hand gerissen wurde. "Marmelade, Mann Potter, so wirst du doch nie groß und stark." Draco stand hinter ihm und beäugte das Brötchen argwöhnisch. "Morgen Malfoy." Erwiderte er gelangweilt. "ist es dir langweilig, oder warum beehrst du uns?" Draco schüttelte nur den Kopf und schmiss das Brötchen wieder auf den Teller. James sah, wie ein blonder Haarschopf auf seine neuen Freunde zukam und hinter Harry stehen blieb. >>Harry hatte doch gestern erwähnt, dass Malfoy das Lieblingsopfer von Lilian ist. Wenn ich ihn ein bisschen ärger, dann wird sie bestimmt netter zu mir sein. Ich mag es nicht, ignoriert zu werden.<< James grinste gehässig. Doch Lilian bekam dies mit und ihre Miene verfinsterte sich. Sie sah, wie James in seinem Umhang kramte und zog zeitgleich ihren Zauberstab langsam hervor. Draco war zu abgelenkt wegen Harry, die sich gerade mal wieder spaßeshalber in den Haaren hatten und was allgemeine Erheiterung in der Halle zur Folge hatte. "Densaugeo!" rief James und Funken sprühten über den Tisch hinweg. Draco sah überrascht auf die grünen Funken die auf ihn zu flogen. "Patronium." hörte er eine andere Stimme rufen. Ein weißer Dunstschleier breitete sich aus dem Nichts vor ihm aus und fing die grünen Funken ab. Einen kurzen Moment konnte man ein grünes Gewitter in dem Dunst sehen, bevor alles verschwand und nichts von einem Zauber zu sehen war. Draco sah verdattert erst auf James, dann auf Lilian. Diese sprühte regelrecht vor Zorn und könnten Blicke töten, dann wäre James schon sehr viele, qualvolle Tode gestorben. "Warum hat sie einen Slytherin verteidigt?" fragte James geschockt. Harry sah seinen Vater kalt an. "Du hast mir wohl nicht zugehört. Ich hatte gesagt, sie hat früher Draco sehr oft verflucht, weil sie sich nicht ausstehen konnten. Ich habe nie etwas davon gesagt, dass das heute noch so ist." "Es hat keinen Sinn Harry. Du brauchst ihm doch nichts zu erklären. Er hat im Kopf ein Vakuum, da kann du nichts erreichen außer seine grenzenlose Dummheit." Fauchte Lilian. "Hey ganz ruhig Lili." Beschwor sie Draco. "Sieh es doch mal so. Er musste wegen dir eine Niederlage einstecken. Das wird ihn schon zur genüge Ärgern." Lächelte Draco sie an. Er konnte sehen, wie der Zorn in Lilian langsam verrauchte. Harry stand auf. Er bemerkte, dass die Halle vollkommen still war. "Wir sollten gehen. Wir müssen noch unsere Schulsachen holen." Sagte er deswegen zu seinen beiden Freunden. Diese nickten nur. Draco legte seinen Arm um Lilians Hüfte und so verschwanden sie. Lily sah noch mal wütend zu James. Bevor auch sie mit den Worten ,Warte auf mich Harry.' aus der Halle verschwand. ~*~ Dass Lilian James in einem Art Zaubererduell geschlagen hatte, war das Thema Nummer 1 in Hogwarts, für Tage. Und jedes Mal wurde Lilian gefragt, wie sie es geschafft hatte. Das nervte sie ungemein, aber sie schwieg. Der Patronium-Zauber war eine einfachere Form des Patronus-Zaubers. Er war dazu da kleine Flüche und Zauber wie ein Schild abzufangen und dann aufzusaugen. "Ich weiß echt nicht, was die haben." Meckerte Lilian. "Das ist doch einer der einfachsten weißen Magiesprüche." Sie starrte böse auf den See. Draco zog das Mädchen weiter in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf den Nacken. "Wenn ich ehrlich bin, ich habe auch noch nie von diesem Zauber gehört." Erwiderte Harry. Lilian erdolchte ihren Bruder beinahe mit ihren Blicken. Aber Harry machte das nichts aus, er war es ja schließlich gewohnt. Er zuckte mit den Schultern. "Wenn es aber nun mal so ist." Lilian seufzte. "Hallo ihr." Rief eine Stimme. Harry drehte sich lächelnd um. "Grüß dich Lily." Sagte er freundlich. Das rothaarige Mädchen begann jetzt regelrecht zu strahlen und setzte sich neben Harry. Dabei fiel ihr Blick auf das Pärchen neben ihr. "Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen." Seufzte sie theatralisch. "Woran?" fragte Draco, dessen Kopf auf Lilians Schulter lag und somit Lily direkt ins Gesicht sehen konnte. "Dass ein Slytherin und ein Griffindor ein paar bilden können." "Wenn es dich beruhigt, wir beide haben uns vorher auch gehasst." Antwortete Lilian. "Also ich hab dich nicht gehasst, du musstest mich ja unbedingt triezen." Meckerte Draco gespielt. Lilian musste sich das Lachen verkneifen. "Wer hat denn damit angefangen zu fluchen, ich oder du?" "Du! Du hast mir die Haare schwarz gefärbt." "Und ich muss sagen, sie standen dir ausgezeichnet." Lächelte Lilian zuckersüß. "Soll ich dir mal wasserstoffblonde Haare verpassen?" fragte Draco fies grinsend. "Das wagst du nicht." So ging es noch ein Stückchen weiter. Harry ließ sich seufzend nach hinten sinken und verschränkte die Arme hinterm Kopf. >>Dass die sich auch immer wie kleine Kinder benehmen müssen.<< Er starrte den Himmel entgegen. So bemerkte er nicht, wie es plötzlich ganz still wurde. Doch als Lily sich ihm mit roten Gesicht zuwandte, wurde er doch darauf aufmerksam. So richtete er seinen Blick auf das stille Pärchen und zog augenblicklich die Augenbraue hoch. Draco lag mittlerweile auf dem Rücken im Gras und Lilian fest mit seinen Armen umschlungen über ihm und küssten sich auf innigste Weise. Harry sah auf Lily, die neben ihm saß und immer noch knallrot angelaufen war. Sie hatte absolut nicht mit so einem Ausbruch gerechnet. Er beugte sich zu ihr und flüsterte: "Lass uns die beiden Turteltauben mal alleine lassen. Die können sich ja kaum noch beherrschen." Lily sah ihn aus unergründlichen Augen an und nickte. ~*~ "Also Lilian ist schon mal nicht mehr zu erreichen." Sagte Tatze plötzlich. James sah fragend auf. Die Marauders saßen an ihrem Lieblingsplatz unter der Weide. Moony las wie gewöhnlich ein Buch, Krone spielte mit seinem Schnatz, Wurmschwanz sah ihm dabei zu und Tatze langweilte sich. Deswegen fiel auch gerade Sirius' Blick auf das Pärchen 30m entfernt von ihnen. Sie konnten gerade noch erkennen, wie Harry aufstand und Lily Evans seine Hand reichte und ihr aufhalf. "Aber Evans scheint diesem Harry ja angetan zu sein." Kommentierte er weiter, weil die Rothaarige sich an Harrys Arm heftete. Diesem schien das sehr unangenehm zu sein, aber Harry sagte dazu nichts. James sah dem grimmig zu. Er hatte langsam mitbekommen, dass Lilian nichts für ihn war und so brachen seine Gefühle für Lily Evans wieder durch. Und ihm gefiel es überhaupt nicht, dass der Potter-Typ sich an sein Mädchen ranmachte. Dass es genau andersrum wahr, konnte er geschickt verdrängen. "Hinterher." Befahl er im barschen Ton, aber nur Sirius kam mit. Harry konnte sich erst in Hogwarts von seiner Mutter losreißen. Ihm war das mehr als unangenehm. Lily schien etwas enttäuscht zu sein und sah nun zu Boden. Die Beiden waren in der Eingangshalle stehen geblieben. "Sag Harry, hast du eigentlich eine Freundin?" fragte sie schüchtern und mit roten Wangen. Harry schüttelte den Kopf. Er wusste worauf sie hinauswollte, aber empfand nichts für das Mädchen vor ihm. Sie war schließlich seine künftige Mutter. "Ich habe keine Freundin, ich muss aber zugeben, dass ich mich nicht sehr für Mädchen interessiere." Sagte er mit ruhiger Stimme. "Aber..." Lily schaute jetzt auf. Harry beugte sich runter und sah ihr direkt in die Augen. Dies ließ sie verstummen. Diese grünen, mandelförmigen Augen waren ihren so verdammt ähnlich. "Hör mir zu Lily. Die Gefühle, die du für mich hegst, sind keine Liebe." Harry richtete sich wieder auf und wischte sich ein paar schwarze Strähnen aus dem Gesicht. Aber er ließ sie nicht aus den Augen. "Und selbst wenn, du würdest einen Schatten lieben und nicht mich." Lily verstand nicht. "Du liebst den Jungen, den du in mir siehst, der ich aber nicht bin. Ich glaube aber ein anderer ist ehrlicher zu dir als ich." Sein Blick glitt zur Seite und erkannte seinen Vater und Paten. James sah böse drein. Und das brachte Harry zu einem spöttischen Lächeln. Er umarmte das Mädchen vor sich und flüsterte ihr ins Ohr. "Gib ihm die Chance, die er verdient hat und vielleicht erkennst du doch deinen Weg." Mit diesen Worten löste er sich und drehte sich mit wehenden Umhang um und verschwand die Treppe nach oben. Lily blickte ihm starr nach. Ihre Augen waren glasig, ihr Mund leicht geöffnet und ihr Atem kam stoßweise. So wie gerade eben hatte noch kein Junge mit ihr gesprochen. Es war so verführerisch gewesen, dass sie jetzt noch am Körper zitterte. Sie spürte noch immer den sanften Lufthauch an ihrem Ohr und ihr Gesicht glühte. Seine Worte hatte sie in dem Moment gar nicht wahr genommen. "...ly...Lily...LILY!!!!!" schrie James sie mittlerweile an und das Mädchen reagierte immer noch nicht. "Was hat der ihr bloß zugeflüstert." Meckerte Sirius. "Probiers mal mit wach küssen." "Jetzt ist echt nicht die Zeit für dumme Witze Tatze." Erwiderte James darauf. Doch sein bester Freund zuckte bloß mit den Schultern. "Wenn dir was besseres einfällt." "Was ist denn hier los? Was ist mit Lily?" hörten sie eine weibliche Stimme, die, als sie sich umdrehten, als die von Lilian einordnen konnten. "Dein Bruder hat ihr was ins Ohr geflüstert und ist dann abgehauen. Und Evans ist seitdem in Starre." erklärte James der Schwarzhaarigen. Draco löste sich von seiner Freundin und trat auf die Rothaarige zu. Er betrachtete sie still. Dann kam er langsam zu einem Schluss. "Eindeutig verschossen." Sagte er schlicht. "Doch nicht etwa in Harry?" "Anscheinend schon." Lilian trat jetzt auch an Lily. Und als sie sie ein paar Sekunden betrachtete, trat der Schreck in ihre Augen. >>Das kann es doch nicht geben. Es sei denn...<< "Was hast du?" fragte James. Lilian schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Sie musste sich jetzt um ihre Mutter kümmern. Sie legte ihr eine Hand auf die Augen und schloss selbst ihre. Für ein paar Minuten verhaarten sie so, dann regte sich Lily wieder. Lilian löste ihr Hand von ihren Augen. "Was ist passiert?" fragte die Rothaarige. "Mann Evans, du warst vollkommen weggetreten." Meckerte James. Lily sah ihn fragend an. "Seltsam..." erwiderte sie bloß. "Harrys Worte haben mich total aus der Bahn geworfen." "Was hat er dir denn gesagt?" fragte Sirius sichtlich interessiert. Sie wollte gerade zur Antwort ansetzen, als Lilian ihr über den Mund fuhr. "Das ist überhaupt nicht wichtig, solange sich Lily daran hält." Sagte sie mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. "Merke dir die Worte gut, Lily. Sie werden dir den richtigen Weg zeigen. Und halt dich besser von Harry fern." Mit diesen Worten zog sie Draco mit sich die Treppe nach oben und ließ drei verwirrte Schüler zurück. ~*~ Die nächsten Wochen war Lilian äußerst seltsam. Und das war sogar noch untertrieben. Besser gesagt, sie veränderte sich von Grund auf. Früher war sie ein Mädchen, was sich unter Leuten wohl fühlte und viele zwischenmenschliche Beziehungen hatte, außerdem war sie im Unterricht eine aufmerksame, und überaus strebsame Schülerin. Doch das alles änderte sich über eine Nacht. Seit sie Lily aus ihrer ,Starre' befreit hatte, konnte sie kaum jemand wieder erkennen. Lilian saß nur noch in der Bibliothek, schwänzte dabei jede Unterrichtsstunde. Sie redete mit Niemandem, nicht mal mit Harry und Draco, und sah jeden mit einem verhassten Blick an. Von Dumbledore hatte sie sich eine Erlaubnis in der Verbotenen Abteilung zu recherchieren. Aber keiner wusste, wonach Lilian eigentlich suchte. "Ich kenne sie gar nicht mehr." Draco sah niedergeschlagen auf den Boden. Besonders er litt und der Veränderung, die seine Freundin durchmachte. Harry sah ihn mitfühlend an. "Ich würde ja gerne mit ihr reden, aber wenn ich sie anspreche, sieht sie durch mich hindurch, aber mit solch einem Hass in den Augen, der mir Schauer über den Rücken jagt, obwohl er nicht mal mir gilt." Harry schloss seinen Freund tröstend in die Arme. "Ich weiß wie du fühlst." Sprach er auf ihn ein. "Ich vermisse auch meine Schwester. Sie ist jetzt eine ganz andere Persönlichkeit." Auch in seiner Stimme konnte man die Niedergeschlagenheit heraushören. "Wenn wir wenigstens wüssten, was der Grund ist." Draco schaute auf. "Sollen wir noch mal nach ihr schauen?" Harry nickte. So standen sie auf und gingen Richtung Bibliothek. Kaum hatten sie den Raum betreten, hörten sie lautes Fluchen, gefolgt von einem genervten "Pssst!!!!!" von Seiten Mme Pince. [hieß die so? habs vergessen XD"] und ein ,Ach halten sie doch selbst den Rand.' Das war unverkennbar Lilian. Sie schien mal wieder auf hundertachtzig zu sein, was beide Jungs nur schmunzeln ließ. Wenn Lilian sauer war, dann ging jede ihrer Masken zu Bruch. So hegten sie etwas Hoffnung, dass sie bald wieder normal werden würde. Sie gingen die Bücherreihen entlang und erkannten in einer dunklen Ecke Lilian hinter einem riesigen Stapel Bücher hocken. Das Buch was sie gerade wälzte war ein in Format XXL. Das hatte bestimmt 3000 Seiten, mindestens. Harry nickte noch mal Draco zu und so gingen sie auf das Mädchen zu, dass sich gerade sie Haare raufte. "Ich find das verdammt noch mal nicht. Das gibt es doch nicht." Schrie sie den Raum zusammen. Wieder flog ein Buch auf einen hohen Stapel am Boden und Lilian griff sich das Nächste. Draco ließ seinen Blick über die Buchtitel schweifen, ebenso wie sein Freund. >>'Magische Verbindungen', ,Bindende Flüche' , ,Nebenwirkungen von Siegeln, Bannen und Flüchen'. Was zum Henker sucht sie eigentlich?<< dachte Draco. "Hey Lili." Begann Harry. Diese schien am Anfang gar nicht zu reagieren, doch als sie das nächste Buch auf den Bodenstapel legte, sah sie ihre Freunde an. "Was ist?" motzte sie auch sofort los. "Können wir dir behilflich sein?" fragte Harry weiter. So leicht wollte er sich nicht abwimmeln lassen. Plötzlich bekam Lilians Maske einen Riss und sie seufzte betroffen auf und sah dann nochmals hoch. Ihre Augen hatten jetzt einen verzweifelten Unterton. Doch schüttelte sie den Kopf. "Ihr könnt mir nicht helfen." Erwiderte sie dennoch bestimmt. "Bist du sicher?" fragte Draco. "Geht es darum, wie wir wieder zurück kommen?" Wieder schüttelte das Mädchen den Kopf. "Das weiß ich doch schon längst. Das ist nicht das Problem." "Was suchst du dann?" Lilian schwieg. "Na ja...wir gehen jetzt zum Unterricht." "Wie läuft es denn?" fragte sie jetzt das erste Mal. Die beiden Jungs grinsten sich an. "Wir sind bis jetzt die Klassenbesten. Harry hat sogar James und Sirius überholt." Antwortete Draco. "Sogar in Zaubertränke hab ich keinerlei Probleme mehr. Ich weiß einfach, wozu alles gut ist. Das Problem ist bloß, man hat mich mit Snape zusammengesetzt." Seufzte jetzt Harry. "Wie das weißt du einfach?" Lilian schien interessiert. "Es ist wie als wenn mir jemand in meinem Kopf alles vorsagen würde. Man fragt mich und wie aus Reflex antworte ich, ohne dass ich es vorher gewusst hätte. So eine Art Wissensübertragung." Ohne dass es Harry bemerkte, war Lilian stocksteif geworden und sah ihn geschockt an. Doch Draco bemerkte es. "Was ist denn mit dir los?" "Das...m...muss...ich selbst sehen." Stotterte sie. "Was haben wir jetzt?" "DADA..." antwortete Harry schlicht. >>Na ja...zwar nicht das, was ich erhofft hatte, aber so lässt sich vielleicht...<< "Gut, ich komme mit." Mit einem Schwenker ihres Zauberstabs, waren alle Bücher wieder an ihrem alten Platz. ~*~ "Was meint ihr? Ist sie wieder normal?" James saß in der vorletzten Reihe und betrachtete Lilians Rücken. Sie saß still auf ihrem Platz, während sich Draco und Harry angeregt unterhielten. "War sie jemals normal?" fragte Sirius darauf. James schüttelte grinsend den Kopf. Es war noch nicht Stunde und die Hälfte der Klasse fehlte, so war es nicht verwunderlich, dass Lily Evans gerade in den Raum kam. Es war ihre erste Stunde an diesem Morgen und so sah sie noch recht unausgeschlafen aus, was ziemlich selten vorkam. "Morgen Evans." Rief James prompt. Zu seiner Überraschung quittierte sie das mit einem Lächeln und erwiderte den Gruß. "Ist die Schule jetzt vollkommen daneben?" fragte Sirius theatralisch. Nur wenige Minuten später trat der Professor in den Klassenraum. Es war ein alter und ziemlich grimmig aussehender Mann. Und die Narben in seinem Gesicht machten ihn noch furchteinflößender. Aber trotz seines Äußeren war er ein herzensguter, freundlicher Mann. "Meine lieben Schüler. Heute behandeln wir mal ein besonderes Thema. Und zwar Vampire. Jeder kennt sie, jeder fürchtet sie, aber weiß irgendjemand etwas genaues über die Tänzer der Nacht?" "Tänzer der Nacht?" fragte ein Schüler aus Slytherin. Der Professor nickte. "Es ist ja bekannt, dass Vampire dunkle Wesen sind, magische Wesen, mit dunkler Magie. Und weil sie sich so geschickt im Schatten bewegen, wie Tänzer auf einer Bühne, werden sie auch Tänzer der Nacht bezeichnet." Kurze Pause. "Weiß nun jemand etwas über diese Rasse? Mr. Harry Potter vielleicht?" Harry nickte nur. "Es gibt zwei verschiedene Arten der Vampire. Einerseits die geschaffenen Vampire: Diese bilden eigentlich das Bild der Vampire. Sie fallen Menschen an und trinken ihr Blut. Sie sind eher die schwarzen magischen Wesen, denn bei ihnen regieren hauptsächlich die tierischen Instinkte. Diese Art der Vampire sind ,leicht' zu besiegen. Mit Kruzifixen, Knoblauch und Weihwasser lassen sie sich schwächen und dann muss man ihnen entweder ein Pflock durch das Herz stoßen oder sie dem Sonnenlicht aussetzen. Die zweite Art sind die geborenen Vampire oder beseelte Vampire, wie sie noch bezeichnet werden. Über diese Art ist leider nicht viel bekannt. Sie sollen aber nur mit einem einzigen mittel zu töten sein: Avada Kedavra, einer der Unverzeihlichen. Geborene Vampire sind Humanoide. Sie sind also mehr Mensch als Tier, trotzdem gelten sie noch als magische Wesen. Sie sind wie jeder andere Zauberer auch. Manche sollen aber auch ohne Stab zaubern können, was diese so gefährlich macht. Von geborenen Vampiren sind nur noch sehr wenige übrig. Vor über 5000 Jahren gab es einen Krieg, wo die Vampire an vorderster Front kämpften. Die Wenigen, die den direkten Kampf überlebten, starben Jahre später an einer Epidemie. Deswegen leben sie heute unter sich und keiner weiß wo." Der Professor war überrascht. "Wissen sie zufällig noch mehr über diese Rasse?" fragte er schwer atmend. "Nur was Gerüchte besagen." "Erzählen sie ruhig." "Ein Gerücht besagt, dass einer der vier Gründer Hogwarts, Salazar Slytherin, ein geborener Vampir sein soll. Entspräche dies der Wahrheit könnte er von seinem Alter her, noch am Leben sein. Denn Vampire sind Untote. Sie können nicht an Altersschwäche sterben." In der Klasse war es vollkommen still und jeder starrte Harry mit großen Augen an. Der Professor räusperte sich. "Sagen sie Mr Potter. Woher wissen sie das alles?" Harry sah ihn beschämt an. "Soll ich ehrlich sein? Ich habe keinen Schimmer." Jetzt war es vollkommen zu Ende und in der Klasse brach das blanke Chaos aus. >>Wir sollten gehen.<< Ein Paar Augen betrachteten Harry argwöhnisch. ~*~ "Lilian, du hast doch gesagt, dass du einen Gegenzauber hast oder?" Das Mädchen sah auf und nickte. "Wir sollten so schnell wie möglich verschwinden. Was mit Harry abgeht ist mir absolut nicht geheuer." "Da bin ich deiner Meinung. Harry weiß Dinge über eine Rasse, über die man nichts wissen kann. Aber mich würde interessieren, warum er sie weiß." "Das ist doch egal. Das können wir auch in unserer Zeit." Draco war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Lilian seufzte. "Das ist nicht so einfach wie du denkst. Um zurück zu kommen, brauchen wir jemanden, der uns zurück ruft." "Häh?!" war der intelligente Kommentar von Draco. "Oder wir müssen das gleiche machen, wie beim letzten Mal. Aber da ist nicht sicher, dass wir genau in der Zeit landen, wo wir abgereist sind. Wir könnten wieder ein paar Jahre weiter in die Vergangenheit reisen, oder noch weiter in die Zukunft und unsere Zeit überspringen. Stell dir das wie Inselhüpfen vor, wo du nicht weißt, auf welcher Insel du landen wirst." Draco ließ sich auf den Stuhl neben ihr sinken. "Das ist doch wohl nicht wahr." Jammerte er. Lilian griff sich ein Buch und blätterte darin. "u kannst es dir aussuchen, ob wir das Risiko wagen, oder auf ewig hier verrecken." Sagte sie schlicht. "Wo ist eigentlich unser wandelndes Lexikon?" fragte sie nach einiger Zeit. "Der ist was Essen." "Fressack." "Das habe ich gehört." Kaum sprach man vom Teufel, kam er an. Harry stand hinter einem Bücherregal der Bibliothek. "Hast du uns belauscht?" "Unfreiwillig." Antwortete er. "Ich finde wir sollten das Risiko eingehen. Was haben wir für eine andere Möglichkeit." Draco nickte langsam. "Brauchen wir wieder die große Halle?" fragte er Lilian. Diese schüttelte den Kopf. "Das Ritual kann man überall machen. Solange man ein bestimmtes flammendes Pentagramm hat. Der Rest war eigentlich reine Deko für die richtige Stimmung." "Wozu war das Ritual eigentlich gut?" fragte Harry seine Schwester. "Es hätte nicht gestört werden dürfen, dadurch ist der ganze Zauber durcheinander geraten. Wozu er gut war, ist nicht so wichtig, außer für mich." Sagte sie schroffer als sie wollte. "Wenn ihr es so wollt, dann gehe ich alles besorgen und mache die Vorbereitungen." "Tu das." Sagte Harry. "Kommt heute Abend, punkt elf Uhr, raus aufs Gelände. Dann wird alles bereit sein." ~*~ Der Tag ging viel zu schnell herum. Aber die beiden Jungs standen trotzdem zur richtigen Zeit auf einer weiten Wiese in der Nähe des Verbotenen Waldes. Das Pentagramm brannte schon, sie konnten es schon vom Schlossportal aus sehen. In der Mitte saß, wie letztes Mal Lilian, doch diesmal schwieg sie. "Was treibt ihr hier? Das ist echt nicht die zeit ihr draußen rum zu rennen." James kam aus dem Verbotenen Wald angerannt und schrie drauf los. "Was ist denn los James?" fragte Harry. Auf einmal verzog sich eine Wolke und nun konnte der Mond frei strahlen. Sie hörten in der Ferne ein Wolfsheulen und alle traf es wie ein Blitz. Es war Vollmond!!! "Oh nein. Lupin wird zum Werwolf." Rief Harry erschreckt. "Woher weißt du das?" "Keine zeit für Erklärungen. Er kommt direkt auf uns zu." Und wie recht Draco damit haben sollte. Denn das Rascheln und das Heulen kam immer näher. Und es jagte jedem eine Gänsehaut über den Rücken. "Wo bleibt Tatze?" wisperte James, so dass keiner etwas davon mitbekam. Plötzlich stoppte das Heulen ganz in der Nähe und man konnte dazu noch ein Knurren hören. Ein fürchterliches Knurren. "Was ist das Harry?" "ich würde das unsere Rettung nennen. Oder bist du neuerdings ein Animagus?" "Schlechter Witz." "Das ist kein Witz. Hast du bei den ZAG-Prüfungen nicht aufgepasst? Snape ist nicht umsonst mit uns in der dritten Klasse Werwölfe durchgegangen." Meckerte Harry lautstark. Dass James noch daneben stand, nahm er gar nicht mehr so wahr. "Werwölfe reagieren nur aggressiv, wenn Menschen in der Nähe sind. Auf Tiere reagieren sie friedlich." "Wer zum Henker seit ihr?" fragte jetzt James. Das Knurren wurde lauter, doch das bemerkte er nicht. "Oops..." sagten Draco und Harry gleichzeitig. Doch zu einer Antwort kamen sie nicht, denn ein großer Hund kam aus dem Wald geflogen und blieb auf der Wiese liegen. Ganz langsam kam ein weiteres Wesen aus dem Wald getreten. Das graue Fell leuchtete im Mondlicht und ebenso seine Augen. Er war nur auf seine künftigen Opfer fixiert. "Ich würde sagen...LAUFT!!!!" schrie Draco. Und schon stoben sie auseinander. James schlug jedoch einen Haken, wurde beim Laufen zu einem schwarzen, edlen Hirsch und stürzte sich auf den Werwolf. Doch auch James konnte nichts ausrichten. Irgendetwas machte Lupin besonders aggressiv und stark. Er ging langsam auf den stehen gebliebenen Harry zu, der seinen Vater mit Entsetzen betrachtete. Lupin nahm nur noch Harry wahr. Draco war Richtung Pentagramm gelaufen, indem Lilian immer noch in Meditationshaltung saß. Doch die Flammen schlugen höher als beim ersten Mal und sie schienen ihre Farbe zu ändern. Nun waren sie in blutigem Rot gehalten. Lilians Gesicht war angespannt, doch weshalb konnte Draco nicht erkennen. Er musste sie nur schnell hier wegbekommen. Er wollte gerade den Bann durchbrechen, als er gewaltsam fort geschleudert wurde. Im selben Zeitpunkt entwich Lilian ein Schmerzensschrei und die Flammen schlugen 2m hoch und erleuchteten die gesamte Wiese. Alle hielten inne, sogar der Werwolf. Draco saß geschockt im Gras und konnte sich nicht bewegen. Lilians Schrei verstummte. Und sie blickte nun hinaus. Die Iris hatte sich ebenfalls verfärbt, sie waren wieder flüssiges Silber. "Weiche Schattengeist. Berserker, der du bist. Weiche zurück in die Schatten des Waldes, gehorche den Worten des Meisters. Weiche vom Magier, der den Einklang bringt. Der geboren wenn der siebte Monat stirbt und den der Lord zu Seinesgleichen erkoren. Weiche Wolfsbestie zu Deinesgleichen in die Schatten aus denen du stammst. Gehorche den Worten des Meisters." Lupin heulte auf, und rannte wie von Sinnen in den Wald hinein. Lilian blickte nun mit ihren kalten, aber doch von innen heraus brennenden Augen in die ihres Bruders. "Wenn der siebte Monat stirbt, dich das Glück verlassen. Die schwarze Magie nach dir greifen und dich fassen. Doch der Sinn sich beugt, denn du gehst den Weg, den du bestimmst. Eine Katze unter Schlangen und doch zu Hause sein, denn die Fledermaus dich leiten, beschützen und wachen. Aus Staub wird Leben entstehen, da Zwei sich finden, den Weg nun teilen. Doch nichts ist fest, wo Leben ist, kann auch Tod sein, aus Eins mach Zwei und wieder Eins, der Hass und Zorn überwiegt und Schwärze die Welt ergreift. Wenn der siebte Monat stirbt, ein neues Zeitalter geboren..." Ihre Worte hallten noch lange in den Ohren aller Anwesenden. Lilian saß still da, wie ein leerer Körper ohne Geist und starrte durch die Flammen hindurch. Doch ihre Lippen formten weiter Wörter, doch sprach sie diese nicht aus. Doch man konnte erkennen, was sie wollte, deswegen standen Draco und Harry nun auf. "Es ist Zeit..." das waren die Worte, die unausgesprochen blieben und doch verstanden wurden. James und Sirius, beide wieder in ihrer menschlichen Form, sahen den Beiden überrascht nach, wie sie sich dem Pentagramm näherten. Und ein weiteres Augenpaar verfolgte sie. Jene Person wusste nicht, was sie dazu getrieben hatte, des nachts über das Gelände zu schleichen. Doch es war so als würde sie einem Ruf folgen. Und nu sah sie dem Spektakel seit Anfang an zu. Lily war überrascht, nein nicht erschrocken oder geschockt, einfach überrascht, denn irgendwie hatte sie so etwas erwartet. Sie bewegte sich nun aus ihrem Versteck und blieb erst neben Sirius und James stehen. Lilian stand nun auf und lächelte ihren Freunden einladend zu. "Habt keine Angst. Dies ist nicht unsere Zeit, doch unsere Vergangenheit und wir tragen sie mit uns. Es war ein Flüstern im Wund, doch wurde es durch ihn weit getragen, so dass es die drei Außenstehenden auch verstanden. "Tretet hindurch und alles wird sein, wie es sein soll." Nun streckte sie ihre Hände nach Harry und Draco aus, die sie augenblicklich ergriffen und durch den Bannkreis gezogen wurden. Und wie Lilian es gesagt hatte, wurde das Aussehen Harrys wie gewöhnlich, das Ebenbild James', welcher zischend die Luft einsog. Und dies blieb nicht so, denn der nächste schock folgte sogleich, denn die Jungs stürzten zu Boden und blieben zu Füßen Lilians liegen, bis sich ihre Körper langsam auflösten. "Was hat das denn zu bedeuten?" fragte Sirius offen heraus. Lilian hob ihren Arm und beschrieb mit Unterarm und Hand einen Halbkreis, dabei sprach sie: "Schlaft!" Von einem Moment auf den anderen, fielen alle ins Land der Träume. Lilian trat auf sie zu, der Feuerkreis folgte jeder ihrer Bewegungen, und sah auf diese jungendlichen herab. "Ihr werdet vergessen, was hier geschehen und keine Erinnerung behalten." Diese Worte waren an alle Schlossbewohner gerichtet, denn wirklich jeder schlief. Sie beugte sich zu dem zukünftigen Paar hinunter. "Noch ist nicht die zeit euch um euren Sohn zu sorgen. Findet euch und genießt die wenigen Jahre, die euch noch verbleiben. In elf Jahren wird euer Leben dem Ende sein." Sie legte eine Pause ein und wandte sich dabei zu Sirius. Sie strich ihm liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht und hatte ein ebensolches Lächeln auf ihren Zügen. "Auch du sollst vergessen, doch wenn die Zeit gekommen, wirst du dich erinnern, als sei es nie verloren. Jüngstes Kind des Clans, auf unser Zusammentreffen noch 5 Jahre warten musst." Als sie diese Worte sprach, weitete sich der Feuerkreis auf den am Boden liegenden Sirius aus. Lilian hauchte ihm noch sanft einen Kuss auf die Stirn, bevor sich der Kreis zusammenzog, das Feuer nieder brannte und sie verschwand. Und keine Erinnerung an sie war geblieben. In diesem Chapter ist ein Fehler versteckt. Mal sehen wem er auffällt. Zur Belohnung widme ich demjenigen das nächste Chapter ^^ Kapitel 13: Kein Zurück ----------------------- *reingedüst kommt* *total außer atem ist* *sich erstma hinsetzen muss* *aufschaut* *jede menge kommis sieht* *kinn bekanntschaft mit dem boden macht* *mund wieder zuklappt* *vor euch auf die knie fällt* es tut mir so LEIHEEEEEEEEIIIIIIT!!!!!!!!!! *schnief* *heul* ich war so nachlässig mit dieser FF und hab nciht mal eure schönen kommentare gewürdigt. *einen auf Dobby macht und sich ne flasche um die ohren haut* *de reinkommt* *augenbraue hochzieht* was isn hier los...kaum bin ich mal im urlaub schleichen sich hier welche ein und zerstören meinen schönen ruf. aber trotzdem sorry, dass ich mcih solange nciht gemeldet hab ^^" aber erstma zu euren kommentaren: @kruzifix du hast mich erwischt -.- ich muss ja gestehen, dass Romantik eigentlichg nciht mein genre ist und ich da wirklich noch viel zu lernen hab...eigentlich benutz ich romantik nur als nebenprodukt...schließlich ne story ohne nen kleinen schuss romantik ist wie essen ohne gewürze....TOTAL FADE!!!!!!! aber ich muss sagen, ich hab mir deinen komment zu herzen genommen und hab die kitschige passage in diesem chapter stark abgeschwächt...ich muss ja zugeben, dass mir kitschig nicht so gefällt, deswegen war es AUCH in eigeninteresse ^^""" zu dem fehler...ja ich hab mich wirklich verschrieben, aber den hab ich nicht gemeint...es war eher ein inhaltlicher fehler und wenn ich es euch verraten würde, dann käme es euch wirklich spanisch vor *fg* ich geb nen TIPP [steht im letzten abschnitt des letzten chapters] @mnady die sterben nciht mit 27? ich hab nirgendwo gelesen, dass das genaue alter von den beiden angegeben ist...ich dachte nur bei harry...wenn dem doch so ist, dann tut es mir aufrichtig leid und ich hoffe du vergibst mir meinen fehler den ich aus reiner unwissenheit geleistet habe -.- und vielleicht könntest du mir ja das richtige alter verraten ^^ @freaky-chan *kinnlade aufm boden liegt* na gucke mal einer schau...das du hier schreibst ist für mich ja eine besondere ehre *megafreu* und ich freue mich besonders über dein lob ^^ hoffentlich liest du auch weiter @schwarzer engel also bei der stelle hätte ich eher geheult...mein großer schwarm is schwul O_o da würdest du alchen? also ich nciht...zumindest wenn es mich betreffen würde. übrigens, danke für dein lob ^^ bei den vorraussagen hab ich mir mühe gegeben..und hab vorm computer auch so ne stimmung gehabt...hab in der ancht geschrieben und dann gothikmusic...das insipiriert mich voll ^^ aber auch nur bei wahrsagungen -.- und das mit den fragen, die aufgekommen sind...das war ja von mir so bezweckt...und ich glaub nur eine oder eventuell zwei werden in diesem teil beantwortet...die anderen bleiben im raum stehen ^^ dieses chapter widme ich black angel ^^ sie war am nächsten dran...ein tipp wo der fehler lag hab ich bei kruzifix in der antwort geschrieben...vielleicht kriegt ihr es noch raus...ansonsten muss ich es euch wohl oder übel verraten -.- 13.Kapitel - Kein Zurück Harry öffnete langsam die Augen. Sein Blick war gen Decke gerichtet. >>Nicht schon wieder.<< Harry hatte es befürchtet. Er lag tatsächlich wieder im Krankenflügel. >>Wie oft denn noch?<< dachte er schlecht gelaunt. "Na endlich aufgewacht?" Harry drehte seinen Kopf um den Ursprung der Stimme auszumachen und sah seiner Schwester in das lächelnde Gesicht. "Was ist passiert?" fragte der Junge, der lebt. Auf einmal wandelte sich Lilians Mimik in einen vorwurfsvollen Ausdruck. "Wenn 2 Sturköpfe aufeinander treffen." Sagte sie in einem Tonfall, der annahm als würde somit alles erklärt sein. Doch so war es nicht. Deswegen war die logische Antwort, die von 2 Jugendlichen ausgesprochen wurde, folgendes: "HÄH?!" Lilian machte die Sicht auf den im Nachbarbett liegenden Draco Malfoy frei. "Habt ihr das etwa vergessen? Ihr beide musstest euch unbedingt duellieren um herauszufinden, wer der chaotischste Flieger ist. Wo ich sagen muss, dass eure Dummheit wirklich über die Grenzen geht. Ihr seit voll gegen den Boden geklatscht. Ich durfte euch dann hertragen und ihr habt eine Woche im Koma gelegen, weil selbst Madame Pomfrey da nichts machen konnte." Zwei fragende Blicke. Irgendwie konnten sie sich an gar nichts erinnern. "Ihr seit mit den Köpfen aufgekommen, also kein Angst, es ist normal dass ihr eine Teilamnesie habt." Doch die tröstenden Worte kamen unter dem tödlichen Blick irgendwie nicht überzeugend rüber. "Und wagt es ja nicht, so was wieder zu machen. Denn dann könnt ihr meinetwegen auf dem Quidditchfeld krepieren." Aber diese Worte waren überzeugend. "Welcher ist heute?" fragte Draco, sich den Kopf haltend. "Heute ist Freitag. Und falls es euch interessiert...am Montag sind Prüfungen." Antwortete Lilian darauf. So schnell wie Harry und Draco aufgesprungen und aus dem Krankenflügel gestürmt waren, konnte Lilian gar nicht schauen. Sie sah dem aber belustigt nach. Doch ihre Züge wurden wieder ernst. >>Wenn die wüssten...<< ~*Flashback*~ Ein paar Flammen erschienen mitten in der großen Halle und beschrieben einen Kreis. Drei Gestalten erscheinen langsam, geisterhaft. Als sie sich vollständig materialisiert hatten, verlosch der Flammenkreis. Es war stockdunkel in der Halle. Es musste so etwa Mitternacht sein. Die einzige Person die noch stand, schwenkte kurz ihre Hand und schon brannten alle Kerzen und Fackeln und der Raum wurde in trügerisches Licht getaucht. Lilian seufzte. Sie hatte noch nie eine Zeitreise gemacht und bei dem verdammten Flug, war sie auch nicht scharf drauf weitere zu vollführen. "Wenn ich es so recht bedenke...mir ist nicht bekannt, dass es vor uns schon mal jemand geschafft hat." Redete sie nachdenklich vor sich hin. Sie besah die Jungs am Boden und zog die Augenbraue hoch. "Dabei sagt man doch, Männer seien das starke Geschlecht." Bei dem Bild, was die Beiden boten, musste sie schmunzeln. Es sah einfach niedlich aus. Aber Lilian schüttelte sogleich den Kopf. >>Die müssen vom Boden weg kommen, ansonsten werden sie bloß krank.<< Ein kleiner Schwenk mit dem Zauberstab und ein geflüstertes "Mobilcorpus" und schon schwebten zwei Jugendliche hinter ihr her. "Und was mach ich jetzt? Wie sind ein bisschen zu spät angekommen." Sie sah sich um und seufzte. Da würde noch eine Menge Arbeit auf sie zukommen. ~*Flashback End*~ Und tatsächlich war es so. Sie musste einige Gedächtnisse verändern, so dass es sich mit ihrer Story nicht überlappte. Die von Harry und Draco hatte sie so belassen, sie würden die ganze Story aber für einen Traum halten. Nun stand Lilian vom Bett auf und verließ ebenso den Krankensaal. ~*~ "Mann Lilian." Blaise sah auf seine Freundin herab. Diese saß unter der Weide am See und las ein Buch, doch als sie angesprochen wurde, blickte sie auf. "Was ist denn?" fragte sie mit unschuldiger Miene. "Das weißt du ganz genau." Jetzt kamen auch Harry, Draco, Ron und Hermine angelaufen, obwohl die beiden Letztgenannten etwas abseits stehen blieben. "Nein weiß ich nicht." Dabei sah sie fragend auf ihre Freunde, die schüttelten nur den Kopf. So wanderte ihr Blick wieder zu Blaise Zabini, der sich aus Frust durch die Haare strubbelte, was bei seinen langen schwarzen Haaren im Nachhinein sein größter Fehler war. "Ich rede von den Prüfungen. Du warst nach nicht mal der Hälfte der Zeit fertig." "Und was ist dabei?" "Ich will wissen wie du das machst." "Die Fragen waren doch leicht. Nicht Hermine?" Das Mädchen war jetzt etwas überrascht. "Na ja...eigentlich waren sie doch recht anspruchsvoll." Lilian zog die Augenbraue nach oben. Zabini ließ sich neben Lilian ins Gras plumpsen und stützte seinen Kopf auf die geballte Faust. "Ganz ehrlich, du könntest unsere Schule verlassen. Du kannst doch alles." Ohne dass es jemand bemerktem, weiteten sich für einen Augenblick Lilians Augen vor Schreck, doch fasste sie sich ganz schnell wieder. Sie legte das Buch neben sich ins Gras und sah dabei zu, wie sich Erstklässler im See nass spritzten. Draco ging hinter ihr in Hocke und umarmte sie. "Was ist denn Lilian?" flüsterte er ihr ins Ohr. Dabei bemerkte er, dass sich irgendetwas verändert hatte, doch wusste er nicht was. "Nur noch 3 Tage." Lenkte Harry das Gespräch auf ein anderes Thema, als auch er sich setzte. "Dann muss ich zurück zu den Dursleys." Seine besten Freunde Ron und Hermine bedachten ihn mit einem mitleidigen Blick. "Und was ist mit dir Lili? Wo bleibst du die Ferien über?" Die sah erschrocken auf, als Hermine sie ansprach. "Äh...tja...wie soll ich sagen..." "Weißt du das nicht?" "Doch schon, aber es ist mir etwas peinlich." Sie sah zu Boden und eine gewisse Röte legte sich auf ihre Wangen. "Was ist denn los?" fragte Draco. "Wo wohnst du?" "In meiner Stammvilla." Sagte sie kleinlaut. "WIE BITTE?!" Alle sahen sie erschrocken an. Lilian schoss noch mehr Röte ins Gesicht. "Na ja, Dumbledore hat mir eine Villa besorgt, wo ich mit Sirius leben soll." Alle atmeten aus, sie hatten schon gedacht, sie gehöre wirklich Lilian. "Warum kann ich da nicht bei euch bleiben?" fragte Harry. Lilian schüttelte den Kopf und Harry sah jetzt traurig drein. "Da kann man nichts machen." Die Freunde redeten noch sehr lange miteinander, doch Lilian blieb still und hang ihren eigenen Gedanken nach. >>Nur noch 3 Tage...<< Dieser Gedanke war das Zentrum und eine traurige Mimik breitete sich auf ihren Zügen aus. >>Nur noch 3 Tage, dann ist endgültig alles vorbei.<< ~*~ Auch diese Tage gingen viel zu schnell für Lilian herum. Und eh sie sich versah saß sie mit Harry, Draco und Blaise in einem Zugabteil auf den Weg nach London. Es wurde nicht gesprochen und Lilian starrte traurig aus dem Fenster. "Was ist mit dir Lili?" fragte Harry besorgt. Lilian sah nicht auf, doch schüttelte sie den Kopf. >>Nun ist die Zeit gekommen. Meine Zeit ist vorbei...<< Es dämmerte bereits und die letzten Sonnenstrahlen ließen ihr Gesicht glänzen. Draco beobachtete sie besorgt, so eine Mimik war er von seiner Freundin nicht gewohnt. Nun blickte Lilian auf und alle erschraken fürchterlich, denn zuvor waren ihre Züge traurig, doch nun so ernst, dass sie dem Tod Konkurrenz machen könnte. [kleiner Hang zur Übertreibung *drop*] "Es ist vorbei." Das waren die letzten Worte, die sie wahrnahmen, denn sofort schickte Lilian alle ins Land der Träume. Doch Draco bekam noch einen letzten Eindruck mit. Ihm stieg ein sanfter Duft in die Nase, den er niemals vergessen können wird, der Duft von einem Sommergewitter. Nun als alle schliefen, sank Lilian in sich zusammen. "Ich möchte nicht. Ich möchte Lilian bleiben." "Du kannst nicht. Vergiss nicht, wer du bist.Du bist nicht der, der du vorgibst zu sein und das weißt du. Kehre zurück an deinen alten Platz. Deine Mission ,Lilian Potter' ist erfüllt." erklang eine ernste, oder besser gesagt kalte, weibliche Stimme. Lilian nickte zaghaft. Sie bedachte alle mit einem liebevollen Blick. Sie lächelte ein wenig traurig, aber keine Träne rann ihr über die bleichen Wangen "Du hast recht. Ich bin nicht Lilian Potter und war es auch nie. Sie ist tot. Die zeit hat sie wieder eingeholt." Sagte sie ernst, zu ernst. Jede Emotion war aus Lilians Mimik gewichen. Wie von Geisterstimme, erklang ein Lied. Lilian sang das erste und letzte Mal und die Stimme brannte sich während des Schlafes in Harrys Unterbewusstsein ein, ebenso das Lied selbst. Er würde es später noch brauchen können. " Es geht kein Weg zurück! Weißt du noch wie's war Kinderzeit...wunderbar... Die Welt ist bunt und schön. Bis du irgendwann begreifst, Dass nicht jeder Abschied heißt, Es gibt auch ein Wiedersehen. Immer vorwärts, Schritt um Schritt...Es geht kein Weg zurück! Und was jetzt ist, wird nie mehr ungeschehen. Die Zeit läuft uns davon, was ist getan, ist getan. Und was jetzt ist, wird nie mehr so geschehen. Es geht kein Weg zurück! Es geht kein Weg zurück! Ein Wort zuviel im Zorn gesagt, 'N Schritt zu weit nach vorn gewagt. Schon ist es vorbei. Was auch immer jetzt getan, Was ich gesagt hab' ist gesagt, Und was wie ewig schien ist schon Vergangenheit. Immer vorwärts, Schritt um Schritt...Es geht kein Weg zurück! Und was jetzt ist, wird nie mehr ungeschehen. Die Zeit läuft uns davon, was ist getan, ist getan. Und was jetzt ist, wird nie mehr so geschehen. Ach, und könnt' ich doch nur einz'ges Mal die Uhren rückwärts drehen, Denn wie viel von dem, was ich heute weiß, hätt' ich lieber nie gesehen. Es geht kein Weg zurück! Es geht kein Weg zurück! Es geht kein Weg zurück! Dein Leben dreht sich nur im Kreis, So voll von weggeworfener Zeit, Und deine Träume schiebst du endlos vor dir her. Du willst noch leben irgendwann, Doch wenn nicht heute wann denn dann...? Denn irgendwann ist auch ein Traum zu lange her. Immer vorwärts, Schritt um Schritt...Es geht kein Weg zurück! Und was jetzt ist, wird nie mehr ungeschehen. Die Zeit läuft uns davon, was ist getan, ist getan. Und was jetzt ist, wird nie mehr so geschehen. Ach, und könnt' ich doch nur einz'ges Mal die Uhren rückwärts drehen, Denn wie viel von dem, was ich heute weiß, hätt' ich lieber nie gesehen. [,Kein Zurück' von Wolfsheim] Lilian zog ihren Zauberstab. Ein letztes Mal betrachtete sie ihn, bevor sie ihn in die Lüfte erhob. "Oblivate radicalis!" Ein schwarzer Strahl spross aus der Spitze und bedeckte alle mit einem ebenso schwarzen ,Schleim'. Lilian löschte jede Erinnerung an sich, aus allen Gedächtnissen. Nicht einer, der magisch veranlagt war und sich an sie erinnerte war mehr vorhanden. Als letztes zerbrach ihr Zauberstab aus sich heraus in abertausende Stücke, die sich in Luft auflösten. Lilian seufzte. Es war vollbracht. Nun konnte sie keiner mehr ausfindig machen, selbst wenn er sich an sie erinnern würde. Sie sah auf Harry, der ruhig da lag, friedlich vor sich hinschlummernd. Während sie ihn so betrachtete löste sich auch ihr Körper im Nichts auf. "Was auch geschehen mag Harry Potter, du wist mich an deiner Seite finden, auch wenn du mich nicht sehen wirst, oder erkennst. Ich bin da. Ich bin dein Patron, der über dich wachen wird." Harry regte sich und seine Augen flatterten, nur Lilians Augen schwebten noch wie Schemen in der Luft, doch bevor der Junge, der lebt, totaler Herr seiner Sinne wurde, stoben auch sie in grünen Funken auseinander. Der Mensch Lilian Potter war vernichtet, nicht mehr vorhanden oder hatte er überhaupt existiert? End or Continue?! jetzt hat das vorgeplänkel mehr platz in anspruch genommen als das chapter an sich...aber ich hoffe ihr vergebt mir das *verbeug* gruß de Kapitel 14: Who you are...? --------------------------- ich weiß gar nciht was ihr habt? ich habe nie etwas davon gesagt, dass ich wirklich aufhöre. na gut zum teil, denn die Lilian-Saga ist damit beendet. und lange dauert es nciht, und ihr wisst den namen der nächsten saga. ^^ aber nun will ich euch nciht mehr so quälen. ich schick euch den nächsten teil. viel spaß damit... 14.Kapitel - Who you are...? >>Das gibt es doch nicht. Die fressen einem bald die Haare vom Kopf und dann schaffen sie es nicht mal alleine einkaufen zu gehen. Nein, lieber schicken sie den menschlichen Hauselfen, ihren Neffen, sprich: MICH!<< Harry regte sich mal wieder köstlich über seine verdammten Verwandten auf. Das war in den letzten Wochen zu seinem Hobby geworden. Aber das Einkaufen war sein geringstes Problem, denn... IN GOTTES NAMEN IRGENDWAS PASSIERTE MIT IHM!!!! Und Harry wusste nicht was. Über Nacht regelrecht war er ein ganzes Stückchen gewachsen. Er Maß jetzt etwa 1.80, bei vorher 1.72m. Ebenso radikal verlängert hatten sich seine schwarzen Haare. Am Anfang der Ferien waren sie noch ganz kurz und verstrubbelt. Jetzt gingen sie ihm fast bis zur Schulter und lagen glatt und seidig auf dem Kopf. Des weiteren gingen seine Augen jetzt mehr ins moosgrüne und da sich Harry eine neue, rahmenlose Brille besorgt hatte, kamen sie noch besser zur Geltung. Aber was Harry am besten fand: Durch die Arbeiten, die er bei den Dursleys machen musste, entwickelten sich seine Muskeln prächtig. Oft im Garten zu arbeiten, ohne Oberteil versteht sich, da es wieder unerträglich heiß diesen Sommer war, hatte er jetzt eine schöne gebräunte Haut. Aber das war noch nicht das Ende der Veränderung. Er war mal mit seinen Verwandten in London gewesen und um die ein wenig zu schocken, hatte er sich kurzerhand einen Ohrring stechen lassen und sich komplett neu eingekleidet. >>Wenn ich es recht bedenke...<< Harry blieb mitten auf dem Gehweg stehen. >>Ich hab noch nie was von dem Laden gehört. Er schien fast nur für mich gemacht gewesen zu sein.<< Harry hatte sich hauptsächlich Klamotten aus edlen Stoffen, wie Leder, Seide, Satin und in dunklen Farben, wie Schwarz, Dunkelblau und Slytheringrün besorgt. Aber die gefielen ihm einfach. >>Und die Verkäuferin war sehr nett und hat mich gut beraten. Hat sie nicht so was gesagt wie: ,Man kann ja nicht mit ansehen, wie so ein attraktiver junger Mann in so alten Klamotten rumrennt.'<< Wie hatte ihr Harry da widersprechen können? Gar nicht. Er empfand es doch genauso. >>Aber sie kam mir irgendwie bekannt vor. Hab ich sie schon mal getroffen? Lange schwarze Haare? Blaue Augen? 1.83m?<< Harry ging weiter, aber weiterhin tief in seinen Gedanken, bzw. Erinnerungen, wo er versuchte die junge Verkäuferin aufzuspüren. Doch plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen als er aufgeregtes Lachen und ein klagendes Mauzen hörte. Harry sah sich um und nur wenige Meter von ihm entfernt hockten 3 Jungs, vielleicht nicht älter als 8 Jahre, in einem Kreis. Harry konnte nur etwas Schwarzes zwischen ihren Beinen erkennen und als er wieder das Mauzen hörte: "Verzieht euch ihr Mistbälger." Schrie er die Kinder an, die dann sofort verschwanden. Harry sah ihnen noch kurz nach mit dem Gedanken >>Wie ich solche Kinder doch hasse.<< im Hinterkopf. Nun ging er auf das schwarze Etwas zu, dass auf dem Boden lag. Er betrachtete es. Es war ein kleines Katzenkind, nur ein paar Monate alt. Harry hob es sanft hoch und untersuchte es genauer. Dabei mauzte es erschrocken und wollte sich von ihm lösen, doch gelang es nicht. Es war ein kleines schwarzen Katzenkind mit weißen Pfötchen und Ohrspitzen. Das Fell war ganz flauschig und weich, wie das eines Kuscheltiers. "Hey schau mich mal an. Ich tu dir doch nichts." Harry lächelte es an und strich es sanft mit dem Daumen am Hals entlang. Tatsächlich öffnete es leicht die Augen und sah Harry ins Gesicht. Es hatte klare, meerblaue Augen. "Weißt du, dass unheimlich niedlich bist?" Doch als er weiter über den Körper strich, bemerkte er, dass es total abgemagert war, denn unter dem Fell konnte man überdeutlich die Rippen ertasten. Harry hatte Mitleid mit dem Kätzchen, denn irgendwie erinnerte ihn das Katzenkind an sich selbst. Das war gar nicht so lange her und auch er war damals unheimlich abgemagert und allein, von allen gehänselt. "Ich pass auf dich auf." Sagte er und lächelte nochmals. Das Kätzchen mauzte, als würde es sein neues Herrchen verstehen. "Wo hast du dieses Mistvieh schon wieder her?" Onkel Vernon lief sofort zornig rot an, als er Harry sah, mit dem Katzenkind auf dem Arm. "Hab es draußen gefunden, wurde von ein paar Kindern misshandelt." Antwortete Harry schlicht, als er den Einkäufe auf den Tisch stellte. "Und du wagst es, es hierher zu bringen? Bist du jetzt vollkommen von Sinnen, Junge?" schrie Vernon mittlerweile. Das Kätzchen verkroch sich soweit es möglich war, denn Lust auf eine Spuckedusche hatte es nicht groß, genauso wenig wie Harry. "Du schmeißt es sofort wieder raus." Forderte Vernon. Harry sah ihn kalt an und sagte ganz einfach und ruhig, "Nein." "WAS?!" "Ich werde es behalten und ihr könnt nichts daran ändern. Und wenn ihr es nur schief anschaut, werd ich mich vergessen und euch zum Mond zaubern und da kann ich dreimal von Hogwarts fliegen. Es wäre mir total gleich." Somit krallte sich Harry ein Schüsselchen und eine Tüte Milch und verschwand nach oben ins sein Zimmer. Sein Onkel schien immer bleicher zu werden, denn er sah, dass Harry die Drohung ernst meinte. Also musste er dieses Mistvieh in seinem Haus wohl oder übel akzeptieren. Ob es ihm nun passte oder nicht. Harry hatte das Kätzchen auf seinem Bett abgeladen und rannte nun im Zimmer auf und ab. >>Was hat mich jetzt schon wieder dazu getrieben ihm zu drohen? So bin ich doch sonst nicht. Und vor allen Dingen noch wegen einer Katze. ARGH!<< Er strubbelte durch seine Haare, dass sie nun total wirr vom Kopf abstanden. Nun fiel sein Blick auf das Übel, was das alles zu verantworten hatte und Harry musste schmunzeln. Das Kätzchen tapste unbeholfen auf seinem Bett rum. Erstens war es das laufen nicht gewöhnt und zweitens so einen nachgiebigen Untergrund schon gar nicht. Deswegen war es nicht verwunderlich, dass es immer wieder hinfiel und sich am Ende in seinem Betttuch verfing. Der Junge, der lebt, setzte sich auf sein Bett und befreite das Tierchen. "Na hast du Hunger? Ich glaub schon." Er ging zum Schreibtisch und öffnete die Milchtüte und füllte etwas in das Schüsselchen. Dann setzte er das Kätzchen davor und sah es erwartungsvoll an. Doch das dachte gar nicht daran zu trinken, es legte sich auf den Bauch und schaute traurig drein, oder zumindest wirkte es so auf Harry. "Ich bin doch blöd." Er klatschte sich die Hand gegen die Stirn. "Du bist noch viel zu klein um selbst zu trinken." Er rannte schnell in die Küche runter, kramte etwas in den Schränken und fand schließlich eine alte Babyflasche. Warum Petunia die aufgehoben hatte, wusste Harry nicht, aber jetzt kam ihm das zu Gute. So schnell wie möglich rannte er wieder in sein Zimmer, dabei hätte er aber fast Dudley überrannt, der Harry geschockt nachsah. Was hatte sein Cousin denn neuerdings? Wenige Minuten später saß Harry auf seinem Bett an die Wand gelehnt, auf dem Arm das Kätzchen, dass jetzt hungrig an der Flasche nuckelte. Harry sah lächelnd auf dieses herab. "Und wie nenn ich dich nun?" Es hielt nicht inne, sondern trank weiter. Harry starrte beim überlegen durchs Fenster. Hedwig saß unbeteiligt auf ihrer Stange im Käfig und beäugte das schwarze Fellknäuel missgünstig. "Keine Angst Hedwig, du hast immer einen Platz bei mir. Brauchst dich nicht Sorgen." Lächelte Harry. Und die Schneeeule steckte den Kopf unter die Flügel. Die kleine Katze war nun endgültig fertig und draußen dunkel. >>Ich würd sagen, Zeit fürs Bett. Ich bin heute richtig müde.<< Bei diesem Gedanken gähnte Harry. Er setzte die Katze ab und zog sich seinen Pyjama an. Als er fertig war, strich er dem Kätzchen über das Nachtschwarze Fell. >>Moment mal...nachtschwarz?<< Harry sah auf dieses Etwas herab. Er hob es hoch und hielt es sich direkt vors Gesicht. "Was hältst du von dem Namen Darkness?" Es zeigte keine Reaktion. "Ich nehm das jetzt mal okay auf." Lachte Harry. Ohne es zu bemerken, veränderte sich der Ausdruck der Katze und ein leises gequältes Mauzen war zu hören, oder besser gesagt nicht zu hören, denn Harry bekam auch dies nicht mit. Harry wälzte sich im Bett herum. Er konnte nicht schlafen. Er hatte eine ganz schlimme Version von einem Ohrwurm. Ein Lied ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Und das nun schon seit Anfang der Ferien. Woher er es kannte, wusste er nicht, doch es klang in seinen Ohren nach. Und wieder drehte er sich auf die andere Seite und starrte somit mitten ins Zimmer. >>Woher kenn ich bloß diesen Song?<< Er dachte ernsthaft darüber nach. Er kannte den Text nicht mehr, aber er hörte ständig eine Stimme. Sie klang traurig. Nun summte Harry leise die Melodie vor sich her und kraulte unbewusst Darkness sachte am Kopf. Diese schlief schon tief und fest neben seinem Kopf. >>Ich muss meine Gedanken auf ein anderes Thema bringen. Dann kann ich vielleicht besser schlafen.<< [nicht nur vielleicht. Das ist das beste Mittel. Nicht an Themen denken, die du den ganzen Tag bearbeitet hast. Und ich weiß wovon ich rede -.-] Und noch einmal das schöne Spiel: Andere Seite gewälzt, Blick zur Wand. Jetzt sah Harry auf seinen selbstgebastelten Kalender. Nur noch ein paar Wochen und er hätte Geburtstag. >>Hm...was kann ich bloß anstellen, um die Dursleys ein bisschen zu ärgern?<< Über diese Gedanken fand Harry doch noch Schlaf, aber kaum, dass er im Traumland war, öffnete jemand anderes das Fenster und leise kam er ins Zimmer. Darkness' Ohren zuckten und sofort richtete sie den Kopf auf. Ein Schatten schlich durch das Zimmer. Von den Konturen konnte man erkennen, dass es ein Mann war, gehüllt in einen schwarzen Kapuzenumhang. Darkness' Augen leuchteten unheilverkündend in die Dunkelheit und ein fragendes, aber doch aggressives Mauzen war zu hören. Der Kopf des Mannes ruckte nach oben. Und als er erkannte, wer das Geräusch von sich gegeben hat, begann er breit zu grinsen, was man aber nicht erkennen konnte, da es von seiner Kapuze verdeckt wurde. >>Wollen wir Mr Potter mal etwas unter die Arme greifen.<< Er zog ein Glasfläschchen aus dem Umhang, schwenkte es kurz um die Flüssigkeit im Inneren zu mischen und trat auf das Bett zu. Er drehte Harry vorsichtig, so dass er nicht wach wurde, auf den Rücken, entkorkte die Flasche und setzte sie an Harrys Lippen, der die Flüssigkeit dann bereitwillig trank und das ohne aufzuwachen. Die ganze Prozedur wurde von den wachsamen Augen Darkness' überwacht, aber sie erhob sich nicht, oder gab sonstige Anzeichen, dass es ihr etwas ausmachen würde. Als der Fremde fertig war, zog er einen Zauberstab heraus und richtete ihn auf Darkness. "So meine Liebe, jetzt bist du an der Reihe." Ein kleiner gelber Strahl schoss aus der Spitze und traf Darkness mitten im Körper. Doch es tat sich nichts, nur dass Darkness ihren Kopf auf die Vorderpfoten legte und wieder selig ruhig anfing zu schlafen. Der Mann blieb noch ca. eine halbe Stunde im Haus und verließ dann das Anwesen durch Harrys Zimmerfenster. Unbemerkt von den Hausinsassen, Nachbarn oder Sonstigen. Nur eine Kreatur hat es mitbekommen und die schien damit einverstanden gewesen zu sein. ~*~ Harry gähnte herzhaft als er aufwachte. Und sah sich um. Darkness lag nicht mehr an ihrem Stammplatz neben ihm. Das hieß wohl, dass sie irgendwo im Haus rumkrauchte. Harrys erster Gang war ins Bad. Er sah müde in den Spiegel. >>Och nö...ich bin schon wieder blasser geworden.<< Harrys Haut war nicht, wie vor ein paar Wochen noch braun, sondern ging schon fast ins weißliche. Doch den Jungen, der lebt, schien das irgendwie nicht zu beunruhigen, nur zu ärgern. Nachdem sich Harry gewaschen und angezogen hatte, ging er hinunter in die Küche um Frühstück zu machen. Dort sah er Darkness auf dem Esstisch liegen und Petunia daneben, die ihr übers Fell streichelte. Und...Darkness...war...ausgewachsen. Eine zwei Jahre alte Katze saß auf der Tischplatte. Doch auch war das kein Grund für Verwirrung. Harry gähnte noch mal bevor er sich an den Herd stellte. "Geh runter Darkness, oder willst du dir die Schnurrhaare versengen?" Das war ein ganz gewöhnlicher Morgen im Hause Dursley. Doch niemand fiel auf, dass sich regelrecht über Nacht alles weiter entwickelt hatte. War der Grund dafür der Besuch des Fremden des Nachts? Das sollte noch herausgefunden werden. Heute...Am 31. Juli...Zu Harrys Geburtstag...Wenn der siebte Monat stirbt... Harry saß gerade in seinem Zimmer und las sich ein Schulbuch durch. Seltsamerweise über Zaubertränke. Aber Harry hatte sich vorgenommen, sein letztes Jahr mit Pauken und Trompeten zu bestehen. Und bis jetzt nahm er den Lehrstoff sehr gut auf und behielt ihn außerdem noch, was bei Zaubertränke an ein Wunder grenzte. Hedwig war ausgeflogen und Darkness schlief auf seinem Bett. Doch plötzlich war von unten Krach zu hören, doch Harry hielt es nur für den Fernseher, denn Dudley hatte in letzter Zeit die Angewohnheit ihn fast auf Anschlag zu drehen um auch wirklich alles zu verstehen. Deswegen überhörte er es einfach. Doch was dann geschah konnte Harry einfach nicht überhören, bzw. nicht bemerken. Denn von einer Sekunde auf die andere zersplitterte seine Zimmertür und 3 schwarz bemäntelte Personen kamen ins Zimmer gerannt und zielten mit ihren Zauberstäben auf den Jungen. Der hatte mittlerweile seinen Stuhl umgeworfen und seinen eigenen Zauberstab aus dem Hosenbund gezogen, doch es war sinnlos. >>Deatheater. Wie konnten die mich finden?<< Darkness fauchte vom Schreibtisch aus. Sie hatte einen großen Schrecken bekommen, als die Tür zersplitterte und sich auf den Schreibtisch verzogen, genauer gesagt hinter Harrys Rücken. "Was wollt ihr hier?" Dumme Frage, aber die Stille, die sich ausgebreitet hat, war unerträglich. Und kaum hatte Harry zu Ende gesprochen als eine weitere Person regelrecht ins Zimmer geschwebt kamen. Harrys Narbe brannte wie Zunder und er verzog vor Schmerzen das Gesicht. "Endlich haben wir dich Potter!" Harry kannte die Stimme. Das war Malfoy Senior. Plötzlich trat ein Deatheater vor und hockte sich hin. Das Fauchen hinter Harrys Rücken verstummte. Harry drehte leicht den Kopf um sein Haustier sehen zu können. Und...Darkness schaute auffordernd zurück. Dann sprang sie vom Tisch und wand sich um das Bein des Mannes. Harry sah schon eine Verrat seiner Katze. "Habt ihr Darkness etwa hierher geschickt um mich auszuspionieren?" Ein einstimmiges Lachen erklang. "Sehen wir so aus?" fragte die Person in der Mitte, die Harry Voldemort zuordnete. Doch das klang nicht nach ihm. Vor die Sonne zog eine dunkle Wolke und das Zimmer verdunkelte sich. Doch sah der Schatten recht merkwürdig aus. Wie der Flügel einer Fledermaus. Und Harry hörte eine weibliche Stimme. Die Stimme, die das Lied sang, welches ihm nicht aus dem Kopf ging. Lass dich leiten von dem Schatten, der über dir schwebt...Die Fledermaus dich leiten, beschützen und wachen. Harry sah im ersten Moment etwas geschockt aus. Wo kam die Stimme her? "Was wollt ihr von mir? Wenn ihr mich töten wolltet, warum tut ihr es dann nicht?" fragte Harry wieder etwas mutiger. Er wollte endlich wissen, was hier passierte, mit ihm passierte. Darkness kam zurück zu ihm und Harry nahm sie auf den Arm und betrachtete ihre blauen Augen. Er sah vor seinem inneren Auge die Szene, wo Darkness zwischen den Todessern stand. Eine Katze unter Schlangen und doch zu Hause sein. >>Wieder diese Stimme.<< Harry kannte sie, dass sagte ihm sein Inneres. Denn sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Doch er erinnerte sich nicht an die Person. "Du sollst mit uns kommen." Sagte wieder Lucius. Harry schaute auf, direkt auf Voldemort. >>'Eine Katze unter Schlangen'? Soll ich mit ihnen gehen? Verlangt die Stimme das von mir?<< Der Tag wird kommen, da musst du dich entscheiden, welch Weg der deinige ist. Führt er in die Dunkelheit oder ins Licht. "Wirst du mit uns kommen? Oder bei Dumbledore bleiben?" Harry wusste nicht, was er tun sollte. >>Was ist mein Weg? Das erste Mal muss ich allein entscheiden.<< Plötzlich traf es den Jungen wie einen Blitz. >>Erste Mal...allein entscheiden? Natürlich, sonst hat Dumbledore mir gesagt, was zu tun sei und was richtig sei. Niemals durfte ich selbst entscheiden.<< "Was habe ich für eine Garantie?" "Das du am Leben bleibst?" fragte Voldemort nach. Harry nickte. "Haben wir dich schon getötet?" >>Was soll ich tun?<< Harry lag im Zwiespalt. Doch seine Überlegungen wurden durch eine heftige Schmerzwelle unterbrochen, die ihn zusammenkrümmen ließ. "Was...ist...los?" brachte er gerade so hervor. "Deine Umwandlung...Du wirst ein Vampir." Sagte Voldemort ruhig. Das war das letzte, was Harry wahrnahm. Ihm wurde schwarz vor Augen. Er konnte nicht mehr antworten. ~*~ Draco saß gerade im Wohnzimmer und las gemütlich ein Buch. Seine tägliche Schmerzreaktion war bereits abgeklungen und so konnte er den restlichen Tag genießen. Doch urplötzlich hörte er draußen im Flur lautes Geschrei. Eine Stimme konnte er ganz genau heraushören. Und die gehörte Tom Vorlost Riddle. Er ging zur Tür und spähte hindurch. Er konnte gerade noch Tom vorbeiziehen sehen. Er hatte jemand auf den Armen. Er sah nur lange Haare und ein bleiches Gesicht. Durch die Blässe erkannte der Blonde sofort, dass es sich um jemanden handeln musste, der gerade dabei war sich umzuwandeln. Doch weil er ihn nicht kannte, war ihm das eigentlich egal, doch etwas anderes zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Denn eine fast schwarze Katze sah ihm im Vorbeilaufen direkt in die Augen und ihr Blick war stechend und hypnotisierend. Als würde eine Stimme in seinem Kopf befehlen: ,Folge dem Jungen', ließ Draco alles stehen und liegen und folgte Tom in ein Gästezimmer. ~*~ Dunkelheit...Ja...dies hatte er gewählt...doch hier war es einsam...nichts außer Schwärze und...Einsamkeit...Jede Nacht traf ihn das stechende Gefühl von Einsamkeit...Niemand war da um ihn im Arm zu halten, wenn er als Kind Angst hatte, der ihn beruhigend in den Schlaf sang, immer schon war er allein gewesen... Aber...was war das? Ein leises Summen. Aus welcher Richtung kam es? Es wurde lauter, es näherte sich. Jetzt wurde es leiser Gesang. Doch verstehen konnte er ihn nicht. >>Was ist das hier?<< "Deine Reaktion auf die Umwandlung. In dir tief verborgen sind Ängste und Schmerzen. Dein Geist stellt sich darauf ein. Und wenn du die Gefühle nicht veränderst, wird dein Geist in ewiger Dunkelheit gefangen werden und dein Herz wird erstarren." Die Melodie war verklungen und diese traurige Stimme antwortete Harry. "Wie soll ich das ändern. Bei meinen Verwandten hab ich immer nur Einsamkeit verspürt. Niemand ist bei dir." Die Konturen der Person wurden schärfer. Sie stand aufrecht und trug in der rechten Hand einen hohen Stab, aus dessen Spitze es blutrot funkelte. Es war eine Frau. "Was auch geschehen mag Harry Potter, du wist mich an deiner Seite finden, auch wenn du mich nicht sehen wirst, oder erkennst. Ich bin da. Ich bin dein Patron, der über dich wachen wird." Sie legte eine kleine Pause ein, in der sich ihre Konturen weiter verdichteten. Harry blieb beinahe das Herz stehen. Ihre Augen, ihre silbernen Augen durchdrangen ihn, sahen direkt in ihn hinein. Er konnte nichts vor ihnen verbergen. "Und nun geh. Geh zurück in deine Welt. Hier ist nicht der Ort für einen jungen Vampir wie dich." "Werden wir uns wiedersehen?" "Ich bin doch immer bei dir." Harry spürte ein Ziehen. Er wurde weggerissen und alles erhellte sich. Doch die Frau mit den traurigen silbernen Augen blieb im Dunkeln haften. ~*~ "Er wacht auf." Harry hörte Stimmen, doch konnte er sie nicht zuordnen. Seine Augen flatterten und öffneten sich langsam. Er spürte einen Druck neben seinem Kopf und dann weiches Fell auf seiner Wange und ein leichtes Anstupsen. "Hallo Darkness." Sagte der Junge, der lebt, schwach. Nun sah Harry in den Raum hinein und erstarrte. Seine Augen füllten sich voll Panik. Um ihn herum saßen die Malfoys, sogar Draco, Serverus Snape und zwei fremde Männer. Harry saß sofort kerzengerade im Bett und rutschte soweit wie möglich nach hinten. "Keine Angst Mr Potter. Wir tun ihnen nichts." Sagte eine blonde Frau mit blauen Augen, Narcissa Malfoy. Darkness setzte sich auf Harrys Schoss und gab ihm damit etwas mehr Ruhe. "Was wollen sie von mir?" fragte er wieder mit etwas mehr Mut. Nun antwortete der Jüngere der beiden fremden Männer, aber die Stimme kannte Harry ganz genau, Tom Vorlost Riddle. "Wir haben dich hergebracht, da du mitten in deiner Umwandlung zum Vampir stehst. Und wenn du keine Unterstützung von anderen Vampiren und einem besonderen Trank hast, dann endet das für dich tödlich." Harry sah bestürzt drein. "Aber...aber..." "Du wunderst dich sicherlich, dass Serverus hier bei uns ist. Tja...er ist das beste Beispiel für einen Doppelspion." Harry schüttelte den Kopf. Das hatte ihn zwar auch gewurmt, aber etwas anderes störte ihn wesentlich intensiver. Er deutete leicht mit dem Finger auf Voldemort, brachte aber kein Wort raus, nur Gestammel. Doch diesmal antwortete Draco, wenn auch ein wenig arrogant auf Harry blickend. "Tom ist auch ein Vampir. Und jeder Vampir hat die Fähigkeit seinen Körper umzuwandeln, wenn er nur alt genug ist." Harry musterte Tom. Er hatte kurze schwarze Haare, blaue Augen, eine kräftige und doch schlanke Figur und ziemlich blasse Haut. Der andere war dann auch noch da. Den konnte Harry nicht unbedingt einordnen. Vom Aussehen her war er das ältere Ebenbild von Voldemort, aber dann war da noch dieses spitzbübische Lächeln, was ihn viel jünger wirken ließ. Jetzt wurde es Darkness zu bunt. Sie fauchte einmal los und sah alle tadelnd in die Augen. "Ich glaub deine Katze hat was gegen uns." Lachte Tom auf einmal los. Das ältere Fremde antwortete ruhig. "Nein...sie will nur, dass wir ihren Schützling nicht weiter so schocken und ihn endlich in Ruhe lassen." "Und wer sind sie?" fragte Harry direkt. "Ich? Ich bin dein größter Schock." Lachte er. "Ich bin Salazar Slytherin." Doch Harry blieb ruhig. Er sah Salazar nur fragend an. "Und warum Schock?" Jetzt sahen alle Harry überrascht an. "Bist du denn gar nicht verwundert, dass es mich noch gibt?" Harry zuckte mit den Schultern. "Irgendwie hab ich so was geahnt." ~*~ "Warum muss ich immer Fremdenführer spielen?" motzte Draco. "Weil deine Eltern mit meiner Mum beschäftigt sind und du doch eh nichts zu tun hast. Vielleicht deswegen." Antwortete Blaise grinsend darauf. Zabini war mit seiner Mutter am frühen Morgen gekommen und als er hörte, dass der Goldene Junge von Griffindor in Malfoy Manor hauste, musste er ihn gleich besuchen. Deswegen zogen die drei Jungs durch die Gänge um Harry alles zu zeigen. "Ich hab wohl was zu tun." Konterte der Blonde. "Ja...in Geschichte Hogwarts lesen. Ich weiß echt nicht was du an dem Buch findest." Harry lachte. Dass Draco genauso versessen war auf das Buch, wie Hermine, das fand er saukomisch. "Das findest du wohl witzig Potter." Zischte Draco. "Natürlich." Grinste dieser zurück. Doch plötzlich blieb sein Blick an einem Wandteppich hängen. Er war in vier Farben geteilt: Grün, Silber, Rot und Schwarz und in der Mitte prangte ein seltsam dämonisch wirkender Engel, um den sich eine Schlange wand. Harry trat an den Wandteppich heran. "Was ist das?" Draco schaute zurück. "Das ist das Emblem von Salazar und seiner Partnerin Sera gewesen." "Sera?" Diesmal antwortete Blaise. "Eigentlich heißt sie Seraphina. In der Eingangshalle hängt ein großes Portrait von ihr. Willst du es sehen?" Wenige Minuten später erreichten sie die Eingangshalle. Gegenüber von der Tür, in der ersten Etage, die durch eine Brüstung von der Halle unten abgegrenzt war, war das Portrait wovon Blaise gesprochen hatte. Doch noch jemand betrachtete es. Salazar lehnte an der Brüstung und neben ihm, auf der Brüstung sitzend, Darkness. "Was geht denn hier ab?" fragte Blaise grinsend. Salazar drehte sich zu den Jugendlichen und grinste. "Ich schwelge ein bisschen in Erinnerungen." Sagte er und richtete seinen Blick wieder auf das Bild. "Wer ist das?" fragte Harry. "Ihr Name ist Seraphina Slytherin." "Slytherin?" "Sie war nicht verwandt mit mir, doch meine Eltern nahmen sie bei uns in der Familie auf. So musste sie unseren Familiennamen annehmen. Sie war meine beste Freundin und Partnerin." "War?" Diesmal antwortete Draco. "Sie soll vor knapp 80 Jahren verschwunden sein. Niemand weiß, wohin sie gegangen ist." "Na ja...ich weiß schon, wo sie sich gerade aufhält. Aber ich musste ihr versprechen, dass ich es nicht öffentlich mache, solange sie noch einen Grund hat, sich nicht zu zeigen." "Und was ist mit Partnerin gemeint?" fragte Harry weiter. Salazar zwinkerte ihm zu. "Das mein Lieber, erzählt sie dir vielleicht lieber selber." Somit drehte er sich weg und verschwand in einem Gang. Erst jetzt kam Harry dazu, das Bild zu betrachten. Es zeigte eine Frau, vielleicht 20 Jahre alt, die in einem smaragdgrünen Sessel saß, den Kopf zur Seite, als würde sie schlafen. Sie hatte langes schwarzes Haar, das bis zum Boden reichte und trug ein schwarzes fließendes Kleid, was am Saum silbern wurde. Harry wusste nicht wieso, aber als er die fremde Frau betrachtete, wurde es ihm gleichzeitig warm ums Herz, aber auch todtraurig. Es war ein bewegtes Bild und die Frau öffnete jetzt die Augen. Und Harrys Herz machte einen totalen Aussetzer. Er starrte geschockt auf das Bild. Diese Frau hatte silberne Augen. Die gleichen Augen, die ihn in seinem Träumen verfolgten. Die einen so traurigen Ausdruck hatten, ihm aber Mut zusprachen. Es war also diese Frau, die ihn versuchte in der Nacht zu trösten. Und so plötzlich ihn die Erkenntnis traf, reagierte auch sein Körper. Denn eine riesige Welle von Schmerz übermannte ihn. Harry krümmte sich zusammen. "Hey Potter. Was ist mit dir?" Aus Dracos Stimme konnte man Besorgnis und Panik heraushören. >>So stark sind die Schmerzreaktionen doch gar nicht.<< "Blaise, lauf und hol Tom oder meine Eltern, irgendwen, nur beeil dich." "Ja!" Und weg war er. "Potter, bleib wach." Draco schüttelte den Schwarzhaarigen, dass er nicht in Ohnmacht fiel, doch der schrie jetzt nur am Spieß. Harry blickte aus glasigen Augen nach oben, in der Hoffnung seine Katze zu sehen, die bis jetzt noch auf der Brüstung gesessen hatte. Immer wenn er ihr in die blauen Augen, spürte er die Kraft in sich dringen. Doch...dort saß keine Darkness mehr. Sie war spurlos verschwunden. O_o was ist denn jetzt schon wieder los? immer muss harry bei mir in ohnmacht fallen. er kann einem ja schon ast leid tun. aber eben nu fast. hach bin ich gemein zu ihm. *fg* aber ich hab ja sonst niemanden. Kapitel 15: ...and who I am? ---------------------------- was? nur zwei kommentare? jetzt bin ich traurig. ;_; da macht das schreiben gar keinen spaß, wenn ich nur so wenig resumes bekomme. da geht bei mir dann völlig die motivation flötern, weil ich glaube, dass es euch nciht gefällt was ich schreibe -.- dafür danke ich den beiden, die mir trotz allem geschrieben haben. und als belohnung widme ich euch beiden dieses chapter. ich hoffe es gefällt euch und schreibt mir weiter schön. 15.Kapitel - ...and who I am? "Wenn das so weitergeht, stirbt er uns weg. Ein junger Vampir, der sich ohne die Unterstützung seiner Eltern im Endstadium umwandelt, gibt es nicht. Gerade in der Zeit bräuchte er seine Eltern." Sagte Serverus. Sie standen alle im Flur vor Harrys Zimmer. "Aber die Potters waren beide keine Vampire. Mich würde mal interessieren, wie er zum Vampir werden konnte. Und dann noch zu einem Geborenem. Das ist unmöglich." Sprach Tom das eigentliche Thema an. "Es sei denn, jemand hat ihn dazu gemacht." Automatisch wanderten alle Blicke auf Salazar, der ziemlich still war. Doch der ignorierte die Blicke und sagte schlicht. "Ich werde heute Nachtschicht einlegen." Und damit schloss er die Tür zu Harrys Zimmer hinter sich. ~*~ Salazar saß nachdenklich in einem Sessel neben dem Bett. Er betrachtete den schlafenden Jungen, doch entging ihm dabei nicht der Schatten am Fenster. "Morgen ist es soweit." Sagte Salazar ruhig. Die Person nickte. "Du musst das Ritual vollführen." Wieder Nicken. "Und morgen ist es vorbei mit deinem Exil." "Ja...Harry braucht mich in seiner Nähe, ansonsten könnte er sterben." "Aber du wärst dann frei." Die Person nahm sich Zeit zu antworten. "Hättest du Tom aufgegeben?" Salazar zog eine Augenbraue hoch. "Wie kommst du denn da drauf? Ich kann meinen Sohn doch nicht in den Tod schicken." "Der gleiche Grund bewegt auch mein Handeln. Ohne dass ich es bemerkte, wurde aus dem fremden Kind der Potters ein Teil von mir, als wäre es mein eigenes." "Ich erkenne dich kaum wieder." Die Frau grinste. "Auch für mich ist es irgendwann Zeit erwachsen zu werden." "Hört, hört." "Aber glaube nicht, dass du weiterhin von meinen Schandtaten befreit bleibst. Das ist ein Charakterzug von mir. Und ich kann bestimmt vieles an Harry weitergeben." "Also kann ich Lucius darauf vorbereiten, dass einige Zimmer in die Luft fliegen werden?" "Bin ich deine beste Freundin oder nicht? Und wie ich dich kenne, mischst du doch liebend gerne mit." "Also bleibt alles beim Alten?" "Aber sicher doch." lachte die Frau schelmisch. "In allen Zusammenhängen." Sagte sie nun wieder ruhig lächelnd. "Tom hat dich die Jahre vermisst." Erwiderte Salazar. "Ich weiß..." Sie zog ein kleines Bild aus ihrem Umhang. "Gib ihm das Bild wieder. Ich werde nun nicht mehr die Rolle einnehmen können. Er ist nun erwachsen, ein dunkler Lord. Er wird uns nicht mehr brauchen." Salazar nahm das Bild und betrachtete es, dabei lächelte er traurig. "Ich habe es bemerkt." Nun trat die Person aus dem Schatten und das Mondlicht fiel ihr aufs Gesicht. Es war Sera. "Es ist schlimm zu sehen, wie unsere Kinder, Enkel und Urenkel aus ihren Schuhen wachsen und wir ewig bleiben." Der Mann nickte und Seraphina legte ihm eine Hand auf die Schulter. Doch wand sich ihr Blick auf Harry, der ohne Schmerzen schlief. "Aber nun haben wir ein weiteres Kind, welches unsere Hilfe mehr denn je benötigt." "Solange du nicht deine ständigen Wechselspielchen betreibst." Sera lachte leise, doch dann schwiegen beide kurz. "Nimm ihn in deinen Schutzzauber auf." Sagte sie unverwandt. "Wieso nimmst du ihn nicht auf?" "Er soll durch uns beide geschützt sein. Er wird in meinen Clan aufgenommen und ebenso von dir geschützt. Dann kann ihn niemand mehr angreifen." "Wenn du es so wünschst, muss ich es wohl tun, wenn mir mein Leben lieb ist." Schmunzelte der Schwarzhaarige. Eine Zeit lang herrschte Stille. "Können sie sich eigentlich erinnern?" Sera schüttelte den Kopf. "Ich kann ihnen nicht die Erinnerung nehmen, da sie von unserer Rasse sind, aber ich habe ihnen eine Sperre eingepflanzt. Nur wenn sie wirklich die Sperre durchbrechen wollen, dann wird sie nachgeben, und sie werden sich an Lilian Potter erinnern." "Du hast das Jahr genossen." "Ich müsste lügen, wenn ich behaupte, dass es nicht so war. Aber das Sein von Lilian Potter war eine einzige Lüge und das möchte ich den Jungen nicht zumuten." "Also war es richtig, dass ich Tom davon abgebracht habe, letztes Jahr Hogwarts anzugreifen." Sera nickte. "Es wäre zu früh gewesen. Harry hätte gegen ihn gekämpft und ich auch, denn egal welchen Weg er wählt, ich werde an seiner Seite sein und selbst, wenn ich dich töten müsste um ihn zu schützen, ich würde es tun. Dazu bin ich zu stark an ihn gebunden." Salazar schwieg. Er konnte es nachempfinden. Seraphina und Salazar unterhielten sich noch ein wenig. Es war 70 Jahre her, seit sie sich das letzte mal gesehen hatten. 10 Jahre nach Seras Verschwinden hatte sich ihr Freund auf die Suche nach ihr gemacht und sie tatsächlich gefunden, doch diese schickte ihn fort, mit der Begründung, dass sie jetzt ein Kind ,auszutragen' hatte. Und erst in dieser Nacht erfuhr Salazar wirklich die ganze Geschichte. ~*~ "Wo willst du hin Vater?" Tom sah ziemlich böse drein. Kaum waren sie mit dem Abendbrot fertig geworden, war sein Vater aufgestanden und hatte Harry gebeten ihm zu folgen. Der Angesprochene sah etwas irritiert aus. "Das müsstest du doch eigentlich wissen Tom. Harry ist bereit für den letzten Schritt. Deswegen bringe ich ihn zum Pavillon." "Aber dafür braucht er doch seine Eltern. Wir sind gerade dabei, uns einen Plan auszudenken, wie wir das umgehen können." "Wozu umgehen, wenn man es normal abhalten kann" Harry sah verwirrt aus. Er konnte nicht nachvollziehen, worum es ging. "Kann mir mal einer erklären, was eigentlich abgeht?" Salazar wandte sich lächelnd an den Jungen. "Am Schluss einer Umwandlung muss ein bestimmtest Ritual vollzogen werden, ansonsten könntest du sterben. Und zu diesem Ritual wird jemand gebraucht, von dem du ein Stück in dir trägst, wie zum Beispiel deine Eltern." Erklärte in ruhigen Ton. "Und ich habe gestern jemanden aufgespürt, der dafür regelrecht prädestiniert dafür ist." "und wer soll das sein?" kam von Tom. Salazar sah nach oben, die beiden anderen folgten seinem Blick und erstarrten. >>Lili ist zurück?<< Die gesamte Mannschaft folgte Salazar und Harry zum Pavillon. Es war das erste Ritual, dass sie von Seraphina erlebten. Ihr letztes lag mehrere hundert Jahre zurück und das war mit der Ehefrau von Salazar gewesen, Toms Mutter. Eine Hexe, die durch Sera zu einem geborenen Vampir wurde. Nun kamen sie über einen Kiesweg zu dem schwarzen Pavillon, um den mehrere Fackeln brannten. Als sie ihn betraten, konnte man in der Mitte ein Taufbecken erkennen und dahinter ein kleiner Steinaltar. Auf diesem Altar schlief eine schwarze Katze. "Darkness...Was machst du hier? Das ist kein Ort für dich." Harry sah sein Haustier strafend an. Die fauchte erst mal, weil sie aus ihrem Schlaf geweckt wurde. Doch als sie erkannte, wer der Störenfried war und wer sie so schön streichelte, verwandelte sich das Fauchen sofort in ein Schnurren. "Und wo ist sie nun?" fragte Tom ein wenig mürrisch. "Der Schein trügt. Das war die erste Lektion die ich beigebracht habe, Junge." Sagte Salazar in einem strengen Ton. Er nahm Harry Darkness ab und setzte sie wieder auf den Altar. Diese setzte sich stolz und aufrecht hin. Und dann geschah es, ihr Form änderte sich. Für einen Moment, konnte man nichts genau erkennen, doch dann saß an der gleichen Stelle eine 25-jährige Frau, die recht ernst in die Runde schaute. Doch dann zog sich ihre Augenbraue nach oben. Ihr Blick wanderte zu Salazar. "Solltest du nicht mit Harry alleine kommen? Es war nicht abgemacht, dass heute Wandertag ist." "Tut mir leid, aber mein übereifriger Sohn musste ja das ganze Haus zusammenschreien und hat dich damit angekündigt." Seraphina schnippte einmal enttäuscht mit den Fingern. "Und dabei hab ich mir meinen Auftritt morgen mit dem ausgewachsenen Harry so schön vorgestellt. Tom, du wirst leiden." Sie setzte ein diabolisches Lächeln auf. Lucius schien gar nicht angetan zu sein, eher verzweifelt. "Lasst bitte mein Haus stehen." Und alle brachen in Gelächter aus. "Die guten alten Zeiten. Aber zurück in die Gegenwart." Sie sah lächelnd zu Harry, der sich ein wenig unwohl fühlte. Sie stand auf und trat auf den Jungen zu. Sie überragte ihn etwas, da sie knapp 1.83m maß. "Keine Angst, es wird nichts passieren, was du nicht verarbeiten könntest, oder was nicht von alleine heilt." Sie reichte Harry ihre Hand, der sie nur zögerlich annahm. Doch als sich ihre Finger berührten, durchströmte den Jungen eine Wärme, die er sich schon immer gewünscht hatte zu spüren. Und ein kleiner Teil seiner Seele hellte sich auf. Er wusste jetzt, dass er nicht allein war. Er würde sich nicht mehr einsam fühlen. Harry saß nun auf dem Steinaltar, Seraphina hinter ihm in andächtiger Konzentration. Harry hatte sein Hemd ausziehen müssen und saß nun mit freiem Oberkörper dort. Im Taufbecken vor ihm brannte nun ein Feuer. Und die Zuschauer, außer Salazar standen nun außerhalb des Pavillon. Die Zeremonie durfte nur von den ältesten Abgehalten werden. Jene, die zu jung waren, durften den Kreis nicht betreten. Salazar hatte einen Bann um das kleine Gebäude gelegt, so wurde den magischen Wesen angekündigt, was hier geschehen würde. Und wenn alles glatt ging, dann würden am Ende viele schwarze Wesen um den Pavillon gruppiert sein um den Neuankömmling zu begrüßen. Sera legte nun beide Hände auf Harrys nacktes Schulterblatt. Sie hatte eiskalte Hände, doch spürte er dann auf der Haut eine brennende Wärme. Dabei sprach sie leise im Gleichklang mit Salazar. "Sleep Eden sleep. My fallen son. One night I dreamt a white rose withering, a newborn drowning a lifetime loneliness. Dreamt all my future. Relived my past." Bei diesen Worten warf Salazar eine weiße Rose in die Flammen, die dann sofort verbrannte und einen süßlichen Duft ausströmte. "Slumber in peace. Cease the pain. Life's just in vain. For us to gain. Nothing but all the same. See a black rose born." Nun griff Salazar mitten in die Flammen und zog eine vollkommen schwarze, aber trotzdem blühende Rose heraus. Die reichte er Harry. Das Brennen an seinem Schulterblatt nahm ein weiteres mal zu, so dass Harry vor Schmerz das Gesicht leicht verzog. Sera hatte die Augen geschlossen, sprach aber trotzdem weiter. "No healing hand. For your disease. Drinking scorn like water. Cascading with my tears. Beneath the candle bed. Two saddened angels." Harry glaubte zu verbrennen, dass sein Blut zu Lava wurde. Was er nicht mitbekam, dass hinter ihm ein helles Licht zu strahlen begann, genau an der Stelle, wo Sera ihre Hände auflegte. Die letzten Worte sagte Seraphina nun laut und deutlich und ohne Salazar, der schwieg. Es man spürte, dass das Leuchten ihr Kraft entzog. "In heaven, in death. Now let us lie. Sad wie lived, sad we die. Even in your pride I never in your pride. I never blamed you. A mothers love. Is a sacrifice. Together sleeping. Keeping it all." Das Leuchten klang ab und Sera nahm ihre Hände weg. Der erste Schritt war getan. Auf Harrys Schulterblatt prangte nun Seraphinas Symbol. Der dämonische Engel, der auf der Flagge zu sehen gewesen war, aber ohne die Schlange. Harry hielt noch immer die schwarze Rose in der Hand, diese presste Sera nun zusammen, dass die Dornen Harry ins Fleisch schnitten. Er biss sich auf die Lippe. Seraphina und Salazar hatten ihm gesagt, er dürfte nicht schreien und diese Anweisung würde er befolgen. Sera hielt nun die blutige Hand über das Taufbecken. Die roten Bluttropfen berührten die Flammen und verdampften. Nun zog sie die Hand zurück und nahm ihm die Rose aus der Hand, kaum hatten ihre Fingerspitzen diese berührt, wurde sie wieder weiß, doch dann verformte sie sich und aus der weißen Blüte wurde eine silberne Klinge und aus dem grünen Stängel ein ebenso grüner Griff. Harry besah dies mit Faszination. Seraphina ließ die Klinge kurz durch die Flammen gleiten und mit einem fließenden Übergang schnitt sie sich die linke Pulsader auf. Sofort floss ihr Blut ins Taufbecken. Das Feuer nahm sofort eine blutrote Farbe an, die dann langsam zu schwarz wechselte. Doch...Seraphinas Blut war ebenso schwarz. Sera kam langsam auf Harry zu. "Du musst trinken, das auch dein Blut sich umwandelt." Sagte sie mit ruhiger Geisterstimme, die Harry eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Doch tat er wie befohlen. Das schwarze Blut benetzte seine Lippen und jetzt durchdrang ihn ein immenser Schmerz. Er biss automatisch in Seras Arm um den Schmerz zu überspielen, diese verzog nicht mal das Gesicht, sondern lächelte nur zufrieden. Sie spürte wie Harrys Eckzähne wuchsen und ihr weiter ins Fleisch trieben. "No sympathy. No eternity. One light for each undeserved tear. Beneath the candle bed. Two souls with everything yet to be said." [text by nightwish] Weitere körperliche Veränderungen vollzogen sich. Harry wuchs noch ein paar Zentimeter, von seinen schwarze Haaren ganz zu schweigen, die nun ebenso lang waren wie die von Seraphina und seine blasse Haut, nahm wieder ein wenig Farbe an. Sie war jetzt eher ein leichter Goldton. Seine Statur wurde kräftiger, die Muskeln prägten sich weiter aus und seine Brille zersprang, da er sie durch den Zauber nicht mehr brauchen würde. Des weiteren verdunkelten sich seine Augen ein winzige Nuance weiter. Sie waren nun intensiv smaragdgrün. Harry trank aus Instinkt begierig das Blut, was ihm preis gegeben wurde. Es roch so anziehend und schmeckte so unbeschreiblich, dass er kaum aufhören wollte, doch langsam verließen ihn seine Sinne. Seine Seele starb und würde als untote wiedererweckt werden. Seraphina entzog Harry ihren Arm, legte seinen Kopf ein wenig zur Seite und biss ihm direkt in den Hals und trank sein Blut, was noch nicht vollständig umgewandelt war. Durch diese letzte Maßnahme wäre die Umwandlung vollzogen und Harry müsste nur ausschlafen, ebenso wie Sera. So ein Ritual kostete viel Kraft, bei beiden Parteien. Eine Minute später löste sie sich wieder von ihm und trat zurück. Ein paar Augenblicke danach öffnete Harry seine Augen und er hatte das Gefühl, die Welt durch ein paar andere Augen zu betrachten. Er roch Blut...es war ein angenehmer Duft. Er hörte das Knistern des Feuers und die Rufe des Waldes. Er blickte langsam auf und sah Seraphina geschwächt in den Armen von Salazar liegen, der sie stützte, so dass sie nicht fiel. Das Bild kam ihm bekannt vor, doch wusste er nicht woher. Aber Harry konnte nicht lange darüber nachdenken, denn seine Sinne vernebelten sich und er fiel in einen langen erholsamen Schlaf. ~*~ Sera blickte auf und sah einen sternenlosen schwarzen Himmel. Wann war es gewesen, dass sie einen sternenbespickten Himmel eher gemocht hatte? Doch jetzt während ihres Schwächezustandes war dies genau richtig. Keine Lichtpunkte, die ihre Augen blenden würden mit ihrem weißen Licht. Nur der Mond strahlte sanft auf die Wiesen, auf denen Geschöpfe standen, die zu jedem Ritual zusammentrafen um dem Neuankömmling eines Vampirclans seine Aufwartung zu machen. Schwarze Magiewesen, wie auch einfache Waldbewohner. Unter ihnen wandelten die Vampire. In den Wäldern waren sie zu Hause nicht in den Städten der Sterblichen. Und doch zog es die geboren Vampire genau an diese Orte, doch trotz diesen Neigungen hörten sie weiterhin den Ruf des Waldes. "Geht es dir wieder gut?" fragte Salazar besorgt. Sera nickte und löste sich aus seinen Armen. Der Bann um den Pavillon verschwand und viele Geräusche drangen auf sie ein. Das Brausen des Windes, das Rascheln der Blätter und Gräser, das Heulen der Wölfe, das Schnauben der schwarzen Einhörner und vieles mehr. Ihr Druidenstab materialisierte sich in Seraphinas Hand. Er war ein wenig höher als sie groß war, schwarz und an der verstrebten Spitze funkelte ein blutroter Rubin. Seraphina trat hinaus in die Dunkelheit. Die Schwäche ihres Körpers und ihres Geistes war ihr keinesfalls anzusehen. Sie streckte den Stab Richtung Mond und der Rubin strahlte nun sein eigenes blutrotes Licht aus. Der Mond verdunkelte sich und mit einem Schlag war auch er blutrot. "Als der Mond wie Blut, sei ein Kind des Todes geboren. Seine Augen so rot wie der Mond, strahlen aus Hass auf alle die ihm entgegentreten. Seht euch vor, Gegner des Kindes. Euer Schicksal wird besiegelt sein." Rief sie in die Nacht hinaus. Dies war keine Drohung, sondern ein Versprechen. Und als würde der Wind ihr zustimmen, ging der laue Wind über in einen fürchterlichen Sturm, der viele Wolken mitbrachte und den Mond verdeckte. Blitze zuckten, Donner grollte und der Wind riss an Kleidung und Fell. Seraphinas langes schwarzes Haar tanzte verheißungsvoll im Wind und umwickelte ihren Körper. Es war ein unheimliches Bild. >>Ein blutgetränkter Rubin.<< Salazar besah seine Freundin mit Sorge. Es dürfe nie wieder so weit gehen, wie im letzten Krieg. ~*~ "Du wählst also eher ein Leben in Einsamkeit, als bei Tom und mir zu bleiben?" fragte Salazar nahe an der Wut. Seraphina drehte sich nicht um, um ihm ins Gesicht schauen zu können. Doch sie antwortete ihm auch nicht. "Du bist wirklich zu Stein erstarrt. Dein Herz schlägt nicht mehr, es ist kalt." "Der Krieg hat mein Leben verändert, das weißt du." "Das heißt doch noch lange nicht, dass du uns verlassen musst." Jetzt war es soweit. Salazar schrie durch die gesamte Halle. Doch Seraphina antwortete ruhig. "Du hast recht. Das ist kein Grund." Salazar wollte schon aufatmen. "Doch ich habe einen. Ich muss mich um ,mein' Kind kümmern." Die besondere Betonung des Wortes ,mein' entging Salazar aber. Stattdessen brannte sein Zorn tief in ihm. Und mit einen Schlag ließ er es frei, so dass das gesamte Haus erzitterte. Doch Seraphina rührte sich nicht. "Du verdammte... Athanasius ist tot. Du kannst dich nicht mehr um ihn kümmern. Jetzt gesteh es dir endlich ein. Er wird nie wieder zu dir zurückkehren." Salazar wusste, dass sie kein weiteres Kind erwartete. Er hätte es gespürt. Also müsste sie von Athanasius reden. Doch er kassierte nur ein spöttisches Lachen. Aber sie antwortete ihm nicht. Lachend verließ Seraphina das Haus. Seraphina wusste nicht, warum sie immer von dieser Szene träumte, aber sie tat es. So auch diese Nacht. Deswegen war es nicht verwunderlich, dass sie sich seit den frühen Morgenstunden auf dem Anwesen herumwanderte. Harry stand an seinem Fenster und beobachtete die schwarze Gestalt, die zwischen den Hecken im Garten lief. Sie wirkte so traurig und Harry hatte das Gefühl, dass es ihn genauso betraf wie Seraphina. Aber warum? Als die Tür aufgerissen wurde, wandte sich Harry vom Garten ab, aber mit ungutem Gefühl. Blaise grinste über beide Ohren. Er war im Moment einen ganzen Kopf kleiner als Harry, aber das würde sich in knapp einem Monat ändern. Dann wären sie ungefähr gleich auf. Doch nun konnte der Kontrast nicht größer sein. Harry schaute gerade ernst und vielleicht auch ein wenig traurig und Blaise strahlte übers ganze Gesicht. Doch das veränderte sich schlagartig, als Blaise Harry entdeckte. Dieser hatte nämlich nur eine schwarze Jeans an und KEIN Oberteil. Seine langen Haare fielen zusammengebunden seinen Rücken hinab, Arme vor der Brust verschränkt und immer noch der ernste Gesichtsausdruck. Harry seufzte innerlich. Warum musste Zabini immer zu einer Statue mutieren? Er setzte sich aufs bett und sah seinen Freund fragend an. Als er nicht reagierte, fragte er: "Was ist denn los Blaise?" Als wäre er aus einer Trance erwacht, schüttelte der Angesprochene den Kopf. "Tom hat mich geschickt. Du sollst in den Salon kommen." Um seine Aussage zu bekräftigen, zeigte er aus der Tür heraus. "Weißt du worum es geht?" Zabini schüttelte den Kopf. Seine schulterlangen Haare bewegten sich dabei um seinen Kopf herum. Harry zog sich sein Hemd an und ging an seinem Freund vorbei. Zuknöpfen tat er es sich nicht. ~*~ Harry zog die Augenbraue hoch als er den Salon betrat. Stände er hier im letzten Jahr, hätte er wahrscheinlich Angst bekommen, doch jetzt hatte er nur ein spöttisches Grinsen für Voldemort übrig. Denn er und ein paar Todesser saßen in schwarzen Ledersesseln im Halbkreis um ihn herum. Ihre Blicke gingen von interessiert bis angeekelt. Aber der amüsanteste war der von Bellatrix Lestrange. Harry hätte beinahe laut losgelacht, als er sie gesehen hatte. Doch sie betrachtete den jungen Mann mit erröteten Wangen. Sie wusste offensichtlich nicht, wer vor ihr stand. Sie war die einzig anwesende Frau. Narcissa war gestern noch vor seiner Zeremonie ausgegangen. Harry musterte die Cousine seines Paten intensiv und dass sie zu einer Tomate unter seinen Blicken mutierte, quittierte er mit einem verächtlichen Grinsen, dass Snape Konkurrenz machen konnte. Sie wusste hundertprozentig nicht, wer er war. Und im Moment war ihm das nur recht. So konnte er sie demütigen, wenn sie es erfuhr. Voldemort räusperte sich vernehmlich, doch Harry ignorierte ihn und ließ seinen Blick weiter schweifen. Manche der Anwesenden waren Harry bekannt. Doch andere wusste er nicht einzuordnen. Sind es Verräter, die sich auf die andere Seite schlagen würden? Sind es Feiglinge oder Mitläufer? Oder sind es solche, die nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind. Es schien, dass nur Lucius Malfoy vor der Harry Respekt zollen würde. Er schien so etwas wie Ehre zu verspüren. Harry musste schmunzeln. >>Kein Wunder, dass Draco so ausrastete, wenn seine Familie angegriffen wird.<< Voldemort räusperte sich nun aggressiver. Die ganze Situation war eigentlich dazu da gewesen um den jungen Potter zu verunsichern, doch anscheinend machte es ihm Spaß, alle mit seinen Blicken zu verunsichern. Das ärgerte Tom, denn er fühlte sich in seiner Autorität angegriffen. "Potter!" donnerte er los, als Harry das letzte Räuspern wieder ignoriert hatte. Dieser wandte sich nun mit eingeschüchtertem Blick an Tom. Doch der Schein trügt, denn seine Augen strahlten so spöttisch, dass Tom an sich halten musste. Doch nach außen hin, legte er eine gleichmütige Miene auf. Und noch jemand verbarg seinen Ärger. Bellatrix. Sie fluchte in sich hinein, dass sie so auf Harry Potter reagiert hatte. "Was kann ich für euch tun, oh oberster Meister Voldemort? Gefürchtester, aller schwarzen Magier." Der Satz triefte nur so vor Spott und Harry schien eine neue Leidenschaft entdeckt zu haben. Es hätte nur noch die passende Verbeugung zu der Aussage gefehlt. Doch das unterließ der Junge lieber. Er wollte nicht erwürgt werden. "Potter..." spuckte Tom geradezu heraus. "Du bist nun einer von uns." Man hörte das scharfe Einatmen der Unwissenden, also das von Bellatrix. "Und wir wollen nun wissen, wie es dazu gekommen ist. Die Potters sind elende Menschen, Sterbliche und Muggeliebhaber. Wie kann es sein, dass so jemand wie du dann, in unseren Rang aufsteigen kannst." Harry schwieg und musterte Tom. Er versuchte zwar seinen Zorn zu verbergen, aber Voldemort hatte sich durch seine Art verraten. Okay, er war immer so zornig, bzw. überheblich in der Nähe von Harry, aber diesmal waren seine Worte um einiges verletzender. Und das war auch darauf abgezielt. Doch Harry reagierte nicht auf diese Spitze. Er verzog noch nicht mal das Gesicht. Aber er schien zu überlegen. "Eine sehr gute Frage, Tommy. Und die Antwort würde ich selber gerne erfahren." Lucius sah jetzt fragend drein. "Du musst doch wissen, wer dich zu einem Vampir gemacht hat. Wer hat dich gebissen?" Der Gefragte verzog das Gesicht. "Das ist eine saudämliche Frage. Wäre ich gewöhnlich gebissen worden, dann wäre ich kein Beseelter Vampir. Und selbst wenn. Es gibt nur drei Personen, die dazu fähig sind, einen Menschen in einen geborenen Vampir zu transformieren. Und das sind die drei Clanführer: Salazar Slytherin, der des Basiliskenclans, Seraphina Slytherin, die des Dämonenclans und Andrej Delany, der Führer des Drachenclans. Also was soll die Frage?" Er sah in die geschockten Gesichter. "Woher weißt du von einem dritten Clan? Ich dachte es existieren nur die zwei?" Lucius sah zu Tom und der zurück. "Mir ist auch nichts bekannt und auch nicht von einem Andrej Delany." Antwortete Voldemort. Nun sahen alle fragend auf Harry, der sich ziemlich unwohl in seiner Haut fühlte. Doch bevor er antworten konnte, wurde die Doppeltür hinter ihm fast aus den Angeln gerissen und die Türflügel knallten so laut an die Wand, dass es im ganzen Haus zu hören war. Hereingestürmt kam eine fuchsteufelswilde Seraphina. Ihre Augen waren leuchtend rot, blutfarben. Und Tom? Der wurde in seinem Sessel immer kleiner, ebenso wie alle anderen. Bellatrix wagte es nicht einmal in ihre Richtung zu schauen. Harry stand unschlüssig mitten im Raum und wusste nicht was zu tun. Salazar stand mit missbilligenden Ausdruck im Türrahmen. "Thomas Vorlost Slytherin." Zischte Sera und ihre Iris wurde noch dunkler, so dass sie aussahen wie geronnenes Blut. "Mitkommen SOFORT! Und ihr anderen verschwindet sofort aus dem Haus." Dieser Aufforderung wurde sofort Folge geleistet. In heller Panik disapparierten die Anwesenden. Dass nur noch Tom und Lucius in ihren Sesseln saßen. "Salazar, kümmere dich um Lucius." Ihre Stimme war nur ein Flüstern und doch schien es den gesamten Raum auszufüllen. Als Tom sich nicht erhob, packte sie ihn gewaltsam am Kragen und warf ihn mit übermenschlicher Kraft in einen angrenzenden Raum. Sie folgte ihm, warf die Tür hinter sich zu und versiegelte diese mit einem Bann und einem Stumm-Zauber, dass kein Laut nach außen dringen konnte. ~*~ Blaise saß in der Bibliothek an einer Wand angelehnt auf dem Boden. Er war vollkommen versunken in das Buch, welches er gerade in der Hand hatte. Es war ein Muggelroman und er fand es faszinierend, wie sich Muggel ihre Welt vorstellten. An manchen Stellen musste er lachen, weil es so absurd klang. Doch dann wurde er aus seinem Vorstellungen heraus gerissen, als es erst lautstark polterte und dann die Tür zugeschlagen wurde. Ein leises Stöhnen erklang und Blaise krabbelte langsam hinter einem Regal hervor und spähte um die Kante, aber sofort gefror ihm das Blut in den Adern. Seraphina stand knapp über Tom, der am Boden lag und ängstlich nach oben starrte. War das wirklich Voldemort? Seras langen Haare wehten leicht wie im Wind, aber das in einem geschlossenen Raum. Blaise schluckte. Ihre Augen waren blutrot, als wäre sie ein Berserker. Er verzog sich wieder ganz leicht in den Schatten, so dass sie ihn nicht bemerken würden. "Du hast es gewagt." Das war eher eine Feststellung als eine Frage. Tom schluckte hart. Er hatte einen fetten Kloß im Hals. Sein Vater hatte ihm erzählt, dass es nur einmal dazu kam, dass ihre Augen blutrot glühten und er hoffte inständig, dass es nicht ebenso weit kam. Doch plötzlich klang die Röte ab und wich einem sanften grün. Sera wandte sich ab und setzte sich in einen grünen Sessel. Sie sah ihn musternd an. Dann seufzte sie. "Tu dies nie wieder, oder ich vergesse mich wirklich und begnüge mich nicht nur damit, dir Angst einzujagen." Dies war eindeutig ein Versprechen. Tom richtete sich langsam auf. "Du hast dich verändert Lili." Sagte er mit einem traurigen Unterton. "Früher war ich es gewesen, den du so beschützt hast." >>Lili?<< Blaise verstand nicht. Warum nannte er Seraphina Lili? Doch diese sah Tom nicht an. "ich bin nicht deine Mutter Tom. Außerdem bist du erwachsen, auch wenn du dich manchmal wie ein Kleinkind aufführst." "Ich führ mich doch nicht auf, wie ein Kleinkind." Kam es trotzig zurück. Blaise musste sich an sich halten nicht zu lachen. Das klang perfekt wie ein Kind. Sera stand auf. Sie hockte sich vor ihm hin. "Ich weiß, dass du erst 187 Jahre alt bist. [sprich er ist 1810 geboren, wenn ich mich nicht verrechnet habe] Du bist als Vampir erst ein Kind, aber als Mensch bist du ein alter Mann. Harry ist erst 17 und benimmt sich jetzt schon erwachsener als du. Er musste mit seinem Leid erwachsen werden. Ich möchte ihm das in den nächsten Jahren wenigstens etwas ersparen. Er soll wenigstens etwas seine Kindheit genießen können." Diese Worte sprach sie mit sanfter mütterlicher Stimme und strich Tom dabei sanft über die Wange. "Aber warum auf einmal? Warum behandelst du ihn wie dein eigenes Kind?" fragte Tom verwirrt. [man ich mach Voldemort ja zu einem Muttersöhnchen. Hoffentlich killt ihr mich jetzt nicht *versteck*] Sera schwieg. Sie legte sich ihre Worte zurecht. Dann setzte sie sich neben Tom auf den Boden und starrte an die gegenüberliegende Wand. "Hat dir dein Vater erklärt, warum du letztes Schuljahr Hogwarts nicht angreifen solltest?" Tom schüttelte den Kopf. Aber weil sie es nicht sah, sagte er dazu. "hat er nicht." "Ich war letztes Jahr an Hogwarts. Ich hatte mich als Schülerin eingeschlichen. Du hast es vielleicht mitbekommen, ich war die neu aufgetauchte Enkelin dieses trotteligen Direktors." Sie verzog das Gesicht. Sie sah alle Bilder vor sich. Sie war im Körper von Lilian Potter im Büro von Dumbledore aufgetaucht und hatte sein Gedächtnis manipuliert. Er war in den Ferien vor dem 6ten Schuljahr voll unter ihrer Kontrolle gewesen. Sie hatte den Kellerflügel mit dem Glaskasten aufgebaut und alles so organisiert, dass Harry sie finden würde. Dass der zweite Draco Malfoy wurde, war eher ein dummer Zufall. "Ich konnte ganz genau Hogwarts untersuchen, ohne dass es jemandem auffallen würde. Harry hatte sich damals bei mir beschwert, dass ich so selten schlafen würde." Sie schmunzelte. "Dieses Geschwisterverhältnis zwischen mir und Harry war amüsant. Vor allen Dingen deswegen, weil es mich an die Beziehung zwischen mir und deinem Vater erinnert hat. Es war die selbe gewesen. Als wäre ich ein paar Jahrtausende zurück gereist." Tom nickte. "War es nicht dein jugendlicher Körper gewesen?" "Du hast recht. Lilian Potter sah aus wie ich in ihrem Alter. Die gleichen Haare, die gleiche Figur, und vor allen Dingen die gleichen grünen Augen." Sie hielt einen Moment inne. Sie hatte im Moment die gleichen smaragdgrünen Augen wie Harry. Wie die Lilian Potter. "Und warum tust du das alles für Potter?" In seiner Stimme war trotz allem ein kleiner Funke Eifersucht. Seras Ausdruck wurde ernst. "Es ist gar nicht so schwer zu verstehen, wenn man weiß, wie das System funktioniert. Jeder Mensch besitzt einen Gegenpol, ein Echo. Das genaue Gegenteil zu seiner eigenen Existenz. Es ist eine Art Symmetrie. Zwei Seiten einer Medaille. Nur beide gemeinsam können ein großes ganzes schaffen. Ich musste zu Harry um ihm diesen Weg zu eröffnen." Tom verstand nicht ein einziges Wort. Sera lächelte liebevoll. "Du brachst es noch nicht zu verstehen. Selbst Harry kennt sein eigenes Geheimnis nicht. Und ich versuche das auch noch eine Weile so beizubehalten." Mit diesen Worten erhob sie sich. Auch Tom stand jetzt auf und grinste Sera fies an. Sie sah ihn fragend an. "Was lief eigentlich zwischen dir und Lucius' Sohn?" Sera sah ihn verdattert an, doch eine winzige Nuance Röte glitt ihr über die Wangen. "Sag ich doch, die Sache mit Draco Malfoy war ein dummer Zufall." Tom sah sie skeptisch an. Das glaubte er ihr irgendwie nicht. Aber er wollte sie jetzt nicht ausquetschen. Er würde eh nichts aus ihr heraus bekommen, wenn sie auf stur schaltete. Selbst als sie schon gegangen waren, saß Blaise noch wie versteinert am Regal. Sein Blick war stur auf den Boden zwischen seinen Füßen gerichtet. Er konnte es nicht glauben, doch langsam setzte seine Erinnerung wieder ein. Es gab kein Entrinnen. Lilian Potter, das Griffindormädchen, welches er für ihre Charakterstärke bewundert hat, seine beste Freundin war Seraphina Slytherin, die Clanführerin seiner Familie. Eine Welle des Schmerzes setzte sich durch seinen Körper. Stärker als jemals zuvor. Ein Schrei entwich seiner Kehle. Die Sperre war gesprengt und würde so vieles verändern. kommt mir das nur so vor, oder ist das kapitel doof geschrieben. also ich find schon. und an manchen stellen, bringt es mehr fragen, als dass es antworten gibt. XD was mach ich bloß. aber dafür könnt ihr euch ganz besodners auf das nächste chapter freuen, da wird nämlich ein wenig in seras privatleben rumgeschnüffelt. und ein kleiner besuch bei ihr zu hause. das ist doch mal was Kapitel 16: Demonscastle ------------------------ hi ihrs. danke für die lieben komments ^^ ich werd jetzt zwar nciht darauf eingehen, aber ich hab sie mir trotzdem zu herzen genommen. wie das alles zusammenhängt erklär ich euch später mal. auf jeden fall möchte ich sagen, dass ich demnächst meine zweite HP-FF veröffentlichen werde. prolog kommt wahrscheinlich parallel zum nächsten chapter. und ich hoffe, dass ihr auch mit lest. zur info... es wird wahrscheinlich eine shônen-ai-FF und heißt 'Darkness with blue eyes'. näheres kann ich euch dann später erklären. ^^ aber nun zum eigentlichen chapter. viel spaß. 16.Kapitel - Demonscastle Seraphina horchte auf. Hatte sie nicht gerade einen Schrei gehört? Sie lauschte einen kleinen Augenblick. Dann war er wieder zu vernehmen und er ging ihr durch Mark und Bein. >>Blaise!!<< Tom konnte gar nicht so schnell schauen, wie sich Sera umgewandt hat und zurück rannte. Das sie dabei ein bodenlanges Kleid trug, fiel dabei gar nicht auf und ihre Bewegungen waren so geschmeidig und katzenartig, dass es eher aussah als würde sie um die Ecken fliegen. Und innerhalb kürzester Zeit war sie wieder in der Bibliothek. Ein kurzer gehetzter Blick und schon entdeckte sie den jungen Zabini und soweit es ging, wurde Seraphina noch blasser. Er saß gekrümmt am Boden und ein Wimmern drang an ihr Ohr. Doch etwas anderes erregte ihre Aufmerksamkeit. Eine schwarze Aura waberte um ihn herum und sie begann sich zu lichten. Ein Zucken ging durch seinen Körper und ein weiterer Schmerzensschrei erklang. Blaise Kopf ruckte nach oben und seine Augen waren vor Schmerz weit aufgerissen. Sera stand daneben und konnte sich nicht bewegen. >>Seine Augen...<< Tatsächlich! Blaise hellblaue Augen wurden blasser und flackerten in der gleichen Farbe, wie ihre eigenen: wie flüssiges Silber. Die schwarze Aura wurde breiter und versuchte die Löcher zu füllen. Doch bereitete Blaise noch mehr Schmerzen. Zum Glück hatte Sera vergessen, den Stumm-Zauber zu entfernen, ansonsten wüsste das ganze Haus von Blaise Schmerzen. Und dass jetzt eine ganze Masse hier wäre, nützte beiden nicht besonders. Sie beugte sich zu dem Jungen herab und nahm ihn in die Arme. Sie summte ihm leise ins Ohr. Die schwarze Aura bäumte sich ein letztes mal auf, doch dann verlor sie den Halt und entglitt wie Rauch ins Zimmer und verschwand. Sera hielt Blaise noch immer in ihrem Armen. Das Wimmern hatte aufgehört, nur ein winziges Zittern ging durch seinen Körper, welches aber auch bald aufhörte. Blaise sah schwarze Haare und ebenso schwarzen Stoff. Ein weicher, warmer Körper an den er sich sacht anschmiegte. Der Junge musste erst mal seine Gedanken ordnen. Seine Erinnerungen waren alle gleichzeitig auf ihn eingefallen und dann noch die Blockade die versucht hatte, dies zu verhindern. Alles hatte ihm Schmerzen bereitet. Er schloss wieder die Augen. Und sah ein lächelndes Mädchen vor seinem inneren Auge. Lilian Potter. Jetzt konnte er sich wieder erinnern. "Lass mich los Lili." Sagte er leise. Sera drückte ihn etwas weg. Und strich ihm dabei mütterlich eine Strähne aus den Augen. "Geht es dir gut Blaise?" Ihre grünen Augen glänzten besorgt. Blaise nickte einfach. "Warum?" Er hatte seinen Blick gen Boden gerichtet. Sera seufzte. "Du hast es doch mitbekommen. Das Gespräch zwischen mir und Tom." "Ja, aber ich meinte. Die Freundschaft zu mir...und Draco." Den Namen seines besten Freundes hatte er beabsichtigt stockend gesagt. Jetzt war es Sera, die den Blick abwandte. "Du sagtest es wäre ein dummer Zufall. Doch ich weigere mich unsere Freundschaft als das anzusehen." Jetzt wurde Blaise ernsthaft böse. "Nein du hast recht. Es war kein Zufall. Zumindest unsere Freundschaft. Ich wollte Harry euch beiden etwas näher bringen, dass er den Einstieg in unseren Clan besser verdaut. Ich wollte dann Lilians Identität hier auflösen, aber dann kam alles anders. Aber das ist nicht dein Problem. Aber etwas muss ich sagen. Die Beziehung, die Draco und ich geführt haben, war wirklich nicht geplant. Wäre ja schlimm, wenn es so wäre." Das Zwinkern nahm Blaise grinsend auf. "So und nun komm. Du hast einen schweren Kampf bestritten und du musst dich ausruhen." "Mir geht es aber gut." "Nicht mehr lange. Denn heute Abend wird deine Umwandlung beendet sein. Du musst für das Ritual bereit sein." Blaise sah sie geschockt an. "Ich muss sagen, dass dein Durchbrechen der Sperre eine kleine Nebenwirkung hatte. Die Schmerzen kamen nicht von der Sperre sondern von deiner Umwandlung, die sich schneller als sonst vollzog." Blaise sah sie jetzt verdattert an. "Oh!" Sera zog die Augenbrauen hoch. "Mehr nicht?" "Was soll ich denn noch sagen?" Er zuckte mit den Schultern. "Wenigstens hab ich nicht mehr so lange wie Draco diese komischen Schmerzanfälle. Die gingen einem ja echt auf den Sack." Sera grinste. "Da sprichst du wahre Worte." ~*~ Das Ritual war schneller vollzogen als das bei Harry. Denn Salazar musste Seraphina nicht unterstützen. Den Teil des Beobachters und Helfers übernahm Sera selbst und Blaises Mutter vollzog das Ritual. Und es war weniger schmerzhaft, da Blaise eine stärkere familiäre Bindung hatte, was bei Harry nur über Umwege ging. "Was ist das?" Blaise sah ebenso wie Harry auf den tropfenförmigen Rubin zwischen Seras Fingern. "Das ist ein Blutrubin. Er sorgt für eure Ernährung." Den beiden Jugendlichen standen die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben. Draco, der etwas abseits von den dreien bei Salazar stand, blickte aber genauso drein. "Wie meinst du das Sera?" fragte Harry. "Wir essen doch." Die Clanführerin nickte. "Ja, aber ihr entzieht dem Essen keine Nährstoffe. Dieser Rubin wird euch in die Schlagader im rechten Handgelenk eingesetzt. Er filtert die natürlichen Mächte, wie Licht, aber auch Schatten, Wind, Wasser, usw. und ihr entzieht diesen Mächten eure Kraft." Sie nickten verhalten. Sie verstanden kein Wort, aber das schien auch nicht nötig zu sein. Seraphina wandte sich an Draco. "Würdest du bitte so lieb sein und den Druidenstab aus meinem Zimmer holen. Du kannst ihn gar nicht verkennen." Dann drehte sie sich wieder zu den beiden um. "Das mit den Kräften braucht ihr nicht zu verstehen, Hauptsache es funktioniert und der Clanführer weiß Bescheid. Und zu einer weiteren Funktion. Dieser Blutrubin macht euch unwiderruflich zu einem Teil meines Clans. Das heißt ihr seit durch zwei Parteien geschützt. Durch mein Alter und die Macht der zweiten Partei bei dem Ritual, also bei Blaise seine Mutter und bei Harry Salazar." "Wie meinst du das mit dem Alter." Nun mischte sich auch Salazar ins Gespräch mit ein. "Stimmt, dass haben wir euch noch gar nicht erklärt. Wir geborenen Vampire haben einen besonderes Schutz entwickelt. Je älter ein Vampir ist, desto mächtiger wird er. Und nun seit ihr durch diese Macht geschützt, weil sie zum teil auf euch übergreift." Sera übernahm wieder den Faden. "Wir Clanführer sind die ältesten noch lebenden Vampire. Deswegen sind die Clans auch so gut geschützt. Doch es ist kein vollständiger Schutz, weil er nie konstant bleibt. Wenn man nur mal kurz einen falschen Moment erwischt, ist man in einem Kampf vollkommen hilflos und ungeschützt." Draco öffnete langsam die Tür und betrat den dunklen Raum. Die Vorhänge waren vollkommen zugezogen. >>Wie kann man nur so leben?<< Draco sah sich um. Er konnte nichts erkennen, was nur annähernd aussah wie ein Druidenstab. Doch halt. In einem Nebenzimmer leuchtete etwas durch den Türspalt hindurch. Ein rötliches Licht und als Draco darauf zutrat, verstärkte sich das Licht noch weiter, bis die Tür zu glühen schien. Er drückte die Klinke nach unten und betrat den Raum. Ihm gingen fast die Augen über. Nichts befand sich in dem schwarzen Raum. Nicht mal Wände schien es zu geben. Doch in der Mitte stand ein schwarzer durchscheinender Kristall und in ihm steckte ein 1.88m hoher Stab. Der Kopf bestand aus Verstrebungen, die in einander verflochten waren, doch bildeten sie einen Hohlraum in dessen Inneren ein großer blutroter Rubin steckte. Dieser sandte blutrotes Licht aus. Das einzige Licht und es sah einerseits unheimlich aus und dann doch wieder wunderschön. Draco steckte die Finger aus um den Kopf zu berühren und je weiter er sich dem Rubin näherte, desto lauter wurde ein Herzschlag. Doch es war garantiert nicht sein eigener. "Und wie ist das bei dir Salazar?" Blaise sah fragend auf dem Mann neben Seraphina. Diese war gerade dabei ihnen den Blutrubin einzusetzen. Es tat nicht einmal weh. "Nun ja...mein Clan erhält auch einen tropfenförmigen Stein eingesetzt. Es ist aber kein Rubin. Das ist dem Dämonenclan vorbehalten." "Was bekommt denn nun Draco eingesetzt?" "Einen Saphir." Salazar schwenkte einmal seine Hand im Kreis, eine kleine blaue Flamme brannte dabei zwischen seinen Fingern hindurch. Und kaum hatte er die Bewegung beendet, konnte man ein blaues Ebenbild von Seraphinas Blutrubin erkennen. "Der Drachenclan hat übrigens Smaragde als Clansteine." Erläuterte Salazar weiter und drehte den Tropfen zwischen den Fingern. Nun wurde die Tür geöffnet und herein kam Draco mit Seraphinas Druidenstab. Er überreichte ihr den Stab, der viel zu groß für ihn war. Denn er war 5 Zentimeter kleiner als sie und damit in der Runde der Kleinste. Doch in ein paar Wochen würde er der Größte sein, zumindest körperlich gesehen. Seraphina nickte ihm dankend zu und streckte die Hand zum Kopf auf. Ein rotes leuchten umgab ihre Hand und die Verstrebungen lösten sich und zogen sich in den Stab zurück, so dass der Rubin im Inneren nun frei lag. Sie nahm ihn heraus und zeigte ihn den Jungs. Draco hörte wieder lautstark den Herzschlag, doch wem gehörte er? "Eure Blutrubine stammen von diesem Edelstein hier ab. Sie waren einst Teil von ihm. Und der Blutrubin ist der wertvollste Besitz, den ein Vampir besitzen kann, denn ohne ihn, kann er nicht überleben. Auch wir Vampire sind nicht unsterblich. Wir mögen zwar in gewisser Weise Untote sein, doch sind wir genauso der Zeit ausgesetzt und den damit verbundenen Verfall. Der Clanstein reguliert das ganze bloß und bündelt eure Kräfte im Inneren. Doch man braucht bloß den Clanstein entfernen um einem Vampir einen qualvollen Tod zu bereiten. Zum Glück weiß niemand als ein Vampir von dieser Schwäche. Und wir haben aus dem Vampirkrieg von vor 5000 Jahren gelernt." ~*~ "Seid ihr alle bereit?" Sera sah fragend auf das Grüppchen, welche nur nickten. Sie wandte sich an Lucius, der hinter ihr stand. "Ich werde Narcissa bescheid sagen. Sie wird dann morgen wieder hier sein. Ist das in Ordnung?" "Das hat keine Eile." Erwiderte der Blonde bloß. Dann richtete er seinen Blick auf die drei Jugendlichen. "Und ihr passt gefälligst auf, dass Ihr den Meistern keinen Ärger macht. Habt ihr das verstanden?" sagte er streng. Draco verzog das Gesicht. "Mich würde es nicht wundern, wenn es genau anders herum ist." Seraphina lachte. "Wo er recht hat, hat er recht." Sie sah zu Draco auf [seine Transformation ist zwei Tage nach Blaise abgeschlossen gewesen] und grinste ihn schelmisch an. "Doch nun los, sonst quatschen wir uns hier fest." Mit diesen Worten packte sie Blaise und Harry an der Schulter und disapparierte. Salazar tat das Gleiche bei Draco und auch sie waren darauf verschwunden. Lucius sah zu dem Fleck, wo sie noch vor einem Moment gestanden hatten und seufzte. ~*~ Viele Kilometer nördlich tauchte die kleine Gruppe wieder auf. Sie standen auf einer riesigen Freifläche. Hinter ihnen erstreckten sich sattgrüne Wiesen, die nur von wenigen Bäumen und wesentlich mehr großen Felsbrocken unterbrochen wurden. Auf der anderen Seite sah es so aus, als würden sie am Ende der Welt stehen. Doch Harry hörte das Schlagen von Wellen gegen Fels. Hinter dem scheinbaren Ende verbarg sich eine 30 Meter senkrecht abfallende Klippe. Tödlich für jeden, der dort hinabfallen würde. "Dies ist die Westküste Irlands. Das Heim vieler magischer Wesen. Und auch mein eigenes Heim." Erklärte sie. Blaise zog die Augenbraue hoch. "Du musst dich täuschen. Hier ist nichts." "Schon mal dran gedacht, dass ich mein Schloss unortbar und unsichtbar gemacht habe?" kam die gereizte Antwort zurück. Blaise hob abwehrend die Hände. "Ist ja gut. Geh mir nicht gleich an die Gurgel." Sera spießte ihn noch mal kurz mit ihren Blicken auf, dann kramte sie etwas aus ihrem Umhang. Es war eine Okarina. [ist das nicht so ein Flötenteil? Keine Ahnung. Bei mir ist das jetzt einfach so.] Sie blies eine kurze Melodie darauf und der Wind zog über das Wasser und trug den Geruch von Salzwasser zu ihnen herüber. Harry konnte sogar Tropfen auf seinem Gesicht spüren. Die Gräser bewegten sich in die Richtung in die der Wind blies. Doch er nahm weiter zu. Und ein Wirbelsturm aus Wasser, abgerissen Gräsern und Staubkörnern entstand, so dass die vier Männer ihr Gesicht hinter ihren Armen verbargen. Begleitet wurde die Bewegung des Wind weiterhin von den Tönen der Okarina, als würde er dazu tanzen. Der Sturm schwächte nur langsam, aber ich sicher ab und alle konnten ihre Arme herunter nehmen. Nun standen sie vor einem riesigen Castle, inmitten eines gewaltigen Parks. Auf der rechten Seite ein wundervoller Brunnen, der aussah als wäre er aus Eis, auf der Linken viele Blumen, die von kleinen Kügelchen umschwirrt wurden. Bei genauerem Hinsehen stellten sich die Kügelchen als winzige Feen heraus. Und die Gruppe stand wie auf einem Weg aus Wasser. Dort wo ihre Füße die Oberfläche berührten, schlug der Untergrund Wellen, wie das Wasser. Es sah einfach wunderbar aus. Seraphina lächelte. >>Da haben sie sich ja echte Mühe gegeben. Dafür muss ich sie belohnen.<< Sie wandte sich zu ihren Mitreisenden. "Ich heiße euch willkommen auf Demonscastle." Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging den ,Weg' weiter Richtung Schloss. Selbst Salazar, der noch nie auf Demonscastle war, war überrascht über den Namen. Das hatte das Anwesen nicht verdient. Kurz bevor Seraphina das Tor erreichte wurde es schon wie von Geisterhand geöffnet. Sie schritt hoheitsvoll hindurch und wie vorhergesehen, wurde sie erwartet. Harry, Draco und Blaise wurden noch sprachloser, soweit es noch ging. Vor ihnen verbeugten sich eine ganze Masse an Dienern. Fast alle waren auf den Knien, doch zwei in der ersten Reihe standen mit leicht vorgebeugten Oberkörper und gesenktem Blick. Sera trat auf die beiden zu. "Warum begrüßt ihr mich nicht ihr beiden? Wir haben uns doch schon ewig nicht mehr gesehen." Sprach sie mit sanfter Stimme. Die Kleinere der beiden war weiblich, schmal gebaut und hatte goldblondes Haar, zwischen denen spitze längliche Ohren vorsichtig hervorlugten und welches ihr bis zu den Schultern reichte und blaugrüne Augen. Ihre Haut war weiß wie Schnee und jede ihrer Bewegungen war von einer Eleganz, wie man sie noch nie gesehen hatte. Der andere war männlich und hatte silbernes rückenlanges Haar. Seine spitzen Ohren waren länger als die des Mädchens. Seine Augen waren von der gleichen Farbe wie Amethyste und seine Haut hatte einen graubräunlichen Erdton. Sein Körper war kräftig, aber trotzdem schlank. "Herrin, wir haben lange auf ihre Ankunft gewartet. Wir freuen uns alle, das ihr wieder hier seit." Als er sprach konnte man seine spitzen Eckzähne erkennen. "Wir hoffen alles ist zu eurer Zufriedenheit vorbereitet worden." Die Stimme der Frau war wie Gesang. Sera lächelte. "Marzia, Cyriac. Ich könnte nicht stolzer auf euch sein." Ihr Blick ging über auf die anderen. "Und ihr anderen auch. So wie heute ist Demonscastle wahrscheinlich noch nie erblüht gewesen. Und nun erhebt euch." Alle standen auf und gingen oder verschwanden einfach. So dass nur noch die beiden, die Sera Cyriac und Marzia benannt hatte, anwesend waren. "Marzia sagst du bitte Narcissa, dass sie von ihrem Mann in Malfoy Manor erwartet wird? Und dann zeig bitte unseren Gästen das Haus." Die Frau nickte. Und ging die Treppe hinauf. "Cyriac du sag bitte den Hauselfen, dass sie die Gästezimmer herrichten sollen und danach komm gleich in die Bibliothek. Ich muss dringend mit dir sprechen." Auch er nickte und ging einen Gang im Erdgeschoss nach unten. Sera drehte sich zu ihren Gästen um. "Marzia wird sich gleich um euch kümmern. Nehmt es mir bitte nicht übel, dass ich mich nicht um euch persönlich kümmern kann, aber ich habe vorher noch einiges zu erledigen. Wir sehen uns beim Abendessen." Damit ging auch sie und die Jungs standen wie begossene Pudel in der Eingangshalle. Doch nur wenige Minuten des Wartens vergingen und Marzia führte sie schon durch die Gänge. Doch kaum hatten sie die dunklen, nur von wenigen Fackeln beleuchteten Gänge betreten, konnten sie sich nicht mehr orientieren. "Das Gebäude besitzt einen besonderen Schutz. Jeder, der hier fremd ist, verliert auf der Stelle den Orientierungssinn. Es braucht einige Tage, bis der Zauber sich bei ihnen aufhebt." Erklärte Marzia. "Wer hat für diesen Schutz gesorgt?" fragte Salazar neugierig. "Master Cain." "Wer ist das?" fragte Draco. "Der Ehemann der Herrin. Aber war schon seit knapp einem Jahrhundert nicht mehr auf Demonscastle." "WAAAAAAAAAAAS?!" Salazar stoppte abrupt. "Lili ist verheiratet?" "Sicher Master Salazar. Schon seit über 4000 Jahren." Marzia sah ihn missbilligend an. Dann wandte sie sich wieder um und öffnete eine Tür. "Dies ist ihr Zimmer Master Draco. Die Herrin hat angeordnet, dass sie dieses bekommen." Draco sah sich um. Es war erstens riesig, und zweitens voll nach seinem Geschmack. Er verabschiedete sich von den anderen, schloss die Tür und ließ alles noch mal auf sich wirken. Das Zimmer, Demonscastle, die gesamte Situation und vor allen Dingen Seraphina. Als Marzia ihnen gerade erzählte, dass Seraphina verheiratet war, bewegte sich etwas in ihm. Ein Stich war ihm ins Herz gefahren und er wusste nicht mal wieso. Okay, Sera war attraktiv und er fühlte sich in gewisser Weise zu ihr hingezogen. Aber das war er doch von jeder attraktiven Frau. Oder? ~*~ "Sie wünschten mich zu sprechen Herrin?" Cyriac verbeugte sich ehrerbietig vor Sera, die vor ihm im Sessel saß und gedankenverloren in die Flammen im Kamin starrte. Ihr Züge hatten etwas ernsthaftes, sogar so ernsthaft, dass es Cyriac eiskalt den Rücken runter lief. So hatte er sie noch nie gesehen. "Der dunkle Rat hat mich angesprochen." Der junge Dunkelelf schluckte. "Sie wollen dich in die Ausbildung schicken." Wo blieb der Schock? Da kam er. Cyriac sank auf die Knie und schaute perplex in das Gesicht von Sera, die ihm jetzt in die amethystfarbenen Augen schaute. Die Ausbildung, wie Sera es schlicht benannt hatte, war die größte Ehre, die ein Dunkelelf in seinem Alter erlangen konnte. Die Ausbildung zu einem Jäger, einem Jäger auf Menschen und menschenähnlichen Geschöpfe. Schlicht und einfach gesagt: ein Auftragskiller. Daran war nichts makabres. Es lag in der Tradition der Dunkelelfen, dass sie mit dem Tod zu tun hatten. Deswegen wurden sie vor Jahrtausenden auch von den ,normalen' Elfen verbannt. Aber aus ihrem Können konnten sie ein gutes Geschäft machen, denn in Zeiten des Krieges, war der Tod eines jeden Begleiter. Sein Volk war für ihre Killer berühmt und gefürchtet. Und zu so einem sollte Cyriac selbst werden? "Ich sehe deine Zweifel." Sera seufzte leise. "Du willst hier nicht fort und ich kann mir auch vorstellen warum." Sie ließ ihre Worte auf ihn wirken, bevor sie weitersprach. "Deine Name ist Cyriac, dem Herrn zu dienen, aber wer ist dein Herr? Bin es ich, ist es dein Volk, ist es Marzia oder du selbst? Diese Entscheidung musst du selbst treffen. Aber du weißt, dass es keine zweite Chance gibt. Du musst von Anfang an zu deinem Ziel stehen." "Ihr habt mich aufgenommen, Herrin. Ihr habt mich wie einen Sohn erzogen. Habt mich die Magie und die Grundlagen der Jagd gelehrt." "Schweig! Wenn du mir sagen willst, dass du mir schuldig bist, hier für mich zu arbeiten, dann täuschst du dich. Du sagtest, ich habe dich wie einen Sohn erzogen, dann sag mir nicht im gleichen Atemzug etwas von Wiedergutmachung. Eine Mutter gibt ohne Verlangen, merk dir das. Und nun geh und überdenk deine Möglichkeiten. Ich gebe dir bis morgen Zeit, dann will ich eine Entscheidung." Cyriac stand vom Boden auf und ging ohne Verbeugung aus dem Zimmer. Und Sera? Ihre Augen verloren den gewohnten Glanz. Sie sackte im Sessel in sich zusammen. Das zweite Mal in ihrem Leben sah sie so alt aus, wie sie war. ~*~ >>Wie konnte ich nur so blöd sein? Marzia hatte doch gesagt, dass wir nicht ohne sie irgendwohin gehen sollen. Und nun habe ich den Schlamassel.<< Draco, seines Zeichens Malfoy, war wirklich so verplant gewesen, allein das Zimmer zu verlassen. Und nun ärgerte er sich gegen die malfoyischen Grundregeln, grün und blau. Er wollte doch nur zu Salazar und ihn etwas fragen und nun das. Das war ja nur zum ausrasten. Und jetzt fand er nicht mal sein eigenes Zimmer wieder. Plötzlich sah er den blonden Schopf Marzias in einer Tür verschwinden. Das flackernde Licht strahlte wie ein Hoffnungsschimmer in den dunklen Gang. Und Draco folgte ihm froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der ihm helfen konnte. Als er den Raum betrat, sah er nur Bücher. Wirklich überall. In den Schränken, auf den Tischen und Stühlen, sogar auf dem Boden standen bis zur Decke reichende Stapel. >>Das nenn ich mal eine Bibliothek.<< Später würde er bestimmt noch einmal her kommen und sich genauer umsehen, aber jetzt sah er zu Marzia herüber, die sich über einen Sessel beugte und hilflos den Kopf schüttelte. "Was ist denn los?" fragte Draco, als er ein wenig herangetreten war. Marzia zuckte ein wenig zusammen, doch fasste sie sich schnell wieder. "Die Herrin. Sie sitzt hier im Sessel und schläft und ich bekomme sie nicht wach. Es ist wie eine Trance. Sie wird nicht eher wach, bis sie es selbst will." "Dann sollten wir sie vielleicht lieber in ihr Bett schaffen, sonst bekommt sie einen steifen Nacken. Ich hab auch mal ne Nacht im Sitzen geschlafen und hab es danach bereut." "Warum sollten sie im Sitzen schlafen, das ist doch unsinnig Master Draco." Draco wollte gerade protestieren und ihr die Begründung dafür nennen, doch er stockte. Er wusste die Begründung nicht. Er wusste noch nicht einmal, dass er im Sitzen geschlafen hatte. Er konnte doch sonst nur in seinem Bett liegend schlafen. Er rettete sich in ein einfaches Achselzucken. Er beugte sich leicht herunter und hob die schlafende Sera auf seine Arme. "Zeig mir am besten den Weg. Ich verlauf mich bloß." Marzia nickte und ging voran. Während des Laufens kuschelte sich Sera unbewusst weiter an Draco und als sie dies tat, was allein bei Draco schon für seinen Geschmack zu viel auslöste, stieg dem jungen Malfoy ein bestimmter Geruch in die Nase, der ihm seltsam vertraut war. Es roch nach einem Sommergewitter, oder besser gesagt, Seraphina roch danach. Und da war noch etwas anderes, eine winzige Nuance. Es war zu schwach um es wirklich deutlich wahrzunehmen, doch Draco bekam es mit. Sie roch außerdem noch ganz leicht nach Limonen und Rosen. Es verfolgte sie wie ein Echo eines Duftes, der ihr mal angehaftet haben muss. Und diese Nuance von Limonen und Rosen brachte Dracos Herz schneller zu schlagen und ihm wurde zugleich heiß und kalt. In ihm brannte jetzt ein undefinierbares Verlangen. Doch wonach? Marzia öffnete eine schwarze Tür und wank Draco hinein. Er betrat das Zimmer und ging sofort auf das dunkle Doppelbett mit schwarzem Baldachin zu und legte Sera sanft in das mitternachtsblau bezogene Bett. Sie sah wirklich schön aus, so im Halbschatten. Marzia hatte eine flammende Kerze in der Hand und leuchtete ihm, dass das Licht somit auch auf Sera fiel. So blass, den Mund leicht geöffnet, sah sie für Draco sehr anziehend aus. Doch er gestatte sich nicht seinen Gedanken zu folgen. Stattdessen sah er sich kurz im Zimmer um. Ihr Zimmer war dunkel. So konnte er trotz der Kerze nicht viel erkennen. Doch er sah trotzdem, dass das meiste dunkelblau und schwarz gehalten war. Marzia wandte sich zum gehen, doch Draco hielt sie auf. "Was ist das Marzia?" Er deutete auf einen gigantischen schwarzen Fleck an der Decke. "Dies ist ein Deckenportrait. Es ist das einzige, welches es auf Demonscastle existiert." Erklärte sie. Draco zog seinen Zauberstab. "Wingardium Leviosa." Der Kerzenstand entglitt Marzia aus der Hand und stieg langsam nach oben um das Bild zu beleuchten. Doch fiel konnte man trotzdem nicht erkennen. Immer nur einfache Schwärze. "Was soll das eigentlich darstellen?" fragte Draco. Marzia zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich weiß es nicht Master Draco. Ich darf der Herrin ihre Gemächer normalerweise nicht betreten. Und wenn doch, dann ist es vollkommen schwarz. Es scheint alles Licht aufzusaugen." "Das ist auch so gedacht." Kam eine weibliche Stimme vom Bett her. Draco und Marzia zuckten synchron zusammen. Doch Marzia ließ sich nicht lange Zeit dazu. Sie lief zu Sera und beugte sich besorgt zu ihr herunter. "Herrin, wie geht es euch?" Sera setzte sich auf und lächelte. "Es ist in Ordnung Marzia. Mach dir keine Sorgen." Die Elfe nickte erleichtert. "So und nun geh besser." Befahl Sera mit sanfter Stimme. Marzia tat wie befohlen und ging so schnell sie konnte. Sera richtete nun ihren Blick auf Draco. Und er zuckte wieder zusammen. Diese silbernen Augen schienen von innen heraus durch die Dunkelheit zu leuchten, wie Katzenaugen. Die einsame Kerze an der Decke beleuchtete alles nur ganz schwach und es war eine seltsame Stimmung im Zimmer. Sera schwenkte mit der Hand und alle Kerzen gingen an. Das tauchte das Zimmer in ein wärmeres Licht, doch die Stimmung blieb, zu Dracos missfallen. "Du willst also wissen, was dieses Bild darstellt?" Draco nickte. "Sieh nach oben." Der Blonde folgte ihrer Aufforderung und zog die Augenbraue hoch. Es war das Jenseits dargestellt. Überall flogen Engel mit weißen Flügeln umher und auf einem glänzenden Thron saß Gott, wie Zeus. Doch sein Gesicht war nicht zu erkennen, denn hinter ihm schien die Sonne zu erstrahlen, wie Moses, als er in das Antlitz Gottes geblickt hatte. Das hatte er bei einer Vampirin nun echt nicht erwartet. "Das ist das Bild, was ich alle glauben lassen will, doch es ist nicht das, was es darstellt." Ein weiterer Schwenk ihrer Hand und es wieder war stockfinster im Zimmer. Doch seine Vampiraugen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Doch das Bild war vollkommen schwarz. "Und jetzt?" fragte er deswegen. Sera lächelte. Sie sprach ein paar Worte in einer fremden Sprache und das Bild begann rot zu glühen. Es formten sich Konturen und trotz der eigentlichen Schwärze im Raum, glaubte Draco Farben zu erkennen. Es war so, als würde man verkehrt herum ein Foto entwickeln. Nicht von weiß zu schwarz, sondern von schwarz zu weiß. Die Konturen verfestigten sich und Draco erkannte Personen und einen unbekannten Ort. "Dies ist der Garten Eden." Draco sah Bäume, Blüten in verschiedensten Farben, doch etwas, oder besser gesagt, jemand anderes zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein junger Mann von stattlicher Figur und schwarzem langen Haar, welches ihm sanft über den Rücken fiel. Er hatte eisblaue Augen. Er schien so etwas wie eine weiße Toga zu tragen. Warum erkannte er das alles? "Ist das Adam?" Sera schüttelte den Kopf. "Dies ist ein Engel." Um ihre Worte zu bekräftigen schossen aus seinem Rücken, riesige kristallweiße Engelsschwingen. Sie waren schöner als die, der anderen Engel im Bild zuvor. "Nach dem Fall Luzifers war dies der Günstling des Herrn. Sein Name war Azrael." Draco sah Sera verdattert an. "Er ist doch der Todesengel." "Du hast recht, doch weiter." Eine Frau erschien zwischen den Bäumen. Sie war unglaublich schön, hatte smaragdgrüne Augen und schwarze Haare mit bläulichen Lichteffekten. Sie trug ein silberschwarzes Samtkleid, was sich sanft an ihren Körper anschmiegte. "Dies is die erste Frau Adams. Ihr Name war Lilith. Sie war eigentlich auch ein Engel, doch stand sie auf der Seite Luzifers. Somit wurde sie zu einem Dämon. [deswegen hat Gott auch Eva aus Adam geschaffen. Ich weiß passt nicht zur Bibel, aber ich mach es mal wie in Angel Sanctuary. Hat ja auch wenig mit Bibel zu tun ^^"] Doch zwischen Azrael und Lilith herrschte seit Anbeginn der Zeit eine starke Liebe. Auch als sie von ihren Herren getrennt wurden, trafen sie sich im Garten Eden." Azrael auf dem Bild trat auf die Frau zu und umarmte sie, erst mit seinen muskulösen Armen, dann mit seinen weißen Schwingen. "Doch Gott erkannte diesen Verrat von Azrael. Denn er hatte bestimmt, dass nie ein Engel mit einem Dämon in Kontakt treten dürfe. Er bestrafte ihn." Das Bild des Paares verschwand und machte einem einzelnen Mann Platz. Es war wieder Azrael, doch seine Augen waren eisig. Aus ihnen war jede Emotion gewichen. Sie waren silbern geworden. Als seine Flügel erschienen, zuckte Draco ein weiteres mal zusammen. Sie waren nachtschwarz. Wie Rabengefieder, aber strahlten in verschiedenenfarbigen Lichtreflexen, fiel Licht auf sie und seine Haut war so blass, dass sie fast weiß war. "Gott machte aus Azrael den Todesengel. Jeder der ihn ansah, starb sofort. Entweder einen leichten Tod, durch eine Illusion hervorgerufen, oder einen schmerzhaften, qualvollen und vor allen Dingen langen Tod. Lilith konnte ihn nicht mehr sehen, denn auch sie wäre gestorben, so waren sie bis in alle Ewigkeiten getrennt. So ward auch aus Azrael ein Dämon. Und deswegen trägt dieses Schloss den Namen Demonscastle. Denn Azrael hat schon häufig hier geweilt und die Seelen der Verstorbenen mit sich genommen." "Hier sind schon so viele gestorben?" Sera nickte. "Der ganze Park und das Haus waren von Blut getränkt. Es war ein schmerzhafter, aber makabrer Weise auch wunderschöner Anblick. Wie das rote Blut im Sonnenlicht funkelte und glitzerte. Wie wunderbar geschliffene Rubine." Sie schwieg. Draco schüttelte sich. So schön fand er den Anblick gar nicht. Aber er würde sich hüten das laut auszusprechen. "Es ist spät Draco. Geh jetzt besser." Der junge Malfoy nickte und ging zur Tür. Er drehte sich noch mal kurz nach Sera um und sah, wie sie sehnsüchtig auf Azrael blickte. Dann schloss sich hinter ihm die Tür. ~*~ "Warum wir Sera Lili nennen?" Salazar sah die beiden Jugendlichen vor sich seltsam an. "Wie kommt ihr denn auf diese Frage?" "Na ja, wir hören den Namen halt oft." Fing Blaise an. "Und Lili hat ja nicht unbedingt viel mit dem Namen Seraphina gemeinsam. Deswegen würden wir gerne wissen, wie ihr darauf kommt." Führte Harry weiter. Die beiden saßen auf ihrem Bett, Seraphina allein wusste, warum sie ein Zimmer gemeinsam bekommen hatten, und versuchten den Älteren auszuquetschen. "Das ist eigentlich nicht schwer. Lili ist die Kurzform von Lilith. Das ist ihr Spitzname, doch der erinnert an schlechte Zeiten, deswegen haben wir ihn auf Lili gekürzt." Versuchte Salazar zu erklären. "Und wie kommt ihr auf Lilith?" fragte Blaise weiter hartnäckig. Salazar seufzte. Was hatten die heute bloß gegessen, dass sie überdimensional neugierig waren? "Ihr wisst wer Lilith war?" Synchrones Kopfschütteln und ein weiteres Seufzen. "Lilith war die erste Frau Adams. Sie war ursprünglich ein Engel, doch sie verriet Gott und fiel in die Hölle. Dort wurde sie zu einem Dämon. Und sie wird als Mutter aller Dämonen bezeichnet." "Und was hat das mit Sera zu tun?" "Sera kam als junge Frau in die Familie Slytherin. Damals war ich noch ein Kind. Doch trotzdem erinnere ich mich ganz genau an den Tag. Ich fand sie inmitten eines Sees. Es regnete in Strömen und sie trug nur ein fast durchsichtiges, schwarzes Tuch um ihren Körper. Die langen Haare klebten an ihrer Haut und sie war unheimlich blass. Ich rief meine Eltern und sie kümmerten sich um sie. Sie litt an Amnesie. Sie wusste nicht wer sie war und woher sie kam. In der Hoffnung, dass sie später einmal ein glückliche und temperamentvolle Frau wird, nannten sie meine Eltern auch Seraphina, was so viel wie die Feurige bedeutet. Die folgenden Jahre war sie wie eine Maschine. Ihren smaragdgrünen Augen hatten keinen Glanz und starrten ins Nichts. Und in der Nacht wandelte sie wie ein Geist durch die Gänge. Als Kind beobachtete ich sie sehr oft. Die Dunkelheit schien sie wie ein Schleier umgeben. Jede Nacht ging sie wieder zu dem See, wo ich sie fand. Sie stand wieder in der Mitte und schien auf etwas zu warten. Nichts geschah und trotzdem schien sie jeden Tag ein wenig mehr aufzutauen. Keiner konnte sich das erklären. Bis sie das erste mal sprach. Es war mein 18.Geburtstag. Sie sagte zu mir: "Endlich bin ich bereit in die neue Welt einzutreten." Draco trat ins Zimmer und nickte draußen noch einmal Marzia zu, um sich zu bedanken. Er sah auf das kleine Grüppchen fragend. "Was schaut ihr denn so?" "Du siehst irgendwie anders aus." "Stimmt, wesentlich erwachsener." "Wollt ihr mich verarschen?" meckerte Draco los. "Jetzt schnapp nicht gleich über." Versuchte Blaise ihn zu beruhigen. Und es half. "Und was macht ihr hier?" "Wir quetschen Salazar aus. Er erzählt uns schöne Geschichten aus seiner und Seras Vergangenheit." So setzte sich Draco einfach dazu und zeigte Salazar an, dass er fortfahren konnte, was er auch tat. "Ab diesem Augenblick veränderte sie sich nur wenig, zumindest vom äußeren. Sie behielt ihr engelhaftes Aussehen. Doch dann kam der Krieg. Als ich so knapp 2000 Jahre alt war, starben meine Eltern in einer Schlacht. Auch Sera und ich kämpften. Sie war aber weiter an vorderster Front als ich. Fragt mich nicht warum. Und dann kam es und viele Vampire nannten es gefürchtet, den Roten Tod. Ich hörte, was geschehen war, nur von Erzählungen anderer Soldaten. Seras Kampfeinheit war eingekesselt von Feinden. Und die gesamte Einheit wurde brutal niedergemetzelt, nur Sera überlebte. Warum? Das kann ich euch sagen. Sie war die einzige Frau in der Einheit und die Gegner wollten zuerst ihren Spaß an ihr haben. Sie töteten ihre Kameraden vor ihren Augen und Sera war machtlos. Die Wut staute sich in ihr auf und ganz Vampirlike verfärbten sich ihre Augen rot. Doch es war kein gewöhnliches rot, wie bei Tom oder bei mir oder bei anderen Vampiren. Es war ein tiefes blutrot fast bordeaux. Und plötzlich brach die gesamte Wut aus ihr heraus. Sie soll eine vollkommen schwarze Aura um sich gehabt haben und einige andere berichteten schwarze Flügel auf ihrem Rücken gesehen zu haben. Wenn ihr mich fragt, ist das völliger Unsinn. Aber eins ist Fakt: als unsere Leute in der Region ankamen, waren alle tot, auseinander gerissen, zerfleischt, auf dem Boden waren Pfützen von roten Blut. Und inmitten dieser Szenerie stand Sera gelassen und blickte verachtend auf die Leichen. Ihr Körper war ebenso rot wie der Boden. Sie sah wahrhaftig aus wie ein Dämon. Seit dem Krieg wurde sie also Lilith, die Dämonin genannt." Salazar schluckte. Schlechte Erinnerungen war nicht gut vor dem Schlafen und außerdem war es so lange her. Doch jedes mal sah er das Bild in seinen Albträumen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sera das erste mal silberne Augen und seitdem hatte sie diese nur selten verändert. Auch die Jungs sahen nicht besser aus. Ihnen war der Schreck ins Gesicht geschrieben. "Es wäre besser, wenn wir jetzt schlafen gehen. Es ist spät." So stand er auf und öffnete die Zimmertür. Er wartete auf Marzia, die sie abholen würde. Doch nun erschall eine sanfte Melodie. Irgendwo spielte jemand Violine. Es war eine traurige Melodie. ~*~ Ein schwarzer Schatten bewegte sich durch die Gänge. Auch er hörte die Klänge und folgte ihnen. Heute Nacht würde es ein Ende haben. Er öffnete eine Zimmertür und sah wie Sera vor dem Kamin stand und eine schwarz, silberne Geige spielte. Sie hatte die Augen geschlossen und schien in der Musik gefangen. Die Tür wurde lautlos geschlossen und der Schatten bewegte sich bedrohlich auf Sera zu. "Ich habe dich erwartet." Nun öffnete sie die Augen, das Spiel endete abrupt und Sera sah direkt auf den Eindringling. "Azrael!" kann mir mal einer verraten, was die da treiben? Ô_o irgendwie machen meine charas was sie wollen. so hab ich das doch gar nicht geplant XD nya, was geschehen ist, ist geschehen. lassen wir es einfach so. ich möchte gerne kommentare. ihr wisst doch wie verrückt ich nach ihnen bin. *lol* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)