Suizid von abgemeldet (Ich hasse mich und will sterben) ================================================================================ Kapitel 17: Ein unerwarteter Gast --------------------------------- Neues Kapitel, ich danke allen die es lesen und wünsche euch viel Spaß dabei. Dabk gilt wieder meine BR Mark. ---------------- ---------------- Kapitel 18 Kai stand am Fenster und starrte in den Garten hinab. Es war mittlerweile Abend geworden. Die Sonne ging langsam unter und taucht den Garten und das Haus in immer länger werdende Schatten. Seine Schwester war noch im Garten und trainierte mit ihrem Blade. Kai beobachtet sie eine Weile. Sie war nicht schlecht, aber sie könnte besser sein. Es wurde Nacht, doch das Mädchen machte weiter. Sie war wie er sehr ehrgeizig und darauf aus, perfekt zu werden. Für einen kurzen Moment fragte er sich, ob sie genau wie er darunter litt. Niemand außenstehendes konnte sich das Vorstellen, dass es zur Besessenheit werden konnte. Plötzlich hörte seine Schwester auf zu bladen und drehte sich zu ihm um. Sie sahen sich an. Keiner wollte den Blickkontakt zuerst abbrechen, schließlich war es aber sie, welche zuerst wegsah. Kai verließ den Platz am Fenster und ging zu seinem Bett. Er ließ sich darauf sinken, und schlief irgendwann ein. Ein Klopfen riss ihn aus einem unruhigen Schlaf. Kai wusste nicht, wie spät es war. Hastig richtete er sich auf. "Herein", rief er schließlich, als nochmals, diesmal energischer, an die Türe geklopft wurde. Sein Vater kam herein. "Ich muss mit dir sprechen.", meinte er kurz angebunden. Kai neigte leicht den Kopf, und Alexander setzte sich auf das Bett. "Ich möchte einige Dinge klarstellen. Ich kann es akzeptieren, dass du wieder in mein Haus gekommen bist. Damit habe ich kein Problem. Aber ich werde es nicht dulden, dass du meiner Familie irgendeinen Schaden zufügst!" Kai schüttelte den Kopf. Auf seinem Gesicht erschien ein dünnes Lächeln. "Ich finde es interessant, dass du einen Unterschied zwischen mir und der Familie machst. Aber das ist mir egal. Ich werde sowieso nicht lange hier sein." Darauf hatte sein Vater nicht mehr viel zu sagen. Er stand auf und ging auf seinen Sohn zu. Dieser wich nicht zurück, sondern hielt seinem Vater stand. Dieser verließ daraufhin das Zimmer. Am nächsten Mittag saß Kai im Garten und sah wieder seiner Schwester beim bladen zu. Diese versuchte sich gerade in verschiedenen Angriffsmoves, die aber nicht so funktionierten, wie sie wollte. Schließlich blieb das Blade mal wieder liegen. Das Mädchen begann zu fluchen und sammelte den Blade wieder auf. Kai musste gegen seine Gewohnheit grinsen. Das bekam seine Schwester mit. "Was grinst du so blöde?" wollte sie wissen. Sie war ziemlich sauer. "Wenn du es besser kannst, dann zeig' es mir doch!" Bei diesen Worten streckte sie ihm ihr Blade entgegen. Kai legte den Kopf schief. Er wusste nicht, ob er sich darauf einlassen sollte oder nicht. Aber als er seiner Schwester in die Augen sah, wusste er, dass sie ihm keine Ruhe lassen würde. Deshalb nahm er das Blade und stand auf. Er ging zur provisorischen Arena und machte sich bereit das Blade zu starten. Seine Schwester betrachtet ihn nachdenklich von der Seite, Anja hatte ihren Bruder wohl immer unterschätzt. Das wurde ihr langsam klar, aber er war nicht besser als sie. Davon war sie überzeugt. Kai schloss die Augen. Er musste nicht beim Start zusehen. Er hatte es ihm Gefühl, auch wenn es nicht sein Blade war. "Let it rip!" Später saß Anja in ihrem Zimmer. Sie stand immer noch unter dem Eindruck des Erlebten. Sie konnte es nicht fassen. Ihr Bruder war immer noch besser als sie. Das konnte sie nicht begreifen. Sie stand auf und ging zur Tür. Im Haus war es bereits still. Sie nahm an, dass alle anderen bereits schliefen. Sie schlich sich aus ihrem Zimmer und ging in die Küche. Sie erinnerte sich, wie sie sich hier das erste Mal seit Jahren wieder gegenüber gestanden hatten. Anja setzte ihre Wanderung fort und ging in das Wohnzimmer. Über dem Kaminsims standen einige Fotos. Von Kai war keines dabei. Es schien fast so, als hätte ihr großer Bruder nie hier gelebt. Aber sie konnte sich noch gut an diese Zeit erinnern. Auch wenn sie es nie zugeben würde, bereute Anja zum Teil ihre Angriffe auf ihren Bruder. Mehr aber auch nicht. Am nächsten Morgen kam sie nach unten. Sie fühlte sich wie gerädert, denn es war ihr nicht gelungen, viel Schlaf zu finden. Sie stutzt. Am Tisch saß lediglich ihr Bruder. Der sah nicht von seinem Buch auf und schien sie total zu ignorieren. Er trug einen Kopfhörer, deshalb war sie sich nicht sicher, ob er sie überhaupt gehört hatte. Anja nahm sich einen Kaffee und setzte sich an den Tisch. Die Situation wurde ihr langsam aber sicher unangenehm. Sie wusste nicht, ob sie ihn ansprechen sollte oder nicht. Schließlich legte Kai das Buch weg und sah auf. Dabei setzte er auch den Kopfhörer ab. Anja warf einen flüchtigen Blick auf den Buchtitel, konnte die kyrillischen Zeichen aber nicht entziffern. Kai las etwas auf russisch, aber obwohl sie aus diesem Land kam, hatte ihr Vater es stets unterbunden, dass sie diese Sprache lernte. "Wo sind die Anderen?" fragte sie schließlich und versuchte dabei ruhig zu klingen. Kai zuckte mit den Schultern, ihm waren seine Eltern egal. "Ich glaube, sie sind Einkaufen gegangen oder so.", meinte er gleichgültig. Er machte anstallten sich wieder seine Kopfhörer aufzusetzen, aber seine Schwester hielt ihn mit ihrer nächsten Frage davon ab. "Haben sie nicht gesagt, wo sie hingegangen sind?", wollte sie ungläubig wissen. Kai nickte nickte nur knapp, stand auf und ging aus dem Raum. Anja sah ihm hinterher. Sie wollte ihm etwas nachrufen, als es an der Türe klingelte. Seufzend ließ sie von Kai ab und ging zur Tür, wer konnte so früh am Morgen etwas von ihnen wollen? Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als sie die Tür öffnete. Auf diesen Gast war sie nicht vorbereitet gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)