CIL-Fanfic-WB:Odins Auge von abgemeldet (so komplett abgeschlossen) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5- Eine Zeitungsanzeige weckt Aufmerksamkeit --------------------------------------------------------------- Kapitel 5- Eine Zeitungsanzeige weckt Aufmerksamkeit Auf Elisabeth' Drängen hin, hielten sie kurz bei einer kleinen Apotheke an. Sie kauften Pflaster, Verbände und direkt mehrere Tuben mit einer schmerzstillenden Salbe. Wie Max kurz anmerkte, nicht eben ein unauffälliger Kauf, aber Elisabeth rechtfertigte sich mit einem kurzen hochschieben des Ärmels, der ein frisches, dennoch schon in allen Farben des Regenbogens schimmerndes Hämatom zum Vorschein brachte. Sie gingen schnell, doch äußerst aufmerksam durch die überlaufene Fußgängerzone. An einem kleinen Zeitungsstand in der Bahnhofshalle kaufte sich Max eine Tageszeitung. Sie durchquerten beinahe den halben Zug, um ein leeres Abteil zu finden. Elisabeth ließ sich sofort vollkommen erschöpft auf einen der Sitze nieder. Max schloss die Tür des Zweite-Klasse-Abteils, so war vorerst einmal gesichert, dass keiner unbemerkt das Abteil betrat. "Woher haben Sie diese Idee?" , fragte Max, nachdem er sich ebenfalls auf einen der Sitze niedergelassen hatte. "Welche Idee?" , wollte die schwarzhaarige Frau wissen, doch sie sah nicht einmal von ihrem Arm empor, auf dem sie nun einen langen Streifen der Salbe verrieb. "Das mit der Ballistik. Wie sind Sie darauf gekommen, den inneren Teil des Laufes zu zerkratzen, um so einen ballistischen Vergleich unmöglich zu machen?" Langsam begann er mit dem langen silbernen Ohrring das Innere des Laufes zu zerkratzen. "In einem Krimi. Ich liebe gute Krimis.", erklärte Elisabeth nüchtern. "Sie fragen gar nicht?" "Ich glaube nicht, dass Sie mir eine Antwort geben würden, selbst wenn Sie es könnten. Ich bin nicht blind. Ich beobachte die Menschen schon lange und ich habe in Ihren Augen gesehen, dass Sie selbst das hier alles nicht verstanden haben. Wieso sollte ich also fragen?" Max beobachtete sie nun genau. Hinter der Maske einer unschuldigen Frau, verbarg sich noch etwas ganz anderes. Eine aufmerksame Beobachterin, die es auch noch verstand ihre Beobachtungen sinnvoll zusammenzufügen, bis sie langsam, ein um das andere Teil, ein komplettes Bild gestalten konnte. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Diese Frau hatte sich um hundertachtzig Grad gedreht. Die Frau vor ihm hatte nichts mehr mit der Frau von seinem ersten Zusammentreffen zu tun. Vielmehr erschien es ihm, dass er nun die wirkliche Elisabeth Larsen vor sich hatte. Elisabeth entging es bei weitem nicht, dass er sie aufmerksam musterte. Doch verstand sie nicht den wirklichen Grund, sie glaubte - zurecht -, dass sie furchtbar aussehen musste. "Sehe ich wirklich so schlimm aus?" Ertappt verwandelte sich Maxs Lächeln in ein etwas anderes Lächeln, eines das mehr über seine Verlegenheit hinwegtäuschen sollte. "Nun, ich würde sagen, dass Sie aussehen, wie jemand, der aus einem Fenster gesprungen ist und sich vor einigen Stunden noch gegen zwei Unbekannte erwehren musste." Er unterbrach sich kurz, setzte ein mehr als unverschämtes Grinsen auf und fuhr fort "Sie sehen grausam aus. Wirklich, wenn ich es recht überdenke, ist es ein Wunder, dass uns noch niemand Geld vor die Füße geworfen hat." Er lachte laut auf, nun konnte auch Elisabeth nicht mehr anders, sodass sie herzhaft in sein Lachen einfiel. Doch viel Zeit zum Lachen blieb ihnen nicht. Aus dem befreienden Lachen der jungen Frau, wurde ein gequälter Husten. Tränen rannen ihr über das Gesicht und sicherlich nicht vor lachen. Besorgt blickte ihr Begleiter sie an, wollte schon zu ihr herübergehen, wurde jedoch durch eine kurze Geste aufgehalten. "Vielleicht sollten wir doch zu einem Arzt gehen. Was ist, wenn Sie sich etwas gebrochen haben?" "Nein. Ich glaube nicht, dass etwas gebrochen ist. In ein paar Tagen wird man schon nichts mehr davon sehen. Bis dahin werde ich mich zusammenreißen und eben nicht lachen." Sie setzte eine tapfere Mine auf und rieb weiter ihre rechte Seite mit der Salbe ein. Max zog eins der Fenster nach unten. Noch einmal linste er in den Lauf der Waffe, wischte nochmal den Griff gründlich ab und beförderte die Waffe mit einem gewaltigen Wurf aus dem Fenster. "Und dann hoffen wir, dass sie nicht so schnell gefunden wird." , verkündete er beim Fensterschließen. Er setzte sich wieder auf die Bank zurück, um sich nun seiner Zeitung zu widmen. Elisabeth war immer noch mit cremen und verbinden beschäftigt, sodass sie nicht von Anfang an mitbekam, dass ihr Gegenüber die Zeitung mehrfach durchblätterte. Nachdem er aber zum vierten Mal von vorne anfing, blickte sie genervt auf. "Suchen Sie etwas bestimmtes? Der Sportteil ist immer genau in der Mitte.", machte sie sich giftig bemerkbar. "Wirklich, Sie haben einen engelsgleichen Humor. Aber ich suche wirklich etwas bestimmtes." Sein Blick wandte sich nicht von den Seiten der Zeitung ab. Auf seiner Stirn war eine steile Falte erschienen. "Unser, sagen wir, kleines Abenteuer von gestern, müsste doch eigentlich in der Zeitung stehen. Oder sehe ich das falsch? Ich meine, so etwas müsste die Presse doch interessieren!" "Sicher. Nun, es wäre zumindest einer Meldung wert, besonders, da ja auch eine Tote gefunden wurde." Nun erschienen auch einige Falten auf Elisabeth Stirn. "Wollen Sie sagen, da steht kein Wort darüber in der Zeitung?" Sie stand auf und setzte sich neben Max, um auch in die Zeitung sehen zu können. Max gab ihr die Hälfte der Zeitung ab. Beide lasen sie jeden Artikel aufmerksam durch. Nachdem beide nicht die geringste Spur gefunden hatte, tauschten sie die Zeitungshälften nochmal. Nach wenigen Minuten griff Max nach ihrer Hand. "Sie werden es nicht glauben! Hier, das ist der Name meiner Assistentin!" , brachte er hervor. Sie sah auf eine schlichte Todesanzeige. Neben einem einfachen, schwarzen Kreuz stand nur ein knapper Text. Geburts- und Sterbedatum, ihr Name, die Namen der trauernden Familie und dann kam das Interessante. Es wurde nur kurz, und zudem ebenfalls unpräzise auf die Todesursache eingegangen. "Wir können es nicht fassen, dass wir nicht erkannt haben, welche Probleme sie hatte. Wir können nicht glauben, dass sie alles so einfach hat enden lassen." "Sie gehen davon aus, dass sie sich umgebracht hat?" Elisabeth' Stimme klang schrill. "Kein Wort über das eingeschlagene Fenster? Es wird nichts erwähnt?" "Wie Sie sehen nicht. Nur, dass diese Menschen glauben, sie hätte sich umgebracht... Es ist mir unverständlich, wie sie nur darauf kommen konnten." Quinn zog mit dem Ringfinger das aufgedruckte Kreuz nach. "Was ist Ihnen unverständlich? Sie ist doch aus dem Fenster gestürzt, wieso sollte ihre Familie an einem Selbstmord zweifeln. Zweifelsohne hätte man einige augenscheinliche Details abändern müssen, aber ich glaube nicht, dass..." "Und ob es da Probleme gab!" , unterbrach Max sie barsch. Einige Sekunden druckste er vor sich hin, gab sich dann aber einen Ruck. "Ich war noch einmal bei ihr, bevor Sie wieder zu Bewusstsein kamen. Sie war auch zu diesem Zeitpunkt schon tot, nur war sie es auch schon, bevor man sie aus dem Fenster stürzte!" Statt einer Antwort blickte Elisabeth ihn nur skeptisch an. "Zwischen Ihren Augen war mit Sicherheit ein Einschussloch. Wie will man das bei einem Selbstmord erklären?" "Vielleicht haben sie der Familie die Leiche nicht mehr gezeigt?" , fragte sie vorsichtig. "Ich kannte meine Assistentin zwar noch nicht lange, aber wenn ihre Familie auch nur ansatzweise so wie sie ist, dann haben die keine Ruhe gegeben bis sie ihre Leiche gesehen haben." "Ich glaube nicht, dass wir soviel auf diese Anzeigen geben sollten." Elisabeth hatte, genau wie Max, einige Zeit stumm im Abteil gesessen. Sie hatte sich lange überlegt, ob sie ihre Meinung dazu äußern sollte. Doch sie war zu der Erkenntnis gelangt, dass Max früher oder später selbst darauf kommen musste. Also konnte sie ihn auch jetzt schon mit der Nase draufstoßen. "Nun überlegen Sie doch einmal, kann nicht jeder einfach bei einer Zeitung anrufen und eine Anzeige aufgeben? Selbst ich könnte dort anrufen und behaupten, ich sei gestern gestorben. Vermutlich würde die nette Dame am Telefon mir auch noch herzliches Beileid zu meinem eigenen Tod, wünschen." Max blickte einige Minuten in die Zeitung. "Sie meinen also, dass uns damit jemand etwas mitteilen will?" Max hatte die Zeitung beiseite gelegt und hörte ihr interessiert zu. "Ähm, nein, ich glaube, ihre Familie hat wirklich die Anzeige aufgegeben. Wir sollten nur aufpassen mit dem was wir lesen! Es steht nirgendwo geschrieben wie sie sich umgebracht haben soll. Es wäre durchaus denkbar, dass man alles schön arrangiert hat." Sie zog die Augenbrauen in die Höhe und forderte ihn mit einer Handbewegung auf weiter zu spekulieren. "Man könnte sie zum Beispiel eine Klippe, oder so, herunterstürzen lassen, dann... fängt das Auto Feuer, sodass sie bis auf die Knochen verbrennt?" "Na ja, man würde immer noch das Einschussloch in ihrem Schädel erkennen können. Ich würde ihren Kopf noch einige Male auf das Lenkrad schlagen, nein... die anderen Knochenbrüche würde man nicht erklären können." Sie legte eine Hand vor den Mund und dachte angestrengt nach. Max Quinn starrte die Frau fassungslos an. "Ich hätte nie gedacht, dass sie so brutal sind, Miss Larsen! Sie haben sich vollkommen verändert! Ich erkenne Sie gar nicht wieder." Elisabeth Larsen verharrte atemlos in ihrer Position. Langsam kroch eine feine Röte in ihre Wangen. "Wissen Sie, es ist mir mehr als peinlich, das hier zugeben zu müssen, aber ich komme mir vor, wie in einem Krimi! In Anbetracht der wirklichen, der realen, Todesopfer ist das eine Todsünde. Ich... ich spiele einfach nur eine Rolle, verstehen Sie?" Flehend sahen ihre Augen zu ihm hinüber. Nein, er verstand sie nicht. Er konnte sie nicht verstehen. Er selbst wusste gar nicht, wieso ihn dies alles so kalt ließ. Seine eigene Unbarmherzigkeit, als er auf den bulligen Mann in seiner Wohnung geschossen hatte, hatte ihn zutiefst schockiert. Er konnte sich nicht mal erinnern, jemals eine Waffe in der Hand gehabt zu haben. Doch das Gefühl eines Abzugs am Finger, der leichte Rückstoß nach jedem Schuss, es kam ihm alles so bekannt, so vertraut vor. Wie sollte er dann verstehen können, was eine andere Person empfand, wenn er sich selbst ein Rätsel war? Hatte er eine Waffe in der Hand, durchlief ihn ein angenehmer Schauer. Hatte er keine mehr in der Hand, widerte es ihn regelrecht an, wieder nach der Waffe greifen zu müssen. Und immer war da dieser eine bohrende Gedanke: Warum? Warum wusste er so genau, wie man schießt? Warum wusste er so genau, wo er ein sicheres Versteck finden würde? Warum wusste er so genau, was er für eine Flucht mitnehmen musste? Er konnte diese Liste an Fragen noch unendlich fortführen, endete aber immer wieder mit der einen, mit der allesendscheidenden Frage: Warum passierte das alles ausgerechnet ihm? Max konnte sie aber einfach nicht belügen, auch, wenn sie nun noch so bemitleidenswert aussah. "Nein, ich kann Sie nicht verstehen." Er schüttelte langsam den Kopf. "Wie könnte ich auch? Es erstaunt mich nur, dass Sie nicht vollkommen verängstigt sind. Sie haben noch kein Mal verlangt, zur Polizei zu gehen, es wäre ja der logischste Gedanke, dort Schutz zu suchen." "Ich habe Angst! Ich habe daran gedacht, zur Polizei zu gehen! Ich habe auch vor, zur Polizei zu gehen!" "Sie wollen doch zur Polizei? Warum sind Sie nicht direkt gegangen? Warum haben Sie nicht einen Polizisten angesprochen?" Beide starrten sich unnachgiebig in die Augen. Max sah in ihren Augen verhaltene Wut aufflammen. Doch er gab sich nicht zufrieden. "Warum nicht? Eh? Sie haben doch mit alledem angeblich nichts zu tun, wieso haben Sie dann Angst vor der Polizei?" Elisabeth gab keine Antwort. Demonstrativ drehte sie ihm den Rücken zu. Max seufzte. "Wir sollten nicht streiten. Es ist ein schlechter Zeitpunkt." Er versuchte so beschwichtigend wie möglich zu klingen, doch er war sich nicht sicher, ob es ihm wirklich gelang. "Gut. Sie haben Recht." Elisabeth lächelte, doch ihre Gedanken waren ein undurchdringliches Knäuel. Sie hatte ihm antworten wollen, als er sie gefragt hatte, warum sie nicht zu Polizei geht, aber sie konnte nicht. Sie wusste nicht, warum sie nicht schon längst in einem Polizeibüro saß. Einige Male hatte sie schon daran gedacht, das alles hier zu beenden, ganz einfach. Wie in einem Krimi kam sie sich schon lange nicht mehr vor. Nicht seitdem sie diese junge Frau gesehen hatte. Nicht mehr, seitdem es Tote gab. Doch irgendetwas tief in ihr sagte, dass sie nicht von seiner Seite weichen durfte. Egal, was auch passierte, würde sie ihn alleine lassen, würde alles schlimmer werden. Würden mehr Menschen sterben, würden sie beide sterben. Aber wie sollte sie ihm das sagen? Wie sollte sie ihm das erklären? Selbst ihr war es schleierhaft, woher sie die Gewissheit nahm, dass alles so eintreffen würde, wenn sie sich trennten. Mit einer Handbewegung wischte sie die lästigen Gedanken beiseite. Max hatte sich zurückgelehnt. Sein Kopf lag im Nacken und seine Augen waren geschlossen. "Wo sollen wir als nächstes hin? Ich kenne hier niemanden. Kennen Sie jemanden, der uns helfen kann." Er behielt die Augen geschlossen. "Nein, ich kenne niemanden. Aber ich würde gerne nach Hause. Katze und Kucki sind schon viel zu lange allein." Endlich hatte sie es gewagt, ihre Bitte auszusprechen. Sie machte sich schon eine lange Zeit Sorgen um ihre beiden Mitbewohner. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass er auch zustimmen würde. "An Katze habe ich ja gar nicht mehr gedacht! Aber wenn, gehen wir nur kurz zu Ihnen! Ich glaube zwar nicht, dass sie wissen, dass Sie bei mir sind, aber ich will kein Risiko eingehen." Er hatte immer noch die Augen geschlossen, so konnte er nicht das strahlende Lächeln sehen, das sich auf Elisabeth' Gesicht zeigte. "Wirklich? ! Ich hatte nicht gewagt, daran zu glauben! Ich bin ja so froh!" Max blinzelte einige Male. "Es ist aber leicht Ihnen eine Freude zu machen!", erklärte er und setzte ein schiefes Lächeln auf. "Kommen sie rüber!", sagte sie, wobei ihre Stimme einen befehlenden Tonfall übertrieben nachahmte. Perplex blickte er sie an. "Wie bitte?" "Sie sehen auch nicht besser aus, als ich! Wenn ich erinnern darf, Sie sind auch aus einem Fenster gesprungen! Und die Türkante hat Ihr Gesicht nicht gerade verschönert!" Elisabeth lies die Salbe lockend vor seiner Nase baumeln. Sie grub eine Sekunde in ihrer Handtasche herum, um wie von Geisterhand eine Aspirintablette hervor zu zaubern. "Und ich habe das hier!", sagte sie stolz. "Haben Sie gemerkt, dass ich Kopfschmerzen habe?", fragte er und setzte sich neben sie. "Ehem," sie nickte kurz " Sie haben oft die Augen zusammengekniffen, außerdem zucken Sie immer zusammen, wenn der Zug hält. Das quietschen der Bremsen muss sich schlimm anhören, aber eigentlich ist es doch klar! Jeder normale Mensch, dem man versucht, die Tür in den Schädel zu rammen, hat danach Kopfschmerzen! Hier bitte!" Ihre Augen hatte sie zusammengekniffen und reichte ihm die Tablette. "Danke. Nicht auch zufällig etwas Wasser in der Tasche?", fragte er, doch er hatte die Tablette schon geschluckt, bevor sie antworten konnte. Erwartungsvoll sah er sie an. "Was?" Sie starrte ihn an. "Ich will mich verarzten lassen!" Beide mussten lachen. "Ich glaube nicht, dass ich da viel machen kann! Eine Dusche wäre für uns beide nicht schlecht. Sie haben noch überall etwas Blut im Gesicht. Das bekomme ich ohne Wasser nicht ab. Aber ich klebe ein Pflaster drüber. Dann wird es schon gehen. Sie hätten sich besser das Gesicht waschen sollen. Was sagen wir denn, wenn uns jemand anspricht? Wir wäre es, dass wir überfallen worden sind? Oder, dass wir einen Unfall hatten und auf dem Weg nach Hause sind?" Max lächelte still in sich hinein. Er musste wieder feststellen, dass Elisabeth schon eine seltsame Frau war. Bei ihrem ersten Treffen wirkte sie auf ihn noch sehr schüchtern, jetzt aber schien sie jede Scheu verloren zu haben, wirkte sogar, trotz ihrer prekären Lage, vollkommen gelassen. "So, jetzt sehen Sie wenigsten etwas besser aus. Wenn wir bei mir sind, können wir ja einmal kurz unter die Dusche springen." "Mal sehen. Wir sollten die Nächste aussteigen. Und schauen, wie wir zurückkommen." "Gut, ich werde dann die Sachen zusammenpacken. Wir hatten Glück, dass kein Schaffner gekommen ist. Unser Ticket war nicht für die zweite Klasse." Elisabeth begann die Pflasterschnipsel einzusammeln und in den kleinen Mülleimer zu werfen. "Der Schaffner wäre kein Problem gewesen. Nicht, nachdem, was wir heute schon alles erlebt haben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)