Denn vergeben wird dir nie von abgemeldet (2. Teil: Wenn wir uns wieder sehen) ================================================================================ Kapitel 15: Im Vollrausch ------------------------- Als Scarlet so langsam wieder zu sich kam, hörte sie leise ein Gespräch. Ihr Vater unterhielt sich mit jemanden, wahrscheinlich mit diesem Rob Stair. Sie rieb sich die Schläfen und blinzelte kurz, als auch schon die Umrisse schärfer wurden. Es war tatsächlich Rob Stair, der sich tief vor ihrem Vater verneigte und schließlich verließ er den Raum. Langsam stand Scarlet auf und betrachtete zornig ihren Vater. "Wieso-hast-du-das-zugelassen, dass-dieses Arschloch-mich-schockt?!", fauchte sie und zog jedes Wort meilenweit lang um ihrem Satz Gewicht zu verleihen. Voldemort erkannte, dass Scarlet fuchsteufelswild war und wusste, wie er zu handeln hatte. "Wenn ich mich recht erinnere, hast du mich und meine Todesser beleidigt. Du wolltest uns in den Rücken fallen.", sagte er und sah sie ebenfalls wütend an. "Na und? Eigentlich hätte ich es schon lange tun sollen. Ich hätte dir schon längst all das zurück zahlen sollen, was du mir angetan hast, VATER.", erwiderte Scarlet. "Ach... Entschuldigung. Bist du mir jetzt wieder böse, Daddy? Willst du mich jetzt wieder hauen?", fragte sie und tat gespielt unschuldig. "Bist du dir eigentlich im Klaren, was du gerade redest, Scarlet? Ist dir bewusst, wer vor dir steht?", fragte Voldemort und seine Augen, leuchteten noch röter auf als sonst. Scarlet zuckte die Schultern und grinste kalt. "Also ich würde sagen...hmm...wir wäre es mit: Das größte Arschloch der Welt? Nein... das würde es nicht treffen...Ach, tut mir leid. Ich kann es nicht in Worte fassen, was für ein Monster mir da eben gegenüber steht.", erwiderte sie und spielte mit ihrem Zauberstab in ihren Händen. Schnell zückte Voldemort seinen Zauberstab und setzte zu einem ,Crucio' an, doch Scarlet verschwand im Nichts. Sekunden später tauchte sie hinter ihm auf. "Du hast vergessen, dass ich deine Tochter bin, Tom!", zischte Scarlet und auch ihre Augen leuchteten nun rot auf. Voldemort drehte sich langsam zu ihr um. So wütend wie jetzt, war er schon lange nicht mehr gewesen. Keiner, aber auch wirklich keiner - mit Ausnahme von Dumbledore-, wagte es sich, Lord Voldemort ,Tom' zu nennen. "Du willst dich mit mir duellieren!", rief er erbost. "Nein... ich will dir nur zeigen, wen du erschaffen hast und das ich nicht deine Marionette bin! Du kannst und wirst meinen Willen niemals brechen können!", entgegnete ihm seine Tochter. "Ach nein? Und was ist dann... damit?", sagte Voldemort, deutete mit seinem Zauberstab auf die Tür, welche sofort aufsprang und Rob Stair zusammen mit Anastacia herein kam. Er hielt ihr ein scharfes Messer unter die Kehle, welche sich schon leicht in ihre Haut rieb. Scarlet verzog ihr Gesicht zu einem kurzen Grinsen. Sie richtete ihren Zauberstab auf die beiden und rief: "Incesdium!" Anastacia und Rob Stair gingen in Flammen auf, alles was übrig blieb, war ein Häufchen Asche. "Und du willst Lord Voldemort sein? Du? Wenn das Harry Potter wüsste. Dass du so ein Schwächling bist. Der nicht einmal ein anständiges Trugbild zustande bringt! Mal ganz ehrlich, Tom. Du bist eine einzige Lachnummer...", sagte Scarlet und ihre roten Augen, leuchteten leicht auf. Die Zornesröte stieg in das sonst leichenblasse Gesicht von Voldemort. Doch plötzlich fing er an laut zu lachen und klatschte in die Hände. "Also wirklich Scarlet... ich habe jetzt leider keine Zeit, für deine Spielchen. Wenn du dich austoben willst, dann geh auf einen Muggelspielplatz, aber belästige mich bitte nicht.", erwiderte Voldemort und verschwand im Nichts. Zornig stand Scarlet da und starrte auf die Stelle, an der noch vor ein paar Sekunden Voldemort gestanden hatte. Wie konnte er jetzt nur einfach so verschwinden? Einfach so abzuhauen!, dachte Scarlet wütend. Feigling! Ein elender Feigling! Als Scarlet am nächsten Abend in ihrem Zimmer lag und mal wieder nicht einschlafen konnte, hörte sie ein lautes Poltern im Korridor. Langsam stand sie auf, lief zu ihrer Tür und öffnete sie schnell. Urplötzlich fiel ihr Anastacia in die Arme und war laut am kichern. "Ups... 'ab dich nich jesehn...", hickste sie und taumelte in das Zimmer von Scarlet. Diese wedelte mit ihrer Hand vor ihrer Nase, denn Anastacia brachte eine sehr starke Fahne mit in den Raum. Anastacia saß nun auf dem Bett von Scarlet und summte leise vor sich hin, während sie immer wieder aus einer Flasche trank. "Du bist doch nicht... betrunken?!", sagte Scarlet und kam auf Anastacia zu, die so eben noch eine Flasche hergezaubert hatte. "Wea? Iiich?", erwiderte Anastacia und bekam sich nicht mehr vor Lachen. "Du bis... guuud...du bis wirklisch guuud.", säuselte sie und trank in einem Zug die erste Flasche leer. Anastacia sah sie mit glänzenden Augen an und grinste breit. "Willso au?", fragte sie und reichte Scarlet eine volle Flasche. "Na komm schooon....is lustisch!" Scarlet griff nach der Flasche und trank die halbe auf Ex. Zu erst hustete sie und Röte stieg ihr ins Gesicht, doch irgendwie fand sie, dass es gar nicht mal so schlecht schmeckte. Anastacia wackelte wie ein kleines Kind mit ihren Füßen und kicherte wieder. "Wenn das dein Alter sieht...hihi", lachte sie und stand auf. Scarlet leerte die Flasche und zauberte sich eine Neue. "Machst du das etwa öfters?", fragte Scarlet, die schlagartig gut drauf war. Anastacia drehte sich zu ihr um und grinste wie ein kleines Mädchen. "Neee! Nur so...ähmmm...ach...wess nich mehr so jenau.", antwortete sie und machte sich zwei geflochtene Zöpfe. Beide zauberten sich immer mehr Flaschen. Schließlich sprangen sie wie wildgewordene Teenies auf dem Bett von Scarlet hoch und runter und grölten selbstgedichtete Lieder. Anastacia riss den Baldachin herunter und sie sprangen noch höher. "I can't feel the way I did before.", gröhlte Scarlet. "Don't turn your back on me.", schrie Anastacia aus Leibeskräften. "I won't be ignored", kreischte wieder Scarlet und beide sprangen schließlich gemeinsam ganz hoch und ließen sich auf ihren Hinter fallen. Die Beine des Bettes gaben urplötzlich nach und das Bett krachte auf den Boden. Erschrocken und geschockt sahen sich beide an. Anastacia fing an zu grinsen und Scarlet fiel gleich darauf, vor Lachen von ihrem Bett. Anastacia kugelte sich auf dem Bett hin und her. "Du hättest dein Jesicht seh'n soll'n!", kreischte Anastacia. "Un du deins ärst.", rief Scarlet. Schließlich sahen sich beide breit grinsend und mit tränenden Augen an. "Erzähl ma was von diesem...diesem...Hogschwartz?", sagte Scarlet schließlich und kletterte wieder auf ihr Bett. Wieder lachte Anastacia laut los. "Hogschwartz!" Scarlet fing auch wieder an zu lachen. "Langweilisch sag isch dia! Laaaangweilliiiiscch!", sagte Anastacia. "Du... wie warn das eigentlisch mit diesem...diesem....na...wie hieß dieses Teil da nommal?", fragte Anastacia. "Haus?", meinte Scarlet. "Ja...Hauuus. Genau... Das meinte isch...Genau.", brabbelte Anastacia. Nachdenklich blickte Scarlet drein und meinte schließlich verwirrt. "Nu... es gibt viele Häuser...weissu?" Beide sahen sich verwirrt an und lachten wieder laut los. "Ahhh! Du meins diesen Orden?", erwiderte Scarlet und machte komische Verrenkungen mit ihrer Hand. "Jap." Scarlet winkte ab und meinte: "Die sin aaalle gomisch. Einer gomischer als der andere... und Angst hatten die, ey. Isch sags dir!" Anastacia grinste und fragte geheimnisvoll: "Meinst du, die geiseln sich gegenseitig?" Scarlet schrie laut auf vor Lachen und antwortete mit hochrotem Kopf. Die Todesser und Voldemort, welche so eben eine ernste Besprechung hatten - es ging mal wieder um Harry Potter -, hörten ein lautes Krachen und Poltern. "Was treiben die denn da oben?", zischte Bellatrix. Plötzlich hörten sie das laute Gesinge von den beiden, die durch die Gänge liefen und sternhagelvoll schräge Lieder grölten. Schlagartig sprang die Tür auf und Scarlet und Anastacia tanzten mit zwei Alkoholflaschen in der Hand herein. "Freibier für alle!", schrie Anastacia und warf eine Flasche mitten auf den Tisch. Diese zerbrach und spritzte den Alkohol in die Gesichter der Todesser. Alle starrten die beiden zornig an. In Voldemorts Gesicht herrschte der pure Wahnsinn. Scarlet war nur noch am Kichern und die Gesichtszüge von Anastacia erstarrten. "Upppsss...war wohl nich passend...wa?", fragte sie unschuldig. Scarlet musste ein Lachen unterdrücken und Anastacia knuffte ihr immer wieder warnend in die Seite. "Ihr beiden...", zischte Voldemort aufgebracht. "Wenn ich jetz sag...dan läufsu, verstanden?", flüsterte Anastacia Scarlet leise zu. Voldemort zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf die beiden Mädchen. "LAUUUFFFF!", schrie Anastacia und Scarlet stolperte rückwärts aus dem Zimmer. Anastacia ihr gleich hinterher. "Ach du scheiße...wia schaffen das nisch!", rief Scarlet die von einer Wand zur nächsten taumelte, weil sie nicht mehr gerade laufen konnte. Sie bogen in einen anderen Gang ein und schlossen sich in einem Zimmer ein. "Hassu deinen Stock?", fragte Anastacia. "Meinen....waaat fürn Ding?", meinte Scarlet. "Dieses Zaubading! Hassu das?", rief die Blonde und sah sich wankend im Raum um. "Ne! Meinsu, wir sollten uns in diesen silbernen Männern da verstecken?", sagte Scarlet und meinte damit Rüstungen. "Pscht! Die kommen!", hauchte Anastacia und zerrte Scarlet auf einen Balkon. "Da!", rief Bellatrix und lief mit einer anderen Todesserin auf den Balkon zu. "Wo?", fragte die andere Todesserin mit einer Piepsstimme. "Die müssen hier irgendwo sein. Ich kann dieses Flittchen doch schon von weitem riechen!", fauchte Bellatrix. "Die sind hier nicht! Komm lass uns wo anders suchen.", zischte die fremde Todesserin. Nur widerwillig ging Bellatrix aus dem Zimmer wieder raus. "Du... Stacy... Darf ich dich Stacy nennen? Ich kann mich nich mehr halten!", flüsterte Scarlet. Anastacia fing wieder an zu lachen und auch Scarlet lachte laut los. Vor lauter Lachen ließ Scarlet los und Anastacia sah zu, wie Scarlet hinab in die Tiefe flog. "Ach du dickes Ei...", murmelte Anastacia und ließ sich ebenfalls fallen. Zweimal machte es laut >Platsch<. Anastacia sah Scarlet neben sich im Wasser stehen. Urplötzlich lachte Scarlet laut los. "Du hassa waaaat!", kreischte sie. "Aufm Kooopp!" Verwirrt tastete Anastacia ihren Kopf ab und sah eine Alge. Angewidert warf sie die weg und lachte auch. "Du... weissu wat? Wia sin stockbesoffn.", meinte Scarlet. "Un wie.", grinste Anastacia und beide liefen aus dem Teich heraus. "Es is arschkalt.", erwiderte die Blonde. "Jetz bräuchten wia unsa Zaubastöckchen.", sagte die Schwarzhaarige. "Ja.", schmollte Anastacia. "Ich vermiss mein Zaubastöckchen so doll!", rief Scarlet in einer kindlichen Sprache. "Occchhh...", tröstete Anastacia sie und strubbelte ihr durch die Haare. "Ich glaub ich muss kotzen...", meinte Scarlet und setzte sich in den Schnee. Sie trug zwar nur ein Nachthemd, aber jetzt, da ihr der Alkohol so richtig in den Kopf stieg, spürte sie gar nicht mehr ihre Glieder. Anastacia die einen Todesserumhang trug zog ihn aus und reichte ihn Scarlet. "Da... Sistaherzschen.!", grinste sie und deckte Scarlet damit zu. "Damit du mia nisch wegfrierst.", lachte sie und kniff Scarlet in die Wange. Scarlet setzte eine gespielt beleidigte Miene auf. "Du bis jemein.", grinste sie. "Isch kenn da ne ganz jute Kneipe, du! Da können wia uns so richtig die Kante gebn.", meinte Anastacia und legte sich ebenfalls klatschnass in den Schnee. "Meinssu wir sterben über Nacht?", fragte Anastacia nach einer Weile. "Wir werden' s morgen merken.", antwortete Scarlet schon im Halbschlaf. "Und was is...wenn wia da scho dod sin?", sagte Anastacia und Scarlet lachte. "Dann merken wir's eben nich mehr.", antwortete Scarlet. "Hm.", brummte Anastacia nachdenklich. Scarlet befand sich schon im Tiefschlaf. "Das is wahr..." Anastacia legte sich eng an Scarlet und schlief gleich darauf ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)