This could be a Love story von yamimana (Gackt x Kami) ================================================================================ Kapitel 2: Die Party -------------------- Titel: This could be a Love Story Thema: J-POP/J-Rock, Gackt Genre: Shônen Ai, Humor/Parodie Disclaimers: Die Charas gehören leider immer noch sich selbst!! *sniff* Und die Namen sind auch nur geborgt. Sooo, das neue Kapi!! Tut mir furchtbar sorry, dass es so lange gedauert hat!! Ich hatte auch fast das ganze Kapi in den Weihnachtsferien geschrieben, aber das Ende war ziemlich zäh... Seid bitte nicht so streng, ich hasse Partys!!! Einen Teil der Schuld trifft auch meine Tippsklavin (sie nennt sich so...), da sie Prüfung hatte und nicht zum abtippen gekommen ist!! Also in diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen. Ich hoffe, dass ich das nächste Kapi schneller liefern kann... ^^° Kapitel 2: Die Party Es war acht Uhr. Langsam sollten sie gehen, wenn sie rechtzeitig zur Party seiner Schwester wollten. Gackt lag auf dem Bett und tat so, als wäre ein ganz normaler Tag. Kami hatte ja von dem Telefonat nichts mitbekommen und vielleicht konnte er sich so irgendwie rausreden. Der Drummer betrat das Schlafzimmer mit einem Berg Wäsche und sortierte sie in den Schrank. Gackt rutschte auf die Seite des Bettes die am Schrank war und wartete. Während Kami die Wäsche einräumte, bestaunte Gackt sein Hinterteil, wäre ja nicht das erste Mal! Als Kami die Wäsche eingeräumt hatte, drehte er sich zu Gackt um. "Was machst du da ..." Weiter kam er nicht, denn Gackt zog ihn aufs Bett und legte sich auf ihn. "... eigentlich?", beendete Kami seinen Satz. "Hey, was hast du vor?!" "Lass uns Kinder machen!", grinste Gackt und Kami verstand natürlich nur Bahnhof. "Bist du jetzt vollends verrückt geworden?", fragte er und wedelte mit seiner Hand vor Gackts Gesicht herum. "Haallo! Erde an Planet der Affen! Bist du noch da?" Als Antwort bekam er einen langen Zungenkuss und gerade als er sich Kamis Hemd entledigen wollte, klingelte das Telefon. "Einen Moment." Kami ging ran. "Hallo?" schmollte Gackt innerlich und registrierte gar nicht, dass Kami ihm den Hörer unter die Nase hielt. "Hey! Schatz! Deine Schwester ist dran! Sag mal, träumst du?" Gackt seufzte, das wäre ja auch wirklich zu einfach gewesen! "Ja?" "Hallo Brüderchen! Sag bloß, du hattest vor einfach nicht zu kommen!", schnappte sie, war aber viel zu gut gelaunt um wirklich sauer auf ihn zu sein. "Ich wollte gerade testen ob das mit dem Kinder machen vielleicht doch funktioniert." Er erntete eine Kopfnuss von Kami. Seine Schwester lachte. "Das glaub ich dir aufs Wort! Du kleiner Chaot! Also du schnappst dir jetzt deinen Lover und schwingst deinen kleinen, süßen Knackarsch zu meiner Party rüber, sonst werde ich ernstlich sauer! Verstanden?" Die Drohung war nicht sehr überzeugend, da seine Schwester sich kaum einkriegte vor Lachen. "Verstanden.", seufzte er. Er wusste, wann er verloren hatte. "Gut.", sagte seine Schwester nur, dann wurde die Leitung unterbrochen. Seufzend rollte Gackt sich von Kami herunter. "Wir müssen zur Party." Kami blickte ihn fragend an. "Meine Schwester hat heute Geburtstag und hat uns eingeladen. Zieh dich um." Er schwang seine Beine vom Bett und tapste zum Kleiderschrank. Er zog eine Lederhose heraus und hielt sie zu Kami. "Schaatz! Was meinst du, was dazu passt?" Kami stand ebenfalls auf und schob Gackt zur Seite. "Lass mich das machen.", seufzte er und fing an, im Kleiderschrank herumzuwühlen. Gackt schlang von hinten seine Arme um Kami und zog ihn näher an sich heran. "Machst du das gerne?", fragte Kami genervt. "Ich muss dir Klamotten raussuchen und du schränkst mir meine Bewegungsfreiheit ein." Gackt wusste, dass Kami nicht wirklich böse war, wollte es aber trotzdem testen, er löste die Umarmung. Kami drehte sich sofort um und umarmte ihn seinerseits. Er drückte so fest zu, dass Gackt husten musste. "Entschuldige. Ich wollte dich nicht anfauchen! Wir können doch auf der Party schmusen, ja?" Gackt lächelte Kami liebevoll an. "Das wird nur gehen, wenn du dich nicht ganz eindeutig anziehst." "Wie meinst du das?" Kami klang besorgt. "Meine Schwester hat ihrem Freund erzählt, ich hätte eine Freundin. Du solltest dich also nicht ganz eindeutig wie ein Mann anziehen, dann hält dich sowieso jeder für eine Frau! Du kennst das Spiel ja." Kami grinste. "Kein Problem!" "Oh, da fällt mir grad ein, dass meine Schwester den Rest der Band auch eingeladen hat! Das mit dem Schmusen wird also nichts!" "Mir egal!" Kami klammerte sich noch fester an ihn. "Wir schieben es einfach auf den hohen Alkoholpegel!" Gackt grinste. Kami wusste mal wieder was er wollte und, typisch für ihn, wie er es bekam! Kami parkte das Auto. Er war gefahren, es war ja auch sein Auto. Gackt hatte erst vor kurzem Auto Nummer 11 geschrottet und war daher mal wieder pleite. Außerdem würde er es sich äußerst gründlich überlegen, bevor er sich einen neuen fahrbaren Untersatz zulegte. Sie stiegen aus. Gackt drückte auf die Klingel, zumindest wollte er das, er erwischte aber den Lichtschalter. Kami lachte. "Lass mich!" Er drückte natürlich auf den richtigen Knopf. Gackt schmollte. Die Tür ging auf und Kasumi warf sich in seine Arme. "Hallo Brüderchen!" Sie zerquetschte ihn fast. Gackt dachte gerade sein letztes Stündlein hätte geschlagen, als sie von ihm abließ und sich Kami zuwandte. "Hallo Kami-chan!" Sie umarmte ihn. Aber sie zerquetschte ihn nicht so wie sie es mit Gackt getan hatte. Sie küsste ihn erst auf die eine, dann auf die andere Wange. "Kommt rein!" Sie schnappte beide an der Hand und zog sie in die Wohnung. Kasumis Wohnung bestand aus zwei großen Zimmern, dem Schlaf- und dem Wohnzimmer, außerdem ein großes Bad und eine riesengroße Küche. Vom Wohnzimmer gingen alle anderen Zimmer ab. Es war möbliert mit einer großen Polstergarnitur, einem Couchtisch und einem Fernseher. Sie hatte außerdem einen langen Tisch aufgestellt, der noch leer war. Gackt beschlich das Gefühl, dass seine Schwester wieder ein "jeder steuert etwas bei" Buffet plante. Ein mittelgroßer Mann mit schwarzen Haaren kam auf sie zu. Gackt vermutete, dass er der Freund von Kasumi war. "Das ist Toshi.", stellte ihn Kasumi mit einer Handbewegung vor. Sie deutete auf Kami "Kami-chan" und auf Gackt "Mein Bruder Camui". Gackt schmollte. Sie hielt immer noch Kamis Hand. "Also wir gehen in die Küche. Ich brauche Kami zum probieren!", grinste sie und schleppte Kami in Richtung Küche davon. Toshi klopfte Gackt auf die Schulter. "Deine Freundin ist echt süß. Da könnte man sich glatt verlieben." Gackt bedachte ihn mit einem Fass-Kami-an-und-du-bist-tot Blick. Toshi blickte erstaunt drein. "Keine Angst, ich will dir deine Freundin ja gar nicht ausspannen!", sagte er erschrocken. "Glück für dich.", grummelte Gackt und ging in Richtung Közi, den er gerade erspäht hatte, davon. "Der ist ja extrem eifersüchig.", murmelte Toshi. "Tag!" Gackt stapfte auf Közi und Yuki zu. "Wo ist Mana?" Közi grinste. "Kasumi hat ihn in die Küche abgeschleppt. Ich glaube, sie hat Probleme mit dem Salat und schnappt sich jetzt jede Hilfe die sie kriegen kann! Nur bei Mana wird sie auf Granit beißen!" Gackt grinste. "Du kochst ja immer bei euch. Aber sag mal, wie kommst du mit Mana klar?" Közi seufzte. "An Mana kann ich mich ja gewöhnen, aber dass das Bad schlimmer stinkt, als die Parfümerieabteilung eines Kaufhauses macht mich fast wahnsinnig! Wie hast du das nur so lange ausgehalten?" Gackt lachte. "Ich hab keine Ahnung! Jedenfalls muss ich mich jetzt mit Kamis Autoteilen rumärgern!" Közi lachte auch und klopfte ihm auf die Schulter. "Wir sind schon arm dran, was?" Yuki grinste. "Jetzt wisst ihr, warum ich alleine wohne! Aber wo ist eigentlich Kami?" "Kasumi hat ihn auch in die Küche entführt! Sie muss wohl verzweifelt sein!" Közi hielt Gackt ein Bier unter die Nase. "Trink nen Schluck, dann geht's dir besser!" Der Sänger griff nach der Flasche. "Juhu! Genug Alkohol ist das einzige, was diesen Abend erträglich macht!" "Wieso das?", fragten die Beiden anderen verständnislos. Gackt sah sich vorsichtig um. "Es geht um die Freundinnen meiner Schwester. Sie sind alle ungefähr in ihrem Alter und die meisten sind Single." "Heißt?" Közi blickte ihn fragend an. Yuki hatte begriffen. "Sie haben alle die Torschlußpanik und stürzen sich auf jedes männliche Wesen, dass ihnen über den Weg läuft!" Gackt nickte. "Das klingt ja furchtbar!" Közi schluckte. "Deswegen würde ich zusehen, dass dein Alkohlspiegel hoch genug steigt, bis die aufkreuzen. Wenn du nichts mehr mitkriegst, ist es halb so schlimm! Zudem kannst du ja Mana als deine Freundin ausgeben, dann lassen sie dich in Ruhe!" "Hey und ich?" Gackt lachte. "Yuki, du kannst nur hoffen, dass du diese Weiber lebend überstehst." Er trank einen weiteren Schluck. Gackt hatte sich mit Kami auf die Terasse verzogen, um zu rauchen. Yuki, Közi und Mana, der wieder aus der Küche entlassen worden war, nachdem Kasumi festgestellt hatte, dass er im Kochen genauso wenig eine Leuchte war wie sie selbst, standen immer noch am gleichen Platz, als Toshi sich zu ihnen gesellte. "Ihr seid also eine Band. Aber ich dachte ihr seid nur Männer. Ich war überrascht, dass ihr zwei Frauen in der Band habt." Die Drei sahen verständsislos drein und Közi blickte Mana an. "Hab ich was verpasst? Haben wir zwei neue Bandmitglieder?" "Nicht das ich wüsste." Nun war es an Toshi erstaunt zu sein. Er blickte Mana an. "Aber du bist doch eine Frau, oder?" Die Drei brachen in schallendes Gelächter aus und Toshi begriff noch weniger. "Ich bin doch keine Frau!", prustete Mana. "Aber du trägst einen Rock und bist total geschminkt! Ich weiß ja, dass manche Bands das auf der Bühne machen, aber privat??" "Es steht nirgends im Gesetz, dass ich keine Röcke tragen darf!" Mana wedelte mit dem Zeigefinger und Közi versuchte einen weiteren Lachanfall zu unterdrücken, da Mana wieder seine Ich-tue-nichts-verbotenes Nummer abzog. "Aber als Mann..." Mana zog einen Spiegel aus einer Rocktasche und betrachtete sich. "Dabei hab ich mich heute echt dezent geschminkt! Kasumi hat mich doch darum gebeten!" Toshi war geschockt. "Das nennst du 'dezent geschminkt'??" Mana klimperte ihn an. "Natürlich!" Toshi schüttelte den Kopf und murmelte etwas, das wie "Musiker..." klang. "Aber wer soll denn eigentlich die zweite 'Frau' in unserer Band sein?", fragte Yuki interessiert. "Naja", Toshi schüttelte den Kopf. "Kasumi sagte, dass Kami Camuis Freundin sei!" "Wie bitte?" Yuki bekam einen Anfall. "Was verzapft die denn für einen Müll!" Mana ging hinter Közi in Deckung. "Also erstens: Kami ist ein MANN! Und zweitens: Gackt und Kami sind NICHT zusammen! Kapiert?!" Toshi nickte erstaunt und blickte Yuki über dessen Ausbruch geschockt an. Közi grinste. "Sag mal, Yuki-kun, kann es sein, dass du auf Kami scharf bist?" Yuki blickte ihn an. "Natürlich nicht! Es regt mich nur auf, dass Kasumi so nen Müll verzapft. Als ob Kami sich mit Gackt abgeben würde! Das hat er nicht nötig!" "Ach, aber ich habs nötig oder was?" Mana stemmte zornig die Hände in die Hüften und zog einen Schmollmund. Yuki grinste verlegen. "Äh, sorry Mana-chan. So wars nicht gemeint." Toshi guckte noch blöder drein als zuvor. "Mana war mal mit Camui zusammen.", erklärte Közi gelassen. Mana schnaubte ihn an. "Aber ich hab Schluss gemacht, falls ich euch daran erinnern darf!" "Warum eigentlich?" Mana blickte wieder zu Yuki. "Hä? Wie?" "Naja, warum hast du denn eigentlich mit ihm Schluss gemacht? Du hast uns nie nen Grund gesagt. Nur dass er bei dir aus- und bei Kami einzieht. Also warum?" "Stimmt eigentlich. Yuki hat völlig Recht. Also?" Beide starrten Mana erwartungsvoll an. "Äh, ich ..." Manas Zorn war verflogen, er musste sich da irgendwie rauswinden. "Ich geh eine rauchen." Er drehte sich um, doch Közi fasste ihn an der Schulter. "Äh, Mana-chan. Du bist Nichtraucher, hab ich zumindest gedacht." Mana streifte seine Hand ab. "Dann geh ich mir eben die Nase pudern!" Er schwebte in Richtung Bad davon. "Ich blick gar nichts mehr.", bemerkte Toshi. "Kasumi hat gesagt, Kami und Camui wären zusammen!" "Ich habe doch gesagt, dass sie wohl gelogen hat.", fauchte Yuki ungeduldig. "Kami würde sich nie mit Camui abgeben." "Mit wem würde Kami sich nicht abgeben?", tönte eine ärgerliche Stimme direkt hinter Yuki. "Na, Yuki-kun, sags mir!" Gackt legte Yuki eine Hand auf die Schulter. "Ähem, hallo Ga-chan!" "Du brauchst gar nicht zu schleimen! Ich hab jedes Wort gehört!" "Ach wirklich? Das ist keine so tolle Nachricht!" "Nein, das ist es nicht. Aber du hast Glück! Ich hab Kami gesagt, dass ich gleich wieder da bin. Deswegen werd ich jetzt auf die Terasse gehen und dir zuliebe ein bisschen mit Kami kuscheln. Aber glaub ja nicht, dass ich vergesse, was du gesagt hast!" Er stapfte Richtung Terassentür davon. Yuki atmete auf und Közi grinste. "Wenn ich du wäre, würde ich noch nicht aufatmen. Er hat zwar für gewöhnlich ein mieses Gedächtnis, aber solche Dinge merkt er sich garantiert! Du kannst wetten, dass er sich bei der nächsten Gelegenheit rächt!" "Meinst du echt?" Közi nickte lächelnd. "Ich würde aufpassen, wenn ich du wäre! Und vor dem Nachhauseweg das Auto auf durchgeschnittene Bremskabel, Autobomben etc. etc. durchsuchen." Als Gackt nach einer Weile erneut die Wohnung betrat, fielen ihm zwei Dinge auf. Erstens war es im Wohnzimmer nun viel lauter, da zehn von Kasumis Freundinnen in der Zwischenzeit gekommen waren, und zweitens glich das sonst so geschmackvoll eingerichtete Zimmer dank ihrem Erscheinen nun einem Monsterkabinett. Er versuchte, ohne jemanden zu berühren und ohne erkannt zu werden, an besagten Monstern vorbei und zur Toilette zu kommen. Toshi schloss die Küchentür. "Kasumi, ich muss mit dir über deinen Bruder reden." Kasumi sah auf. Sie hatte gerade eben zum zehnten Mal den Thunfischsalat probiert, den Kami gemacht hatte. Er hatte auch eine Schüssel Krabben- und Lachssalat gemacht, aber die hatte sie schon mindestens fünfzehnmal abgeschmeckt und sie wollte ja, dass noch etwas für ihre Gäste übrig blieb. "Was ist mit meinem Bruder? Außer, dass er eine nervige kleine Kröte sein kann!" Toshi lachte, und das obwohl ihm eigentlich nicht danach zumute war. "Du hast doch gesagt, er und Kami seien ein Paar!" "Das hab ich zumindest so mitgekriegt." Kasumi klimperte ihn an. "Yuki sagt, Kami und Mana sind Männer. Ich kann mir das aber nur schwer vorstellen. Deinen Bruder hab ich auf den ersten Blick auch für ne Frau gehalten und gedacht, seine Freundin muss eigentlich lesbisch sein, nachdem du ihn dann so eindeutig als deinen Bruder vorgestellt hast! Jedenfalls sagte Yuki, dass Kami und dein Bruder nicht zusammen sind, aber dass er mal mit Mana zusammen gewesen wäre. Wie passt das zusammen?" Kasumi musste ein Lachen unterdrücken, Yuki hatte den lieben Toshi mit dieser Nachricht wohl ziemlich geschockt. "Yuki wird wohl Recht haben, ich meine, er hängt doch dauernd mit den Beiden rum! Ich hab das ja nur vermutet. Was Mana angeht, stimmt es schon, die Beiden waren mal ein Paar." "Aber wie?" Toshi guckte schon wieder ziemlich unintelligent drein. Kasumi grinste. "Mein Bruder ist Bi. Hab ich das nicht erzählt?" "Nein, hast du nicht!" Er guckte noch blöder drein als vorher. Sie drückte ihm eine Schüssel Salat in die Hand und öffnete die Tür. "Mein Bruder ist ja schon groß und muss selbst wissen, was er tut!" Sie krachte fast gegen Gackt. Dieser lächelte. "Wer muss wissen, was er tut?" Kasumi grinste. "Hallo Kleiner, du kommst gerade recht!" Sie schnappte ihn am Arm und zog ihn in die Küche. Toshi ging, vorsichtig um Gackt nicht zu berühren, an ihnen vorbei und ins Wohnzimmer. "Was hat den denn gebissen? Der tut als wäre ich hochgiftig!" Kasumi kicherte. "Er hat eben erfahren, dass du Bi bist. Das erschüttert seine schwarz-weiß Welt etwas!" "Hast du's ihm gesagt oder was?" "Die anderen von der Band, nicht ich. Das heißt, ich hab's ihm bestätigt. Ach, wo du schon hier bist, kannst du dich gleich nützlich machen, kleiner Bruder." Durch ihren schnellen Themawechsel verwirrt guckte Gackt nach links und rechts. Als sie ihm eine Salatschüssel in die Hand drückte, wurde ihm bewusst, dass er gemeint gewesen war. "Mach dich nützlich und trag das raus. Stell es auf den langen Tisch am Fenster. Ich will so ne Art Buffet machen! Danach kommst du nochmal." Dieses drachige Mammut! Sie hatte ihn nur eingeladen, damit er Küchenhelfer spielen konnte. Die ganze Küche stand voller Platten und Schüsseln, die mit Essbarem gefüllt waren und die sollte er wohl alle raustragen? Diese Sklaventreiberin! Sie lächelte ihn freundlich an. "Was stehst du noch hier und träumst? Trab ab, die Gäste haben Hunger!" Er drehte sich um und grummelte: "Alte Spinatwachtel!" Sie schien es wohl gehört zu haben, denn er wurde mit einem ordentlichen Tritt in den Hintern aus der Küche katapultiert. Er versuchte, möglichst unauffällig die Schüssel abzustellen und zurück in die Küche zu schleichen. Natürlich hatte er Pech. "Hey, wenn das nicht Kasumis kleiner Bruder ist!", krähte es hinter ihm und er wurde unsanft nach hinten umgedreht. "Kennst du mich noch?" "Ja, ich kenne dich noch, Aiko." >Leider!< fügte er in Gedanken hinzu. Das zwei Tonnen Schlachtschiff, das er vor sich hatte, war eine langjährige Freundin seiner Schwester. Sie kniff ihn in die Wange. "Du hast immer noch so süße Knuddelbacken!" Er befreite sich aus ihrem Schraubstockgriff und rieb sich die Wange. "Es tut mir leid. Ich würde ja gerne noch länger mit dir plaudern, aber meine Schwester braucht mich in der Küche!" Ohne eine Antwort abzuwarten, spurtete er zur Küche zurück. Er schloss die Tür und lehnte sich dagegen. Kasumi blickte ihn fragend an. "Warum hast du dieses Schlachtschiff eingeladen?" Seine Schwester schien zu wissen, wen er meinte. "Weil sie eine meiner längsten Freundinnen ist! Sei nicht immer so zu ihr! Sie mag dich!" "Ja!", grummelte Gackt, "Sie liebt es, mich überall zu kneifen, als wäre ich ein Kleinkind! Ihre gierigen Hände sind noch fetter geworden! Ich hatte schon Angst, sie könnte mich mit diesen Mülleimerdeckeln erschlagen!" Kasumi grinste. "Sorry Süßer, aber ich glaube, du musst dich noch mehr als einmal ihren Attacken erwehren!" Sie deutete auf den Tisch der Essecke, der völlig überladen war. "Das da muss alles noch raus." Gackt stöhnte. "Ist das dein Ernst?!" "Die Gäste brauchen doch was zu Essen!" Der Sänger schnaubte. "Das Zeug verdrückt das Monstrum da draußen alleine in weniger als 20 Minuten!" "Red nicht so viel, arbeite lieber!" Sie drückte ihm etwas in die Hand. 30 Minuten später standen alle Sachen draußen und Gackt ließ sich auf das Sofa fallen. Er war bedient, für heute hatte er gegessen! Er konnte nichts Essbares mehr sehen. Das hieß, etwas würde er schon essen. Lachssalat! Lachs war bekanntlich teuer, zumindest für seine Verhältnisse. Es konnte eine Weile dauern, bis er wieder Lachs vorgesetzt bekam. Er schnappte sich einen Teller und schlich zum Buffet, heute würde er nur die teuersten Sachen essen! Seine Schwester hatte es ja bezahlt! Er grinste. Mit voll geladenem Teller setzte er sich zurück auf die Couch. Wenn er das alles aß, war er für die nächsten zwei Tage satt! Kasumi ließ sich neben ihm auf das Sofa fallen. "Übrigens hat die Erzeugerfraktion angerufen! Sie will, dass wir morgen zum Tee zu ihr kommen, sozusagen meinen Geburtstag feiern." "Vergiss es!", sagte der Sänger kauend. "Schluck erstmal, sonst verteilst du dein Essen auf meiner Couch!" Er schluckte. "Vergiss es! Ich gehe bestimmt nicht freiwillig da hin!" "Sie hat ausdrücklich gesagt, dass du mitkommen sollst!" Gackt schüttelte nur den Kopf, während er Essen in sich hinein schaufelte. Wie er bei der Kopfschüttlerei seine Futterluke traf, anders konnte man das schon nicht mehr bezeichnen, war Kasumi schleierhaft. "Komm schon! Mutter hat dich so lange nicht gesehen! Außerdem muss ich alleine hin, wenn du nicht kommst! Ich will keinen ganzen Nachmittag allein mit diesem Monstrum verbringen!" Gackt schüttelte weiter den Kopf. "Das ist dein Problem! Es ist dein Scheißgeburtstag! Und ich sehe es ums Verrecken nicht ein, zu diesem blöden Teenachmittag zu gehen!" "Und was soll ich sagen warum du nicht kannst?" "Keine Ahnung! Denk dir doch irgendwas aus! Sonst bist du auch so kreativ, wenn es um Ausreden geht! Sag ihr ich bin krank!" "Geht nicht! Sie weiß, dass du heute auf meiner Party bist!" "Sag ihr, ich hab mir wegen deinem Essen ne Lebensmittelvergiftung geholt!" "Hey! Sag nichts! Den Salat hat Kami gemacht!" "Kami kann nichts für minderwertige oder verdorbene Zutaten.", schmatzte der Sänger. "Dafür, dass es 'verdorbene Zutaten' sind, schmatzt du ja ganz schön!" Gackt grinste. "Sag ihr, ich muss arbeiten!" Kasumi lachte los. "Das glaubt die mir nie! Du weißt schon, dass sie glaubt du bist ein fauler Sack, der eh nichts arbeitet und den ganzen Tag zu Hause sitzt!" "Sag ihr eben, ich bin tot! Dann freut sie sich bestimmt!" "Ja, vermutlich so sehr, dass sie vor Freude einen Infarkt kriegt und tot umkippt. Dann bleib ich auch verschont! So machen wir's!" "Na siehst du! Thema erledigt!" Gackt schmatzte zufrieden. Das breite Grinsen auf seinem Gesicht verschwand, als er eine von Kasumis Freundinnen kommen sah. Er schob seinen Teller auf den Couchtisch und wollte aufstehen, als er die Hand seiner Schwester auf seiner Schulte spürte. "Wohin ...?" "Bier holen.", antwortete er auf die Frage, bevor seine Schwester zu Ende reden konnte. Sie verstärkte den Druck auf seiner Schulter. "Ich hol dir eins! Du beschäftigst dich mit meinen Freundinnen!" "Sadistin!", knurrte er unter zusammengebissenen Zähnen hervor, da sich einige der Frauen bereits niederließen. Sie quittierte sein wütendes Geschnaube mit einem Lächeln und verschwand in der Küche. Sofort fingen die Hühner an, ihn mit Fragen zu löchern. Einige Fragen zielten verdächtig darauf ab, auf welchen Typ Frau er stand. Seine Schwester setzte sich wieder neben ihn auf die Couch und reichte ihm sein Bier. Gackt trank die Flasche in zwei Zügen halbleer und seufzte. Die Frauen waren gerade dabei, ein 'Profil' von seiner Traumfrau zu erstellen, als er Kami auf sich zukommen sah. Der Drummer musterte die Frauen kritisch und ließ sich dann auf Gackts Schoß nieder. "Hallo Schatz!" Er drückte dem Sänger einen Kuss auf den Mund. Dieser stellte seine Bierflasche auf den Couchtisch und schlang seine Arme um Kamis Hüften. "Wo hast du gesteckt, mein Engel?" Kami seufzte. "Ich war auf dem Balkon." "Die ganze Zeit? Seit ich gegangen bin?" Kami nickte. "Ich bin vor Yuki geflüchtet! Er hat mich die ganze Zeit genervt, wegen dem was Toshi gesagt hat. Nur weil du immer alles rumerzählen musst!", fauchte er Kasumi an. Kasumi zuckte mit den Schultern. "Kann ich wissen, dass Toshi zu Yuki rennt?" Gackt strich Kami eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Beim Thema Yuki, bist du sicher, dass er uns hier nicht so sieht?" "Nope!", strahlte Kami. "Er ist vor fünf Minuten gegangen." "Das kann ich bestätigen.", nickte Kasumi. "Er kam in die Küche um sich zu verabschieden." Gackt blickte sich um. "Und Mana und Közi?" "Die sind schon vor 20 Minuten gegangen. Mana wollte heim und hat so lange gequengelt, bis Közi ihn heimgefahren hat." Kami kraulte den Sänger nachdenklich im Nacken. Gackt legte den Kopf nach vorne an seine Schulter, um dem seitlich auf ihm sitzenden Kami mehr Spielraum zu lassen. Er schloss die Augen und schnurrte. "Vielleicht kommt Közi nachher nochmal, aber ich glaubs nicht!" "Ist doch gut! Haben wir den ganzen Abend für uns." Kami stockte in seiner Bewegung und blickte auf Gackt herunter. "Du hast doch nicht an Bettsport nach der Party gedacht, oder?" "Vielleicht." Gackt rieb seinen Nacken an Kamis Hand, die immer noch an Ort und Stelle lag. Kami begann, ihn wieder zu kraulen, als er die stumme Aufforderung bemerkte. "Nicht in deinem angetrunkenen Zustand!", beschloss Kami sachlich. "Wieso angetrunken? Ich hatte doch nur ein paar Bier!" Kasumi lachte. "Und eine Wodkaflasche, während du mir beim raustragen geholfen hast!" Kami blickte die Schwarzhaarige vorwurfsvoll an. "Eine ganze Flasche?!" "Ne halbe vielleicht! Wir haben geteilt, aber ich glaube er hat ein bisschen mehr bekommen als ich." Kami seufzte kellertief. "Zum Glück fährt er nicht!" Kasumi lachte. "Zum Glück! Lass ihn die nächsten Monate ja nicht in die Nähe eines Steuers, klar?" Gackt brummte einen Widerspruch und Kami grinste. "Das brauchst du mir nicht extra zu sagen!" Er nahm einen großen Schluck aus Gackts Bierflasche, was dieser zum Glück nicht bemerkte, da er seine Augen immer noch geschlossen hatte. "Seid ihr ein Paar?", fragte eine der Frauen. Kami grinste. "Wonach siehts denn aus?" Damit war die Frage geklärt. Da Kami den Rest der Party auf Gackts Schoß verbrachte, verzogen sich Kasumis Freundinnen, nachdem sie versucht hatten, mit Gackts 'Traumfrau' ein Gespräch anzufangen um deren Charakter besser kennenzulernen, aber abgewiesen worden waren. Irgendwann waren die Beiden so mit Knutschen beschäftigt, dass selbst Kasumi sich mit einem "Schlimmer als pubertäre Teenies" verzog. Gegen halb vier war Gackt kurz davor einzuschlafen und Kami beschloss kurzerhand sich zu verabschieden. Er ließ den Sänger auf dem Sofa dösen und suchte Kasumi. "Du, wir gehen jetzt." Kasumi blickte ihn geschockt an. "Und wer soll mir aufräumen helfen?!" Kami grinste. "Wir jedenfalls nicht! Camui pennt eh schon und ich bin froh, wenn ich ihn ins Auto bekomme!" Kasumi nickte und umarmte ihn zum Abschied, während sie ihm zwei Küsschen auf beide Wangen hauchte. "Fahr vorsichtig, ja?" "Immer doch." "Kommt gut heim!" Sie stand lächelnd in der Tür, doch sobald sich diese geschlossen hatte, wusste sie, was sie ihrer Mutter morgen wegen Camuis Abwesenheit beim Teenachmittag erzählen würde. Ihr Bruder, selig schlafend, hatte ja keine Ahnung. TBC Bitte tötet mich nicht... Verwünschungen, Drohungen und vielleicht sogar Lob(?) bitte in Form eines Kommi mitteilen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)