Raumschiff Hiroshi II von abgemeldet ================================================================================ Nach der Besprechung -------------------- "Also was war vorhin los? Du wolltest doch etwas sagen...", Admiral Roberts hatte Cathy, die ganz schnell aus dem Besprechungszimmer verschwunden war, in einem Gang eingeholt und stellte sie nun zur Rede. Cathy sah ihn nicht an, sondern wich seinem Blick aus. Sie meinte nur: "Es ist nichts... ich... ich habe nur Schwachsinn geredet..." "Schwachsinn?", Martin Roberts zog eine Augenbraue nach oben und sah sie verwundert an, "Also für mich klang es eher wie wenn du etwas Wichtiges sagen wolltest". "Quatsch", Cathy biss sich auf die Lippe, "Was sollte es denn Wichtiges sein?" Roberts seufzte und meinte: "Genau das frage ich dich..." "Ich glaube, ich sollte besser gehen!", sagte Cathy schnell und wandte sich von ihm ab. "Cathy...", der Admiral hielt sie fest, indem er seine Hand auf ihre Schulter legte. Die junge Frau blieb stehen, sah ihn verwundert an. "Du benimmst dich in letzter Zeit sehr merkwürdig...", sagte Roberts, während er ihr direkt ins Gesicht sah, "und dass du nicht darüber reden möchtest, weiß ich auch, aber es macht mich nur noch neugieriger". Nach einer kurzen Pause schüttelte er aber den Kopf und berichtigte: "Nein, nicht neugierig... das ist das falsche Wort! Ich bin eher... besorgt". "Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen", sagte Cathy trotzig, "Ich möchte einfach nur in mein Zimmer gehen..." Lange Zeit sahen sich die beiden einfach nur an; Catherine mit missmutigem Gesichtsausdruck, der Admiral mit einem großen Fragezeichen im Gesicht. Dann hob Roberts seine Hand von ihrer Schulter und streichelte sanft über ihre Wange: "Cathy, hör mir zu... ich kann dich zu nichts zwingen und das möchte ich auch gar nicht! Aber wenn du reden willst, ich bin immer für dich da". Mit diesen Worten wandte er sich wieder von ihr ab, ging in Richtung Brücke davon und ließ Cathy auf dem Gang stehen. Sie sah ihm verwundert hinterher, fasste sich an die Wange. Sie wusste nicht, warum diese kleine Berührung sie so verwirrt hatte, dass sie einen Moment nicht einmal mehr wusste, was sie nun tun wollte. Nach einigen Augenblicken schüttelte sie energisch den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. "Reiß dich zusammen... was sollte das denn? Warum sollte Martin dich aus der Ruhe bringen?", schimpfte sie in Gedanken mit sich selbst. Sie atmete einige Male tief durch um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und entschied nach einem Blick auf die Uhr, dass sie jetzt wohl am Besten in die Kantine ging, um zu Abend zu essen. Schließlich war die Zeit schon da. Happy und der Arzt hatten Mühe, Mizzy zur Krankenstation zu schleppen, da diese nach einigen Metern am Ende war. Janet fragte sich schon die ganze Zeit, für was sie hinter den dreien herlief, da sie doch nicht beachtet wurde, aber sie hielt es für kein gute Idee, Happy nun darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich vernachlässigt fühlte. Die Situation schien ihr unpassend, also sagte sie einfach gar nichts. ".....hört ihr mich noch...? ...seid ihr noch da? ......lebe ich noch.........?", Mizzy murmelte die ganze Zeit nur irgendetwas kaum Verständliches vor sich hin, Happy strich ihr den kalten Schweiß von der Stirn und antwortete mit beruhigenden Worten, welche die Blonde aber nicht zu hören schien. Als sie Mizzy endlich ins weiße Bett auf Zimmer 4 legen konnten, waren alle mehr als erleichtert und der Arzt schickte die beiden anderen Frauen erst mal nach draußen, während er Mizzy untersuchte, doch die bekam von alldem schon nichts mehr mit. Happy saß draußen auf der Bank im Gang und blickte nur stumm auf den Boden. Janet betrachtete sie, ebenfalls schweigend. Irgendwann sagte die Rothaarige: "...tut mir leid!" Verwundert blickte die Mechanikerin ihre Freundin an und blinzelte leicht. "Kannst du Gedanken lesen?", fragte sie leise. "Nein", Happy schüttelte den Kopf, "Aber ich habe mich schon wieder nicht um dich gekümmert. Ich hoffe du verstehst es vielleicht ein bisschen, dass ich besorgt um Mizzy bin..." "Klar", Janet lächelte leicht und setzte sich neben Happy. Sie streichelte über ihre Hand und meinte: "Aber es wird schon alles gut gehen, ihr geht's bestimmt bald wieder besser. Du solltest dich einfach ein wenig ablenken. Geh auf dein Zimmer und schlaf, es ist ja auch schon ziemlich spät, wir treffen uns dann morgen zum Frühstück". "Wie bitte?!", Happy sprang entrüstet auf, "Ich gehe doch nicht ohne Abendessen ins Bett!!" Janet lachte: "Nun gut, dann sehen wir uns beim Abendessen. Vielleicht in 20 Minuten, damit wir uns beide noch frisch machen können?" "Okay, 20 Minuten! In der Kantine", Happy nickte und lächelte sie an, "Aber nicht zu spät kommen!" "Mach ich schon nicht!", Janet verabschiedete sich noch kurz und dann gingen beide ihrer Wege. Wieder auf der Brücke angekommen, nahm Ruby-Ann Johnson seufzend ihren Platz ein. Sie schloss einen Moment die Augen und dachte bei sich: "Wenn jetzt schon ein solches Durcheinander ist, was wird dann erst sein, wenn die Mission in vollem Gange ist? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieser Herausforderung gewachsen bin, dass sich alles unter meinem Befehl befindet und ich die Verantwortung trage". Ihre Gedankengänge wurde unterbrochen, als sie zwei Arme spürte, die sie zärtlich umarmten und eine Stimme in ihr Ohr flüsterte: "Na Frau Kapitän was hat denn so lange gedauert? Keine Lust Tee zu trinken?" Ruby-Ann kannte diese Stimme nur zu gut. Wie oft hatte sie diese schon gehört, in so vielen verschiedenen Situationen. Doch hatte sie sich nicht vorgenommen, diese Beziehung abzubrechen? In einem solchen Moment konnte sie jedoch nicht mehr an ihre früheren Vorsätze denken, sondern genoss einfach nur die Nähe des Kommandanten. Nach einer Weile kam allerdings dessen Frage: "Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?" Der alte Mann schmunzelte, während er seine heimliche Geliebte weiterhin fest im Arm hielt. Was die anderen auf der Brücke dachten, interessierte ihn nicht. Priscilla war ihrer Aufgabe, die Monitore zu bewachen, noch immer nicht leid und so sah sie eigentlich kaum einer außer Roberts, welcher gerade auf die Brücke kam, jedoch so tat, als würde nichts Auffälliges geschehen. Er grübelte sowieso noch über Cathy, also nahm er keine Notiz von den beiden. Ruby-Ann meinte leise: "Das kann schon sein... hier in aller Öffentlichkeit, was sind das denn für Manieren!?" James Morrison lachte leise und sagte: "Ich bin eben ein böser Junge!" Auch der Kapitän schüttelte nun lächelnd den Kopf und sah ihm dann in die Augen. Morrison legte seine Hand in ihren Nacken und zog sie ein Stück zu sich um sie zu küssen. Als die Lippen der beiden sich berührten war sich Ruby-Ann sicher, dass sie ihren Entschluss vorschnell beschlossen hatte- sie liebte ihn noch immer, da konnte auch die Rose nichts daran ändern. Sie schloss einfach nur die Augen und genoss den Kuss so wie schon unzählige Male zuvor. Der Kommandant streichelte sanft über ihr Haar, bevor die beiden sich schließlich wieder voneinander lösten. Er lächelte sie nur an und richtete sich wieder auf. Als er ohne ein weiteres Wort wieder zurück zu seinem angestammten Platz ging, sah Johnson ihm hinterher. Sie war froh darüber, nun fühlte sie sich wieder stärker. Schließlich hatte Morrison sie für diese Aufgabe vorgeschlagen und ein Mann wie er, Kommandant der Erdstreitkräfte und verantwortungsvoller Vater, würde schon wissen, was das Beste war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)