All you need is love (Aus Chiakis Sicht!) von Nickl ================================================================================ Kapitel 1: ----------- All you need is love Hi Leute. Das hier ist eigentlich die gleiche Geschichte, wie das erste "All you need is love." Doch ganz das selbe ist sie nicht. Sie spielt nämlich aus Chiakis Sicht. Der Anfang ist zwar ziemlich gleich, doch danach wird es schon anders. P.S. Ich habe diese Story geschrieben, weil einiges im ersten Teil wirklich zu kurz geraten ist. Viel spaß noch! Euer Laragirly! Verschlafen kroch ich aus meinem Bett. Die letzte Nacht hatte ich wegen eines Auftrags kaum geschlafen. Völlig erschöpft machte ich mich für die Schule fertig, und ging vor die Tür. "Oh. Guten Morgen Chiaki." Begrüßte mich Miyako, die an Marons Haustür stand. "Morgen." Gähnte ich. "Hast wohl schlecht geschlafen, was?" Fragte sie, während sie weiterhin an Marons Haustür klopfte. "Mehr oder weniger." Antwortete ich müde. "Maaaaaarrrrrrooonnnnn!!! Aufstehen! Wir kommen sonst wieder zu spät!" Rief sie durch die Haustür. "das kann ja wieder lange dauern." Murmelte ich. Gelangweilt standen wir nun so da. "wenn die sich nicht bald einen Wecker anschafft, der sie auch weckt, werden wir nie pünktlich kommen." Meckerte Miyako. "Frau Palkaramao ist doch schon dran gewöhnt." Sagte ich ironisch. Miyako zuckte nur mit den Schultern. Plötzlich trat Maron raus, und sah uns verschlafen an. "Na endlich! Weißt du eigentlich wie spät es ist?" Miyako ging etwas wütend auf sie zu, und nahm sie am Handgelenk. Zusammen gingen wir zum Aufzug. "Ja ja." Antwortete sie müde. "Wieso seid ihr beide bloß so müde? Ich habe heute sehr gut geschlafen." Wunderte sich Miyako. Maron drehte sich zu mir, und schaute mich fragend an. Da ich keine passende Antwort fand, zuckte ich nur mit den Schultern. Nach einem langen Fußmarsch kamen wir schließlich an unserer Schule an. Wir hatten uns ziemlich beeilt, was man in meinem Zustand wohl nicht für schell hält. Ich war todmüde, und hatte absolut keine Lust auf Schule. In der Klasse angekommen, begab ich mich auf meinen Platz, und sah zu Maron rüber. Auch sie fühlte sich anscheinend nicht besser. Ich beobachtete sie, und musste lächeln. Sie war so unglaublich schön. Plötzlich kam ein fremder Junge an Maron vorbei. Ich sah, wie sie erschrocken hochfuhr. Er schaute sie sanft an, und begrüßte sie mit einem "Hi." Dann ging er weiter. Er hatte blonde kurze Haare, mehr konnte ich nicht erkennen. Dann ging er weiter zum Lehrerpult. Plötzlich beugte sich Miyako zu ihr nach vorne. "Kennst du den etwa?" Fragte sie in einem schwärmenden Ton. Ich war zugegeben auch etwas neugierig, und lauschte zu ihr herüber. "Nein. Den habe ich noch nie gesehen." Antwortete sie schließlich. . "Der sieht ja unglaublich gut aus. Sieh in dir doch an! Wow." Ich drehte meinen Kopf weg. ,Wer ist dieser Kerl? Kennt Maron ihn wirklich nicht?' "So toll sieht der nun auch wieder nicht aus." Sagte ich, versuchte aber nicht allzu eifersüchtig zu klingen. "Alle mal herhören!" Rief Frau Palkaramao plötzlich in die Klasse. "Wir bekommen einen neuen Mitschüler. Sein Name ist Yuriko Hikari. Bitte benehmt euch." Jetzt schaute sie ihn an. "Setzt dich einfach auf einen freien Platz." Er suchte sich in der Klasse einen freien Platz, und kam schließlich in unsere Richtung. Ich schaute an Maron vorbei, und sah auf einen leeren Platz. ,So ein Zufall. Gerade neben ihr ist ein Platz frei.' Er kam bei Maron an, und beugte sich zu ihr runter. "Ist es dir recht, wenn ich mich neben dich setzte?" Fragte er in einem schleimigen Ton. "Was? Ja, kla... klar. Ich meine von mir aus." Stotterte sie. ,Sie muss ihn kennen.' Er pflanzte sich neben sie. ,Der bekommt meine Maron nicht.' Auf den Unterricht aufpassen konnte ich nicht, weil ich immer noch zu Müde war. Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster. "Ist was?" Fragte Maron plötzlich neben mir. Erschrocken sah ich sie an, weil ich dachte, dass sie mich meinte. Da hatte ich mich aber geirrt. Sie schaute zu diesem Yuriko. Ich beugte mich weiter nach vorne, um ihn auch zu sehen. "Du bist wirklich hübsch." Schoss es schnell aus ihm raus. Ich zuckte ein wenig zusammen. ,Muss der sich gleich so an Maron ranmachen!' Ich beobachtete weiterhin das Geschehen. Maron senkte ihren Kopf. Ich konnte leichte Röte in ihrem Gesicht erkennen. "Hey. Alles in Ordnung?" Fragte er sie ,besorgt'. ,Warum schmeißt der sich denn so an sie ran! Das ist ja unglaublich! Schneller geht es ja nicht!' Ich hatte das Gefühl, dass mit ihm etwas ganz und gar nicht stimmte. Ich sah, wie er ihr immer näher kam, und sogar seine Hand nach ihr ausstreckte. Ich konnte nicht von diesem Anblick ablassen. Ich konnte es einfach nicht glauben. Plötzlich sprang Maron von ihrem Platz auf, und lief aus dem Klassenraum. Die Tür knallte sie zu. "Maron!" Rief ich. "Was geht hier vor?!" Rief Frau Palkaramao ärgerlich, und schaute mich durchdringlich an. "Maron ist rausgerannt. Ich glaube ihr ist schlecht. Darf ich nachsehen, wie es ihr geht?" Bettelte ich. "Komm aber sofort wieder. Ich geb dir fünf Minuten. Dann bist du zurück!" Mahnte sie. Einverstanden lief ich aus dem Klassenraum, und begab mich auf die Suche nach Maron. Schnell lief ich aus dem Schulgebäude, wo ich plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Sie stand da. Völlig erschöpft hielt sie sich den Kopf. "Maron!" Ich fasste den Mut, und lief auf sie zu. "Maron. Alles ok? Hat er dir irgendetwas getan?" Fragte ich sie besorgt, indem ich meine Hand auf ihre Schulter legte. "Ich.. ich... ." Sie machte eine Pause. "Mir ist nur plötzlich schlecht geworden. Ich dachte ein wenig frische Luft tut mir gut." Ungläubig schaute ich sie an. ,Wieso lügt sie nur?' "Soll ich dich nach Hause bringen?" Fragte ich, als ob ich ihr glauben schenken würde. "Nein. Aber du kannst mich bei Frau Palkaramao entschuldigen. Ich will alleine sein." Sagte sie mit gesenktem Kopf. Ich lies sie los. ,Maron. Wir wissen doch beide, dass du nicht alleine sein willst. "Ich komme dich später noch mal besuchen. Gute Besserung!" Warum ich wieder zurück ins Schulgebäude lief, wusste ich nicht. Ich verstand mich selber nicht mehr. ,Warum lass ich sie gehen?' Als ich in der Klasse ankam, ging ich sofort zu Frau Palkaramao und entschuldigte Maron. Als ich mich auf meinen Platz begab, beugte Miyako sich zu mir. "Ist ihr schlecht?" Fragte sie im Flüsterton. "Ja. Sie wollte unbedingt nach Hause." Antwortete ich. Mit dieser Antwort gab sie sich zufrieden, und lehnte sich in ihren Stuhl zurück. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Yuriko mich finster anschaute. ,Egal was du von Maron willst, ich werde es nicht zulassen.' Sprach in Gedanken an ihn. Stunden vergingen, ohne, dass ich den Lehrern überhaupt zuhörte. Als die Schule schließlich vorbei war, packte ich meinen Kram, und lief so schnell es ging zum Wohnhaus Orleans. Kurz vor dem Haus rief mich plötzlich eine Stimme. "Hey! Warte!" Ich blieb stehen, und drehte mich um. Yuriko kam gemütlich auf mich zugehen. "Du willst zu Maron, stimmts?" Fragte er mit einem gemeinen Lächeln. "Woher kennst du ihren Namen?" Fragte ich verwirrt. "Ich kenne alle Namen aus der Klasse. Du bist Chiaki, nicht war?" Ich sah ihn ärgerlich an. ,Für wen hält der sich eigentlich?' "Na ja. Ich komme mit." Hinter seinem Rücken holte er einen Blumenstrauß mit roten Rosen hervor. "Wofür ist der denn?" Fragte ich leicht angenervt. "Es ist meine Schuld, dass sie weggelaufen ist. Dafür möchte ich mich bei ihr entschuldigen." Sagte er cool. "Ich weiß, wie man ein Mädchenherz erobert, Möchtegernplayboy." Wütend schaute ich ihn an. Hätte ich in diesem Augenblick nicht an Maron gedacht, hätte ich mich sofort auf ihn draufgestürzt. Ihn ignorierend lief ich weiter ins Wohnhaus, und fuhr mit dem Aufzug hoch. Yuriko folgte mir. Ich lief an meiner Wohnung vorbei, und klingelte an Marons Tür,, mit Yuriko in meinem Rücken. ,Der soll bloß abhauen!' Die Tür öffnete sich, und Maron schnappte nach hörbar Luft, als sie hinter mich blickte. "Hi Maron. Darf ich reinkommen?" Fragte ich sie, während ich Yuriko noch einmal finster anschaute. "Klar." Sagte sie, und machte mir Platz. Ich hörte Yurikos Schritte hinter mir. "Ich will nicht aufdringlich sein, aber ich wollte mich bei dir entschuldigen." Sagte er wieder so schleimig. Langsam trat ich näher an Maron ran, meinen bösen Blick, immer noch auf ihn gerichtet. "Ich wollte dir das hier noch geben." Er holte wieder den Blumenstrauß hervor, und hielt sie ihr unter die Nase. "Vielen Dank." Bedankte sie sich, und nahm den Strauß in empfang. "Willst du nicht noch rein kommen?" Fragte sie ihn höflich. ,Was soll denn das? Sie kennt ihn doch gar nicht... oder doch? Was ist, wenn sie ihn von früher mal kannte? Nein. Absolut unmöglich!' "Nein. Aber danke. Ich muss nämlich noch etwas erledigen!" Mit diesen Worten verabschiedete er sich von ihr, und winkte noch beim weglaufen. "So." Ich schloss die Türe. "Willst du mir nun endlich sagen, wer der Typ ist?" Ungewollt drängte ich sie zur Türe um sie zur Rede zu stellen. "Ich weiß es doch nicht!" Rief sie mir ins Gesicht. Ihr Gesichtsausdruck war wütend. "Die ganze Zeit hat er sich an dich rangeschmissen, und jetzt sogar Blumen gebracht! Glaubst du etwa ich bin blind?!" Schrie ich sie fast an. Ich wollte es eigentlich nicht, aber dieser Yuriko machte mich wahnsinnig. "Hör auf zu brüllen!" Schrie sie, und befreite sich aus meiner Bedrängnis. "Sowas in der Art hast du damals auch gemacht, Chiaki! Und außerdem geht dich das überhaupt nichts an!" Rief sie etwas gekrängt, während sie ins Schlafzimmer eilte. "Maron!" Ich lief ihr nach. "Warum bist du eifersüchtig? Wir sind doch gar nicht zusammen!" Mit einem enttäuschten Blick lies sie sich aufs Bett fallen. "Ich mache mir doch nur Sorgen um dich, Maron. Ich glaube, dass etwas an diesem Kerl nicht stimmt." Ich setzte mich neben sie. ,Maron. Ich kann es nicht ertragen dich so zu sehen.' Mitleidig schaute ich sie an. ,Ich wollte dir doch nicht wehtun.' "Nur weil er so nett ist, und mir Blumen bringt?!" Aufgebracht sprang sie vom Bett auf, und lief zum Balkon. "Ach Maron." Seufzte ich, und kam ihr wieder nach. "Warum kannst du mich nicht einfach in ruhe lassen? Ich habe dich nicht darum gebeten, dir Sorgen um mich zu machen." "Sei doch nicht so dickköpfig. Ich bin doch der einzige, der sich um dich sorgt." Sie lehnte jetzt am Geländer. Ich ging weiter zu ihr, und drehte sie zu mir rum, so, dass wir uns direkt ansehen konnten. Ich sah in ihre Augen, und erkannte Tränen und tiefe Trauer. "Wieso kannst du mir nicht einfach vertrauen? Nur dieses eine Mal. Ich habe ein böses Gefühl mit diesem Yuriko." Sanft schaute ich zu ihr herunter. "Chiaki." Sie schüttelte den Kopf. Ich hielt es für besser, sie doch alleine zu lassen. Normal würde ich das nicht freiwillig tun, doch in diesem Augenblick erschien es mir vergebens, sie zu überzeugen. Ich lies sie los. ,Sie kann doch nichts dafür, dass sich dieser dumme Yuriko so aufführt. Und ich habe sie angebrüllt.' "Du kannst immer zu mir kommen, wenn du mich brauchst, Maron. Ich will dich nicht dazu zwingen, mir zu glauben." Mit diesen Worten verabschiedete ich mich, und ging langsam aus ihrer Wohnung hinaus. ,Maron.' Dieser Name flog mir die ganze Zeit durch die Gedanken. Niedergeschlagen ging ich in mein Apartment, wo Access bereits auf mich wartete. "Und? Wie wars? Bestimmt romantisch." Scherzte er. "Sei lieber still Access. Ich bin jetzt nicht zum Scherzen aufgelegt." Drohte ich ihm, und lies mich langsam auf die Couch sinken. "Hattet ihr Streit?" Hackte er weiter. Genervt warf ich ein Kissen nach ihm, dem er aber geschickt ausweichte. "Du musst dir langsam mal was besseres einfallen lassen, Chiaki." ,Access verlor wohl nie seine gute Laune.' Langsam überkam mich wieder die Müdigkeit und lies mich ins Land der Träume leiten. Ein paar Wochen später: Gelangweilt saß ich in meinem Apartment rum. "Sollen wir nicht auf Dämonenjagd gehen?" Fragte Access, der die ganze Zeit in der Luft hin und her flog. "Geh doch alleine." Sagte ich bedrückt. "Wieso gehst du nicht zu Maron, und verträgst dich wieder mit ihr?" Ich schaute zu ihm hoch. "In letzter Zeit denkt sie doch nur noch an Yuriko, und in der schule hängt sie die ganze Zeit mit ihm rum. Die scheinen sich wirklich gern zu haben." Sagte ich vor mich hin. "Was?! Du lässt dir Maron von diesem Typen ausspannen?!" Rief er entgeistert. "Was heißt hier ausspannen? Wir sind doch gar nicht zusammen." Murmelte ich. "Chiaki Nagoya! So kenne ich dich gar nicht! Was ist nur aus dir geworden? Du hast doch immer um sie gekämpft! Wieso jetzt nicht?" Schimpfte er mit mir. "Ach, lass mich doch." Ich wendete meinen Blick von ihm ab. "Ich will, dass du jetzt sofort zu ihr gehst, und dich entschuldigst!" "Meinst du?" Fragte ich ohne Hoffnung. "Du kannst doch nichts mehr verlieren!" Ermutigte er mich. "In Ordnung. Hoffentlich verzeiht sie mir." "Du kennst doch Maron. Wir wissen doch beide, dass sie dich liebt. Also los!" Ich verließ mein Apartment, und ging zu Marons Haustür. Dort klingelte ich ein paar mal. Doch als mir niemand öffnete, wurde ich besorgter. "Wo ist sie bloß?" Fragte ich mich selber. Plötzlich hörte ich Stimmen im Treppenhaus. "Maron!" Ich lief in die Richtung, aus der ich die Stimmen hörte, und rannte hinunter. Unten angekommen sah ich, wie Maron mit Yuriko das Gebäude verließ. ,Jetzt hat sie sich sogar mit ihm verabredet.' Ohne zu zögern folgte ich ihr unauffällig. ,Du wirst mir irgendwann noch dafür danken, das ich dich von diesem Ekelpaket befreit habe.' Schnell lief ich aus dem Gebäude, als ich plötzlich über etwas stolperte. Ich fiel hin. "Mist!" Fluchte ich, und schaute auf den Gegenstand, über den ich gestolpert war. "Was ist das?" Ein merkwürdiges Leuchten trat aus diesem Etwas heraus. Ich stand auf, und hob es auf. Es sah aus wie ein Schlüsselanhänger. Er beinhaltete einen Schwarzen Stein und funkelte in regelmäßigen abständen auf. "Chiaki! Worauf wartest du noch! Du musst ihr nach!" Access war wieder aufgetaucht, und feuerte mich an. "Access, was ist das?" Fragte ich ihn, und hielt ihm den Anhänger hin. Er schreckte zurück. "Halt mir das bloß vom Leibe!" Rief er fast hysterisch. Fragend schaute ich ihn an. "Das ist ein Anhänger des Bösen. Solche Gegenstände werden von Dämonen getragen, damit sie nicht vom guten beeinflusst werden. Solche Dinger tragen allerdings nur etwas schwächere Dämonen, die sozusagen noch in Ausbildung sind. Solche sind leichter zu beeinflussen, und ,könnten' zur guten Seite wechseln." Mit aufgerissenen Augen, verstaute ich den Anhänger in meiner Hosentasche und schnappte mir mein Fahrrad, das an der Wand lehnte. So schnell ich nur konnte fuhr Maron nach. ,Was ist, wenn Yuriko ein Dämon ist? Was ist, wenn er diesen Gegenstand verloren hat? Was hat er dann nur mit Maron vor?' Ich fühlte mich für Maron verantwortlich. Und das schon, seit mir der Job zugeteilt wurde, sie als Sindbad zu beschützen. Nach einer Weile sah ich Maron und Yuriko wieder. Sie fuhren ebenfalls mit Fahrrädern. Erleichtert atmete ich auf. Ich war froh sie eingeholt zu haben. ,Der Anhänger könnte auch jemand anderem gehören, aber... .' Weiter kam ich mit meinem Gedanken nicht, weil Maron und Yuriko plötzlich stehen blieben, und ihre Fahrräder abschlossen. ,Sie wollen also ins Kino.' Bemerkte ich, und schlich ihnen nach. Ich ging ihnen also nach, verstecke mich ab und zu hinter anderen Leuten oder Gegenständen. Maron stand jetzt am Schalter, für die Tickets. Sie beredete irgendetwas mit Yuriko. Dann verschwand er. ,Das ist meine Chance.' Dachte ich, und schlich mich leise an sie heran. "Das kann ja noch ewig dauern." Stöhnte sie vor sich hin. "Langeweile?" Sagte ich spielerisch. Sie schreckte hoch, und drehte sich zu mir. "Chiaki! Was...was machst du denn hier?" Fragte sie überrascht. ,Oh oh. Was soll ich ihr nur sagen? Ausrede. Ich brauche eine Ausrede.' "Ich? Ich war gerade so in der Gegend, und da dachte ich..." "Und du glaubst, das kaufe ich dir ab?!" Redete sie mir dazwischen. ,Blöde Ausrede. Das weiß ich selber.' "Gibs doch zu! Du bist mir nachspioniert!" Beschuldigte sie mich. "Glaubst du mir etwa nicht? Maron, ich spioniere dir doch nicht nach!" Redete ich mich raus. "Du hast keinen Grund mir zu folgen." Sie drehte den Kopf empört weg. Ich ergriff ihren Arm, und zog sie zu mir. Ich konnte nicht anders. "Ok. Ich gebs ja zu. Aber, ich mache mir nur Sorgen um dich." "Spar dir das!" Keifte sie mich an, und entriss sich meinem Griff. "Ich dachte wir hätten alles geklärt. Wir haben es lange ausgehalten nicht zu streiten, aber du scheinst es ja zu mögen." Sagte sie ärgerlich und schaute zur Seite. Das zu hören verletzte mich. ,Sie hat es immer unterdrückt.' Schließlich kam sie an die Reihe, und holte sich zwei Eintrittskarten. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte, aber ich wusste, dass ich hier jetzt fehl am platze war. "Du kannst glauben und sagen was du willst, Maron. Ich werde aber nicht aufgeben, und dich immer beschützen." Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Sie schaute mich mitleidig an. Ich drehte mich um, und ging. Ging ohne etwas zu sagen. "Chiaki!" Rief sie mir nach, doch ich blieb nicht stehen. ,Es ist nicht gut, wenn ich sie so bedränge. Sie soll selbst entscheiden.' Niedergeschlagen fuhr ich nach Hause. "Chiaki!" Hörte ich plötzlich Access Stimme hinter mir, und bremste ab. "Access! Was machst du denn hier?" Fragte ich den kleinen Schwarzengel. "Du bist vielleicht lustig! Haust einfach ab, ohne mich mitzunehmen! Ich habe dich überall gesucht!" Schimpfte er mit mir, und keuchte ab und zu, weil er völlig aus der Puste war. "Komm. Wir fahren." "Wohin?" Fragte Access verwirrt. "Irgendwohin. Hauptsache nicht nach Hause." Ich stieg wieder aufs Fahrrad, und fuhr weiter. Ich fuhr in den Park, und lies mich auf einer Bank nieder. Nachdenklich starrte ich Löcher in die Luft. Nach ner Weile kramte ich den Anhänger, den ich gefunden hatte, aus meiner Hosentasche. "Woher kann ich wissen, wem der gehört?" Fragte ich Access. "Genau weiß ich es nicht, aber ich habe gehört, dass der Sten mit dem blinken aufhört, sobald sein Besitzer in der Nähe ist." Erklärte er mir. "Das werde ich testen." Sagte ich entschlossen. "Ja. Der Stein ist auf der Suche. Sie suchen sich ihre Besitzer immer selber aus. Wenn sie ihn gefunden haben, hören sie mit den verzweifelten aufleuchten auf." "Dafür, dass du nichts Genaues über den Stein weißt, weißt du aber ziemlich viel." Lobte ich ihn. "Ach nein. So nen Quatsch." Sagte er verlegen, und kratzte sich am Kopf. Stundenland saß ich so da, und dachte nach. Schließlich entschied ich mich für den Heimantritt, und fuhr los. Als ich zu Hause ankam, schloss ich das Fahrrad ab, und ging hoch. Gelangweilt lies ich mich schließlich auf mein Sofa fallen. "Wow. Bin ich müde." Seufzte ich. "Dann schlaf dich jetzt doch aus. Ich kann in der Zwischenzeit auf Dämonensuche gehen." Schlug Access vor. "O.k. Ich werde es versuchen." Antwortete ich gähnend. Access flog durch die Balkontür hinaus. "Oh Mist! Ich habe die Post ganz vergessen!" Redete ich mit mir selbst. Ich raffte mich wieder auf, und ging vor die Tür. Aus den Augenwinkeln sah ich jemanden, und drehte mich in die Richtung. Vor schreck blieb ich wie angewurzelt stehen. Maron und Yuriko küssten sich! ,Das darf doch nicht wahr sein! Was geht hier bloß vor sich?' Fest hielten sie sich umschlungen. "Sehen wir uns Morgen?" Fragte Yuriko sie, nachdem er sie losgelassen hatte. Doch bevor sie antworten konnte lief er auch schon los. "Bis dann! Der Abend war toll!" Rief er ihr zu, und verschwand. Sie schaute ihm nach. Zu gerne hätte ich mir jetzt ihr Gesicht angesehen. Sie schaut ihm bestimmt sehnsüchtig hinterher. ,Wie kann sie nur? Warum lässt die sich so leicht umkriegen?' "Ma... Maron. Was...?" Kam es plötzlich aus mir hervor. Sie zuckte zusammen, und drehte sich zu mir. "Chiaki! Was machst du denn hier?" Verletzt schaute ich sie an. Sie sah nur überrascht aus. "Vergiss es!" Sagte ich leise, und rannte davon. "Chiaki! Warte!" Rief sie nach mir, während ich die Treppen runterraste. ,Die soll mich bloß in ruhe lassen. Nach einem langen sprint, blieb ich schließlich an einer Bank stehen, und lies mich erschöpft niedersinken. Auf dem Weg, war ich auf Access getroffen, der die Suche nach Dämonen sofort aufgegeben hatte, als er mich so sah. Zuerst wollte ich, dass er verschwindet, und mich alleine lässt, doch als er sich weigerte, gab auch ich es auf. Nach einer langen Schweigezeit kam ich schließlich zu Wort. "Was soll ich nur tun Access? Wie konnte sie mir das nur antun?" Fragte ich ihn verzweifelt. Ich hatte ihn schon in Fetzten das Geschehen mitgeteilt. "Chiaki, du musst sie verstehen. Vielleicht hat er sie ja geküsst ohne das sie es wollte!" Verteidigte er Maron. Ich senkte meinen Blick zu Boden. "Chiaki?" ertönte plötzlich eine leise Stimmer aus einer Ecke. Ich drehte meinen Kopf hin, und erkannte Maron. ,Sie hat mich doch gefunden.' Wieder senkte ich meinen Kopf. "Es tut mir wirklich sehr leid, Chiaki." Entschuldigte sie sich, und setzte sich neben mich. "Ich hasse mich dafür, das ich dir so weh getan habe. Ich wusste selber nicht, was ich da tat. Ich wollte mich auch wehren, doch konnte ich es irgendwie nicht. Irgendetwas hat mich daran gehindert." ,Für wie blöd hält sie mich eigentlich?' Sie sah ebenfalls bedrückt aus, und ich glaubte ihr auch, dass es ihr leid tat, doch wollte ich sie jetzt nicht sehen. "Komm mit Access. Ich bin müde, ich will Heim." Sagte ich zum kleinen Engel und stand auf, ohne Maron auch nur eines Blickes zu würdigen. "Aber Chiaki! Was ist mit Maron?" Fragte Access verwirrt. Ohne Antwort zu geben, ging ich weiter. Access kam mir nach. "Chiaki! Was soll ich denn noch tun, damit du mir verzeihst?!" Hörte ich Marons verzweifelte Stimme hinter mir. ,Ich will sie nicht mehr sehen.' Dieser Gedanke kreiste die ganze Zeit wiederwillig in meinem Kopf. Ich drehte mich zu ihr, und schaute in ein erwartungsvolles Gesicht. ,Wie kann ich ihr helfen, wenn sie mir nicht vertraut, mir kein einziges Wort glaubt, das ich ihr sage? Ich gebs auf. Lange genug habe ich um ihr Vertrauen gekämpft. Es reicht!' "Lass mich einfach in ruhe." Sagte ich in einem kalten Ton, und ging schnell weiter. Nachdem ich aus ihren Augen verschwunden war, rannte ich zurück zum Wohnhaus Orleans. Access flog mir nach, und fragte mich, wie ich Maron nur so im Stich lassen könnte. Der Schmerz in mir war aber zu groß, um sich auf den kleinen Engel zu konzentrieren. ,Was habe ich da eigentlich gesagt? Warum bin ich so wütend auf sie? Weil sie mich betrogen hat! Sie weiß doch, wie viel sie mir bedeutet, und was ich für sie empfinde! Warum tut sie das dann? Und dann kommt sie zu mir angekrochen und bittet um Vergebung. Aber ich lass mich nicht so leicht ausnutzen.' Als ich in meinem Apartment ankam, knallte ich die Haustür zu, und begab mich auf meinen Balkon. ,Vielleicht habe ich mich ja geirrt. Vielleicht ist Yuriko kein Dämon, und Maron liebt ihn vielleicht wirklich.' Ich schaute zu den Sternen. "Hey Chiaki!" Access kam angeflogen, und lies sich sanft auf die Brüstung sinken. Ich ignorierte ihn, und starrte weiterhin in den Himmel. "Chiaki. Du musst Maron helfen." Warf er mir vor. "Ich muss gar nichts! Ich habe doch schon alles versucht! Außerdem glaube ich nicht mehr, dass Yuriko ein Dämon ist! Ich habe mir das wahrscheinlich nur eingebildet, weil ich einfach nicht wahrhaben wollte, dass Maron einen Anderen liebt." Ohne noch weiteres zu bedenken ging ich ins Schlafzimmer, und legte mich schlafen. Am nächsten Morgen, machte ich mich langsam fertig. Ich hatte diese Nachtgut geschlafen, und da es Wochenende war, hatte ich auch mal länger durchschlafen können. Nachdenklich fuhr ich mit dem Aufzug nach unten zu den Briefkästen. Ich wollte die Post ja schon gestern holen, habs aber wegen ,diesem' Vorfall ganz vergessen. Traurig ging ich zu meinem Briefkasten, und öffnete ihn. Plötzlich nahm ich war, dass jemand an mir vorbeieilte. "Maron?" Ich erkannte sie. Kurz blieb sie stehen, ging dann aber schnell wieder weiter. "Maron. Bitte warte." Sagte ich, und schloss meinen Briefkasten wieder. Die Post war schon wieder unwichtig. "Lass mich in ruhe! Du willst doch auch in ruhe gelassen werden!" Sagte sie stur. Schnell lief sie aus dem Gebäude, um die Ecke. ,Ich kann sie einfach nicht im Stich lassen. Sie bedeutet mir zu viel. Mir ist egal was sie denkt, ich werde sie nicht hängen lassen!' Entschlossen lief ich ihr nach. Als ich sah, dass Yuriko Maron gerade verhalf aufzustehen, konnte ich mich nicht mehr halten. "Was macht der denn hier!" Rief ich aufgebracht, und ballte meine Hände in Fäuste um. Maron drehte sich erstaunt zu mir. "Chiaki!" Rief sie überrascht. "Verschwinde! Du hast ihr schon genug wehgetan!" Rief jetzt Yuriko, und stellte sich schützend vor Maron. ,Was meint er damit? Wie habe ich Maron den verletzt? Sie wars doch, die ihn geküsst hat!' Ohne zu wissen, was um mich geschah, stand ich nun so da. "Was? Was soll das denn heißen?" Sagte ich ratlos. "Das weißt du ganz genau!" Schrie er, und rückte dabei weiter zu mir vor. Ich stand ihm jetzt ganz nah. Ich konnte in seine funkelnden Augen schauen. Langsam zog ich den schwarzen Stein aus meiner Hosentasche, und hielt ihn in Yurikos Richtung. Es geschah das, was ich nicht erwartet hatte. Der Stein hörte tatsächlich auf zu blinken. Langsam glitt er mir aus der Hand, und schwebte zu Yuriko. Fassungslos stand ich da. Ich konnte einfach nicht glauben, dass ich wirklich Recht gehabt hatte. Unbemerkt ergriff Yuriko sich ihn. Jetzt schaute er mich nach wütender an, als ob er sagen würde: "Das wirst du mir noch büßen!" Maron bekam von all dem nichts mit. Es ging zu schnell. Außerdem stand sie hinter Yuriko, der viel größer war als sie. "Komm Yuriko. Lass uns gehen. Ich möchte nicht, dass du dich mit ihm streitest." Meldete Maron sich. "In Ordnung." Geschlagen lies er seinen Blick von mir ab, und drehte sich zu ihr. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, und legte einen Arm um sie. "Maron!" Rief ich ihr verzweifelt zu, doch sie ging einfach, ohne mich zu beachten, los. ,Ich wünschte ich könnte dir sagen, in welche Gefahr du dich da begibst. Aber du glaubst mir ja nicht.' Es wurde wieder spät. Und ich stand wieder auf meinem Balkon. Access war nicht bei mir, was mir aber auch recht war. Und wo Maron war, wusste ich auch nicht. "Maron. Wie kann ich dir nur helfen?" Murmelte ich vor mich hin. "Du wirst ihr nicht mehr helfen können!" Hörte ich plötzlich eine fiese Stimme hinter mir. Hastig drehte ich mich um. "Wer bist du?!" Fragte ich überrascht, als ich jemandem in schwarzer Kleidung gehüllt, sah. "Du kennst mich Chiaki." Dieser Jemand schwebte über dem Betonboden hinweg, und kam auf mich zu. Seine langen weißen Haare wehten im heftig aufkommenden Wind. "Ich wüsste nicht woher." Sagte ich giftig. "Vielleicht hilft dir ja das hier weiter." Er hielt mir den schwarzen Stein vor die Augen, den ich vor kurzem gefunden hatte. Als ich aufsah, stand da plötzlich keine fremde Gestallt mehr, sondern Yuriko. Ich wich einen Schritt zurück. "Überrascht?" Er trat weiter zu mir, doch ich blieb stehen. "Nein. Du weißt ja wer ich bin. Du hattest schon die ganze Zeit so einen Verdacht, nicht wahr? Ich wusste nicht, dass du so gut bist." Wir standen uns jetzt ganz nahe, und ich konnte den Zorn, der in mir aufkam, spüren. "Warum tust du das?" Ich versuchte mich noch zu kontrollieren. "Wieso soll ich dir das noch erklären? Es ist eh zu spät. Sie trägt bereits den Verlobungsring, und bald werden wir heiraten. Dann wirst du eh schon tot sein, glaub mir, darum kümmre ich mich schon." Hinterhältig sah er mich an. "Heiraten? Das wird Maron nicht tun! Ich kenne sie doch!" Schrie ich ihn an. "Oh. So wütend?" Sagte er spottend. "Deine Maron wird nie wieder so sein, wie sie mal war, Chiaki. Genauso wie dein Leben nie wieder so sein wird wie früher!" Er schnippte mit den Fingern. Ehe ich mich versah, stand ich in einem dunklen und schmutzigen Zimmer. Yuriko hatte seine wahre Gestallt angenommen, und schwebte wieder vor mir. Auf einmal rangelte sich eine schwarze Ranke an mir hoch, und band mich an der Wand fest. "Was soll das!" Rief ich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Die Ranken hatten Dornen, die sich in mein Fleisch bohrten. "Ich werde nicht zulassen, das jemand diese Hochzeit stören wird." Sagte er wütend. "Was hast du vor?!" Rief ich. Meine Stimme erklang in einem Echo wieder. "Maron ist sehr zäh. Oder soll ich eher sagen, Jeanne? Noin hat es nicht geschafft, und auch Misto hat versagt. Deshalb hat der böse König mich geschickt. Ich musste mir etwas ausdenken, und musste aufpassen nicht den selben Fehler zu begehen, wie meine Vorgänger." Er machte eine Pause, und kam auf mich zu. Angestrengt blickte ich zu ihm hoch. "Du elender..." "Schweig!" Unterbrach er mich. "Maron brauchte Liebe." Sagte er ruhig, indem er sich zu mir runter beugte. "Und da sie dir nicht vertraut hat, war es ein Kinderspiel ihr meine Liebe vorzuspielen." Er richtete sich wieder auf, und lief in der Halle rum. "Der Ring, den sie trägt, übt eine böse Macht auf sie aus. Sie ist zu geschwächt, um sich gegen diese Macht, diesen Hass zu wehren. Bald wird es keine Jeanne mehr geben! Sie wird böse sein, und immer treu und ergeben dem bösen König dienen." Ich verstand nicht ganz. "Aber Maron dient ihm doch schon. Und zwar schon die ganze Zeit. Reicht ihm das denn nicht? Ich bin doch da, um das zu verhindern. Wieso will der böse König nicht mich zum bösen Manipulieren? ICH stehe ihm doch im weg!" "Nein. Du bist ein Nichts! Dich können wir nicht gebrauchen!" Ich schaute mich im Raum um. Ein kleines Fenster gab es. Aber sonst war der Raum nur leer und kalt. "Warum und wie soll ich Maron verletzt haben?" Fragte ich immer schwacher werdend. Fragend schaute er mich an. Doch dann wusste er was ich meinte. "Du hast Miyako vor ihren Augen geküsst." Sagte er mit einem Lächeln auf den kalten Lippen. "Was? Das stimmt nicht! Das ist eine Lüge!" Schrie ich. "Ja. Das stimmt. Es ist eine Lüge. Doch das weiß Maron nicht. Es ist ihre größte Angst dich zu verlieren. Diese Ängste sah sie vor ihren Augen, als wär es real. Es war so leicht. So leicht." Er lachte laut auf. "So. Nun weißt du doch alles. Aber du wirst mich nicht daran hindern können." Er wurde wieder ernst. "Jetzt ist deine Zeit gekommen!" Ich kniff meine Augen zusammen, und wartete auf den schmerzhaften Tod. Doch nichts geschah. Ich öffnete meine Augen wieder. Der Dämon war verschwunden. Was war passiert? Ich schaute an mir herunter. Die Ranken hatten mich immer noch fest umschlungen, und wurden immer fester. Ich konnte mich nicht befreien. "Maron. Ich.. ich..." Ich konnte nichts zu ende versprechen, weil ich in einen tiefen Schlaf fiel. "Chiaki. Du musst aufwachen." Hörte ich eine zarte, aber unbekannte Stimme. Langsam öffnete ich meine Augen. "Was? Wo bin ich?" Ich sah mich um. Vor mir schwebte eine helle Gestallt mit großen weißen Flügeln. "Chiaki." Sie kam auf mich zu. Ihre Aura strahlte so hell, dass sie mich blendete. "Wer bist du?" Fragte ich schwach. "Ich bin ein Engel, Chiaki. Gott hat mich geschickt, um dir zu helfen." Sagte sie langsam, und hockte sich zu mir. Der Engel hatte lange blonde Haare, die bis zu ihren Oberschenkel gingen. Ich wollte meine Augen wieder schließen, doch sie hielt mich auf. "Gib nicht auf Chiaki. Heute wird Maron einen Dämon heiraten. Du musst das verhindern. Denn wenn es dazu kommt, könnte der böse König sehr mächtig werden, Chiaki." Wärme umgab mich. "Ich kann nicht. Ich bin zu schwach." Sagte ich leise. Sie nahm ihre Hände und löste die Ranken, die mich immer noch fest umklammerten. Ich spürte, wie sie sich lösten, und atmete wieder tief durch. "Ich kann Maron nicht helfen. Selbst wenn ich es schaffen würde, rechzeitig bei der Kirche anzukommen, würde sie mir nicht glauben." Sagte ich angestrengt. "Du musst es versuchen Chiaki. Du bist der einzige, der sie retten kann. Wenn du es nicht schaffst, schafft es keiner." Sie stand auf. "Ich gebe dir neue Kraft. Du hast lange geschlafen." Sie half mir auf, und legte ihre Hände auf meine Brust. Unglaubliche Wärme durchfuhr mich. Ich war wieder wach, und nicht mehr so schwach. "Wie lange habe ich geschlafen?" Fragte ich den Engel. "Die Ranken haben dich in einen Wochenlangen Schlaf versetzt. Dabei haben sie dir viel Energie entzogen. Wäre ich nicht gekommen, hättest du geschlafen, bis du gestorben wärst." Sie sprach immer im gleichen Ton. Nur ab und zu hebte oder senkte sie ihre Stimme leicht. Sie drehte mir den Rücken zu. "Wohin gehst du?" Fragte ich verwirrt. " Ich glaub ich träume nur." "Nein. Das ist kein Traum. Für mich ist die Zeit gekommen zurück zu Gott zu kehren. Es hängt jetzt alles von dir ab. Mein Teil der Aufgabe ist erfüllt. Mehr kann ich nicht tun." Ungläubig schaute ich in ihr sanftes Gesicht. "Leb wohl Chiaki. Wir werden uns wieder sehen." Sie verschwand. Verwirrt blickte ich mich um. ,Ich bin immer noch hier. Aber wenn ich so lange geschlafen habe... .' "Maron!" Rief ich aus, als sie mir wieder einfiel. Ich rannte aus dem Zimmer. ,Wo bin ich hier nur?' Es schien ein altes verlassenes Schloss zu sein. Was eben passiert war konnte ich nicht richtig realisieren. Für mich zählte nur noch Maron. So schnell ich nur konnte sprintete ich in eine Richtung, in der ich den Ausgang vermutete. Ich rannte eine breite Treppe runter, als ich plötzlich etwas hinter mir hörte. Erschrocken drehte ich mich um, und sah, wie Ranken auf mich zurasten. Schnell lief ich weiter. Die Ranken holten mich ein, und rissen mir große Löcher in die Kleidung. Ich schaffte es aber ihnen zu entkommen, und gelangte schließlich zum Ausgang. Weiter kamen die Ranken nicht. Sie zogen sich wieder ins Schloss zurück. Ich befand mich jetzt in einem Wald. Schnell rannte ich auch durch ihn hindurch. Nichts konnte mich mehr aufhalten. Ich fühlte mich wieder stark, und war nur noch mit den Gedanken an Maron. Schließlich kam ich völlig erschöpft vor der Kirche an. ,Ich habe es geschafft.' Ich lächelte ein wenig. ,Maron, ich werde dich retten!' Ich rannte zum großen Kirchentor, und riss es mit aller Kraft auf. Ich sah den Pastor, wie er seine Ansprache hielt. Vor ihm standen Yuriko und Maron. Sie sah so bezaubernd aus in dem Kleid. ,Chiaki! Reis dich zusammen!' Mahnte ich mich selber. Ich ging weiter nach vorne. "Maaaaarrrrrrrrrooooonnnnnn!!!" Rief ich mit einem großen Kraftaufwand. Alles drehte sich zu mir. Auch der Pastor unterbrach seine Rede. Ich atmete schwer. "Maron! Tu es bitte nicht! Das wär der größte Fehler deines Lebens!" Die Anwesenden waren empört über mein Auftreten, aber das war mir wirklich so was von egal. "Chiaki." Hörte ich Marons Stimme. "Sag ja Maron. Sag ja. Wir werden immer glücklich sein. Vergiss Chiaki!" Versuchte Yuriko Maron zu überreden. Er packte sie an den Schultern und schaute ihr tief in die Augen. Mit letzter Kraft schleppte ich mich zum Altar. "Maron. Er ist nicht der, für den du ihn hälst. Er ist ein Dämon! Er will dich nur heiraten, damit du auf die böse Seite wechselst!" Versuchte ich es ihr zu erklären. Yuriko schaute mich finster an. Kraftlos lies ich mich schließlich vor Maron auf den Boden fallen. "Überleg doch mal. Als Jeanne bist du zu mächtig für den bösen König. Da er dich nicht töten, oder beseitigen konnte, hat er diese Maßnahme ergriffen!" Keuchte ich. "Chiaki! Was ist mit dir geschehen?" Fragte sie besorgt. ,Sie ist noch nicht ganz böse. Ich kann es schaffen!' Besorgt wollte sie sich runterbeugen, und mir helfen, doch Yuriko hielt sie zurück. "Glaubst du ihm etwa? Sieh mich an Maron. Sehe ich etwa aus wie ein Dämon? Maron, du weißt, dass das nicht stimmt!" Redete er sich raus. ,Dieser elende Lügner. Er weiß, dass Maron naiv ist. Er weiß, dass sie ihm glaubt.' "Maron." Keuchte ich wieder. "Vertrau mir. Er will, dass du dem bösen König dienst! Er hat dich in seinen Bann gezogen. Deshalb konntest du dich nicht gegen ihn wehren!" Ich wusste, dass sie mir wahrscheinlich nicht glauben wollte, aber so leicht würde ich nicht aufgeben. "Was erzählst du da für einen Müll Chiaki! Du störst meine Hochzeit! Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!" Schrie sie mich an. Es hallte an den Wänden wieder. "Maron. Das bist nicht du. Nicht du sagst das. Er hat dich beeinflusst, dich zum Bösen manipuliert. Der Ring trägt auch dazu bei! Erinnere dich an früher. Erinnere dich an die Zeiten, die wir gemeinsam mit Yamato und Miyako verbracht haben." Versuchte ich die Erinnerungen in ihr wach zu rufen. "Maron. Ich liebe dich. Ich würde dir so etwas doch nie antun." Sagte Yuriko sanft, und schaute in ihr verwirrtes Gesicht. Maron sah sich in der Kirche um. Und auch ich spürte Unruhe aufkommen. "Wieso schafft ihn den keiner weg! Er stört unsere Hochzeit!" Rief Yuriko wütend in die Kirche. Maron sah zu mir herab. "Warum hast du Miyako geküsst?" Fragte sie mit zweifelndem Gesichtsausdruck. "Maron. Ich habe sie nicht geküsst. Er hat dir diese Bilder in den Kopf gepflanzt. Er ist ein Dämon, er hat dir deine Ängste gezeigt! Es war nur Einbildung! Maron. Ich... ich. Ich liebe doch nur dich." Mir stiegen Tränen in die Augen. Es hatte mich viel Überwindung gekostet. ,Ich kann nicht mehr ohne dich leben Maron.' "Stimmt das? Stimmt das Yuriko?" Fragte Maron ihn. Ich schaute immer noch zu Boden. Angestrengt atmete ich. Ich wusste, dass ich Kraft brauchte, um ihn zu besiegen. "Fahren sie fort Pfarrer." Befahl Yuriko, und schaute ihn Böse an. Als dieser aber nichts sagte, hackte Yuriko weiter. "Ich habe gesagt sie sollen fortfahren!" Schrie er. Plötzlich sackte Maron zusammen. Maron spreizten ihre Hände auf dem Boden. An ihrer rechten Hand sah ich nun zum ersten Mal den Verlobungsring. Er zerbrach, und löste sich auf. Ich schaute mich in der Kirche um. Ein dunkler Schatten breitete sich über sie aus. "Was, was ist hier los?" Fragte Maron leise, und wurde ohnmächtig. "Sieht so aus, als wären wir wieder alleine." Sagte ich siegessicher. "Halt den Mund!" Er verwandelte sich wieder in seine wahre Gestallt, hob den Arm an, und schlug mich mit einer gewaltigen Kraft gegen die Kirchenwand. Ich schrie auf, als ich den Schmerz spürte. "Wie konntest du dich überhaupt befreien?!" Fragte er erzürnt. Ich antwortete nicht. "Maron." Brachte ich keuchend hervor. "Glaubst du etwa, ich lasse meinen Plan von dir vernichten?!" Brüllte er durch die Kirche, die jetzt ganz dunkel vom Schatten war. Langsam raffte ich mich auf, und öffnete meine Hände, in denen sich kleine schwarze Pins bildeten. "Ich werde um Maron kämpfen. Für sie riskier ich sogar mein Leben!" "Du Narr!" Beschimpfte er mich, und holte wieder aus. Doch ich wich ihm aus, und warf so viele Pins ich nur konnte auf ihn. Eine kurze Unaufmerksamkeit von ihm war sein Fehler. Die Pins trafen ihn. Ein gequälter Schrei fuhr durch die ganze Kirche. Langsam leuchtete er auf und verwandelte sich in einen Schwarzen Turm. Kraftlos lies ich mich zu Boden sinken, und kroch zu Maron. Ich schaute mich in der Kirche um. Der Schatten zog sich langsam zurück, und die Sonne schien durch die bunten Kirchenfenster. "Gut gemacht Chiaki." Hörte ich wieder die sanfte Stimme des Engels. Sie erschien wieder vor mir. "Was soll ich jetzt tun?" Fragte ich erschöpft. "Bring Maron hier weg. Ich werde mich um die Menschen hier kümmern. Ich werde sie nach Hause bringen. Dort werden sie sich an nichts mehr erinnern können. Ich danke dir Chiaki." "Ich muss dir danken. Wie heißt du denn überhaupt? Nenn mir deinen Namen." Flehte ich. "Tut mir leid. Ich habe keinen Namen. Bei uns ist es anders als bei euch auf der Erde." Erklärte sie. "Aber was ist mit Access? Und Fin? Die haben Namen." "Das stimmt. Aber ich stehe auf einer höheren Stufe. Es gibt Engel mit, und ohne Namen. Aber kümmre dich jetzt um Maron." Damit gab ich mich zufrieden, und raffte mich mit Maron auf. Wie eine richtige Braut trug ich sie nun aus der Kirche, und begab mich mit ihr auf eine Wiese neben der Kirche. Dort legte ich sie sanft hin, und legte ihren Kopf auf meinen Schoß. Sanft strich ich ihr über ihre zarte Wange. "Ach Maron. Du bist so wunderschön." In diesem Augenblick öffnete sie ihre Augen. Reflexartig wollte sie sich aufraffen, doch ich hielt sie zurück. "Bleib liegen. Du musst dich noch ausruhen, Maron." Sagte ich ruhig. "Was... was ist passiert?" Fragte sie verwirrt. "Du standest nur kurz davor einen Dämon zu heiraten. Aber keine Panik. Ich konnte dich davon noch rechtzeitig abhalten." Erklärte ich, und lächelte zu ihr runter. Ich war froh, das sie wieder aufgewacht war. "Was?!" Sie sprang auf. "Was meinst du hier mit heiraten? Willst du mich verarschen?" Sie kam sich wirklich ein wenig blöd vor. Ihr Blick glitt langsam an ihr herunter. Sie zuckte zusammen, als sie das Hochzeitskleid sah. "Ah! War.. warum trage ich denn ei.. ein Hochzeitskleid?" Rief sie überrascht. Ich konnte mir bei dem Anblick kein Lächeln verkneifen. "Vielleicht ist es besser, wenn du dich daran nicht mehr erinnerst." Sagte ich. Jetzt wendete sie ihren Blich zu mir. "Und warum sind deine Sachen so zerfetzt?" Schief schaute sie mich an. Ich schaute an mir herunter. "Ach das. Das ist eine laaange Geschichte." Ich zog sie wieder zu mir nach unten. "Hey! Was soll denn das? Willst du mir nicht erzählen, was los war? Ich komme mir echt verarscht vor!" So kannte ich sie. Meine Maron. Sie fiel zurück in meinen Schoß, wobei ihre Wangen leicht erröteten. "Ach Maron. Ich bin so froh, dass du wieder die alte bist." Sagte ich erleichtert. "Das ist doch nur ein Albtraum. Gleich werde ich aufwachen, und erleichtert sagen, dass alles nur ein Traum war." Sagte sie, während sie von mir runter ins Gras rutschte. Als ich sie so sah, konnte ich nicht anders. Ich griff nach ihr, und zog sie wieder auf meinen Schoß. "Hey!!! Lass das!" Rief sie empört. "Weißt du Maron. Alles was du brauchst ist Liebe. Aber richtige Liebe, und keine vorgespielte. Ich werde dir beweisen, dass das hier kein Traum ist." Schnell näherte ich mich der verwirrten Maron, und küsste sie. Zuerst zuckte sie zusammen, doch so langsam entspannte sie sich, und erwiederte den Kuss. Ich war froh, dass alles vorbei war. Und vor allem war ich froh, das mir ein Engel geholfen hatte. Denn ohne ihre Hilfe, hätte ich Maron nicht retten können. So, das wars mal wieder. Diese Fanfic ist wie gesagt ja was anders als die andere. Ich hoffe aber sie hat euch gefallen. Kommentare sind immer erwünscht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)