Die Rumtreiber von ani0507 (Der Laubhaufen) ================================================================================ Kapitel 7: Spuren, die verraten ------------------------------- Als Remus am Ende des dunklen Korridors auf seine Freunde stieß, die schon ungeduldig auf ihn gewartet hatten, schwieg er. Er wollte nicht schon wieder diese Auseinandersetzung mit Sirius. Schon jetzt stand er, locker an eine Steinsäule gelehnt da, betont lässig und unbeteiligt wirkend, doch seine Augen verrieten ihn immer. Er würde fragen, wenn Remus nicht sagen würde. Und ein Lügner war Remus nicht, nicht einmal, wenn er es versuchte... Remus wappnete sich auf die hitzige Diskussion, als er plötzlich einen Stoß in die Seite bekam und nach dem Gleichgewicht ringend nach vorne taumelte. Seine Beine konnten nicht so schnell dem Oberkörper folgen, wie es erforderlich gewesen wäre und so machte er ein paar hastige Schritte, wäre aber gestürzt. Im letzten Moment, als er den Boden auf sich zu stürzen sah, fühlte er, wie er an den Schultern gepackt und festgehalten wurde. Seinem Retter entrang Remus Gewicht ein Keuchen und er wurde nach oben gezogen. Sirius hatte immer noch seine Hände auf Remus Schultern, als dieser ehrlich lächelnd, wie man es nur sehr selten bei ihm sah, seufzte: " Immer muss ich auf dich aufpassen!" " Du warst schnell, ich hab Moony gar nicht fallen sehen!", bewunderte James ihn offen. Auch höchst selten. " Nicht nur du hast gute Reflexe, Kumpel!", spottete Sirius. Remus spürte die warmen Hände, die immer noch auf ihm ruhten. Man hatte schon immer in seinem Gesicht ablesen können, was er dachte. Als Remus wie gebannt auf Sirius Hände starrte, die dieses wohlige Kribbeln hervorriefen, zog Sirius sie weg. Remus begegnete dem von Sirius. Sah er in diesem unendlichen Schwarz etwa... Unsicherheit? Doch der Gedanke verschwand aus seinem Kopf, als Sirius ihm immer noch lächelnd auf die Schulter klopfte und sagte: " Du schuldest mir was. Du besorgst mir nachher was zu essen aus der Küche!" " Als würdest du sonst gehen! Wann bin ich nicht gegangen?", konterte Remus und zwang sich ebenfalls zu einem gespieltem Lächeln. Und so scherzten sie noch weiter auf dem Weg in die große Halle, zum Mittagessen. Die untergehende Abendsonne des Tages tauchte den Horizont und sogar die Gegenstände in ihrem Zimmer in rot-goldene Töne, als sich Remus seiner Robe entledigte. Lässig schmiss er den Umhang über die Stuhllehne und setzte sich aufs Bett um sich der Hose zu entledigen.(1) Als seinen Blick unbestimmt durch das Zimmer schweifen ließ, fiel ihm plötzlich am Stuhlbein ein weißer Zettel auf. Der war zuvor nicht da gewesen. Neugierig strampelte der die Hose von seinen langen, mageren Beinen und hob das Pergamentstück auf. Er entfaltete es und begann zu lesen; Jeden Donnerstag um 19.00 Uhr in dem verlassenen Raum neben dem Zaubertrankunterricht. Serverus Snape. Auf einmal hörte er, wie die Tür knarrte und Sirius stand im Eingang. Schnell ließ Remus den Zettel in seiner inneren Faust verschwinden und drehte sich fragend um. " Remus willst du auch eine Runde Schach..." Als der junge Black Remus sah, verstummte er. Erst jetzt wurde Remus bewusst, dass er ja keine Hose anhatte. Er vermied es immer seinen Körper zu betrachten. Die unzähligen verblassten und frischen Narben zierten seinen ganzen Körper, immer wenn er hin sah, war der Drang sich neue Wunden zuzufügen zu groß um den zu widerstehen. Nun wo er so mit entblößten Beinen da stand, unter den ungläubig aufgerissenen Augen Sirius, wusste er nicht, was er tun sollte. Unwillkürlich fing er an zu zittern und eilte dann so schnell er konnte zu seinem Bett um sich seine Schlafanzughose überzuziehen, als Sirius mit weit ausgreifenden Schritten den Raum durchquerte und Remus am Handgelenk festhielt, den er gerade Richtung Kleidung gestreckt hatte. " Oh, Moony", ungläubiges, belegtes Keuchen, drang an sein Ohr, kaum mehr als ein Flüstern. Moony starrte die Überdecke seines Bettes an, ehe er sich auf sein Bett fallen ließ, die Beine schienen ihn nicht mehr tragen zu wollen, den Zettel hatte er fallen gelassen... Sirius stand noch eine Weile so da, unbewegt, wie eine Statue. Dann ließ er sich neben Remus auf den Bettrand nieder, das Gesicht in die aufgestützten Hände verborgen. Remus zitterte unkontrolliert, griff dann nach der Überdecke und breitete sie über die mit Narben überzogene Haut. " Wer war das? Moony?", die Stimme immer noch leise und zu triefst entrückt, diesmal aber mit mehr Entschlossenheit und Entsetztem. Remus konnte nur mit dem Kopf schütteln und verbarg sein Gesicht in seinen Armen. Sirius Hand war genauso warm wie vor ein paar Stunden, in Remus Erinnerung, als dieser seine Finger zögerlich unter Remus Kinn legte und ihn mit sanfter Gewalt zwang wieder aufzusehen. " Wer_war_das? Ich werde ihn umbringen, Remus!", seine Stimme zitterte vor unterdrücktem Zorn und als der kleine, immer noch am ganzen Körper zitternde Junge aufsah, glänzten Sirius Augen verräterisch. Remus schluckte die lähmende Wirkung der Entdeckung hinunter und zwang sich zu krächzen: " Niemand... hat .. mir das angetan, ich ... was es selbst!" Sirius Mund öffnete sich, schloss sich. Er schüttelte den Kopf, strich sich mit zitternden Fingern eine Strähne zurück. " Oh, Moony!" Remus wurde an den warmen Körper seines Freundes gepresst und begann haltlos zu schluchzen. Auch der andere Körper zuckte unter Schluchzern in der trostspendenen Umarmung. (1) Irgendwie muss Remus der Zettel aús der Robe fallen und er muss es ja auch irgendwie bemerken... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)