Das strahlende Gold deiner Augen - Phönix von FluffyFox (RayxKai Kapitel 11 ist da!!! ^.^ (Mit Zusammenfassung vorneweg *g*)) ================================================================================ Kapitel 1: Stromausfall ----------------------- Zwei Wochen sind seit dem Krankenhausaufenthalt von Ray vergangen. Im Nachhinein ist er aufgrund seiner schweren Kopfverletzung erblindet... Nee, war nur 'n (zugegeben schlechter) Witz^^. Sorry @ Claudi_D *knuff* der musste einfach sein *lol**versteck**grins* Also, wie schon gesagt, ist das die Fortsetzung von "DsGdA-Only you". Wird wahrscheinlich genauso langweilig (Warnung vor Einschlafgefahr besteht weiterhin) *seufz*, aber ich bemüh mich wenigstens ein bisschen Spannung reinzubringen *versprochen*. Hm, nochwas? Ach ja: Alle Personen aus "Beyblade" gehören (leider) nicht mir... *schnappt sich klammheimlich Ray und Kai**meine*^^ Geld will ich mit dem Ganzen auch nicht verdienen *schielt böse in ihr leeres Portmonaie**hmpf* na vielleicht überleg ich mir das noch...-_- An dieser Stelle möchte ich noch einmal allen Kommischreibern aus "DsGdA-Only-You" danken *inGrundundBodenknuddel* und SilveryRaven, weil sie gesagt hat, dass ich dieses Kapitel posten soll *hdl**knuff* :-) Nun aber los!^^ 'Schon wieder kein Strom!' Verärgert betätigte Kai mehrmals den Lichtschalter, doch es blieb finster. Zwecklos. Er seufzte genervt. Das war schon das vierte Mal in der Woche, und sie hatten erst Donnerstag. Abgesehen von Ray, der oben schlief und ihm, waren alle außer Haus und so konnte er wohl kaum auf eine rettende Taschenlampe hoffen. Seine Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit in dem langen, schmalen Flur. Kai runzelte verblüfft die Stirn unter seinem blauen Haarschopf. 'Moment mal, warum kann ich überhaupt etwas erkennen?' Am Ende der rechten Treppe, die zu deinem Zimmer führt schimmert warmes goldenes Licht auf. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, du sollst dich doch gesundschlafen. Tastend berühren meine Finger das glatte, polierte Holz des Treppengeländers. Der Geruch von Bonerwachs. Ich kann die wunderschönen alten Verzierungen unter meiner Hand spüren. Schritt für Schritt ...ein heller stechender Blitz durchschießt meine Gedanken ...STREBE ICH HINAUF ZUM LICHT, fort von der Dunkelheit die hinter mir lauert, den tiefschwarzen Schatten die meine Augen nicht durchdringen können. Der schnelle Schlag meines Herzens trommelt in meinen Ohren, keuchend ringe ich nach Luft. Hilfe! Warum hilft mir den keiner?! Ich schreie und schreie ...und das wunderbare Licht verschwindet. Aufhören! Mit aller Kraft presse ich meine Hände an den Kopf, mein Herz klopft überlaut, will zerspringen. Aufhören ...bitte. Die Erinnerung verblasst und alles was bleibt ist ein schmerzhaftes Pochen in den Schläfen und kalter Schweiß auf meiner Stirn. Es ist genug. Keine Vergangenheit mehr. Nur du. Die alten Stufen knarren und ich halte inne. Wie ein Spion. Abermals der Anflug eines Lächelns, doch so bitter, dass meine zusammengepressten Lippen es ersticken. Warum eigentlich? Es ist doch wirklich zum Lachen. Da stehe ich an einem Winterabend in einem stockdunklen Flur auf einer uralten, maroden Holztreppe, wie ein Einbrecher bemüht jedes Geräusch zu vermeiden. Und der Schmerz in meinem Herzen ist wie ein Ring aus eiskaltem Stahl, der sich immer fester zusammenzieht. Ich ...kann ...nicht! ...halte das nicht länger aus! Ich hatte mir so fest vorgenommen es dir zu sagen ...und stattdessen weiche ich nicht von deiner Seite, wie ein Tier, dass seine Beute nicht aus den Fängen lässt und sie bis auf's Blut quält. So ein elender Feigling bin ich geworden, dass ich es nicht wage dir in die Augen zu sehen oder auch nur einen winzigen Funken von meinem brennenden Herzen aufschimmern zu lassen. In deiner Gegenwart schmilzt meine Mauer aus Eis, legt die Angst frei wie eine klaffende offene Wunde, diese entsetzliche Furcht, du könntest mich abweisen. Und so errichte ich neue Barrikaden aus Gereiztheit und unerbitterlicher Strenge. Verzweifelt schüttele ich den Kopf. Lächerlich! Meine Fingernägel krallen sich in das Geländer, feine Holzsplitter bohren sich in meine Fingerkuppen und der aufblitzende Schmerz bringt mich wieder zur Besinnung. Er atmete tief durch und erklomm mit raschen, leichten Schritten die letzten Stufen. Leise betrat Kai den kleinen Vorraum, der den Zugang zu den beiden gemütlichen Dachzimmern bildete und aus einem unerfindlichen Grund mit allen möglichen kostbaren Vasen zugestopft war. Kerzenlicht huschte schimmern über das glatte weiße Porzellan, ließ Goldverzierungen aufleuchten. Er stand im Schatten verborgen. Die Tür zu Ray's Zimmer war halb geöffnet und gab den Blick auf einen Jungen frei der, ein schweres Buch in den Händen, mitten im Raum stand. Auf der Komode und dem Schreibtisch brannten unzählige Kerzen, tauchten die winzige Kammer, bis hinein in die dämmerigen Ecken, in ein warmes Licht. Anscheinend sollte Ray's Weg ursprünglich vom vollgestopften Bücherregal zum Tisch führen, doch offenbar war er so von der Geschichte gefesselt, dass er schlicht und einfach vergessen hatte weiterzugehen. Wie süß. Kai konnte ein verzücktes Lächeln nicht unterdrücken. Zärtlich ruhte sein Blick auf der schlanken Gestalt. Ganz entspannt stehst du da, das rechte Bein leicht angewinkelt, den Kopf gesenkt, versunken in einer Fantasiewelt. Das Kerzenlicht schimmert weich auf deinem rabenschwarzen Haar, huscht flackernd über die fiebrig geröteten Wangen, deine halbgeöffneten rosigen Lippen, die lautlos Worte formen. Halbgeschlossene Augen, unter deinen gesenkten, seidigen schwarzen Wimpern leuchtet es verführerisch golden. Nein ...nicht ... Er schluckte, machte unbewusst einen Schritt rückwärts und stieß gegen eine kleine Porzellanvase. Zerberstende Scherben, verbunden mit einem lauten Klirren ließen Ray heftig zusammenfahren. Wieder mal kurz und schmerzlos ;-) (tut mir leid, irgendwie krieg ich einfach keine langen Kapitel hin *verlegengrins*). Nun liegt es an euch: weiter? ändern? aufhören? Büdde büdde ein Kommi *bettel*, auch Kritik ist erwünscht (aber mir net gleich den Kopf abreißen, ja? *versteck*) *AngelSalute* Kapitel 2: Chaos der Gefühle ---------------------------- Hallöle *allenzuwink* Puh, Grippe überstanden, Klausuren überstanden, und mein Computer ist auch wieder ganz *drop*. Diese Woche war einfach die Hölle, deshalb kommt Chap zwei auch so verspätet, entschuldigung *verlegenguck*. Aber jetzt ist es endlich fertig *freu*^^ Ich hab mich wirklich bemüht, aber oje, macht euch auf was gefasst... na seht selbst... *alle lieb abknuddelt und verschwindet* "Kai? Man, hast du mich erschreckt!" Ein erleichtertes Lächeln glitt über sein ebenmäßiges Gesicht. Die großen, ausdrucksvollen Katzenaugen schimmerten sanft im goldenen Kerzenschein. "Warum schleichst du denn hier wie ein Einbrecher rum?" Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken... Kai trat aus dem Halbdunkel ins Licht, lehnte sich lässig in den Türrahmen. "Warum bist DU überhaupt auf?!" fragte er stattdessen agressiv. Ray's Augen verdunkelten sich vor Ärger, warum war Kai in letzter Zeit nur so schrecklich angriffslustig, er hatte ihm doch nicht's getan! Unwillig klappte er das Buch zu. "Ich kann nicht die ganze Zeit schlafen! Das ständige Eingesperrtsein macht mich wahnsinnig!", er seufzte genervt: "und irgendwas muss ich ja tun, also lese ich." Kai warf einen Blick auf den Einband des Buches: "'Gesammelte Werke großer Dichter', ich fass es nicht..." Verständnislos schüttelte er den Kopf, die einzigen Bücher, die zu lesen es sich lohnte, waren seiner Meinung nach Abhandlungen über Beyblade. Trotzdem keimte eine gewisse Bewunderung in ihm auf, Ray hatte sich seit dem letzten Jahr sehr verändert. Sein Wesen war ruhiger... nein das war das falsche Wort... geheimnisvoller geworden. Das Temperamentvolle, oft auch Kämpferische verbarg sich jetzt tiefer und machte ihn für Kai nur noch anziehender. In seinen Bewegungen lag eine größere Kraft und Ruhe, eine verwirrende Kombination zu seinem zierlichen Körperbau. Ray war für ihn ein Rätsel, das er nicht entschlüsseln konnte. "Geh endlich schlafen.", sagte er schließlich kurzangebunden: "das nächste Turnier ist nicht mehr weit." "Das Turnier", flüsterte Ray bitter: "ist das alles was dich interessiert, dass das Team schnell wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet?!" Seine Hände krampften sich um den ledernen Einband des Buches. Schweigen lastete auf der Kammer. Das Ticken der kleinen Standuhr hallte unnatürlich laut in der Stille. Kai hatte das Gesicht abgewandt, es lag im Schatten, verriet nichts. Eine Kerze auf der Komode erlosch zischend, gab der Dunkelheit neuen Raum. Ray war so schwer ums Herz, dass er meinte unter der Last zusammenbrechen zu müssen. In seinen Schläfen pochte es. 'Ist das alles...? Ist das wirklich alles, was du für mich empfindest? Wie lange soll ich meine Gefühle noch zurückhalten? Diese Unsicherheit zerfrisst mich wie ätzende Säure. Ich bin nicht blind. Deine Blicke sind so kalt... und doch... manchmal... Ich weiß es nicht! Stimmt dieser gequälte Ausdruck in deinen Augen so wenig mit deinem Herzen überein? Was war es dann, was du in deinem Traum im Krankenhaus gefühlt hast?! Warum hast du dann meinen Namen gerufen? Warum?' Eine einmalige Gelegenheit sollte man nicht ungenutzt lassen, nicht wahr? "Du hast recht." , kalt, fast leblos drangen die Worte über Kai's Lippen: "als Teamchef obliegt es mir lediglich, den besten Blader der Bladebreakers so schnell wie möglich zu seiner ursprünglichen Kondition und Stärke zu verhelfen. Wieso sollte ich mir auch um DICH Sorgen machen?" Jedes Wort traf wie ein mit tödlicher Genauigkeit abgeschossener Pfeil. Lass es uns jetzt für alle Zeit beenden. Bitte sag es schon! Vernichte mich. Jetzt schau mich verdammt noch mal nicht so flehend an! Du siehst so unglaublich jung und verletzlich aus, deine Lippen sind zusammengepresst und können das Zittern doch nicht unterdrücken. In mir ist es still, so still wie in jener eiskalten Nacht, als ich dachte, dass du stirbst. Doch du bist nicht gestorben... du lebst. Schnell! Sag es schnell, bevor... Dein Herz... schlägt. Nein! Wenn ich mich jetzt zu dir umdrehe, wenn ich dir jetzt in die Augen sehe weiß ich nicht, was ich dir antun werde. Dieses Gefühl... das ist nicht die warme Erleichterung, die mich an deinem Krankenbett durchflutete, nicht das goldene Licht. Es reicht mir nicht mehr aus dich nur zu beschützen, dich unangetastet wie einen Heiligen zu bewachen und das was ich fühle einzufrieren. Ich will... Dieses Gefühl macht mir Angst. "Kai, warum sagst du sowas?" Mit aller Macht versuchte Ray seine Tränen hinunterzukämpfen. Sein Herz fühlte sich an wie zersprungenes Glas, es stach und schmerzte. "Du kannst mir nicht vormachen, dass du nicht wenigstens ein bisschen Freundschaft empfindest. Ich dachte, nach der Weltmeisterschaft hättest du dich geändert, hättest du gelernt, dass du Freunde brauchst!" Verzweiflung. 'Ich kann dich nicht ganz aufgeben Kai, wenigstens deine Freundschaft will ich... auch wenn es so sehr schmerzt, dass es mich fast zerreißt.' Mein Herz schlägt rasend schnell, durch meine Adern braust es wie ein glühend heißer Sturmwind. Es ist schon längst zu spät. "Freundschaft? Ich will keine Freundschaft von dir", flüsterte er und hob langsam den Kopf. Ray hatte die Augen gesenkt, starrte in die Schatten. In ihm war es leer. 'Dass du rein garnichts für mich empfindest...' Plötzlich spürte er eine Bewegung vor sich und blickte direkt in zwei tiefbraune Augen die ihn zu versengen drohten. "Was...?" Mein Blut kocht vor Verlangen. Du weichst zurück, langsam, wie vor der zu großen Hitze eines Feuers, deine Wangen brennen. Winzige Schweißperlen glitzern wie Edelsteine auf deiner Haut, sie sieht so seidig aus...unglaublich verlockend, diese Mischung aus funkelndem Gold, glühenden Wangen und rabenschwarzem Haar. Hast du Angst? Verabscheust du mich? Meine Gefühle wirbeln durcheinander und vereinigen sich zu einem einzigen Gedanken. Ich will dass du mir gehörst, mir allein! Kein Zurück. Er zog Ray an sich und grub die Hand fest in das dunkle Haar, bog seinen Kopf gewaltsam zurück. Ray starrte ihn aus geweiteten Augen an. "Kai..." Nein! Ich will nicht hören, dass du meine Liebe nicht erwiederst, dass du mich dafür verabscheust. Er presste den Mund fest auf die bebenden Lippen. In seinem Kuss lag ein verzweifeltes Verlangen das Ray fast um den Verstand brachte. Stechender Schmerz schoss durch seinen Nacken bis in seinen Kopf. 'Warum diese Gewalt? Du tust mir weh! Das wollte ich nicht, nicht so!' Kai's Lippen waren heiß, und er konnte die Zähne dahinter spüren. 'Was bin ich für dich?!' Mit Tränen in den Augen versuchte er ihn von sich zu stoßen. Doch Kai packte seine Handgelenke, drehte ihn um und presste ihn brutal an die Wand. Er konnte seinen heißen Atem im Nacken spüren, seine Arme glühten, wo Kai sie gepackt hielt und der rasende Schmerz machte ihn fast ohnmächtig. Tränen, die Ray mit aller Macht versucht hatte zurückzuhalten, liefen ihm heiß über die Wangen. Gequält schluchzte er auf: "Hör auf... hör auf! Warum tust du das?!" schrie er: "Kai!!!" Mit einem Schlag wurde sein Kopf klar. Er taumelte, wich zurück, lehnte leichenblass an der Tür. "Warum...warum...?" Ein Weinkrampf schüttelte Ray, als er an der Wand hinunterglitt. Kai presste die Lippen so stark zusammen, dass alle Farbe aus ihnen wich. Seine Augen waren vor Schreck geweitet. Die Arme fest um die Knie geschlungen, das tränenüberströmte Gesicht halb in der Armbeuge verborgen. Du zitterst, als ob du zerbrechen wolltest. An deinem schwarzen Haar schimmert Blut. Panik stieg in ihm auf. Nein! Ich will dieses nasse dunkle Rot nie wieder neben dem Gold deiner Augen sehen. Nicht noch einmal! Was habe ich nur getan? Ich wollte das nicht... O mein Gott, es tut mir so leid... es tut mir leid Ray!' Ich weiß, schrecklich! *Haare rauf* Ich sollte das Schreiben lieber lassen *verzweifelt*, irgendwie krieg ich's einfach nicht gebacken. Tut mir leid, das Kapitel ist einfach für die Tonne *deprimiert guck*. *AngelSalute* Kapitel 3: Sternenlicht und fallender Schnee -------------------------------------------- ***** Hallöle!^^ *angehüpft kommt**alle abknuddelt* Ich hoffe, ihr hattet alle superschöne Weihnachten (so wie ich *grins*, wurde mit HdR-Video/Kalender/Poster/CD zur glücklichsten Beschenkten des Abends, glaub ich *sich immer noch nicht wieder einkriegt*) Ähm... ja, *knuff* das wolltet ihr sicher garnicht wissen^^, Chap 3 ist also da! Ferien eignen sich einfach am besten zum Schreiben. Ob's gut geworden ist... naja, lebt wieder mal von endlosen Beschreibungen (hab schon versucht mich kurz zu fassen, aber ging irgendwie daneben.) Und am Ende wird's sogar ein bisschen spannend *drop*. Also, viel Spaß ^.^ ***** "Warum...warum...?" Bei diesen Worten zerbrach etwas in Kai. Scherben. Funkelnde, wunderschöne, messerscharfe Scherben. Und ein kleines Kind, das mit winzigen Fäusten weinend an eine verschlossene Tür trommelt. "Warum!?" Verzweifeltes Schluchzen und keine Antwort darauf. Er floh. Die Treppe hinunter, durch den dunklen Flur, hinaus in die eisige Winternacht. Déjà-vu. Wind peitschte ihm unbarmherzig ins Gesicht, Schneekristalle wie glühende Nadelstiche auf seiner ungeschützten Haut und die schrille, angsterfüllte Stimme in seinem Innern. 'Was hast du getan!? Wieso hast du ihn so verletzt?' 'Weil es genau das war, was du wolltest.' Nein! Er wollte dieses Etwas in ihm nicht zu Wort kommen lassen, durfte es nicht. "Verschwinde aus meinem Kopf!" schrie Kai gegen den Nordwind. Doch die Stimme flüsterte weiter, gnadenlos, ein kaltes, weißglühendes Feuer in seinem Innern. 'Dir hat es gefallen, als du ihn an die Wand gepresst hast. Du wolltest ihn unterwerfen, ihn verge...' "Nein! Das ist nicht wahr! Ich will ihn beschützen!!!" 'Lügner', wisperte die Stimme zärtlich: 'Lügner...' Er schluchzte auf, blind vor Schnee und Tränen stolperte Kai und stürzte. Heftig atmend blieb er liegen, während der Schneesturm über ihm brauste und in seine Kleidung fuhr. Mühsam hob er den Kopf, sein blaues Haar wurde nach vorn gepeitscht und verdeckte ihm fast vollständig die Sicht. Holz. Dunkles, nasses Holz schimmerte rauh unter seinen vor Kälte starren Händen. Er war am Fuße einer kleinen Brücke gestolpert. Verlassen und schneebedeckt wölbte sie sich über einen schmalen, schwarzen Flusslauf, dessen Ufer eisbedeckt und funkelnd waren. Wie scharfe, breite Dolche ragten Eisschollen in das schnell fließende Wasser. Langsam stützte Kai sich auf den gefrorenen Boden und stand auf , hielt den rechten Arm schützend vor das Gesicht. Auf der anderen Seite erhob sich ein dunkles Wäldchen, er war bis zum Stadtrand gelaufen. Allmählich flaute der Sturm ab, wandelte sich zu einem lustigen Flockenwirbel. Immer noch stand der Junge wie festgefroren am Fuß der kleinen Brücke und starrte in die Nacht. Seine Wangen waren weiß wie Schnee, nur in den dunklen Augen glühte ein tiefes Feuer, flackernd, nahe am Verlöschen. Meine Hand streift das Geländer, fegt nachlässig den Schnee hinunter in die schwarzen Fluten. Belüge ich mich wirklich selbst...? "Tut es deshalb so weh!?" Die Schneedecke am anderen Ufer war gänzlich unberührt, verlor sich dicht und glänzend schließlich zwischen den Bäumen, drohende schwarze Riesen vor dem Silberlicht des Mondes. "Ich weiß nicht mehr weiter Ray", er ließ sich in den Schnee fallen, starrte bewegungslos in den Nachthimmel. Leergefegt von Wolken wölbte sich das Firmament hoch über ihm, dunkelblauer Samt, mit winzigen, glitzernden Edelsteinen bestickt. 'Warum musstest auch gerade du es sein, warum nicht irgendein normales Mädchen? (Könnte ein Mädchen dieses Feuer in dir entfachen?) Und konntest du dich nicht mit meiner Freundschaft begnügen? Musste es denn gleich mein ganzes verdammtes Herz sein? (Dieses schwarze kalte Herz, das sich so sehr nach dem deinen verzehrt.) Ray... Das Mondlicht spielt auf dem Wasser, doch für mich spiegelt es nur dein Gesicht. Eis... wunderschönes silbriges Glas, doch wenn sich die Sonne darin fängt, sehe ich nur deine Augen. Meine Hände krampfen sich in den glitzernden Schnee. Hart und kalt brennt er in meinen geballten Fäusten. Nicht das sanfte Glühen deiner Haut, das ich so sehr begehre, nicht das zarte Streicheln deiner seidenschwarzen Haare. Ich öffne die Faust, hebe langsam die Arme und betrachte meine Hände vor dem strahlenden Licht der Sterne. So kräftige rauhe Hände, zerkratzt und schmutzig von gefrorener schwarzer Erde. Sie sollten sanft sein, so sanft und stark wie du es bist um dich vor allem Unheil zu beschützen, dich zärtlich zu umfangen und nie mehr loszulassen. "Dich nie mehr... loszulassen..." Mein Atem dampft, kleine weiße Wolken vor der samtigen Schwärze des Firmaments. "Das ist doch wirklich seltsam," flüstere ich zu den Sternen. Meine Stimme klingt brüchig und rauh. "Hier sind zwei starke, geschickte Hände, ein Herz, das im Feuer verglüht, ein Verstand, so scharf und schnell, das ihm Jeder erliegt... und doch kann ich dich nicht beschützen, nicht vor mir, der ich so gefährlich bin, da meine Hände zittern, mein Herz aussetzt und mein Verstand sich in Nebel auflöst wenn ich in deine Augen sehe..." Strahlendes Gold, als habe sich alles Sonnenlicht in ihnen gefangen, ein glühender Spiegel deiner geheimnisvollen Seele. Die Nacht fällt. Was verbirgt sich hinter dem samtigen Schleier deiner dunklen Wimpern...? Was geht in dir vor? Mit aller Kraft versuche ich dieses Geheimnis aus dir herauszureißen und ans Licht zu zerren... um was? (Um mit blutgetränkten Händen mein Werk zu betrachten.) Nein! (Ein grausamer Feldherr, der über Heere von Leichen geht, nur um am Ende das ersehnte Gold in den Händen zu halten.) Hör auf! Bitte... hör endlich auf mich so zu quälen... Ein schmerzverzerrtes Lächeln huscht über mein Gesicht. "Dabei will ich dich doch nur beschützen..." Mein Flüstern verhallt in der klaren eiskalten Nachtluft, löst sich auf, eine kleine Atemwolke vor der unermesslichen Weite des funkelnden Firmaments. 'Lügner.' Mir ist heiß. "Schon seltsam, wie sich alles wiederholt... werden mich auch diesmal meine Füße von allein zurücktragen?" Ich richte mich auf. "Sagt es mir...," Sternenlicht spielte klar in seinen Augen. "Soll ich zurückgehen? Aber wie könnte er mir verzeihen... Ich habe sein aufrichtiges Herz besudelt, seine Gefühle mit Füßen getreten, wie könnte er etwas anderes als Abscheu empfinden..." "Wenn du dich noch bei ihm entschuldigen willst, solltest du es tun, solange du noch Gelegenheit dazu hast," sagte eine kalte Stimme hinter ihm. Kai sprang auf: "Ihr?" Der Andere grinste hämisch: "So sieht man sich wieder..." Sodale, Chap 3 Ende *Uff* O Mann, ich bin echt hoffnungslos romantisch '^.^' Sternenlicht und fallende Schneeflocken, irgendwann erklär ich das nochmal zu meinem Spezialgebiet *drop* Nija, ich hoffe, es hat euch trotzdem ein bisschen gefallen. Kommi? *büddebüdde* *AngelSalute* Kapitel 4: Unverhofftes Wiedersehen ----------------------------------- Huhu! *angehüpft kommt**alle umrennt* *abknuddel* Hier ist Chap 4!^.^ Jetzt, wo die Schule wieder anfängt ist ja kaum noch Zeit zum Schreiben *garnicht an die nächsten zwei Wochen denken will*. Nächste Woche schreib ich an drei Tagen hintereinander Klausur, abgesehen natürlich von diversen Kurzkontrollen und einem klitzegroßen Referat, einer bald abzugebenden Jahresarbeit... *aaaaahhhhh**durchdreh**drop*. O.k., lassen wir das.*schnüff* Nun zu etwas Wichtigerem*knuff**smile*: Danke danke danke, dass ihr diesen Stuss, den ich verfasse, lest! *umknuddel* @Rika1989 *knuddel* Danke für das erste Kommi zu dieser fanfic!^^ @Beachgirl Schön, dass dir meine Story gefällt! *umknuff* @Ranko9000 Danke dass du meine fanfic liest und immer Kommis schreibst! *in Grund und Boden knuddel* @Claudi_D *knuff*Danke für deine lieben Kommis!!!*sich ganz doll gefreut hat* ^.^ @Hayan Thank you for the music...*ups, falscher Text**verlegengrins**abknuddel* @Mnemo_chan *knuff* *ganz schnell weiterschreibt*^^ @arina_chan kannst mich gerne mit Hayan besuchen (aber net hauen) *grins* @Kazuha14 Danke für das Kommi! @Desan *umknuddel* Danke für die ganze Motivation *knuff*^.^ @Shuchu-Chan *zurückknuddel* Danke für deine Kommis, kriegst gleich einen Anhaltspunkt, wer "ihr" ist. *zublinzel* und jetzt viel Spaß beim Lesen! ^.^ Kai gewann augenblicklich seine Fassung zurück. Blitzschnell griff er nach seinem Blade. "Wie lange stehst du schon da?!" fragte er eisig. "Oh, lange genug mon ami*." Die Gestalt verbarg sich im Schatten einer mächtigen, entlaubten Eiche, die ihre schwarzen, schneebedeckten Äste hoch in den Nachthimmel reckte. Kai ließ seinen Blick über den Rand des Wäldchens schweifen. Mit großer Sicherheit hielten sich dort noch mehr von ihnen verborgen. "Ich dachte, ihr hättet eure Lektion gelernt!", bemerkte er spöttisch. "Keine Angst, das haben wir. Mein Kopf tut immer noch weh." Der Schatten rieb sich scheinbar schmerzerfüllt die Stirn und grinste noch ein wenig breiter. "Aber immerhin hat es mich nicht so schwer erwischt wie deinen kleinen Freund...", flüsterte er mit gesenkter Stimme. Seine Zähne blitzten weiß in der Dunkelheit auf. Der Ausdruck in Kai's Augen wurde zu blankem Eis. "Wenn du ihm noch einmal zu nahe kommst, bist du tot", sagte er kalt. "Schon gut", die schemenhafte Gestalt winkte lässig ab. "Befehl von ganz oben, keine Angriffe mehr in nächster Zeit. Weiß der Teufel warum..." Kai wartete mit immer noch ausgestrecktem Arm. Das Mondlicht blitzte silbern auf seinem Blade. Er konnte Dranzers Angriffslust spüren, sein Bitbeast glühte. "Nicht doch mon ami, wir sehen uns erst beim Neujahrsturnier." Mit einer raschen Bewegung drehte sich die Gestalt um. "...und dann mach ich dich fertig!" Die letzten Worte waren nur noch ein leises, hasserfülltes Zischen. Doch er fing sich wieder und hob kurz die Hand zum Abschiedsgruß. "Au revoir**, trainier schon mal fleißig!", flötete er: "Schließlich wollen wir doch ein wenig Spaß haben." Damit verschwand der Schatten zwischen den Bäumen, wurde von der Nacht verschluckt. Kai senkte sein Blade. "Wenn du glaubst, dass ich einer doppelzüngigen Schlange wie dir traue, hast du dich geschnitten", sagte er finster. 'Ich muss sofort zurück und die Anderen warnen.' Bevor sich der Blauhaarige jedoch zum Gehen wandte, blickte er noch einmal zu den drohend aufragenden Schatten der Bäume. "Eigentlich... sollte ich dir danken." Seine Lippen zuckten leicht, dann begann er zu laufen. Schnee fiel in weichen Flocken und der aufkommende Nordwind rötete seine Haut und trieb ihm Tränen in die Augen. Die Straßen waren menschenleer. Nur das knirschende Geräusch seiner raschen Schritte und das leise Trommeln seines Herzens begleitete ihn. Jeder eisige Atemzug betäubte aufs Neue seine Gedanken. Gut so. Die helle Schneedecke blendete ihn. Kai senkte schützend die Wimpern und bog um eine Ecke. "Hey, was ist denn mit dem los?" Ein paar Jugendliche stellten sich ihm in den Weg. Er konnte sie riechen. Alkoholdunst und beißender Zigarettengestank. Auf der verschneiten Straße waren sie die Einzigen. Eine plötzliche Windböe wirbelte aufglitzernde Schneeflocken in das flackerne Licht der Laternen. Kai wurde brutal in seinem Lauf gestoppt und von einem Paar bleicher feuchter Hände festgehalten. Der Jugendliche war breit wie ein Schrank und mit verschlissenen Jeans, sowie einer dicken versifften Jacke bekleidet, deren Farbe einstmals Blau gewesen sein mochte. Jetzt war sie nur noch ein Gemisch aus grauen Flicken und Schmutz. Essensreste klebten an den Ärmeln. Er beugte das narbige Gesicht zu Kai hinunter, seine fettigen dunklen Haare streiften leicht die Wange des Jungen. "Wo soll's denn so spät noch hingehen?", hauchte er ihm grinsend mit rauher Stimme ins Ohr. Der widerliche Gestank nach Alkohol vernebelte Kai die Sinne. Besoffenes Kichern war im Hintergrund zu hören. Die beiden anderen Halbstarken wankten und mussten sich gegenseitig stützen. Ihre breiten, nichtssagenden Gesichter waren Grimassen, entstellt von Drogen, Schlafmangel und zuvielen Drinks. Der Kleinere bekam einen Schluckauf und lachte noch lauter, seine dreckige Jeans war feucht. Sein hilfloses überdrehtes Gekicher brach sich an den Häuserwänden und endete aprupt in einem gewaltigen Rülpser. Kai wurde schlecht. "Kommt mir nicht zu nah...", flüsterte er. "Was?" Ein Spuckeregen ging auf sein Gesicht nieder. Ohne mit der Wimper zu zucken wischte er den Speichel fort. Seine Gedanken zogen sich zurück. Das Narbengesicht kam noch näher, schien ihn erdrücken zu wollen. Kälte. Kai atmete tief durch, vor seinen Augen wurde es weiß. Wunderbar eisige, gleichgültige Wut strömte wie süßes Gift in sein Bewusstsein und löschte alles Andere bis auf eine winzig flackerne Flamme am Rande seines Bewusstseins aus. "Lauft schnell weg..." Mit großen dunklen, völlig ausdruckslosen Augen griff er langsam in seine Hosentasche. Das Narbengesicht taumelte rückwärts. In seinem bleichen Gesicht spiegelte sich Verblüffung und aufkeimender Zorn, angefacht von der Glut des Alkohols. Seine Hände fuhren tastend über den zerschlissenen Stoff der Jacke. "Willst du dich etwa mit mir anlegen Kleiner!?" Unter dem Gegröhle seiner Gefährten blitzte die breite Klinge eines Schnappmessers im kalten Mondlicht auf. "Zu spät." Kai lächelte. Seine Zähne schimmerten weiß wie die eines Raubtiers, als er anmutig den Arm hob. Später konnten sich die Jugendlichen nur noch an ein sirrendes Geräusch und ein kleines Etwas erinnern, das wie ein silbriger Blitz zwischen ihnen umherschoss und den Schnee rot färbte. Kalkweiß und mit vor Erstaunen offenem Mund kippte der Kleine als Letzter vorneüber in das kalt glitzernde Weiß. Von seiner Stirn rann Blut. Mit leeren Augen blickte Kai auf die drei Gestalten hinunter, die wie schlafend vor ihm lagen. Nur das glühende Rubinrot ließ dieses Trugbild erzittern und schließlich zerreißen. Blut? Kai's Blick flackerte, huschte verstört von seinem Beyblade zu den wie leblos daliegenden Jugendlichen. "Was... hast du getan Dranzer!?" Voller Entsetzen ließ er das Blade wie glühende Kohle fallen. Mit einem leisen Knirschen landete es im Schnee. Purpur verschmolz mit strahlendem Weiß zu einem zarten Rosa. Er wich zurück, die Augen starr auf den rötlichen Fleck gerichtet. Plötzlich stolperte Kai, spürte das kalte Metall der Straßenlaterne hinter sich. Langsam sank er in den Schnee, schlang die Arme um die Knie, nur um seine Hände gleich darauf vor das Gesicht zu reißen. An meinen Händen klebt Blut. Ich kann seine Wärme spüren, die Wärme eines pulsierenden Herzens. Meine Augen brennen, doch sie sind so trocken dass es schmerzt, keine Tränen um meine Tat zu reuen. (Bereust du es denn wirklich?) Sei still! Die Nacht umschließt mich sanft. Angenehm kalt und dunkel. "Ich hatte recht, nicht wahr Ray?" flüsterte er bitter. "Sieh nur diese schmutzigen Hände... wie zärtlich sich das Blut an sie schmiegt. Wie kühl es wird, leise in den Schnee tropft und kleine Rosen erblühen lässt." Er begann zu zittern. "Diese Hände können nur verletzen, sie gehorchen mir nicht... Oder... nur zu gut?" Ende. *schnauf* O Mann, der arme Kai... tut mir echt leid Junge... (Kai) *Was heißt hier Junge!? Lass mich gefälligst nicht so leiden, du... du...* *Waaah, ist ja gut. Das wird schon noch! Versprochen.* (Kai) *misstrauisch guck**Das würd ich dir auch raten...**verzieht sich grummelnd* *Uffz* (Ein Glück, er hatt's geglaubt *smile*) (Kai) *Das hab ich gehört...* Jaaa, das Chap ist an einigen Stellen etwas... ähm... unappetitlich geworden. Sorry^^ *drop* Die Typen mussten einfach eklig werden. Ich hoffe, ich hab's nicht übertrieben *rüberschiel**fragend guck* Büdde büdde Kommis...*bettel* *AngelSalute* ^.^ * mon ami (französisch) = mein Freund ** au revoir (französ.) = auf Wiedersehen Kapitel 5: Böse Vorahnungen --------------------------- Bin wieder daaa! ^.^ Nach dem ganzen Schulstress geht es endlich weiter! Entschuldigt, dass ich euch so lange habe warten lassen. *knuff* Ein ganz großes Danke für die lieben Kommis *alleganzdollknuddel*. Ich hoffe, ihr wollt nach diesem Chap noch weiterlesen...*seufz*, im nächsten wird es wieder interessant, versprochen! *kleinlaut* In diesem hab ich mich irgendwie verrannt, weiß auch nich... Egal, jetzt ist positives Denken angesagt, schließlich sind Ferien *grins*. Also trotzdem viel Spaß beim Lesen, und net über den ersten Abschnitt wundern, klärt sich alles noch auf! (O Mann klingt das abgedroschen *sichselbsthaut**Drop*) ^.^ @Desan: Ray taucht im nächsten Chap wieder auf :-) @Shuchu-chan: find deine ff klasse! ^.^*nur empfehlen kann* @alle anderen *nochmal ganz lieb knuddel* Bevor ich's vergesse! Die Vorgeschichte wird jetzt wichtig (DsGdA-Only You), sonst wird's noch komplizierter (als es eh schon ist...*drop*). Also wer noch nicht hat: leeeesen! ^.^ *Schleichwerbung**breitgrins* ********* Ich kann das warme Kerzenlicht auf meinen Augenlidern spüren, es streichelt weich über meine kühle Haut. Eine Kapelle erfüllt von Gebetshauch und leisen Liedern, schon lange vergessen... Der Klang meiner Schritte begleitet mich bis zum Altar, Geister wispern hinter den schlanken, aufstrebenden Säulen, liebliche Kinderstimmen, die wie goldene Wellen am Rand meines Bewusstseins plätschern, sich erheben, um sich dann leicht wie Sommervögel bis hinauf unter die Kuppel zu schwingen. "Seid leise," flüstere ich ihnen zu. "findet endlich Frieden." Ein kühler Wind streicht durch das Gewölbe und lässt mich erschauern. Das zarte Lachen und Flüstern verstummt. Vorsichtig knie ich am Altar nieder, spüre wie die Statuen der Heiligen düster und streng auf mich hinunterblicken. Sie sind mit Orangenöl poliert, fast eine Sünde, das alte dunkle Holz und dieser schwere, verführerisch tropische Geruch nach Sonnenfrüchten, der sich mit dem goldenen Duft von Bienenwachs mischt, leicht nur ein Hauch von Schnee. Der Boden ist kalt und glatt, harter edler Marmor, gealtert unter den vielen winzigen Schrittchen von Kinderfüßen. Ich kann das leise Trappeln fast noch hören, die strengen Stimmen der Nonnen, die immerzu mahnen. Seid leise...betet. Ruhe umgibt mich wie leiser Kirchengesang, doch ich kann nicht beten und das Kreuz in meiner Hand spendet keinen Trost. Ich weiß was du willst, kann es spüren, mit jeder vibrierenden Faser meines Bewusstseins. Gier, immer und immer wieder hervorbrechende hemmungslose, verzweifelte Gier. Diese dunkle Sucht, die dein silbernes Licht blutrot färbt. Wie lange soll das noch so weitergehen? Für mich bist du nur eine Melodie, ein Hauch von Winterkälte, wie der Geruch von frischgefallenem Schnee. Manchmal eine kurze, nachlässige Berührung, die mich innerlich erschauern, mein Herz klopfen lässt. Und all das vermischt sich in meinen Träumen zu einem unwirklichen Gespinst aus Schatten und Licht, silbrige Fäden aus Mondschein und Nachtkühle, die ich fest um mich winde, mich darin einhülle wie in einen Kokon... um dich nicht zu verlieren. Ich kann dir nichts geben außer meine Anwesenheit, meinen Gehorsam, Treue ohne Fragen, nicht das, was du wirklich willst, dein Verlangen kann ich nicht stillen, aber... Herr, ich weiß nicht, ob dieses Gefühl Liebe ist, oder nur Dankbarkeit, doch ich gehöre ganz dir, ...wenn du mich nur bei dir bleiben lässt, wenn ich mich nur eine klein wenig an deinem kalten, hoheitsvollen Licht wärmen darf, das einst so strahlend in meine dunklen Träume hereinbrach. Heilig... Die Kerzen verloschen in einem plötzlichen Luftzug. Was war es, das ihn in die Wirklichkeit zurückholte? Ein leises Wispern in seinem Innern, welches ihn warnte und mahnte, ihm immerzu diesen einen Namen zuflüsterte. Gefahr... Oder das leise Stöhnen der Jugendlichen, die langsam aber sicher wieder zu sich kamen? Kai streckte müde die Hand aus. Unendlich langsam und schwerfällig legte sie sich auf sein kaltes Blade, umschloss es gleichgültig. Gefahr? Warum? In seinem Kopf herrschte eine Leere, die sich nur langsam wieder mit sinnvollen Gedanken füllte. Ein scharfer Schmerz durchschoss seinen Geist. Goldene Augen die sich vor Entsetzen weiteten. Ray! Natürlich, wie hatte er das vergessen können. Der Blauhaarige erhob sich taumelnd, steif vor Kälte. 'Reiß dich zusammen Kai!' Er atmete tief durch und blickte sich suchend um, doch außer den dunklen Häuserwänden und der eisglitzernden Straße gab es nichts. Die Laternen flackerten, ließen den Schnee orange aufleuchten. 'Hier muss doch irgendwo eine Telefonzelle sein...' So einfach liegen lassen konnte er die Verletzten nicht, auch wenn er noch leicht benommen war, sagte ihm sein inzwischen wieder klarer Kopf präzise, was er zu tun hatte. Mit ein paar raschen Schritten war er bei dem Anführer der Halbstarken und kniete sich neben ihn. Widerwillig klopften seine tauben Hände die Jackentaschen ab und fanden schließlich das, was er gesucht hatte: ein geradezu lächerlich winziges, nagelneues Handy. Kai stutzte, die grellen Pinktöne des Mobiltelefons hätten eher für eine weibliche Besitzerin gesprochen. Wahrscheinlich war das kleine High-Tech Wunder geklaut. Er warf einen kurzen, verächtlichen Blick auf den ächzenden Jugendlichen und tippte rasch die Notrufnummer ein. Ein paar Minuten später wandte er sich noch einmal kurz um. Die Sirenen heulten schon ganz in der Nähe, er hatte seine Schuldigkeit getan. Der freundlichen jungen Frau am Telefon hatte Kai weder seinen Namen verraten, noch den eigentlichen Hergang des Vorfalls. Die Blessuren, die die Jugendlichen davongetragen hatten, waren nicht allzu gefährlich und man würde ihn wohl kaum suchen. Viel wichtiger war jetzt die Stimme in seinem Kopf, die ihn mit aller Kraft nach Hause trieb und wieder der unverhoffte Stich. Die Nacht schlug in ihrer vollkommenden, kalten Leere über ihm zusammen. Kai beschleunigte seine Schritte, trotz der eisigen Minusgrade schwitzte er plötzlich. Sein Herz trommelte. Deine goldenen Augen füllen sich mit Tränen, du schreist... Ich weiß genau, dass etwas passiert ist! Verdammt! Mein Körper schmerzt, als ob etwas in mir zerreißen würde. Das Gefühl wird immer stärker und ich verfluche sich innerlich dafür, dass ich mich so habe gehen lassen. In diesen wenigen, kostbaren Minuten kann alles mögliche passiert sein. Die Gestalt im Schatten der Eiche tauchte vor seinem inneren Auge auf und das leise, hasserfüllte Zischen hallte dumpf in seinem Kopf wider, auch bei ihrem ersten Zusammentreffen hatte er es gehört und die unterdrückte Wut gespürt, erwachsen aus der vernichtenden Niederlage. "...Schließlich wollen wir doch ein wenig Spaß haben...", grinste die falsche Stimme erneut in seiner Erinnerung. "...Wenn du ihm noch einmal zu nahe kommst, bist du tot!" Ihn überlief es heiß und kalt. 'O nein... Ray ist meine einzige Schwachstelle! Wie habe ich mich nur dazu hinreißen lassen können, ihm das zu verraten!? Ich muss wahnsinnig gewesen sein!' Er wusste, wie man sich nach einer Niederlage fühlte, wie Scham und Rachsucht den Verstand in einen Hexenkessel verwandelten. Sein Gegner würde alles tun um ihn zu verletzten, egal wie der Befehl seines Vorgesetzten lautete, falls der Franzose überhaupt die Wahrheit gesagt hatte. Das Firmament war von nur wenigen hellen Schleierwolken überzogen und voller kleiner, sehr klarer Sterne. Es war volkommen still, bis seine schnellen Schritte die gläserne Ruhe durchbrachen. Der Wind hatte die Wege teilweise spiegelglatt gefegt und mehr als einmal glitt er fast aus. Dennoch verminderte Kai seine Geschwindigkeit nicht. Falsch abgebogen! Verdammt! Er hastete zurück, blieb keuchend stehen. Im surrenden Licht der Straßenlaternen kam ihm nichts bekannt vor. Oder? Diese Gasse kannte er doch! Weiter. Kai hatte richtig geraten, sie führte zu einem runden Platz, auf dem ein prächtiger Springbrunnen stand, überzogen von Schnee und Eis glitzerte er im fahlen Mondlicht. Eine kleine Konditorei, die sich zwischen zwei barocke Bauten kuschelte war matt erleuchtet. Eisblumen überzogen das Schaufenster. Die Steinfassade war voller schörkeliger Verzierungen, die im warmen Ladenlicht wie Zuckerwerk wirkten. Von hier aus kenne ich den Weg. Trotz der Dunkelheit sind mir die Umrisse der Häuser, die abzweigenden Gassen vertraut. Vor wenigen Tagen war ich noch hier einkaufen, an jenem Tag tummelten sich kreischende Kinder und dick eingemummte Leute auf dem kleinen Markt. Doch jetzt sind die Straßen wie ausgestorben, bestimmt ist es schon weit nach Mitternacht. Ich spüre nichts mehr, mein Körper ist taub vor Kälte und bei jedem Schritt ist es, als ob ich etwas Fremdes, Schweres hochhebe und nicht meine Füße. Schneller! Mir ist, als ob ich dich laut aufschreien höre. Bitte nicht! Bitte... Zu spät bemerkte er die überfrorene Stelle und landete hart auf Händen und Knien. Schmerz durchzuckte seinen gesamten Körper. Egal! Er raffte sich keuchend auf, schlitternd auf dem blanken Gehweg. Warum streut hier denn keiner!? So ein unsinniger, absolut nebensächlicher Gedanke. Er hätte sich schlagen mögen. Mit zusammengebissenen Zähnen rannte Kai weiter, die eisige Luft trieb ihm Tränen in die Augen und stach bei jedem Atemzug. Fast wäre er an ihrem Haus vorbeigelaufen. Bis auf das kleine, matte Außenlicht war es dunkel und still wie alle anderen Häuser auch. Er stürzte durch die offene Wohnungstür. "Ray!? Ray, bist du da!?" Mit großen Schritten sprang er die Treppe hinauf und stieß die Türen zu den beiden Zimmern auf. Leer. Für einen Augenblick war er wie gelähmt. Mit klopfendem Herzen starrte er in die Dunkelheit, als ob er ihn dadurch herbeizaubern könnte. Zwecklos. Er hastete wieder hinunter, durchsuchte die Küche und alle anderen Zimmer, bis er sich schließlich ergebnislos abermals im Flur fand. "Scheiße!" Kai hieb verzweifelt mit der Faust gegen die Wand, lehnte erschöpft die heiße Stirn an das glatte Holz. Ich weiß ganz genau, dass es sinnlos ist! Wo bist du Ray? Wo bist du nur? Insgeheim hege ich die dumme Hoffnug, dass du jeden Moment durch die Tür hereinspaziert kommst, durchgefroren und mit geröteten Wangen. Aber hier. Ganz gleich, wie wütend du auf mich bist, ob du mich nie wieder sehen willst... Sein Blick wanderte zur offenen Wohnungtür. Die schwache Außenbeleuchtung ließ ganz deutlich Spuren erkennen. Vorsichtig, um nicht noch mehr zu zerstören, als bei seinem ungestümen Eindringen, umkreiste er draußen die beleuchtete Stelle und kniete sich nieder. Neben den leichten Fußabdrücken seines Freundes, hatte sich der schwere Tritt von Männerstiefeln in den Schnee geprägt. Ein kurzes Aufblitzen schließlich, ließ sein Herz fast aussetzen und dann umso schneller schlagen. Mit zitternden Fingern fischte er den kleinen Gegenstand aus dem glitzernden Weiß. Es war ein goldener Anhänger, der schließlich auf seiner Handfläche lag, die zierlichen Kettenglieder waren an einer Stelle brutal durchtrennt. Als Kai das kunstvoll gearbeitete Schmuckstück umdrehte verengten sich seine dunklen Augen. "Sommerwind" war dort in feinen, schwungvollen Buchstaben eingraviert. Seine Faust ballte sich krampfhaft um das schimmernde Gold. "Ihr verdammten Dreckskerle!" ************ So, das war's erstmal wieder ^.^' Hoffentlich war's net gar so schlimm... (Ray:"Ach was, so eine kleine Entführung...") (Kai:"...ist ja wohl das Letzte! Gib mir sofort meinen Ray zurück!") (F: *schluck**zurückweich* "Schon gut, beruhig dich...") (Kai: *zieht Dranzer aus der Tasche*) (F: *kyaaaa**flüchtet**bums**liegt im Schnee**heul**schnüff*) Büddebüdde schreibt ein kleines Kooommmmiiiii *anfleh*, auch über Kritik freue ich mich! Also haltet euch bitte bloß nicht zurück! *alle noch mal knuddelt* *See you next Chap...* *AngelSalute* ^.^ Kapitel 6: Sommerwind Teil 1 ---------------------------- ************************** Hallo!!! *umrenn* Da bin ich schon wieder! Danke für die Kommis, das baut mich immer total auf *knuddel*. @Sanira: Weia! *schuldbewusst guck**grins* ist natürlich ein riesen Kompliment, wenn du über meiner Story sogar die Zeit vergisst, freut mich, dass sie dir so gefällt! *ganz doll knuddel* ^.^ (Hoffe, dass du net gar zu spät gekommen bist °.^") @Alle: Los geht's! ^.^ **************** ****# Rückblick #**** 23. Dezember **** Die kleine, verschneite Straße bot ein friedliches Bild. Unter dem hellen, leuchtenden blauen Himmel waren alle Vorgärten waren dick eingeschneit und die Häuser trugen eine kuschelige weiße Haube. Sonnenlicht brach sich glitzernd auf der Schneedecke, ließ das blendene Weiß noch heller strahlen und spielte mit den funkelnden Eiszapfen an Bäumen, Fenstersimsen und Dachfirsten. Neben einem imposanten, knorrigen Kirschbaum ruhte ein kleines, zweistöckiges Haus, überragt von den mächtigen, schweren Ästen, die sich so nah über das kleine Dach erstreckten, als wollten sie es streicheln. Eisblumen überzogen die Fensterscheiben und auf den Holzgiebeln zwitscherten trotz der Winterkälte ein paar zerzauste Spatzen. Doch die Ruhe täuschte. In dem betagten Haus herrschte Hochbetrieb. Es war nicht besonders einfach gewesen die Angehörigen zu überzeugen, dass die Bladebreakers Weihnachten dieses Jahr nicht im trauten Kreis der Familie, sondern zusammen mit ihren Freunden verbringen wollten. Besonders die Eltern von Max waren enttäuscht gewesen, hatten aber letztendlich eingelenkt und versprochen alle Geschenke zu schicken. Tyson überredete seinen Großvater indem er ausführlich beschrieb, was für ein riesiges Trainingsprogramm er vor dem Neujahrsturnier noch bewältigen müsste und am besten würde er das natürlich im Team schaffen. Kurz und gut, es herrschte aufgeregte Vorfreude und die letzten Vorbereitungen waren in vollem Gange. Um alles in den Griff zubekommen, hatte Kenny vorsorglich einen Plan erstellt und für alle gut sichtbar (oder besser gesagt, unübersehbar) in den Flur gehängt. So hatte sich auch an diesem Morgen das Team vor dem Plan gedrängelt. "Baumschmücken...Tyson?" Max zog zweifelnd die Augenbrauen hoch. "Bist du sicher Kenny? Das geht bestimmt schief." "Wasch scholl denn dasch heischen!?", mampfte Tyson empört und verschluckte sich fast. Ray wurde auf ihn aufmerksam, seine Augen verdunkelten sich bedrohlich. "Sag mal Tyson, was isst du da schon wieder? Sind das etwa die Kekse, die ich gestern gebacken habe?" Der Angeklagte versuchte das Beweismaterial schnell herunterzuwürgen. "Wie kommst du denn darauf?" Er grinste schief. "Das ist nicht lustig!", mischte Kenny sich ein. "Die Kekse sollten noch für die ganze nächste Woche reichen!" Inzwischen hatte Max die Keksdose in der Küche inspiziert und baute sich vor Tyson auf. "Da!" Er hielt dem Übeltäter die riesige Dose unter die Nase. "Leer!" "Ich hab die nicht allein gegessen!" "Hast du doch!" "Da sind ja noch welche drin!" "Zwei Stück!" Während sich die beiden Freunde stritten, verzog sich Ray seufzend in die Küche. "Was soll's, dann back ich eben neue..." Er blickte sich in der kleinen gemütlichen Küche um. Holzschränke in warmen Farben beherrbergten Geschirr, Kühlschrank, und alles andere, was in eine gut ausgestattete Küche gehörte. Eine gemütliche Sitzecke, blanke Fliesen in einem cremefarbenen Ton und eine blitzende Spüle. Er krempelte die Ärmel hoch. "Auf geht's! Mehl, Eier, Butter..." Minuten später stapelte sich alles auf dem Küchentisch. Heute wollte er Zimtsterne, Vanillekekse und Kekse mit Schokoguss backen... und dann vorerst außerhalb der Reichweite von Tyson wegschließen. Ray schüttelte verständnislos den Kopf. 'Wie kann man nur so verfressen sein!' Ein süßer, schwerer Duft stieg ihm in die Nase. Er hatte sich von Max extra echte Vanille vom Markt mitbringen lassen. Lächelnd schnupperte er an den öligen, braunen Stangen. Dagegen kam kein chemischer Aromacocktail an. Er hätte nichts dagegen gehabt alles selbst zu besorgen, doch seit seinem Krankenhausaufenthalt ließ Kai ihn nicht aus dem Haus, es war schon ein Wunder, dass er überhaupt bei den Vorbereitungen mithelfen durfte. Ray seufzte leise. Immer, wenn er glaubte sich endlich an die kalte, abweisende Art seines Teamkameraden gewöhnt zu haben bewies ihm der nächste Moment das Gegenteil. Plötzlich erhielt die Küchentür einen ärgerlichen Schubs und Kai trat in die Backstube. "Ich soll dir helfen," brummte er unwillig. Der Vormittag verging wie im Flug. "Kai! Kai hilf mir mal kurz!" "Was ist denn nun schon wieder!" Genervt drehte Kai den Wasserhahn zu und steckte verärgert den Kopf aus der Küche. "Was machst du denn da Tyson?" Ray kam gerade mit einem duftenden Korb voller Äpfel, Orangen und Walnüsse aus dem Keller und legte verblüfft den Kopf schräg. "Übst du für den Zirkus?" "Fragt nicht so blöd! Helft mir lieber!", jammerte Tyson kläglich. Er versuchte auf seinem hohen Posten krampfhaft das Gleichgewicht zu halten. Ohne besondere Eile gesellte sich auch Max zu der kleinen Versammlung im Flur. "Ich habe ja gleich gesagt du solltest das mir überlassen, aber..." "Wie wäre es, wenn mir endlich mal jemand hilft und dieses Ding festhält!", schrie Tyson empört und wäre fast von der wackeligen Leiter gestürzt, die er vor wenigen Minuten kunstvoll vor dem Eingang zum Wohnzimmer aufgebaut hatte. Schließlich erbarmte Max sich seines Freundes und startete die Rettungsaktion. Während er das 40 Jahre alte Relikt festhielt, beendete Tyson seine Mission und kletterte dann so schnell wie möglich hinunter. Sichtbar erleichtert wieder festen Erdboden unter den Füßen zu haben, betrachtete er sein Werk. "Deshalb also der ganze Aufwand", murrte Kai und schielte verächtlich zu dem buschigen, grünen Etwas über der Tür. "Ein Mistelzweig... was für eine blöde Idee." Er verzog sich wieder in die Küche, schlimm genug, dass er das Backhelferlein spielen musste. "Wieso blöd?", schalmeite es hinter ihm. "Bist du etwa schüchtern?" Grinsend ging Tyson unter seinem Kunstwerk auf und ab. "Na? Willst du mal mit mir durchgehen Ray?" fragte er mit Unschuldsmiene. "Lieber nicht..." Ray verschwand ebenfalls schleunigst in der Küche und schloss sicherheitshalber die Tür. "Der kommt auf Ideen..." Ups, Kai hatte er ja ganz vergessen. Dieser lungerte auf einem der Holzstühle und starrte frustriert auf seinen ersten Keksversuch, der seine Backkünste nicht überlebt hatte. Weia! Ray räusperte sich. "Es war ja dein erste Mal", sagte er vorsichtig. "versuch es einfach später..." "Nein!" Kai stand auf und griff sich ein Geschirrtuch. "Mach das lieber allein, bei mir kommt sowieso nur Asche raus." Das war ja mal eine sanfte Abfuhr. Erleichtert stellte Ray seinen Korb ab und strich eine seidige, schwarze Haarsträhne zurück. "Wenn du meinst... Aber nachher zeig ich dir, wie man echte chinesische Weihnachtskekse bäckt, die kriegst du garantiert hin!" Er lächelte seinem Teamkameraden aufmunternt zu und bekam ein kurzes Knurren als Antwort. Nun, das hieß immerhin nicht nein. Währen Kai sich an den Tellern zu schaffen machte, leerte Ray möglichst unauffällig die verbrannten Kekse in den Mülleimer. "Aaah!" Es schepperte. "Oje", Kai schluckte. Im selben Moment steckte Tyson den Kopf durch die Tür - und starrte mit offenem Mund einen völlig verdutzten Ray an, der von oben bis unten mit schönster Schokoladenglasur bekleckert war. "Was...?" Etwas hilflos hob Ray den linken Arm, von dem warme Kouvertüre tropfte. Dann trat ein belustigtes Funkeln in seine goldenen Augen, die tiefschwarzen Wimpern senkten sich - und er schleckte mit unnachahmlicher Anmut die Schokolade von seiner Hand. Kai taumelte zurück und lehnte sich schwach an den Küchenschrank. Was macht er denn da? Für einen Augenblick verlor er beinahe die Fassung. Wie kann man nur so verführerisch... o nein. Mein Gesicht fühlt sich an wie eine glühende Herdplatte. Jetzt schaut er mir auch noch direkt in die Augen... Hör auf damit Ray! "Ich glaube, du könntest eine Dusche vertragen Ray!" prustete Tyson los. Gerettet! Zum ersten Mal bin ich wirklich dankbar für dieses nervige Krümelmonster. Schreck lass nach! Ganz ruhig Kai! ********************** Waaaah! Entschuldigt Leute, aber ich schaff's nicht mehr alles abzuschreiben, der Rest folgt (wenn ihr mögt ^.^) in Teil 2. Ich sage nur: "Ausziehen!" (wer sich da auszieht... nun ja *grins*). Ich muss weg, ha! Urlaub! Also *alle durchknuddel* bis denne! *AngelSalute* Kapitel 7: Sommerwind Teil 2 ---------------------------- Bin wieder da! ^.^ Danke für die Kommis ihr Lieben!!! *alle ganz doll knuddelt**sich total gefreut hat* Es geht auch gleich weiter! :) Für den armen Ray wird's jetzt etwas ....hm....peinlich ^.^' , der Arme. Na, ich will mal nicht schon vorher alles verraten *grins*. Also viel Spaß beim Lesen! *AngelSalute*^^ ************ Er versuchte seinen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Ray hatte inzwischen aufgehört ihn mit seinen schönen, tiefgründigen Augen zu fixieren und bemühte sich die hellen Fliesen nicht vollkommen mit einer süßen, braunen Schokoladenglasur zu überziehen, indem er sich so wenig wie möglich bewegte und Tyson in der Küche herumscheuchte. "Nicht da! Die Krepprolle ist neben dem Wasserkocher! Herrje, schau doch richtig hin!" Schließlich fand Tyson die Papiertücher doch noch und fing an so gut es ging die flüssige Schokolade von Ray's Kleidung zu entfernen, während dieser versuchte wenigstens halbwegs seine Hände sauber zu bekommen. Besonders viel brachten Tysons Bemühungen allerdings nicht. Die Schokolade wurde langsam fester und klebte besonders hingebungsvoll an dem ehemals strahlend weißen Stoff des Oberteils. "Was ist jetzt!?" schnaufte Tyson, "hilfst du uns endlich mal Kai, oder bist du festgewachsen?" Es schien so, denn Kai rührte sich nicht von der Stelle. Glücklicherweise wurde er vor einer Antwort bewahrt, denn Max und Kenny betraten, angelockt von Tysons wütendem Ausruf, gleichzeitig den Raum - und staunten nicht schlecht über die Szenerie, die sich ihnen bot. Ein von oben bis unten mit Schokolade beschmierter Ray, der sein Malheur mit Fassung trug und nur leise grinste. Daneben Tyson, der geschäftig auf dem Boden kniete und eifrig bemüht war die braune Süßigkeit wieder zu entfernen. (Dass dieser Kampf praktisch aussichtslos war erkannten die Beiden auf den ersten Blick.) Schließlich Kai, der etwas hilflos am Geschirrschrank lehnte und mit dieser ungewöhnlichen Situation leicht überfordert schien. Max lachte laut heraus, das Ganze war einfach zu komisch, er bedauerte bereits keinen Fotoapparat zur Hand zu haben. "Wie habt ihr denn das hingekriegt? Warte mal Tyson, das bekommst du nur mit Wasser raus..." Kichernd schnappte der Blondschopf sich ein Handtuch und drehte den Wasserhahn auf. Kenny ließ Dizzys Kamera laufen. Da er seinen geliebten Laptop ständig mit sich herumschleppte fiel das niemandem weiter auf, Ray wäre wohl nicht besonders begeistert gewesen. Das Kamera-Auge zoomte auf den, immer noch tropfenden, Ray und schwenkte dann zu der weißen Plastikschüssel, aus der die Schokolade ursprünglich stammte, und die verschrammt und vergessen etwas abseits auf den glatten Fliesen lag. Auch um sie hatte sich inzwischen eine hübsche, dickflüssige braune Pfütze gebildet. "Sollten wir nicht lieber ins Bad...?", setzte Kenny an. "Bloß nicht!" erwiederte Max entsetzt, "Ray kleckert uns den ganzen Flur voll, hier auf den Fliesen macht ein bisschen Schokolade nichts." Er drehte sich wieder um und musterte grinsend sein Opfer. "Ausziehen!" Wa...was?" Ray errötete und wich irritiert zurück, Kai fuhr wie aus Trance hoch, auch über sein Gesicht flammete plötzlich ein verdächtiges Rot. "Max!" "Was habt ihr denn?", fragte der Angeklagte unschuldig und hob abwehrend die Hände. "Ich meine ja nur die schmutzigen Sachen, jetzt stell dich nicht so an Ray", meinte er beschwichtigend und fügte ein Zweideutiges "wir gucken dir schon nichts weg", hinzu. Etwas seltsam war Ray schon zumute, als er kurzerhand die Hüllen fallen ließ. Besonders Kai's Anwesenheit rief bei ihm ein mulmiges Gefühl hervor. Als Erstes löste er den langen Schal aus karminrotem Seidenstoff, den er als Gürtel trug und ließ ihn fallen. Dann folgte seine, ehemals weiße, Oberbekleidung. Kai schluckte und klammerte sich mit dem Rücken zur Schrankwand an den beruhigend kalten Griff der Besteckschublade. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte er das, was da vor sich ging. Seine Gedanken überschlugen sich. 'Wie bin ich hier nur reingeraten', kämpfte mit: 'Mein Gott sieht Ray süß aus, wenn er rot wird'. "Na los", trieb Max seinen Teamkameraden ungeduldig voran," die Hose schaffst du auch noch, ist ja von oben bis unten vollgesaut!" Ray zögerte, warf unter den dunklen Wimpern einen kurzen goldenen Blick in die Runde, Kai wagte er nicht anzusehen. 'Warum müssen die mich denn alle so anstarren, du meine Güte, ich bin doch keine Zirkusattraktion!' Allerdings konnte er die Anderen schlecht bitten sich wegzudrehen, das würde die Situation nur noch peinlicher und lächerlicher machen, als sie sowieso schon war. 'Was ist schon dabei, jetzt stell dich nicht so an', dachte er ärgerlich, doch seine Wangen waren inzwischen tiefrot und ließen ihn in seiner Verlegenheit fast so hübsch wie ein Mädchen aussehen (was auch keinem der Anwesenden entging). Schließlich zerrte er kurz und heftig am Bund und ließ die Hose fast trotzig fallen, darunter trug er... Kai's Herz fing wieder an zu schlagen, ...helle Shorts. (Was dachtet ihr denn! *grins*) Kenny traute sich kaum hinzuschauen. An sich war es für ihn nichts ungewöhnliches einen halbnackten Jungen zu sehen, vor allem, weil Tyson allmorgendlich nur mit der Unterhose bekleidet durchs Haus sprang, bis er regelmäßig von Kai zusammengestaucht wurde sich endlich etwas anzuziehen... Aber das hier glich fast der Enthüllung einer Gottheit und wie jeder normale Mensch war auch Kenny nicht völlig unempfänglich für Schönheit. Jedes menschliche Wesen kann sie auf geradezu Schwindel erregende Weise ausstrahlen, wenn man nur lange genug hinschaut - und Ray's warme, jugendliche Schönheit sprang erbarmungslos ins Auge. Kai wagte kaum zu atmen, ließ nur den Blick über den makellosen , schlanken Körper gleiten. Der leuchtende Glanz der Nachmittagssonne überzog die nackten Schultern und die glatte Brust. Noch kein Mann... nein, bei weitem nicht, aber die kindliche Weichheit war der jugendlichen, sanften Stärke schon erlegen. Einfach hinreißend die festen, glatten Muskeln an der Taille und dem heißen Bauch. Ray bewegte sich leicht und er konnte sehen, wie die feinen Beinmuskeln spielten. Diese herrlichen, betörend perfekten Beine, bis hinunter zu den schlanken Fesseln. Ein mattgoldener Schimmer huschte über die anmutige, aufrechte Gestalt, verlieh ihr die fast gefährliche Eleganz eines Panthers. Er biss die Zähne zusammen. Deine Haut sieht so seidig aus, wie Karamell mit diesem warmen Goldton, sie muss wie Zimt, Vanille und Nelken duften, wie all die braunen und goldfarbenen Gewürze des Orients, die das Hirn kitzeln und in erotische Sehnsüchte stürzen ... O Gott, denk das nicht Kai! Das ist pervers, beherrsch dich! Er bebte innerlich und obwohl er spürte, wie sein Körper reagierte, konnte er sich nicht lösen. Dichtes schwarzes Haar, so gesund glänzend, dass es den Neid jeder Frau auf sich zieht, ich würde es gern befreien, sehen, wie es schwer und schimmernd über deinen Rücken fällt, es berühren und fühlen, ob es wirklich so weich ist, wie es aussieht. Bernsteinblick wie gefangenes Sonnenlicht, verborgen hinter einem dunklen Schleier aus Samt... Kenny wurde auf ihn aufmerksam. "Geht's dir nicht gut Kai?, fragte er leise, "du siehst so blass aus...?" "Was!?" Kai blickte ihn ehrlich geschockt an, versuchte sich mit aller Willenskraft zu beherrschen. 'Jetzt ganz ruhig bleiben! Schlag dich gefälligst nicht mit diesen unartikulierten Gedanken herum!' "Mir geht's gut!", sagte er hastiger als beabsichtigt, "Ich brauche nur...etwas frische Luft, hier ist es so stickig!" Mit glühenden Wangen verzog er sich überstürzt aus der Küche, bevor er noch völlig die Fassung verlor. "Der hat's aber eilig", Kenny schaute ihm mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck hinterher, während der Rest mit verblüfften Blicken auf die spontane Flucht seines Teamchefs reagierte. Für den Bruchteil einer Sekunde verdunkelten sich die goldenen Augen von Ray. Sein Herz verkrampfte sich. 'Ist es denn so wiederlich für dich mich nackt zu sehen, dass dir gleich schlecht wird Kai?' Er bemühte sich den stechenden Schmerz in seinem Innern zu ignorieren. "Hm, ich wär für duschen", brummte Tyson, immer noch mit Papiertüchern in der rechten Hand und blickte seinen, an einigen Stellen noch reichlich mit Schokolade bespritzten, Teamkameraden an: "es sei denn, du hast Zeit und Hunger dir das Zeug abzulecken..." Er bekam von Max einen heftigen Tritt gegen das Schienbein. "Jetzt reicht's aber!" "Was ist denn?" "Du weißt genau was ich meine!" "Was hab ich denn gesagt!?" Während sich die beiden Freunde in die Wolle bekamen, trat Ray fröstelnd von einem Fuß auf den anderen und rieb sich die nackten Arme. "Ich geh jetzt unter die Dusche", murmelte er und drängelte sich an den beiden Streithähnen vorbei. Kenny eilte fürsorglich voraus und hielt ihm die Badtür auf. ************ Uff! Toll, das sollte eigentlich nur ein kurzes Zwischenspiel werden, und jetzt bin ich noch nichtmal bei dem Gegenstand, um den es sich eigentlich drehen sollte... Sorry sorry sorry *sich selbst haut* kurzfassen ist bei mir einfach nicht *Drop**traurig*. Jetzt muss ich wohl oder übel noch ein Teil 3 ranhängen, damit die Kapitelüberschrift wenigstens einen Sinn ergibt *grmpf*. Net bös sein, ja? *verlegenguck* Trotzdem würd ich mich über ein Kommentar wie immer riesig freuen! ^.^ Also büdde büdde schreibt ein kleines Kommmiiiii *fleh**please* *alle durchknuddel**see you next chap...* *AngelSalute* ^.^ Kapitel 8: Sommerwind Teil 3 ---------------------------- Hallo ihr! ^.^ *angehüpft kommt und alle umknuddelt* Nach dieser langen Pause geht es endlich weiter :-) Ich hatte mich irgendwie in der Geschichte verrannt und kam überhaupt nicht weiter. In den letzten Kapiteln hab ich krampfhaft versucht spannend und interessant zu schreiben, und hab mich damit selbst ziemlich unter Druck gesetzt. Aber inzwischen hab ich mich entschieden schlicht und einfach meine Geschichte zu erzählen (auch auf die Gefahr hin, dass sowas langweiliges keiner liest *drop* ). Die Story ist mir ans Herz gewachsen und deshalb... oje, schwer zu erklären. Das letzte Kapitel zum Beispiel passt eigentlich nicht in die Geschichte, und obwohl ich mir echt Mühe damit gegeben habe, bin ich damit nicht zufrieden. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse :-) *knuffel* Allen, die bisher meine Geschichte gelesen und so süße Kommis geschrieben haben möchte ich ganz lieb danken *euch alle ganz doll lieb hab**alle abknuddel* Würde mich riesig freuen, wenn ihr mir weiterhin treu bleibt. eure Fallen ^.^ ******************************** Er hatte die Konntrolle über sich verloren, war rot geworden wie ein frisch verliebtes Schulmädchen und geflohen. Geflohen vor dieser gefährlichen Faszination, die Ray auf ihn ausübte, vor seiner eigenen beschissenen Unsicherheit und einer unterdrückten Furcht die ihn jetzt lautlos fluchen ließ, während er mit immer noch brennenden Wangen seine Jacke überwarf und in die gefütterten Stiefel schlüpfte. Die Haustür knallte zu. Unbewusst hatte Kai erwartet, der Himmel müsste so düster und aufgewühlt sein wie seine Stimmung, doch er war hell und strahlendblau wie ein klarer Aquamarin. Die fast gläsern wirkende Luft atmete Weite, Licht und Winterkälte. Schneekuppen lagen auf den grauen Mauern des Vorgartens und die starren, dunklen Zweige der Rosensträucher waren in einen glitzernden weißen Mantel gehüllt. Ein Eichhörnchen flitzte über die knorrigen Äste des Kirschbaums, die sich unter ihrer Schneelast bogen. Kein Windhauch, nur das ruhige Atmen der im Wintertraum gefangenen Erde. Kai zog seine warme, gefütterte Jacke enger um seinen Körper. Sie war modern geschnitten, nachtblau und betonte das blasse Gesicht mit dem energischen Mund und den großen braunen Augen, die trotz ihres meist kühlen, abweisenden Ausdrucks alle Menschen in seiner näheren Umgebung magisch anzog. Doch jetzt waren die dunklen Pupillen vor Unruhe geweitet und erforschten mit schnellen Blicken die Umgebung. Irgendwo kreischten vergnügte Kinder bei einer atemlosen Schneeballschlacht. Überall in den Häusern schmückten Weihnachtsdekorationen die von Eisblumen überzogenen Fenster und in den Vorgärten immer wieder Schneemänner, liebevoll ausstaffiert mit Hut, Schal und Möhrennase. Plötzlich stellte er fest, dass er sehr schnell ging, fast rannte. Der Schnee knirschte unter seinen Stiefeln und er scheuchte eine Schar Spatzen auf. Mit einem vagen Gefühl von Reue hielt Kai inne und schaute ihnen nach. Die breiten Straßen der Vorstadt gingen in die engeren, aber auch bunteren Gassen des lebendigen Marktviertels über. Das vielfältige Warenangebot in dem historischen Stadtteil zog Scharen von Menschen an. Überall sah man weihnachtsgestresste, dick eingemummelte Einheimische, die trotz des ganzen Trubels und der vielen Touristen ihren Spaß zu haben schienen. Seltsamerweise beruhigte ihn das fröhliche Treiben, und als ein kleiner Junge direkt vor seinen Füßen einen unfreiwilligen Purzelbaum im Schnee schlug und nach einem kurzen Moment der Verblüffung über das ganze runde Kindergesicht strahlte, musste er sogar ein wenig lächeln. Eine mollige, dunkelhaarige Frau entschuldigte sich wortreich bei ihm, nahm ihren Sohn bei der Hand, und er hüpfte übermütig wie ein Hund an der Leine neben ihr her. Kai ließ sich von der Menge treiben und seine Augen das bunte Leben um ihn herum aufnehmen. Geschäft reihte sich an Geschäft, ein Gedränge von alten, stuckverzierten Häusern aus längst vergangenen Zeiten. Ihre barocken Fassaden strahlten einen eigentümlichen Zauber aus, dem auch er sich nicht ganz entziehen konnte. Schließlich erstand er bei einem Bauchladen-Verkäufer einen Becher heißen, aromatischen Tee und blieb vor einem Schaufenster stehen, um in kleinen Schlucken daran zu nippen. Die Hitze des Getränkes wärmte seine starren Finger, stieg auf und berührte sanft sein Gesicht. Das angenehm herbe und gleichzeitig süßliche Aroma von Früchtetee stieg ihm in die Nase. Durch die Glasscheibe vor ihm lächelten zahlreiche Puppen, Hampelmänner und Plüschhasen. Holzspielzeug in fröhlichen, knallbunten Farben ließ Kinderaugen aufleuchten und eine winzige, elektrische Eisenbahn schnaufte über künstliche Hügel aus Styropor. Direkt neben ihm drückten zwei kleine Mädchen mit blonden Locken, rosigen Wangen und riesigen, vergissmeinichblauen Augen ihre niedlichen Stupsnasen an der Scheibe platt. Dann folgte das Unvermeidliche. "Mama, Mama ich will den großen Hasen dort!" "Und ich das Schaukelpferd, bitte bitte das süße Pferdchen da!", bestürmten die Zwei ihre Mutter. Die hatte alle Mühe ihre aufgeregten Zöglinge zu beruhigen. "Lasst uns erst einmal reingehen, dort gibt es noch viel mehr Spielzeug... Ja, du bekommst deinen Hasen..." Sie lachte und strich den Kindern über die goldenen Lockenmähnen. Etwas in ihm zog sich schmerzhaft zusammen, seine Augen verengten sich zu dunklen Schlitzen und erst, als er das Brennen auf seiner Hand fühlte, merkte er, dass er den Pappbecher zerdrückt hatte und der Tee sich heiß über seine ungeschützte Haut ergoss. "Warum? Warum?!", hallte es in seiner Erinnerung wieder. Und das arme, kleine Kind, das mit seinen winzigen Fäusten weinend an die unbarmherzig verschlossene Tür trommelt. "Warum?!" Kai wandte sich brüsk ab und ließ die Überreste seines Bechers in den nächsten Papierkorb fallen. 'Warum kann ich meine Erinnerungen nicht auch einfach so wegwerfen? Ich bin ihrer müde. Wenn ich wenigstens wüsste...' Ja, wenn er wenigstens wüsste, welches Puzzle all diese bruchstückhaften Erinnerungen ergaben, doch alles, was sich ihm eröffnete waren vereinzelte Szenen, aufblitzender Schmerz, Trauer und manchmal das unwirkliche Gefühl etwas sehr Wichtiges vergessen zu haben. Mit einer entschiedenen Handbewegung wischte er die trüben Gedanken fort. In diesen engen Gassen war der Sonnenschein seltsam verzaubert, eher Nebel als Licht und doch wärmend wie eine liebkosende Berührung. Er ließ seine Füße ihn tragen, wohin sie wollten und atmete tief die saubere, kalte Luft, in der ein Gemisch aus den vielfältigsten interessanten Gerüchen hing. Es roch nach Menschen, frisch gebackenem Brot, gebratenem Fleisch und dem süßen Zuckerwerk des Konditors am oberen Ende der Gasse. Die Schnee- und Schlammverschmierten Pflastersteine glänzten, sofern unter den vielen hunderten Füßen sichtbar, im blassen Sonnenlicht und das heitere Getümmel schob ihn auf einen weiten, runden Platz. In der Mitte thronte ein imposanter, barocker Springbrunnen, dessen eis- und schneebedeckte Marmorfiguren würdevoll den Weihnachtstrubel überragten. Um ihn herum war es merklich ruhiger geworden, die lachende und schwatzende Menge umbrandete ihn nicht mehr wie ein aufgewühlter Fluss, und als Kai sich umschaute, merkte er, dass der Platz gar nicht so riesig war, wie er im ersten Augenblick gedacht hatte. Fünf Gassen und Gässchen mündeten in diesen zentralen Markt. Die dichtgedrängten Weihnachtsgestressten, Hausfrauen, Schnäppchenjäger, Touristen, Glühweintrinker, Kinder und Schaulustigen strömten auf den runden Platz und verteilten sich an den Buden, Läden und Geschäften am Rand des Marktes. Kai legte den Kopf in den Nacken. Hochstehende, kalte Sonne an einem strahlendblauen Himmelszelt. Glitzernde, schneebedeckte Dächer aus roten Ziegeln, die sein Blickfeld säumten, auffliegende Tauben, Federtaumel, der die Sonne verdeckt und wieder erstrahlen lässt und ganz nah um ihn herum die Stadt im bunten Weihnachtstrubel. Er öffnete weit die Augen und ließ das goldene Sonnenlicht direkt in sein wundes Herz glühen. Ihm war schwindelig, in seinem Kopf drehte sich alles. Eine Hand schüttelte ihn, als wollte sie ihn aus dem Schlaf reißen. Er blickte in ein faltiges, geheimnisvoll lächelndes Gesicht, dass sich etwa auf der Höhe seiner Schultern befand. Kai runzelte verblüfft und ein wenig verärgert die Stirn über diese plötzliche, vertrauliche Berührung. Der alte Mann lächelte weiter, er sah gutmütig aus, mit den kleinen, wachen Augen unter einem Paar heller, buschiger Brauen, dem knittrigen, sonnenverbrannten Gesciht und seinem riesigen, weiten blauen Mantel mit Kapuze, in dem er fast vollständig versank. "Komm nur heran junger Freund", flüsterte er mit brüchiger Stimme und zog Kai nah an seinen Stand. "Du siehst nicht aus, als ob du schon alle Weihnachtsgeschenke hättest", mutmaßte er und hob abwartend eine buschige Augenbraue. "So?", erwiederte Kai und wusste nicht recht, was er von diesem seltsamen Kauz mit dem klapprigen Holzstand halten sollte. Doch O' Connor lag immer richtig. Zumindest vertrat er dieser Meinung. Seine Eltern waren Iren gewesen und er selbst war auf der grünen Insel aufgewachsen, bevor er seiner Heimat im Alter von zwanzig Jahren den Rücken gekehrt hatte, an seiner Seite eine hübsche Spanierin, die ihn genauso schnell wieder verließ, wie sie ihm den Kopf verdreht hatte. Seitdem hatte er sich allen Widerständen zum Trotz erfolgreich durchgeschlagen Kurz und gut, die Iren wissen, wie man Geschäfte macht, daran hielt er nun schon seit über sechzig Jahren fest und dieser hübsche Bursche mit dem kobaltblauen Haar unter dem zwei kühle, dunkle Augen funkelten, sah durchaus wie ein potentieller Kunde aus. Sein Gegenüber musterte die ausgelegte Ware kritisch, schien aber nicht besonders interessiert. "Ah, ich weiß!" O' Connors scharfen Augen entging nichts. "Etwas für die Freundin soll es sein!" Kai funkelte ihn wütend an und presste die Lippen aufeinander. Ganz Geschäftsmann duckte sich der betagte Händler. "Nun nun, ein Versöhnungsgeschenk vielleicht?" Kai starrte ihn fassungslos an, konnte der Alte Gedanken lesen? "Warum glauben sie, dass ich sowas bräuchte?" fragte er scharf. Seine Augen verengten sich bedrohlich. "Nur eine Ahnung," beschwichtigte O' Connor: "Weihnachten ist doch das Fest der Versöhnung, sie sollten sie mit einem hübschen Geschenk überraschen und..." "Ich habe keine Freundin!", unterbrach Kai ihn grob. "Oh..., aber irgendein Geschenk wird ihnen doch noch fehlen." Leicht verschmitzt blinzelten ihn die kleinen Augen an. Dieser Typ wollte wohl auf Teufel komm raus ein Geschäft machen. Er seufzte und überlegte, ob er den Alten einfach stehen lassen, sich höflich verabschieden, oder etwas kaufen sollte. Denn ganz unrecht hatte der Händler nicht, ihm fehlten tatsächlich noch Geschenke, und zwar für seine sämtlichen Teamkameraden. Tyson war kein Problem, den würde er mit einer Tafel Schokolade abspeisen, aber in Bezug auf Max und Kenny hatte er noch keine Idee. Und dann war da noch Ray... Sein Herz zog sich zusammen, seine Gedanken flogen wieder zu der Szene zurück, die er bis jetzt versucht hatte gewaltsam zu verdrängen. Was mochte Ray jetzt von ihm denken? Schließlich war er ohne eine große Erklärung einfach davongestürzt. Für ihn musste es ausgesehen haben, als ob... 'Oje...', ein leises Stöhnen folgte. O' Connor analysierte alles, und setzte eine mitfühlende Miene auf. Bevor er allerdings erneut ansetzen konnte, platzte ein schillernder, bunter Paradiesvogel dazwischen. "Da bin ich schon wieder Großvater! Weißt du, dass sie bei "R-clothes" überall die Preise gesenkt haben? Schau mal, hab ich so einer blondierten Tussi direkt vor der Nase weggeschnappt, die wäre auch viel zu fett dafür gewesen! Ein Traum, meinst du nicht?" Erst jetzt schien das Mädchen realisiert zu haben, dass sie mit ihrem Großvater nicht allein war. Kai verlor (außer bei einem gewissen goldäugigen Teamkollegen) äußerst selten die Fassung, aber das, was sich ihm hier an Farben bot quittierte auch er mit offenem Mund. Vor ihm stand bildhübsches blondes Mädchen von vielleicht fünfzehn oder sechzehn Jahren. Sie trug einen knielangen Mantel, der komplett aus bunten Federn bestand, dazu eine weite Hose in knallpink und rote Stiefel. Was ihn jedoch am meisten erstaunte war der, ebenfalls Federgeschmückte, Hut, der zur Zeit in Mode war. Lippenstift und Lidschatten waren weinrot. 'Sie sieht aus, als ob sie sich auf die Lippe gebissen hat', mit gehobenen Augenbrauen ließ er seinen Blick weiter über das farbenfrohe Geschöpf gleiten, dass direkt einem dieser Modekataloge entsprungen zu sein schien, der die jungen Mädchen zu "mehr Selbstbewusstsein" animierte und dabei alle Regeln des guten Geschmacks brach. Der alte Mann hüstelte verlegen, kratzte sich am Kopf und schien sichtlich peinlich berührt, da seine Enkelin nicht nur Kai's Blicke auf sich zog. Er fing sich wieder und hörte auf, das Mädchen so unverblümt anzustarren. 'Trendleiche', dachte er sarkastisch und überlegte, ob er diesen netten Gedanken nicht aussprechen sollte, erbarmte sich dann aber des alten Kauzes. "Nettes Outfit", meinte er stattdessen mit einem schwer zu deutenden Unterton, doch das Mädchen war hingerissen. "D...danke", druckste sie herum und schlug kokett die langen schwarzen Wimpern nieder, was aber im Gesicht ihres Gegenübers leider keinen Widerhall fand. Dieser fremde, gutaussehende Junge mit den schönen, kalten Augen verwirrte sie auf höchst angenehme Weise, sonst hatte die "ich bin ja so schüchtern" Tour immer funktioniert. Kai stöhnte innerlich und blickte demonstrativ auf die Uhr. Plötzlich funkelte etwas am Rand seines Blickfeldes. Er blinzelte. Zwischen all der Auslegware des alten Händlers, zwischen Schneekugeln, Stofftieren, T-Shirts und Uhren schimmerte ein goldener Anhänger. O' Connor folgte seinem Blick. "Ah, haben sie doch etwas gefunden?" Er griff nach dem Schmuckstück und reichte es Kai vorsichtig. "Eine richtige Kostbarkeit haben sie sich da rausgepickt", erzählte er mit geheimnisvoller Miene und gesenkter Stimme. Das Mädchen verdrehte die Augen. Der Anhänger war kleiner als seine Handfläche, aber nicht winzig und seltsam schwer. Zahlreiche Ornamente zierten die Oberseite, im Sonnenlicht blitzend und funkelnd. Die dazugehörige Kette war zierlich und geschmeidig. "Drehen sie's um.", forderte der Händler ihn lächelnd auf. Kai sah ihn kurz an und befolgte die Anweisung. Auf der Rückseite stand in feinen, schwungvollen Buchstaben eingraviert: "Sommerwind". "Sommerwind?" Kai zog fragend die Augenbrauen in die Höhe. Der alte Kauz nestelte an seinem Mantel und beugte sich verschwörerisch zu ihm. "Das hat etwas mit dem Geheimnis dieses Amulettes zu tun..." Das Fragezeichen in Kai's Augen war kaum zu übersehen. "Jetzt mach nicht so ein Tamtam Großvater", mischte sich das Mädchen ungeduldig ein. Sie schob den alten Mann beiseite. "Drück da drauf," sie tippte auf ein kleines, erhöhtes Detail im Ornamentgewirr der Oberseite. Es war eine winzige, kunstvoll geformte Sonne. Er drückte vorsichtig auf das Ornament und hätte vor Schreck fast den Anhänger fallen lassen. Eine leise, wunderschöne Melodie erklang. Als Kai sich verabschiedete war er zwar um einiges ärmer, doch seine braunen Augen konnten ein leichtes Strahlen nicht ganz verbergen. **************** Rückblick Ende **************** Ja, an diesem Tag hatte er Ray das Amulett gekauft, dass er jetzt in seiner Hand hielt. Dieses kleine, wunderschöne Ding... und Ray's Augen hatten gestrahlt, als ob die Sonne aufgegangen wäre. "Ich hab's im Ausverkauf gekriegt", hatte er grob gesagt, voller Angst falsch verstanden zu werden und doch mit der leisen Hoffnung, dass genau das geschah. "War ja klar", hatte Tyson gebrummt, aber die wunderschönen goldenen Augen hatten weiterhin geleuchtet und das Lächeln auf Ray's Gesicht war den ganzen Abend nicht mehr erloschen. "Es tut mir leid", flüsterte er und biss die Zähne zusammen um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Es ist meine Schuld, verdammt nochmal! Ein schreckliches Gefühl von völliger Hilflosigkeit durchflutete ihn. Er konnte nichts tun, wusste nicht einmal, wo er suchen sollte. "Warum habt ihr nicht mich entführt, ihr verdammten Scheisskerle!" Seine Faust hieb verzweifelt in den Schnee, als ob er Ray damit befreien könnte. Hoch oben, am Firmament glitzerten kalt und fern die Sterne. Allwissend und gleichgültig gegenüber seinem Schmerz. Wo bist du nur Ray? ****************************** Hm, ist länger geworden, als ich dachte ^.^° *Sorry* Über Kommis würd ich mich wie immer riesig freuen :-) *AngelSalute* Kapitel 9: Nur ein winziger Funke --------------------------------- Hab euch sooooooooooooooo lieb *alle in Grund und Boden knuddel**fiep*, kann's net glauben, dass ihr mein Geschreibse immer noch lest...*nochma durchknuddel* ...und dann die lieben Kommis *total happy* daaaaaaaaaaaanke!!! ^.^ @Devil: Das mit dem *an gemeiner Stelle aufhören* geht auch diesma weiter... just for you *grins* Nee, 'n Scherz, ich kam einfach net weiter *drop* @Atsu-chan: *wuschelknuffel* danke für dein liebes Kommi *total gefreut hat* @desan: *das de-chan umrenn* du drängelst doch net!*umknuddel* Ich bin einfach viel zu faul ^.^''', also hab ich ein bisschen Anstupsen echt nötig, sonst wird das nie was... @Hayan: *knuddel* Thanx for Kommi ^.^ @Dyna_Chan: Hoffe du liebst die Story nach diesem Chap auch noch *schnüff* @nai-chan: süchtig? Ô.o Wow! @Claudi_D: Ray finden? ^.^'''' Na wie man's nimmt... @Sanira: *zurück knuddldrücks**smile**wuschel* ***** Jaaa, zum Kapitel *Riesenseufzer* Nach dem Chap werdet ihr wohl kaum noch weiterlesen *schnief*, es ist einfach furchtbar geworden, aber besser krieg ich's im Moment einfach net hin. Entschuldigt bitte, am besten ihr lest es garnet erst *heul**depri*... und wenn doch, dann sagt ruhig eure ehrliche Meinung *Kopf hängen lässt* *davonschleich und mit 'könnt mich jetzt schlagen'-Schild wiederkomm* ... ************************ Irgendetwas lief hier gewaltig schief. In seinem Kopf pochte es. Er stützte ihn erschöpft in seine Hände und starrte blicklos auf die vom kalten Mondlicht erhellte Tischdecke. Es konnte doch verdammt nochmal nicht sein, dass er hier saß und nichts tat! Haarsträhnen fielen ihm ungeordnet über die Augen, die in der Dunkelheit nur als schwaches Schimmern zu erkennen waren, doch er ignorierte es. Wo sollte er denn auch suchen? Er war vollkommen hilflos, das Einzige, was ihm blieb war endloses, an den Nerven nagendes, unerbitterliches Warten... Worauf? Das Ray einfach so zur Tür hereinkam? 'Tut mir leid, dass ich einfach so verschwunden bin, ich wollte dir keine Sorgen machen. Die Spuren? Ach...das war alles ein Missverständnis...' Das würde nicht passieren, niemals, aber in seiner Hilflosigkeit ging sein Kopf all diese sinnlosen hoffnungsvollen Möglichkeiten durch, so lange bis sein Herz schmerzte wie eine offene Wunde. Vielleicht... vielleicht war alles garnicht so schlimm wie es aussah? Abermals schlich sich die bösartige Stimme in sein Kopf. Wisperte und flüsterte. Die selbe dunkle Präsenz, die ihn gequält hatte, als er verletzt und voller Schuldgefühle davongerannt war... und Ray allein zurückgelassen hatte. 'Wenn du nicht weggelaufen wärst hättest du ihn beschützen können...' Hör auf! 'Das willst du doch angeblich, oder?' Hör endlich auf! Verschwinde! Er umklammerte mit aller Kraft das Amulett. Seine Finger waren kalt und der Atem stand ihm in kleinen Wolken vor dem Mund. Wahrscheinlich hatte er die Tür offen gelassen... Schon eigenartig wie gleichgültig ihm das war. Silbernes Mondlicht ließ die feinen Goldornamente fahl aufglühen, ein unheimliches und trotzdem seltsam anziehendes Licht... das an Katzenaugen erinnerte. Mit leeren dunklen Augen fuhr er die endlosen Windungen der kunstvollen Verzierungen nach. Winzige Sterne, all die hübschen kleinen Sternchen. Wirklich süß, wer dachte sich sowas aus? Sein Gesicht lag im Schatten, das kalte Mondlicht erhellte nur schwach die dunkle Küche und der Winter schlich auf leisen Sohlen über die glatten Fliesen und kroch eisig an seinen Beinen hoch, küsste das blasse Gesicht und ließ seine Haut gefühllos werden. 'Sonne, Mond und Sterne...' summte es leise in seinem Kopf. Wie von selbst betätigte sein Zeigefinger die kleine Sonne. Ein kaum hörbares Klicken. Sommerwind... Klare goldene Glockentöne die sich unendlich sanft hoben und senkten wie das Wippen saftiger Gräser einer blühenden Wiese.Ein heißer Junitag, mit zirpenden Grillen und taumelnden Schmetterlingen unter einem weiten azurblauem Himmel. Dann wieder war die Musik von unschuldiger Verspieltheit erfüllt, helle liebliche Töne die so neckisch hüpften und lachten wie vorwitzige Sonnenstrahlen, die auf einem munter plätschernden Bach tanzten und funkelten. Er presste die kleine Spieluhr an sein Ohr und schloss die Augen, ganz nah die strahlende Melodie, direkt in seinem Kopf. Wo bist du Ray? Wo bist du?! Er hatte es doch auch schon früher gespürt... immer diese hauchdünne Verbindung die ihn wissen ließ, wenn Ray Angst hatte... Schmerzen... Vorhin auf der Straße, als es ihn mit aller Kraft nach Hause getrieben hatte... Gefahr... Vielleicht, wenn er sich mit aller Kraft konzentrierte, wenn er seinen ganzen Willen bündelte... vielleicht...? Obwohl Kai sich der Unsinnigkeit seines Versuches bewusst war konzentrierte er sich. Das Mondlicht schwand und die hellen Glocken verklangen langsam in der Ferne. Er sog tief den Atem ein, spürte, wie sein Herz in kräftigem, unablässigen Rhytmus schlug, sein Blut rauschte laut wie ein Fluss in seinen Ohren. Nein, kein Geräusch. Er schloss es aus, tauchte tiefer und tiefer in die Stille, bis zum Kern seines Ichs. Stille. Vorsichtig tastete er. Da! Ein Aufblitzen von Gold, das Ray war... zum Verrücktwerden schwach und ganz fern, aber vorhanden. Er versuchte seine Hand auszustrecken, doch sein Körper rührte sich nicht. Verdammt! Voller Angst und wild entschlossen Ray nicht wieder zu verlieren warf er sich mit aller Kraft nach vorn, doch es zog ihn nur tiefer in die seichte Dunkelheit, fort von der tiefen Schwärze, in der das winzige Licht schimmerte. Ruhig, ganz ruhig. Je ungeduldiger und ängstlicher er wurde, desto mehr verschwand der leuchtende Funke. Hör auf zu denken, flüsterte es in ihm... lass dich fallen...das ist doch nicht das erste Mal... nicht das erste Mal... Kai entspannte sich vollkommen, Angst, Schmerz, Liebe und Hass, alle Gefühle und Gedanken plätscherten nur noch leise wie Wellen am Rande seines Bewusstseins. Er fühlte sich, als wäre er in Kristall eingebettet, auf der einen Seite unendlich zerbrechlich, fast gläsern, doch auch frei zu fliegen vohin immer er wollte. Ein leises Lächeln. Ganz langsam glitt er auf das kleine strahlende Licht zu. Plötzlich erfasste ihn eine eiskalte silbrig schimmernde Welle und zog ihn in einen reißenden Strudel aus Schmerz der sein ganzes Bewusstsein füllte und von so vernichtenden Gewalt war, dass ihm schlecht wurde. Vor seinen Augen tanzten rote Flecken. Kai wurde in eine tiefschwarze Leere geschleudert. Das war nicht mehr sein Bewusstsein, da war er ganz sicher, er war in etwas Fremdes hineingezogen worden. Eine machtvolle Präsenz, die ihn jederzeit einfach zerquetschen könnte, hatte ihn wie ein Spielzeug aufgegriffen und ihm Einlass gewährt. Aber warum? Hass. Er konnte ihn riechen, schwer, kalt und sehr sehr dunkel. Kai versuchte ihn zu ignorieren und dachte fest an das goldene Licht. Ray musste hier irgendwo sein, er konnte ihn spüren. Der Hass verschwand, das fremde Bewusstsein schien eher milde belustigt über seine hilflosen Bemühungen. "DA HAST DU IHN!" Die Stimme dröhnte schmerzhaft in seinen Ohren. Direkt vor ihm flimmerte es. 'Nein!!! Hör auf, bitte... Aaaaaahhhh!!!' Tränen aus weit aufgerissenen goldenen Augen in denen blankes Entsetzen stand, er konnte sein Spiegelbild in den glänzenden geweiteten Pupillen sehen. Das Bild löste sich auf. Stattdessen flammte in der Ferne ein wunderschöner Stern auf, der mit rasender Geschwindigkeit näher kam. In panischer Angst kauerte er sich zusammen, presste die Augen zusammen und wartete auf den Aufprall. Doch nichts geschah. Ruhe. Ihm war, als würde er inmitten von tiefer Schwärze hoch über einem strahlenden goldenen Licht schweben das von einem glühenden roten Ring aus Schmerz eingekreist war. Und dieses warme goldene Licht war Ray. Kai streckte verzweifelt all seine Gedanken und Gefühle nach ihm aus und versuchte ihn zu erreichen. Als hätte er nur darauf gewartet, verwandelte sich der blutige Ring in ein gieriges blaues Flammenmeer, tosend und bitterkalt, dass er bis ins Innerste erbebte. Es fraß an den warmen sanften Strahlen, drohte das goldene Licht zu verschlingen. Er musste es unbedingt beschützen! Verzweifelt kämpfte er gegen die unsichtbare Macht, die ihn fesselte und weiter in die Dunkelheit zog. Urplötzlich nahm sie die Gestalt eines gewaltigen Vogels mit weit gespannten Flügeln aus blauen und weißen Flammen an. Herrliche, perlmuttfarbene Augen starrten ihn ausdruckslos an, dann verdunkelten sie sich zu tiefster Schwärze und nahmen ein drohendes, böses Glitzern an, das ihn bis auf die Knochen versengte. Ein qualvoller Schrei wie von einem verwundeten Tier dröhnte in seinen Ohren, so laut, dass er glaubte sein Trommelfell müsste gleich platzen. Dann merkte Kai dass er selbst es war der schrie. **************** Ich kann net meeehr!!! Das Kapitel ist sooo sch.... *heul* verzeiht mir bitte! *aus Fenster spring* Ich kann net schreiben *flenn**Tränensturzbach* *verkriecht sich heulend hinter ihrem riesigen Kuschelkissen* Kann doch nich wahr sein, so schlecht hab ich noch nie geschrieben... *weiterheul* *schnüff**schnüff*... *AngelSalute* Kapitel 10: Kirschblüten ------------------------ Nihao! -^.^- Da bin ich wieder! Entschuldigt bitte dass ich so lange gebraucht hab und daaaaaaanke für die ganzen lieben Kommis! *schnüff**gerührt ist* Das baut mich immer wieder auf, auch wenn ich mal in einem totalen Kreatiiiief bin. Danke danke danke, ich wüsst nicht, was ich ohne euch machen würde! *knuddel* So, diesmal muss ich's kurz machen :3 *no time* Dieses Chap ist desan gewidmet *flausch*, weißt scho warum *anblinzel* Das Chap ist noch etwas schleppend, ich muss erst wieder in die Story reinkommen, nächstes Mal passiert mehr! Versprochen! Und nun gehts los! Have fun! *************** Dunkel. Und so wunderbar warm... Wie eine laue Frühlingsnacht, schon von Sommerglut durchhaucht. Er hätte ewig so liegen bleiben können, ohne einen Gedanken an Heute und Morgen, nur auf den dumpfen, gleichmäßigen Schlag seines Herzens lauschend. Seine Glieder waren angenehm schwer, erschöpft von dem rasenden, unerträglichen Schmerz, der seinen Körper wie ein eisiger Sturmwind durchbraust und ihm die Sinne geraubt hatte. In seinem Kopf herrschte eine seltsame aber angenehme Leere. Ruhe, das war alles was er sich jetzt wünschte. Es duftete wunderbar nach Kirschblüten und unter sich spürte er beruhigend warm und fest die pulsierende Erde. Erde? Nur kurz streiften seine Gedanken diesen Begriff, bevor sie wieder herabsanken, schwerfällig und träge in die willkommenheißende, vergessenbringende Dunkelheit. 'Wach auf...' Etwas berührte zart seine Wange, gedämpftes rosafarbenes Licht drang durch seine geschlossenen Augenlieder. 'Kämpfe gegen die Müdigkeit an! Wach auf!' Er blinzelte. 'Wer ist da? Ich bin so furchtbar müde... lass mich schlafen...' Aber mals die sanfte Berührung, Wange, Stirn. Es kitzelte. Widerwillig krümmten sich seine Finger... und griffen in seidenweiche Blütenblätter. Kai öffnete langsam die tiefbraunen Augen. Vor ihm erstreckte sich ein schier endloses Blütenmeer, gehüllt in einen samtigen rosa Nebelschleier, der alles wie eine unwirkliche Traumlandschaft anmuten ließ. Mit einem leichten Schwindelgefühl setzte er sich auf, sein Kopf brummte wie ein ganzer Bienenstock und jede Bewegung bereitete ihm Schmerzen. Umso mehr sich seine Augen an das schummerige Licht gewöhnten, desto deutlicher wurde ihm klar, dass es nur ein Illusion sein 'konnte', denn die Blütenpracht verschwand zu allen Seiten langsam in undurchdringlicher Dunkelheit, schien sich einfach im Nichts aufzulösen. Plötzlich hörte er ein leises Rascheln und Gurren. Alarmiert sprang er so hastig auf, dass er stolperte. Verwirrt und misstrauisch blickte er um sich, gefasst auf eine erneute Gefahr. Doch alles was er sah war ein mächtiger alter Kirschbaum der sich hoch und höher in die Dunkelheit über ihm erstreckte, mit weit ausladenden Ästen, die sich unter ihrer üppigen Blütenpracht bogen. Kai hatte noch nie einen so wunderschön blühenden Baum gesehen. Wie die gesamte Lichtung schien auch er einem Traum entsprungen zu sein, es konnte unmöglich so große... Er dachte den Gedanken nicht zuende, denn plötzlich entdeckte er zwischen den duftigen rosafarbenen Kirschblüten eine weiße Taube die nicht, wie Vögel es normalerweise tun, die Gegend nach etwas Fressbarem absuchte, sondern eindeutig ihn anstarrte. Unbehaglich wich Kai einen Schritt zurück. 'Na toll,' schoss es ihm gleich darauf durch den Kopf, 'jetzt fürchtest du dich schon vor einem kleinen Vogel.' Trotzdem war es schon unheimlich wie intensiv er von der Taube fixiert wurde, gleichsam als wollte sie sich ein genaues Bild von ihm machen. Er stöhnte und griff sich in das dunkelblaue Haar. "So ein Unsinn", sagte er laut, "du bist bloß ein blöder Vogel und kannst mir wahrscheinlich auch nicht sagen wo ich hier bin!" "Kein Grund gleich ausfallend zu werden", sagte eine sanfte Stimme und was er da heraushörte war eindeutig ein leises Lächeln. Mit offenem Mund starrte Kai die hübsche Taube an, die ungeniert an ihren weißen Federn herumzupfte. Dann schüttelte er entnervt den Kopf und ließ seinen Blick angespannt durch den schimmernden Dunst gleiten. "Wo bist du? Zeig dich!" forderte er ungeduldig. Jemand seufzte. "Ist es denn nicht offensichtlich genug? Sieh nach oben." Kai's Augen trafen die funkelnden schwarzen der Taube, die ihn leicht belustigt anzublinzeln schienen. Er gab auf und wandte sich etwas frustriert endgültig dem zierlichen Vogel zu, es spielte keine Rolle. Wenn es schon Wolkenkratzerhohe Kirschbäume gab, wieso sollte es dann nicht auch sprechende Tauben geben? Schließlich war all dies nicht die Wirklichkeit sondern nur ein Traum. Und diese Tatsache beruhigte ihn ein wenig. "Warum bist du hier?" fragte die sanfte, melodische Stimme. "Warum...?" Verwirrt runzelte er die Augenbrauen. "Na weil... weil...", er stockte. Verdammt! Eben hatte er es doch noch gewusst! Da war etwas Wichtiges... es war... Seine Kopfschmerzen wurden wieder stärker. Ihm war, als würde er innerlich gegen eine Mauer rennen. Panische Angst durchfuhr ihn. "Ich... ich muss etwas finden," setze Kai an. Er schluckte. "Ich suche..." Sein Herz verkrampfte sich. Er versuchte sich mit aller Kraft zu erinnern. "Ich weiß was du suchst", sagte die Stimme und eine weiße Feder schwebte sacht zu Boden, "den Jungen mit den goldenen Augen." Im selben Moment schoss ein brennender Schmerz durch seinen Kopf. Wie eine Stichflamme loderten Erinnerungen in Kai auf, so heftig, dass er glaubte sein Schädel müsse gleich platzen. Er schrie vor Schmerzen und fiel auf die Knie, die Hände in den warmen Boden gekrallt, es war fast mehr als er ertragen konnte. Bilder rasten durch seinen Kopf, vermischten und ordneten sich "Beruhige dich, es ist gleich vorbei!" Besorgt flatterte die Taube auf einen der unteren Äste. Tatsächlich war es so plötzlich vorbei wie es begonnen hatte. Keuchend und schweißüberströmt lag Kai auf dem Boden. Zitternd strich er sich das zerzauste Haar aus der nassen Stirn. "Jetzt weiß ich es wieder!", flüsterte er "Ray! Wo ist er?!" Die Taube schwieg, und Stille legte sich über die Lichtung wie eine schwere dunkle Wolke. "Das... das kann ich dir nicht sagen," kam es schließlich leise und zögernd und zum ersten Mal nahm Kai bewusst wahr, dass die sanfte Stimme unverkennbar einem Jungen gehören musste. In wessen Traum war er hier gefangen ? Wer war in Wirklichkeit dieser zerbrechliche kleine Vogel? "Unbedeutende Fragen," sagte die Taube während sie in die Dunkelheit spähte. Plötzlich trat etwas Drängendes in ihre Stimme, "Du musst zurück in deine eigene Gedankenwelt kehren! Verlasse diesen Ort, ich kann dich nicht mehr lange schützen, es wird schon kälter..." Kai sah nicht ein, was das mit seinem Problem zu tun hatte. "Was ist mit Ray?! Du weißt wo er ist! Wenn du mich gerettet hast, warum kannst du dann nicht auch ihn hierher holen?" Ungeduldig trat er direkt unter den Ast, auf dem der weiße Vogel saß, ein Blütenregen ging auf ihn herunter, er blinzelte durch den rosafarbenen Schleier. "Ich kann ihm nicht helfen, schnell, du musst dich beeilen!" Erregt schlug die Taube mit den Flügeln, den Blick immer noch starr über Kai's Schultern gerichtet. "Was...?" Kai wandte sich um und erstarrte. Weit entfernt in der Finsternis erschien ein blasser silberner Dunststreifen, er strahlte das selbe unheimliche Licht aus wie die eiskalte Welle, die ihn in das fremde, hasserfüllte Bewusstsein geschleudert hatte. Rasch kam das Leuchten näher. "Worauf wartest du?!" drängte die Stimme als Kai wie angewurzelt stehen blieb und keine Anstalten machte irgendetwas zu unternehmen. "Woher soll ich das wissen?!" fauchte Kai,"du hast nicht zufällig irgendeinen Zaubertrick drauf?! Ich zumindest hab keine Ahnung wie ich hier verschwinden soll und überhaupt... Warum soll ich weglaufen, schließlich ist das alles nur ein Traum und meinem richtigen Körper passiert in Wirklichkeit nichts, selbst wenn...", er hielt inne, als die Taube für einen kurzen Moment den Blick zu ihm schweifen ließ und sich ihre Augen trafen. "Deine Seele ist verletzlicher als du ahnst," flüsterte sie,"ihre Wunden sind oft tiefer und heilen langsamer als jene, die du sehen kannst, das müsstest du eigentlich wissen." Kai presste die Lippen zusammen und schwieg. "Und jetzt flieh, sonst war meine ganze Anstrengung umsonst. Du musst Dranzer rufen, er wird dich sicher geleiten." "Woher..." "Frag nicht länger, rufe ihn!!!" Mehr und mehr Blütenblätter segelten durch die Luft, es wurde empfindlich kalt, kleine Atemwölkchen bildeten sich vor Kai's Mund. Dranzer! Er dachte fest an seinen feuerfarbenen Phönix. Nichts geschah, nur das unheimliche Leuchten wurde intensiver, Kai konnte sehen, wie schon winzige blauweiße Flämmchen an den Rändern der weitläufigen Lichtung fraßen, Blüten erstarrten zischend zu durchsichtigem Eis. Er schloss die Augen und ballte die Fäuste. Dranzer... Dranzer! "Du musst es wirklich wollen!" Panik schwang in der, vor Angst hohen, Stimme mit. "Ich versuche es ja!", schrie Kai aufgebracht und versuchte sich krampfhaft zu konzentrieren. Doch in seinem Inneren nagten Zweifel. Sollte er wirklich einfach diese Chance verschwenden Ray zu retten? Er war schon zu oft davongelaufen... "Hör zu," sagte die Stimme eindringlich,"du kannst ihm jetzt nicht helfen, ER ist viel zu stark für dich und..." Ein eisiger Windstoß fuhr scharf wie eine Schwertklinge durch die knorrigen Äste des Kirschbaumes, eine Wolke von rosaleuchtenden Blütenblättern senkte sich langsam auf Kai nieder. Erschauernd schlang er die Arme um den Körper. "Deine Seele darf keinen Schaden erleiden!" der zierliche Vogel zitterte vor Kälte, "So tiefe Wunden... so viel Schmerz." Ein erneuter Windstoß riss auch die letzten Blüten von den Zweigen. Kai keuchte, es war als ob sein Innerstes gefrieren würde. ************** Uaaaaaaaaaaaaah! No time, sorry ich muss vom Compi ^.^' büdde schreibt ein Kommi, ja? *alle durchknuddel* hegdl *AngelSalute* -^.^- Kapitel 11: Kalte Flammen ------------------------- Nihao! °.^= *umflausch* Nach langer Zeit also wieder mal ein neues Kapitel (liest das überhaupt noch jemand? ~.~' *dröppel*) Danke an alle, die bisher durchgehalten haben ^.^' *knuddlwuschel* hegdl^^, obwohl zwischen den Chaps immer so lange Zwischenräume sind und das letzte Kapitel etwas ...ähm, seltsam war. *drop**gomen**Kopf hängen lässt* Weil es wie gesagt schon etwas lange her ist, hier nochmal eine kurze Zusammenfasssung^^ (Vorgeschichte miteinbezogen) DsGdA1 Es ist tiefer Winter, Weihnachtszeit. Kai läuft ziellos durch einen verschneiten Park. Verzweifelte Trauer, Vorwürfe und sogar Selbstmordgedanken quälen ihn. Er gesteht sich selbst endlich seine Liebe zu Ray ein, der schwer verletzt wurde und, wie Kai glaubt, im Krankenhaus nicht gerettet werden konnte. Doch als er plötzlich wieder vor dem Hospital steht kommen seine Teamkameraden auf ihn zugelaufen und berichten ihm überglücklich, dass den Ärzten ein Irrtum unterlaufen war und Ray sich bereits auf dem Weg der Besserung befindet. Daraufhin schwört Kai unendlich erleichtert am Krankenbett des schlafenden Verletzten, dass er ihn von heute an um jeden Preis beschützen wird. DsGdA-Phönix Zwei Wochen später: Ray hat sich bereits gut erholt, bekommt von seinem Teamkapitän allerdings immer noch alle anstrengenden Tätigkeiten verboten, leicht frustriert wendet er sich Büchern zu. Kai kommt mit seinen Gefühlen inzwischen überhaupt nicht mehr klar, einerseits liebt und begehrt er den schönen 16-Jährigen (Ja, Ray und Kai sind in meiner Story 16 °.^=), andererseits hat er panische Angst vor Ablehnung bei Offenbarung seiner Gefühle. Außerdem machen ihm Erinnerungsfetzen aus seiner Vergangenheit zu schaffen. Als der Rest des Teams bei einem Bankett zur Feier der Eröffnung eines neuen Beybladestadions eingeladen ist, bleiben die Kai und Ray als einzige im Haus. Es kommt zu einem Streit. Keiner der Beiden traut sich seine wahren Gefühle richtig preiszugeben, Ray ist getroffen, da Kai abweisend wie immer ist, anscheinend nur an das nächste Turnier denkt und ihn völlig außer acht lässt. Wenigstens Freundschaft will er von dem kalten Blader. Als er Kai verzweifelt sagt, dass jeder Freundschaft braucht, brechen dessen aufgestaute Gefühle hervor. Er will keine Freundschaft, sondern alles. Eine dunkle innere Macht, die sich in letzter Zeit häufig seiner bemächtigt lässt ihn gewaltsam nach dem Ersehnten greifen. Brutal versucht er sich zu nehmen was sein Herz so sehr begehrt. Ray bricht völlig verstört in Tränen aus, seine Wunde ist aufgebrochen und ihr Blut lässt Kai schließlich wieder zur Besinnung kommen. Als er sieht, was er dem angetan hat, den er doch um jeden Preis beschützen wollte, flieht er hinaus in den nächtlichen Schneesturm. Am Stadtrand trifft er auf den Franzosen, einen alten Bekannten, der verantwortlich ist für Ray's Verletzung und von Kai besiegt wurde. Angeblich wurden ihm bis zum Neujahrsturnier weitere Kämpfe/Angriffe verboten, doch Kai glaubt dem rachelüsternden Blader nicht. Als Kai bemerkt, dass er durch eine unbedachte Bemerkung dem Franzosen seinen Schwachpunkt (Ray) enthüllt hat, hastet er mit einer dunklen Ahnung so schnell wie möglich zurück, unterwegs trifft er auf eine Gruppe Jugendlicher die ihn provoziert, und die er kurzerhand mit Hilfe von Dranzer kampfunfähig macht. Als er endlich bei ihrem Haus anlangt ist es bereits zu spät. Die Tür steht weit offen, Spuren im Schnee lassen auf eine Entführung schließen. Zudem findet er die kleine Spieluhr in Form eines goldenen Amulettes, die er Ray zu Weihnachten geschenkt hat. Verzweifelt durchsucht Kai das gesamte Haus. Da erinnert er sich an die seltsame Verbindung die er zu Ray immer gespürt hat und versucht ihn durch sie aufzuspüren. Er landet in einem fremden Bewusstsein, dessen Besitzer Ray offensichtlich gefangen hält und quält. Von der fremden Macht in Form eines gewaltigen Vogels mit Flügeln aus blauweißen Flammen überwältigt landet er wiederum in einem (anscheinend!) anderen Bewusstsein, dessen Besitzer ihm in Form einer weißen Taube erscheint. Offensichtlich will dieser ihm helfen in sein eigenes Bewusstsein zurückzukehren, was allerdings erstmal gründlich schiefläuft. Bedroht von eisigen Flammen, nagenden Zweifeln und Schuldgefühlen (er will nicht schon wieder davonlaufen und Ray zurücklassen) schafft er es nicht seinen roten Phönix zu rufen. Zusammenfassung Ende. ^.^ ...have fun! *alle durchknuddel* ~***** + *****~ "Ich ...kann ...nicht...", flüsterte Kai zitternd mit vor Kälte violetten Lippen, seine Willenskraft war wie gelähmt und wieder überkam ihn diese schreckliche, verführerische Müdigkeit die den Herzschlag verlangsamt, wie schweres kaltes Wasser in sein Bewusstsein eindrang und ihn wie süßes Gift betäubte. "Nicht einschlafen!" rief die jugendliche Stimme entsetzt. Doch Kai hörte sie nur leise, wie aus großer Ferne und seine Augenlieder wurden schwerer und schwerer, eine unsichtbare Kraft schien sie nach unten zu ziehen. Inzwischen fraßen sich die eisblauen Flammen mit rasender Geschwindigkeit unbarmherzig weiter zur Mitte der Lichtung vor, aus der aller lichterfüllter Zauber verschwunden war, züngelten schon an den knorrigen dicken Wurzeln des gigantischen Kirschbaumes, der aller Pracht beraubt, wie ein riesiges dunkles Gerippe in die Dunkelheit ragte. Mit einem schrecklichen Ächzen, Stöhnen und entsetzlichen hohen Pfeifen gefror das Holz bis ins Mark, die kahlen Äste knarrten und färbten sich kohlschwarz. Kai befand sich jetzt im Zentrum eines tosenden weißglühenden Flammenmeeres, das als einziges die tiefe Finsternis mit seinem geisterhaft bleichen Licht erhellte, doch er stand wie zu Eis erstarrt mit leeren Augen, den Namen seines geliebten roten Phönix auf den Lippen, der zu sinnlosem Gemurmel wurde. Sein Flüstern erstarb im ansteigenden Heulen des peitschenden Feuersturmes um ihn herum. Verzweifelt schlug die Taube mit den weißen Flügeln, schien sich jedoch nicht von ihrem Ast lösen zu können. In den Flammen ertönte ein zischendes, schadenfrohes Lachen. "Na? Was ist jetzt mit deinen von Gott gegebenen, ach so wundervollen Flügeln? Können sie dich etwa nicht mehr tragen? Kleiner Verräter!" Das Feuer leckte gierig an den weißen Federn. Plötzlich wurden die glänzenden dunklen Augen der Taube sehr ruhig, beinahe sanft. "Das bist nicht wirklich du." Damit blickte sie direkt in eisige Kälte der züngelnden Flammen. "Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name..." Ein helles weiches Licht legte sich auf den kleinen Vogel. "Ha! Aussichtslos! Verschwinde endlich, du hast in meinem Bewusstsein nichts zu suchen!" Mit einem schmerzerfüllten, klagenden Schrei ging die Taube in einer Stichflamme auf, zischens wurde das zuckende Fleisch vom Feuer verzehrt. Kai starrte blicklos vor sich hin. Tod und Zerstörung. Tod und Zerstörung. Tod... "Hab ich dich endlich!" flüsterte ihm eine zärtliche dunkle Stimme ins Ohr. "Endlich Geliebter... Lass uns spielen!" Das Feuer gebar schlanke, weißglühende Hände, sie näherten sich gierig zuckend, umschlangen ihn von hinten, fuhren begehrlich in sein zerzaustes blaues Haar, unter seine Kleidung, zerfetzten den Stoff und berührten sanft wie Schlangenzungen die seidige kühle Haut. "Schlafe mein Schöner," hauchten die eisigen Flammen und schmiegten sich eng an seinen Körper. Das leise, böse Lachen hallte in seinem Kopf wieder. Er wankte, seine Sinne waren kurz davor vor der überwältigenden fremden Macht zu kapitulieren. 'Was geschieht mit mir? Mein Herz tut so weh, warum nur? Warum ist es so kalt und dunkel... wie eine mondlose Winternacht ohne Sterne. Ich will nur noch schlafen, einfach die Augen schließen und mich fallen lassen... und keine Träume... Erlösung...' Er stöhnte auf als er den kühlen Kuss seidiger Lippen auf seiner Kehle spürte, der dort ein erregendes Brennen auslöste und Schauer durch seinen gesamten Körper jagte. Halbherzig bäumte sich sein letztes Bisschen freier Wille gegen die bezwingende, demütigende Macht auf. "Shhh... wehr dich nicht. Blut vom gleichen Blut, heilig Geborener im tiefsten Herzen..." und er fiel und fiel. Plötzlich spürte Kai einen seltsamen Ruf, wunderschöner Gesang aus weiter Ferne. Eine unbekannte Sehnsucht bemächtigte sich seiner. Er zwang seine Augen zu sehen. Direkt vor ihm schwebte eine leuchtende weiße Feder herab. für einen kurzen Augenblick schien die Zeit stillzustehen, wie von selbst griffen seine Finger spielerisch danach und berührten... warmes Metall. Langsam senkte Kai den leeren Blick, milde verwundert über das komische goldene Ding, das an einer Kette um seinen Hals befestigt war. Wütend stürzten sich die Flammen auf das hübsche Schmuckstück, doch instinktiv umschloss er es fest mit beiden Händen und drückte dabei auf eine kleine Sonne im Ornamentengewirr. Sommerwind ...anmutige, goldene Glockentöne im Taumel von Klang und Licht, hell und klar ertönten sie im hasserfüllten Knistern des eisigen Feuermeeres. 'Gold...?' Erinnerungen an Kerzenlicht und fröhliches Lachen... 'Spiel doch mit Kai! Je mehr wir sind, desto besser!' '...und nachher zeig ich dir, wie man echte chinesische Weihnachtskekse bäckt, die kriegst du garantiert hin!' Wer...wer war das? Wer lächelte ihn da so strahlend an? "Hör nicht hin!" zischte die kalte Stimme befehlend. Schmerzhaft bissen die Flammen in seine Haut. 'Kai!', ein schwarzhaariger Junge kicherte vergnügt, von oben bis unten mit Schokolade bekleckert. 'Kai...' Der selbe Junge blickte ihn verlegen mit tiefroten Wangen an und kaute nervös auf der Unterlippe. 'Warum Kai? Warum?!' Und die wunderschönen goldenen Augen füllten sich mit glitzernden Tränen, ...der Junge vergrub heftig schluchzend das Gesicht in den Armen, Blut färbte feinen weißen Stoff rubinrot... Ein Krankenhauszimmer, dunkel, nur das schwache Aufleuchten und leise Piepen der elektronischen Geräte. Dich nie wieder herzugeben, dich immer zu beschützen ...das, und nur das ...ist ab heute mein größter Wunsch. Ein Schluchzen entfuhr ihm. Er warf sich nach vorn, entkam den wie verrückt nach ihm greifenden weißglühenden Händen und streckte die Hand aus nach dem fernen Bild in der Finsternis. "Ray!!!" Kai schrie den Namen mit der ganzen Macht seines Herzens heraus und in der tiefen Dunkelheit erblühte plötzlich ein herrliches warmes Licht. Durch einen Schleier von Tränen sah Kai wie das Medaillon in seiner Hand zu pulsieren begann, strahlende Wellen aussandte deren reines goldenes Licht ihn blendete. Dennoch öffnete er die Augen weit dem überwältigenden Leuchten, das endlich Antwort fand. Machtvoll und heiß erstrahlte direkt über ihm ein Feuer aus Licht in der kalten Finsternis und gebar einen riesigen leuchtenden Vogel, ein herrlicher roter Phönix mit flammenden Flügeln. Wie ein Falke stieß er hinab in das tosende weißglühende Feuermeer. "Kai! Hey Kai, wach endlich auf!" Ungeduldig schüttelte Tyson ihren schlafenden Teamkapitän, der wie tot schien. Max warf ihm einen verzweifelten Blick zu, er war soeben in die hell erleuchtete Küche getreten. Frierend rieb er die Handflächen aneinander, durch die offene Haustür hatte der Winter das gesamte Erdgeschoss in Besitz genommen und die Heizungen hatten alle Mühe die Räume wieder auf eine halbwegs angenehme Temperatur zu erwärmen. "Mach schon Tyson, ich habe Ray nirgendwo gefunden. Was ist hier eigentlich los?!" Hilflos fuhr er sich in seine wuscheligen blonden Haare, in den strahlendblauen Augen stand Besorgnis. "Woher soll ich das wissen?", grummelte Tyson verstimmt, während er Kai links und rechts ein paar leichte Ohrfeigen verpasste. "Das wollte ich schon immer mal machen", grinste er fies, erntete einen entnervten Blick von Max und holte erneut zum Schlag aus, als sein Opfer plötzlich mit einem markerschütternden Schrei auffuhr und mit seinem Kopf so heftig gegen Tysons Unterkiefer krachte, dass dessen Hintern erstmal mit den harten Küchenfliesen Bekanntschaft machte. "Spinnst du?!", brüllte der Dunkelhaarige empört und rieb mit schmerzverzerrtem Gesicht sein misshandeltes Kinn. Doch als er Kai's entsetztes, schweißüberströmtes Gesicht sah, zog er sich besorgt rasch am Küchentisch hoch. "Was ist denn los Mann? Hast du ein Gespenst gesehen?" Statt einer Antwort wurde er plötzlich von seinem Gegenüber am Kragen gepackt und dicht an ihn herangezogen. "Wo ist Ray?!" fauchte Kai mit gefährlich funkelnden Augen. Seine Nase war nur wenige Zentimeter von Tyson's entfernt. Der schluckte. "Das wollten wir DICH eigentlich gerade fragen..." 'Mein Gott, der Typ ist mir unheimlich, hat ja einen Blick wie 'n Irrer.' Auf einmal schien Kai zur Besinnung zu kommen, verdutzt und leicht angeekelt betrachtete er das Gesicht direkt vor seiner Nase. "Äääh...", mit einer raschen Bewegung schubste er es weg. "Was soll denn das Tyson?!" "Na hör mal, was heißt hier "äääh"?!", erwiederte dieser beleidigt, "war ja wohl deine Hand die mich festgehalten hat!" Normalerweise hätte Max gegrinst, ...wenn er nur nicht so ein ungutes Gefühl im Bauch hätte. So warf er Tyson nur einen mahnenden Blick zu und berührte Kai leicht an der Schulter, woraufhin sich dieser zu ihm umdrehte. "Was ist los Kai?", fragte er ruhig, "Und wo um Himmels Willen ist Ray abgeblieben? Als wir zurückgekommen sind, stand die Haustür sperrangelweit offen, im ganzen Haus war es stockdunkel und eiskalt und du hast wie tot in der Küche gesessen. Wir haben fast eine halbe Stunde gebraucht um dich wachzukriegen!" Kenny, der immer noch in der Küchentür lehnte und sein geliebtes Laptop fest mit beiden Armen umklammerte nickte bestätigend, sein Gesicht war beängstigend blass. "O Gott," stöhnte Kai auf, "es war kein Traum, verdammt! Das ist alles wirklich passiert, ich bin so ein Idiot!" Tyson und Max wechselten einen verdutzten Blick ob dieses ungewohnten Ausbruches und hoben fragend die Augenbrauen. ~***** + *****~ Zehn Minuten später... So kurz wie möglich hatte Kai ihnen erzählt was vorgefallen war, allerdings hatte er sowohl seinen beängstigenden Traum ausgelassen, als auch die Tatsache warum er EIGENTLICH in die Nacht davongestürzt war. Er sagte nur, dass er sich mit Ray gestritten hätte und danach etwas frische Luft schnappen wollte. "Und als du zurückgekommen bist war das Haus leer und du hast seltsame Spuren vor der Tür bemerkt.", fasste Max den Rest noch einmal zusammen. Dann ließ er den Kopf hängen. "Tut mir leid Kai, ich glaube die haben wir zertreten." Ihr Teamkapitän nickte nur abwesend und kühl. "Dachte ich mir." Sein Kopf schmerzte immer noch, doch inzwischen hatte er wenigstens zu seiner alten Beherrschung zurückgefunden. "Viel wichtiger ist jetzt, dass wir die Polizei benachrichtigen, die können auf jeden Fall schonmal mehr ausrichten als wir.", sagte Kenny leise. Er saß verkrampft auf seinem Stuhl und war leicht grün um die Nase. "Geht's dir gut?", fragte Max besorgt," Du siehst ganz blass aus, ist dir schlecht?" Kenny nickte und versuchte ein Lächeln, was ihm allerdings kläglich misslang. "Hätte nicht versuchen sollen Tyson im Essen nachzueifern, hab mich wohl etwas übernommen." Er zitterte. Kai war innerlich ganz woanders, aber als er das verzerrte Gesicht seines Teamkameraden sah, riss er sich zusammen und stand auf. Grübeln half jetzt auch nicht weiter. "Tyson, du bringst Kenny in sein Zimmer, sorg dafür das er sich hinlegt. Max, du schaust draußen nach, was von den Spuren noch übrig geblieben ist, vielleicht... Nein Kenny, in deinem Zustand kannst du uns sowieso nicht helfen! Ich ruf inzwischen die Polizei an." Kurz und knapp wie immer wies er die Anderen an was sie zu tun hatte und sie fügten sich widerspruchslos, froh, dass ihr Kapitän wieder der alte war. Fünf Minuten später knallte Kai verärgert den Hörer auf das Telefon. Max, der gerade wieder zur Tür hereingeschneit kam, klopfte das kalte weiße Nass von seiner Hose und warf ihm einen fragenden Blick zu. "Und? Was haben sie gesagt?" "Erst in 48 Stunden!", sagte Kai wütend, "Wahrscheinlich hat er sich nach dem Streit noch nicht beruhigt und wird bestimmt bald zurückkommen.", äffte er den Polizisten verbittert nach. "An eine Entführung glauben sie nicht, wir sollen uns nochmal melden, wenn er bis morgen abend nicht zurück ist." Frustriert und müde lehnte er sich an die Wand. "Morgen? Es ist gleich morgen.", erwiederte der Blondschopf mit einem Blick auf die große Standuhr und gähnte unterdrückt. "Irgendwo hat die Polizei schon recht Kai.", sagte er vorsichtig, "Vielleicht ist er wie du einfach nur verärgert losgelaufen und kommt jeden Augenblick wieder... Könnte es auch verstehen, du hast ihn in letzter Zeit ganz schön eingesperrt..." "Er war verletzt Max!", fuhr Kai dazwischen, "oder hast du die Sache mit dem Krankenhaus schon vergessen?! Und was ist mit den Spuren? Die geben ja wohl genug Anhaltspunkte für eine Entführung!" Max zögerte. "Ich habe keine Spuren gefunden Kai, keine einzige. Vielleicht hast du dich getäuscht? Es war dunkel, du warst durcheinander und durchgefroren, da kann sowas schonm..." "Und was ist das hier?" fragte Kai eisig und hielt den goldenen Anhänger hoch. Im selben Augenblick kam Tyson lauthals gähnend durch den halbdunklen Flur auf sie zu und stutzte mit immer noch weitoffenem Mund. "Hey, das ist doch von Ray!" ~***** + *****~ Max hatte sich durchgesetzt. Sie konnten im Moment nicht mehr tun als warten. Doch zu Bett gehen wollte keiner, so saßen alle drei in den großen roten Sesseln im Wohnzimmer und lauschten bedrückt dem langsamen Ticken der Uhr und dem leise prasselnden Feuer im Kamin. Tyson und Max fielen ständig die Augen zu und sie hielten sich nur mit Literweise starkem Tee halbwegs wach. Doch irgendwann taten Wärme und Übermüdung das ihrige. Tyson schnarchte mit halb offenem Mund zusammengerollt in seinem Sessel und Max dämmerte im Halbschlaf vor sich hin, aus dem er ab und zu erschrocken auffuhr. Als er wieder einmal aufschreckte seufzte Kai leise. "Ist schon okay Max, schlaf ruhig, es nützt keinem wenn du morgen total übernächtigt bist." Der Blondschopf nickte dankbar und glitt endgültig in das Reich der Träume. Inzwischen war es bereits weit nach fünf Uhr. Blicklos starrte Kai in das leise knisternde Kaminfeuer, die rotgoldenen Flammen spiegelten sich in seinen Augen. Auch wenn er es nicht zugeben wollte war er zu Tode erschöpft, er hatte seit über zwanzig Stunden nicht geschlafen und die Reise in das fremde Bewusstsein hatte ihm seine letzte Kraft geraubt. Doch quälende Selbstvorwürfe, Schuldgefühle und Angst wirbelten durch seinen Kopf und hielten ihn trotz fast übermächtiger Müdigkeit wach. Als irgendwann das erste Tageslicht durch die Fenster schimmerte stand Kai leise auf und ging in die Küche um neuen Tee zu kochen, er musste sich einfach irgendwie beschäftigen, sonst würde er durchdrehen. Der Tag verging in angespanntem Warten, das Kai innerlich beinahe verrückt machte. Mehrere Male belagerte er die Polizei und wurde jedes mal mit einem genervten "Wir können im Moment auch nichts tun." abgewiesen. Schließlich überhauchte der Himmel sich rosa und die Sonne berührte klein und orange glühend den Horizont. Gerade als Kai sich entschloss zum x-ten Mal sein Glück zu versuchen hörte er ein leises Geräusch an der Haustür. ~********** + **********~ *Puh*... ich bin vollkommen fertig. ^.^' *erschöpft guck* Hoffe das Kapitel war nicht ganz so langweilig, hab versucht wenigstens ein kleines bisschen Tempo reinzubringen *drop* Bitte lasst ein Kommi da Y.Y *büddeeee**anfleh* könnt auch ruhig mal Kritik loswerden^^', im moment hab ich nämlich keine Ahnung, was ich besser machen kann, (ob ich überhaupt noch weiterschreiben soll...?) Ich bin ohne eure Meinung aufgeschmissen *schnief*, ihr müsst mir schon sagen was euch gefällt und was nich. *liebguck**pleeeeeease**alle ma durchflausch* hab euch voll lüb *chu* :3 ~eure Fallen~ *AngelSalute* =^.^= edit: @Claudi_D Ja ja, die Taube ^.^' *drop*, die ist wirklich etwas... *räusper* Muss aber sein *gomen**anblinzel* :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)