Grace and Disaster von Hypsilon (Haikyuu!! on Ice!!!) ================================================================================ Kapitel 5: Troubled ------------------- ❄️ Das mit dem Gleichklang war in den nächsten Wochen eine lächerlich einfache Übung. Auch das nebeneinander Herlaufen, mit Spurwechseln und Überkreuzungen, bei denen sie sich an den Händen in eine gewisse Richtung wiesen, war nicht sonderlich schwer. Gefühlt unschaffbar wurde es für Kenma, als Yamagata seine Hände das erste Mal fest um seine Hüften legte und ihn vom Eis hochheben wollte. Beinahe wäre er gefallen, weil er sich so gewehrt hat, aber Yamagata ließ das nicht zu. Er hat es in der Zeit ihres Trainings kein einziges Mal zugelassen, dass Kenma fiel. Lieber war er selbst am Hintern gelandet und zog ihn beim Angebot, ihm hoch zu helfen, zu sich hinunter auf die Knie. Kenma lachte sogar. „Funktioniert besser als gedacht“, sagte Semi zu Washijo, weil er und Eri das Training gleich mit Yamagata und Kenma abtauschen wollten. Der Coach nickte. „Ja, aber der Bursche aus Tokio ist zu steif“, sagte er. Semi bot an, mit Eri etwas Entspannung in die Situation zu bringen. Er bat seine Partnerin mit einer eleganten Geste aufs Eis und führte sie zu Yamagata und Kenma. „Hey, ihr zwei. Wollt ihr nen Tipp von den Experten?“, fragte er, aber Yamagata lehnte umgehend ab. Kenma behielt den Blick auf den beiden. „Dann darf ich euch was fragen?“, erkundigte sich Eri und legte den Kopf schief, dass ihre Zöpfe ungleich lang wurden. Yamagata seufzte. „Das wäre?“, forderte er die Frage ein. Eri richtete sich wieder auf. „Warum fährt ihr miteinander? Ihr könntet doch sicher beide auch mit Mädchen aus euren Schulen fahren oder?“, fragte sie und Yamagata riss sich umgehend vom Boden hoch, um mit ihr auf einer Höhe zu sein. Auch Kenma war rasch aufgestanden, aber er blieb hinter seinem Partner. „Was willst du damit sagen? Dass wir nicht so gut zusammenpassen wie ihr? Das ist mir egal“, knurrte der Ältere. Eri blieb standhaft und schüttelte den Kopf. „Nein, ich dachte nur, ihr hättet eine schöne Paargeschichte“, überlegte sie. „Paargeschichte am Arsch“, schnaubte Yamagata, aber dann mischte sich plötzlich noch jemand in ihre Unterhaltung ein. Einer von Semis Mitschülern lehnte sich tief über die Bande. „Wäre es nicht leichter, wenn Semi-Semi mit Hayato fahren würde und KenKen mit Eri-chan? Ihr wohnt doch viel näher beisammen, nicht wahr?“ Rotes Haar drängte sich zwischen die beiden Paare. „Sag mal, hast du sie noch alle? Ich hab mir Kenma ausgesucht und deswegen fahren wir gemeinsam, da gibt’s nichts darüber zu überlegen und zu beanstanden. Ich werd mich da auch nicht rechtfertigen, weil wir nicht so süß sind, wie ihr oder so ein komischer Kram”, blaffte Yamagata und drehte sich zu seinem Partner. “Kenma! Du gehörst zu mir, ist das klar?”, machte er ganz deutlich. Er legte sogar besitzergreifend eine Hand an Kenmas Seite und schob ihn näher an sich ran. Kenma war überrascht darüber, wie sein Partner reagierte. Mehr noch aber über sich selbst, weil ihm diese Art und Weise gefiel und er die Nähe sogar guthieß, weil sie ihm in dem unangenehmen Moment Sicherheit schenkte. Er hätte die Frage auch nicht so klar und geradeaus beantworten können. Aber Yamagata war hier nicht der Einzige, der laut und herrisch wurde. „Satori! Was machst du schon wieder hier? Euer Eishockeytraining beginnt nicht vor fünf Uhr“, rief Washijo über die Eisfläche. Tendou riss sich aus der gebeugten Haltung hoch und sah zum Eiskunstlauf Coach. „Ach, ich schau mir nur gerne die hübschen Menschen hier an“, gluckste er und wandte sich mit einem ernsten Blick wieder an die betroffenen Paare. “Aber trotzdem, wäre ein Tausch nicht einfacher?" Yamagata schnaubte. Diesmal antwortete Kenma. „Ich könnte Eri nie heben. Nichts für ungut. Ich hab einfach keine Kraft.“ Tendou kicherte. „Also ich bin mir sicher, Eri könnte dich stattdessen genauso gut stemmen, nicht wahr?“, fragte er und Eri nickte stolz. „Könnte ich bestimmt. Weißt du noch, Eita? Als ich dich bei der einen Figur letztes Jahr so herumgewirbelt hab? Damit hat niemand gerechnet“, sagte sie und zwinkerte ihrem Partner zu. „Ja, das war überraschend, war aber im Training nicht leicht, nächstes Jahr machen wir das nicht“, sagte er und Eri nickte zustimmend. “Nächstes Jahr machen wir die Todesspirale”, jubelte sie und riss dabei die Hände hoch. “Todesspiraaaaaaleeeee!”, rief sie noch lauter und stapfte im Hulkmodus über das Eis davon, während Semi der Angstschweiß auf die Stirn trat. “Sie ist wundervoll, wirklich… ein sehr zartes Wesen gar… aber ein bisschen crazy von Zeit zu Zeit”, lachte er verhalten. Auch darauf wusste Tendou etwas zu sagen. “Ach, du stehst doch auf crazy!”, stichelte er und drehte eine halbe Pirouette am Stand. Seinen Kopf streckte er dabei tief in den Nacken und sah Semi umständlich verkehrt und von unten hinauf an. “Klappe”, nuschelte dieser und rempelte ihn mit der Schulter. Irgendwie liebevoll. Dann wandte er sich an Yamagata und Kenma. “Aber ich glaube, sie wollte darauf hinaus, dass ihr beide euch füreinander entschieden habt und das ist der beste Grund”, sagte Semi und fuhr zu seiner Partnerin, die ihn bereits lachend empfing. Yamagata suchte Kenmas Blick. Ja, er hatte sich für ihn entschieden. Aber er wusste nicht, ob Kenma nicht einfach nur nachgegeben hatte. So gut kannte er ihn noch nicht, um einschätzen zu können, dass der Jüngere keine halbherzigen Entscheidungen traf. Tendou richtete sich wieder auf und neigte den Kopf zu den Beiden, noch ehe Yamagata in Zweifeln versinken konnte. “Und ihr zwei Süßen? Du stehst doch drauf, wenn man dir Konter gibt”, wandte er sich mit einem lauten Lachen an Yamagata, der ihm daraufhin den Todesblick zuwarf. “Uuuh… so gefährlich. Ich mag das. Du aber auch, oder? Du stehst auf starke Persönlichkeiten, nicht wahr?”, kicherte er und sprach damit Kenma an. “Ich steh auf gar nichts! Komm, Yato”, murmelte dieser und stieß sich von der Seite weg. Seine Hand wurde weggestreckt, um die von Yamagata zu greifen. “Naaaaw~ er sagt Yato zu dir!”, gab Tendou entzückt im Singsang von sich und stellte den sterbenden schmelzenden Schwan dar. “Das ist ja herzallerliebst”, konnte man ihn noch hinter der Bande hören. Yamagata ignorierte ihn und schloss mit Kenma auf. Er zog ihn sogar etwas weiter, um mit Eri und Semi aufzuschließen. Ihr Gespräch fühlte sich noch nicht ganz abgeschlossen an und das wollte er nun ändern. „Es wird mir schon gelingen, dass er mir genug vertraut und sich von mir heben lässt“, sagte er mit bestimmenden Blick. Sein Druck um Kenmas Finger wurde stärker und jagte zarte Blitze durch Kenmas Körper. Er schwieg aber. Eri lächelte dafür erfreut auf. „Davon bin ich überzeugt!”, sagte sie und klatschte in die Hände. „Ihr gehört einfach zusammen“, freute sie sich und lehnte sich zufrieden an Semi. Es war schon ziemlich klar, dass sie das mit dem Tausch nicht im Ansatz in Betracht gezogen hat und auch Semi hat Tendou dahingehend nicht ernst genommen. „Lass uns die Figur noch einmal probieren“, schlug Kenma vor. Dieses ganze Gerede nervte ihn. Es brachte sie nicht weiter. Dachte er zumindest. Denn mit dem nächsten Blick in Yamagatas Augen wurde ein wohliges Gefühl in seinem Bauch losgelöst. Tatsächlich. Er vertraute ihm bereits etwas mehr. Dass Yamagata sie als Eiskunstlaufpaar so verteidigt hat, sprach dafür, wie ernst es ihm war und auch Kenma war es ernst. Sonst hätte er niemals zugestimmt. “Ein letztes Mal heute”, sagte Yamagata und nahm ein paar Laufschritte Anlauf um Kenma daraufhin in die Hebefigur zu verfrachten. Seine Finger lagen forsch um die schmale Hüfte und hielten ihn dank der perfekten Körperspannung hoch über sich. Für einen kurzen Moment hielt Kenma die Figur aufrecht, aber verlor die Spannung und die Konzentration, als ihm wieder bewusst wurde, wo Yamagatas Finger waren und ihre Augen sich trafen. Yamagata stieß sich nicht das erste Mal das Steiß, aber diesmal schlug auch sein Kopf nicht gerade unsanft am harten Eis auf. Kenma landete über ihm, mit beiden Knien je auf einer Seite von Yamagatas Oberkörper, die Handflächen waren gegen die kalte Oberfläche gestemmt. “Entschuldige bitte”, murmelte er und wollte sich gerade hochrichten, doch Yamagatas Hand griff nach ihm. “Warum trägst du die Haare eigentlich nicht zurückgebunden?", fragte er, weil sie Kenma nun strähnenweise ins Gesicht fielen. Vorsichtig strich er ihm eine Strähne hinter das Ohr. Doch Kenma schüttelte den Kopf rasch und damit die Haare wieder zurück. “Es schränkt meine Sicht genau so ein, wie es angenehm für mich ist", antwortete er und rappelte sich auf. “Schade, dabei hast du so ein schönes Gesicht”, fand Yamagata und richtete sich ebenso auf. “Blödsinn, du hast dir nur den Kopf zu fest gestoßen”, wich Kenma aus und entfernte sich weiter. Yamagata seufzte. Er wollte ihm gerne sagen, dass das nichts mit seinem Kopf zu tun hatte. Aber wer war er, dass er sich darum Sorgen machte? Ihm war der Fokus seines Partners wichtig und den sollte er nun langsam finden, wenn es darum ging, sich von ihm heben und führen zu lassen. Sie übten ja noch nicht einmal die komplizierten Figuren und er hat ihn bisher nur an der Hüfte gehoben. Noch nicht am Bein berührt oder ihn am Steiß stabilisiert. Da kam noch einiges auf sie zu und Yamagata hat von Anfang an gemerkt, dass es mühsam werden würde. ❄️ So klappten die Hebefiguren auch in den nächsten Wochen nicht besser, wenn es aber darum ging, dass Yamagata Kenma in eine Drehung stoßen, ja gar werfen sollte, dann waren sie von Anfang an in Höchstform. Denn Kenma drehte sich immer perfekt aus und Yamagata hatte die Kraft, um dem Jüngeren ausreichend Momentum mitzugeben. Nur, wenn er sich fangen lassen sollte, wurde es schwer für Kenma. „Warum vertraust du mir nicht?“, fragte Yamagata nach einer weiteren Einheit mit Würfen und ungeschickten Landungen in seinen Armen. „Ich vertrau dir, aber… was ist, wenn ich dich verletze?", gab Kenma seine Bedenken kund. Er schnürte seine Eislaufschuhe auf. Yamagata stand bereits barfuß auf und trat an Kenma heran. Vor ihm ging er auf die Knie und legte seine Hand fest um Kenmas Wade. Er hob das Bein an und setzte die Kufe des Schlittschuhs direkt an seinen Oberschenkel an. „Dann solltest du vielleicht einfach durchziehen und wir haben das hinter uns“, sagte er etwas angespannt. „Wir kommen so nicht weiter“ Kenma legte seine Finger umgehend auf Yamagatas Handgelenk. „Kommt überhaupt nicht in Frage“, protestierte er. Yamagata packte die zweite Wade und legte sich die andere Kufe an die Taille. „Und hier?“ Auch da widersprach Kenma. „Siehst du? Du kannst mich gar nicht verletzten“ ❄️ Aber Kenma konnte Yamagata verletzten. Zwei Wochenenden später fand er sich direkt über Yamagatas Kopf gestemmt. Die Hände des Älteren hielten ihn fest am Becken, aber die Berührung wurde immer unangenehmer und Kenma verlor seine Körperspannung. Beim Sturz landeten sie beide am Eis und Yamagata presste schmerzerfüllt Luft durch die Zähne. „Verdammt, Kenma!“, fauchte er und drückte sich fest auf den Oberschenkel. Kenma erkannte am Eis, dass er blutete. „Yato! Es tut mir so leid. Das wollte ich nicht. Bitte-“, begann Kenma und wollte ihm helfen, doch Yamagata stieß ihn weg. „Werd deine Scheiß Berührungsängste mal los. Ich tu dir nichts. So weit kennst du mich doch langsam. Fahr heim und gib deine Unschuld endlich an diesen Kuroo ab und dann komm unverkrampft wieder zurück, dass wir an unserem Programm arbeiten können“, wurden seine Worte grober. Er erhob sich und fuhr aufbrausend vom Eis. Kenmas Herz raste. Jedes einzelne Wort hat ihn tiefer getroffen als seine Kufe Yamagata erwischt hatte. Sein Körper spannte sich immer mehr an, bis er vor zittern nicht einmal mehr aufstehen konnte. Trainer Washijo war Yamagata nach geeilt und hat auf ihn eingeredet. Die Verletzung gehörte sofort behandelt. „Hayato ist ein ganz schöner Hitzkopf“, säuselte die Stimme ihres regelmäßigen Besuchers. Kenma hob angespannt den Kopf und sah in die stierenden Augen, von denen er dachte, sie würden direkt in seiner Seele lesen. „Aber er wird’s dir verzeihen, nur… du solltest wirklich lockerer werden. Er würde nie etwas tun, was du nicht willst“, sagte Tendou und tänzelte an der Bande entlang zu Ushijima, der die Eishalle gerade betrat um sich für das Eishockeytraining, das hier jeden Moment abwechseln sollte, umzuziehen. ❄️ „Es tut mir leid, was ich gesagt habe“, kam es von Yamagata am Weg nach Hause. Kenma hat sich noch nie so unwohl gefühlt und er fühlte sich oft fehl am Platz, weil die Menschen um ihn herum einfach alle anders waren. Mit Yamagata war das nie so gewesen und nun stand eine ganz seltsame Stimmung zwischen ihnen. „Schon gut. Ich sollte wirklich nicht so verkrampft sein“, erwiderte Kenma. Die Worte steckten dennoch tief. „Nichts ist gut. Ich hab dich wortwörtlich zum Vögeln zurück nach Tokio geschickt… Ich bin froh, dass du geblieben bist“, sagte Yamagata und nahm Kenmas Hand zum ersten Mal einfach nur so. „Auf sowas hör ich doch nicht“, sagte der Jüngere mit hochrotem Gesicht. Wie Yamagata aber überhaupt darauf gekommen ist, dass Kuroo dieses Problem beheben könnte, war ihm ein Rätsel. Kuroo war sein bester Freund. Solches Interesse hatte er nicht an ihm und es hat ihn verletzt, dass Yamagata es im Eifer des Gefechts outsourcen wollte. Irgendwie beruhigte es ihn aber auch. Weil es bedeutete, dass sein Partner so nicht an ihm interessiert war. Warum hat es dann so wehgetan? „Lass uns morgen nur die Hebefiguren üben, okay?“, schlug Kenma an der Haustür vor. Yamagata lachte. „Ich hab echt viel Kraft, aber zwei Stunden nur heben, so leicht du auch bist, das ist einfach nicht drinnen“, sagte er und ließ ihn bei der Tür hinein. „Aber ich hab für heute noch einen Vorschlag“, sagte er und ging mit ihm nach dem Schuhwechsel direkt auf sein Zimmer. Die Eltern wurden knapp begrüßt, aber weitestgehend ignoriert. „Komm her“, forderte Yamagata und deutete Kenma, sich neben ihn auf sein Bett zu setzen. Das hat er noch nie gemacht. Sonst saß er immer auf dem Gästefuton oder lag dort oder stand unsicher in der Gegend herum. „Ich beiß dich nicht“, versicherte Yamagata und Kenma setzte sich. „Gut und jetzt berühr ich dich, aber nicht unanständig, also unterstell mir das nicht gleich in deinem Kopf, ja?“, ging er weiter und führte Kenma nach knapper Zustimmung an dessen Hüften über sich. Kenma folgte. Er sah Yamagata angespannt in die Augen und löste sich auch nicht, als dieser nach hinten kippte und er direkt auf ihn gefallen wäre, hätte Yamagata es nicht ganz anders geplant. Seine Hände waren vorsichtig. Er positionierte sich mit ihm so im Bett, dass er Kenma mit den Füßen an der Hüfte hoch stemmte und seine Hände mit seinen zum Ausgleich hoch drückte. „Streck die Beine, so wie bei der Figur“, sagte Yamagata und Kenma machte wie ihm geheißen. Auch streckte er den Rücken durch und löste die Hände langsam, um nur noch auf Yamagatas Füßen zu balancieren. Seine Körperspannung war bemerkenswert. Er konnte auch die Atmung ruhig aufrechterhalten und behielt einen ruhigen Herzschlag, während der von Yamagata unbemerkt schneller wurde. „Hayato, Schatz, wollt ihr nicht essen kommen?“, fragte die Frau des Hauses und klopfte plötzlich an die Tür. Yamagata schreckte auf, löste die Spannung seine Beine und ließ Kenma mit einem überraschten Laut auf sich herunterfallen. Beschützend legte er die Arme um ihn und rollte sich mit ihm auf die Seite, allerdings so ungeschickt, dass sie vom Bett auf den Futon fielen und Kenma nun unter ihm lag und ihn mit vor Schock geweiteten Augen anstarrte. „Später, Ka-san“, rief Yamagata raus und hoffte inständig, dass sie nicht hereinkommen würde. „Siehst du? Ich achte darauf, dass dir nichts passiert“, wandte er sich gleich an Kenma. Ihre Situation hatte sich gedreht. Denn nun war Kenma derjenige mit dem schnellen Herzschlag und Yamagata bewahrte Ruhe. Vorerst. „Und wenn ich dich unsittlich berühre, dann nur so“, sagte er und begann, den Jüngeren zu kitzeln. Kenma lachte sofort auf und versuchte, sich unter seinem Partner rauszuwinden. „Das ist unfair! Du hast mich voll festgepinnt“, kicherte er und griff immer wieder nach Yamagatas Händen, um sie abzuwehren. Er begann sich auch mit den Füßen zu wehren, aber er trat nicht nach ihm aus. Es war wie wegschieben, nur dass es nicht gelang. Yamagata ließ nur langsam locker und ließ seine Hände dann an den Stellen liegen, wo er ihn halten würde, wenn sie die Hebefiguren machten. „Siehst du, nichts Unanständiges“, flüsterte er. Er erkannte erst jetzt, wie nah sein Gesicht dem von Kenma war und wie warm dessen Wangen geworden sind. Für einen Moment sahen sie einander nur tief in die Augen. „Ich… okay, ich vertrau dir“, sagte Kenma leise und Yamagatas Gesicht kam näher. Kenmas Herz schlug sofort schneller. Er legte seine Hand auf Yamagatas Brust um den Gleichklang zu ertasten, doch der sah das als Ablehnung und richtete sich rasch wieder auf. „Danke“, sagte er ob des Vertrauens und dann bot er ihm die Hand zum Aufstehen an, um hinaus zu seinen Eltern zu gehen und zu Abend zu essen. Eine weitere Übung, die die beiden regelmäßig machten, immer dann wenn Kenma sein Videospiel spielte und Yamagata Situps machte oder mit einem Buch über dem Kopf lernte oder einfach nur von Ideen sprach, war, dass sich Yamagata am Boden auf den Rücken legte und seine Beine anwinkelte, um die Füße gegen die Wand zu stemmen und Kenma saß auf seinen Schienbeinen. Mit seinem Handheld oder auch einem Schulbuch oder einem Manga in den Händen. So trainierten sie ihr Vertrauen und Yamagata hatte einen besseren Muskeltrainingsvorsprung anderen gegenüber. ❄️ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)