Navigation to Love von Nami18 ================================================================================ Kapitel 2: Mafioso's Girl II ---------------------------- Nami wusste nicht so recht, ob sie erleichtert oder beunruhigt sein sollte, dass sich Zimmer 8 nicht wirklich von dem großen Vorraum des Bordells unterschied. Auch hier waren alle Wände dunkel gehalten, wenige Leuchten und kleine Scheinwerfer schenkten diffuses Licht und die einzigen Farbakzente waren das Rot der Ledercouchen und goldene Applikationen. Das Hauptaugenmerk lag in der großen Sofa-Formation, die kreisrund um ein Podest inklusive Stange aufgebaut worden war. Kritisch beäugte sie eines der Mädels, die wie selbstverständlich darauf zuging. "Eure Kleine scheint etwas schüchtern, werter...?" kam es von einem der Männer, die sie hierhin eingeladen hatten. Sein Jackett streifte ihren Arm, als dieser vorbei in den Raum lief. Automatisch machte Nami einen Schritt zurück, fand sich jedoch sogleich an Zorros Brust wieder. Eine warme Hand auf ihrer Schulter ließ sie kurz zu ihn aufsehen. Die verkniffene Miene hatte er beibehalten, seitdem die Zusage erteilt wurde. Auch jetzt scannte er den Raum nach möglichen Gefahren und Fluchtruten ab, bevor er Nami sanft in das Zimmer schob und dem Mafiosi antwortete. "Zorlando." Dieser hatte es sich mit den restlichen vier Männern auf den Sofas bequem gemacht und schnipste eine der Damen herbei, die Nami bisher gar nicht aufgefallen waren. Hinten an der Wand befand sich eine eigene kleine Bar, die allmögliche Spirituosen beinhaltete und von zwei hübschen Kellnerinnen bedient wurde. Arbeiteten hier wirklich nur Frauen? "Zorlando? Noch nie von gehört." merkte der Typ an, der uns im Flur angesprochen hatte. Sein Jackett hatte er über die Lehne des roten Sofas gelegt. "Und das Goldstück an deiner Seite?" "Ist nicht zu verkaufen." erwiderte Zorro trocken, suchte sich einen freien Platz und setzte sich, die Orangehaarige mit sich ziehend. Nami verstand langsam, warum die Männer sich von einer Schicht ihrer Kleidung befreiten - es war warm hier drin. So warm, dass sie beinahe froh war, lediglich dieses dünne Kleidchen zu tragen. Allerdings hielt dieses Gefühl nicht lange an, als sie die Blicke der Männer auf sich spürte. Insbesondere der Blonde schien allerdings von ihr angetan zu sein, denn dieser beachtete kaum die brünette Frau, die beinahe auf seinen Schoß kroch. "Ich bin Emmanuel Kantros - den Namen habt ihr sicherlich schon gehört. Das sind ein paar meiner Männer." stellte er sich vor, während es in Namis und Zorros Kopf ratterte. Beide kannten die Kantros-Mafia nicht. Die Bardamen brachten mithilfe zweier Tabletts mehrere Getränke zu den Gästen und retteten sie vor einer Antwort. Misstrauisch beäugte Nami die Gläser, die nach einem kurzen Geruchscheck Sake beinhalteten. Über ihr Getränk hinweg traf sie Anas Blick. Offensichtlich fragte sie sich, warum die beiden Strohhüte hier waren. Nami versuchte sie über die Entfernung hin beruhigend anzusehen, bevor die kleinen Gläser gehoben wurden und getrunken werden musste. Da kam Nami die Idee. Als die Gläser automatisch wieder aufgefüllt wurden, lehnte sie sich zu Zorro rüber. "Machen wir sie betrunken." flüsterte sie in sein Ohr, ihr Atem streifte seinen Hals. "Hm?" Nami unterdrückte ein Augenrollen bei dieser Begriffsstutzigkeit. "Wenn sie dicht sind, ist es vielleicht leichter, abzuhauen." Er nickte unmerklich. Allerdings bedeutete das, dass die beiden auch trinken würden müssen, um den Schein zu waren. Zorro wusste nicht, ob Nami dies mit eingeplant hatte, als die zweite und dritte Runde Sake geext wurde. Tatsächlich waren die beiden von der gesamten Crew noch am trinkfestesten, zumindest bewiesen das ihre regelmäßigen Trink-Wettbewerbe auf Feten oder wenn sie die Bars auf neuen Inseln unsicher machten. Allerdings konnte Nami bisher nie gänzlich mit ihm mithalten, daher beunruhigte ihn der Gedanke, Ana und eine betrunkene Nami zu retten. Die nächste Stunde über lief es ähnlich ab: sobald der Sake geleert worden war, wurden einzelne Gespräche geführt, zwei Frauen wechselten sich an der Stange ab und der Rest unterhielt die Mafiosi, bevor die Gläser wieder aufgefüllt dastanden. Dass nicht nur die Männer, sondern auch die Arbeiterinnen ziemlich auf Tuchfühlung gingen, beschämte Nami etwas. Zumal sie, im Gegensatz zu ihren vermeintlichen Kolleginnen, lediglich neben Zorro saß und versuchte, nicht zu Ana zu eilen, die von einem der Typen belagert wurde. Außerdem bemerkte sie langsam die Hitze des Alkohols, der ihr durch den gesamten Körper fuhr. Zorro schien es ähnlich zu gehen, zumindest hatte er sein Jackett mittlerweile ebenfalls ausgezogen und die Ärmel des dunklen Hemdes hochgekrempelt - irgendwie fand sie diesen Anblick weitaus besser als seine üblichen Shirts. "Zorlando, ich gebe dir gerne eines meiner Mädchen ab, wenn du willst. In der Zwischenzeit kann ich deine Kleine...kennenlernen. Vielleicht wird sie bei mir etwas lockerer." Das schmierige Grinsen von Kantros ließ Namis Griff um ihr Sake-Glas versteifen. Verdammt, es war also aufgefallen, dass sie nichts tat. Ein Mädel mit knallroten Haaren und Overknee-Stiefeln grinste verrucht, als sie Zorro in Augenschein nahm und schon bereitwillig aufstehen wollte - anscheinend hatte sie es eilig, die Freiwillige zu spielen. Nami beobachtete dies nur mit zusammengekniffenen Augenbrauen und schnaubte auf. Natürlich wäre es eine Möglichkeit, sich zu dem Mafiaboss zu setzen und direkt dafür zu sorgen, dass er schneller betrunken wurde. Allerdings würde das bedeuten, seine Hände auf ihrer Haut zu akzeptieren - allein bei dem Gedanken wurde ihr übel. Als die Rothaarige aufstand, kippte Nami den Sake in ihren Händen herunter, schmiss das Glas auf eines der Beistelltische und legte eine Hand auf Zorros Oberschenkel, bevor sie sich abermals zu ihn lehnte. "Wehe, du bildest dir darauf etwas ein." flüsterte sie, bevor sie aufstand und einen möglichen Einspruch somit untersagte. Zorro dachte im ersten Moment, dass Nami das Angebot von Kantros annehmen würde - bis er mit großen Augen beobachtete, wie die Navigatorin sich plötzlich auf seinen Schoß setzte und an ihn schmiegte, als würde sie ihm gehören. Er erstarrte zu einer Salzsäule, als er Namis Hände spürte, die über seine Brust und Schultern fuhren. Kantros grinste auf. "Das Kätzchen will wohl nicht teilen - zu schade." Nami beobachtete, wie die Rothaarige sich wieder setzte und unzufrieden zu ihr rüber starrte. Sie konnte sich das siegessichere Grinsen nicht verkneifen, allerdings rutschte dieses etwas ab, als sie Zorros warme Hände an Taille und Oberschenkel spürte. Unbeabsichtigt rutschte ihr Blick zu ihren Teamkollegen, welcher ebenfalls zu ihr sah. Nami spürte ihren schneller werdenden Herzschlag, als sie den kurzen Abstand zwischen ihnen registrierte. Sie wusste nicht, ob es an dem Sake oder etwas anderem lag, aber irgendwie sah Zorro genauer betrachtet gar nicht so schlecht aus. Die markante Kieferstruktur, die gerade Nase und die einladenden Lippen... "Gefällt dir, was du siehst?" fragte Zorro leise, das belustigte Zucken seiner Mundwinkel dabei unterdrückend. Auch er spürte langsam den Alkohol, vertrug jedoch noch einiges. Allerdings brachte ihn die Nähe zu der Hexe etwas aus dem Konzept - trotz der Jahre, die sie bereits auf einem Schiff verbracht hatten, waren sie sich noch nie so nahe gekommen. Natürlich war ihm schon aufgefallen, dass die Navigatorin ungewöhnlich hübsch und ansehnlich war, schließlich nutzte sie dies auch des Öfteren aus, um sich in Bars diverse Drinks ausgeben zu lassen. Doch weiter als Umarmungen waren sie nie gegangen. Umso überraschter war er, als Nami den Kopf leicht neigte und zur Antwort ansetzte. "Vielleicht." gab sie zu, die Männer und Frauen um sich herum komplett ignorierend. Kurz stockte ihm der Atem, als sich ihre Lippen langsam zu einen Grinsen verzogen, so als ob sie wüsste, welche Wirkung sie gerade auf ihn hatte. Aber was sollte er machen - er war schließlich auch nur ein Mann. Zorros Blick rutschte abermals an dem dünnen Stofffetzen entlang, welchen sie trug und perfekt ihre Rundungen betonte. Erst im Gang vorhin hatte er realisiert, wie gut sie darin aussah. Auch jetzt spürte er die leichte Scham, als sie ihn beim Starren erwischte und schmunzelte. Ein Zeichen, dass der Alkohol ihr langsam zu Kopf stieg - an anderer Stelle hätte sie ihm sicherlich eins übergebraten, wenn er sie so ausgehungert betrachtet hätte. "Ich dachte, ich soll mir nichts darauf einbilden." murmelte er, während sie geradezu gedankenverloren über die kurzen Haare an seinem Hinterkopf fuhr. Es wäre ein leichtes gewesen, dem Drang nachzugeben und sich zu ihr runter zu beugen. Einfach dieses neue Gefühl auszukosten, was Nami gerade in ihm erzeugte. Aber so sehr ihm die Hitze und das plötzliche Verlangen in den Kopf stieg, er wusste, dass sie beide gerade nur ihre Rollen spielten. Sobald sie eine Chance zur Flucht sahen, würden sie sicherlich wieder zu sich selbst finden und die Geschehnisse in diesem Bordell hinter sich lassen. Zumindest würde er es versuchen. Allerdings hatte er die leise Befürchtung, dass diese Nähe zur Navigatorin noch lange nachhallen würde, selbst wenn sie wieder zurück an Bord gehen würden. Dass Nami derselbe Gedanke durch den Kopf fuhr, konnte Zorro nicht wissen. Denn so sehr Nami auch in neue Rollen schlüpfen konnte, diese hier gefiel ihr wider Erwarten doch. Als ihr jedoch bewusst wurde, dass das definitiv an dem Schwertkämpfer und weniger an dem Sake lag, schluckte sie schwer. Natürlich hatte sie bemerkt, dass er gut aussah; auf ihrer bisherigen Reise gab es schließlich auch genügend Frauen, die ihm hinterher blickten. Doch bisher hatte sie nie weiter darüber nachgedacht, zumal sie einer Crew angehörten. Nami befürchtete, dass sie diese Anziehung, die sie gerade verspürte, nicht so leicht los werden würde können. Eine neue Runde Sake unterbrach ihren Blickkontakt und rettete beide vor deren Gedankenstrudel. Nami warf einen vorsichtigen Blick zu den Mafiosi, die allesamt angetrunken wirkten. Ana nickte ihr unauffällig zu, den Plan mittlerweile verstehend. Auch sie tat ihr bestes, den Mann neben ihr abzufüllen. Langsam wurde Nami ungeduldig, auch wenn sie es insgeheim ein wenig zu sehr genoss, auf dem Schoß des Schwertkämpfers zu sitzen. Vielleicht auch gerade deshalb - einfach weil sie diese neue Empfindung etwas überforderte. Dennoch waren mittlerweile einige Stunden vergangen und der Rest der Strohhüte fragte sich sicherlich, wo sie blieben. So wie sie Ruffy kannte, würde er jeden Moment auch dieses Bordell stürmen, um sie zu finden. Der ursprüngliche Plan, ruhig und gesittet zu verschwinden, wäre somit nur hinfällig. Gerade, als sie die Männer zu einer weiteren Runde Alkohol überreden wollte, hörte sie es: lautes Geschrei hallte zu ihnen rüber, Pistolenschüsse wurden abgefeuert und Gläser schienen in tausend Scherben zu zerbrechen. Kantros löste sich vom Hals seiner Begleitung und sah auf. Stirnrunzelnd fasste er an seinen Waffengurt, welcher mehrere Pistolen inklusive Magazine beinhaltete. Automatisch fragte Nami sich, ob Zorro mit seinen Schwertern doch nicht aus der Rolle des Mafiosos fiel, schließlich besaßen so gut wie alle hier lediglich Schusswaffen. "Männer." sagte der Mafiaboss, und die restlichen vier Personen aus seiner Gang standen auf. Alle hielten ihre Waffen bereits in den Händen. "Lasst uns nachschauen, wer uns den Spaß verdirbt." Das war ihre Chance. Namis Blick traf sich mit Zorros, der dieselbe Erkenntnis hatte. Automatisch sprang sie von seinem Schoß, wurde jedoch von einer Welle der Enttäuschung überrascht. Vermisste sie etwa schon seine Berührung? Der Grünhaarige räusperte sich, ergriff geschäftig eines seiner drei Schwerter und wank Ana zu sich rüber. Die zierliche Frau schmiss sich regelrecht in Namis Arme, die Erleichterung war ihr anzusehen. "Seid ihr extra hergekommen, um mich zu befreien?" "Natürlich. Eine Freundin lassen wir nicht im Stich." erklärte Nami, das Lächeln von Ana erwidernd. Zorro lief derweil den fünf Männern hinterher, die bereits den Raum verlassen hatten. Der Gang war frei, allerdings war im Hauptraum des Bordells ein kleiner Bandenkrieg ausgebrochen. Sofas wurden umgeschmissen und als Barriere verwendet, um fliegenden Kugeln zu entgehen. Unzählige Scherben lagen verstreut auf dem Boden, die meisten Personen waren bereits nach draußen geflüchtet. Nami ergriff Anas Hand und folgte Zorro, welcher eine sichere Schneise bildete. "Komm, gleich geschafft." sagte Nami, umrundete kaputte Möbel und behielt den grünen Haarschopf immer im Auge. Dieser wandte sich kurz nach hinten, um festzustellen, ob die beiden Frauen ihm folgten. Inzwischen war nichts mehr von dem Mafiosi anzusehen, mal abgesehen von seiner Kleidung. Nun war er Lorenor Zorro, der Schwertkämpfer, der selbst fliegende Geschosse innerhalb von Sekunden zerteilte. Der Ausgang war nah, Nami konnte ihn sehen. Dass sich ausgerechnet jedoch Kantros und seine Männer in Weg stellten, schien fast schon vorhersehbar. Allerdings hatte Zorro gerade nicht die Muße, sich lange mit diesen Witzbolden zu beschäftigen - innerhalb von ein paar Schwerthieben lagen sie am Boden. Jetzt brauchten sie sich schließlich keine Mühe mehr geben, kein Aufsehen zu erregen - die Gangs waren mit sich selbst beschäftigt. Ana zitterte leicht, als sie über die blutenden Körper stiegen und endlich ins Freie traten. Der restliche Fluchtweg zum Hafen verlief zügig, alle Drei rannten den Weg zurück. Als die Mary in Sicht kam, spürte Nami den Anflug der Erleichterung aufkommen. Schwer atmend blieben sie vor der Rampe stehen, die sie an Bord führen würde. "Ich danke euch für eure Hilfe." sagte Ana, die kleine Tränen vergoss. "Ohne euch...ohne euch Strohhüte wäre ich sicherlich an irgendeinen Mafiosi verkauft worden." Nami strich ihr behutsam über den Arm. "Schon gut, das haben wir gerne gemacht." "Ich weiß gar nicht, wie ich das jemals wieder gut machen kann." Nami überlegte - Anas Familie besaß eine kleine Werft am Hafen, also besaßen sie bestimmt genug Gel... "Untersteh dich, du Hexe!" unterbrach Zorro ihren Gedankengang und ließ sie böse aufschauen. "Wie hast du mich gerade genannt?" "Was denn, ist dir 'mein Eigentum' etwa lieber?" fragte er, während er sich feixend vor ihr aufbaute. Mit Genugtuung beobachtete er die rote Färbung, die sich auf ihren Wangen breit machte. Bevor Nami ihm an die Gurgel gehen konnte, vernahm sie jedoch Anas Gekicher und hielt inne. "Ich werde euch vermissen." "Kommst du nicht mit?" hakte Nami nach. Wenn sie auf dieser Insel blieb, wäre es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passieren würde - gerade weil diese Insel noch von den Mafiosi regiert wurde. Doch Ana nickte. "Meine Familie lebt hier, ich kann nicht weg. Und solange sich niemand mit dem Boss der Insel persönlich anlegt..." Wie aufs Stichwort hörten die Drei den Tumult, der von den Straßen zu ihnen rüber wehte. "Was ist da nur wieder los?" stellte sich die Navigatorin laut die Frage, während Zorro nur seufzte. "Warum habe ich das Gefühl, dass es etwas mit unserem Captain zu tun hat?" Ein Anwohner rannte die Promenade entlang, direkt an ihnen vorbei. Ohne zu überlegen ergriff Zorro sein Shirt und hielt ihn somit auf. Dass sich die Muskeln an seinem Arm deutlich durch das Hemd abbildeten, registrierte Nami nur nebenbei. "Was ist passiert? Erzähl schon!" Der Mann schaute verängstigt von Zorro zu den beiden Frauen, bis er schluckte und zu einer Antwort ansetzte. "D-de-der Boss...der Boss wurde angegriffen. Ein junger Mann soll ihn zum Kampf herausgefordert haben." Zorros und Namis Blicke trafen sich, nachdem der Mann freigelassen wurde und davongerannt war. Synchron entkam ihnen ein "Ruffy". Ana schaute die beiden fragend an, doch sie verabschiedeten sich schnell von ihrer neuen Freundin und traten zügig den Rückweg in die Stadt an. Je näher sie dem Zentrum kamen, desto lauter wurde es, obwohl zwischen ihnen emsige Stille herrschte. Jetzt, wo sie allein waren, spürte Nami wieder seine warmen Hände auf ihrer nackten Haut und das aufgeregte Kribbeln, welches seine Nähe in ihr ausgelöst hatte. Sie wusste, dass sie es sicherlich bereuen würde, und dennoch konnte sie nicht anders. Je länger sie darüber nachdenken würde, desto eher würde es sie verrückt machen. "Zorro." sagte sie, hielt abrupt an und stoppte ihn somit auch in seiner Bewegung. Ihm war bewusst, dass mittlerweile der Alkohol aus ihren Körpern entflohen und die bittere Nüchternheit gekommen war. Möglicherweise wollte sie nun mit ihm über die Geschehnisse in dem zwielichtigen Geschäft reden, bevor sie auf die anderen aus der Crew trafen. Allerdings wollte er sich dem nicht stellen, nicht, wenn er doch bereits ahnte, was sie sagen würde. Doch die Hexe - oder sein Eigentum? - überraschte ihn erneut. Mit entschlossenem Blick ergriff sie sein Hemd, umfasste mit der anderen Hand seinen Nacken, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Perplex riss er die Augen auf, bis er realisierte, was sie da tat. Ohne groß zu überlegen erwiderte er den Kuss, übernahm die Kontrolle und presste Nami an sich. Noch nie hatte er etwas vergleichbares gespürt, und als sie wohlig aufseufzte, konnte er das kleine Grinsen nicht verhindern. Nur langsam lösten sie sich voneinander, den Krach im Hintergrund völlig ignorierend. "Bilde dir bloß nichts darauf ein." wiederholte Nami ihre eigenen Worte von vorhin, wandte sich zügig ab und rannte weiter auf den Tumult zu. Nur wenige Sekunden später folgte er ihr in gemächlichem Abstand - beide hatten ein Grinsen im Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)