Der Rowdy, der Streber und der Stille von Satomi ================================================================================ Kapitel 5: Lippenstift ---------------------- • Kapitel Fünf •   Die Zeit verging für Luffy zu langsam, obwohl schon mehr als ein Monat seitdem Unfall verstrichen waren. Er spürte noch immer, dass sein Arm nicht in Ordnung war. Als sein Opa ihn dann auch noch zur Nachuntersuchung schleppte, frustrierte es ihn noch mehr. Der Bruch war noch nicht ganz geheilt. Das einzig Positive war, dass er nun eine andere Schiene für die nächsten zwei Wochen tragen sollte. In seinem Zimmer starrte er auf die Schiene und zu seinem Spiegelbild. »Wie lange braucht das denn?«, murrte er dem Spiegel entgegen. Aufgrund der Ruhehaltung verzog er das Gesicht, als er den Arm und Hand normal bewegte. Sein Blick ging zu seinem Kalender auf dem ein Datum rot umkreist war, dieses Datum war Morgen. Er hatte inständig gehofft bis zur Vorrunde des Wettbewerbs wieder fit zu sein. Kurz spielte er in der Luft ein paar Noten, was ging, also versuchte er es und setzte sich an sein Klavier im Wohnzimmer. Zögernd setzte er an und spielte ein paar Töne an, doch je länger er spielte umso schmerzhafter wurde es. Nun legte er den Kopf frustriert aufs Klavier. So konnte er auf keinen Fall antreten, er hielt ja nicht einmal eine Notenseite aus zu spielen. »Wieso muss er mir alles kaputt machen?« »Alles okay bei dir?« Bei der Stimme drehte Luffy den Kopf und sah seinen Vater im Türrahmen stehen. »Papa. Seit wann bist du denn wieder da?«, fragte er und klappte den Deckel vom Klavier hinunter und ging auf seinen Vater zu. »Seit gerade eben. Aber was ist denn mit dir in der Zwischenzeit passiert?« Luffy sah seinen Vater an und umarmte diesen. »Dies und das.«, seufzte Luffy. »Kein Grund so verbissen zu sein.« Schmollend sah Luffy nun auf. »Aber ich kann nicht am Vorentscheid teilnehmen. Ich kann keine ganze Partitur spielen.« Nun bekam er die Haare leicht verwuschelt. »Eile mit Weile, Sohnemann. Dein Arm braucht halt einfach noch Zeit.«, »Morgen ist der V-vorentscheid.«, gab Luffy niedergeschlagen zu verstehen. »Kopf hoch. Es wird nicht der Letzte für dich sein. Ich wüsste nicht, dass du dich wegen so etwas selbst fertig machst.« Luffy seufzte. »Und was soll ich deiner Meinung nach, tun?« »Du könntest dich zum Beispiel mit deinen Freunden treffen, statt hier drin zu hocken und dich hinter Büchern zu verstecken.« Für einen Moment dachte Luffy über den Vorschlag nach, immerhin würde morgen der erste Ferientag beginnen. »Ich weiß nicht.« Er hatte seitdem Unfall weniger mit seinen Freunden unternommen, er hatte sich als Last gesehen. »Oder wäre es dir lieber, wenn wir was zusammen unternehmen würden?« Über diese Frage dachte er länger nach, da er seinen Vater sehr selten sah, aber andererseits, was sollte er mit seinem Alten schon unternehmen? »Weiß nicht...« Im Augenwinkel sah er ein leichtes Schmunzeln von seinem Vater, bevor dieser ihn sich schnappte und durch die Haare wuschelte. »Man Papa!«, beschwerte er sich und zog einen Schmollmund, während sein Vater schief grinste. »Kopf hoch oder ich mach weiter!« Bloß nicht, dachte Luffy. »Ist ja gut. Ich frag die Anderen.«, dabei befreite er sich von Dragon und floh regelrecht in sein Zimmer.   ×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×   Bloß streifte Luffy am Ende alleine durch die Innenstadt. Er sah zur Konzerthalle, wo der Vorentscheid stattfand und drehte sich weg. Ohne ein wirkliches Ziel zu haben ging er durch die Einkaufspassage. Sein Taschengeld reichte nicht einmal für ein Eis. Da er seinem Vater und Großvater erzählt hatte, dass er sich mit seinen Freunden traf, musste er sich nun irgendwie die Zeit vertreiben. Nur hatte keiner seiner Freunde Zeit. Zoro hatte einen Kendo Wettkampf, Sanji war mit seinem Adoptivvater bei einer Kochmesse, Nami unternahm etwas mit ihrer Schwester und Tony hatte eine Verabredung. Seufzend schaute Luffy in die Schaufenster, ihm war langweilig. Allerdings sah er beim Kino, wie sich Tony mit einem Mädchen unterhielt. Um die beiden nicht zu stören, oder entdeckt zu werden, wand sich Luffy mit einem leichten Lächeln ab. Ein wenig bereute er Zoros Angebot diesem zuzuschauen und anzufeuern, ausgeschlagen zu haben.   Er überlegte in die Buchhandlung um die Ecke zu gehen, als er zu vertraute Stimmen hörte. Flüchtig sah er um die Ecke und sah einige von der Gang von Kid. Nur schien der Rotschopf nicht anwesend zu sein. Nichts, wie weg, dachte Luffy und versuchte hinter sich den Grünpflanzen und Sitzmöglichkeiten, unbemerkt davon zu schleichen. Zu sehr bedacht, unbemerkt zu bleiben stand nun jemand vor ihm. »Na, wenn das nicht der Knirps ist.« Erschrocken blickte Luffy nach vorne, wo Drake ihm den Weg versperrte, sogleich wich Luffy von Drake weg. Bei dem Versuch zur Seite zu verschwinden, sah er, dass die anderen nun auf sie zukamen. Er war umzingelt. »Lasst mich in Ruhe.«, versuchte er die Älteren loszubekommen, während Drake auf ihn zuging, wich er nach hinten und prallte gegen Basil. Er konnte die anderen ohne Kid nur schwer einschätzen und schluckte nervös. »Weißt du, was ich mich frage. Wieso lässt dich Kid auf einmal in Ruhe?«, fragte Drake ihn hingegen. Mit dieser Frage hatte Luffy nicht gerechnet und sah irritiert zum Älteren auf. »Frag ihn das doch selbst.« Immerhin wusste es Luffy doch selbst nicht. »Nur blöd, dass er uns rein gar nichts sagt!«, gab Drake bissig zurück. Langsam fragte Luffy sich, ob er den anderen falsch eingeschätzt hatte und Kid gar nicht der Schlimmste in der Gang war. Da dämmerte es Luffy auch wieso, die anderen drei taten nur das, was Kid ihnen sagte! Er brauchte ganz schnell einen Fluchtweg. »Wieso so schweigsam?« Luffy biss die Zähne zusammen, sah mit den Augen zwischen den Älteren hin und her, und fand eine größere Lücke zwischen den beiden Blonden. Noch bevor er entkommen konnte, wurde sein gesunder Arm gepackt und schmerzhaft nach hinten verdreht, sodass er vor Schmerzen aufschrie. »Hier geblieben, Knirps.« »Lass mich los.«, presste der Jüngere mühsam hervor. »Vielleicht, wenn du uns sagst, warum Kid dich in Ruhe lässt, vorher nicht!« Seine Befürchtung bestätigte sich immer mehr, während Drake seinen Arm fast auskugelte »Lass mich los!«, schrie Luffy auf. In der nächsten Sekunde ließ der Schmerz nach und Luffy sah nur, wie Drake gegen die Wand zwischen zwei Geschäfte knallte. Verblüfft von dem Schlag knurrte Drake den Schuldigen an. Verunsichert wand sich Luffy demjenigen zu, der dazwischen gegangen war und nun mit dem Rücken zu ihm stand. »Kid?«, kam kaum hörbar über seine Lippen. Wieso hatte ausgerechnet…, dachte Luffy als er zusammenzuckte. »Ich hab euch doch gesagt, dass ihr ihn in Ruhe lassen sollt!«, schnauzte Kid in der nächsten Sekunde die anderen an. »Alter was ist dein Problem? Sonst kümmert dich der Knirps doch einen Scheiß!«, kam es sauer von Drake, der sich aufgerappelt hatte. »Du bist doch keinen Deut besser!«, schnauzte der Schwarzhaarige zurück. »Damit du es kapierst, wenn einer ihn schikaniert bin ich das! Und keiner von sonst!« »Alter du widersprichst dir selbst! Du schlägst mich, weil-«, weiter kam Drake nicht, als ihn ein weiterer Kinnhaken niederstreckte. Mit diesem Schlag spuckte Drake Blut aus und knurrte Kid an. Luffy war über diese ganze Situation überfordert und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Er wich langsam von Kid und den anderen weg. Luffy konnte die Gesichtszüge von Kid nicht sehen, bis sich Kid von Drake abwandte. Basil half Drake und die beiden verschwanden. Für einen Moment sah Luffy dem Älteren nach, so wütend hatte er Kid bisher noch nicht erlebt. Verunsichert was Luffy nun tun sollte schaute er zum anderen Ausgang, nur stellte sich Killer genau dorthin. »Versuch es erst gar nicht.« Nun wich Luffy auch noch vor dem Blonden zurück. Wäre er doch bloß Zuhause geblieben, dachte er. »Hör auf dem Kleinen so eine Angst zu machen.«, meinte Kid an Killer gewandt, der seinen Kumpel skeptisch ansah. »Du bist spät dran.«, kam nur vom Blonden. Luffy nutzte den Moment und wich in Richtung Gang. Das Ganze hatte bereits einige Schaulustige angelockt, nur schritt keiner ein. Er war fast um die Ecke. »Hey Knirps. Du gehst in die falsche Richtung.«, rief Kid ihm nach und Luffy stolperte ertappt gegen die Ecke. Dabei war es ihm egal gewesen, wie er hier wegkam. Nur hatte er nun eine Wand im Rücken und Kid kam auf ihn zu. Murrend drehte sich Luffy halb herum und sah Kid tatsächlich amüsiert grinsen. »Das kann dir doch egal sein.«, ahnungslos streckte er Kid die Zunge heraus, was diesen noch mehr grinsen ließ, nur dieses Mal finsterer. Oh shit, dachte Luffy. Im nächsten Moment packte Kid ihn von hinten am Kragen. »Seit wann bist du denn so mutig?« Auf die Frage antwortete der Kleinere nicht, sondern sah weg. »Überhaupt. Ich dachte du hättest heute was vor?«, fragte Kid etwas leiser. Wieso musste Kid auch davon wissen?, dachte Luffy. »Ist gestrichen.«, antwortete Luffy Kid leise und niedergeschlagen. Leise seufzte Luffy, was Kid nicht verborgen blieb. Schließlich lag der Arm des Älteren auf seinen Schultern, wodurch Luffy das Gesicht verzog. »Du solltest mal überlegen irgendeinen Sport zu machen. Dann könntest du dich gegen solche, wie Drake wehren.« »Selbst wenn. Gegen den Oberidioten habe ich keine Chance.« Erst, als die Worte draußen waren, machte sich Luffy auf Ärger gefasst. Zu seinem Erstaunen, blieb Kid gelassen und grinste nur schelmisch. »Hey Kiddo. Kommst du jetzt mit, oder nicht?«, meinte Killer dann zu dem Anderen. »So langsam sollten wir mal los.« Luffy sah zu den vieren und sah im Augenwinkel, dass Kid noch immer keine Absichten zeigte, ihn loszulassen. »Wenn du den Knirps mitnimmst, haben wir wen zum-«, brach Killer ab und feixte, während Kid den Blonden finster ansah. »Wo bin ich hier nur hingeraten?«, seufzte der Jüngste. Seine monotone Frage wurde mit einem fiesen Lachen beantwortet. »Man Kiddo, was ist in dich gefahren?«, fragte der eine Schwarzhaarige und sprach dabei Luffys Gedanken aus. Sein schlimmster Feind half ihm und hatte ihn gerade gerettet! Er verstand einfach nicht, was Kid von ihm wollte oder damit bezweckte. »Dann gehen wir mal.« Nicht gerade freiwillig folgte Luffy Kid, welcher noch immer den Arm um seine Schulter liegen hatte. »Man könnte beinahe denken, du wärst mit dem Knirps befreundet.«, gab Heat kopfschüttelnd von sich. Das Kid darauf nichts sagte, überraschte Luffy nicht wirklich. Allerdings fragte er sich, wo Kid und die anderen ihn hinführten. In einer der Wohnsiedlungen nahe dem Friedhof, konnte Luffy deutlich Musik und Stimmen aus einem der Gärten hören. Luffy schluckte nervös als er sah, dass dort nur Klassenkameraden von Kid waren. Sein Blick ging von einigen die auf der Wiese mit einem Volleyball spielten, andere hielten sich auf der Terrasse oder Sitzecken auf. Was Luffy mit Sicherheit sagen konnte war, dass er keinen der Anwesenden kannte. Je näher die vier Älteren den anderen kamen, umso mehr versuchte Luffy sich hinter Kid zu verstecken. Er gehörte nicht hierher! Sein Versuch zu gehen, verhinderte Kid mit Leichtigkeit. »Die fressen dich schon nicht.«, meinte Kid schmunzelnd zu Luffy, der den Älteren zweifelnd ansah und mitgezogen wurde. Die Gespräche verstummten teilweise als die anderen sahen, dass Kid Luffy im Schlepptau hatte. Nervös schluckte Luffy und wich versuchsweise hinter Kid. Ihm war es nicht geheuer unter den Älteren zu sein. Kid brach in Gelächter aus, als er sah, wie Luffy sich hinter ihm kleiner machte. »Du hast da einen kleinen Schatten, weißt du das?«, wurde Kid von einem langhaarigen rosahaarigen Mädchen gefragt, was ein Stück Pizza in der Hand hielt und davon abbiss. »Sonspt gepüt er di douch ous demsch Wesch.«*, fügte sie mit vollem Mund hinzu, nur hob Kid die Braue hob. (*Sonst geht er dir doch aus dem Weg.) »Bonney, erst kauen und schlucken. Dann reden!«, gab Kid ihr zu verstehen und rieb sich die Nasenwurzel. Kid wand sich ab und schien jemanden zu suchen. »Weißt du wo Trafalgar ist?«, fragte er an Bonney gewandt. Diese biss erneut von der Pizza ab, und deutete zur Terrasse. »Lass den Kleinen doch hier.« »Bei dir? Lieber nicht.«, schlug Kid das Angebot von Bonney aus und ging weiter, als er denjenigen entdeckte, wegen dem er und die anderen hier waren. »Angst, dass wir ihm was antun?«, kam es von einer Anderen, die zu Luffy trat und ihn musterte. »Hey hast du eine Freundin?«, fragte eine andere Rosahaarige. Diese Frage reichte aus, dass Luffy sprachlos zwischen den beiden hin und her sah. »Sucht euch einen eigenen Knirps.«, dabei schob Kid den besagten Knirps auf seine andere Seite, und damit weg von Bonney und Perona. »Spielverderber.«, jammerte die eine und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bist du neidisch, Perona?«, grinste Kid die Schmollende an. »Arsch.«, antwortete Perona auf die Frage und gesellte sich zu Bonney. Während die beiden für Luffy kaum voneinander unterscheidbar waren. Ein paar Meter weiter blieb Kid vor einem Schwarzhaarigen stehen, der die Arme verschränkte und finster Kid anblickte, als dieser auch Luffy sah. »Hatte ich nicht gesagt, keine Knirpse?« »Beschwer dich nicht. Ich erzähl dir später, wieso er hier ist.« Luffy fragte sich, was für eine Freundschaft zwischen den beiden bestand. »Na auf die Erklärung bin ich ja gespannt.«, gab der Schwarzhaarige genervt zu verstehen, woraufhin Kid die Augen verdrehte und Luffy endlich losließ. Luffy blieb einfach in der Nähe von Kid bis ihn jemand antippte und mit einem psst. Geräusch woandershin mitzog. Luffy blickte zurück zu Kid, der nicht mal bemerkte, dass er gerade von den beiden rosahaarigen Mädchen ins Innere des Hauses gezogen wurde. »Was hat so ein Cutie wie du mit Kid zu tun?«, fragte die eine ihn und dann beugte sich die andere zu ihm. »War Kid wieder gemein zu dir Luffy?«, fragte nun die andere. »Woher kennst du meinen Namen?«, fragte Luffy irritiert. Das Mädchen grinste. »Na von meinem Stiefbruder. Hat dir Zoro nie erzählt, dass wir Stiefgeschwister sind?« Luffy schüttelte den Kopf und die andere seufzte. »Ich bin Perona und das hier ist Bonney.«, stellten sie sich vor. Als dann zwei andere Mädchen kamen wurde Luffy so richtig nervös. »Lasst mich bitte in Ruhe.«, bat er die Mädchen. Nur hatten die diese etwas anderes mit dem Jüngeren vor.   ×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×     Law sah skeptisch, wie Bonney und Perona den Kleinen nach drinnen brachten. Nur reichte Kid ihm einen Umschlag. »Also bist du derjenige, der diese Aufgabe übernehmen musste.«, meinte er zu Kid. In ihrer Klasse hielt man mehr oder weniger zusammen, und legte immer denselben Betrag zusammen, und wer sich enthielt bekam selber nichts. Law starrte auf zwei Gutscheine. »Wir wussten nicht so recht, was dir lieber wäre, also haben wir es fair aufgeteilt.«, gab Kid grinsend zu. Law sah den anderen immer noch skeptisch an. »Na ja, dennoch danke fürs Geschenk.«, meinte Law und steckte die Karte in seine Hosentasche. »Also. Weshalb hast du den Knirps mitgebracht?«, fragte Law und deutete mit einer Kopfbewegung auf Luffy. Von weiten sahen die beiden nicht, was die Mädchen mit dem Kleinen anstellten. Skeptisch drehte Kid den Kopf in die gedeutete Richtung und musste über Luffy grinsen. Der Kleine war in diesen Dingen noch völlig ahnungslos. »Kurz gesagt, ich hab ihn vor mehr Unheil bewahrt.«, kam Kid auf die Frage zurück. »Der wäre?«, fragte Law schlicht weiter. Nur war er etwas über Kid erstaunt, dass er Luffy geholfen hatte. »Drake.«, antwortete Kid knapp. »Sind die zwei deswegen nicht da?« Kid zuckte mit den Schultern. »Kann auch sein, dass sie schlichtweg später kommen.« »Hast du dich mit Drake geprügelt?« Erneut zuckte Kid mit den Schultern und grinste schief. »War ja klar.«, gab Law augenverdrehend von sich. Hatte er etwa was anderes von ihm erwartet? »Du weißt, dass du ihn gewissermaßen entführt hast?« »Besser, als das Drake sich den Kleinen nochmal vorgeknöpft hätte.«     ×▬×▬×▬×▬×▬×▬×▬×     »Dafür scheint der Kleine mit denen da drüben überfordert zu sein.« Kaum hatte Law es gesagt, flüchtete Luffy auch schon in ihre Richtung. Irgendwie war es für Kid komisch, dass sich Luffy ausgerechnet hinter ihn versteckte. »Lauf doch nicht weg.«, kam es mit einem Grinsen von Bonney, die Kid und Law ignorierte. Kid sah flüchtig zum Knirps und seufzte leicht. Allerdings stutzte er und sah nochmal hin. Hatte Luffy wirklich Abdrücke von Lippenstift im Gesicht? »Hackt´s bei euch? Was habt ihr mit ihm gemacht?«, so langsam wurde Kid sauer. Da lässt er den Kleinen einen Moment unbeobachtet und dann passierte so etwas! »Och, wir haben doch nichts gemacht.« »Ist klar. Und deswegen ist er voller Lippenstift.«, dabei baute sich Kid vor Bonney auf. »Eh, was ist dein Problem? Ist ja nicht so, als wärst du mit ihm befreundet oder verwandt.« »Hast du dir mal angesehen, was ihr gemacht habt?« »Der Kleine ist halt niedlich. Moment… Bist du etwa eifersüchtig?« Mit dieser Frage und dem überheblichen Grinsen, hatte Bonney seine Geduld überstrapaziert. Er überwand den letzten Meter zu ihr und war kurz davor ihr eine zu kleben. »Kiddo nicht!«, hörte er hinter sich und nahm ein leichtes Ziehen an seinem Arm wahr. Davon das Luffy ihn aufhielt, schien nicht nur Kid selbst zu verwundern, sondern auch Law und Bonney. Luffy hatte den Blick abgewandt, als Kid den Kleinen ansah. »Hast ja recht, sie ist es nicht wert.«, meinte Kid an Luffy gewandt und wuschelte diesem durch Haar, bevor er sich wieder an Bonney wandte. »Ich hoffe für euch, dass ihr das wieder entfernen könnt. Und zwar sofort!« Kid sah diesen verblüfften und sprachlosen Blick von Bonney und einigen anderen. Er ließ sich von niemanden etwas sagen. Zumindest hatten die Anderen das immer gedacht, so wie sie ihn und Luffy ansahen. Der Jüngere versuchte sich irgendwie die Haare zu richten. Nach wenigen Sekunden, seufzte Bonney und ging zu den anderen, bevor sie wiederkam. »Hier draußen haben wir nichts dabei. Mone und Bailey meinten, dass es im Badezimmer besser wäre, das zu versuchen.« »Ihr habt fünf Minuten und keine Sekunde länger.«, knurrte Kid Bonney zu. Kid wies Luffy an, Bonney zu folgen, auch wenn dieser nicht mitgehen wollte. »Und wagt es euch ihm was anzutun!«, warnte Kid die vier. »Du tust ja gerade so, als würde der Knirps dir gehören.«, meinte Law zu ihm, nur wand sich Kid schmunzelnd von seinem Klassenkameraden ab und behielt die Zeit im Blick. Er ließ den vieren nicht mehr als diese fünf Minuten! »Man könnte ja glatt meinen, dass du mit Luffy befreundet wärst.«, stichelte Law weiter. »Kannst du mal aufhören mich zu nerven?« Law deutete nach hinten zum Gartentor. »Da hinten wäre der Ausgang, immerhin wohne ich hier.« Daraufhin schnaubte Kid verächtlich. »Willst du mich etwa schon loswerden?« »Ich bin nicht derjenige, der versucht irgendwas zu verbergen. Also, ich höre.« »Es gibt nur nichts, was ich Dir erzählen müsste.«, meinte Kid nur und wandte sich daraufhin zu den anderen. »Klar. Und deswegen lässt du Luffy nicht aus den Augen.« »Woher weißt du überhaupt, wie er heißt?«, setzte Kid die Gegenfrage an, doch Law zuckte mit den Schultern. »Man bekommt einiges mit. Ich hab jedenfalls noch nicht gehört, dass du ihn mit seinen Namen ansprichst.« Law sah Kid skeptisch an. »Es ist auch ziemlich seltsam, du schikanierst ihn jeden Tag, dann verletzt du ihn und jetzt versteckt er sich vor Bonney und den Anderen hinter dir. Und noch etwas. Er hat dich aufgehalten Bonney eine zu kleben und du hast auf ihn gehört. Wo du doch auf niemanden sonst hörst. Brauchst du noch mehr Indizien oder sagst du nun, was für eine Verbindung zwischen euch wirklich besteht?« »Ich bin dir nur zu keiner Antwort verpflichtet, Trafalgar.« Nach den ganzen was Law angesprochen hatte, musste Kid mehr aufpassen. Was schwierig werden könnte. Er sah auf die Uhr und die letzten Sekunden der fünf Minuten brachen an. Als er aufsah, konnte er die vier Mädels sehen, aber Luffy war verschwunden. »Der Kleine ist da drüben und scheint dich zu suchen.« Kid knirschte mit den Zähnen, Law schmunzelte fies und hatte mit seiner Äußerung recht, denn Luffy kam dann wirklich auf ihn zu. Befreit von diesem lästigen Abdrücken. Luffy schien nervös zu sein, da er sich über den Arm rieb. »Kann ich nach Hause gehen?« Diese Frage brachte Kid zum Schmunzeln. »Nein.«, antwortete er auf die Frage und hörte Luffy seufzen. Nur sah Kid sich den Becher an, den Luffy in der Hand hielt. »Ich hoffe für dich, dass das kein Alkohol ist.« Luffy sah vom Becher zu ihm. »Die anderen sagten es sei Limonade.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)