Wunderkind von _-SaDaKo-_ ================================================================================ Kapitel 22: Aufbruch nach Hause ------------------------------- Als sie weit entfernt wieder auftaucht, befindet sie sich schon an der Grenze zum Feuerreich. Diese große Entfernung zu überbrücken hat allerdings einiges an Chakra verbraucht. Keuchend schleppt sie sich zu einer nahe liegenden Schlucht und sucht dort Unterschlupf unterhalb eines Felsvorsprungs. Dieses Gebiet hier befindet sich auf neutralem Boden. Es gehört weder zum Feuerreich, noch zum Windreich. Hier sollte sie also fürs Erste sicher sein. Jetzt hat sie auch Zeit um an sich herab zu schauen. Ihr grauer Pullover ist an mehreren Stellen total zerfetzt und auch ihre Hose hat einige Schwerthiebe abbekommen und ist ziemlich ramponiert. Als sich die junge Uchiha etwas zur Seite dreht, verspürt sie einen stechenden Schmerz an ihrer Seite und blickt an sich herab. Ein Stück unter ihren Rippen zieht sich eine tiefe Fleischwunde von der Seite ihres Körpers bishin zum Bauchnabel. Das Schwert ihres Gegners muss sie wohl stärker erwischt haben als sie dachte. Wobei sie während des Kampfes so mit Adrenalin voll gepumpt war, dass es ihr deswegen vermutlich nicht eher auffiel. Ohne weitere Zeit zu verlieren beginnt sie dann damit die blutende Wunde zu heilen während sie hell, grün leuchtendes Chakra aus ihren Handflächen hinein fließen lässt. Ayumi heilt dann auch gleich noch die übrigen Schnittwunden, wobei diese glücklicherweise bei weitem nicht so tief sind. Als das geschafft ist setzt sie sich keuchend auf den Boden und lehnt sich gegen die felsige Wand ihres Verstecks. Erschöpft schließt sie ihre Augen und denkt ein bisschen nach //Ob sie es wohl geschafft haben zu fliehen?// stellt sich die Schwarzhaarige in Gedanken ihre Frage und hofft sehr, dass die kleine Familie es geschafft hat zu entkommen bevor weitere ANBU Shinobi bei ihnen Zuhause aufgetaucht sind. Die junge Frau musste auch an sich selbst denken und fliehen um nicht erwischt zu werden. Wären als Verstärkung mehrere Shinobi der ANBU Einheit gekommen hätten sie keine Chance gehabt. Sie muss unbedingt überleben um Madara und Obito bei ihrem Plan helfen zu können. Gerade jetzt, wo das Ziel schon zum Greifen nah ist. Die junge Uchiha seufzt noch einmal auf bevor sie dann einschläft. Es ist das Zwitschern der Vögel welches sie am nächsten Tag weckt. Gähnend streckt sie sich etwas und steht dann entschlossen auf. Immerhin kann sie endlich zu ihrer Familie zurückgehen. Da ihre Kleidung mehr schlecht als Recht ist, zieht sie Hose und Pullover aus und legt sie auf den Boden. Die junge Uchiha formt Fingerzeichen und verbrennt dann den Kleidungshaufen mit ihrem Feueratem. Nur in Unterwäsche bekleidet geht sie dann zu dem kleinen Bachlauf welcher in der Nähe der Schlucht entlang fließt und wäscht sich das eingetrocknete Blut vom Körper. Auch ihre Haare wäscht sie und schüttelt diese danach gründlich aus. Immerhin können diese jetzt auch an der Luft trocknen und da es inzwischen schon angenehm warm ist sollte das auch nicht all zu lange dauern. Ayumi geht wieder zu ihrem Versteck und zieht sich dann die Kleidung an, die sie erst vor kurzem gekauft hatte. Nachdem sie ihre Beintasche und das Kurzschwert befestigt hat, nimmt sie den Rucksack auf ihre Schultern und geht voller Tatendrang los. Endlich darf sie nach Hause gehen! 9 Jahre lang war sie auf Reisen. Mit 13 hat sie sich damals auf den Weg gemacht und kehrt nun mit 22 Jahren endlich wieder zurück. Die junge Frau könnte vor Freude geradezu explodieren und grinst von Ohr zu Ohr. Ob Madara und Obito sie wohl wieder erkennen werden? Sie hat sich ja doch ganz schön verändert im Vergleich zu dem kleinen Mädchen das sie bei Aufbruch ihrer Reise war. Sie hat viel gelernt und ist sehr stark geworden. Hoffentlich reicht das aus um ihren beiden Lehrern nützlich sein zu können. Schmunzelnd sprintet sie dann los in Richtung der Höhle, welche schon seit so langer Zeit ihr Zuhause ist. Die Vorfreude ihre Familie endlich wieder zu sehen beflügelt sie geradezu und so legt sie die weite Strecke in einem Affenzahn zurück ohne dass es sie großartig anstrengt. Und dann, endlich, erblickt sie die Umrisse der vertrauten Höhle. So schnell ihre Beine sie tragen läuft sie weiter und bleibt dann direkt vor dem mit einem Felsen versiegelten Eingang stehen. Die junge Frau legt ihre Hand darauf aber es tut sich nichts. Ja, vielleicht hätte sie sich vor Aufbruch noch zeigen lassen sollen, wie sie rein kommt. Als sie grübelt wie sie das Siegel denn nun aufheben kann, tut sich der Boden neben ihr auf und zum Vorschein kommt Zetsu. Ayumi strahlt ihn fröhlich an “Zetsu!!“ und begrüßt ihren alten Weggefährten. “Zetsu wusste doch, dass er Ayumi´s Chakra gespürt hat.“ meint er dann nur kurz und ungeduldig fragt die Schwarzhaarige den Zweifarbigen dann ob er sie in die Höhle bringen kann, doch dieser schüttelt leicht den Kopf “Zetsu hat eine andere Aufgabe. Erst muss Zetsu, Ayumi noch wo hin bringen.“ erklärt er mit ruhiger Stimme und die junge Frau legt fragend den Kopf etwas schief. Das pflanzenähnliche Wesen legt einen Arm um ihre Schultern und zieht sie dichter an sich heran. Danach verschwinden die beiden auch schon im Erdboden und tauchen an einem Ort auf den die junge Frau erst nicht erkennt. Stirnrunzelnd blickt sie sich um während Zetsu bereits losgeht. Ihr Begleiter weiß wohl was ihr durch den Kopf geht als er schließlich sagt “Wir befinden uns in dem Schrein des Uchiha Clan´s.“. Die Schwarzhaarige runzelt nachdenklich die Stirn //Im Naka-Schrein?// stellt sie in Gedanken verdutzt fest und tapst ihrem Partner hinterher. Sie ist noch nie zuvor hier gewesen. Allerdings hatte ihr Madara erzählt, dass er vor langer Zeit die Steintafeln des Naka-Schreins gelesen hat, welche die wahre Stärke der Uchiha offenbaren. Sollte sie diese nun ebenfalls lesen? Aber warum? Könnte er ihr nicht einfach erzählen was darauf geschrieben steht? Die junge Uchiha folgt dem Zweifarbigen dann zu einem versteckten Zugang, welcher in den Keller des Schreins führt. Neugierig schaut sie sich um während sie den Flur entlang schreiten bis zu einem großen Raum. Da kann sie auch die besagten Steintafeln entdecken. Ayumi bleibt genau davor stehen und betrachtet sie interessiert. Mit bloßem Auge kann sie allerdings rein gar nichts erkennen. Mit aktiviertem Sharingan versucht sie dann noch mal ihr Glück. Nun kann sie zwar ein paar Schriftzeichen erkennen, alles kann sie jedoch immer noch nicht lesen. Viel zu verschwommen und unscharf. Was es damit wohl auf sich hat? Dazu wird sie auf jeden Fall Madara und Obito befragen, wenn sie zurück ist. Die beiden verlassen dann gemeinsam den Keller und anschließend auch den Schrein. Die Schwarzhaarige kratzt sich verwirrt am Kopf. Was hat es mit den ganzen Häusern um den Schrein herum auf sich? Hatte Itachi früher nicht erzählt, dass dieser etwas abgelegen in einem kleinen Waldstück liegt? “Wo sind wir hier, Zetsu?“ stellt sie sogleich ihre Frage und das pflanzenähnliche Wesen antwortet “Im Uchiha-Viertel.“. Und jetzt ist die junge Frau nur noch verwirrter. Was sollte das immerhin auch bedeuten? Als sie noch in Konoha lebte, waren die Häuser der Uchiha im gesamten Dorf verstreut. Wobei manche Familien ihre Häuser durchaus nebeneinander errichtet haben aber ein ganzes Viertel soll es hier nun geben? “Was meinst du damit? Ich verstehe es nicht.“ fragt Ayumi dann und kratzt sich dabei an der Schläfe. “Nach dem Angriff des Neunschwänzigen wurden alle Uchiha Mitglieder hier an den Rand des Dorfes verlegt. In ein eigenes Viertel.“ beginnt der Zweifarbige zu erklären und die Augen der jungen Frau beginnen zu strahlen. Lebt also auch Itachi hier? Aufgeregt schaut sie sich zu allen Seiten um. Doch weit und breit keine Menschenseele. “Aber, wo sind denn dann alle?“ stellt sie ernst ihre Frage und ihr Begleiter wendet einen Moment den Blick von ihr ab ehe er sie wieder ansieht und antwortet “Sie sind alle tot. Schon vor langer Zeit getötet worden.“. Ayumi stockt der Atem. Kann das stimmen was er ihr erzählt? Andererseits was hätte er für einen Grund sie anzulügen? Energisch schüttelt sie den Kopf. Das muss doch ein schlechter Scherz sein. Wortlos geht er dann an ein paar Häusern vorbei und die junge Frau folgt ihm schnell. Hinter dem letzten Haus führt der Weg dann zu einer Wiese. Auf selbiger sind etliche Grabsteine zu sehen. Erschrocken hält sich Ayumi ihre Hand vor den Mund und reißt ihre Augen weit auf. Es ist also wahr? Erschrocken geht sie auf die ersten Grabsteine zu und ließt die Namen die dort eingraviert sind. Die meisten der Namen kennt sie nicht. Aber alle haben sie denselben Nachnamen. Uchiha. Entschlossen geht sie die ganzen Reihen ab und liest das Eingravierte. Die Schwarzhaarige schluckt angespannt als sie auf einem Grabstein dann ´Fugaku Uchiha´ stehen sieht. Auf dem daneben steht der Name seiner Frau eingraviert. Mit zusammen gekrampftem Magen richtet sie ihren Blick dann auf den daneben. Steht da jetzt etwa der Name ihres Kindheitsfreundes? Zu ihrer Erleichterung steht Itachi´s Name dort allerdings nicht geschrieben. Auch auf keinem der anderen Grabsteine also hat sie Hoffnung, dass er noch am Leben ist. Total durcheinander richtet sie ihren Blick dann wieder auf Zetsu. “Wer hat sie getötet?“ presst sie ihre Frage hervor. Nicht sicher, ob sie die Antwort hören will. Aber es lässt ihr auch keine Ruhe. Immerhin sollen die Uchiha´s doch so stark und berüchtigt sein, wie kann es also sein, dass alle getötet wurden? Dem Moosbewachs auf ihren Grabsteinen nach zu urteilen auch alle ziemlich zur selben Zeit. “Es war Itachi Uchiha. Er hat seinen ganzen Clan abgeschlachtet.“ erwidert das pflanzenähnliche Wesen dann und betrachtet die junge Frau dabei ernst. Ayumi schüttelt mehrmals fest mit dem Kopf “Nein. Nein. Das kann nicht sein! Das würde Itachi nie tun! Weshalb – sollte er es tun?!! Du lügst!!“ ruft die Schwarzhaarige dann mit zittriger Stimme aus. Das kann doch alles nicht sein. Das darf nicht sein. Ja, sie hat sich zu ihrem Clan nie wirklich dazugehörig gefühlt, gar eher ausgegrenzt gefühlt, aber deswegen würde sie ja auch nicht alle umbringen. Also welchen Grund hätte ihr bester Freund aus Kindheitstagen also dafür gehabt? Das muss ein Irrtum sein! Der jungen Uchiha wird total übel und sie vergräbt die Hände am Kopf in ihren Haaren. “Bring mich zu Madara!“ stellt sie dann ihre Forderung an ihren Begleiter. Hier kann sie es keine Sekunde länger aushalten. Da sie hier nichts mehr zu erledigen haben, tut der Zweifarbige wie von ihm verlangt und kurz darauf tauchen sie in der versiegelten Höhle wieder auf. Sie lässt ihren Rucksack und das Kurzschwert auf den Boden fallen und läuft dann zu dem Bett ihres Lehrers. Dieses ist allerdings leer. “Hallo??“ ruft sie daraufhin aus und beschließt in den großen Raum der Höhle zu gehen. Vielleicht ist er ja dort. Die Schwarzhaarige geht den halbdunklen Gang entlang und kann dann die Umrisse eines Mannes erkennen. “Ayumi! Zetsu hat mich benachrichtigt, dass du endlich zurück bist.“ spricht der junge Mann dann freundlich seine Worte und die Konnoichi fällt ihm überglücklich um den Hals. “Obito! Ich bin ja so froh, dass du da bist! Ich habe dich so vermisst!“ platzt es dann aus ihr heraus als sie ihn fest an sich drückt und der junge Mann erwidert ihre Umarmung. Er lächelt sie freundlich an als sie ihre Umarmung dann nach einer Weile lösen. Die Schwarzhaarige betrachtet ihn genauer. Er trägt nicht mehr den Akatsuki Mantel wie bei ihrer letzten Begegnung. Stattdessen trägt er einen schwarzen, wadenlangen Mantel mit kurzem Stehkragen und auch sein Gesicht hat sich verändert. In seinem rechten Auge trägt er wie gewohnt das Sharingan, allerdings hat er nun auch sein linkes Auge geöffnet. In diesem hat er allerdings kein Sharingan, sondern ein lilafarbenes Auge um wessen Pupille sich mehrere Kreise befinden. Solche Augen hat sie noch nie gesehen und auch an ihrem Lehrer hat dieses noch nie gesehen. In ihrer Vergangenheit hatte er sein linkes Auge immer geschlossen. Ayumi ging davon aus, dass er es deswegen immer geschlossen hatte weil er es damals nach dem tragischen Vorfall auf ihrer Mission ja seinem Teamkameraden vermacht hat. “Du hast dich ganz schön verändert.“ gibt Obito dann mit breitem Lächeln auf den Lippen zu als er sie genauer unter die Lupe nimmt. Als Kind war sie immer deutlich kleiner als er, was zum einen ihrem Altersunterschied von knapp neun Jahren geschuldet war und zum anderen der Tatsache, dass er ein Mann und sie eine Frau ist. Nun beträgt der Größenunterschied vielleicht noch zehn Zentimeter. Ayumi erwidert sein Lächeln. “Hast du deine Mission beendet? Konntest du alle Tempel und Schriftrollen aufspüren?“ stellt er neugierig seine Frage und die junge Frau nickt eifrig. Vor lauter Wiedersehensfreude hatte sie beinahe den grausigen Fund im Uchiha-Viertel vergessen. Sie schluckt angespannt als ihr das wieder einfällt. “Obito, Zetsu hat mich vorhin zum Naka-Schrein gebracht.“ sie macht eine kurze Pause bevor sie weiter spricht “Ich habe die ganzen Grabsteine gesehen. Stimmt es, dass sie von Itachi getötet wurden?“. Ängstlich blickt sie in die Augen ihres Lehrers. Der junge Mann nickt schwach und Ayumi schießen Tränen in die Augen “Aber warum? Warum hat er das getan?“ wispert sie dann ihre Frage. Obito verschränkt seine Arme vor seiner Brust und antwortet dann “Du weißt ja bereits, dass Danzo nach der Macht unseres Clan´s trachtet. Er hat es geschafft den Hokage davon zu überzeugen alle Uchiha´s in ein eigenes Viertel, fernab der anderen Dorfbewohner zu verlegen um sie besser überwachen zu können. Insgeheim hatte er aber einen Komplott geplant. Fugaku plante den Sturz des Hokage und Itachi, der um jeden Preis das Dorf schützen wollte wurde vor die Wahl gestellt, seinen Clan auslöschen oder den Aufstand zulassen und Konoha in Chaos stürzen lassen. Was genau ihn letztendlich dazu bewegte seinen Clan zu verraten weiß ich nicht. Seither ist er ein Abtrünniger und aus dem Dorf verschwunden. Der Einzige den er überleben ließ, war sein kleiner Bruder.“. //Sasuke hat also überlebt?// hallt ihr die Frage dann im Kopf. Sollte sie also Antworten auf diese Fragen wollen und über den Aufenthaltsort Itachi´s, musste sie wohl Sasuke finden. Er sollte ja immerhin wissen wo sie seinen Bruder finden kann. Ihr ganzer Körper zittert, als sie versucht das gerade gehörte zu verarbeiten. Ist ihr Freund wirklich zu so was imstande? Hätte er sie etwa auch getötet wenn sie zu der Zeit noch in Konoha gelebt hätte? Die Schwarzhaarige war ja schon zutiefst verunsichert und verwirrt als sie die ganzen Grabsteine gesehen hat, die Geschichte über die Auslöschung ihres Clan´s zu hören und dass ihr bester Freund dafür verantwortlich sein soll bringt das Fass nun zum überlaufen. Die Konnoichi kann keinen klaren Gedanken mehr fassen als ihr Tränen die Wangen hinab laufen. Ihren derzeitigen mentalen Zustand kann man als äußerst instabil bezeichnen. “Ich…ich verstehe das alles nicht! Wieso? Warum? Wieso konnte ich nichts dagegen unternehmen? Nur weil ich nicht da war?!“ bringt sie ihre Worte dann stotternd hervor und fragt sich ob es nicht so weit gekommen wäre wenn sie damals nicht von Zetsu entführt worden wäre. Tausend Gedanken schwirren ihr durch den Kopf. “Wo ist Madara? Ich spüre sein Chakra nicht. Ich muss mit ihm sprechen. Ich habe so viele Fragen.“ richtet die Schwarzhaarige dann mit weinerlicher Stimme das Wort an ihren guten Freund. Dieser kratzt sich verlegen am Hinterkopf “Nun ja. Vielleicht sollte ich dir dazu erst noch was erklären.“ stammelt er dann etwas unsicher hervor und die junge Uchiha reißt ihre Augen auf “Was ist mit Madara? Wo ist er? Bring mich zu ihm!“ fleht sie dann hilflos. Der junge Mann nickt schwach und bedeutet ihr dann ihm zu folgen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)