Wunderkind von _-SaDaKo-_ ================================================================================ Kapitel 4: Einfach vergessen? ----------------------------- Inzwischen sind gut 2 Jahre vergangen seit Ayumi von Zetsu verschleppt wurde und ab da bei Obito und Madara, versteckt in einer versiegelten Höhle lebte. Der weiße Zetsu mit spiralförmigem Gesicht ist in dieser Zeit ein wertvoller Trainingspartner geworden. Obito erzählte ihr auch, dass dieser auch der Zetsu war der ihm damals seinen Körper geliehen hat, um zu seinen Teamkameraden zu gelangen. Die junge Uchiha trainiert gerade ihre Feuer-Jutsu´s, als sich Obito, der das Training wie immer überwacht, von seinen Beinen erhebt. Ohne sie vorzuwarnen greift er sie hinterrücks mit einem Kunai an. Das kleine Mädchen reagiert gerade noch rechtzeitig und blockt seinen Angriff mit ihrem eigenen Kunai ab. “Was soll das, Oni-san?! Das war total unfair!“ motzt sie den Jugendlichen sogleich an. Dieser grinst nur amüsiert “Was ist im Leben schon fair? Als Shinobi musst du immer und jederzeit auf deine gesamte Umgebung achten. Erwarte das Unerwartete.“ beendet er seine Erklärung zwinkernd. Das junge Mädchen runzelt nachdenklich die Stirn //Der Spaßvogel, wie soll man denn das Unerwartete erwarten? Deswegen ist es doch unerwartet weil man es eben nicht erwartet…// geht sie in Gedanken noch mal seine Anmerkung durch und schüttelt dabei nur den Kopf. Obito legt ihr daraufhin eine Hand auf den Kopf “Hör ruhig auf meine Ratschläge. Sie könnten dich weit bringen.“ und noch als das Mädchen fragend in sein Gesicht blickt, holt er mit der anderen Hand aus und schlägt ihr seine Faust in den Magen. “Uff!“ Ayumi fällt auf die Knie als sie etwas Blut ausspuckt und sich den schmerzenden Bauch hält. “Siehst du, das hast du wieder nicht erwartet.“ meint der Junge mit den kurzen Haaren dann nur ernst. Ayumi krächzt hustend “Dann sag mir doch wenigstens, dass DU jetzt mit mir trainierst!! Dann könnte ich mich darauf einstellen! Fiesling!“ und ihre Augen blitzen ihn dabei böse an. Oh ja, wenn Blicke töten könnten, würde der junge Uchiha jetzt tot umfallen. Obito tätschelt nur leicht ihren Kopf und hilft ihr dann wieder auf die Beine. Er hatte sie ja gewarnt, also kein Grund sich zu entschuldigen, wie er findet. Die Schwarzhaarige hat in der vergangen Zeit sowohl ihr Tai- als auch Nin-Jutsu deutlich verbessert und ist wesentlich stärker geworden. Zu Obito hat sie eine schon fast brüderliche Beziehung aufgebaut, zumal er nach anfänglichen Startschwierigkeiten, ihr gegenüber auch offener und wärmer geworden ist. Die beiden beginnen damit sich einen Nahkampf zu liefern und um ihre Fähigkeiten zu verbessern, kommt bei solchen Übungskämpfen, genau wie jetzt, auch des Öfteren Zetsu mit dazu, womit dann Ayumi alleine gegen die beiden kämpft. Madara, auf seinem Thron sitzend, unterbricht das Training nach einer Weile. “Wir müssen die nächsten Schritte unseres Plans besprechen, Obito.“ spricht er seine Worte ruhig und überlegend ehe er die kleine Uchiha ansieht “Das hast du gut gemacht. Geh dich waschen. Für den Rest des Tages hast du trainingsfrei.“ sagt er dann anerkennend und das schwarzhaarige Mädchen wittert dabei ihre Chance “Madara-san, darf ich ins Dorf gehen? Nur einen kurzen Besuch? Biiiitteeeee?“ stellt sie schnell ihre Frage. Der alte Mann sieht die kleine Uchiha an “Dafür bist du noch nicht stark genug, Kind.“ ist seine Antwort darauf ehe er sich Obito zuwendet. Das kleine Mädchen verbeugt sich kurz vor ihren beiden Lehrern und tritt dann den Weg zur Quelle im Höhleninneren an. Als sie um die Kurve verschwunden ist, streckt sie noch einmal vorsichtig den Kopf hinter der Felswand hervor. Die beiden Uchiha´s sind bereits dabei ihren Plan zu besprechen und sind wie gewünscht, ins Gespräch vertieft. Ayumi hält sich einen Zeigefinger vor den Mund und zeigt dem Zetsu mit spiralförmigem Gesicht damit, leise zu sein und keinen Mucks zu machen. Dann winkt sie ihn mit beiden Händen zu sich und schleicht dann auf Zehenspitzen zur Quelle, gefolgt von Zetsu. Sie beginnt sich zu waschen und erklärt dem weißen Wesen derweil ihren Plan “Mit deiner Hilfe kann ich die Höhle verlassen weil das Siegel auf dich keinen Einfluss hat. Bitte hilf mir, mich raus zu schleichen. Ich möchte nur kurz nachsehen wie es Itachi geht.“ stellt sie ihre Bitte dann mit großen Augen. Ihr Trainingspartner schüttelt leicht den Kopf “Zetsu denkt, dass das keine gute Idee ist. Zetsu wird Ärger bekommen wenn er erwischt wird. Zetsu´s Auftrag ist es, auf dich gut aufzupassen.“ begründet er damit seine Zweifel an ihrem Plan. “Bitte Zetsu! Obito und Madara werden mit ihren Planungen eine Weile beschäftigt sein und werden bestimmt gar nicht merken, dass wir weg sind. Wir kommen auch gleich wieder zurück nachdem ich Itachi sehen konnte, versprochen!“ bittend faltet sie ihre Hände und blickt ihren Freund hoffnungsvoll an. Nach kurzer Überlegung willigt Zetsu schließlich ein ihr zu helfen. Wie auch damals bei Obito legt er sich schützend um Ayumi´s Körper, wie eine Art Ganzkörperanzug. Lediglich eine kleine Fläche für ihre Augen und Nase lässt er frei damit die kleine Uchiha sehen und atmen kann. Schon im nächsten Moment verschwindet er mit dem kleinen Mädchen in seinem Inneren im Erdboden. “Soll ich sie zurück holen?“ fragt Obito seinen Mentor, welcher nur verneinend den Kopf schüttelt “Das ist nicht nötig. Sie wird von alleine wieder kommen.“ ist er sich sicher und führt dann ihr Gespräch fort ohne sich weitere Sorgen zu machen. Den beiden Uchiha´s ist natürlich nicht entgangen, dass sich das kleine Mädchen raus schleichen wollte und dafür Zetsu um Hilfe gebeten hat. Eine Bestrafung würde sie dafür aber trotzdem bekommen wenn sie dann wieder zurück ist. In weiter Entfernung zur sicheren Höhle, die Ayumi nicht verlassen hat seit sie vor etwas über 2 Jahren entführt wurde, taucht Zetsu in Konoha Gakure wieder auf. Das kleine Mädchen geschützt in seinem Inneren. Die junge Uchiha blinzelt ein paar mal, strahlend helles Sonnenlicht ist sie nicht mehr gewohnt. Als sich ihre Augen etwas an die Helligkeit gewöhnt haben schaut sie sich neugierig um. Zuerst erkennt sie nicht, wo sie sind und geht daher ein Stückchen weiter. Sie geht einen schmalen Pfad in einem Wald entlang und an dessen letzter Baumreihe angekommen wird dieser von dichten Sträuchern versperrt. Hier scheint wohl schon längere Zeit niemand mehr entlang gegangen zu sein. Gerade als sie beginnen will loszuschimpfen, hält Zetsu sich und damit auch ihr die Hand vor den Mund um leise zu sein. Ayumi tut wie von ihr verlangt und bahnt sich dann vorsichtig einen Weg durch das dichte Gestrüpp. An dessen Ende angekommen erblickt sie in weiterer Entfernung einen kleinen See. Mit funkelnden Augen stellt sie fest, dass es sich dabei um den See handelt an welchem sie viele Male mit Itachi verabredet war um zu trainieren. Aufgeregt sucht sie die Umgebung nach ihrem Freund ab und entdeckt ihn schließlich auch. Zu ihrer Verwunderung ist er aber nicht alleine an dem See. Er sitzt zusammen mit einem braunhaarigen Mädchen auf dem Steg und scheint eine Unterhaltung mit ihr zu führen. Die Schwarzhaarige beobachtet wie ihm die ihr Fremde Dango hinhält. Der Uchiha mit den zusammen gebundenen Haaren zögert zuerst, nimmt den Spieß mit den Dango dann aber doch an und gemeinsam beginnen sie, diese zu verspeisen. //Aber…ich habe doch immer mit Itachi Dango geteilt..wer ist sie? Hat er mich etwa gar nicht vermisst?// mit einem Stechen in der Brust beobachtet sie die Szene. Sie wäre so gern zu ihm gelaufen, hätte ihn umarmt und unbedingt seine Stimme hören wollen. Aber jetzt, wo sie das so sieht, kann sie den sich formenden Kloß in ihrem Hals nicht zurück halten //Er hat mich bestimmt schon vergessen. Er hat ja jetzt eine neue Freundin und braucht mich nicht mehr…// stellt sie dann mit Tränen in den Augen fest. Sie freut sich zwar unheimlich darüber, dass ihr Freund am Leben ist und es ihm augenscheinlich gut geht, dennoch schmerzt es sie zu wissen, dass er sie nicht mehr braucht. Immerhin hat Ayumi oft von ihm geträumt, von ihren gemeinsamen Trainingseinheiten, den Späßen und davon, dass sie endlich wieder zurückkehren darf. Auch hat sie im Schlaf öfter seinen Namen genuschelt und lag auch Madara und Obito das eine oder andere Mal in den Ohren doch bitte endlich nach Konoha zu dürfen um ihn wieder zu sehen. Naja, was hatte sie auch erwartet? Sie war über zwei Jahre lang weg. Vielleicht fühlte sich Itachi ja von ihr im Stich gelassen? Die kleine Uchiha schluckt enttäuscht. “Lass uns zurück gehen.“ murmelt sie nur leise und ohne auf ein weiteres Wort zu warten verschwindet Zetsu wieder in den Erdboden. Eigentlich hatte sie sich ihr Treffen mit Itachi ganz anders vorgestellt. Etwas hat sich verändert, sie kann es deutlich spüren, aber noch weiß sie nicht was das ist. Als sie wieder in der Höhle angekommen sind, trennt sich Zetsu wieder von ihrem Körper, verschwindet jedoch gleich darauf wieder. Sie beneidet ihren Trainingspartner dafür, einfach auf- und abtauchen zu können wie ihm gerade der Sinn steht. Sichtlich niedergeschlagen trottet sie ins Zentrum der Höhle. Mit gesenktem Blick geht sie auf Madara und Obito zu. Wenn sie jetzt schon wieder da ist, kann sie auf die Erkenntnis ihren besten Freund an ein anderes Mädchen verloren zu haben, ja schließlich auch etwas Nützliches tun und trainieren. “Hast du etwa schon wieder die Nase voll von der Welt da draußen, Ayumi?“ richtet der Teenager dann das Wort an die kleine Uchiha. Einen kurzen Moment erstarrt das Mädchen mit den langen Haaren //Woher wissen sie, dass ich weg war?!// fragt sie sich in Gedanken wie sie ihre Abwesenheit bemerken konnten. Betreten blickt sie zu Boden “Es tut mir leid. Ich wollte doch nur Itachi wieder sehen. Ich habe ihn doch so vermisst!“ sie ballt ihre Hände zu Fäusten “Wie konnte er mich einfach vergessen?!!“ ruft sie dann gequält aus und schaut ihre beiden Lehrer dabei mit Tränen in den Augen an. Die beiden tauschen einen kurzen Blick aus. Madara legt dem kleinen Mädchen eine Hand auf den Kopf und streichelt diesen sachte “Dann hatte dein kleiner Ausflug ja zumindest etwas Gutes.“ sagt er dabei mit sanfter Stimme und einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ayumi blinzelt perplex. Was meint er damit wohl? Fragend sieht sie dann Obito an, welcher ebenfalls lächelt. “Deine Augen. Du hast dein Sharingan erweckt.“ klärt er das Rätsel dann auf um das Mädchen nicht noch mehr zu verwirren. Und tatsächlich funkeln ihre Augen nun rot und sind pro Seite mit je einem Tomoe geziert. //Mein Sharingan?// die junge Uchiha legt sich bei ihrem Gedanken ihre Hände an die Wangen und blinzelt ungläubig ein paar Mal. Schon so lange hat sie sich gewünscht ihr Sharingan endlich zu erwecken. Denn was ist ein Uchiha schon ohne sein Kekkei Genkai? Aber jetzt, wo sie es endlich erreicht hat, kann sie sich gar nicht so richtig darüber freuen. Sie lächelt niedergeschlagen und Obito legt ihr daraufhin seine Hand auf die Schulter “Sei nicht traurig. Du hast ja immer noch uns. Wir sind deine Familie und werden immer für dich da sein. Vergiss das niemals.“ sagt er ehrlich und damit hellen sich die traurigen Augen des kleinen Mädchens wieder etwas auf. “Da du, was deine Fähigkeiten betrifft nun eine Stufe weiter bist, sollten wir dein Training fortführen. So wie du dich jetzt fühlst ist ohnehin Strafe genug für dein Verschwinden.“ wirft Madara als Vorschlag ein und die Schwarzhaarige nickt zustimmend. Sie haben Recht, sie sind ihre Familie. Die Einzige die sie hat und die Einzige die noch wichtig ist. Die kindliche Vorstellung einfach so ins Dorf Konoha zurück zu kehren und ab da so weiter zu leben wie es vor ihrer Entführung war, ist im Schatten ihres Bewusstseins verschwunden. Nun zählt nur noch stärker zu werden um Madara und Obito eine Hilfe zu sein. Immerhin haben beide doch den Traum von einer besseren, friedlichen Welt. Und bei dessen Umsetzung will das kleine Mädchen ihre beiden Vorbilder unterstützen. “Was weißt du denn schon über das Sharingan und dessen Fähigkeiten?“ stellt Obito dann direkt seine Frage an die junge Konnoichi. Ayumi hält sich nachdenklich das Kinn ehe sie antwortet “Es gibt verschiedene Stufen des Sharingan, die machen sich an der Anzahl der Tomoe bemerkbar. Man kann damit Gen-Jutsu´s ausführen und es aktivieren oder deaktivieren. Man kann Techniken kopieren und nachahmen. hmm…mehr fällt mir leider nicht ein.“. Madara nickt zustimmend und fügt dann hinzu “Das ist richtig. Die Fähigkeiten des Sharingan unterteilen sich in zwei Grundbereiche, das Alles sehende Auge und das hypnotisierende Auge. Drei Tomoe sind die höchste Stufe die man beim Sharingan erreichen kann. Aber weißt du, dass es auch andere Sharingan Arten gibt?“ das junge Mädchen schüttelt den Kopf. Von anderen Sharingan Arten hatte sie noch nie etwas gehört. Obito schließt daraufhin kurz sein rechtes Auge und als er dieses wieder öffnet leuchtet es zwar immer noch rot, sieht allerdings ganz anders aus, als die Augen von ihr. Es hat keine Tomoe, dafür um die Pupille herum drei sichelartige Streifen und erinnert sie vom Aussehen her ein wenig an ein Windgeist-Wurfmesser mit eben nur drei anstatt vier Klingen. Lange hat sie allerdings nicht Zeit um das Auge ihres Lehrers zu bestaunen da dieser es wieder deaktiviert und somit sein normales Sharingan wieder zum Vorschein kommt. “Wie cool, was war das denn?!“ fragt das Mädchen ganz aufgeregt und klatscht dabei in die Hände. “Das war mein Mangekyou Sharingan. Das ist die nächst höhere Stufe deines Sharingan´s und deutlich mächtiger.“ erklärt Obito dann. “Allerdings verliert man jedes Mal wenn man es einsetzt etwas seiner Sehkraft, bis man dann schlussendlich erblindet.“ fügt er noch hinzu. Die junge Uchiha überlegt einen Moment und kratzt sich dabei überlegend den Kopf “Aber das ist doch blöd. Wenn man davon blind wird, will ich das gar nicht haben.“ stellt sie dann mit in die Hüften gestemmten Händen klar. “Dafür kannst du es ja aktivieren oder deaktivieren wenn du es nicht brauchst, Ayumi. Und es gibt noch eine weitere Form. Das ewige Mangekyou Sharingan. Das ist wiederum stärker und man erleidet keinen Sehverlust bei dessen Anwendung.“ erklärt er dann weiter. Die Schwarzhaarige mustert ihn neugierig “Das klingt besser! Das will ich haben! Was muss ich machen um das zu bekommen?“ fragt sie gespannt. Beide Männer tauschen einen viel sagenden Blick. “Um das Mangekyou Sharingan zu erreichen, musst du deinen besten Freund töten. Und um das permanente oder ewige Mangekyou Sharingan zu erlangen musst du dir das Mangekyou Sharingan eines Blutsverwandten einpflanzen.“ beendet Madara die Erklärung und der kleinen Uchiha läuft dabei ein eiskalter Schauer den Rücken runter. “Nein das will ich doch nicht haben! Das ist ja furchtbar!“ ruft sie entsetzt aus. “Wer würde denn…Oni-san, hast du etwa..hast du..?“ sie kann ihren Satz gar nicht ganz aussprechen, zu grausam ist die Vorstellung der damit verbundenen Antwort. “Auch wenn man seinen besten Freund oder eine geliebte Person sterben sieht kann das die Erweckung des Mangekyou Sharingan´s auslösen.“ versucht der Jugendliche sie damit zu beruhigen. Ayumi fällt daraufhin die Geschichte seiner Teamkameraden ein und sie schlussfolgert, dass er es erwecken konnte nachdem er seine Kameradin sterben sah. “Und..welches der beiden Mangekyou Sharingan besitzt du, Oni-san? Und gibt es noch andere Mitglieder unseres Clan´s die es besitzen?“ möchte das Mädchen dann neugierig wissen. Madara, der die ganze Zeit über seinen Gehstock festhielt, hat sich in der Zwischenzeit wieder auf seinen Thron gesetzt. Zu anstrengend wurde ihm die lange Steherei. Obito nickt schwach und deutet mit dem Kinn dann in Madara´s Richtung “Madara besitzt das ewige Mangekyou Sharingan, ich besitze das normale. Von weiteren Trägern weiß ich nichts da ich schon lange nicht mehr im Dorf war.“ Ayumi runzelt die Stirn und versucht das Ganze einzuordnen und zu verstehen. Das waren jetzt doch recht viele Informationen auf einmal. “Also hast du deinen besten Freund auch sterben sehen, Madara-san? Und wie bist du an die Augen gekommen?“ stellt sie skeptisch ihre Frage. Der alte Mann mustert sie interessiert “Nein. Ich habe ihn getötet. Und die Augen habe ich meinem kleinen Bruder genommen.“ sagt er knochentrocken und Ayumi gefriert bei seiner Aussage das Blut in den Adern. //WAS??!!// möchte sie am liebsten entsetzt ausrufen doch bekommt keinen Ton heraus. Ihre Atmung und ihr Herzschlag beschleunigen sich und kalter Schweiß formt sich auf ihrer Stirn. Ihre Unsicherheit wohl erahnend fügt Madara noch hinzu “Mein kleiner Bruder wurde in einer Schlacht gegen den Senju-Clan getötet. Er wollte, dass ich seine Augen an mich nehme und unseren Clan in eine glorreiche Zukunft führen kann.“ das erklärt jetzt zwar wie er an die Augen seines Bruders gekommen ist, die Tatsache, dass er seinen besten Freund scheinbar so mir nichts dir nichts tötete um sein Kekkei Genkai weiter zu entwickeln, hat er damit allerdings nicht erklärt. “In dieser Welt überlebt nur wer mächtig ist. Du musst stark werden um zu überleben und bereit sein, dafür alles zu tun.“ richtet der Mann mit den langen Haaren seine Worte dann mit ernstem Gesichtsausdruck an seine junge Schülerin. Ayumi schüttelt entschlossen den Kopf “Ich werde nicht meinen besten Freund töten um stärker zu werden. Niemals!“ protestiert sie damit gegen das makabre Vorgehen. Über deren kindliche Naivität amüsiert schmunzelt der alte Mann kopfschüttelnd “Ihr solltet mit dem Training beginnen um dein Sharingan zu erproben.“ sagt er nur bestimmend und steht dann auf um sich wieder zu seinem Schlafplatz zurück zu ziehen. Dass er so lange von seiner Energiequelle getrennt war macht sich an Chakraverlust bemerkbar also ist es fürs Erste das Beste, sich wieder etwas auszuruhen. Obito und Ayumi beginnen nach seinem Verschwinden dann sogleich mit dem Training. Die kleine Uchiha ist erstaunt welchen Unterschied sie jetzt mit aktiviertem Sharingan im Vergleich zu vorherigen Trainingseinheiten bemerkt. Sie kann nahende Angriffe viel deutlicher und besser erkennen und hat dadurch mehr Zeit darauf zu reagieren und die Angriffe zu kontern oder auszuweichen. Der junge Uchiha greift sie mit Schlägen und Tritten an und auch sein Kunai setzt er ein um ihre Reaktionszeit auf die Probe zu stellen. Gerade noch rechtzeitig blockt Ayumi einen Tritt Obito´s mit ihren Armen die sie schützend vor ihr Gesicht hält, wird von der Wucht des Aufpralls aber ein paar Meter nach hinten geschleudert wobei sie mit ihren Beinen über den Boden schlittert. Angestrengt keuchend versucht sie wieder zu Atem zu kommen. “Brauchst du eine Pause?“ fragt der junge Uchiha fürsorglich. Das kleine Mädchen schüttelt den Kopf “Nein. Ich kann noch weiter trainieren.“ sagt sie entschlossen als sie wieder ihre Kampfhaltung einnimmt. Es dauert allerdings nur den Bruchteil einer Sekunde ehe sie zusammen sackt und nach vorne umfällt. Noch bevor sie auf dem Boden aufschlägt, ist ihr Lehrer zur Stelle und fängt sie auf. Die Schwarzhaarige blickt ihn mit halb geschlossenen Augen an, in welchen auch kein rot mehr zu sehen ist. “Das war anstrengend genug, dafür dass du dein Sharingan erst heute erweckt hast.“ und mit dieser Aussage hebt er sie auf seine Arme und trägt sie zu dem Bereich der Höhle, in welchem sie schon seit langer Zeit gemeinsam schlafen. Zetsu hatte schon vor einer ganzen Weile eine Matratze besorgt damit sie nicht auf dem Boden schlafen muss und diese liegt neben dem Bett von Obito. Da die Albträume des kleinen Mädchens nicht nachgelassen haben und sie nachts oft Angst bekam, hat sich der junge Uchiha dazu bereit erklärt sie in seiner Nähe schlafen zu lassen damit sie sich sicher fühlt. Und die Taktik hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie nur noch selten Albträume und wenn, hat sie sich still und heimlich zu Obito gelegt und konnte dann ruhig und behütet weiter schlafen. Der Teenager hat sich in der ganzen Zeit zu einer Art großen Bruder für sie entwickelt, sie respektiert ihn und schaut zu ihm auf und auch wenn er es nicht zugeben würde, hat er das kleine Mädchen lieb gewonnen und kann sich daher nicht so kalt und distanziert verhalten wie zu Beginn ihres gemeinsamen Lebens. Vorsichtig legt er sie auf ihre Matratze und deckt sie zu. “Ich bin immer noch so schwach. So werde ich euch nie eine Hilfe sein.“ murmelt sie müde vor sich hin. Obito betrachtet sie aus dem Augenwinkel heraus “Du bist doch schon viel stärker geworden. Madara gibst du jeden Tag etwas Lebensenergie, das kann sonst auch niemand. Und jetzt wo du dein Sharingan erweckt hast, kann dein Training richtig beginnen. Also mach dir nicht zu viele Gedanken darüber.“ sagt er aufmunternd ehe er sich dann ebenfalls hinlegt und kurz darauf alle friedlich schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)