Süßer Pakt von xRiLey ================================================================================ Kapitel 17: Oma's Liebling -------------------------- "Wovon zum Teufel sprichst du?" Shiho drückte ihr die Papiere in die Hand. "Das sind die Scheidungspapiere, die er dir heute zustellen wollte." Die Worte Scheidungspapiere ertönten immer wieder und wieder in ihren Ohren. Ran spürte, wie ihre Knie zu zittern begannen. "W.. Was? Shinichi würde mir das nicht antun." Shiho stieß ein furchtbares Gekicher aus. "Sieh den Tatsachen ins Auge. Der ganze Papierkram ist da, Schatz." Die Brünette überprüfte die Seiten hektisch. Zu ihrem Entsetzen sahen sie echt aus. Ran schluckte trocken und versuchte, stark zu wirken, während sie sich Shiho entgegen stellte. "Wo ist Shinichi?" "Weg. Er ist ohne dich nach London geflogen." Ihr Mund blieb vor Entsetzen offen stehen, aber es kamen keine Worte heraus. Übelkeit begann sich in ihrem Magen zu regen. Es war doch alles perfekt. Sie waren perfekt. Was war passiert? Ran konnte nicht einfach wie ein Idiot herumstehen. Sie musste etwas tun. Ran rief Shinichi auf seinem Handy an. Mit jedem Tuten zog sich das Grauen in ihrem Magen zusammen. Er ging nicht ran. Verzweifelt legte Ran den Hörer auf. "Wahrscheinlich nippt er gerade tausende von Meilen in der Luft an seinem Champagner, Süße. Und außerdem. Dein Schicksal ist besiegelt. Zwischen dir und Shinichi ist es aus." Ein grausames Lachen entwich Shiho ihren Lippen. "Du warst nie gut genug, um mit Shinichi Kudo zusammen zu sein. Ich meine, schau dich an. Wer bist du überhaupt? Shinichi ist der heißeste Fußballer des Landes und er sollte mit einer Frau zusammen sein, die seinem Status gerecht wird. Nicht mit einem wertlosen, kleinen Niemand wie dir." Wochenlang hatte Ran sich Shiho ihren Bullshit gefallen lassen. Sie hatte auf Nett gemacht. Sie hatte sie ignoriert. Sie hatte versucht, mit ihr zu reden. Sie hatte versucht, diesem Miststück eine Chance zu geben. Aber der Schmerz über die offensichtliche Tatsache, dass Shinichi sich wortlos von ihr entfernte, überwältigte sie. Ihre Lippen zitterten und all ihre schlimmsten Unsicherheiten kamen zum Vorschein. Was war, wenn Shiho recht hatte? Was, wenn sie Shinichi gar nicht verdient hatte? Tränen flossen über ihr Gesicht und Ran stieß ein klägliches Wimmern aus. "Sieh dich an. Du bist erbärmlich." Mit einem jämmerlichen Schluchzen sprintete Ran von dem Sportplatz. Shiho ihr triumphierendes Gackern verfolgte sie. Da sie immer noch nicht wusste, was sie glauben sollte, dachte Ran nur an einen Ort, zu dem sie gehen konnte. Eine Stunde später kam sie im Altersheim ihrer Oma an und hoffte verzweifelt darauf, ein vertrautes Gesicht zu sehen. Sie musste mit jemandem reden, der sie liebte. Jemandem, dem sie vertrauen konnte. Jemand, der sich wie Zuhause anfühlte. Ran dachte, Shinichi könnte diese Person sein.. Jetzt wusste sie nicht, was sie denken sollte. Könnte Shinichi sie wirklich im Stich gelassen haben? Aus heiterem Himmel? Ohne jede Vorwarnung oder Erklärung? Wenn das so war, dann war er nicht der Mann, für den Ran ihn gehalten hatte. Er war ein Feigling. Ihre Oma begrüßte sie genau in dem Moment, in dem Ran eintrat, mit einer großen, warmen Umarmung. Ran vergrub ihr Gesicht in ihrer Schulter. "Schatz, was ist los?" Die junge Mori ließ sich auf einen Stuhl sinken und während sie die Tasse Tee umklammerte, die ihre Oma ihr reichte, brach alles aus ihr heraus. Ran erzählte ihr von den letzten paar Wochen. Wie nahe sie und Shinichi sich gekommen waren. Und wie Shinichi aus heiterem Himmel kurz vor seiner großen Meisterschaft ohne sie nach London geflogen war. "Zeig mir die Scheidungspapiere." Wortlos gehorchte Ran und übergab ihrer Großmutter die Papiere. Ihre Oma blinzelte sie an und schüttelte ungläubig den Kopf. "Das sieht ihm gar nicht ähnlich." "Was meinst du damit? Du hast ihn nur einmal getroffen." "Eigentlich.. Ist das nicht wahr. Shinichi hat mich ein paar Mal von sich aus besucht. Er sagte, er wolle mich kennenlernen. Er wusste, dass ich dir wichtig bin.. Und das machte mich auch für ihn wichtig." "Was?! Ich kann nicht glauben, dass ihr das vor mir verheimlicht habt!" "Ich wollte deinen Mann auf seine Art und Weise kennenlernen!" "Unglaublich!" "Er war so süß, wie er über dich gesprochen hat. Es war, als ob er ein verknallter Schuljunge gewesen wäre. Er war so süß. Er brachte mir immer etwas mit, kleine Geschenke, kleine Süßigkeiten. Dieser Mann ist einmalig, Ran." Ran stellte sich vor, wie Shinichi Kudo mit seinen dicken Muskeln und seinen Fußballerfolgen mit ihrer Oma Tee trank. Ein Lachen, halb liebevoll, halb ungläubig, kam über ihre Lippen. "Er sah vielleicht groß und böse aus, aber er hat ein Herz aus Gold. Jetzt sag mir, Ran. Glaubst du wirklich, dass ein Mann wie er dich einfach so verlassen würde?" "Ich.. denke nicht, dass ihm das ähnlich sieht.. aber was ist, wenn wir uns irren?" "Ich liege in diesen Dingen selten falsch. Sag mir eins. Liebst du ihn?" Ihre Großmutter wusste nicht, dass es eine List war. Sie hatte ihr nicht die Wahrheit gesagt, weil sie dachte, es könnte sie verärgern. "Die Jugend von heute heiraten die ganze Zeit Leute, die sie nicht wirklich lieben, Ran. Du würdest dich wundern, wie viele lieblose Ehen es heutzutage gibt. Es ist in Ordnung, wenn du dir nicht sicher bist. Du kannst ehrlich zu mir sein. Was empfindest du für ihn?" "Oma.. Ich liebe Shinichi. Ich habe noch nie einen Mann so geliebt, wie ich ihn geliebt habe." "Das habe ich mir gedacht. Weißt du, was das bedeutet?" "Was?" "Dass es sich lohnt, für Shinichi zu kämpfen. Ich wollte es dir eigentlich nicht sagen, aber er hat mir noch etwas erzählt, das du wissen solltest." Ran ihr Herz begann zu rasen. Sie hatte ihre Großmutter noch nie so ernst gesehen. "Wenn er wüsste, welche Selbstzweifel du jetzt hast, würde er sicher wollen, dass ich es dir sage. Er sagte mir sogar, dass du diesen Worten wahrscheinlich mehr Glauben schenken würdest, wenn sie von mir und nicht von ihm kämen." Was hatte Shinichi ihrer Oma bei den geheimnisvollen Treffen erzählt? "Wenn du das hörst, wird das alles verändern, Ran. Es ist etwas, das du wissen musst." "Okay, jetzt sterbe ich vor Neugierde. Was hat er dir erzählt?" "Ich kann es kaum erwarten, dein Gesicht zu sehen. Bist du bereit?" "Oma.. Ja! Was hat Shinichi dir erzählt?" "Dass er wahnsinnig, unwiderstehlich und zutiefst in dich verliebt ist. Das war's." Die Kinnlade fiel herunter. Ihr Herz verdrehte sich zu einem Knoten. Langsam sank ihr Kopf in ihre Hände. Ihre Sicht drehte sich. "Er hat mir auch die wahre Geschichte erzählt, wie ihr euch kennengelernt habt. Dass es um die Rettung deiner Bäckerei und seinem Sportplatz ging." Ihr Kopf flog nach oben und ihre eisblauen Augen vergrößerten sich vor Schreck. "Warte. Was? Ist das dein Ernst? Du weißt also, dass es eine List ist? Das alles vorgetäuscht ist?" "Schatz, nur weil es vielleicht als Scheinehe begonnen hat, heißt das nicht, dass es eine Täuschung ist. Diese Ehe ist völlig echt. So sieht es jedenfalls Shinichi." "Hat er dir das gesagt?" "Ja. Er hat gesagt, dass du die Frau seiner Träume bist und dass er dich mehr liebt als jeden anderen." "Warum hat er das nicht zu mir gesagt?" "Weil der Junge verletzt worden ist. Und er hat Angst, wieder verletzt zu werden." "Du glaubst also nicht, dass er die Scheidung will?" "Gott, nein. Ich glaube, diese aufdringliche Empfangsdame steckt ihre Nase einfach in Dinge, die sie nichts angehen. Diese Papiere stammen auf keinen Fall von ihm. Dieser Mann liebt dich viel zu sehr." Ran ihr Kopf schwirrte vor lauter neuen Informationen. Ihr Herz stieg empor und machte Radschläge in ihrer Brust. Er.. er liebte sie. Er liebte sie wirklich. "Was wirst du jetzt tun?" "Ich werde losziehen und meinen Ehemann finden." "Braves Mädchen. Du fährst direkt zum Flughafen." Ran wischte sich ein letztes Mal über die Wangen und schenkte ihrer Oma ein wässriges Lächeln. "Ich hab dich lieb, Oma." "Ixh hab dich auch lieb, Kleines. Und jetzt geh und hol dir deinen tollen Mann." Nach einer letzten Umarmung ging die Brünette zurück in die Lobby des Altenheims. Ihr entsetzter Blick fiel auf die letzte Person auf der Welt, die Ran jetzt gerade sehen wollte. "Ran. Ich wollte gerade, ähm.. gerade gehen.." Alles an Onkel Kenji sein verschlagenem Auftreten ließ Ran misstrauisch werden. "Onkel Kenji.. warum verhältst du dich so seltsam?" "Ich verhalte mich nicht seltsam! Du verhältst dich seltsam!" "Eine sehr reife Antwort.. sehr erwachsen.." "Oh, Mr. Mori, da sind Sie ja. Sie haben eine Unterschrift vergessen." Die Empfangsdame des Altenheims, ein süßes Mädchen namens Yuri, jagte Kenji mit einem Stapel Papiere hinterher. Ran fühlte sich von Sekunde zu Sekunde verwirrter, als Kenji langsam mit schuldbewusster Miene zurück wich. Ran warf einen Blick auf die Papiere und ihre Kinnlade klappte vor lauter Wut und Entsetzen herunter. Die las die Worte laut vor. "Kenji Mori wird nicht länger für die Pflege seiner Mutter aufkommen.." Ihr Onkel war nun völlig in die Enge getrieben und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Aber sie hatte ihn auf frischer Tat ertappt. Nicht nur, dass er bereit war, die Bäckerei seiner Mutter an ein großes, leblosen Einkaufszentrum zu verkaufen.. Jetzt wollte er nicht einmal mehr für ihre Altersversorgung aufkommen? Sie liebte es, hier zu leben. Wo zum Teufel sollte sie denn hin? Würde er wirklich seine eigene Mutter auf die Straße setzen? Ihre Oma, ihre letzte lebende Verwandte? Kenji machte sich auf den Weg zum Aufzug. Er konnte nicht einfach gehen! Ran stürmte nach vorn und schlug mit der Hand auf den Aufzug schließen- Knopf, dann blockierte sie die Tür. "Ich lasse nicht zu, dass du wie ein Feigling wegläufst!" "Was soll der ganze Aufruhr?" Ihr Herz sank, als Ran die süße, wackelige Stimme ihrer Großmutter in der Tür hörte. "M.. Mama.. Ich.. Ich.. " "Kenji, du bist den ganzen Weg hierhergekommen und wolltest mich nicht einmal besuchen?" "J.. Ja, nun, Mama, wie du siehst.." Kenji stotterte erbärmlich. Wut durchströmte den Körper der hübschen Bäckerin in einem gewaltigen Rausch. "Was ist hier los? Bitte. Sag mir einfach die Wahrheit." Ran ihr Herz zerbrach. Sie konnte das nicht mehr ertragen. Ihre Oma verdiente es zu erfahren, was ihr eigener Sohn ihr antat. Jemand musste das Richtige tun! "Oma.. Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber da dein feiger Sohn es wohl nicht tun wird.. Er wird nicht mehr für deine Altersversorgung aufkommen. " "Wa.. Was? Aber.. Das ist mein Zuhause... wo soll ich denn hin? Kenji.. Mein Sohn.. Wie konntest du mir das nur antun? Deiner eigenen Mutter?" "Tja Mama, du weißt ja, wie das ist.. viele Ausgaben.. Wir müssen Abstriche machen.." "Wofür? Für den neuen Lamborghini, den du gerade gekauft hast? Oder für die Eigentumswohnung in Tokio? Abstriche machen, am Arsch! Du bist einfach nur egoistisch!" "Ich kann nicht glauben, dass du mir das antust, Kenji!" "Ich schon. Du verdienst etwas viel Besseres als ihn, Oma." "Da hast du recht. Das tue ich. Wenigstens habe ich meine Enkelin." Ran schlang ihre Arme um ihre Oma, während Kenji beschämt zurück wich. "Mach dir keine Sorgen. Ich werde für alles bezahlen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen." Ihre Oma umarmte sie ganz fest. Als sie sich zurückzog, warf sie ihrem Sohn einen vernichtenden Blick zu. "Geh mir aus den Augen, Kenji." Das musste sie Kenji nicht zweimal sagen. Er sprintete davon wie ein Hund mit eingezogenen Schwanz. "Oma.. Ich hatte keine Ahnung, dass er das tun würde." "Ich auch nicht. Zum Glück habe ich dich in meinem Leben." "Du wirst mich immer haben, Oma. Ich werde mich immer um dich kümmern." "Ich weiß, mein Schatz. Ich danke dir." Die Empfangsdame Yuri saß am Computer hinter dem Schreibtisch, als sie plötzlich Ran ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. "Wartet mal. Mir ist gerade etwas Seltsames in unserem System aufgefallen. In den letzten drei Monaten hat Mr. Mori keine Zahlungen für die Pflege deiner Großmutter geleistet, Ran. Jemand anderes hat es getan." "Ähm.. war es vielleicht Sota?" "Mein nichtsnutziger Enkelsohn? Ich bezweifle es." "Aber wer sollte sonst für die Kosten aufgekommen sein? Wer hat für die Pflege meiner Oma bezahlt?" "Kennen Sie.." Yuri blinzelte verwirrt auf den Bildschirm. "..Shinichi Kudo?" Shinichi? Shinichi hatte die ganze Zeit für ihre Oma bezahlt? "Ja. Ich kenne Shinichi. Er ist viel raffinierter als ich dachte!" "Er klingt wie ein Ritter in glänzender Rüstung." Plötzlich summte Ran ihr Handy aufgrund eines eingehenden Videoanrufs von ihrer Anwältin Sonoko. Ran nahm sofort ab. Ihr Herz raste. "Wo zum Teufel bist du? Du solltest doch in London sein!" "Nun ja.. Die Scheidungspapiere haben mich aud dem Konzept gebracht." "Scheidungspapiere? Was?" Die junge Mori erklärte erneut, was passiert war, als sie an dem Sportplatz angekommen war und eigentlich erwartet hatte, Shinichi zu treffen. "Nein, nein, nein. Ich weiß nicht, wie sie die in die Hände bekommen hat, aber die sind nicht von Shinichi. Das verspreche ich dir." "Warum war er nicht auf dem Sportplatz, wie wir es geplant hatten?" "Hat Zen dir nicht alles erklärt? Dieser Idiot! Er hat es wahrscheinlich vergessen. Shinichi musste einen früheren Flug nach London nehmen. Es gab eine kurzfristige Anfrage vom Werbeteam." "Sonoko.. Was soll ich also tun?" "Komm so schnell du kannst nach London, Ran. Heute Abend findet das Meisterschaftsspiel statt! Los, los, los!" "Du hast die Frau gehört! Geh und hol deinen Mann!" Bestimmend nickte Ran ihre Großmutter mit einem entschlossendem Lächeln an, ehe sie eilig das Altersheim verließ. Tausende verschiedene Emotionen kämpften in ihr, als sie sich ein Taxi zum Flughafen schnappte und den ersten Flug nach London nahm, den sie kriegen konnte. Das Adrenalin pumpte durch ihren Körper, während sie aus dem Flugzeugfenster starrte. Sie fühlte zu viele Dinge, um sie zu benennen. Dies war einer der verrücktesten Tage ihres Lebens und er war noch nicht vorbei! Nachdem Ran ihr Gepäck im Londoner Hotel abgegeben und sich das Outfit anzog, was ihre beste Freundin für sie angefertigt hatte, schickte Sonoko ein Taxi vorbei, um sie zum Stadion zu bringen. Platzanweiser geleiteten Ran in den VIP- Bereich zu den anderen Angehörigen der Spieler, wo sich überall Kameraleute und Reporter tummelten. Sonoko empfing die Brünette mit einer Umarmung. "Da bist du ja endlich!" "Achtung. Ich leide im Moment unter einem verrückten Jetlag. Ich bin mir nicht sicher, ob ich halluziniere oder nicht." "Das tust du nicht. Und du siehst unglaublich aus. Shinichi wird ausflippen, wenn er dich in diesem Kleid sieht." "Also.. wo ist er?" "Shinichi macht sich mit der Mannschaft und Zen bereit. Du wirst ihn vielleicht erst nach dem Spiel zu Gesicht bekommen." Plötzlich packte Sonoko sie panisch am Arm. "Sieh mal, wer sich da nähert." "Ran! Ich habe mich schon gefragt, wann wir Shinichi Kudo seine mysteriöse Ehefrau zu Gesicht bekommen werden." Es war ein Trio von Boulevardreportern, das Ran von Shinichi sein letztes Spiel kannte. Die Drei erinnerten Ran an das Hyänenrudel aus König der Löwen. "Sie sind Aasgeier, Ran. Lass dich nicht von ihnen dabei erwischen, wie du einen Fehler machst." Die blauäugige Schönheit schenkte den Reportern der Boulevardpresse ihr charmantestes, bezauberndstes Lächeln. "Hi! Schön, Sie alle zu essen." "Mhm. Sicher ist es das." "Sagen Sie uns, Ran. Wie stehen die Chancen von Shinichi Kudo, heute Abend zu gewinnen?" "Es ist Jahre her, dass Shinichi Kudo nach dieser brutalen Niederlage gespielt hat." "Ganz zu schweigen von seiner Verletzung." "Sie hat ihn praktisch von der Bildfläche verschwinden lassen." "Ich hätte nie gedacht, dass ich den Tag erleben werde, an dem er wieder auf dem Spielfeld steht." "An seiner Stelle würde ich das sicherlich nicht tun." "Aber niemand weiß das besser als seine Ehefrau, oder?" Die Mikrofone drängten sich in Ran ihr Gesicht. Kameras blitzten auf und hielten den Moment fest. Sonoko war an ihrer Seite und drückte ihr aufmunternd die Schulter. Ran durfte das nicht vermasseln. Sie musste das Richtige sagen. Alle zweifelten an Shinichi seine Chancen. Niemand außer die Brünette glaubte an ihn. "Was sagen Sie voraus, was heute Abend passieren wird, Ran? Hat ihr Ehemann eine Chance?" "Shinichi wird gewinnen. Er ist der beste Spieler der Welt. Ich kenne meinen Mann besser als jeder andere. Ich weiß, wie hart er trainiert. Ich weiß, welche Anstrengungen er unternimmt, um der Beste zu sein. Und das Wichtigste von allem ist, dass ich weiß, dass er mehr Herz hat als jeder andere Spieler da draußen." Sonoko stieß einen lauten, bewundernden Pfiff aus. "Wow. Shinichi hat Glück, dass er eine so unterstützende Ehefrau hat." "Ich bin sein größter Fan. Gegen wen auch immer er heute Abend spielt, die Spieler tun mir jetzt schon leid. Denn mein Mann wird jedem in den Arsch treten." "Ist das so?" Ran fuhr überrascht herum, als sie die vertraute, raue Stimme hinter ihr hörte. Ihr Herz raste. "Oh mein Gott! Das ist.. Das ist..." "Hey Baby. Willkommen in London." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)