Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 45: SPECIAL: Ihr Weg zu ihm (Temaris Sicht) --------------------------------------------------- Mein Leben bestand nie aus Sonnenschein. Die Sonne trat erst viel später in mein Leben und erst da begriff ich, dass es nicht nur Regentage gab. Das es auch Freunde, Familie und Liebe beinhaltete. Und zu meinem großen Glück konnte ich heute fest behaupten, dass ich dies alles besitze. Als ich gerade vier Jahre alt wurde verstarb meine Mutter bei der Geburt meines jüngsten Bruders Gaara. Sein Start ins Leben war nicht leicht. Er war ein Frühchen und musste ohne Mutter klar kommen. Meinen Vater traf der Tot meiner Mutter sehr hart. Er stand nun ganz alleine mit drei kleinen Kindern da. Davon ein Säugling, der besonders viel Pflege benötigte. Er ging weiterhin arbeiten. Meine liebevolle Großmutter kümmerte sich größtenteils um uns. Meinen Vater sahen wir nur selten, da er ständig auf Geschäftsreisen war. Und wenn er mal da war, hatte er nur was zu nörgeln. Er hatte dauernd was auszusetzen. Besonders bei Gaara. Er war drei Jahre alt, als unser Vater seine Hand das erste Mal erhob. Dabei hatte es nicht mal einen schlimmen Grund gegeben. Den brauchte er auch nicht, da schon Kleinigkeiten unseren Vater aus der Haut fahren ließen. Waren wir zu laut oder machten Krach, räumten das Kinderzimmer nicht nach seinen Vorstellungen richtig zusammen oder störten ihn einfach, bekam wir schon Schläge. Am schlimmsten traf es aber immer Gaara, der nicht mal ohne Aufforderung sprechen durfte, ohne zu riskieren wieder eine Backpfeife zu bekommen. Ständig schrie er ihn an. Beschuldigte ihn seine geliebte Frau getötet zu haben. Meine Großmutter versuchte ihn zu verteidigen, versuchte uns die Liebe zu geben, die wir von ihm nicht erhielten. Auch Kankuro und ich versuchten seine Wut auf uns zu lenken damit er mal Gaara in Ruhe ließ. Ich war ihre große Schwester und ich wollte sie beschützen. Und dann starb meine Großmutter an einem Herzinfarkt. Nun hatten wir keinen Erwachsenen mehr, der sich für uns Kinder einsetzte. Unser Vater wurde noch unerträglicher, da er niemanden hatte, der auf uns achten konnte. Wir wurden uns selbst überlassen. Ich war gerade mal Acht Jahre alt. Ich musste kochen, waschen, putzen und achten, dass meine kleinen Brüder und ich rechtzeitig in Schule oder in den Kindergarten kamen. Eines Tages kam mein Vater nicht mehr. Ich versuchte ihn über sein Handy zu erreichen. Seine Nummer war nicht mehr besetzt, teilte mir die weibliche automatische Stimme mit. Wir hatten kein Geld, konnten uns nichts zu Essen kaufen und auch der Strom durfte nicht bezahlt worden sein. Denn plötzlich saßen wir im dunklen. Mitten im Winter. Ohne Heizung. Er ließ uns einfach allein. Wir froren schrecklich, machten aber das Beste daraus. Doch dann wurde das Haus aufgebrochen. Exekutiv Mitarbeiter fanden uns verwahrlost im Wohnzimmer und aneinander gekuschelt. Besorgte Nachbarn riefen die Polizei, die uns zum Jugendamt brachten. Tagelang verbrachten wir dort, bis eine Mitarbeiterin meinte, sie hätte einen Pflegeplatz für Gaara gefunden. Ohne uns. Kankuro und ich würden ins Waisenhaus kommen. Gaara brüllte und weinte fürchterlich. Er wollte von uns nicht getrennt werden. Dies wollten wir natürlich auch nicht. Doch die Mitarbeiterin kannte kein Mitgefühl und ignorierte unsere Einwände. Ich beschloss mit ihnen abzuhauen. Mitten in der Nacht stahlen wir uns davon. Es war eisig kalt und wir wussten nicht wo wir hin sollten. Aber wir waren zusammen, das war uns wichtig. So verging die Zeit und die Jahre. Wir schafften es auf der Straße zu überleben. Wir stahlen um zu überleben. Mit zwölf Jahren wurde ich das erste Mal beim Stehlen erwischt. Der Ladenbesitzer wollte die Polizei verständigen. Nun war es aus, nun würde ich eingesperrt werden. Was würde aus Kankuro und Gaara werden? Ich hoffte, sie würden um sich selbst sorgen können. „Du kleines Flittchen dachtest wohl, das ich dich nicht erwische. Aber nicht mit mir!“ schimpfte der Ladenbesitzer und zog mich brutal vom Verkaufsraum weg. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich wandte mich um und vor mir stand ein großer weißhaariger Mann. „Ich möchte mich für meine Tochter entschuldigen. Sie wollte mir nur helfen, da ich keine Zeit hatte zum Einkaufen. Ich würde gerne für den Schaden aufkommen.“ Was laberte der Fremde da? Er sah mich nachdrücklich an. „Stimmt das?“ fragte mich der Ladenbesitzer. Ich nickte und entschuldigte mich höflichst. Der Fremde übernahm die Kosten meines Diebstahls und gab dem Besitzer für die Unannehmlichkeiten ein großzügiges Trinkgeld. „Das war nicht nötig.“ sagte ich ihm pampig als wir vor dem Laden waren. Er hielt mir das Brot und die paar Äpfel, die ich klauen wollte, entgegen. „Aber sie haben das doch gezahlt.“ sagte ich kleinlaut. „Du siehst hungrig aus. Nimm es ruhig.“ Dankend nickte ich ihm zu. „Wo wohnst du eigentlich?“ Panisch blickte ich ihn an, wollte rasch davoneilen. Ich wollte ihm keine Gelegenheit geben das Jugendamt zu verständigen. „Halt! Du brauchst nicht davonlaufen. Ich werde niemanden verständigen, das schwör ich dir. Die Behörden hier kann man sowieso nur durch die Pfeiffe rauchen. Die sind zu nichts fähig.“ schimpfte er. „Mein Name ist Jiraiya. Ich weiß, dass du mich nicht kennst aber ich biete dir an, in meinem leerstehenden Keller zu wohnen. Er sieht aus wie eine Lagerhalle und man müsste ihn ein wenig herrichten aber es wäre ein Dach über den Kopf.“ Skeptisch sah ich den Älteren an. Meinte er das ernst? Er hatte bestimmt mitbekommen, dass ich auf der Straße lebte, schon alleine an meiner dreckigen und aufgerissenen Kleidung. „Ich habe zwei kleine Brüder.“ sagte ich. „Wunderbar, dann nimm sie mit.“ strahlte er mich an und komischerweise vertraute ich diesem fremden Mann, auch wenn ich es vielleicht nicht tun sollte. Aber er hatte etwas herzerwärmendes Aufrichtiges an sich. Ich nickte. „Sehr gut.“ klatschte er in die Hände. Er wühlte in seiner Hosentasche und zog ein Stück Papier heraus. „Hier steht die Adresse darauf. Ich komme gegen fünf Uhr hin, ok?“ Ich kannte den Weg dort hin. „Ja, danke.“ sagte ich leise. Er lächelte mir sein breitestes entgegen, wank mir zu und ging davon. Eine Zeit lang sah ich ihm nach. Konnte ich ihm wirklich vertrauen? Ich sah auf die Lebensmittel. Ich sollte sie rasch zu Kankuro und Gaara bringen, sie hatten bestimmt schon Hunger. Lange diskutierte ich mit meinen Brüdern aber wir beschlossen zu der Adresse zu gehen. Kaum zu glauben aber Jiraiya stand wirklich davor und gab uns ein Dach über den Kopf. Die nächsten Wochen über richteten wir seinen Keller her. Der Weißhaarige brachte uns sogar Möbel, die er billig auf Flohmärkte ergatterte oder am Sperrmüll noch recht stabil entdeckte. Wir hatten ein schönes Heim, das wir uns selbst aufbauten. Durch Jiraiya hatte ich auch eine Arbeit und trug Zeitungen aus. Ich bekam ein bisschen Geld und konnte so uns Lebensmittel zusteuern. Er stellte uns Tsunade vor, die Ärztin war und uns durchcheckte. Sogar schulisches Wissen brachte sie uns bei, da wir in keine gehen konnten ohne zu riskieren von den Behörden entdeckt zu werden. Wir waren Jiraiya mehr als dankbar. Monate später kamen zwei weitere Kinder von der Straße. Zwei Jungen, die ein wenig älter waren als ich, Deidara und Sasori. Irgendwann waren wir um die zehn Kinder, die hier lebten. Es war echt toll. Wir wurden zu einer eigenen kleinen Familie. Und dann kam er. Er war sechzehn und kam mit seinem kleinen Bruder, dessen besten blonden Freund und drei weiteren gleichaltrigen Freunden. Sie waren alle von der Straße gezeichnet. Dem Jüngeren sah man an, das er krank war. Er erzählte, dass Tsunade ihn behandelt hätte und sie ihnen vorgeschlagen hätte, hier her zukommen. Sie stellten sich als Itachi, Sasuke, Naruto, Yahiko, Konan und Nagato vor. Von nun an lebten sie auch hier. Sasuke wurde wieder vollkommen gesund und sie blühten regelrecht auf. Und ich verliebte mich schon von Tag eins in Itachi Uchiha. Ich war dreizehn Jahre alt, mitten in der Pubertät, meine jugendlichen Hormone spielten verrückt und doch war ich mir sicher, das er die Liebe meines Lebens war. Nach einem Jahr kam Yahiko auf die Idee eine Gang zu gründen. Wir stimmten alle mit ein, er wurde zum Leader. Dies war auch die beste Wahl. Wir schafften es uns in der Gegend einen Namen zu machen. Andere Gangs zollten uns ihren Respekt. Aber wir mussten auch Rückschläge einstecken. Der Schlimmste war, als Yahiko starb. Er war gerade mal neunzehn Jahre alt geworden. Schweren Herzens übernahm Itachi seinen Leaderposten. Ich habe vor kurzem angefangen im Flirtparadies bei Jiraiya zu arbeiten. Ich kam des Öfteren spät nach Hause und ich sah Itachi immer trübsinnig im Aufenthaltsraum alleine sitzen. Ich bereitete ihm heißen Tee zu, setzte mich zu ihm. „Danke.“ sagte er nur dann war es einige Zeit still zwischen uns. „Weißt du, es kann gut tun, sich mal alles von der Seele zu reden. Ich würde dir auch zuhören.“ schlug ich ihm vor. Itachi lächelte mich an, das mein Herz höher schlagen lässt und ich befürchtete, dass er es hören konnte, so laut war es. „Ich bin als Leader nicht geeignet.“ sagte er plötzlich und verwundert blickte ich ihn an. „Wie kommst du darauf?“ Er seufzte. „Ich habe eben den grenzenlosen Enthusiasmus nicht, den Yahiko immer aufbringen konnte.“ „Aber deswegen bist du doch kein schlechterer Leader.“ meinte ich. Ich sah ihn intensiv in seinen dunklen Seelenspiegel. „Man kann Yahiko und dich nicht miteinander vergleichen.“ fing ich an zu erklären. „Ihr seit auch zwei komplett unterschiedliche Menschen. Aber eines habt ihr gemein.“ „Und das wäre?“ fragte er mich. Diesmal lächelte ich ihn aufrichtig an. „Ihr beide würdet für diese Gang, für unsere Familie alles geben. Ihr würdet sie immer beschützen. Und alle wissen das und sie würden immer hinter dir stehen, Itachi.“ Ich sagte das nicht einfach so dahin, ich meinte es wirklich aus tiefsten Herzen so. Itachi war der perfekte Leader. Die beste Nachfolge nach Yahiko, da beide ihr Herzens Blut für Akatsuki geben würden. „Danke, Temari.“ Wieder schlug mir mein Herz bis zum Hals. Ich wurde verlegen und ich könnte schwören, dass ich rot anlief aber Itachi sagte nichts dazu und ich verliebte mich immer mehr in den Schwarzhaarigen. Wir unterhielten uns in den Nächten öfters. Ich kam spät heim und er konnte um die Zeit oft noch nicht schlafen. Auch ich erzählte ihm Sachen, die mich oft beschäftigten, Dinge aus meiner Vergangenheit, die ich noch nicht verarbeitet hatte. Wir wurden zu guten Freunden, lachten viel miteinander. Aber ich wollte mehr. Denn mir wurde immer mehr bewusster, dass ich ihn liebte und ich nahm mir fest vor, ihm es bei einem nächtlichen Gespräch zu sagen. Ich war nervös und sehr aufgeregt aber ich musste es Itachi mitteilen. Ich musste es mir von der Seele reden. Und ich wünschte mir nichts sehnlichster, dass er nicht nur meine Gefühle verstand sondern sie auch erwiderte. Ich sprach es beim nächsten nächtlichen Gespräch direkt aus. „Ich liebe dich, Itachi.“ Ich konnte keine einzige Gefühlsregung in seinem Gesicht erkennen. Vielleicht hatte er mich nicht richtig verstanden. „Ich habe mich in dich verliebt.“ wiederholte ich um sicher zu gehen, dass er mich diesmal richtig verstand. Aber wieder kam keine Emotion von ihm. Er sah mich nicht mal direkt an aber antwortete, das mich sehr hart traf. „Ich werde mich niemals verlieben. Du solltest diese Gefühle wem anderen schenken.“ Itachi war dabei sehr gefühlskalt, so kannte ich ihn gar nicht. Klar, er war nun auch nicht der Typ, der seine Gefühle offen preisgab. Das war ich auch nicht, mir fiel es auch ziemlich schwer, ihm meine Liebe zu gestehen. Aber er war eiskalt und er ließ mich alleine da sitzen, ging einfach ohne ein weiteres Wort davon. Mir kamen Tränen, die ich freien Lauf gewehrte. Ich fing fürchterlich zu weinen an. Ich musste zwar damit rechnen, dass er meine Gefühle nicht erwiderte aber die Hoffnung war trotzdem da. Es tat unglaublich weh und mein Herz schmerzte sehr. Tagelang weinte ich mich in den Schlaf, aß fast nichts und arbeitete fast nur noch in der Bar. Meine Brüder machten sich riesige Sorgen, doch schenkte ich ihnen immer ein falsches Lächeln und sagte das alles gut war. Die nächtlichen Gespräche mit Itachi fanden auch nicht mehr statt. Wenn ich spät heim kam, war er nicht wie sonst da. Er ging mir aus dem Weg und ich ihm auch. Ich habe auch eine Freundschaft verloren. Und am meisten tat weh, als ich lautes Gestöhne aus seinem Zimmer hörte und er kurz darauf mit einer fremden Blondine aus diesem trat, sie gegen die Wand drückte und sinnlich küsste. Heimlich beobachtete ich die schmerzhafte Szene bis sie weg war. Und es kam öfters vor, dass ich ihn mit irgendeinem Mädchen erwischte aber es war niemals die gleiche zweimal. Ich betrank mich öfters um den Schmerz zu betäuben und so kam es das ich meine Jungfräulichkeit an irgendeinen Typen in einer Rauschnacht verlor. Es war nichts besonderes. Und auch ich schlief öfters mit Männern, fühlte dabei absolut nichts und wollte nur mein gebrochenes Herz damit ignorieren. Ich wusste, ich musste klar kommen, dass Itachi meine Gefühle niemals erwidern würde. Aber es war sehr hart für mich. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)