H21 - Memoiren eines Marine I von MemoirenOfMe ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 bis 8 -------------------------- Kapitel 1: Captivity   Jahr 1502 Paradise, bekannt als die erste Hälfte der Grand Line… Dort in einem kalten und dunklen Verlies der G-2 Marine Basis, wartete jemand auf sein Urteil...   Je länger sie hier verweilte, desto kälter wurde ihr Innerstes. Sie würde hier vermodern und der quälende Laut eines stetig fallenden Tropfens gen kahlen Boden, schien sie dabei noch zu verspotten. Was hatte sie Falsches getan, um das hier zu verdienen? Warum musste sie hinter diesen Gitterstäben sein, obwohl sie für normal immer auf der anderen Seite gewesen war? Niemals hätte sie sich gedacht, dass ihr Leben so schief gehen könnte. Ihr Atem ging schwer, ihr Körper hing an zwei eisernen, unbarmherzigen Handfesseln aufrecht sitzend an der Wand. Ihre Kehle war so furchtbar ausgedörrt, dass sie nicht glaubte jemals wieder sprechen zu können. Sie hatten sie gefoltert, hatten sie bluten lassen, aber wofür? Ihre Tränen schienen kein Ende zu haben. Nie hatte sie sie hintergangen…   ---------- ~(152 Wörter)~     Kapitel 2: Path   Sie hatte seit Tagen kein Sonnenlicht mehr gesehen und als sie nun den ersten Schritt auf den Schotterboden mit ihren einfachgehaltenen Halbschuhen machte, fühlten sich ihre Augen an, als hatte man sie ins pure Feuer gedrückt. Sie grunzte auf, doch der Wächter in ihrem Nacken gab ihr keine Chance auf eine Verschnaufpause und schubste sie nur grob nach vorne. „Schlaf nicht ein, lauf weiter!“ Sie hatte keine andere Wahl und nahm einfach wieder ihren wohl letzten Gang auf Erden zu der hölzernen Plattform auf, welche am Fuße der pompösen Steinmauer des Stützpunktes sich ihr präsentierte. Die Ketten um ihre Knöchel rasselten, während der Wind durch ihre weiß-schwarz gestreifte Sträflingskluft wehte…   ---------- ~(110 Wörter)~     Kapitel 3: Court-martial   Nun stand sie hier oben, an der Stelle wo für gewöhnlich Schwerverbrecher ihr wohlverdientes Ende fanden. Sie hatte sich denen gegenüber immer überlegen gefühlt, als sie ihnen dabei zugesehen hatte, wie der letzte Lebenshauch sie verlassen hatte. Jetzt war sie eine von ihnen. Bedrückt und von der Welt alleine gelassen, stierte sie nach oben zum Balken über ihrem Kopf. Sie musste ihre Augen schließen, sich auf die Unterlippe beißen, um zu verhindern erneute Schwäche zu zeigen. Tränen würden ihr nicht helfen, nichts würde ihr helfen, als der Richter nun ihr schwerwiegendes Verbrechen verkündete, während die Flagge der Gerechtigkeit hinter dem Kuttenträger mit der weißgelockten Perücke flatterte…   ---------- ~(106 Wörter)~     Kapitel 4: Farewell   „…deshalb, wurde der Marinesoldatin, Codename H21, der Prozess gemacht, wobei der Tod durch den Strang gilt!“ Diese Worte klangen so final. Sie ließen ihr Herz verkrampfen, aber es brach erst, als sie sah wie ein junger blonder Mann entsetzt versuchte zu ihr zu gelangen. „Hari! Hari, nein… Lasst mich los, Hari!“, schrie der Mann verzweifelt aus, während drei weitere Männer ihn an den Oberarmen und an der Brust zurückhielten. Nur seine Hand hatte es geschafft an ihnen vorbei zu kommen, ausgestreckt in ihre Richtung. Sie musste den Blick abwenden, konnte sie es doch nicht mitansehen, wie er wegen ihr Tränen vergoss. Denn es hieß nur, Abschied von ihm zu nehmen…   ---------- ~(110 Wörter)~     Kapitel 5: Words   Der Henker legte ihr liebevoll den Galgen um ihren delikaten Hals, als würde er einer Puppe die Schleife binden. Zufrieden mit seinem Ergebnis schritt er dann hinüber zum Hebel, welcher am Rande der Plattform in den Boden eingearbeitet war und nur mit einem kurzen Zug zurück, würde sich sodann die Klappe unter ihren Füßen öffnen. Sie würde in ihre Verdammnis fallen. „Mata Hari.“ Ihr Name ließ sie wieder zum gepuderten Mann schauen, der ihr die endgültige Entscheidung des Gerichts mitteilte. „Aufgrund deiner exzellenten Arbeit in den letzten Jahren, wird dir der Marine Rang nicht vor deinem Tod entzogen und es werden dir ein paar letzte Worte gewährt“, schlug der hölzerne Hammer dreimal auf…   ---------- ~(113 Wörter)~     Kapitel 6: Grey   Was halfen ihr es schon ein paar Worte hervor zu schluchzen, wenn ihr Sein doch nur voller Bedauern war? Sie hatte immer nur die Erwartungen ihrer Mutter erfüllen wollen. Das war auch der Grund, warum sie so hart gearbeitet hatte. Immer schon war sie ein Kind der Gerechtigkeit gewesen. Hatte immer an den Wert des Codex geglaubt. An den Eid, den sie damals, sowie auch alle anderen Anwärter, bei ihrem offiziellen Eintritt in die Marine geschworen hatte. „Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!“, murmelte sie mit geschlossenen Augenlidern. Hari hatte sich immer darangehalten, aber die Welt dort draußen war einfach nur grausam. Die Guten waren plötzlich die Bösen, die Bösen dann die Guten. Konnte jemand wirklich behaupten, dass es nur schwarz und weiß gab? …   ---------- ~(123 Wörter)~     Kapitel 7: Forget-me-not   Ein letztes Mal suchte sie nach diesen bernsteinfarbenen, diese wundervollen schönen Augen. Ja, sie hatte es immer geliebt in jene blicken zu können, hatten sie doch immer diese Wärme ausgestrahlt, wenn er sie angesehen hatte, seit sie beide sich das erste Mal begegnet waren. Der Himmel verfinsterte sich langsam mit dunklen Wolken, genauso wie seine Iriden. Die Wärme darin war verschwunden und zurück war nur Leid und Trauer geblieben. Als der erste Tropfen ihre Wange berührte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Ihre Tränen fielen, sowie der plötzliche Schauerregen und sie hoffte nur, dass er ihre erste und letzte gemeinsame Nacht nie vergessen würde…   ---------- ~(104 Wörter)~     Kapitel 8: Fall   “HARI!” Ein letzter Ausschrei, der nur ihr galt und dann gab plötzlich der Boden unter ihren Füßen nach. Ihr Körper fiel hinab und er musste den Blick abwenden, konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Männer weinten nicht, aber gottverdammt er hatte jeden Grund dazu es doch zu tun! Er hing schlaff, wie ein Sack, in den Armen seines Kameraden, hatte keine Kraft mehr sich noch alleine auf den Beinen zu halten. Warum hatte das hier sein müssen? Warum hatte sie es getan? Warum hatte sie ihm nichts gesagt, er hätte ihr doch helfen können. Hatte sie diesen Ausgang schon vorausgesehen? War es als Abschied gedacht gewesen, als sie jene Nacht mit ihm geschlafen hatte? …   ---------- ~(114 Wörter)~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)