Der erfundene Freund von Kittykate ================================================================================ Kapitel 7: Wie von Sinnen ------------------------- „Was soll das hier werden?!“ Erschrocken über die schneidende, ja schon beinahe knurrende Stimme, die sich in dieser Halle mit einem schallenden Echo ausbreitete, wich Aoko sofort zurück. Im nächsten Moment drehte sie sich zur Türe. Kaito stand mit finsterem Gesichtsausdruck in der Schwimmhalle, mit zu Fäusten geballten Händen und musterte die beiden wütend, als wären sie die größten Verräter dieser Welt. Saguru stand auf und hob abwehrend die Hände. „Es ist nichts passiert.“ „Ich hab Augen im Kopf, Hakuba. Und das was ich gesehen habe, gefällt mir gar nicht.“ Aoko lauschte den Worten überrascht. Spielte er sich hier gerade allen Ernstes als ihr Freund auf und formulierte seine Besitzansprüche? Er, der die gesamte Zeit schamlos mit seiner Ex-Freundin flirtet? Sie konnte es nicht glauben, dass ausgerechnet Kaito sich erdreistete und ihr diesen Moment mit diesem überaus netten und charmanten jungen Mann vermasselte. Wütend sprang sie auf, lief auf ihn zu, um ihm mal gehörig ihre Meinung zu sagen. Doch durch ihre nassen Füße rutschte sie sofort aus, verlor ihr Gleichgewicht und ruderte dabei wild mit ihren Armen. Sie konnte sich nicht mehr fangen und plumpste rückwärts ins Wasser. Im nächsten Moment spürte sie zwei kräftige Arme um ihren Bauch. Sie tauchte auf und rang nach Luft. Schon wischte Aoko sich die nassen Haare aus dem Gesicht und versuchte sich zu orientieren. Da begegnete sie Kaitos Gesicht, das nah vor ihrem schwebte. Auch seine Haare hingen in nassen Strähnen herab. Die blauen Augen musterten sie sorgenvoll. „Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“ Sie wusste nicht einzuordnen was eben geschehen war. Dennoch fühlte sie in sich hinein und schüttelte den Kopf. „Mir geht’s gut. Es ist nichts passiert.“ Erleichterung spiegelte sich in seinem Gesicht und auch er wischte sich eine nasse Haarsträhne aus der Stirn. Langsam realisierte sie aber die Situation. War er ihr hinterher gesprungen? Hatte er Angst sie würde ertrinken? Der Pool lag maximal bei einer Wassertiefe von einem Meter vierzig. Neugierig und überrascht suchte sie seine tiefblauen Augen, die sie unentwegt ansahen. Saguru meldet sich leise: „Ich bin dann mal weg. Ihr habt sicherlich einiges zu besprechen.“ Schon verschwand er aus der Schwimmhalle. Hinter ihm schlug die Türe zu. Sie waren allein. Ganz allein. Plötzlich gab es für Kaito kein Halten mehr. Stürmisch drückte er sie an seinen Körper, legte seine Lippen auf ihre und begann sie in einen Kuss zu ziehen, der Aoko die Beine weich werden ließ. Sie spürte, wie die Kraft schwand, legte schnell ihre Arme um seine Schultern und klammerte sich an ihn. Seine Lippen waren so weich und warm. Aoko fühlte nur noch das Prickeln in sich. Er bescherte ihrem Körper eine Gänsehaut, obwohl ihr zeitgleich heiße Schauer über den Rücken fuhren. Sie spürte ihr Herz, das so schnell und stark klopfte. Sanft strich er mit seiner Zunge über ihren verschlossenen Mund, bat um Einlass, während er ihren Körper noch näher an seinen zog. Vorsichtig öffnete sie ihren Mund und sofort schob sich seine Zunge in sie. Sie wurde von seiner Leidenschaft regelrecht mitgerissen, fühlte ihn, schmeckte ihn und ihre gesamten Sinne waren nur auf diesen Mann gepolt. Sie umschloss seine Hüfte mit ihren Beinen, klammerte sich nun komplett an ihn. Langsam watete er mit ihr zum Beckenrand, bis sie diesen in ihrem Rücken spürte. Er drückte seinen Körper noch näher an sie und presste sie regelrecht gegen das steinerne Becken. Seine Hände wanderten hinab zu ihrem Po. Aber auch ihre blieben nicht untätig. Während eine ihrer Hände sich in seinem nassen Haar verfing, glitt die andere zu seinem Brustkorb, der sich straff unter seinem klitschnassen Hemd abzeichnete. Sie schaltete so langsam ihren Verstand aus und wollte nur noch fühlen. So öffnete sie Knopf für Knopf von seinem Hemd, das an seinem Oberkörper klebte. Das erregende Kribbeln in ihrem Körper, welches sie noch nie zuvor so intensiv erlebt hatte, breitete sich rasant aus. Kaito löste den intensiven Kuss und widmete sich nun ihrem Ohrläppchen, dann ihrem Hals und zog eine elektrisierende Spur hinab zu ihrem Schlüsselbein. Aoko schmolz zu Butter in seinen Armen, dachte nicht mehr nach, sondern gab sich vollkommen ihren Gefühlen hin. Die Türe fiel zu. Überrascht hielten beide inne. Kaito löste sich und hielt sie in seinem Blick gefangen. Täuschte es oder waren seine Augen dunkler als sonst? Aoko fuhr ein Schauer über den Rücken, dann aber besann sie sich. War jemand hier? Schnell scannte sie die Schwimmhalle, aber sie waren ganz allein. Könnte ein Windstoß die Türe geschlossen haben? Oder war Saguru die gesamte Zeit doch noch in der Halle anwesend, als sie beide die Kontrolle verloren? Aber die Türe war doch vorhin schon lautstark zu gefallen. „Ich“, setzte Kaito an. Und erst jetzt wurde Aoko bewusst, wo sie sich befand und was sie eben getan hatten. Sie hatte sich komplett vergessen. Ihre Augen fuhren an seinem Körper hinab. Sie hatte seinen Brustkorb freigelegt, das Hemd klebte an seinen Schultern und Armen. Der Teil des Stoffes im Wasser schwebte regelrecht mit der Wasserbewegung. Ihre Finger spürten die erhitzte Haut und vorsichtig löste sie ihre Hände von seinem Oberkörper. Unsicher folgten ihre Augen seinem Hals hinauf zu seinem Gesicht. Die Haare nass und strähnig hingen ihm teilweise im Gesicht. Seine Augen musterten sie nachdenklich. Seine Lippen, die sie eben noch heiß und innig geküsst hatte, leicht geöffnet. Erst jetzt spürte sie bewusst den Beckenrand in ihrem Rücken und noch etwas anderes an ihrer Mitte. Sie hielt ihn immer noch umklammert und wurde sich nun der Tatsache bewusst, was sich da so an sie drückte und wie sehr sie sich hatte gehen lassen. Sofort öffnete sie ihre Umklammerung und stellte sich selbst wieder auf ihre Füße. Verlegen räuspernd versuchte sie Abstand aufzubauen. Sie hievte sich am Beckenrand hoch und stand wenig später auf. Ihre Beine fühlte sich wie Wackelpudding an. Unsicher und seinen Blick im Rücken tapste sie zu einem unscheinbaren Regal und zog ein großes Badetuch hervor. Diese hatten sie hier immer vorsorglich gelagert, falls jemand vergaß eines mitzunehmen. Sie warf es sich über die Schulter und zog ein zweites hervor. Sie drehte sich zu Kaito und beobachtete, wie er sich ebenso aus dem Wasser hob. Durch das enganliegende und vollkommen durchsichtig gewordene weiße Hemd erkannte sie das Muskelspiel seiner Oberarme. Kaum richtete er sich zu seiner vollen Größe auf, stockte ihr der Atem. Die Haare hingen ihm nass in die Stirn, das weiße Hemd klebte an seiner Haut, seine Brust glänzte feucht, ebenso wie letzten Abend, als er aus der Dusche kam. Seine Jeans klebte ebenso eng und vollkommen nass an seinen Beinen. Es sollte verboten werden, so gut auszusehen. Sie starrte und ihr war das vollkommen bewusst, dennoch konnte sie ihre Augen einfach nicht abwenden. Ihr Körper stand unter Strom und in ihrem Inneren stellte sich ein Dauerprickeln ein. Er trat auf sie zu, hielt sie in seinem Blick fest. Ähnlich einer Raubkatze, die sich ihre Beute ausgesucht hatte, näherte er sich ihr. Vorsichtig nahm er das Badetuch an sich, ließ sie aber nicht aus den Augen. „Vielleicht sollte ich heute woanders schlafen“, murmelte er. „Bei Akako?“, schoss es unkontrolliert aus ihr heraus. Er sah sie nur an. Verharrte stumm. Es vergingen Sekunden, ehe er antwortete: „Ich dachte an die Couch im Wohnzimmer.“ „Und wie willst du das morgen erklären?“ „Wir haben uns gestritten?“, konterte er. „Es tut mir leid, Aoko. Ich habe dich in diese Situation gebracht und ich werde selbstverständlich dafür geradestehen.“ „Ist schon gut. Ich habe Shinichi alles erzählt. Und übermorgen lege ich die Karten auf den Tisch.“ „Shin weiß Bescheid?“ „Natürlich. Blind ist er nicht und auffälliger hättest du dich auch nicht benehmen können.“ Aoko zog das Badetuch vor ihrer Brust zusammen. Sie verließ das Schwimmbad und schlich durch das Haus. Kaito folgte ihr. Plötzlich trafen sie auf Akako, die die beiden aufmerksam musterte. „Hier bist du, Kaito. Warum seid ihr nass?“ „Ich…“; stotterte Aoko. „Ich bin in den Pool gefallen und Kaito wollte mir helfen, doch dann ist er auch reingefallen.“ Akakos Blick wich zu Kaito und musterte ihn ebenso. Mit ausdrucksloser Mimik nahm sie das zustimmende Kopfnicken wahr. Aoko musste plötzlich niesen. Sofort schob der junge Mann sie zur Treppe. „Wir sollten dringend aus den nassen Sachen raus. Gute Nacht, Akako. Wir sehen uns morgen beim Frühstück.“ Kaito begleitete Aoko in ihr Zimmer, dann schaltete er die Dusche auf heiß und ließ Aoko den Vortritt. Bevor sie aber ins Bad verschwand, drehte sie sich nochmal zu ihm um: „Hör mal. Mich geht das gar nichts an, aber ich wollte dir nur sagen, dass du tun und lassen kannst was und mit wem du möchtest. Wir sind nicht zusammen und du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Also wenn du zu Akako möchtest, dann solltest du das tun.“ „Und wenn ich etwas anderes möchte?“ Aoko verstand nicht so recht. „Naja, dann solltest du das tun. Was ich sagen will, lass dich nicht von dieser kleinen Lüge davon abhalten.“ Kaito trat auf sie zu. „Ich glaube, du hast mich nicht verstanden.“ Im nächsten Moment umfasste er ihr Gesicht und küsste sie wieder. Sofort entzündete sich die kleine Flamme wieder in ein loderndes Feuer. 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