New Family von writer ================================================================================ Kapitel 13: Eine einmalige Sache -------------------------------- Gute Frage. Hatte sie sich entschieden? In der Theorie war das eben einfacher gewesen. Jetzt vor ihm zu stehen war etwas anderes. Sie schlang nervös ihre Arme um sich. Ihr war kühl. Sie warf ihm vorsichtig einen Blick zu. Er wirkte nicht so, als hätte er vor sie auszulachen. Er stand einfach nur ruhig da, sah sie an und wartete. "Vielleicht", überwand sie sich schließlich zu sagen. "Ja, wahrscheinlich schon, also...wenn du das wirklich ernst gemeint hast. Aber ich will vorher noch was klarstellen." Sein Blick wanderte über sie und sie fühlte sich schutzlos nur in ihrer kurzen Stoffhose und dem kurzen dünnen Shirt, durch das man wahrscheinlich deutlich sehen konnte, dass sie keinen BH trug. Natürlich tat sie das nicht. Eigentlich hatte sie ja bloß schlafen wollen. "Ich höre", sagte er ruhig. Sakura riss sich zusammen und sah ihm in die Augen. Sie musste jetzt deutlich sein und nicht so verschüchtert. "Also", setzte sie an, "ich möchte wissen, ob du mich bloß an diesen Punkt bringen und mich dann auslachen willst, weil ich dir abgekauft habe, dass du mich ...also, dass du...mich willst." "Du hast echt ne schlechte Meinung über mich", sagte Sasuke spöttisch. "Aber ich habe das vollkommen ernst gemeint und das gilt auch jetzt. Ich will dich. Ich will dich demnächst ansehen können mit dem befriedigenden Gedanken, dass ich dich haben konnte. Dass du dich mir hingegeben hast." Sie öffnete den Mund, aber er sprach weiter, bevor sie etwas sagen konnte. "Und falls das deine nächste Frage ist, nein, ich werde das nicht überall herumerzählen. Und ich werde dich auch nicht ständig darauf ansprechen. Ich werde es einfach für mich genießen." Okay. Das war gut. Damit konnte sie leben. "Noch was?", fragte er. "Ja", sagte sie rasch. "Ich will, dass meine Gründe hierfür völlig klar sind. Ich bin nicht hier, weil ich dir verfallen bin, oder weil ich Gefühle für dich hätte oder weil ich dir nicht widerstehen kann. Ich bin bloß hier, weil ich das Erste Mal hinter mir haben will. Es ist einfach nur dieser Grund. Ich brauche einfach nur jemanden, der das erledigt. Ich will ganz generell keine Beziehung und das ist die perfekte Gelegenheit für mich, weil du das auch nicht willst." Sasuke lachte leise und ein wenig bitter. "Verstehe. Ich dachte mir schon, dass du mein Angebot höchstens aus diesem Grund annehmen würdest. Vor allem, da Hinata das laut Naruto jetzt scheinbar auch hinter sich hat. Aber was du sagst klingt wirklich sehr sachlich. Du kannst mich nicht ausstehen, schon klar, aber ein bisschen anziehend findest du mich schon, oder? Es würde mir den halben Spaß nehmen, wenn ich das Gefühl hätte, dass du das absolut nicht willst und ich dir irgendwas antue, was du total schrecklich findest." Das konnte Sakura nachvollziehen. Dennoch war sie nicht besonders erpicht darauf zugeben zu müssen, dass sie sich nach ihm sehnte. Es war ihr peinlich. Und sie konnte es ja kaum vor sich selbst zugeben. "Jeder findet dich anziehend, das weißt du doch ganz genau", sagte sie ausweichend und schlang die Arme noch etwas fester um sich. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Ja, das weiß ich. Aber was 'jeder' findet tut hier gerade nichts zur Sache Sakura. Ich will von dir hören, dass du es willst. Auch unabhängig von dem Ergebis, dass du dir davon versprichst." Sie musste sich wirklich bemühen seinem Blick standzuhalten. Aber sie wollte es nun durchziehen. Dann würde sie ihm halt geben, was er wollte. Sie atmete ein und sagte: "Ich will hauptsächlich das Ergebnis. Aber ja, ich finde dich auf rein körperlicher Ebene anziehend und ich will ... also...ich will, dass du..." Sie konnte nicht weiter sprechen und brach ab. "Ja?", fragte Sasuke, leise und ein wenig verführerisch und machte einen Schritt auf sie zu, sodass er nun dicht vor ihr stand. Ihm schien nicht kalt zu sein, sie spürte die Hitze, die von seiner nackten Haut ausging. Er war warm und sie blickte auf die hübschen Linien seines Halses, weil es ihr peinlich war ihn anzusehen. "Willst du, dass ich dich berühre?", fragte Sasuke leise, weil sie immer noch nicht weiter sprach. Sie schluckte. Sie musste es jetzt einfach sagen, sonst würde er damit weiter machen und das war demütigend. "Ja", flüsterte sie. So schwer war das gar nicht. Vielleicht sollte sie einfach noch einen draufsetzen, damit er zufrieden war und das Thema dann endlich durch war. Sakura hob doch den Kopf um ihm ins Gesicht zu sehen. Sie konnte das! Das war nicht so dramatisch, wie es ihr gerade vor kam. Sex war etwas völlig Normales! "Ich möchte, dass jemand mit mir schläft. Und ich wünsche mir, dass du es tust, weil ich glaube, dass es mir gefallen würde." Sie sah ihn immer noch fest an und das war auch gar keine schlechte Idee gewesen, denn dadurch sah sie die Reaktion, die ihre Worte in seinem Gesicht auslösten. Sein Lächeln wurde etwas breiter und seine tiefschwarzen sonst so kühlen Augen waren für einen kurzen Moment voller Emotionen. Für einen ganz kurzen Moment, sah er ... glücklich aus. Und das machte ihn noch viel schöner. "Zu dir oder zu mir?", fragte er mit einem schiefen Lächeln. Nun spürte Sakura deutlich, dass sie richtig nervös wurde. Es würde also jetzt wirklich passieren! Er hatte keine andere da, er wollte sie und schien auch nicht zu betrunken für Sex zu sein. Er schien sowieso gar nicht betrunken zu sein. Es war schon sehr spät, wahrscheinlich hatte sich das längst wieder verflüchtigt. "Bei dir, wenn das geht", sagte sie vorsichtig. In ihrem Bett wollte sie das auf gar keinen Fall. Sie wollte danach gehen können. Ihr Bett war ihr sicherer Ort. Da durfte er nicht rein. "Na dann dreh dich mal um und geh rein", sagte Sasuke ziemlich selbstgefällig. Er schien zufrieden mit der Situation. "Es ist offen." Sakura warf ihm einen raschen Blick zu, dann drehte sie sich zu seiner Tür um, an die sie gerade noch geklopft hatte, drückte die Türklinke herunter und betrat sein Zimmer zum zweiten Mal. Auch hier drinnen war es dunkel. Doch auch hier drinnen reichte das Mondlicht aus, das durch die Spalten in den nicht ganz zugezogenen Vorhängen fiel, damit man gut sehen konnte. Sie war ein paar Schritte hineingegangen und drehte sich um, als sie hörte, wie er die Tür hinter sich schloss. Er drehte den Schlüssel im Schloss um. Sasuke warf ihr einen Blick zu. "Ich will nur ganz sicher gehen, dass wir nicht gestört werden. Aber der Schlüssel steckt. Du kannst jederzeit aufschließen und gehen. Du bist nicht eingesperrt, klar?" "Okay", sagte sie dankbar. Scheinbar gab er sich wirklich Mühe nett zu ihr zu sein. Sasuke ging zu seinem Schreibtisch und stellte die Wasserflasche darauf ab, die er die ganze Zeit in der Hand gehabt hatte. Er griff seinen Schreibtischstuhl an der Rückenlehne und drehte ihn in ihre Richtung. Dann ließ er sich lässig darauf sinken, legte die Arme auf die Lehnen und lehnte sich zurück, wobei er sie betrachtete. Sie kam sich vor, als würde er sie für eine gute Beute halten, die er gefangen hatte. Sakura hatte keine Ahnung, was sie jetzt tun sollte. Irgendwie hoffte sie, dass er es ihr sagen würde. Dass er die Verantwortung übernehmen würde. "Zwei Sachen", sagte Sasuke, als würde er Bedingungen für einen Vertrag verhandeln. Sie sah ihn aufmerksam an. "Verhütung. Ich würde vorschlagen wir benutzen einfach ein Kondom. Ich kümmere mich dann darum, du brauchst nichts zu tun. Einverstanden?" Sakura war erleichtert. Sie hatte sich schon gefragt, wie sie ihm mitteilen sollte, dass sie nicht die Pille nahm und er eins benutzen müsste. Überhaupt war ihr das lieber. Wer wusste schon, wie viele Partnerinnen er bereits gehabt hatte. "Okay. Gut", sagte sie. Sie wusste nicht so richtig, was sie mit ihren Händen tun sollte. Was tat sie denn normalerweise mit ihnen? Wieso hatte sie noch nie darüber nachgedacht? Sie schlang wieder die Arme um sich. Hier drinnen war es immerhin wärmer als draußen auf dem Flur. "Und zweitens", fuhr Sasuke sachlich fort, "möchte ich wissen, ob du einen Wunsch hast, wie ich es machen soll. Es wird kurz wehtun. Wenn du mir sagst, was du möchtest, wie ich am besten damit umgehen soll, dann mache ich es so wie du es willst. Wenn du dazu keinen bestimmten Wunsch hast, dann überlass es einfach mir." "Ich...", setzte sie verlegen an und strich sich wieder eine Haarstähne nach hinten, die nach vorne gefallen war, als sie bei seinen Worten verlegen den Kopf gesenkt hatte. Natürlich hatte sie darüber nachgedacht. Sie hatte es sogar gegoogelt, um herauszufinden, wie schmerzhaft es sein würde. Aber so richtig schlau daraus geworden war sie nicht. "Ich weiß nicht genau, das überfordert mich etwas", sagte sie, weil sie glaubte, dass es besser war, wenn sie versuchte ehrlich zu sein. "Dann überlass es mir", sagte Sasuke ruhig. Er klang vollkommen entspannt und das half ihr ein wenig mit ihrer Nervosität. "Du musst nur versuchen dich etwas zu entspannen. Dich fallen zu lassen. Schaffst du das? Kannst du mir für heute Nacht vertrauen? Morgen kannst du mich ja immer noch wieder verabscheuen." Sakura schnaubte leise. "Ja... ich denke das geht vielleicht", sagte sie ein bisschen nervös, aber auch ein ganz kleines bisschen belustigt. "Na dann", sagte Sasuke, als wäre damit nun alles formelle erledigt und stand plötzlich auf, was sie zusammenzucken ließ. Mit einem selbstzufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht ging er auf sie zu und er strahlte so viel Präsenz aus, dass Sakura sich bemühen musste nicht vor ihm zurück zu weichen. Schließlich wollte sie ja, dass er mit irgendwas anfing. Sie hatte nämlich nach wie vor absolut keine Ahnung, was sie nun tun sollte. Sasuke ging einmal um sie herum und musterte sie zufrieden. Nun kam sie sich vor, als wäre sie wirklich ein Geburtstagsgeschenk, das er betrachtete. In etwa so wie sein Auto heute morgen vielleicht. Er beendete seine Runde und blieb vor ihr stehen. Die nackte Haut seines freien, hübsch trainierten Oberkörpers wirkte unglaublich anziehend auf sie. Und wenn sie gewollt hätte, dann hätte sie ihn nun einfach anfassen können. Die Vorstellung war irgendwie verrückt. Sasuke hob seine Hände und umschloss mit jeder Hand eines ihrer Handgelenke. "Die Arme musst du wegnehmen, sonst kommen wir nicht weiter", sagte er sanft und zog sie weg von ihrem Oberkörper, weil sie sie immer noch um sich geschlungen hatte. Sie fühlte sich so schrecklich unsicher. Aber er hatte es nicht auf eine blöde Weise gesagt. Man merkte ihm an, dass er ein wenig belustigt war ob ihrer Überforderung, aber es schien ihm eher zu gefallen, als dass er sich über sie lustig machte. Sie ließ zu, dass er ihre Arme weg zog und hob den Kopf um ihm einen vorsichtigen Blick zuzuwerfen. Er musterte sie und sie konnte sehen, dass sein Blick voller Verlangen war. Das löste in ihrem Bauch ein nervöses, aber nicht unangenehmes Kribbeln aus. Sasuke hielt ihren Blick, er ließ eines ihrer Handgelenke los, schlang kurzerhand seinen Arm um ihre Hüfte und zog sie mit einem Ruck an sich. Das war gut. Damit hatte er den Abstand zwischen ihnen überwunden. Sie schaffte es nicht mehr seinem Blick standzuhalten und blickte stattdessen auf seine Schulter. Sie spürte seinen straffen Bauch auf ihrer Haut, weil ihr ohnehin schon kurzes T-Shirt durch seinen Arm ein wenig hochgerutscht war. Und weil sie ihn dadurch quasi ohnehin schon berührte, hatte sie das Gefühl, dass sie nun auch ihre freie Hand auf seinen Oberarm legen konnte. Ganz vorsichtig. Seine Armmuskulatur fühlte sich verlockend an unter ihren Fingern und sie strich ganz leicht über seine Haut. Sasuke ließ auch ihr anderes Handgelenk los und strich ihr sanft mit den Fingern über ihren Hals bis zu ihrer Schulter. Dort ließ er seine Hand liegen und beugte sich zu ihr, um seine Lippen zu ihrem Hals zu bewegen. Sie hörte ihn einatmen, als würde er ihren Duft aufnehmen wollen, dann spürte sie seine Lippen auf ihrer Haut. Kaum wahrnehmbar. Sein Griff um sie war fest. Aber zugleich war er unglaublich zärtlich. Und obwohl sie sich merkwürdig vor kam, obwohl sie nervös war, obwohl ihr alles so unwirklich erschien, spürte sie, dass sie anfing sich an seine Nähe zu gewöhnen. Es war okay was er tat. Sie war zu überfordert, um zu überlegen, ob ihr das gefiel. Aber sie hatte auch nicht das Gefühl, dass sie wollte, dass er damit aufhörte. Vorsichtig legte sie ihre andere Hand auf seinen Unterarm und strich beinahe neugierig mit ihren Fingern seinen ganzen Arm hoch bis zu seiner Schulter. Es gefiel ihr, wie er sich anfühlte. Sasuke fuhr mit seiner Hand in ihre Haare, an ihren Hinterkopf und hielt sie so, dass er ihr ins Gesicht sehen konnte. Sein Blick schien über jeden Millimeter ihres Gesichts zu wandern und Sakura war ... überrascht. Die Leidenschaft in seinem Gesicht war stark. So hatte sie ihn noch nie gesehen, es kam ihr vor, als hätte er sich nur gerade so im Griff. War er immer derart leidenschaftlich, wenn er mit jemandem- Weiter kam sie in ihren Gedanken nicht, denn im nächsten Moment küsste er sie. Es war anders als der Kuss, den sie damals in der Küche von ihm bekommen hatte. Vergleichen mit seiner Leidenschaft jetzt, war er damals zurückhaltend gewesen. Sakura merkte, wie sie sich nicht mehr wirklich auf ihre Gedanken konzentrieren konnte. Gerade verspürte sie bloß das Verlangen ihn zurück zu küssen. Doch sie kam nicht dazu, denn er hörte auf, als sie sich gerade dazu entschlossen hatte. Sasuke zog ohne sie loszulassen den Arm zur Seite, den er um sie geschlungen hatte, einen klitzekleinen Moment glaubte sie, er würde sie umschmeißen, doch da hatte er schon seinen anderen Arm unter ihren Kniekehlen. Er richtete sich mit ihr auf den Armen wieder auf und trug sie zu seinem Bett. Dort angekommen legte er sie behutsam ab und war über ihr, bevor sie so recht wusste, wie ihr geschah. Sie fühlte sich ganz benebelt, fast ein bisschen, als wäre sie betrunken. Was sie definitiv nicht war. Vielleicht war es die Müdigkeit, immerhin war es schon sehr spät. Sasuke hatte sich auf seinen Armen abgestützt und betrachtete sie, als wäre sie etwas ungeheuer Wertvolles für ihn. Fast kaufte sie ihm das ab. "Du bist wunderschön", sagte er leise und mit rauer Stimme. Sie konnte ihn nur ansehen und dachte 'du auch'. Sie wollte, dass er weiter machte, dass er sie wieder anfassen würde. Sie nahm eine Hand von einem seiner Arme und berührte mit ihren Fingerkuppen ganz sachte seine Brust, strich über seine warme Haut weiter nach unten. Das brachte ihn glücklicherweise dazu, sich wieder zu ihr hinunter zu beugen und sie wieder zu küssen. Und dieses Mal erwiderte sie den Kuss. Das schien ihm zu gefallen, denn er passte seine Haltung an, sodass der mit beiden Händen ihr Gesicht umfassen konnte und intensivierte den Kuss und eine Weile taten sie nichts anderes. Mittlerweile dachte Sakura auch nicht mehr nach. Dazu kam sie gar nicht mehr, eins ergab sich irgendwie aus dem anderen, irgendwann fingen die Klamotten an zu stören und es fühlte sich nichtmal besonders seltsam an sie auszuziehen. Die ganze Zeit verspürte sie diese Aufregung, die sie schon aus ihren Träumen kannte und sie genoss es. Dieses Mal würde sie nicht aufwachen bevor sie zufrieden war. Sie stellte fest, dass sie es schon bald nicht mehr schwierig fand ihn zu berühren, besonders sobald sie sich selbst so weit in der Situation zurechtgefunden hatte, dass sie dazu kam auch auf ihn zu achten. Er war vollkommen still, aber sie merkte ihm dennoch an, dass ihre Berührungen ihm gefielen. Sie merkte es an der Art wie er atmete, an der Art, wie er sie ansah, an der Art, wie er sie berührte und ihre Nähe suchte. Es war ein berauschendes Gefühl zu spüren, dass solch kleine Berührungen auf jemand anderen so einen Effekt haben konnten. Sasuke hielt, was er versprochen hatte. Er ließ sich Zeit. Er machte Vorgaben, aber er war ungemein zärtlich. Er wartete immer, bis sie sich an Neues gewöhnt hatte, bevor er einen Schritt weiter ging. Er bedrängte sie in keiner Form und ließ sich auch keine Ungeduld anmerken. Er fragte nicht nach, aber er schien darauf zu achten, ob es ihr gefiel was er tat oder nicht und wenn nötig passte er sein Verhalten sofort an. Sie merkte, dass er sich wirklich Mühe gab auf sie einzugehen und dennoch schaffte er es, dass sie nicht das Gefühl hatte, dass er zu umsichtig oder gar vorsichtig war. Erst als er sich um die Verhütungssache kümmerte, wurde sie doch wieder nervös. Aber es passierte nicht gleich etwas, er küsste sie und seine Hände und Lippen lenkten sie wieder ab, sodass sie es fast wieder vergaß. Als er es dann tat, war er nicht zärtlich. Er überraschte sie. Sie keuchte entsetzt auf und krallte ihre Finger in seine Schultern. "Shhh, schon vorbei", raunte er in ihr Ohr. "Es wird gleich besser." Seine Stimme klang gepresst, als müsste er sich sehr zusammenreißen, um sprechen zu können. Er rührte sich nicht und gab ihr Zeit sich an ihn zu gewöhnen und schon Sekunden später war der Schmerz verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. "Okay", sagte Sakura ganz leise, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Nun ließ er sich wieder Zeit, war wieder sanfter und sie gewöhnte sich an diese neue Nähe. Sie wusste nicht, wie viel Zeit verging, aber die Glücksgefühle in ihr wurden immer größer und schließlich kam sie wirklich zu der Erleichterung, die ihr ihre Träume nie hatten verschaffen können. Einen Moment später war auch er fertig und es war vorbei. Sakura lag im Dunkeln und nun, da ihre aufgewühlten Gefühle langsam abklangen, kam sie wieder in der Realität an. Sasuke war gleich aufgestanden, hatte sich Taschentücher geschnappt und als er vom Mülleimer zurück kam, hatte Sakura sich schon halb aufgesetzt. Langsam fing sie wieder an zu denken. Und das brachte auch mit sich, dass sie sich nun etwas peinlich berührt fühlte. "Alles okay?", fragte Sasuke und sie war erleichtert, als er direkt seine Hose anzog. Dann konnte sie das nämlich auch tun. "Ja", sagte sie bloß und beeilte sich ihre Sachen zusammen zu suchen und wieder anzuziehen. Sasuke setzte sich mit ein wenig Abstand neben sie auf die Bettkante und beobachtete sie dabei. Als sie fertig war, sah sie zu ihm und lächelte unsicher. Sie wusste schon wieder nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. "Sicher?", fragte Sasuke nach und versuchte ihr ins Gesicht zu sehen. Aber nun war ihr das alles irgendwie unangenehm und sie wich seinem Blick aus. "Ja. Mir geht es gut!", sagte sie und sah auf ihre Hände. "Es war sehr schön für mich", fügte sie leise hinzu. "Danke." Sie hob den Kopf und sah ihn an. Er musterte sie nachdenklich. "Gut", sagte er schließlich. "Mir hat es auch sehr gefallen." Er grinste leicht. "Also auch 'danke', schätze ich." Sie lächelte unsicher und ein wenig belustigt. "Okay, also...ich bin total fertig, ich muss jetzt schlafen", sagte sie leise. "Du kannst hier schlafen, wenn du möchtest." Er versuchte ihr wieder ins Gesicht zu sehen, aber sie wich seinem Blick wieder aus. "Falls du nicht alleine sein möchtest", fügte er hinzu. "Nein", sagte sie rasch und stand auf. Sie wollte ganz klare Grenzen. Sie hatte in den letzten Tagen die ganze Zeit nur daran gedacht, dass sie es hinter sich bringen wollte. Über die Sache als solche hatte sie kaum nachgedacht. Aber selbst wenn sie es getan hätte, dann hätte sie nicht erwartet, dass es ihr mit ihm SO derart gut gefallen würde. Doch das war eine einmalige Sache gewesen. Sie wollte, dass das klar war. Sie wollte keine Beziehung und auch keine Affäre. Mit Sicherheit war Sasuke ohnehin auf keins von beidem aus. Ihm war es nur um dieses eine Mal gegangen, weil es ihm Genugtuung verschaffte, dass er sie dazu gekriegt hatte das zuzulassen. Und nun würde eine klare Grenze gut sein. For allem für sich selbst wollte sie diese Grenze. Mit dieser Sache hier hatte sie die Träume von ihm loswerden wollen. Sie wollte nicht riskieren, dass sie am Ende noch anfangen würde andere Dinge mit ihm zu träumen, nur weil ihr seine Nähe vielleicht schlussendlich doch ein bisschen zu gut gefallen könnte. Sie wollte alleine bleiben und sie durfte gar nicht erst anfangen sich durcheinander zu bringen. "Aber das ist nett von dir", sagte sie rasch, weil ihr 'nein' eben vielleicht etwas zu unhöflich geklungen hatte. "Also... ich gehe dann mal rüber, ja?" "Wie du willst", sagte Sasuke und sie konnte keine bestimmte Emotion aus den Worten heraushören. Wahrscheinlich war es ihm schlichtweg egal. Also ging Sakura hinüber zu seiner Zimmertür, drehte den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. Dort drehte sie sich nochmal um. Sasuke saß unverändert auf seiner Bettkante und blickte zu ihr herüber. "Na dann", sagte er. "Schlaf gut." "Du auch", erwiderte sie, trat rasch nach draußen und zog seine Tür hinter sich zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)