Wintersonne von QueenLuna ================================================================================ Kapitel 2: 2 ------------ Winterluft Ich spürte seine dunklen Augen auf mir ruhen. Als würden sie jedes Detail in sich aufsaugen wollen. Obwohl warmes Wasser über meinen Körper floss, konnte ich nicht verhindern, dass eine dicke Gänsehaut meinen Rücken hinauf krabbelte und ein wohlbekanntes Prickeln hinterließ. Ich schloss die Augen, versuchte einen Moment lang zu vergessen, dass ich beobachtet wurde, doch es funktionierte nicht. Seine Präsenz war einfach zu einnehmend und diese Blicke… Langsam drehte ich mich um. Heißer Dampf waberte durch das kleine Badezimmer, zeichnete alle Konturen weich. Das Wasser perlte an den transparenten Glasscheiben der Duschkabine ab. Und da stand er. Lässig im Türrahmen lehnend, ein Lächeln auf den vollen Lippen, während er mich fest ansah und damit meinen Puls in die Höhe trieb. So wie er dort stand… Ich wollte nicht mehr warten. Einen Tag zuvor „Kannst du jetzt mal damit aufhören?“ „Hm?“ Irritiert riss ich den Blick von der vorbeirasenden Landschaft los und sah zu Kyo, der mich mit verkniffener Miene und verschränkten Armen anstarrte. Der Gameboy, mit dem er sich in der letzten halben Stunde beschäftigt hatte, lag ausgeschaltet auf seinem Schoß. „Wenn du so weitermachst, setze ich mich zu Kaoru rüber.“ Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie der helle Haarschopf unseres Leaders auf der anderen Seite des schmalen Durchgangs nach oben zuckte. Ich ignorierte ihn, blickte dafür Kyo stirnrunzelnd an. „Ich mach‘ doch gar nichts.“ Machte ich wirklich nicht. Schließlich hatte ich, seitdem der Zug vor einer Stunde von Osaka aus Richtung Yokohama losgefahren war, größtenteils schweigend auf meinem Platz gesessen und versucht die immer stärker werdende Nervosität in mir durch gedankenloses Aus-dem-Fenster-Starren in den Griff zu bekommen. „Dein Rumgezappel nervt. Da kann sich ja kein Mensch konzentrieren. Ständig knackst du mit den Fingern oder schlägst alle 30 Sekunden die Beine neu übereinander. Kannst du dich mal entscheiden, wie du sitzen willst?“ Ein leises, wohlbekanntes Lachen drang an mein Ohr. Unwillkürlich wurden meine Wangen warm. Kurz schielte ich zu dem Vierer-Platz neben uns, den sich Toshiya und Kaoru großzügig teilten, während Shinya, Kyo und ich uns mit weniger Beinfreiheit begnügen mussten. Die Sitzreihen vor und hinter uns waren von Crewmitgliedern besetzt, glücklicherweise hatten wir einen Großteil des Waggons für uns alleine. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass jeder Kyos Gemecker lauschte und ich damit unfreiwillig ins Rampenlicht gezogen wurde. Und um das Ganze noch etwas unangenehmer zu gestalten, fing ich Toshiyas vielsagendes Grinsen auf, das mich mal wieder völlig aus dem Konzept brachte und Kyos Worte in den Hintergrund rücken ließ. Da war es: dieses unverkennbare Kribbeln in meinem Magen, das sich wie ein Schwarm Bienen in meinem Körper ausbreitete. Nicht, dass ich dieses Gefühl für gewöhnlich nicht genoss, nur führte es dazu, dass ich in der Gegenwart unseres Bassisten jedes Mal unruhig wurde. Es war zum Verrücktwerden. Seit Tagen benahm ich mich wie ein unreifer Teenager. Um genauer zu sein, seit dem Neujahrsmorgen, an dem Toshiya mir zu verstehen gegeben hatte, dass die Gefühle, die ich bereits monatelang mit mir herumtrug, durchaus auf Gegenseitigkeit beruhten. Und nun stand ich seit zwei Wochen völlig unter Strom. Wenig überraschend, wenn ich bedachte, dass die Träume und Wünsche, die mich seit letzten August immerzu begleitet und die ich bisher einigermaßen gut verdrängt hatte, jetzt in den Bereich des Möglichen gerutscht waren. Etwas, das mich in frohe Erwartung versetzte und gleichzeitig auch in absolute Nervosität. Was, wenn wir es irgendwie versauten, unsere Gefühle nicht über eine gewisse Anziehung hinaus reichten oder wir generell eine grundlegend andere Vorstellung davon hatten, wie unsere Beziehung zueinander geartet war? Wir waren Bandkollegen und im Zweifelsfall musste es ja auch „danach“ irgendwie weitergehen. Unauffällig holte ich tief Luft, um die unnötigen Gedanken loszuwerden. Unnötig, weil mir Toshiya in den letzten Tagen immer wieder zu verstehen gegeben hatte, dass ich nicht alles zerdenken und es einfach auf mich zukommen lassen sollte. Einfacher gesagt als getan, mein Hirn hatte stets ein Eigenleben. Toshiyas Blick brannte regelrecht auf meiner Haut, sodass ich mich dem nicht entziehen konnte. Aus den Augenwinkeln schielte ich wenig unauffällig in seine Richtung, was sein Grinsen noch eine Spur breiter werden ließ. Oh Mann, dieser Kerl machte mich fertig. Besonders, wenn er die Augenbraue so nach oben zog, wie er es jetzt gerade tat. Der ahnte doch, was in mir vorging. Aber was erwartete er auch, wenn er mir vorhin am Bahnhof in einem unbeobachteten Moment leise, aber unmissverständlich ins Ohr raunte, dass es in Yokohama Doppelzimmer gab und er uns direkt eins beim Manager reserviert hatte. Wie sollte ich denn da bitte nicht nervös werden? Und verdammt, wir hatten heute ein Konzert zu spielen. Das konnte ja was werden. Ich spürte noch immer seinen warmen Atem auf meiner Haut. Es war eindeutig, worauf diese Nacht hinauslief, schließlich war aufgrund all der Proben und Meetings für das heutige Abschlusskonzert weder Zeit noch Energie für anderes als flüchtige Berührungen und verstohlene Küsse geblieben. Doch mit jedem weiteren verstrichenen Tag stieg die Sehnsucht nach mehr. Ich wollte nicht mehr warten! Ich wollte Toshiya. Ganz und gar. Und so wie ich seinen Blick deutete, wollte er mich ebenso. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich ihm einen vielsagenden Blick zuwarf, ehe ich mich wieder dem Fenster zuwandte und mit wippendem Fuß unserer Ankunft entgegenfieberte. * Ich keuchte überrascht auf, als ich mich gegen die harte Wand gedrückt wiederfand, noch ehe die Zimmertür hinter uns vollends ins Schloss gefallen war. Im Nachhinein konnte ich gar nicht mehr genau sagen, wie wir es unbeschadet bis zum Hotelzimmer geschafft hatten. Das Adrenalin des Konzerts und die erwartungsvolle Freude auf das Kommende rauschte durch meine Adern und ließ alles andere ineinander verschwimmen. Toshiyas Hände, die bereits im Fahrstuhl auf Wanderschaft gegangen waren, waren das Einzige, was ich wahrgenommen hatte, und sein Grinsen, das so viel versprach und mein Herz aufgeregt stolpern ließ. Die Gedanken, die mich in den letzten Stunden und Tagen immer wieder kurzzeitig hatten zweifeln lassen, waren verstummt und ließen nur eine angenehme Leere zurück. Schneller als ich denken konnte, war ich meine Jacke los. Sie landete irgendwo neben uns auf dem Boden. Fest pressten sich volle Lippen auf meine, sein Körper drängte sich an mich und nahm mir die Bewegungsfreiheit. Seine vorwitzigen Hände fanden zielstrebig den Weg unter mein Shirt und den Hosenbund und ließen mich scharf die Luft einziehen. Das Herz klopfte mir bis zum Hals, während ich mit fahrigen Fingern über seine schmalen Schultern strich, im Versuch, irgendwo Halt zu finden und ihn gleichzeitig ebenfalls von seiner Jacke zu befreien. Toshiya war wie eine Naturgewalt, die über mich hereinbrach, ich konnte ihm nichts entgegensetzen. Schon den ganzen Abend über war er um mich herumgeschlichen, hatte mich wie zufällig berührt und damit schon so sehr angeheizt, dass ich nicht anders konnte, als dem Ende des Konzertes entgegenzufiebern. Die anderen hatten wir einfach stehen lassen, glücklicherweise hatten wir ein Hotel unmittelbar an der Halle. Es war mir egal, was sie dachten, jetzt wollte ich nur noch ihn. Schwer atmend, löste sich Toshiya von mir. Seine Mundwinkel zuckten, während er den Blick langsam über mein Gesicht streichen ließ und schlussendlich an meinen Lippen hängen blieb. „Was ich noch sagen wollte: endlich.“ Meine Augenbraue zuckte fragend nach oben, da raubte er mir bereits einen weiteren Kuss. „Ausnahmsweise muss ich gestehen, dass mir das Konzert echt zu lang war“, grinste er mich schelmisch an, die Lippen herrlich rot. „Dass es dir nicht schnell genug ging, habe ich gemerkt“, neckte ich ihn. Er lachte und zuckte lässig mit den Schultern. „Ich finde, das hier hat generell schon viel zu lange gedauert.“ Ehe ich ihm zustimmen konnte, spürte ich seine Lippen ein weiteres Mal auf meinen, während seine Hände unter dem Shirt aufreizend über meine Seiten strich. Sie wanderten dabei immer tiefer, bis sie am Bund meiner Shorts stoppten, die jetzt schon tiefer saß, als sie es eigentlich sollte. Wenigstens war ich nicht der Einzige, der es nicht erwarten konnte. Dennoch löste ich mich kurz darauf von ihm, wenn auch ungern, und versuchte ihn sogar etwas auf Abstand zu schieben. Was mir allerdings mehr schlecht als recht gelang. „Toshiya, wollen wir nicht erstmal duschen gehen?“ Das Shirt vom Konzert klebte mir immer noch unangenehm am Rücken. Wie auch alles andere. „Bin völlig verschwitzt.“ „Hm, mich stört es nicht.“ Seine Lippen tasteten sanft über meinen Hals, kratzten leicht über den Kehlkopf und lösten weitere Schauer aus. Nur mit Mühe unterdrückte ich ein Stöhnen. Er machte es mir aber auch verdammt schwer, nicht von meinem Plan abzukommen. „Toshiya… bitte. Mich stört es aber.“ Anscheinend hatte ich es irgendwie geschafft, genug Nachdruck in meiner Stimme zu legen, dass er schließlich widerwillig von mir abließ und einen Schritt zurücktrat. Die plötzliche Kälte ließ mich erschauern. „Na gut. Wenn du mich unbedingt noch wohlduftender haben möchtest, dann meinetwegen gern“, grinste er frech und nahm mir damit die Befürchtung, den Augenblick versaut zu haben. Er klaute sich einen letzten Kuss, ehe er weiterhin grinsend auf die Badezimmertür zusteuerte und mich mit weichen Knien zurückließ. Oh Mann… Ein leises Klacken ertönte, als Toshiya gleich darauf seufzend wieder aus dem Bad kam und mich unschlüssig ansah. „Ich fürchte, Die, wir müssen getrennt duschen. Mehr als einer passt nicht in die Duschkabine. Möchtest du zuerst oder soll ich?“ „Geh du zuerst.“ So hatte ich wenigstens Zeit, etwas abzukühlen. Während Toshiya unter die Dusche verschwand, ließ ich mich tief durchatmend auf das breite Bett, das den Raum fast komplett einnahm, fallen. Shit, passierte das hier gerade wirklich? Ich musste aufpassen, dass das grenzdebiles Grinsen nicht in meinem Gesicht festwuchs. Für einen Moment schloss ich die Augen und legte einen Arm darüber. Das Wasser im Nachbarraum rauschte. Sollten wir wirklich? Vermutlich würde Toshiya sagen: „Ja, verdammt! Zerdenke nicht alles.“ Je länger ich hier lag, desto mehr spürte ich die Aufregung und Unsicherheit zurückkommen, während gleichzeitig das Verlangen nach ihm immer größer wurde. Allein die Vorstellung, wie er gerade unter der Dusche stand, das Wasser über seinen Körper perlte… Mir wurde warm. Mehr als warm. So merkte ich nicht, wie das Rauschen wenige Minuten später verebbte und hörte auch nicht, wie bloße Füße über den weichen Teppichboden liefen, um schlussendlich unmittelbar vor dem Bett stehenzubleiben. Erst eine kühle Hand, die sich unter mein dünnes Shirt schlich, ließ mich auffahren. Mein Mund wurde trocken. Deutlich vernehmbar sog ich die Luft zwischen den Zähnen ein. Oh. Wie er halb über mir auf dem Bett kniete... Nackt. Sein Blick lag vielsagend auf mir, während seine Mundwinkel unübersehbar zuckten. Ich konnte nicht anders als ihn anzustarren. Abgetrocknet hatte er sich nur nachlässig, einige Wassertropfen rannen über seine Brust und ich war kurz versucht, ihnen mit den Fingern zu folgen. „So wie du mich gerade anschaust, hab ich das Gefühl, du willst die Dusche sausen lassen und sofort über mich herfallen.“ Grinsend ließ er seine Hand tiefer streichen und berührte dabei wie zufällig meinen Schritt. Ich zuckte merklich zusammen. Wem wollte ich was vormachen? Natürlich machte mich Toshiyas Anblick an. Wie oft hatte ich mir in den letzten Monaten ausgemalt, ihn genau so vor mir zu haben, nur um gleich darauf den Gedanken wieder verschämt in den hintersten Teil meines Hirns zu verstecken und mich selbst einen Narren zu schimpfen? Konnte ja keiner ahnen, dass Toshiya selbst dem Ganzen nicht abgeneigt war. Schweren Herzens und mit deutlicher Spannung in der Hose richtete ich mich auf, doch statt zuzulassen, dass Toshiya mir Platz machte, schob ich eine Hand in seinen Nacken, zog ihn zu mir, um noch ein wenig diese verführerischen Lippen zu kosten. * Irgendwie und mit so einigen Unterbrechungen hatte ich es dann doch noch unter die Dusche geschafft. Und nun stand ich hier, spürte überdeutlich Toshiyas Blicke im Rücken, die nicht wirklich dabei halfen, dass das wohlbekannte Ziehen in meinen Lenden weniger wurde. Im Gegenteil. Nur ein paar Minuten des Alleinseins hatte er mir gegönnt. Langsam drehte ich mich um. Ich wusste, dass er jede meiner Bewegungen verfolgte. Noch einmal tief durchatmend, trat ich aus der Duschkabine. Die Suche nach einem Handtuch konnte ich mir sparen, das hielt Toshiya bereits lässig in der Hand. So blieb ich mitten im Raum stehen und wartete darauf, dass er den nächsten Schritt machte, der nicht lange auf sich warten ließ. Lächelnd trat er auf mich zu, sein Blick glitt geradezu andächtig über mich, verweilte dabei deutlich länger auf meiner Mitte, was diese freudig zuckend zur Kenntnis nahm. Seine allerdings ebenso, wie ich schmunzelnd feststellte. „Darf ich?“ Milde überrascht sah ich auf. Das Handtuch schwebte fragend zwischen uns, ich nickte einfachheitshalber. Hauchzart strich der weiche Baumwollstoff über meinen Oberkörper, nahm die Tropfen mit sich und hinterließ dafür eine nicht zu übersehbare Gänsehaut. Meine Haare wurden nur flüchtig abgetrocknet, dann wanderte das Tuch bereits tiefer und ließ mich scharf die Luft einziehen. „Ich mag es, dass du nicht schamhaft bist“, raunte es mir von unten zu. Nur mit Mühe öffnete ich meine Augen wieder, die ich reflexartig geschlossen hatte. Hätte ich es mal lieber gelassen, denn der Anblick, wie Toshiya unmittelbar vor mir hockte und geradezu andächtig mit dem Handtuch über die Innenseiten meiner Schenkel fuhr, ließ mich aufstöhnen. „Ja… es hätte bei dir eh nicht viel gebracht.“ Der warme Hauch eines Lachens streifte die Haut meiner Hüfte und entlockte mir ein Keuchen. Ich war noch nie so intensiv abgetrocknet worden. Als er schließlich fertig war, stand ich, nach Luft ringend, mitten im Raum, vollständig erregt und fragte mich entsetzt, wie ich diese Nacht überleben sollte, wenn das so weiterging. Langsam und breit grinsend erhob sich Toshiya aus der Hocke und blieb dicht an mich gelehnt stehen. Diese Nähe und die Wärme seiner Haut machten mich wahnsinnig. Sanft streiften seine Lippen meinen Mund. „Die…“ „Hm.“ „Du weißt, worauf das hinausläuft, ja?“ Irritiert blinzelte ich ihn an. „Ja, sicher.“ „Gut, ich wollte es nur noch einmal klar sagen, nicht, dass es Missverständnisse gibt.“ Was denn für Missverständnisse? Wir standen hier beide im viel zu kleinen Badezimmer eines Hotelzimmers, er hatte mich bereits dort berührt, wo ich bis vor kurzem kaum gewagt hatte zu träumen, ihn dort jemals zu spüren und waren offensichtlich ziemlich geil aufeinander. Und da sollten noch Missverständnisse aufkommen? „Die, ich will dich. Mit allem, was dazugehört, okay? Und wenn du -“ Weiter kam er nicht, denn ich schnitt ihm kurzerhand das Wort ab, indem ich seinen Mund nun meinerseits eroberte, allerdings weniger sanft als er zuvor. Gott, ich wollte diesen Kerl. Ich keuchte in den Kuss, als sich seine Arme um meinen Hals schlangen und er sich noch fester gegen mich drückte. Erst als die Luft knapp wurde, lösten wir uns. „Gut“, grinste er gegen meine Lippen. „Ich sehe, wir verstehen uns.“ Ich lachte auf. „Hattest du etwa noch Zweifel?“ „Nein, ich nicht.“ Lächelnd strich er mir einige Haare aus dem Gesicht, ehe er mich kurz intensiv musterte. Ungeduldig wartete ich auf den nächsten Schritt, ließ unterdessen meine Hände fahrig über seine Hüfte wandern. Plötzlich bekam sein Lächeln etwas Schelmisches. „Übrigens...“ „Hm?“ Fragend sah ich ihn an, als er nicht weitersprach, doch da drängte er mich bereits an den Waschtisch, der neben der Dusche und damit gegenüber der Tür stand. „Hast du gemerkt, dass hinter der Tür ein großer Spiegel angebracht ist?“ Mein Puls machte einen Satz, während Toshiya sich umdrehte und die Tür ins Schloss zog. „Ähm, nein?“ Die Temperatur im Raum schien schlagartig zu steigen, als er bedächtig auf mich zukam und ich im Spiegel gleichzeitig seine hübsche, unverdeckte Kehrseite bewundern konnte. „Und noch etwas.“ Das fragende „Ja“, das meine Lippen verließ, klang eindeutig heiser, aber wie sollte es auch anders sein, wenn sich dieser verführerische Kerl unmittelbar vor mir befand und seine Finger nicht von mir lassen konnte. „Bist du safe?“ „Ja.“ „Gut, ich auch.“ Konnte sein Grinsen noch breiter werden? „Denn ich würde dir unheimlich gern einen blasen.“ Mehr als ein sprachloses Nicken bedurfte es nicht, damit sich Toshiya vor mir auf die Knie sinken ließ. Himmel, er wollte wirklich –? Instinktiv stellte ich die Beine weiter auseinander, um einen besseren Halt zu finden, während sich die glatte Steinkante des Waschtisches in meine Arschbacken presste. Mit klopfenden Herzen beobachtete ich ihn dabei, wie er mit seinen schlanken Fingern bedächtig von unten über die Innenseiten meiner Oberschenkel fuhr, dem Ziel immer näher kam. Nur um dann wieder nach unten zu wandern. Diese Prozedur wiederholte sich einige Male, setzte mein Denken beinahe völlig außer Kraft. Als ich schon dachte, ich würde vor Ungeduld vergehen, war er plötzlich dort, wo ich ihn so sehr ersehnte. Ungehalten stöhnte ich auf, als sich die vollen Lippen um meinen Schwanz stülpten. So warm und feucht. Ein Zittern erfasste meinen Körper. Beinahe quälend langsam wanderten sie immer wieder meinen Schaft entlang, nahmen ihn mal fast vollständig in sich auf, mal nur die Spitze. Auch seine Zunge machte mich wahnsinnig, besonders wenn sie provokant in die kleine Öffnung stippte. Mühsam krallte ich mich an der Kante fest, um nicht in seine Haare zu greifen und unkontrolliert in ihn zu stoßen. Schließlich wollte ich es länger genießen. Seine Zunge strich über meinen Schwanz, fuhr die Adern entlang, während eine Hand meine Eier massierte. Die ersten Tropfen, die an der Spitze hervortraten, wurden sofort weggeleckt. Es war geil. Und noch geiler war der Anblick, den er im Spiegel bot. Wie er vor mir kniete. Wie seine Rückenmuskulatur arbeitete, während er mich immer wieder tief in sich aufnahm und ich dennoch keine Details erkennen konnte, außer seinen gezielten Bewegungen. Dafür reichte das Gefühl um meinen Schwanz, um mich beinahe fliegen zu lassen. Kurz bevor ich kam, löste er sich von mir und sah mich von unten spitzbübisch grinsend an. „Wenn du mir verspricht, sofort wieder einsatzbereit zu sein, lasse ich dich kommen.“ Ein frustriertes, wie auch belustigtes Stöhnen entkam mir, als ich mich heftig atmend gegen den Waschtisch lehnte. Ernsthaft? „Ich…“ Erneut suchte ich nach Atem. „Ich bin mir zwar sicher, schnell wieder einsatzbereit zu sein, aber wir können das gerne auch auf später verschieben.“ Woher ich die Gehirnkapazität und Kraft für so eine Aussage nahm, war mir schleierhaft, aber Toshiya belohnte sie mit einem langen Kuss, ehe er mich grinsend aus dem Bad führte und mich vor dem Bett stehen ließ. In wenigen Schritten war er beim Lichtschalter neben dem Kopfende und wechselte von der grellen Deckenbeleuchtung, die einen meistens in den Hotelzimmern automatisch begrüßte, zu leicht gedimmter. Doch hatte ich gedacht, er wäre sofort zurück bei mir, so hatte ich mich getäuscht. Mit einem Ruck zog er die schweren Vorhänge vor dem Fenster zur Seite. Jetzt war es das erste Mal, seit wir dieses Zimmer betreten hatten, wo ich das Bedürfnis hatte, meine Blöße zu bedecken. Nur gut, dass wir in einem der obersten Stockwerke waren und sich gegenüber kein weiteres, hohes Gebäude befand. Meine Gedanken mussten mir deutlich ins Gesicht geschrieben sein, denn Toshiya grinste mich nur vielsagend über die Schulter hinweg an, ehe er das Fenster kippte und die kühle Nachtluft hineinströmen ließ. „Ich mag frische Luft.“ Dicht vor mir blieb er stehen, augenblicklich gingen seine Hände erneut auf Wanderung. Er beugte sich zu meinem Ohr, hauchzart strichen seine Lippen über die empfindliche Haut darunter. „Ich mag es, wenn der Wind sanft über mich streicht, wie eine Feder, die heiße und verschwitzte Haut kühlt, während wir uns aneinanderpressen und ich gleichzeitig weiß, dass andere mir bei meinem Tun zuhören könnten. Das hat einen besonderen Reiz, findest du nicht auch?“ Wie sollte ich da „Nein“ sagen, wenn er mich auf diese Weise ansah, mit halb geschlossenen Augen und diesem verführerischen Schmunzeln auf den Lippen? Seine Worte geisterten durch mein Hirn, malten Bilder, die so lebendig waren, dass ich sie am liebsten sofort in der Realität umgesetzt hätte. „Ah ja, so einer bist du also.“ „Ja, so einer bin ich.“ „Das heißt, wir müssen leise sein?“ „Nicht unbedingt.“ Ich zog ihn enger an mich, musterte ihn einige Sekunden kalkulierend, ehe ich gegen seine Lippen raunte: „Na ja. Soweit ich weiß, hat Kaoru das Zimmer neben uns und der schläft gerne mit offenem Fenster, egal zu welcher Jahreszeit. Und wie ungenießbar er ist, wenn er unausgeschlafen ist, wissen wir beide.“ Toshiyas Lachen perlte gegen meine Lippen. „Na, dann sollten wir wohl besser leise sein.“ * Dass wir es nicht sein würden, war mir auch vorher klar gewesen, besonders da ich mir nicht vorstellen konnte, dass Toshiya überhaupt versuchte, leise zu sein. Er provozierte eindeutig zu gern. Keuchend bog er sich mir entgegen, während meine Lippen über seinen Körper wanderten und keinen Zentimeter ausließen. Er genoss es – und wie er es genoss. Fester packte ich seine Hüfte, um ihn zurück auf die weiche Matratze zu drücken. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem ging stoßweise. Er war so schön. Selten hatte ich mit jemandem die Nacht verbracht, der sich so völlig frei und ungefiltert in meine Berührungen fallen ließ wie Toshiya. Dass es meinem Selbstbewusstsein keinen Aufschwung versetzte, wäre glatt gelogen. Ich liebte es, wie er die Luft durch die Nase ausstieß, wenn ich über seine Nippel leckte oder stöhnte, wenn ich wie zufällig unsere Körpermitten aneinander reiben ließ. Anfangs hatte ich versucht, die Geräusche mit meinen Lippen zu ersticken, doch ich hatte schnell gemerkt, dass ich es selbst viel geiler fand, ihn so zu hören. Scheiß auf die anderen oder Kaoru. Sollte er doch einfach mal das Ohropax benutzen, dass er schon seit Ewigkeiten in seinem Koffer spazieren trug. „Die“, keuchte Toshiya und krallte sich in meine Haare, als ich bedächtig tiefer wanderte. „Mach endlich.“ Obwohl der Griff in meinen Haaren stärker wurde und auf meiner Kopfhaut ziepte, konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken und wurde sogar noch langsamer auf meinem Weg nach unten. „Immer mit der Ruhe.“ Sagte der, dessen Schwanz hart, fast schon schmerzhaft über das Bettlaken rieb. Toshiya sah das wohl ähnlich, denn mit einem Ruck zog er mich zu sich nach oben und sah mich aus funkelnden und leicht zusammengekniffenen Augen vielsagend an. Meine Knie wurden noch eine Spur weicher, auch wenn ich versuchte, mir nichts anmerken zulassen und sogar ein schelmisches Grinsen auf mein Gesicht zauberte. „Du sollst mich nicht ärgern.“ „Auf den Gedanken würde ich niemals kommen.“ Stürmisch zog er mich zu einem Kuss heran, der mein Hirn bereits nach wenigen Sekunden auf Durchzug schaltete. Raue Finger kraulten über meinen Rücken, kratzten leicht darüber und ließen mich erschaudern, während ich seine Erregung deutlich an meiner reiben spürte. Schließlich war es Toshiya, der den Kuss brach und mich nachdrücklich daran erinnerte, was ich eigentlich hatte tun wollen. Schmunzelnd gab ich ihm nach, drückte mich schwerfällig nach oben auf die Knie, doch nicht ohne mir einen letzten Kuss zu stehlen. Himmel, ich konnte einfach nicht genug von diesen Lippen bekommen. Einmal gekostet und schon war ich süchtig. Schwer atmend und mit diesem angenehmen Kribbeln in meinem Körper kniete ich vor Toshiya auf dem Bett und konnte nicht anders, als erst einmal dieses Bild, das er bot, in mich aufzunehmen. Wie er da völlig entspannt und gleichzeitig so erregt vor mir lag, mit lässig gespreizten Beinen und sich bereitwillig präsentierte. Er hatte einen echt schönen Schwanz, wie ich ohne Neid feststellen musste. Es zog gewaltig in meinen Hoden. Unbewusst leckte ich mir über die trockenen Lippen. Und dieser Mann gehörte mir. War das – Ein sanftes „Die“ riss mich aus meinem Starren, sofort zuckte mein Blick nach oben und traf Toshiyas, der mich verschmitzt anlächelte. „Alles okay?“ „Ja. Ich wollte nur erstmal deinen heißen Anblick genießen.“ Huschte da tatsächlich eine dezente Röte über seine Wangen? Langsam beugte ich mich tiefer, strich noch einmal aufreizend über die hellen Innenseiten der Oberschenkel, ehe meine Lippen ihr eigentliches Ziel fanden. Belohnt wurden sie von einem genießerischen Stöhnen, das mir augenblicklich ein verheißungsvolles Ziehen durch die Lenden schickte. Ich leckte über die komplette Länge, kostete von den ersten Tropfen, die bald an der Spitze hervortraten, bevor ich sie tiefer in mich aufnahm und genüsslich begann zu saugen. Immer wieder drang Toshiyas Stöhnen an mein Ohr, heizte mir weiter ein und nun verstand ich auch den Reiz eines geöffneten Fensters und eventueller Lauscher. „Hngh, Die.“ Ich konnte nicht genug von den herrlichen Lauten bekommen, die Toshiyas Mund verließen. Allein das Wissen, das ich dafür verantwortlich war, spornte mich weiter an und intensivierte meine Bemühungen. Erst als das Zucken seines Unterleibs deutlich stärker wurde, ließ ich von ihm ab. Aus halb geschlossenen Augenlidern blinzelte Toshiya mich lustverhangen an, sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Schmunzelnd küsste ich mir einen Weg nach oben, liebkoste seinen Hals, was ihn abermals so wunderbar erzittern ließ. „Toshiya?“ „Hm?“ Zwischen seinen Augenbrauen saß eine kleine Falte, die sich verstärkte, als ich leicht in sein Ohrläppchen biss. Am liebsten hätte ich sie mit den Fingern glatt gestrichen. „Du meintest, du willst mich mit allem drum und dran. Also so richtig?“ Eine Hand krallte sich in meinen Nacken und zwang mich dazu, mich von dem hübschen Ohr zu lösen. Ich schluckte schwer, als ich Toshiyas dunklem Blick begegnete. Langsam fuhr seine Zunge über die Oberlippe, seine Mundwinkel zuckten. „Ja, natürlich will ich das.“ „Aber ich hab noch nie einen anderen in –“ „Ach, das macht nichts“, unterbrach er mich grinsend. „Ich dafür schon.“ Schon waren seine Lippen erneut auf meinen, während seine Beine meine Hüfte umschlangen, sodass ich mich nicht rühren konnte. Nicht, dass ich das vorhatte. Erregt keuchend, drückte ich mich sogar noch enger an ihn. Unsere Schwänze rieben heiß aneinander. „Die, so habe ich es mir vorgestellt. Ich will dich spüren.“ Und ich ihn erst. Ich konnte das Gefühl gar nicht beschreiben, das seine Worte in mir auslösten, aber es machte mich unheimlich glücklich. Erst als Toshiya sein Becken immer stärker gegen meines kreisen ließ, löste ich unseren Kuss. „Du hast nicht zufällig Gleitgel mit?“, fragte ich ihn zugegebenermaßen leicht verlegen. Vor Reiseantritt hatte ich irgendwie gar nicht so weit gedacht. „Und Kondome?“ Toshiyas Grinsen wurde breiter. Zwinkernd löste er die Umklammerung seiner Beine um mich und langte unter eins der Kissen am Kopfende, um kurz darauf eine schmale Schachtel mit eindeutigem Aufdruck und eine bunte Tube darunter hervorzuzaubern. Milde überrascht nahm ich beides entgegen. „Wann hast du das denn dort versteckt?“ „Vielleicht, während du duschen warst?“ Lachend drückte ich Toshiya einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich daran machte, meine Finger mit ausreichend Gel zu befeuchten. Wieder lag er so wunderschön präsentiert vor mir und beobachtete mich aus erwartungsvoll funkelnden Augen. Ich konnte nicht anders, als abermals dem Drang nachzugeben und meinen Mund auf seinen Schwanz zu drücken und ihm ein Stöhnen zu entlocken. Derweil massierte ich seinen Eingang, der bereits überraschend weich und geschmeidig war, sodass ich ohne Probleme mit zwei Fingern eindringen konnte. Da hatte sich wohl jemand gut unter der Dusche vorbereitet. Dennoch ließ ich mir Zeit, genoss einfach, wie er sich unter mir wand, sich mir entgegen bewegte, um mehr zu bekommen, was ich ihm jedes Mal sofort versagte. Es war ein erregendes Spiel, das ich am liebsten noch etwas mehr ausgereizt hätte, doch zum einen konnte ich noch nicht genau einschätzen, wo Toshiyas Grenzen lagen und zum anderen stand ich selbst mittlerweile ziemlich nahe an der Schwelle. Mit einem fast schon obszönen Geräusch entzog ich ihm schließlich meine Finger, quittiert von einem ergebenen Seufzen. Während ich mir hastig das Kondom überstreifte, beobachtete Toshiya mich aus halb geschlossenen Lidern. Seine Haare klebten ihm verschwitzt an der Stirn, dennoch umspielte ein kleines Lächeln seine Mundwinkel. Himmel, war er heiß. Plötzlich war die leichte Aufregung zurück, die mich in den letzten Tagen und Wochen immer überfallen hatte, wenn er in meiner Nähe auftauchte. Tief einatmend rutschte ich zu ihm heran, drückte auffordernd seine Beine näher an ihn, ehe ich – nach einem letzten mich vergewissernden Blick – langsam in ihn eindrang. Das Gefühl, das über mich hinweg rollte, war überwältigend. Diese Hitze, diese Enge. Toshiyas angespannter Körper unter mir und dabei das Wissen, dass ich in ihm war. Das war so viel mehr, als ich mir jemals erträumt hatte. Ich brauchte einige Sekunden, um meine Emotionen wieder in den Griff zu bekommen. Erst eine warme Hand, die sachte über meine Wange streichelte und dieses Lächeln, das jedes Mal ein Kribbeln durch mich hindurchschickte, löste mich aus meiner Starre. Behutsam fing ich an in ihn zu stoßen, doch recht schnell verschwand sich die Zurückhaltung und ich verlor mich der Bewegung. Das Geräusch aufeinanderprallender Körper erfüllte den Raum, nur untermalt von unserem Stöhnen und dem rhythmischen Knarren des Bettes. „Die… warte!“ Es dauerte etwas, bis die Worte zu mir durchdrangen und ich wirklich innehielt. Fragend blickte ich auf ihn hinab. Hatte ich etwas falsch gemacht? War ich zu – Weiche Lippen unterbrachen meine Gedanken und ließen sie überflüssig werden. „Ich will dich anders.“ Er bedeutete mir, mich aus ihm zurückzuziehen, um mich gleich darauf Richtung Kopfende zu dirigieren. Schnaufend sank ich mich dagegen und schloss für einen Moment die Augen, während die plötzliche Kälte, die mich ohne Toshiyas Nähe ergriff, erschaudern ließ. Mein Schwanz pochte inzwischen schmerzhaft und sehnte sich nach Erlösung. Raue Finger strichen sanft über meinen Oberkörper, umkreisten und verwöhnten meine Nippel, was das Pochen zwischen meinen Beinen noch mehr verstärkte. Da kniete er vor mir – mit einem eindeutigen Grinsen im Gesicht und beobachtete mit schelmisch glitzernden Augen, wie eine Gänsehaut seinem Tun folgte und mich zum Zucken brachte. Ich liebte diesen Anblick. Eine Weile ließ ich ihn gewähren, bis das Ziehen in meinen Lenden beinahe unerträglich wurde. „Toshiya.“ Mit einer schnellen Bewegung zog ich ihn zu mir, um ihn an meinen Zustand zu erinnern. „Mach endlich!“ Sein Grinsen wurde breiter und ich fürchtete, er würde mich weiter zappeln lassen. Doch anscheinend war mein Blick flehend genug gewesen, dass er sich nur einen kleinen Kuss stahl, ehe er nach hinten zu meinem harten Schwanz griff und sich vorsichtig auf ihn sinken ließ, ohne dabei unseren Blickkontakt zu unterbrechen. Ungehalten keuchte ich auf. So war es sogar noch heißer. Wie er auf meinem Schoß saß, anfing sich langsam und dann immer schneller zu bewegen. Sein feuchter Schwanz rieb über meine Bauchdecke und hinterließ glänzende Spuren. Fest umschloss ich ihn mit einer Hand, begann ihn entgegen seines Rhythmus‘ zu massieren. Meine andere Hand krallte sich derweil in seinen Rücken, um ihn nah bei mir zu halten. Ich konnte nicht genug Nähe von ihm bekommen. Seine Haut schmeckte salzig, als meine Lippen verloren über seinen Hals und seine Schultern wanderten. Immer wieder biss ich die glatte Haut, hinterließ rote Male, während er sich immer ungehaltener bewegte und mich einfach mit sich zog. Die Hitze in meinen Lenden wurde unerträglich und als er sich schließlich laut stöhnend um mich verkrampfte, war es um mich geschehen. Mein Denken setzte aus. Erschöpft saßen wir aneinander gelehnt am Kopfende und genossen die Nachwehen der letzten Minuten. Ich spürte Toshiyas starken Herzschlag unter meiner Wange, mein Atem normalisierte sich nur langsam. „Oh Mann, das war heiß gewesen.“ Leise lachend drückte ich meine Lippen auf seine Brust, bevor ich ihn von unten leicht entrückt angrinste. „Ja, war es.“ Wieder war da dieses Funkeln in seinen Augen, als er mir eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn strich. Schließlich erhob er sich etwas umständlich und mit leicht verzogenem Gesichtsausdruck von meinem Schoß. Schnell entledigte ich mich des benutzten Kondoms. Neben dem Bett auf dem Nachttisch lag eine Packung Taschentücher, die ich dazu nutzte, die Spuren unseres Treibens von unseren Bäuchen zu entfernen. Ein bisschen Wohlfühlprogramm sozusagen, was Toshiya mit einem zufriedenen, wenn auch müden Lächeln kommentierte. Nur mit Mühe unterdrückte er ein Gähnen, als er eins der Kissen zu sich heranzog und sein Gesicht halb darin vergrub. Eine leichte Gänsehaut breitete sich über seinen Körper aus und ließen ihn kurz erzittern. Für einen Augenblick spielte ich mit dem Gedanken, das Fenster zu schließen, denn mittlerweile war es merklich kälter im Zimmer geworden, doch die Trägheit siegte. Leise seufzend machte ich es mir neben Toshiya bequem und breitete eine der Decken über uns aus. „Ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass es zwischendrin an der Wand klopft und wir Kaorus meckernde Stimme hören“, murmelte es neben mir. Sein warmer Atem streifte meine Halsbeuge. „Vielleicht hat er das ja und wir haben es nur nicht mitbekommen.“ „Auch möglich“, lachte Toshiya leise. „Als hätte es mich in diesem Moment ehrlich interessiert.“ „So wie ich vermute, interessiert dich so etwas eh nie.“ „Gut erkannt, mein Lieber. Du hast ja jetzt die Möglichkeit, herauszufinden, was mich noch so interessiert und was nicht.“ „Ein verlockender Gedanke.“ Schmunzelnd schlang ich die Arme fest um ihn und suchte seine Lippen. Das versprach spannend zu werden. Eine sanfte, kühle Brise strich über uns, als wir eng aneinander gekuschelt einschliefen. Ende Nachwort Ähm joar... da bin ich wieder, mit einem zweiten Smut One Short *lach* Irgendwie hatte ich immer vor zu dieser Storyline nochmal etwas zu schreiben und jetzt nach fast einem Jahr und einigen Schreibblockaden ist es vollbracht. Ich hoffe, es hat gefallen ^^ Wie immer freue ich mich über Feedback, Lob und Kritik. Liebe Grüße Luna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)