Das Schicksal eines Helden von _StrawHat_Luffy_ ================================================================================ Kapitel 4: Fragen über Fragen ----------------------------- Die salzige Flüssigkeit bahnte sich seinen Weg über seine Wangen und schien kein Ende zu nehmen. Es störte Harry nun, nachdem Malfoy aus dem Zimmer geflohen war, herzlich wenig. Es schien ihm ein schwacher Trost zu sein für all die Menschen, die seinetwegen gestorben waren. Ja, er wusste, dass er daran schuld war und er nichts mehr daran ändern würde können. Alleine der Gedanke, dass jede einzelne Träne niemandem mehr helfen würde und so sinnlos war wie sich zu wünschen, dass alles nur ein Traum war, war schlimmer als körperlicher Schmerz. Auf dem Boden fiel ihm plötzlich das Tuch auf, das Maisie benutzt hatte, um seine Tränen zu trocknen. Er nahm es in die Hand und betrachtete es nachdenklich. Malfoy hatte gesagt, dass Vater sauer sein würde, falls er sie in diesem Zimmer erwischen würde. Also war sie…seine Schwester. Diese Erkenntnis war wie ein Schlag vor den Kopf. Er hatte immer gedacht Malfoy sei ein Einzelkind. Doch Maisie war bestimmt schon 10-11 Jahre alt. Wie kam es, dass er das nicht wusste? Vor sich hin grübelnd wischte er sich über die nassen Augen und merkte so erst, dass die Tränen nun endlich versiegt waren. Ob es daran lag, dass er nun etwas Anderes gefunden hatte, worüber er nachgrübeln konnte oder daran, dass er schon langsam dehydrierte und keine Tränen mehr produzieren konnte, wusste er nicht und es war ihm auch egal. Noch immer perplex schlurfte er zurück zum Bett und ließ sich in die weichen Kissen fallen. Er hatte ja noch nicht einmal Gerüchte darüber gehört, dass Malfoys Familie doch nicht nur aus Vater, Mutter und Sohn bestand. Das ganze Nachdenken bereitete ihm Kopfschmerzen und förderte nicht gerade dazu bei, dass es ihm besser ging. Eine weitere Frage quälte ihn. Eine Frage, die viel mehr Gewicht hatte, als die über Malfoys Familienstammbaum. Wieso war er hier? -Dracos Sicht– Immer noch saß Draco vor der Tür seines ehemaligen Erzfeindes und fragte sich, warum er eigentlich jedes Mal das Falsche zu sagen pflegte. Konnte er nicht einmal seine große Klappe halten? So wie es aussah nicht. Am liebsten hätte er seinen Kopf geradewegs gegen eine Mauer gedonnert. Was er aber schon deshalb nicht tat, weil das so gar nicht Malfoy-typisch wäre. Stattdessen legte er seinen Kopf in den Nacken und starrte die hohe Decke an, als wäre sie höchst interessant. „Dray? Was machst du da?“, fragte ihn da eine hohe Stimme. Er sah zur Seite und blickte direkt in die eisgrauen Augen seiner kleinen Schwester, die sich neben ihn gesetzt hatte. „Ach nichts! Hab ich dir nicht gerade noch gesagt, dass du dich von dem Zimmer fernhalten sollst?“ „Aber Dray! Wieso denn?? Ich will doch Harry aufmuntern! Er ist doch so allein!“, meinte sie darauf bettelnd und mit einem Hundeblick, der alle nach ihrer Pfeife tanzen ließ. , dachte Draco schmunzelnd. Gerade wollte er ihr schon erlauben wieder zu Potter zu gehen, doch da stand plötzlich seine Mutter vor ihnen, die die Beiden aufforderte essen zu kommen. Seufzend erhob sich Draco und half seiner Schwester auf die Beine. - Dracos Sicht Ende – Er dachte vor und zurück und die Gedanken drehten sich schon im Kreis, doch im fiel beim besten Willen nicht ein, warum er hier gelandet war. Wäre es nicht viel logischer gewesen, wenn er zu Menschen gekommen wäre, die er gerne hatte? Wie den Weasleys zum Beispiel? Außerdem war es ihm ein Rätsel wie er hier überhaupt hingekommen war. Es hatte sich wie Apparieren angefühlt, aber die Dursleys hatten doch einen Magieschutz um das gesamte Haus gelegt. Wie war das also möglich? Die Schmerzen hämmerten schon unerträglich gegen seinen Kopf und stöhnend legte er seinen Arm über die Augen. „Brauchst du einen Trank gegen die Schmerzen?“, fragte da eine Stimme plötzlich. Erschrocken setzte sich Harry im Bett auf und riss seinen Kopf zur Seite, was er besser nicht getan hätte. In seinem Kopf explodierte eine Welle aus Schmerzen und er presste gequält seine Hände gegen die Schläfen. „Hier trink!“, meinte die Stimme, die er als die von Narzissa Malfoy erkannt hatte, erneut. Sie hielt ihm einen grünlichen Trank vor die Nase und blickte ihn erwartungsvoll an. Harry sah sie aus zusammengekniffenen Augen skeptisch an. Er war nicht scharf darauf einen Trank von einer ehemaligen Todesserin anzunehmen, zumal er nicht einmal wusste, was in diesem war und ob die Malfoys selbst etwas damit zu tun hatten, dass er hier war. „Komm schon! Dann geht’s dir besser. Es will dir in diesem Haus niemand etwas Schlechtes!“ Harry zog eine Augenbraue nach oben und glaubte sich verhört zu haben. Narzissa sprach wohl von der Gegenwart, obwohl er das nicht glauben konnte nach alldem was geschehen war. Unbewusst presste er seine Lippen fest zusammen und drehte den Kopf etwas zur Seite. „Du kannst mir ruhig glauben! Wir bereuen, dass wir dem Dunklen Lord gefolgt sind und nicht den Mut hatten uns gegen ihn zu stellen. Doch du musst wissen, dass wir auch Angst um unsere Familie hatten, Lucius und ich. Du hast es uns ermöglicht wieder eine normale Familie zu sein und dafür danken wir dir. Wir wollen dir wirklich nichts Böses, nicht mehr! Glaub mir!“, erklärte Mrs. Malfoy in einem freundlichen Ton. Harry konnte nicht glauben, was er hörte. Als das Gesagte zu ihm durchsickerte, wurde sein Blick düster. Narzissa glaubte doch wohl nicht, dass er ihr so mir nichts dir nichts einfach glauben würde und alles wieder Friede-Freude-Eierkuchen sein würde. „Niemals!“, zischte er deshalb und versuchte aus dem Bett zu kommen. „Ich werde dich in deinem Zustand nicht gehen lassen. Auch wenn du mir nicht glauben willst, sage ich die Wahrheit! Das wirst du noch herausfinden können in der Zeit, die du bei uns sein wirst.“, meinte Narzissa seufzend, drehte sich um und verließ den Raum. Harry sah ihr nach und setzte gerade seine Füße auf den Boden, als er auch schon ein Klicken hörte, das von der Tür herrührte. Entsetzt starrte Harry zur Tür und eilte auf sie zu, als er sich endlich wieder bewegen konnte. Er drückte die Klinke, doch wie er sich gedacht hatte, bewegte sich die Tür keinen Zentimeter. Er rüttelte daran, als würde er nicht glauben, was er da gerade erlebte. Nach einer Weile gab er das sinnlose Zerren und Rütteln auf und sank auf den Boden. Er legte seine Stirn an das Holz und schloss erschöpft seine Augen. Wie konnte Mrs. Malfoy behaupten, dass sie ihm nichts Böses wollten, wenn sie ihn dann in diesem Zimmer einsperrte? Meinte sie wirklich, dass er ihr so vertrauen würde? Fast hätte er bitter aufgelacht, ob dieser unwirklichen Situation. Sein Schädel brummte nun umso mehr und er hatte schon das Gefühl er würde jeden Moment bersten wollen. Kamen die Schmerzen wirklich nur vom Nachgrübeln? Er erwischte sich dabei, wie er verstohlen zu dem Gebräu auf seinem Nachttisch spähte. Sollte dieser Trank wirklich gegen Schmerzen sein? Mühsam rappelte sich Harry auf und wankte zum Bett zurück. In ihm drehte sich alles und schwerfällig ließ er sich auf die Matratze fallen. Er atmete schwer und die Schmerzen bereiteten ihm Übelkeit. Es kam ihm vor, wie in der Nacht als er die Vision von Mr. Weasley hatte, der von Nagini gebissen wurde. Eine neue Woge aus Schmerzen ließ ihn aufschreien. Ehe er es realisiert hatte, hatte er zu dem Kelch gegriffen und führte ihn nun zitternd zu seinen Lippen. Noch ehe er darüber nachdenken konnte, ob das die richtige Entscheidung war, hatte er auch schon die kalte Flüssigkeit hinuntergeschluckt. Er konnte gerade noch das Gefäß abstellen, bevor ihm auch schon die Augen zufielen. -Dracos Sicht – „Meinst du wirklich, es war eine gute Idee das Zimmer abzusperren?“, meinte seine Mutter zu seinem Vater. „Wenn du es nicht getan hättest, hätte er doch sofort versucht zu entkommen. Und dann hätten wir ihn nicht mehr schützen können! Das weißt du ganz genau, Narzissa!“ Ein Schrei ließ Draco erschrocken herumfahren und in die Richtung blicken aus der dieser gekommen war. Seine kleine Schwester wollte schon aufspringen und zum Zimmer von Potter eilen, doch sein Vater sagte streng: „Hier geblieben! Er wird schon den Trank nehmen. Da bin ich mir sicher! Dann wird es ihm besser gehen!“ Zweifelnd sah Draco seinen Vater an, der siegessicher lächelte. Draco sah noch einmal zur Tür, hinter der es nun ungewöhnlich still geworden war und der Gedanke, wie schlecht es seinem ehemaligen Schulkollegen ging, ließ ihn schaudern. Potter musste sowohl seelisch als auch körperlich ein Wrack sein. Insgeheim hoffte er, er würde sich irren und es ging ihm doch nicht so schlecht wie es den Anschein hatte. , dachte er bitter, Sich einmal kurz schüttelnd wandte sich Draco schließlich, als nichts mehr aus dem Zimmer zu vernehmen war, seinem Essen zu. - Dracos Sicht Ende - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)