Mit Pfeil und Bogen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Leise Schritte waren zu hören, schleppten sich langsam über den Flur und anhand dieser, wusste Naruto, dass es sich hierbei um Sasuke handeln musste. Leise seufzte er erneut auf, zog seine Bettdecke höher und rollte sich auf die andere Seite. Schlafen konnte er jetzt nicht wirklich, wann immer er die Augen schloss- er hatte Sasukes Verletzungen vor Augen. Müde hatte dieser sich nun ins Bett fallen lassen, all seine Gedanken verband er für diese kurze Nacht. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken, denn wenn ER schon den Befehl dazu gegeben hatte, dann war es bestimmt richtig. Ihr Herr machte nie Fehler, er war perfekt, ein Gott in Sasukes Augen schon fast. Schließlich würde er alles wieder richten und er würde nicht mehr leiden. Immer noch lag Naruto wach, besah sich im Liegen den Vollmond und stand schließlich auf, um sich an das Fenstersims zu setzten. Schweigend blickte er zum Himmel herauf, tippte mit dem Finger an das dünne Fensterglas und dachte nach. Sasuke hingegen war schon längst seiner Müdigkeit erlegen und schlief tief und fest. Die Heilung der Wunden brauchte Zeit und viel Ruhe, die er durch den Schlaf auch bekam. Naruto konnte erst schlafen, als es draußen bereits hell wurde. Er war einfach am Fenster eingeschlafen, lehnte den Kopf an die Scheibe und atmete regelmäßig, dass die Fensterscheibe beschlagen war. Leise klopfte es an Narutos Tür und verwirrt sah Itachi auf den Blonden als er eintrat. Er hatte schon einiges gesehen, aber das einer einschlief war ihn neu. Das war doch viel zu kalt am Fenster, aber Naruto schien dies nicht zu stören. Seufzend ging der Uchiha auf den Blonden zu und rüttelte sachte an seiner Schulter. "Naruto aufwachen, dein Vater ist schon da." Müde schlug Naruto die Augen auf und sah Itachi an. "Wie spät haben wir es denn?", wollte er wissen, streckte sich langsam aus und fasste sich laut stöhnend an den schmerzenden Nacken. “Fast Mittag, deswegen ist auch dein Vater schon hier", erklärte Itachi ruhig und machte sich schon auf das Zimmer zu verlassen. Eigentlich sollte er Sasuke noch wecken, aber dies ließ er lieber erstmal. Sein kleiner Bruder war gestern völlig fertig gewesen und er sollte sich vor der Reise nach Suna nicht überanstrengen. Verstehend nickte Naruto und machte sich gleich, nachdem Itachi das Zimmer verlassen hatte, auf den Weg nach unten in die Küche. Wie angekündigt, saß dort sein Vater. "Morgen", begrüßte Naruto ihn knapp und ließ sich auf einen der freien Stühle sinken. "Na du, hast du auch nichts Schlimmes angestellt bei deinem Onkel?", fragte Madara schon grinsend nach und wuschelte Naruto sachte durch die Haare. Er wusste ja, dass er nicht schlimmes angestellt hatte, aber etwas ärgern durfte er auch. Murrend zog Naruto den Kopf ein, da er es nicht mochte durch die Haare gewuschelt zu bekommen. "Ich war ganz brav. Na ja, abgesehen davon, dass ich am Fenster geschlafen habe", gab er schließlich zu und grinste schief. "Wieso schläfst du am Fenster, hattest du kein Bett?", Sanft lächelte Madara und konnte sich schon denken, dass Naruto wohl die erste Nacht in einem fremden Haus nicht gut geschlafen hatte. Aber verübeln kann er es ihm nicht, schließlich hielt bis auf die Familie seines Bruders keiner etwas von seinen Ziehsohn. "Ich hatte schon ein Bett, aber ich konnte einfach lange nicht schlafen", gestand Naruto seinem Vater, nahm seinen Kaffee entgegen und nahm vorsichtig den ersten Schluck. "Daran wirst du dich aber jetzt gewönnen müssen, Naruto. Die nächste Mission geht nach Suna, und zwar schon heute Mittag, wie du weißt", kam es kurz darauf von Izuna und er legte etwas zu Essen zusammen. Sasuke schlief noch und dieser sollte so lang es ging auch schlafen und danach in Ruhe etwas essen können. Verstehend nickte Naruto wegen der Worte seines Onkels, nahm sich eine Banane aus dem Obstkorb und fing an, diese zu schälen. "Ja schon, aber ich nehme an, dass ich nicht jeden Abend am Fenster hänge und den Mond anstarre." "Das will ich hoffen, ausgeschlafen kann ich dich besser gebrauchen, besonders da wir ja nicht wissen, was Suna genau will", kam es von Izuna und er hörte von oben ein leises Poltern. Da schien wohl ein Herr langsam wach zu werden. Wieder nickte Naruto, sah jedoch hoch an die Decke und seufzte leise. Scheinbar war Sasuke aufgewacht, was ihn jedoch nicht weiter störte. Eher störte ihn das Gespräch von gestern und dass er immer noch keine Einzelheiten wusste. "Was ist denn Naruto, freust du dich nicht ein anderes Land mal zu sehen?" Verwirrt sah Madara auf seinen Sohn und verstand dessen Gefühlsschwankungen einfach nicht. Der Blonde wurde wohl wirklich langsam erwachsen und hoffentlich wurde das, was er gestern Nacht mit Kushina beredet hatte, nicht zu schnell war. "Hm was?" Naruto hob den Kopf an und sah zu seinem Vater. "Hast du etwas gesagt?", wollte er wissen und aß endlich seine, seit fünf Minuten geschälte, Banane. "Alles in Ordnung mit dir, Naruto, du bist etwas blass um die Nase?" Besorgt sah Madara auf den Jungen. Irgendwie war Naruto komisch, so abwesend. Sonst war er auch nicht so. "Doch, doch … mir geht es gut", winkte Naruto ab, lehnte sich zurück in seinen Stuhl und umfasste mit beiden Händen seine Kaffeetasse. "Bist du dir sicher, du siehst aus, als ob du einen Toten gesehen hast?" Madara glaubte Naruto nicht und hakte deswegen weiter nach. Er kannte den Jungen und etwas war mit Naruto los, das wusste der Uchiha genau. Hatte er etwas Schlimmes gesehen, oder war er seiner jugendlichen Neugier erlegen gewesen. Hastig schüttelte Madara den Kopf und verwarf diesen Gedanken wieder. Nein, Naruto war nicht schwul. Er interessierte sich für eine Hyuuga und nicht für ein Mitglied seiner Familie. "Einen Toten nicht, dafür aber Sasukes Verletzungen", murmelte Naruto in seine Tasse hinein und stellte diese schließlich auf dem Tisch ab. Er glaubte jedenfalls, er hätte sie abgestellt, aber er irrte und sie fiel laut scheppernd zu Boden und zerbrach. Izuna seufzte, genauso wie sein Bruder. "Ich glaube du bleibst besser hier, du bist wohl doch nicht so weit für ein Leben als Ninja", kam es leise über Madaras Lippen und selbst Izuna legte keinen Protest ein. Er gab seinen Bruder stumm recht. Wenn er bei Sasuke schon das Ekeln bekam und so fertig war, nur von so einer Verletzung, dann war er wirklich nicht für solche Missionen geeignet, Auf einer Mission passiert häufig viel schlimmer Dinge. Der Tod eines Kameraden, unschuldige Menschen die einfach niedergemetzelt wurden oder Leute die von herumtreibenden Soldaten oder Räubern missbraucht oder verkauft wurden. Das alles hatte er schon gesehen, hatte Madara gesehen und auch seine zwei Ziehkinder hatten es nicht nur gesehen, sondern teils am eigenen Leibe erfahren dürfen. Geschockt sah Naruto seinen Vater und seinen Onkel an, hob jedoch die Scherben auf und legte diese rasch auf den Tisch. Er sollte nicht bereit sein für ein Leben als Ninja? Was sollte das jetzt? Naruto war empört und plusterte die Wangen auf. "Ich bin sehr wohl bereit und ich habe auch gar keine Lust mehr, ständig Außenvorgehalten zu werden!" Wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch, ließ die Scherben somit erneut zu Boden fallen und kümmerte sich dieses Mal nicht mehr darum. Madara schüttelte bloß den Kopf und sah rüber zu seinen Bruder. Dieser schien noch zu überlegen und sah dann streng den Blonden an. "Gut, wenn du meinst. Aber beweise es mir Naruto. Beweise mir, dass du wirklich für ein Leben als Ninja geeignet bist", waren die Worte des Uchihas gewesen und Madara sah sein Bruder verwirrt an. Wie sollte Naruto den beweisen, dass er ... Ach so, jetzt verstand er selbst und nickte zustimmend zu der Entscheidung seines Bruders. "Wie soll ich das beweisen? Soll ich jetzt ein Training absolvieren, oder russische Polka tanzen?" Naruto sah Izuna teils verwirrt und, teils noch immer verärgert an, setzte sich jedoch wieder hin und kreuzte die Arme vor dem Oberkörper. "Nein, geh hoch zu Sasuke und verbinde ihn, und zwar alleine", war die Antwort von Narutos Onkel und kurz darauf kam Itachi ins Zimmer mit den nötigen Verbandssachen. Sasuke zu verbinden war nicht einfach, das wusste Itachi genau und ob sein Bruder Naruto so nahe an sich ran ließ, war fraglich. Auch wenn er ihn damals in der Hölle verbunden hatte, war dies hier nun was völlig anderes. Sasukes Wunde sah vorher nicht so aus, besonders da er voller Blut war und die Brandwunden noch nicht so sehr stanken. Ein Seufzen kam über Itachis Lippen und er sah etwas verärgert Izuna an. "Wenn Naruto ihn falsch verbindet, dann entzündet sich die Wunde und mein Bruder stirbt." "Das ist mir bewusst und wenn dies so ist, dann ist es Naruto Schuld", kam es kalt von Izuna und er sah Naruto durchdringend an. "Schaffst du es nicht, bleibst du hier, hast du verstanden?" Jetzt reichte es aber. Erst sollte er dieses Monster verbinden und dann noch Schuld sein, wenn dieser starb? Da hörte sich doch alles auf, da wurde der Hund in der Pfanne verrückt. Nicht mit mir dachte sich Naruto und schüttelte energisch den Kopf. "Danke, aber bevor ich den anfasse, bleib ich lieber freiwillig hier und trainiere lieber noch drei weitere Jahre im Exil!" "Naruto, das gilt für immer", kam es darauf nur von Madara und er erhob sich langsam von seinem Platz. "Wenn du dich jetzt nicht traust, dann wirst du auch in Zukunft nicht dafür geeignet sein, ein guter Shinobi zu sein. Naruto, das Schlachtfeld ist grausam und wenn du dich schon vor sowas ekelst, dann bist du nicht zum Ninja geeignet." Kühl waren Madaras Worte gewesen, kannte er bei solchen Dingen nicht mal bei Naruto Gnade. In einem Kampf musste man sich auf seinen Partner verlassen können. Besonders wenn man verletzt war, musste man sich auf die Hilfe des Anderen verlassen können. "Wie bitte, sag mal willst du mich veräppeln, oder was soll das?" Naruto sah seinen Vater kalt an, dazu seinen Onkel und schließlich Itachi. Aber bitte, wenn sie der Meinung waren, dann sollte es eben so sein. Ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche, dann das Haus. Wütend auf sich selber, schritt er durch die Straßen Konohas, steckte die Hände in die Hosentaschen und machte sich auf den Heimweg. "Da geht das fünfte Mitglied unserer Gruppe", kam es nur von Itachi und genervt seufzte Madara. Er hätte Naruto wohl doch nicht zu sehr verwöhnen sollen. Das hatte er jetzt davon, aber warum ist er direkt so böse geworden, so als wolle Sasuke ihn töten. "Haben sich die beiden gestern gestritten, oder warum sind sie so schlecht aufeinander zu sprechen?"Etwas verwirrt sah Madara seinen Bruder an, doch dieser schüttelte den Kopf. "Nein, Sasuke war gestern ganz friedlich gewesen, selbst als Naruto beim Verbinden zugesehen hatte", kam bald die Antwort von Izuna. Aber er hatte keine Zeit, um sich mit Naruto herumzuschlagen. Er musste eine Mission vorbereiten, schließlich dauerte es nicht mehr lange und sie würden aufbrechen. "Du solltest jetzt gehen, Madara, du musst auch arbeiten." Stumm nickte der Hokage und machte sich selbst auf den Weg, aber zuerst ging er nach Hause, um nochmal mit seinem Sohn zu reden. Kushina war verwirrt, kam dementsprechend aus der Küche heraus und sah ihren Mann ratlos an. "Was hat Naruto denn? Er kam hier rein gerauscht und dazu ohne ein Wort", erklärte sich die junge Frau und sah besorgt die Treppen herauf. "Er ist sauer, weil er nicht mehr auf Missionen darf", erklärte Madara seiner Frau kurz und seufzte wieder leise. Dabei hatte Madara schon etwas gehofft, mit Kushina alleine zu sein, aber da ihr Sohn nun mal bockig war, ging es nicht. "Warum das, hat er etwas angestellt?", wollte Kushina wissen und sah ernst ihren Ehemann an. "Na ja, eigentlich nicht, aber Izuna hält ihn für ungeeignet. Und ich bin derselben Meinung wie mein Bruder", gestand der Uchiha leise und seufzte. "Sasuke ist verletzt und du weißt, wie die Wunde von einem Dämonen zugefügt aussehen kann." Kushina nickte verstehend und seufzte auf. "Er hat Sasuke also gesehen, nehme ich an." Madara ließ sie danach einfach stehen und schritt langsam die Treppen hoch, um mit Naruto zu reden. Ein Seufzen kam wieder von diesen und er nickte stumm, wegen der Frage seiner Frau. Dass sie ihn jetzt einfach stehen ließ, störte ihn nicht mal. Sie sollte ruhig mit Naruto reden, vielleicht drang sie besser zu ihn durch als er. Reden ließ Naruto jedoch nicht mit sich, hatte die Zimmertür verschlossen und machte diese auch nicht auf. demnach musste Kushina aufgeben und kam enttäuscht die Treppen herunter. "Das war nichts, er hat nicht mal die Tür aufgemacht", seufzte sie ein weiteres Mal und ließ sich auf einen Stuhl sinken. Immer mehr bereute Madara es, den Jungen verhätschelt zu haben, aber so langsam reichte es ihm. Wütend stampfte der Uchiha hoch und hämmerte mit der Faust gegen die Tür. "Naruto mach auf, wenn du wirklich ein Mann wärst, dann würdest du jetzt nicht wie ein bockiges Kind dich in Zimmer verkriechen." "Hau ab und lass mich in Ruhe!", brüllte Naruto zurück, blieb stur auf dem Fensterbrett sitzen und machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen. Für heute reichte es ihm ganz einfach und er wollte keinen mehr von diesem Uchiha-Pack sehen. Jetzt reichte es Madara, er trat bald darauf die Tür von Narutos Zimmer ein. So wie der Junge sich jetzt benahm, war nicht nur kindisch, sondern auch erbärmlich. Knurrend trat Madara auf seinen Sohn zu, fixierte ihn sogar unbewusst mit dem Sharingan. "Du wunderst dich, dass man dich schwach und Muttersöhnchen schimpft, aber wenn du deinen Mut beweisen sollst, dann verkriechst du dich wie ein kleines Kind. Du braust dich nicht zu wundern, dass Izuna dich nicht haben will, da du nur eine Last für den Trupp bist." Kalt waren Madaras Worte und er drückte sein eigenes Kind an die Wand. Naruto drehte völlig durch und das nur, wegen dem Sharingan. Er hasste es, aber noch mehr, wenn er selbst damit attackiert wurde. "Fass mich nicht an, du hast kein Recht dazu! Du bist nicht mal mein Vater, nur ein verdammter Uchiha, der mir auf die Nerven geht. Warum verziehst du dich nicht einfach? Geh einfach und lass mich endlich in Ruhe!" Leise knurrend hob Madara die Faust und schlug zu. Doch Naruto traf er nicht, sondern nur die Wand neben ihm. Starke Risse bildeten sich an der Wand und das Sharingan verblasst schnell wieder in Madaras Augen. "Wenn das so ist, dann lebt wohl." Enttäuscht und verletzt ließ Madara von den Blonden ab und ging einfach stumm aus dem Zimmer. Schnell marschierte er zu sein Eigenes, packte sich einige Dinge zusammen und ging runter. "Ich werde zu meinen Bruder gehen, dein Sohn hasst mich", waren Madaras Worte und ohne auf eine Antwort von Kushina zu warten, verließ er das Haus einfach. Wenn Naruto ihn nicht akzeptierte, dann hatte er hier nichts mehr verloren, auch wenn er seine Frau liebte. Aber seine Frau würde sich für Naruto entscheiden und das wusste er nur zu gut. Kushina glaubte sich verhört zu haben, rannte deswegen ihrem Mann hinterher und hielt ihn am Gartentor auf. "Was soll das, wieso lässt du dich einfach vertreiben? Was ist mit mir, hast du auch mal an mich gedacht?" Verärgert sah sie Madara an und konnte einfach nicht glauben, dass er so einfach das Handtuch warf. "Für deinen Sohn bin ich ein Monster", kam es darauf von Madara und er küsste sanft die Stirn seiner Frau. "Es ist besser, wenn Naruto mich vorerst nicht mehr sieht. Glaub mir, so ist es wirklich besser." Traurig sah Madara auf seine Frau und sie konnte genau sehen, dass Madara von Narutos Worten tief verletzt war. Dass man ihn als Monster schimpfte, das kannte er schon seit Jahren, aber dies von einer Person zu hören, die man wie sein eigen Fleisch und Blut liebte, zerriss selbst Madara das Herz. "Naruto hat das sicher nicht ernst gemeint. Du weißt doch wie er ist. Er ist ein Dickkopf und zudem stur wie sein leiblicher Vater. Er hat das bestimmt nur im Eifer des Gefechts zu dir gesagt." Kushina wollte ihren Mann nicht gehen lassen, umklammerte regelrecht dessen Handgelenk und sah ihn flehend an. "Das klang leider aber nicht so", kam es darauf von Madara und selbst fiel es ihm schwer seine Frau zu verlassen. Doch die Enttäuschung und der Schmerz über diese Worte war groß und hatten nicht nur Madaras Stolz verletzt. Er hatte immer geglaubt, dass ihn der Junge als Vater sah und nicht nur einfach den Freund seiner Mutter. Aber wie es schien, war es leider nicht so und das konnte Madara ihm nicht so schnell verzeihen. Enttäuscht ließ Kushina die Hand ihres Mannes los, drehte sich einfach um und rannte weinend zurück ins Haus. Auch sie war enttäuscht, jedoch nicht nur von Madara, sondern auch von ihrem Sohn, der ihn aus Wut vertrieben hatte. Leise seufzte Madara wieder und ging dann einfach in die Richtung des Uchiha Viertels. Seine Frau wollte er nicht zum Weinen bringen, aber so war es wirklich besser. Fast hätte er Naruto geschlagen und das wollte er nicht. Kushina hatte durch ihr bitten und flehen nicht mitbekommen, dass selbst ihr Sohn fehlte und nicht nur er, sondern seine gesamte Kleidung. Geschockt sah sie in den leeren Kleiderschrank, dann auf das geöffnete Fenster und raus in den Garten. Weinend brach sie zusammen, kauerte am Boden und biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien. Längst hatte Naruto das Dorf verlassen, schritt langsam durch den Wald Konoha's und immer weiter hinein. Wo genau es hingehen sollte, wusste er noch nicht, nur dass er weit genug wegwollte. Seufzend streckte er sich und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, ehe er nach oben sah und etwas in den Bäumen erblickte. Ein Falke sah oben in der Baumkrone, starrte interessiert auf den Blonden herunter. Laut schrie er und erhob sich bald hoch in die Lüfte. "So frei wie er, müsste man sein", kam es hinter Naruto und Sasuke stand genau hinter ihm. "Du läufst weg, warum?" Verwirrt drehte sich Naruto um, wunderte sich woher Sasuke kam und warum dieser nicht auf Mission war. "Was machst du hier, müsstest du nicht auf dem Weg nach Sunagakure sein?", wollte er wissen und dachte nicht daran, die Frage zu beantworten. "Wegen meines geistlichen und körperlichen Zustandes hat man mich von der Mission befreit", kam es knapp über Sasukes Lippen und noch immer starrte er Naruto verwirrt an. "Was ist mit dir, warum bist du nicht mit, und wieso hockt der Hokage bei mir Zu Hause?" Sasuke sah es nicht ein, dass er nur als einziger Fragen beantwortete. Wenn Naruto schon etwas wissen wollte, dann sollte er auch etwas von sich aus preisgeben. "Du willst wissen, warum ich nicht mitgegangen bin? Tja, das ist einfach", erklärte Naruto nach längerem Zögern und lachte freudlos auf. "Ich bin für ein Leben als Ninja nicht geeignet und deswegen verlasse ich auch Konoha. Ohne mich sind eh alle besser dran und meine Mutter muss nicht weinen, weil dieser Baka bei seinem Bruder jetzt wohnt!" Einige Schritte ging Naruto wieder, blieb aber wieder stehen und drehte sich um. "So langsam versteh ich eure Leute, aber mach dir mal keine Sorgen, ich hab keine Lust mehr dazuzugehören!" "Du bist Kaltherzig", kam es darauf nur von Sasuke und er schüttelte den Kopf. Davon laufen brachte nichts, aber er würde Naruto nicht aufhalten. Sollte er doch gehen, sollte er seiner Mutter das Herz brechen. Selbst Madara würde diese Wunde nie heilen können, den der Schmerz einer Mutter konnte niemand verstehen. Leise begann Naruto zu lachen an, wurde immer lauter und hielt sich den Bauch. "Ja, ich bin kaltherzig, aber auch oberflächlich. Aber hey, ich stehe dazu." Wieder kichernd ließ er sich auf den Boden plumpsen und sah zu Sasuke herauf. "Weißt du was, ich mag dich nicht! Ich mochte dich noch nie und jetzt zieh Leine und heul dich bei deinem Macker aus. Ach ne, ich vergaß: Der betrügt dich ja ständig, was ich gut verstehen kann. Ich hätte auch keine Lust so was wie die an mich zu lassen!" Jetzt verstand Sasuke warum Izuna meinte, der Blonde sei nicht geeignet Shinobi zu werden. Dafür war er geistig nicht in der Lage zu. Bei den Worten über seinen Freund knurrte Sasuke nicht mal leise. Wozu auch, das mit Gaara war jetzt vorbei. Man brauchte diese Beziehung nicht mehr, also war es völlig egal, was dieser tat. "Und für dich hab ich mein Leben fast geopfert. Welche Verschwendung, jetzt ziert mich noch seine eine Wunde und das für nichts." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)