REDEMPTION von Pragoma ================================================================================ Kapitel 8: ----------- „Tee trinken, was sonst. Du dummes Balg, wir gehen rein oder magst du noch länger im Dunkeln stehen.“ „Sicher, dass sie uns hereinlassen?“ Skeptisch sah Kisame zum Rotschopf aber ihm war es auch lieber im Sichern hinter den Mauern zu sein als weiter hier. „Wegschicken können sie uns schlecht, nicht wenn sie wollen, dass wir zu ihren Feinden werden.“ Das würde der Hokage nicht wirklich wollen und er konnte auch endlich nach seinem Bruder sehen. Tee, was? Wollte Sasori ihn gerade Verscheißern oder was sollte das? Knurrend hob Deidara die Faust und sah seinen Danna wild funkelnd an. „Für die Ironie und den Sarkasmus bin ich zuständig, merk dir das, du Holzkopf!“ Kakuzu schüttelte den Kopf und lachte leise, ehe er an ihm vorbeiging. „Ihr seid schlimmer als ein altes Ehepaar.“ Kurenai kicherte leise, ehe sie mit den Kindern vorging, durch das Tor und in die Sicherheit. „Sind wir nicht, nur das Balg muss immer beweisen, dass es dumm ist.“ Itachi verdrehte bei den beiden nur die Augen und folgte den Rest lieber, bevor sie nicht mehr herein konnten. Kurenai sorgte auch dafür das sie alle hereinkamen und merkte an das es sicherer war sie auf ihrer Seite zu haben. Dennoch mussten sie zum jetzigen Hokagen und diesen überzeugen. Erleichtert seufzte der Uchiha und sah sich neugierig um. Am liebsten würde er direkt zu Sasuke gehen, doch das würden sie nicht zulassen. Aber wenigstens konnte man ihm sagen, ob es dem Jungen gut ging, das würde ihn schon beruhigen. Dumm, hatte Sasori ihn gerade dumm genannt? Deidara knurrte leise, ballte wütend die Fäuste und hätte ihm am liebsten eine auf seinen Holzschädel verpasst. Er riss sich jedoch zusammen, schritt stattdessen an ihm vorbei und grummelte leise: „Leck mich doch am Arsch, du blöder Affe!“ Kisame lachte, folgte dann aber und machte sich schweigend auf den Weg mit den anderen zum Hokage. Dieser erwartete sie schon, saß ruhig auf seinem Sessel und sah sie ernst an. „Ich nehme an, wir haben das gleiche Problem und ihr wisst sicher, woher dieses stammt, nicht wahr?“ Woher es stammte? Na ja aus ihrem Keller den Sasori mit Deidara aufräumen sollte und wieso sie das Vieh frei gelassen hatten, das wusste niemand. Die beiden konnte man nicht alleine lassen, ohne dass es irgendwie immer zum Chaos endete und in diesem Fall sogar zum fast Untergang der Welt. „Es ist ein Wesen, das Orochimaru gefunden hat und es ernährt sich vom Blut. Woher es genau stammt, das konnten wir nicht herausfinden“, erklärte Sasori ruhig und wollte erstmal nicht zu viel Preis geben. Kurz sah der Hokage zum Uchiha und dieser nickte. „Dieses Wesen hat einige von uns angegriffen und seit dem kämpfen wir gegen sie mit wenig Erfolg.“ Mit wenig Erfolg also. Das hieß, dass sie nicht wussten, wie man sie ausradieren konnte. „Scheinbar wissen sie aber schon, dass sie empfindlich auf Licht reagieren“, merkte Deidara sachlich an, worauf der Hokage nickte. „Ein Anbutrupp kam darauf, nachdem sie einige ihre Kameraden verloren haben“, erklärte der Hokage. „Dennoch wissen wir nicht, wie man sie töten kann. Sie sind zu schnell, um ihnen den Kopf abschlagen zu können.“ „Wir haben eines durch Feuer getötet“, sagte der Uchiha ruhig und versuchte seine Fassung zu bewahren. Eines hatten sie aber vergessen, das andere hatten sie in die Luft gejagt, das mussten sie aber nicht erzählen. Jedenfalls ließen sich diese Wesen töten, wenn auch nur sehr schwer. „Man kann sie aber töten?“, fragte der Hokage nochmal nach und der Uchiha nickte wieder. „Feuer also?“ Der Hokage nickte verstehend und seufzte. „Feuer beherrschen nur wenige Ninja. In unserem Dorf wohlgemerkt nur zwei und das ist unmöglich, wenn es zu viele sind.“ Zwei? Aja, Itachi hatte ja einen Bruder, aber war der schon so weit? Dann fiel aber Deidara etwas ein und er erhob das Wort. „Was ist mit Spalten? Einige können doch Dinge spalten.“ „Ja, das können sie, aber sie spalten keine Menschen, oder was einmal menschlich war.“ Sie aber in Brand stecken, das war okay? Na ja, sollte jemand diese Menschen verstehen, Sasori tat es jedenfalls nicht und er wollte es auch nicht verstehen. „Sie übernehmen auch die Fähigkeiten der Menschen, wir sind einige Male nur knapp eurem Team entkommen.“ Der Hokage nickte, denn auch das hatten sie schon gemerkt. „Ist der Nebel noch immer so dicht?“ Alle nickten, aber wie es schien würde er verschwinden, wenn es hell war, durch das helle Feuer hatte er sich vorhin gelöst. „Er scheint auch nur hier zu sein, an der Grenze war keiner.“ Der Nebel war also nur hier und spalten ging nicht? Deidara wirkte verwirrt, sagte aber nichts, sondern blieb stumm. Aber außergewöhnlich war es schon, dass der Nebel nur bis zur Grenze ging und dahinter keiner war. Noch immer schwieg Deidara, hörte nur zu und überlegte, was sie noch tun könnten, außer sprengen und abfackeln. Spalten war ja verboten, wobei diese Wesen ohnehin keine Menschen mehr waren und es kein Gegenmittel gab. „Existiert das Labor von Orochimaru noch? Vielleicht ist dort noch etwas, was uns gegen diese Wesen hilft.“ Das hoffte Sasori jedenfalls, auch dass dort keine weiteren Wesen waren. „Wir könnten uns auch ein Wesen lebendig fangen und daran forschen“, merkte Kakuzu an, doch der Hokage knurrte nur leise und wirkte wenig begeistert. Der Hokage wirkte alles andere als erfreut über Kakuzus Anmerkung. Aber an Menschen oder an denen, die mal einer gewesen waren, forschte man nicht gerne. Da konnte Deidara den Hokage schon verstehen. „Forschen vielleicht nicht, aber versuchen herauszufinden, ob es ein Gegenmittel gibt“, versuchte Deidara es netter in Worte zu packen. „Und wie wollt ihr eines fangen?“ Noch immer skeptisch sah der Hokage zu dem kleinen Trupp und fand den Versuch erstmal in Orochimaru seinem Labor nachzusehen besser. „Durch einen Köder anlocken und dann fangen“, murmelte der Uchiha leise, denn einen richtigen Plan hatten sie irgendwie nie. Der Hokage sah auf und Itachi ernst an. „Anlocken und fangen, aja“, wiederholte er. „Und was, wenn das schiefgeht? Wir können es uns nicht erlauben derzeit noch mehr Menschen zu verlieren!“, merkte er ruhig an. „Wir können auch gar nichts tun“, sprach der Akasuna ruhig, irgendwann würden diese Wesen dieses Dorf überfallen und alles vernichten. Der Hokage seufzte, steckte sich seine Pfeife an und nahm einen kräftigen Zug. „Du bist Sasori aus Sunagakure“, merkte er gelassen an, stieß dabei den Rauch aus seinen Lungen und fuhr fort. „Du gehst ins Labor, nimmst dir einige deiner Leute mit, aber nicht alle. Itachi brauch ich nämlich hier oben und im Dorf.“ „Ich brauche nur Deidara, er reicht völlig aus.“ Zu viele Personen könnte der Rotschopf nicht gebrauchen und in den engen Gängen war er mit Deidara seinen Bomben im Vorteil. Zumal sie mehr Interesse an diesem hatten und er somit dies nutzen konnte für seine Puppenkunst. Verstehend nickte der Hokage, zog erneut an seiner Pfeife und musterte die beiden kurz. „Holz und Sprengstoff. Interessante Mischung“, merkte er lächelnd an. „Der Rest kann hier bleiben und die Anbu unterstützen. Itachi dürfte damit ja noch Erfahrungen haben.“ Ach der Uchiha war mal Anbu? Doch weiter kam Deidara nicht, denn eine Rauchwolke versperrte die Sicht und Kakashi tauchte auf. „Sie versammeln sich vor den Toren“, erklärte dieser und der Hokage nickte. Ein solcher Vergleich war Sasori noch nie untergekommen, aber egal, er hatte das, was er wollte. Aufmerksam hörte er zu als der Kopierninja auftauchte, aber dass sie sich versammelten, damit hatte Sasori gerechnet. Sie würden versuchen eine Lücke in der Verteidigung zu finden und dort gezielt angreifen. Sie waren clever und dadurch das sie Leute aus dem Dorf gebissen hatten, wussten sie genau, wo sie angreifen müssten. „Worauf wartet ihr noch?“, wollte der Hokage ernst wissen. „Geht raus und versammelt euch und du Kakashi such Sasuke, wir können ihn derzeit sehr gut gebrauchen.“ Verstehend nickte der Kopierninja, verließ daraufhin das Büro und suchte nach Sasuke. „Gehen wir zum Labor und lassen die anderen ihre Arbeit machen, hm“, merkte Deidara leise an und spielte an Sasoris Mantel. Die Welt musste fast untergehen, damit Deidara darauf verzichtete zu sehen, dass der kleine Bruder von Itachi auf diesen losging. Es war wirklich ernst und sofort schritten die beiden zu einem der alten Labore der Schlange. Dieses wirkte deutlich gepflegter und auch genutzt. „Komisch, ich dachte Konoha würde die Forschung von ihm verteufeln. Aber das wirkte so, dass dieses Labor genutzt wurde letztens.“ Misstrauisch sah sich der Akasuna um und fand das mehr als merkwürdig. Erstaunt sah sich Deidara um. Keine Spinnweben, kein Dreck und alles schien gepflegt zu sein. So, als wäre erst gestern jemand hier gewesen. Schon komisch, dabei war diese Schlange doch gar nicht mehr hier oder forschte hier jemand anderes? „Vielleicht hat er Verbündete in Konoha und davon weiß der Hokage nichts“, überlegte Deidara laut und sah sich weiter interessiert um. „Vielleicht waren unsere zwei Tiere nicht das einzige, was im Labor gewesen ist.“ Der Akasuna zeigte zu zwei Kapseln, die sie auch in ihrem Labor gefunden hatten. Diese waren auch leer und wenn sie Pech hatten, dann gab es in mehreren von Orochimaru seinen Laboren solche Wesen und von Verstecken hatte die Schlange mehr als genug. Blass wie eine Wand starrte Deidara auf die leeren Kapseln und schluckte. Das war nicht gut, ganz und gar nicht gut und wenn Sasori recht hatte, dann hatte die Menschheit ein riesiges Problem, welches sie bald überrennen würde. „Das gefällt mir überhaupt nicht, hm“, murrte er leise und stöberte ein wenig durch die Regale. „Wie es scheint, ist Orochimaru der Drahtzieher hinter all dem. Diese Kreaturen wurden mit Absicht verteilt und so verteilt, dass es egal war, ob sie es schafften herauszukommen oder nicht.“ Diese Wesen wurden geschaffen, um Konoha zu zerstören und dann jedes andere Dorf. „Was verspricht er sich davon, wenn alle mutieren und Blutsauger werden?“ Deidara verstand es nicht, denn wenn alle mutierten gab es bald kein Blut mehr. Und was dann? Deidara schüttelte sich und sah sich weiter die Mixturen an. Aber er sah nichts, was helfen oder einen Hinweis geben konnte. „Ich weiß es nicht, vielleicht hat er versucht eines dieser Wesen zu übernehmen und es ist schiefgegangen.“ Oder es hatte vor, sich mit Orochimaru seinem Verstand zu vereinen und das wäre leider auch möglich. Bei diesem Kerl war alles möglich und denkbar. „Hast du etwas gefunden, das uns hilft?“ Mit dem Verstand? Hatte Orochimaru sowas überhaupt? Deidara seufzte und kam schließlich zurück zu Sasori. „Nein, ich habe nichts gefunden. Jedenfalls nichts, was helfen könnte“, erwiderte er und sah sich nochmal um. Unterlagen sah er keine, auch keinen Schreibtisch oder worauf man sonst schreiben konnte. „Komisch. Er scheint hier echt nur geforscht zu haben oder er hat ein Klemmbrett benutzt.“ „Oder jemand anderes hat alles beseitigt, es ist doch etwas zu sauber hier.“ Fast so, als ob jemand Spuren beseitigt hatte. „Konoha hatte schon immer Probleme mit einigen Leuten, quasi eine zweite Gesellschaft seit der zweiten Generation.“ Eine zweite Gesellschaft also. Ob der Hokage davon wusste? Wohl eher nicht, der schien schon etwas alt, was aber nichts zu sagen hatte. „Wenn dem so ist, kann man hier scheinbar niemandem vertrauen.“ Das tat Deidara ohnehin nicht. Er vertraute nur sich selber und seinem Danna. „Wäre möglich, doch leider hat er mir nie was davon erzählt. Ich habe es gesehen, als wir ihn hier abgeholt haben“, erklärte der Akasuna ruhig und sah zum Blondschopf. Hier würden sie nichts finden und dafür hatte jemand gesorgt. „Hat der je überhaupt mal was erzählt?“, grummelte Deidara und merkte, dass er hier nur unnütze Zeit verschwendet hatte. “Lass uns lieber den anderen helfen“, murmelte er noch, ehe er sich auf den Weg nach draußen machte. „Er redete viel und zeigte großes Interesse an Menschen mit vererbten Fähigkeiten und besonders Itachi interessierte ihn.“ Dann war der Schlange aufgefallen, dass es einfacher war sich den Jüngeren der Brüder zu holen, da er schwächer war. Vielleicht war auch diese angebliche Versammlung vor den Toren, ein Hinterhalt. Wenn es diese Wesen im Dorf schon gab, dann würden sie zeitgleich angreifen wollen. „Wir sollten etwas prüfen.“ Der redete viel und dazu noch mit Sasori? Seltsam, wirklich seltsam. Wann immer Deidara zu viel sprach, wurde er ermahnt oder aber im schlimmsten Fall attackiert. Deidara seufzte, sagte daher auch nichts dazu, sondern blieb stehen, als er hörte, dass sein Danna etwas prüfen wollte. „Was denn prüfen, hm?“ Verwirrt sah Deidara den Anderen an und runzelte beachtlich die Stirn. „Diese Wesen wollen das Dorf überrennen und nicht von außen. Ich denke es gibt hier auch Wesen, die uns wegen dem Licht nicht aufgefallen sind. Wir haben ja immer nur im Dunklen erkannt, wer Feind war und wer nicht.“ Dass im Dorf Wesen waren und dafür sorgen würden, dass der Rest hereinkam und das Licht verschwand, war eine logische Erklärung für das plötzliche Sammeln vor den Toren. „Wenn sie vorher das Labor gesäubert haben, muss da etwas gewesen sein, was uns hilft oder erklärt, was sie vorhaben.“ Das Dorf überrennen und das Licht ausschalten. Ohne Licht keine Sicherheit und dann würde einer nach dem anderen zum Opfer fallen. Deidara nickte daher verstehend. „Der Hokage wird wohl auf sein Baumspalten verzichten müssen. Anderenfalls seh ich kaum eine Chance gegen diese Biester.“ Itachi konnte das unmöglich alleine und er ebenso, da sein Ton ohnehin fast alle war. „Die Stromversorgung wird bestimmt nicht geschützt, da alle denken, dass sie vom Licht abgehalten werden. Wir werden zu einem Kraftwerk gehen und erstmal prüfen, ob ich recht habe.“ Das war auch das erste Mal, dass der Rotschopf hoffte, er habe Unrecht. Sie hatten derzeit wirklich schlechte Karten, besonders was ihre Verteidigung betraf. Sie brauchten eine Lösung, sonst war er bald das menschlichste, was es auf der Welt gab. Zum Kraftwerk gehen klang gut und somit tippelte Deidara unruhig umher. „Quatsch nicht rum, sondern los jetzt, hm!“ Deidara wollte endlich los, nachsehen und notfalls kämpfen, bis es vorbei wäre. Wie auch immer sein Vorbeisein ausfiel, aber aufgeben würde er ganz sicher nicht. Das war etwas für Weicheier, nicht aber für ihn. Sasori nickte und überlegte, wo das Kraftwerk hier sein könnte, da es bestimmt nicht mitten im Dorf lag. Einen vorbei laufenden Anbu erzählten sie ihre Bedenken und dieser erklärte ihnen das sie nahe zur Dorfgrenze mussten. Beide machten sie sich auf den Weg und kamen bald am Kraftwerk an. Wie Sasori vermutet hatte, war das Kraftwerk kaum bewacht. „Denkst du, das sind Freunde?“ Der Akasuna erkannte nicht, wer dort stand, die Leute hatten die typischen Tiermasken auf und ihren Körper verdeckt. Etwas was viele Anbus trugen, selbst in seiner alten Heimat. Also mussten sie testen, ob es Feinde waren. Kurz sah der Rotschopf zu Deidara und schlich ich mit ihm an eine Person heran. Vorsichtig legte er seine Chakra Fäden um die Beine des Mannes und zog daran. Mit einem lauten Knall fiel der Mann zu Boden und interessiert sah Sasori auf den Mann. „Normalerweise verlieren Menschen nicht ihre Beine, oder?“ Sasori sah auf seine Fäden, an denen die Beine hingen und so wie Deidara aussah, wohl bestialisch rochen. Das war der Vorteil eine Puppe zu sein, man roch nichts. Leise röchelte der Mann und die anderen Anbus versammelten sich um ihn, wirkten nicht einmal bestürzt über diese Sache. „Du hast hoffentlich genug Ton noch, denn wie es scheint, sind die sauer auf uns.“ Irritiert sah Sasori auf den Mann und wie sich etwas unter diesen Mantel bewegte. Langsam erhob er sich, was eigentlich nicht möglich war. Ihm fehlten die Beine und dennoch stand er auf. Die Maske fiel zu Boden, rote Augen fixierten die beiden Ninjas und selbst Sasori musste zugeben, dass eine Flucht jetzt eine gute Idee war. Die Haut des Mannes war weiß, seine Haut wirkte völlig schuppig und faltig. Lange Schneidezähne stachen heraus und als er seinen Mund öffnete, sah man eine gespaltene Zunge. Aber nicht nur das, der Mann öffnete seinen Mund so weit, dass Sasori glaubte er könne ohne Probleme ein Kind verzerren. Normal war das nicht, da war er sich sicher. Sein Rumpf wirkte wie der Körper einer Schlange und blitzschnell bewegte es sich auf sie zu. „Du darfst, aber nichts kaputt machen bitte“, wandte sich Sasori noch an den Blondschopf, bevor er in Deckung ging und einen lauten Knall hörte. Er durfte? Er durfte echt etwas sprengen? Deidara freute sich diebisch, auch wenn ihm der Geruch von fauligem Fleisch beinahe den Atem nahm. Das Bild, was sich ihm bot, war ekelerregend und absurd zu gleich. Sowas hatte selbst er noch nicht gesehen und er hatte in seinen jungen Jahren schon einiges gesehen und auch gerochen. Das übertraf jedoch alles und rasch nahm sich Deidara eine kleine Menge Ton, formte diese geschickt zu Käfern, ließ sie krabbeln und ihre Arbeit machen. Erst, als der erste nahe genug an einem der falschen Anbus war, murmelte er ein leises "Kazu" und ließ den Käfer explodieren. Es traf nicht alle, aber immerhin hatte er drei erwischt. Ihre Innereien verteilten sich nach links und nach rechts, nach oben und unten. Nach vorne und hinten und Blut spritze Deidara ins Gesicht. Ebenso einige Knochensplitter, die sich in seinen Haaren verfingen. „Wenn es klappt, bitte einen nicht völlig zerfetzt.“ Diese Wesen waren anders und doch so wie die anderen Kreaturen. Man erkannte, dass Orochimaru hinter dem steckte, diese Form ähnelt einer Schlange oder sowas in der Art. Sein alter Partner experimentierte wirklich mit allen und nun dürfte sein neuer Partner alles vernichten. Welch Ironie des Schicksals. Völlig zerfetzen wollte er sie eigentlich nicht. Immerhin hatte er genug Überbleibsel in seinen Haaren und im Gesicht. Kurz wischte er sich das Gesicht am Ärmel seines Mantels ab, ließ den nächsten Käfer krabbeln, der deutlich kleiner war. Es reichte, immerhin sprengte dieser nur die untere Hälfte des Körpers weg und der Rest bleib gut erhalten und wandte sich keuchend am Boden. „Interessant und irgendwie sonderbar. Der untere Teil des Körpers fehlt und es krabbelt auf uns zu.“ Diese Wesen hielten viel aus und die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Körper untersuchen konnten war sehr gering. Egal wo Deidara die Bombe ansetzte, das Vieh lebte noch und krabbelte auf sie zu. „Scheint, dass es nur was bringt, ihre Körper ganz zu vernichten.“ Deidara überlegte kurz, nahm dann erneut einen seiner Käfer und teste, was passierte, wenn er den Kopf nur sprengte. Der flog mit samt Hirnmasse in tausend Teile, verteilte sich auf seinem Mantel und grummelnd wischte Deidara diesen sauber, so gut es ihm möglich war. „Ich hasse Hirn, hm“, brummte er und sah interessiert auf den leblosen Körper. Er bewegte sich nicht mehr, blieb liegen und löste sich schließlich in einer zähflüssig, klebrigen Masse einfach auf. „Mhm, interessant, aber auch recht ekelhaft.“ Selbst Sasori wischte sich den Unrat von der Kleidung und sah sich kurz um. Diese Wesen waren recht langsam im Vergleich zu ihren Artgenossen, so als wären sie nur ein Versuch gewesen oder noch nicht ganz entwickelt. „Was meinst du, wie viele Stadien durchlaufen sie und ab welcher gibt es keine Rettung mehr für sie.“ Deidara hatte keine Ahnung, wie viele Stadien diese Wesen durchliefen und seufzte daher auf. „Ich weiß es nicht, aber die scheinen sich ja deutlich von den anderen zu unterscheiden. Sie lassen sich schneller vernichten und daher könnten sie am Anfang stehen oder aber auch am Ende.“ „Oder das sind die Fehlschläge“, merkte Sasori leise an und hörte einen lauten schrillen Schrei. Diesen kannten sie beide nur zu gut und ein weiteres Schlagenwesen kroch auf sie zu, deutlich schneller und auch kräftiger als die anderen. Scheint als wäre das kein Fehlschlag. Immer schneller bewegte es sich auf die beiden zu, riss sein Maul auf und wollte Deidara mit ein Habs verschlingen, doch der Blondschopf war schneller und wich gerade so aus. Wieder kreischte das Tier und fixierte Sasori, fauchte und schlug mit dem Schweif nach ihm. Sasori wich aus, legte seine Chakra-Fäden an die Schwanzspitze und zerrte daran. Das Wesen schlug Sasori weg und vergaß dabei völlig Deidara. Noch so ein Biest, dieses Mal deutlich schneller und wendiger. Deutlich roch er den fauligen Geruch, als dieses Ding nach ihm schnappte, er auswich und sich mit einem Sprung zur Seite rettete. Das war knapp, um ein Haar hätte ihn dieses Ding erwischt und gefressen. Zum Ausruhen blieb aber keine Zeit, kreiste es doch um Sasori herum, schlug nach diesem und fegte ihn schließlich wie ein loses Staubkorn weg. Deidara knurrte leise, griff erneut nach seinem Ton und begann zu formen. Das Ding wollte Krieg? Es bekam Krieg und obendrauf eine nette Explosion. Noch bevor Deidara seinen Ton eine Gestalt geben konnte, hatte ihn das Wesen, wie eine Schlange, seine Beute umschlungen und drückte ihn die Luft ab. Erneut fauchte es, wollte zu beißen, doch dann schrie es schmerzvoll auf. Eine Metallstange steckte in seinem Körper und eine grüne Flüssigkeit breitete sich in den Adern des Wesens aus. Sasori zog Deidara weg und sah erstaunt auf das Tier. „Mein stärkstes Gift wirkt nur minimal.“ Was zum … Deidara bleib buchstäblich die Luft weg, wurde er eingekesselt und fast zerdrückt, wie eine alte Blechdose, die ausgedient hatte. Keuchend rang er nach Luft, versuchte sich aus dem Griff zu befreien und doch konnte er nur warten, bis Sasori endlich eingriff. Ein Kreischen ertönte und er hielt sich die Ohren zu. Metall durchbohrte den Körper, richtete aber kaum Schaden an. Gift half also auch nicht, es lähmte nur minimal und man würde Unmengen brauchen, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen. Dieses Wesen zog sich den Stab aus dem Rücken und sah zornig zu den beiden Ninjas. Ein Itachi wäre jetzt sehr praktisch oder jemand anderes der Feuer beherrschte. Sasori sah sich um, irgendwie mussten sie das Vieh erledigen, doch seine Jutsus waren nutzlos und Deidara hatte fast keinen Ton mehr. Fluchend bewegte sich das Wesen auf sie zu, umkreiste sie langsam und so langsam würde es doch etwas eng für sie. „Und was jetzt?“ Unsicher sah Deidara sich um, denn jetzt schon sterben wollte er nicht und schon gar nicht wollte er solches Ding werden, wie es vor ihm stand. Deidara kniff bereits die Augen zusammen, wollte abschließen, als er das Geräusch vernahm, was wie Zerreißen von Papier klang. Nur langsam und ungern öffnete er die Augen, blickte entsetzt auf das sich spaltende Tier. Es schrie, doch klappte es in der Mitte rechts und links auseinander und fiel schließlich zu Boden. „Alles in Ordnung bei euch? Hat es einen von euch gebissen?“, wollte der Mann, der auf sie zukam, wissen. Das Wesen biss nicht, eher fraß es einen ganz. Skeptisch sah Sasori zu dem Wesen, legte den Kopf schief und seufzte genervt. „Es fügt sich wieder zusammen“, merkte er ruhig an und sah wenig begeistert zu seinem Partner. Entweder sie gingen oder aber sie hielten das Wesen auf. „Funktionieren die Scheinwerfer noch?“ Ob die Scheinwerfer noch gingen? Yamato sah Sasori stirnrunzelnd an. „Ich habe keine Ahnung, aber ein Versuch ist es wert und sollten sie nicht gehen, müssen wir uns vorerst zurückziehen“, merkte er sachlich und ruhig an. Das würden sie nur kurz retten, sie müssten es töten, denn das Dorf war sonst verloren. Es dauerte bis sich das Wesen Stück für Stück zusammen setze. Yamato ging zum Kontrollraum, während die anderen beiden die Scheinwerfer auf das Wesen richteten. „Als wir über den Nebel geflogen sind, da hatte sich doch was unten ihn bewegt, vielleicht war es so ein Wesen, nur deutlich größer.“ Noch größer als das, was hier im Dorf war? Deidara schluckte, half seinem Danna aber dennoch mit dem Scheinwerfer und als dieser in Position war, gab er Yamato das Zeichen, den Scheinwerfer anzustellen. Erst passierte gar nichts, dann blitzte es zweimal und schließlich erhellte es alles, was sich unmittelbar in der Nähe befand. Laut schrie das Wesen, wandte sich unter Schmerzen hin und her. „In dieser Form sind sie, was Licht angeht, empfindlicher.“ Das schreien würde lauter, verstummte dann plötzlich und das Wesen zerfloss einfach in eine gräuliche Substanz. „Kann das auch leiser brüllen?“ Deidara hielt sich die Ohren zu, sah auf als es endlich ruhig wurde und nur diese grüne Masse übrigblieb. Immerhin war es nun weg, konnte sich nicht mehr zusammensetzen und weiteren Schaden anrichten. „Ich hoffe, das war das einzige Wesen, sonst wird die Chance zu gewinnen sehr niedrig.“ Langsam trat Sasori auf die Überreste des Wesens zu. Ob es etwas brachte, davon etwas mitzunehmen? Aber dafür bräuchte er einen Behälter und den hatten sie nicht. „Wir werden erstmal Bescheid geben und dann überlegen wir weiter. Itachi weiß bestimmt mehr darüber, ob jemand das Dorf vernichten will.“ Bestimmt gab es davon noch mehr, wenn vielleicht auch etwas kleiner. „Ich denke nicht, dass es das einzige Exemplar war“, erwiderte Deidara nüchtern, ehe er sich abwandte. Diese Masse stank, qualmte und sickerte langsam in den Boden. „Lass uns lieber zum Uchiha gehen. Ich will immerhin die Familienzusammenkunft nicht verpassen“, grinste er schließlich wieder gehässig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)