Die kleine Diebin Hisoka von Hisoka_Hebi (New Version 2021) ================================================================================ Kapitel 24: Hilfe!? ------------------- Meine Arme Hisoka T___T Halte durch! Und ihr Leser auch! ~ Hilfe!? ~ „Was für ein ausgemachter Blödsinn! Ich weiß zwar nicht, welches Recht du dir herausnimmst, dir ein Urteil zu bilden, aber es liegt ein Missverständnis vor, lass uns zu Shanks gehen und das klären.“ Hisoka wandte sich um und ging sturen Schrittes Richtung Tür. Doch weit kam sie nicht, denn sie spürte, wie er erneut nach ihrem Arm greifen wollte. Es war eher eine Vorahnung und die Gänsehaut die sich gebildet hatte, dass sie im rechten Moment zur Seite sprang und er verwundert ins Leere griff. Doch sein Blick der zu ihr herüber schwenkte, war von einem herausfordernden Glitzern erfüllt, was ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Jetzt sah er aus wie ein Jäger, der seine Beute fest im Blick hat. „Was er wohl für ein Gesicht machen wird, wenn ich mir geholt habe, was ihm verwehrt blieb?“, sinnierte der braunhaarige Mann und leckte sich über die Lippen. Hisoka wurde schlagartig klar, dass man mit dem nicht reden konnte. Der war wie die Kerle von Gonzoji. Unfassbar, dass sich so jemand auf Shanks Schiff aufhielt. Es ärgerte sie maßlos, wie er über Shanks redete und dass seine Absichten böswilliger Natur waren. Wieder kam er auf sie zu, diesmal aber gemächlich mit einem herausfordernden Blick. Das Glitzern in seinen Augen, der irre Blick und die Gier, die ihm förmlich aus dem Mund triefte, ekelte sie an. Er schien darauf zu hoffen, dass sie weglief und er ihr hinterherjagen konnte. Sowas schien ihn spaß zu machen. Das konnte er vergessen! „Du wirst dir nichts anderes als einen Arschtritt einhandeln“, konterte Hisoka verärgert. Sie würde sich von ihm weder Angst einjagen lassen noch würde er weiterhin Shanks Namen beschmutzen. Sie stürmte ihrerseits auf ihn zu, mitten in seine dargebotenen Arme, ließ sich vor ihm zu Boden fallen, um links um ihn herum zu huschen, sich zu erheben und ihm volle Kanne den Fuß in den Schritt zu treten. Der Schmerzschrei des Mannes, der sich nun sein bestes Stück hielt und zu Boden ging, entlockte ihr ein fieses Grinsen. Doch sie würde nichts überstürzen. Sie nutze den Moment, hechtete zur Tür, hinaus auf den Flur. Wenn sie eins aus ihren Fehlern gelernt hatte, dann dass sie diesmal um Hilfe bitten würde. Sie rannte zur Treppe, von dort war es nicht mehr weit bis zum Deck oder das Jemand ihr über den Weg lief, doch dann hörte sie etwas fliegen. Direkt an ihrem Ohr sauste etwas Scharfes vorbei, was vor ihr in der Treppe stecken blieb. Erschrocken hielt sie kurz Inne. Der hatte doch ernsthaft ein Kurzschwert nach ihr geworfen. Kurz überlegte sie, es heraus zu ziehen, doch das würde unnötige Sekunden vergeuden, stattdessen lief sie drum herum und stemmte sich gegen die Bodenluke. Sie sah schon das Licht des Tages, doch ein Griff um ihr Fußgelenk zog sie in die Dunkelheit zurück. Dabei knallte sie hart mit dem Gesicht auf die Treppenstufen und Sterne tanzten vor ihren Augen. „Schön hiergeblieben, ich bin noch nicht fertig mit dir.“ Seine gebieterische Stimme ließ sie erschaudern. „Lass mich gefälligst los“, brüllte Hisoka nun laut, wandte sich um und trat ihn mit dem anderen Fuß, doch diesen packte er ebenfalls am Fußgelenk. Ein gehässiges Lachen kam von ihm, als er sich zu ihr runterbeugte und beide Fußgelenke festhielt. „Schöne Aussicht.“, grinste er und leckte sich über die Lippen, sodass es ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb. Sie griff nach ihrem Shirt und zog es sich über das Becken, um ihm die freie Sicht zu nehmen. Seine Blicke widerten sie an. Was hätte sie jetzt dafür gegeben, Kampfkleidung zu tragen. Doch sie besaß nur dieses Stück Stoff, was sie nicht einmal richtig bedeckte. Doch er lachte nur und zog sie an den Beinen von der Treppe fort. Sie warf sich hin und her wie eine Schlange, um sich irgendwie aus seinen Griffen zu befreien, doch er war unnachgiebig. „Shanks! Hilf mir!“ Schrie sie so laut sie konnte und hoffe das man sie hörte. Der Blick des Piraten war verstimmt und er schaute ebenfalls Richtung Deckenluke. Doch Hisoka konnte sich nicht freuen, denn bevor sie erneut die Stimme erheben konnte, spürte sie einen ungeheuren Schmerz, der sie an der Wange traf und ihren Kopf herumwirbeln ließ. Sterne tanzten erneut vor ihren Augen. „Klappe“, knurrte der Mann verärgert, warf noch einen prüfenden Blick Richtung Treppe, packte sie dann grob am Bein und schleifte sie über den Flur hinweg. Sie wollte sich wehren, aber in ihrem Kopf war noch alles verschwommen und die Umgebung drehte sich vor ihrem Auge. Sie bemerkte, wie er eine Tür aufstieß und sie dann mit einem Schwung hineinwarf. Der Schmerz ihres Rückens, als sie auf dem Holzfußboden aufkam, war nichts im Vergleich zu dem Dröhnen in ihrem Kopf und dem pulsieren ihrer Wange. Man hatte der kräftig zugeschlagen. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und plötzlich war alles finster um sie herum. Lautes Stimmengewirr und Hektik herrschte plötzlich auf dem Gang, doch bevor sie erneut die Stimme erheben konnte, lag die riesige Pranke des Mannes auf ihrem Mund und er setzte sich ritterlich auf sie, damit sie nicht auf sich aufmerksam machen konnte. Ihre Lebensgeister kehrten in diesem Moment sofort zurück und sie versuchte seine Hand von ihrem Mund zu lösen, um den anderen zuzurufen. Ihre Hilfe war nur auf der anderen Seite der Tür. Reges Treiben herrschte und der Kerl über ihr wurde zunehmend nervöser, da er die Tür fest im Blick behielt. Seine ganze Körperhaltung sprach davon, dass er nur einen Moment bräuchte, um zu verschwinden. Wahrscheinlich wusste er bereits, dass er verloren hatte, doch sein Blick, der nun auf ihr Ruhte, zeigte etwas ganz anderes. Das Glitzern in seinen Augen war keineswegs verschwunden und sein Blick war entschlossener denn je. Mit seiner freien Hand holte er ein Klappmesser heraus und ließ es aufschnellen. Was hatte er vor? Wollte er sie umbringen? Es würde doch jeden Moment jemand hereinkommen und sie bemerken. Wieso gab er nicht einfach auf, bevor es zu spät war. „Ich kann in deinen Augen lesen, was du gerade denkst, Kleine.“ Er hatte sich zu ihr heruntergebeugt und ihr leise ins Ohr geflüstert. Sie funkelte ihn wütend an. Doch obwohl sie versuchte ihre Arme und Beine zu bewegen, die samt ihrem Körper unter seinen ritterlichen Sitz festgehalten wurden, schaffte sie es nicht sich zu befreien. Es ärgerte sie, dass sie nicht irgendwie halt fand, um sich in eine bessere Ausgangsposition zu bringen. Damit sie die Möglichkeit bekam sich zu befreien. Wenigstens eine Hand, um zuzuschlagen. „Ich lass dich nicht los, bevor ich mir nicht geholt habe, was ich wollte, seit du dieses Schiff betreten hast.“ Hisoka starrte verwirrt zu ihm auf. Seit sie das Schiff betreten hatte? Also nicht wegen der Situation im Bad? Nutzte er den Tumult und das aufkommende Missverständnis gerade aus? Das Messer legte er zu Boden, verlagerte leicht das Gewicht und griff etwas außerhalb ihres Sichtfeldes. Leider war seine Bewegung so minimal, dass es keinen Fluchtpunkt schaffte. Es war zu dunkel um vielmehr als Umrisse wahrzunehmen. Sie hörte etwas reißen, was er sich an den Mund gehalten hatte und dann klebte er ihr etwas über den Mund. Verdammt, was war den jetzt los? Wieder versuchte sie sich gewaltsam zu befreien, indem sie sich hin und her wandte. Sie bewegte auch ihre Gesichtsmuskeln, um herauszufinden, ob sich das, was er ihr auf den Mund geklebt hatte, lösen ließ. Doch es musste sich um Paketband handeln, denn sie bekam den Mund nicht einmal mit Gewalt auf, den ziehenden Schmerz ignorierend. Er hatte ihr die Möglichkeit zu rufen genommen. Immer noch herrschte reges Treiben auf dem Flur und die Schritte eilten den Flur hoch und runter. Lautes Stimmengewirr kam mal dichter und verschwand dann wieder. Hisoka verfluchte die Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn sie doch wenigstens ihre Hände befreien könnte, um sich das verdammte Band vom Gesicht zu reißen. Es konnte doch nicht sein, dass ihre Hilfe so nah und doch so fern war. Konnten die nicht einfach in jeden Raum reinschauen? Dann würden sie sie früher oder später finden. Wieder hörte sie etwas reißen und der Druck auf ihre Arme lies nach. Das war ihre Chance. Sie entwand ihre Arme und wollte sich schon das Paketband abreisen, als seine riesige Hand erst den einen, dann den anderen Arm packte und über ihren Kopf auf den Boden festnagelte. Doch bevor sie sich darüber aufregen konnte, spürte sie, wie er ihre Handgelenke ebenfalls mit diesem Paketband versah. Verdammt. So einfach würde sie es ihm nicht machen. Da sich sein ritterlicher Sitz auf ihrem Körper etwas gelockert hatte, wandte sie sich mit einem Rück nach rechts abdrehend, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zog ein Knie an und Rammte es ihn von hinten in den Schritt. Sie vernahm seinen unterdrückten Schmerzlaut. Entriss sich seinen Griff und schubste ihn von sich, er stieß poltern gegen etwas. Das musste doch wohl wer gehört haben? Mit einem Satz landete sie auf ihren Fersen, doch frustriert stellte sie fest, dass sie das Band von ihrem Mund nicht abgerissen bekam, weil ihre Finger so eingebunden waren, dass sie diese nicht zu fassen bekam. Der Kerl war bereits wieder beim Aufstehen, da warf sie sich bereits gegen die Tür, damit man von draußen was hören konnte. Draußen wurden die Stimmen plötzlich ruhiger und die Schritte kamen in ihre Richtung. Gott sei Dank, wollte Hisoka gerade erleichtert aufatmen, als sie gar nicht so schnell reagieren konnte, wie der Kerl sie am Arm gepackt hatte und mit in die Ecke des Raumes hinter einen Schrank zerrte. Mit seinem ganzen Körper zerquetschte er sie an der Wand in den Schatten, als im nächsten Moment die Tür aufflog. Doch das Licht was herein strahlte, erreichte nicht die Schatten in der sie verborgen war. „Von hier kam das Geräusch!“ Meinte eine Stimme aufgebracht. „Bist du dir sicher? Hier ist doch niemand! Vielleicht kam das von nebenan.“ Entgegnete ein anderer und die Tür schloss sich wieder. Das Poltern entfernte sich und die nächste Tür wurde irgendwo nebenan aufgerissen und nach noch eine. Hisoka sackte das Herz in die Knie. Das konnte doch nicht wahr sein. Da war ihre Rettung und man hatte sie nicht bemerkt? Sie bekam kaum Luft, so doll hatte er sich an sie gepresst und jetzt wo diese kleine Hoffnung gerade schwand, wurde ihr die Situation wieder voll bewusst. „Solche Idioten“, murmelte die Stimme dicht an ihrem Ohr und sein Atem streifte ihren Hals. Ihre Arme klemmten zwischen ihren Körpern, aber sie konnte keine Faust bilden und druck aufbauen. Wie gerne hätte sie ihm ebenfalls ins Gesicht geschlagen, so wie er ihr vorhin. Der Druck auf ihren Körper lies minimal nach, sodass sie wieder Luft bekam aber noch zu wenig um ihre Arme und Beine zu bewegen. Sein Gesicht beugte sich noch ein Stück tiefer und sie spürte seinen Atem an ihrer Halsbeuge. Lass mich los, Schrie Hisoka innerlich, doch es kamen nur dumpfe Geräusche unter dem Paketband hervor, Hin und her wandte sie sich unter seinem Griff und den wenigen Spielraum der harten Wand in ihrem Rücken. Doch das schien ihm zu gefallen. Den sein leises, gehässiges Lachen wahr nur für ihr Ohr bestimmt. Seine Hände, die bis eben lediglich ihre Arme brutal festgehalten hatten, fingen an sich streichelnd vorwärts zu bewegen und ihre Arme hoch und runter auszukundschaften. Die Gänsehaut wanderte mit jeder seiner Bewegungen mit. Genauso wie sie die Galle auf ihrer Zunge schmeckte und sie sich versteifte, als seine rauen Lippen ihre Haut berührten. Sie wollte sich seiner Berührung entziehen und schnellte mit dem Kopf nach vorne gegen seine Schläfe. Der Knall war laut und heftig. Der Schmerz der durch ihren Kopf bis hinunter in den Rücken zog und die erneuten Sterne waren es allemal wert, als sie merkte, dass er von ihr abließ. Sie riss ihr Knie erneut hoch, um es ihm abermals zwischen die Beine zu rammen, doch er war schneller und hatte ihr mit einem Tritt den Stand Fuß weggekickt, sodass sie das Gleichgewicht verlor, gegen die Wand zurückprallte und zu Boden ging. Wo blieb nur Shanks oder Ben? Sie hätten sie doch in Sekunden ausfindig gemacht. Sein Griff in ihr Shirt, zog sie unvorbereitet hoch, wirbelte sie leicht herum und ließ sie mit dem Rücken auf den Boden knallen. Sie keuchte nach Luft, die ihr aus den Lungen gepresst wurde. Er drückte ihr die gefesselten Arme über den Kopf und setzte sich wieder ritterlich auf ihre Beine. „Auch wenn du noch so große Hoffnung hast, dass dich Jemand retten kommt. Ich habe den Kapitän und seine Kommandanten vorhin mit einer Finte in die Stadt gelockt. Bis die wieder da sind, sind wir beide schon lange miteinander fertig.“ Seine unheilvolle Drohung, gepaart mit seinem Blick, aus dem man seine wahren Absichten sah, bekam Hisoka das erste Mal richtig Angst vor ihm. Was war, wenn das stimmte, was er von sich gab? Ein Schweißfilm bildete sich auf ihrer Haut und obwohl sie ihm jetzt mittlerweile drei Mal in den Schritt getreten hatte, hatte er weder geflucht noch nennenswert etwas erwähnt. Als ob ihn ihre Gegenwehr gefiel und er sie sogar genoss und dass schloss sie nicht alleine aus seinem breiten Grinsen, mit dem er sie gierig anstarrte. „Dann wollen wir doch mal sehen, was dem guten Kapitän hier entgangen ist.“ Ein eisiger Schauer jagte ihr erneut über den Körper, als er den Saum des riesigen T-Shirts griff und ihr bis übers Gesicht zog. Panik breitete sich in ihr aus, als sie nun nichts mehr sehen konnte und seinem Blick vollkommen ausgeliefert war. Seine Hand war grob, als er über ihren Körper wanderte und jeden Zentimeter zu untersuchen schien. Sie kniff die Augen zusammen, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, genauso wie die Übelkeit mittlerweile in ihrem Halse steckte, doch ihr Mund war fest verschlossen. Das Wimmern konnte sie nicht mehr unterdrücken, doch das schien ihm nur noch mehr zu gefallen. „Es ist langweilig, wenn du dich nicht wehrst“, hörte sie seine gehässige Stimme, doch abhalten tat ihn das von nichts. Was erwartete er den? Ihre Arme konnte sie nicht bewegen, Schreien war nicht möglich. Sein Gewicht auf ihren Körper, ihre Beine ließen sich nicht anwinkeln. Dann spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut und etwas Nasses. Sofort versuchte sie sich wie von Sinnen seinen ekligen Berührungen zu entziehen. „Besser…“, säuselte er genüsslich und sie hätte kotzen können, als sie seine schmatzenden Geräusche hörte und seine Berührungen nicht ignorieren konnte. Dann spürte sie es, unter ihrem Wahn und dem verzweifelten Ausschalten ihres Kopfes, vibrierte der Boden. Erst nur ganz leicht, sodass sie es kaum wahrnahm. Doch dann wurde es eine Schwingung, noch nicht bedrohlich genug, dass der Kerl von ihr abließ, aber Hisokas Herz kämpfte um diese aufkeimende Hoffnung. Auch wenn sie nicht schreien konnte, um ihre Position zu verraten, war ihr bewusst, dass er sie wahrnahm, Es waren wahrscheinlich nur Sekunden vergangen, seit der ersten Vibration, als dann plötzlich die Tür aufflog und sie hörte wie Holz barst. Das T-Shirt, was über ihrem Gesicht hing, verschleierte ihre Sicht. Der ganze Boden bebte um sie herum und der Kerl hatte abrupt von ihr abgelassen. Jemand keuchte auf, danach flog irgendwas gegen die nächste Wand. Sie schätzte es war ihr Widersachen. Dann spürte sie einen Präsenz neben sich, doch sie zuckte zusammen. „Es tut mir so leid.“ Shanks Stimme klang so tieftraurig und voller Reue, dass es ihr das Herz zusammenzog. Das T-Shirt wurde von ihrem Kopf gezogen und nun blickte sie direkt in das Gesicht des Rothaarigen, der neben ihr hockte. Er half ihr sich vorsichtig aufzusetzen, zuppelte an ihrem Shirt herum, bis es ihr wieder über die nackten Beine reichte, bevor er sich ihren Handgelenken widmete und das Paketband vorsichtig ablöste. Natürlich bemerkte sie die Anwesenheit von den anderen Kommandanten und das Ben sich gerade den Mistkerl, der ohnmächtig an der Wand lehnte, schnappte und hinaus zerrte. Auf dem Flur war es Mucks Mäuschen Still und Ben schien mit einer Handbewegung alle Schaulustigen verschwinden zu lassen, die noch an der Tür und dem Flur herumstanden. „Es ist alles meine Schuld“, entschuldigte sich Shanks mit leiser gebrochener Stimme und hatte es endlich geschafft ihre Hände zu lösen. Hisoka riss sich mit einem Ruck das Paketband vom Mund, den Schmerz ignorierend und schlang ihre Arme um seinen Hals. Der Bamm brach und die Tränen flossen unaufhörlich. „Wo warst du nur, ich habe nach dir gerufen!“, lies sie ihrer Angst nun freien Lauf. Sie wollte Shanks keine Vorwürfe machen, aber diese erneute Aussichtslose Situation hintereinander hatte ihr den Rest gegeben. Bis eben hatte sie sich zusammengerissen, damit sie dem Mistkerl keine Blöße geben musste, doch die Berührungen auf ihrer Haut waren wie ein Phantom. Sie wollten einfach nicht verschwinden. „Ich habe solch eine Angst, Shanks! Erst der blonde Stachelkopf von Gonzojis Mannschaft, dann du und jetzt er. Wäre ich doch nur ein Mann, dann wäre mir das alles erspart geblieben.“ Hisoka konnte nicht mehr an sich halten und weinte bitterlich. Sie spürte wie Shanks sich verkrampfte bei ihren Worten, doch dann legte er seinen Arm um sie und drückte sie an sich. Er wollte sie trösten, ihr beistand leisen, wo all die Angst und der Schrecken langsam von ihren Schultern abfallen konnte. „Verzeih mir bitte“, war alles was Shanks mit bebender Stimme herausbrachte. Das er in diesem Moment mit ihr litt und sie im Arm hielt ohne ihr irgendwelche Lügen aufzutischen, tat ihr gut. Den im Moment konnte sie nicht daran glauben, dass alles wieder gut werden würde und dass wollte sie auch nicht. Den eins wurde ihr unmittelbar klar, als Frau würde sie immer einen gewissen Nachteil haben. Ob nun an Stärke oder wenn der Gegner andere Absichten als einen Kampf anstrebte. Sie musste stärker werden, viel stärker! Nicht nur, dass sie gegen Gonzoji verloren hatte, sondern auch gegen den Stachelkopf, der keinen hohen Rang innegehabt haben konnte und nun auch noch ein Crewmitglied aus Shanks Bande. Alle bewiesen, dass sie in dieser kurzen Zeit noch nicht viel erreicht hatte. Was brachte es ihr, dass sie wusste, wie man Waffen verwendete und mit den Fäusten zuschlug, wenn sie gar nicht dazu kam dies überhaupt anwenden zu können. Sie musste lernen, wie man sich aus solchen Situationen befreien konnte, den ihr war bewusst, es würde nicht die letzte sein. „Ich muss stärker werden, viel stärker…“ Hisokas Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern einer aufgelösten Stimme, an seinem Ohr. Doch auch wenn er nicht antwortete, spürte sie wie er sie noch enger an sich zog, um ihr eine Bestätigung zu geben. „Das wirst du, keine Sorgte.“ Shanks Worte hallten in dem kleinen Raum wider und sie krallte sich noch fester an seine Schulter. Er umfasste sie vorsichtig und zog sie vom kalten Boden hoch auf seinen Arm und schritt mir ihr aus dem Raum. ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)