Die kleine Diebin Hisoka von Hisoka_Hebi (New Version 2021) ================================================================================ Kapitel 16: Familienzusammenhalt -------------------------------- ~ Familienzusammenhalt ~ Die Wut und das Unverständnis lies seine Flammen gefährlich aufflammen und seinen ganzen Körper einhüllen. Doch Marco schien das nichts auszumachen, den seine blauen Flammen schützten ihn vor Schaden, einzig der Geruch von Rauch vernebelte die Sicht und raubte den Atem. Den auch wenn Marco die Flammen nichts anhaben konnten, so fing der Raum schnell Feuer. Es knisterte und die Flammen leckten am Bett und am Fußboden, doch keiner der beiden schien dass etwas auszumachen. Ace versuchte sich aus Marcos eisernen Griffen zu lösen, doch er hing hier wie fest gekettet und die unbändige Wut die in ihm loderte, entfachte nur neue Flammen, die bis zur Decke hinauf stiegen und dass Holz versenkten. „Seit ihr den des Wahnsinns?“ Thatch Stimme, lies beide wieder aus ihrer Rauferei kurzzeitig erwachsen, doch sie waren beide noch so in ihren Kampf verwickelt, dass sie sich nicht sofort beruhigen konnte. Kaltes Wasser traf sie und löschte sofort beide Teufelskräfte aus. Nicht nur ein, sondern gleich mehrere Eimer mit eiskalten Wasser wurden über sie und dass brennende Zimmer gekippt. Unruhiges Stimmengewirr erklang im Zimmer, viele Schritte die hektisch hin und her liefen und dass Feuer zu löschen versuchten. Mit dem Wasser verblasste auch endlich die Wut und das Feuer was bis eben noch so unbändig in Ace gebrodelt hatte. Wie im Keim erstickt. Durch das Wasser ermattet, fanden die beiden sich kurze Zeit später auf Deck wieder und hörten sich von Thatch eine predigt an. Marco saß lässig an die Reling gelehnt und hatte einen Arm auf das Knie gelehnt. Man sah ihm keinen einzigen Kratzer an, lediglich seine Kleidung war etwas angesenkt, obwohl sie eigentlich feuerresistent sein sollte. Er grinste über beide Ohren und scherzte mit Thatch, der immer noch wütend war. Ace lag erschlafft und ausgelaugt auf dem Deck, alle Gliedmaßen von sich gestreckt und war froh über die Leere die gerade herrschte. Keine störenden Gedanken, keine geballte Wut mehr. Kein Schmerz im Magen. Nur ausgelaugt und matt, durch den Kontakt mit Meerwasser, was über ihn geschüttet wurde um seine Flammen zu tilgen. „Wieso hast du das gemacht?“ Natürlich war Ace klar, dass Marco das alles nicht ernst gemeint hatte und fand es nun unangenehm, dass er sich seinen Gefühlen hingegeben hatte und ausgerastet war. Am frustrierenden aber war, dass er Marco so überhaupt gar nichts entgegen zusetzen hatte. „Du musstest mal Dampf ablassen, sonst wärst du unterwegs explodiert.“ Ace fühlte sich nun noch elender als zuvor, dass Marco für ihn so weit voraus gedacht hatte und ihn ein Ventil zum abreagieren gegeben hatte. Es war einfach zu frustrierend. Ace legte die Arme über die Augen. „Es ist ja schön das ihr euch mal ausgesprochen habt, wurde langsam auch mal Zeit, aber dabei könnt ihr doch nicht das ganze Schiff in Brand setzen!“ Thatch stand immer noch wutschnaubend neben Ace und hatte die Arme demonstrativ in die Hüfte gestemmt. „Übertreib mal nicht. Außerdem hat Paps auch nur darüber gelacht.“ Marco schien wieder tiefen entspannt und man sah einen zuckenden Mundwinkel. Er fand es wohl sehr amüsant, wie Thatch sich versuchte aufzuregen. „Es war doch nur mein Zimmer“, murmelte Ace, der die Bedeutung schon etwas bitter fand. Nur sein Zimmer, ja das war es mal, davon wahr nicht viel übrig geblieben. Den der Seepack mit all seinen Sachen war futsch, genauso wie auch alles andere halbherzige, was sein Zimmer irgendwie geschmückt hatte. „Nicht nur dein Zimmer! Mein und Jôzus Zimmer die nebenan waren, sind ebenfalls genauso zerlegt, wie der Flur!“ Jetzt wusste er auch, wieso Thatch so wütend war, wenn er direkt getroffen war. „Sry Thatch.“ Ace meinte seine Entschuldigung aufrichtig, aber entschädigen konnte er ihn nicht. Schließlich wahr sein Hab und gut gerade den Bach runter gegangen oder besser zu Asche verbrannt? „Dann werden wir wohl alle vor weißlich bei Marco einziehen! Bis die Reparaturen abgeschlossen sind“, entschied Thatch und fand seine Idee wohl brillant. Marco zog nur eine Augenbraue hoch, er hatte echt das perfekte Pokerface. Man wusste echt nicht was er gerade dachte. Marco erhob sich und schlenderte auf Thatch zu und blieb direkt vor ihm stehen. Wenige Zentimeter trennten sie nur noch voneinander und er legte ihn einen Finger unters Kinn, sodass sie sich direkt in die Augen sahen. „Dann mach dich auf Schlaflose Nächte gefasst.“ Ace und Thatch starrten beide fassungslos drein. Doch Marco ging ohne ein weiteres Wort an ihnen vorbei unter Deck. Als Marco außer Sichtweite war, rieb sich Thatch abwesend über die Arme. „Man hab ich eben eine Gänsehaut bekommen.“ Da konnte Ace nur zustimmen, auch ihn fröstelte es etwas bei dem Gedanken, was Marco wohl genau damit gemeint haben mochte. „Also, was stehe ich noch so herum? Ich wollte doch meine Kajüte auf Vordermann bringen. Es gibt viel zu tun, wird wahrscheinlich ein paar Tage in Anspruch nehmen.“ Thatch klatschte in die Hände, wahrscheinlich um sich selber zu motivieren und verschwand dann ebenfalls unter Deck. Ace konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, er hatte eindeutig das zittern in der Stimme des Älteren vernommen gehabt. Thatch würde wohl die nächsten Tage einen großen Bogen um Marcos Kajüte machen. Ace erhob sich und lehnte sich an die Reling um seinen Blick übers Meer schweifen zu lassen. Eine Innere Ruhe und Gelassenheit hatte ihn umhüllt, seit die Wut aus seinem Bauch verschwunden war. Die Gedanken nun klar gerade aus gerichtet. Marco hatte ihn nicht nur den Kopf zurecht gerückt, sondern auch seine Gedanken und Gefühle für ihn sortiert. Hisoka war bei Marco in besten Händen, aber er würde definitiv ein paar Zeilen schreiben und Marco einen Brief für sie mitgeben. Er wollte jeglichen Missverständnis aus den Weg gehen. Sie sollte weder traurig noch enttäuscht von ihm sein und Hisoka sollte verstehen, dass sie in Marco einen Verbündeten sehen konnte. Ein kleines nagendes Gefühl blieb dennoch, ob sie mit ihren Dickschädel wohl direkt durch die Decke ging.Außerdem wollte er ihr noch einmal von seinen Gefühlen erzählen, wenn sie sich das nächste Mal sahen. Bis dahin wollte er auch eine Lösung dafür finden, nur wusste er noch nicht, wie diese aussehen wird. Es war bereits Abends und zu Ace erstaunen, hatte Marco den Weg zu ihm zurück gefunden. Sie saßen zusammen bei etwas Alkohol und Fleisch und auch Thatch hatte sich irgendwann dazugesellt. Ace erzählte ihnen von seiner ersten Begegnung von Hisoka. Es tat ihm gut, über sie zu reden und Marco würde es dann leichter fallen sie einzuschätzen. Nach und nach trudelten auch die Anderen ein und setzten sich zu dieser illustren Runde zusammen. Auch Paps hatte sich seinen Stuhl bringen lassen und schloss sich der mittlerweile großen Gesellschaft an, die fast das ganze Deck einnahm. Die Feier ging bis in die frühen Morgenstunden und alle schliefen zusammen bei dieser lauen Brise auf dem Deck.Dicht beieinander. Ob das wohl den Zusammenhalt als Familie verdeutlichen sollte, dass keiner in seine eigene Kajüte zurück ging. Wo doch einige von ihnen seit heute keine mehr hatten? Ace war sehr gerührt von diesem zusammen halt. Ace, der nicht schlafen konnte, hatte in den letzten Stunden ein paar Zeilen zu Papier gebracht. „Kannst du nicht schlafen?“ Marco setzte sich zu ihm und nahm ungefragt den Brief, den Ace ihm reichte und steckte ihn ein. „Es ist schön diesen zusammen halt zu sehen.“ Ace blickte über seine Schulter zu einen Haufen schnarchenden Piraten. Die eng aneinander geschlungen über das Deck verstreut schliefen. „Ich werde dann mal los.“ So wirklich motiviert war Ace nicht, aber irgendwann musste er sich seinen neuen Auftrag stellen. Er wollte rasch wieder da sein, vielleicht sogar, bevor Hisoka auf diesem Schiff eintraf. Marco folgte Ace bis zur anderen Seite des Decks, dabei umrundeten sie ein paar Schlafende Piraten. Als Ace über die Reling nach seinem Striker Ausschau hielt, entdeckte er daneben ein kleines Boot schwimmen. „Ich werde auch gleich aufbrechen.“ Marco nahm den Seesack, der an der Reling gelehnt stand und drückte in Ace in die Arme. Dieser sah ihn verwirrt an. „Beeil dich mit deinem Auftrag. Ich hab keine Lust ewig Babysitter zu spielen.“ Mit diesen Worten schwang Marco sich über die Reling und landete lässig auf seinem kleinen Boot, was gefährlich schwankte. Ace folgte ihm und landete auf seinen Striker, den Seesack über den Rücken geworfen. „Danke dir Marco, bis die Tage.“ Er entzündete sein Feuer und trieb seinen Striker voran. Schon nach ein paar Minuten war die Moby Dick außer Sichtweite. Was Marco in den letzten Stunden für ihn getan hatte, lies ihn einfach nicht mehr los. Das Gefühl von tiefer Dankbarkeit erfüllte ihn. Zum Schluss hatte er ihm sogar einen Seesack gepackt. Mit solch einer Geste hätte er nie gerechnet, irgendwie musste er sich revanchieren. Er wusste nur noch nicht wie. Er würde diesen Auftrag schnell erledigen und zurückkehren. Den Gedanken Hisoka bald wieder zu sehen erfüllte ihn mit Vorfreude. Bis es aber so weit war, musste er sich noch genügend Gedanken machen, wie es weiter gehen sollte. Auf der anderen Seite der Grand Line, wurde seit Tagen eine Party nach der anderen Gefeiert. Ausgelassenes Gejohle, Bierkrüge die zusammen stießen, wildes durcheinander an Gesprächen und Gesängen. Die Red Force war wieder in guter Stimmung. Nach ein paar Vorkommnissen, war die Partystimmung zurückgekehrt, schlimmer als je zuvor. Sie lagen an einem Hafen vor Anker, aber anstatt in die Schenken der Stadt zu gehen, feierten sie lieber unter sich an Deck ihres Schiffes. „Hat die kleine sich schon wieder aus dem Staub gemacht?“ Fragte einer der gut angeheiterten Piraten, der sich eben wieder etwas Nachschenkte und sich ein Stück Fleisch gönnte. „Sitzt bestimmt wieder oben und schaut in die Ferne.“ Äußerte sich ein Zweiter lachend und hob seinen Krug. Der erste Prostete ihn zustimmend zu. Hisoka beobachtete das Treiben vom Krähennest aus. Sie liebte die Ruhe auf diesem hektischen Schiff, mit den vielen Partys und lauten Stimmen. Nirgendwo hatte man wirklich ruhe, außer hier oben. Sie übernahm gerne den Spähdienst. Die Piraten lagen nicht verkehrt in ihrer Annahme, dass sie sich zurück zog und von hier oben Tag täglich sehnsüchtig den Horizont absuchte. Wann kam Ace den nun endlich wieder? Es waren fast drei Monate vergangen, seit er sie zurück gelassen hatte und es war viel geschehen. Sie holte den Steckbrief aus ihrer Tasche und beäugte ihn mit einen schiefen Grinsen. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich mal über ein Kopfgeld freuen würde. Ob er diesen wohl auch schon gesehen hatte? Ob er sich für sie freute? Sie konnte es kaum mehr erwarten, ihn alles haarklein zu erzählen. Sie faltete den Zettel und steckte ihn wieder ein. Etwas stolz war sie schon auf sich, schließlich hatten sich die ersten sichtbaren Erfolge abgezeichnet, die nicht mehr unbemerkt geblieben war. Ob sie im Zweikampf wohl schon etwas gegen ihn ausrichten konnte? Sie würde es nur zu gerne heraus finden. Obwohl sie vor sich hin träumte, entdeckte sie zeitig ein kleines Boot was direkt auf sie zusteuerte. Sie nahm sich das Fernrohr und spähte hindurch. Es war eine kleine Nussschale mit einem Segel. Ihr stockte kurz de Atem, als sie das Symbol darauf sofort wiedererkannte. Es war das gleiche was Ace auf dem Rücken trug. Ihr Herz schlug höher vor Aufregung. Doch wieso sollte Ace mit einem Boot statt seinem Striker kommen? Zudem konnte sie nur eine Person ausmachen und das war definitiv nicht Ace. Hisoka schwang sich am Seil hinunter, bahnte sich einen Weg durch die feiernde Gemeinschaft und hockte sich zu Shanks und Ben, die zusammen anstießen. Ihr fiel sofort auf, dass die beiden ernst dreinschauten und sie beobachteten. „Wir bekommen Besuch.“ Sie erhielt nur ein zustimmendes nicken und Ben gab ihr das Signal sich in den Schatten zurück zu ziehen, was sie auch sofort tat. Wie sie mittlerweile herausgefunden hatte war, dass diese beiden Männer ständig auf der Hut waren und irgendwie alles um sich herum mitbekamen, obwohl sie so viel feierten und tranken. Hisoka beobachtete alles ganz akribisch, aus dem Schatten heraus. Dieses Versteckspiel hatte sie des öfteren mit Ben geübt. Sie würde nicht heraus kommen, bevor sie ein weiteres Signal bekam. Die Anspannung und Neugier auf den unbekannten Besucher kribbelte in ihren Fingern. Ein hellblaues Aufblitzen von der Reling war kurz zu sehen, dann stand da plötzlich ein junger Mann mit blonden Haaren und auf seiner Brust prangte das Zeichen der Whitebeard Piraten. Sie musterte ihn interessiert. Wie alt er wohl sein mochte? Sie konnte es nicht einschätzen. Sie hielt gespannt den Atem an, als der Neuankömmling sich in aller Ruhe umschaute. Die feiernde Gemeinschaft nahm ihn zwar wahr, aber anscheinend war er willkommen. Den niemand störte sich an seiner Gesellschaft. Er kam schnurstracks auf Shanks und Ben zugesteuert und nickte ein paar Piraten höflich zu, die ihn grüßten. „Hallo Marco, trink was mit uns“, begrüßte ihn Shanks mit seinem typischen Grinsen auf dem Gesicht. Die Anspannung die eben noch auf ihm und Ben gelastet hatte, schien von ihn abgefallen zu sein. Dennoch merkte Hisoka, dass sie auf der Hut waren. „Wo ist sie?“ Hisoka blinzelte irritiert. Man war der Unhöflich. Er hatte die Gastfreundschaft einfach mit einem Satz davon gefegt und eindeutig zu verstehen gegeben, was sein Anliegen war. Obwohl ihm keine Gefühlsregung anzusehen war, schien er schlecht gelaunt zu sein. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Shanks, Ben und die anderen Piraten schien sein Verhalten nichts auszumachen. Wieso war Jemand anderes als Ace gekommen um sie abzuholen? Sie erinnerte sich nur zu gut an Ace warnende Worte mit niemanden von den Whitebeard Piraten mitzugehen. Eins wusste sie, sie würde nicht kampflos mit ihm gehen, egal was er zu sagen hatte. ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)