Die kleine Diebin Hisoka von Hisoka_Hebi (New Version 2021) ================================================================================ Kapitel 15: Eskalation ---------------------- ~ Eskalation ~ „Denk einfach daran, dich zu benehmen und ihr keine unnötigen Hoffnungen zu machen.“ Ging Marcos Predigt doch noch weiter? Doch aus dem Gesicht des Älteren wurde er nicht schlau. „Ich werde schon nicht so dumm sein, sie vor allen anderen zu überfallen!“ Ace warf Marco einen wütenden Blick zu. „Und was ist mit ihr? Wie reagierst du, wenn sie dir vor all den anderen um den Hals fällt? Stößt du sie dann von dir oder zeigst ihr die kalte Schulter?“ Nun klang eindeutig Spot aus Marcos Stimme und zum ersten Mal in diesem Gespräch, zeichnete sich leichte Verärgerung auf seinen Gesichtszügen wieder. Ace starrte ihn ganz perplex an. Ace lagen zig Erwiderungen auf der Zunge, doch keine verließ seinen Mund. Den wenn er eins wusste, dass Marco den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Egal wie sehr er sich vielleicht auch bemühen konnte, seine Gefühle zu verstecken, als er sich diese Szene ausmalte und sie von sich stieß, lies ihn regelrecht erbleichen und sein Herz verkrampfte sich vor Schuldgefühlen. Das konnte und wollte er ihr nicht antun. „Aber wie soll ich ihr die Lage den klar machen, wenn ich sie nicht sehen kann?“ Ace Stimme klang schon wieder voll Verzweiflung und einem blutenden Herzen. „In dem du dich von ihr fern hältst, bis sie alles versteht. Dann wird sie mit der neuen Situation umgehen lernen.“ Marcos Worte klangen so rational. So überlegt, aber konnte Hisoka so weit über den Tellerrand hinaus sehen? Würde sie alles Akzeptieren können oder daran zerbrechen. So wie er sie kennen gelernt hatte, würde sie sicherlich daran eher zerbrechen. Sie war Schwach und zerbrechlich. Wenn er an sie dachte weckte es automatisch seinen Beschützerinstinkt. Ob sie sich wohl auf dem Schiff von Shanks weiterentwickelt hatte oder immer noch die selbe war? „Ich hab einfach Angst, dass sie daran zerbricht. Sie war so Hilflos, als ich sie kennen gelernt habe.“ „So hilflos steht sie aber nicht aus.“ Ace blinzelte verwundert und starrte Marco an. Seine Miene war wieder ausdruckslos und wirkte fast desinteressiert. „Woher willst du das denn wissen?“ Marco kramte aus seiner Hosentasche einen gefalteten Zettel und reichte ihm diesen. Ace faltete das Stück Papier auseinander und starrte erstaunt auf den zierlichen Körper der von der Seite gezeigt wurde. Das Gesicht konnte man nicht erkennen, aber sie hatte zwei Dolche in den Händen und langes hellblaues Haar. Was sein Herz gleich höherschlagen lies. Unverwechselbar prangte ihr Tattoo auf der Schulter entgegen. Das Kopfgeld war zwar nicht gerade Nennenswert, aber was war den bitte passiert, dass sie in dieser kurzen Zeit so über sich hinaus gewachsen war. Ihre Haltung zeigte eindeutig, dass sie wusste, was sie tat. „Da hast du deinen Beweis, dass sie auch ohne dich zurecht kommt. Also komm von deinem hohen Ross herunter, dass du das einzige wärst, was sie hat.“ Ace klappte der Mund vor Empörung aus, doch er schaffte es nicht, irgendwas auf Marcos scharfe Worte zu reagieren. Gerade noch hatte er sich gefreut, doch Marco hatte ihn gleich wieder einen Dämpfer verpasst, der ihr den Magen zuschnürte. „Wer sitzt hier auf einem hohen Ross, Eh? Was willst du mir damit sagen!“ Ace war aufgesprungen und baute sich vor dem Älteren auf, der unbeeindruckt auf dem Stuhl saß und rauchte. „Was glaubst du passiert, wenn sie hier an Bord ist? Willst du sie vor jeder Gefahr wie ein kleines Kind beschützen? Sie muss auf ihren eigenen Füßen stehen!“ Obwohl Marcos Stimme immer noch ruhig und gelassen klang, hatte Ace das Gefühl er wäre angeschrien worden. Die Worte hallten regelrecht in seinem Kopf wieder, wie ein Echo. Was ihn mehr erschütterte, als hätte Marco ihn wirklich mit lauter Stimme zurecht gewiesen. Das Schlimmste an der Sache war ja, dass Marco in all dem Recht hatte und Ace sich außerstande fühlte diese Worte zu entkräften. Wie ein ausgeschimpftes Kind, voll trotz und Scham stand Ace vor ihm und wusste nicht wohin mit seinen Emotionen, die immer weiter hochkochten. „Ich werde mich schon um sie kümmern, also erledige du deinen Auftrag, so dass Paps nicht mehr an dir Zweifeln musst.“ Obwohl Marco ihm eben noch eine Predigt gehalten hatte, fühlten seine Worte sich jetzt wie Balsam für seinen geschundenen Geist an. Wie um das zu untermauern, war Marco aufgestanden und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Nach all den harten Worten, die er zu ihm gesagt hat, obwohl er es gut mit ihm meinte, war diese kurze Berührung alles, was sein Herz brauchte, um wieder aufzutauen. „Danke Marco.“ Ace Blick war aufrichtig und strotzte nur so vor Dankbarkeit. So lies Marco von ihm ab und wollte den Raum verlassen. Anscheinend war sein Ziel, weshalb er gekommen war erledigt. Doch Ace hatte auch noch was auf dem Herzen. Wenn Marco so ehrlich zu ihm war, musste er das auch sein. „Sie wird nicht mit dir kommen.“ Marco blieb an der Tür stehen und drehte sich zu ihm um. Eine Hand demonstrativ in der Hüfte. „Das wird sie. Keine Sorge.“ Oh ja, da hatte Ace keinen Zweifel dran. Marco konnte überzeugend sein, aber Hisoka war ein Dickschädel und solange sie noch einen kleinen funken Hoffnung in Ace hatte, wird sie nicht kampflos mitgehen. Besonders, nachdem er ihren Steckbrief gesehen hat und dass sie somit über Kampferfahrung verfügte, wir sie ihn sicherlich zum Kampf herausfordern und dass machte ihm Angst. „Sie wird gegen dich kämpfen wollen.“ Marco zuckte lässig mit den Schultern. „Kann sie gerne probieren.“ Ace verdrehte frustriert die Augen. Marco wusste doch worauf er hinaus wollte. „Sie wird mit mir hier herkommen, wie Paps es will. Ob sie nun vorher eine Kampfprobe will oder nicht.“ Marco schien das wirklich vollkommen egal zu sein, für ihn war das nur ein Auftrag von vielen und bei ihm wusste man, dass er sich nicht von Emotionen leiten lies, so wie Ace. „Wenn du sie zwingst, wird Shanks eingreifen“, merkte Ace vorsichtig an und erntete einen weiten kühlen Blick von Marco. „Und wenn schon. Ich will eh nicht auf Freund mit ihm machen“, meinte Marco desinteressiert. Ja, da musste er Recht geben, Marco hatte keinen Respekt vor Shanks und auch wenn Marco nicht so aussah, war dieser sogar älter als der dieser und hatte ein paar Jahre mehr Kampferfahrung. Ob sie sich Stärke mäßig ebenbürtig waren, konnte er schlecht einschätzen. Dafür hatte er weder Marco noch Shanks zu wenig in ernstzunehmenden Kämpfen erlebt. Aber er kam nicht umhin, sich diesen epischen Kampf nicht entgehen lassen zu wollen, sollte es wirklich mal so weit kommen. Was er natürlich nicht hoffte. „Ich will nur nicht das du sie verletzt“, gab Ace endlich zu, wo sein Problem lag, dass ganze hin und her, hatte ihn schon ganz kirre gemacht. „Keine Angst, ich hab nicht vor, sie ernsthaft zu verletzen.“ Es fühlte sich an wie ein verbaler Schlag mitten ins Gesicht und auch die Atmosphäre hatte sich schlagartig geändert. Als ob plötzlich eine eisige Luft herrschte. Ace riss den Kopf hoch und starrte Marco entsetzt entgegen. Sein Herz schlug ihn vor Anspannung bis zum Herz. Er hatte also vor sie mit roher Gewalt zu überzeugen? Das würde er nicht zulassen. Seine Flammen loderten bedrohlich auf und er ging wütend die zwei Schritte auf Marco zu, die sie voneinander trennten und packte ihm am Hemdkragen. Als er Marco wütend an funkelte und schon zu einem Spruch ansetzte, den er sicherlich bereuen würde, sah er den amüsierten Gesichtsausdruck des Älteren, der so gelassen da stand, als würde sie immer noch in einem lockeren Gespräch hängen, anstatt kurz vor einem Kampf. Hatte Marco ihn etwa gerade auf den Arm genommen? Sofort fiel ihm ein Stein vom Herzen und die Flammen verschwanden. „Jage mir doch nicht so einen Schrecken ein, ich wollte dir schon an den Hals springen“, seufzte Ace erleichtert, dass er nicht unüberlegt zum Schlag ausgeholt hatte. „Auf diesen Spaß hätte ich mich gern drauf eingelassen“, entgegnete dieser nur und löste Ace Hand von seinem Kragen. Wenn wenigstens das angedeutete Lächeln auf Marcos Gesicht wäre, als er das eben so daher sagte, aber er schaute wieder genauso ernst drein, wie sonst auch. Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Wie waren diese Worte wohl genau gemeint? War Marco vielleicht insgeheim doch wütend auf ihn, weil er in die ganze Sache mit hinein gezogen wurde? Oder wollte er ihn nur aufziehen? „Wann wirst du los?“, wollte Ace wissen und fuhr sich verlegen über den heißen Nacken, eigentlich wollte er keine Antwort darauf. Das Adrenalin schoss immer noch gewaltsam durch seinen Körper und die Verlockung auf einen Kampf kribbelte in seinen Fingern. Er musste sich beruhigen, nicht dass er sich hier doch noch mit Marco in die Haare bekam. Ace wusste, er würde definitiv den kürzeren ziehen oder? „Willst du es ausprobieren?“ Ace starrte erschrocken zu Marco, der ein gewisses herausforderndes Funkeln in den Augen hatte. Hatte er schon wieder seine Gedanken vorher gesagt oder merkte er das an seiner angespannten Stimmung. „Nein, ich will nicht gegen dich kämpfen.“ Ace bemerkte, wie seine Stimme vor Anspannung zitterte. Sein Körper schrie nach Erlösung. Die ganze angestaute Wut, wollte irgendwo ein Ventil haben um sich zu entladen. „Zwei, drei Worte von mir und deine Standhaftigkeit verliert an ihrer Glaubhaftigkeit.“ Ace starrte ihn verwirrt an und kniff die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Hatte Marco gerade Spaß daran ihn zu provozieren? Dieser war doch sonst niemand der einen Kampf vom Zaun brach. Er sollte sich da nicht drauf ein lassen. „Als erstes werde ich Hisoka erzählen, dass du sie im Stich gelassen hast.“ Das würde er nicht wagen! Ace war kurz außer sich und versuchte sich zu beruhigen. Bilder drängen sich vor sein geistiges Auge. Hisoka wie sie sich die Ohren zuhielt und verzweifelt abstritt, was sie hörte und nicht zu glauben hoffte. Wie sie daran zerbrach und zu Boden ging. Es lies sein Herz schmerzlichst zusammen ziehen, bei dem Anglich ihrer unerschöpflichen Tränen. Marco machte einen Schritt auf ihn zu und Ace wich automatisch einen Zurück. Er blinzelte verwirrt. Marco wollte ihn wirklich provozieren, darauf durfte er sich nicht einlassen. Sein Herz schlug schneller, als die Worte in seinen Kopf widerhallten und ihm klar wurde, was Marco ihm da gerade offenbart hatte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus und nährte seine Wut. Was brachte es ihm, Hisoka solch eine Lüge aufzutischen. „Als zweites werde ich sie so lange provozieren, bis sie mich von sich aus angreift und ich werde mich nicht zurück halten...“ Seine Worte entfachten ein Feuer in ihm und der Knoten in seinem Magen begann zu schmerzen. Sein Herz raste und klopfte bereits ungut bis zum Hals. Seine Hände begannen zu schwitzen und ballten sich zu Fäuste. Er versuchte ruhig ein und auszuatmen, um sich zu beruhigen. Die Bilder drängten sich in seinen Geist, egal wie sehr er sich auch dagegen sträubte. Wie sie immer wieder aufstand und sich in den vergeblichen Kampf stürzte. Wunden übersät, zitternd und am Ende ihrer Kräfte. Doch ihr Dickkopf lies nicht zu, dass sie aufgab. Ace wich noch einen Schritt zurück, als Marco weiter auf ihn zutrat. Marcos Stimme war eisern und die Atmosphäre um sie herum kühlte sich schlagartig ab, sodass sich Ace Nackenhaare aufstellten. Es verletzte ihn tiefer, als er erwartet hatte und sein Herz hörte nicht auf zu schreien. Tränen die sie aus Wut wegwischte und dagegen ankämpfe mit verletzenden Lügen gestraft zu werden, immer wieder aufstehend. Plötzlich stand Marco dicht an ihn gedrängt und seine Lippen an seinem Ohr. „Wenn sie dann gebrochen am Boden liegt, werde ich sie nehmen....“ Es war nur ein gehauchter Satz, der den Wutknoten in Ace Bauch zum platzen brachte. Es war als würde irgendwas in ihm explodieren. Das Bild, wie er sie an den Haaren zog und sie quälend schrie, seine Hände auf ihrem Körper. Das war zu fiel für ihn. Alles um ihn herum stand plötzlich in Flammen und er schlug zu. Erst mit der linken Richtung Magen, die aber mit Leichtigkeit abgefangen wurde. Dann mit der rechten Richtung Gesicht, die von Marco gekonnt abgelenkt wurde. Ace riss sich aus dem Griff los, wich einen Schritt zurück, nur um Schwung zu holen und sich auf Marco zu stürzen. Blindlings von Wut genährt, schlug er immer und immer wieder auf den Älteren vor sich ein, der ohne Mühe jeden dieser Schläge nach außen ablenkte oder parierte. Eine ganze Reihe Schlagabtäusche wechselten auf diesem engen Raum. Marco schleuderte Ace gegen den Schrank, der an der Wucht zersplitterte. Keuchend kam Ace aus den zersplitterten Holz heraus und stürzte sich erneut auf den Älteren. Der Stuhl flog um, als Ace dagegen stieß. Dass Bett zerbrach, als Marco Ace nach hinten schleuderte, dieser aufs Bett stürzte und Marco wie ein Stein hinterher mit den Knie in seinen Magen rammte. Ace schmeckte die Galle auf der Zunge und der Schmerz lenkte ihn nicht wirklich ab von seiner Wut. Er versuchte Marco von sich zu drücken, doch sein Knie war eisern und seine Hände hatten seine Arme auf dem Bett festgenagelt. Doch Ace kam gar nicht dazu nach Luft zu ringen, den Marko schlug ihm volle Kanne ins Gesicht. Der Schlag lies seine Ohren klingeln und den Kopf dröhnen. Die Wut und das Unverständnis lies seine Flammen gefährlich aufflammen und seinen ganzen Körper einhüllen. Doch Marco schien das nichts auszumachen, den seine blauen Flammen schützten ihn vor Schaden, einzig der Geruch von Rauch vernebelte die Sicht und raubte den Atem. Den auch wenn Marco die Flammen nichts anhaben konnten, so fing der Raum schnell Feuer. Es knisterte und die Flammen leckten am Bett und am Fußboden, doch keiner der beiden schien dass etwas auszumachen. Ace versuchte sich aus Marcos eisernen Griffen zu lösen, doch er hing hier wie fest gekettet und die unbändige Wut die in ihm loderte, entfachte nur neue Flammen, die bis zur Decke hinauf stiegen und dass Holz versenkten. ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)