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Die kleine Diebin Hisoka

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Alte Version mit grammatikalischer Überarbeitung und kleineren textlichen Änderungen. Logikfehler behoben. Komplett anzeigen

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Es ist Zeit

~ Es ist Zeit ~
 

“Aber du wirst mich doch besuchen kommen, oder?”, fragte sie vorsichtig. Er grinste sie an und streicht ihr wieder über den Kopf.

“Natürlich werde ich dass, wenn es mir möglich ist. Doch verspreche mir eins, verlasse dieses Schiff nicht ohne Anweisung von Shanks und geh auch nicht ohne mich zu Whitebeard, verstanden? Nicht bevor du dich im Stande fühlst, alleine auf Gefahr zu stoßen. Ich möchte dich darauf vorbereiten, verstehst du mich? Ich werde dir schreiben, okay?”

Ace betrachtete sie abschätzend. Sein erwartungsvoll Blick ruhte auf ihr und sie konnte nichts anderes als ihm zuzunicken.

“Nun denn, es wird Zeit”, erklärte Ace und erhob sich, wobei sie automatisch mit hochgezogen wurde. Hisoka stand unschlüssig neben ihn und ihre Hände verkrampften sich. War es wirklich schon an der Zeit? Sie wollte nicht, dass er ging.
 

Da hatten sie sich endlich versöhnt und dann wollte er schon wieder gehen.

Sie hielt sein Handgelenk vorsichtig fest, als er gerade im Stande war, Richtung Tür zu gehen. Er drehte sich um und sah sie fragend an. Hisoka blickte ihn verlegen an und sah dann auf ihre Hand, die seine festhielt.

“Magst du heute Abend nicht bei mir bleiben?”, fragte sie Vorsichtig. Sie war sich selber nicht sicher. Aber irgendwie sollte sie sich noch nicht von ihm trennen. Eben war es so schön gewesen, ihm zuzuhören, nah bei ihm zu sein. Das Summen ihres Körpers, dass klopfen ihres Herzens.

“Nein, dass geht leider nicht”, erklärte er und sie hörte, leichte Enttäuschung aus seiner Stimme. Traurig sah sie zu seinen Füßen. Hisoka traute sich nicht, ihn erneut anzusehen. Sie wollte doch nur diesen Abend mit ihm verbringen, wieso lehnte er ab. Wollte er so schnell von ihr weg? Ein Knoten schien sich in ihrem Magen zu bilden.

“Ich könnte für nichts garantieren, wenn ich heute Abend bleiben würde”, meinte er plötzlich schelmisch grinsen und fuhr sich fahrig durch die Haare. Hisoka blinzelte und spürte Hitze in sich aufsteigen. Der Knoten verschwand so schnell, wie er gegangen war und hinterließ ein Gefühl von kleinen Schmetterlingen.

“Wie meinst du das?”, fragte sie vorsichtig und betrachtete ihn fragend. Ihr Herz klopfte laut in ihrer Brust.

“Nun ja”, er suchte nach Worten und jetzt war er es, der sie nicht ansehen konnte und ein roter Schimmer breitete sich auf seinem Gesicht aus, was ihr nicht zu entgehen schien, denn sie grinste.

“Mir macht das nicht aus, ich würde mich freuen, wenn du heute Abend bei mir bleiben würdest”, erklärte sie und erblickte ein kurzes Aufblitzen in seinen Augen.
 

Verwundert betrachtete er sie. Meinte sie das Ernst, was sie ihm hier gerade anbot? Manchmal glaubte er, sie war nicht ganz bei sinnen und schüttelte verständnislos den Kopf. Er würde ihr wohl eine kleine Lektion erteilen müssen, damit ihr klar wurde, was sie da gerade von sich gab.
 

Seine Lippen umspielte ein breites Grinsen und im nächsten Moment hatte er sie aufs Bett geworfen und sich über die gebeugt. Ihr Herz raste und sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet.

“Du willst also, dass ich heute Abend bei dir bleibe, ach ja?”, hakte er noch einmal nach und sah sie ernst an. Sein Gesicht kam den ihren Näher und sie begann vor Aufregung zu zittern. Jetzt plötzlich, war es ihr unangenehm, wo er so über sie herfiel. Das hatte sie sich jetzt ganz anders vorgestellt. Nicht dass er so über sie herfiel, wollte er sie provozieren?

Sie nickte zögerlich auf seine gestellte Frage und erntete ein noch breiteres Grinsen, was ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen lies. Was wollte er damit bezwecken?

“Weißt du was du da gerade sagst? Du fragst mich allen ernstes ob ich dich Flach legen soll?”, seine direkte Aussage, fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Sie glühte vor Hitze und Scham.

“So… so hab ich dass doch gar nicht gemeint”, versuchte sie sich zu rechtfertigen. Es war ihr unangenehm, dass er dass so abfällig herüber brachte. Zweifelte er an ihren Gefühlen und dass sie es ernst gemeint hatte? Glaubte er etwa, es fiele ihr leicht, ihm solch ein Angebot zu unterbreiten?

Was hatte sie sich erhofft, dass sie eng umschlungen, die ganze Nacht beieinander verbrachten? Ja, dass tat sie und wenn sich dabei mehr entwickeln würde, war sie nicht abgeneigt. Doch mit seiner Art, machte er ihr ein klein wenig Angst.
 

Er lachte und sein Atem kitzelte ihrem Hals, sie zitterte, als seine Lippen kurz über ihrer Haut verweilten. Sie hatte ihre Augen zusammen gekniffen und erschrocken den Atem angehalten, doch nichts passierte. Ihr Herz klopfte wie wild und das Blut hämmerte in ihren Kopf. Einerseits war dort Angst, doch andererseits erkannte sie verstört, dass ihr Körper regelrecht darauf gierte.
 

Doch sein Atem entfernte sich und so auch das Gewicht von ihm auf dem Bett. Sie öffnete verwundert die Augen und spürte eine tiefe Enttäuschung, die sie nicht ignorieren konnte. Ihr verräterischer Körper hatte darauf gehofft, dass er es sich nicht nehmen lassen würde. Doch das konnte und wollte sie sich nicht eingestehen.
 

Er hielt ihr lächelnd eine Hand hin und als sie sie annahm, zog er sie hoch. Der Schwung war so kräftig, dass sie förmlich gegen seine Brust geworfen wurde und er seine Arme fest um sie schlang und sie an sich drückte.

Er atmete tief ihren Geruch ein, um ihn sich einzuprägen. Ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb. Sofort waren die Schmetterlinge wieder unterwegs.

Sie verweilten einen endlos scheinenden Augenblick in dieser Haltung und Hisoka wollte sich gar nicht mehr lösen.

Ace drückte sie leicht von sich. Doch bevor sie enttäuscht sein konnte, spürte sie seine Lippen auf den ihren. In diesem winzigen Augenblick verspürte sie so viele verschiedene Gefühle, die ihr kleines Herz nicht aushalten konnte, dass sie das Gefühl bekam, es würde gleich aus der Brust springen. Sofort reagierte ihr Körper und sie spürte ein pulsieren in der Leistengegend, was sie nicht zuordnen konnte. Es war nicht unangenehm, aber ihr ganzer Körper schrie nach mehr.
 

Es war nur ein flüchtiger Augenblick und sie bekam nicht einmal die Möglichkeit den Kuss zu erwidern, da hatte er sich bereits von ihr gelöst. Als sie die Augen aufschlug, sah sie nur noch wie die Tür ins Schloss glitt und er bereits den Raum verlassen hatte.

Langsam glitten ihre Finger zu ihren Lippen und sah diesen Moment noch einmal vor ihren geistigen Auge. Ihr ganzer Körper schrie vor verlangen und wollte mehr. Mehr von diesem Moment und darüber hinaus. Doch da war noch ein anderes Gefühl, dass eine Leere in ihr hinterließ, als er eben gegangen war, ohne etwas zu sagen. Das konnte und wollte sie so nicht akzeptieren.

Sie stürmte aus der Tür, den Korridor entlang und sah, wie jemand durch die Deckentür verschwand. Sie lief zur Treppe, kletterte die Stufen hinauf und stemmte sich regelrecht gegen die Deckentür, die war so viel schwerer, als sie erwartet hatte. Mit aller Kraft schaffte sie es, die Tür soweit anzuheben, dass sie hindurch schlüpfen konnte und lies sie dann einfach zuknallen.
 

Erst war sie geblendet vom Tageslicht und stolperte über irgendwas auf dem Deck. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich an die Helligkeit des Tages gewöhnt hatte und schaute sich um.

Überall standen und saßen lauter Piraten herum. Die sie fixierten. Manche argwöhnisch, manche belustigt. Es war ihr etwas unangenehm und doch sah sie sich weiter nach ihm um.

“Kleine, er ist nach da gegangen”, machte ein etwas dickerer Mann, der gerade beim essen war, auf sich aufmerksam und zeigte mit seinem Daumen, auf die rechte Seite des Decks. Sie nickte ihm zu und rannte in die Richtung in die er gezeigt hatte. Sie warf sich förmlich über die Reling, wobei sie Ace tatsächlich dort unten Entdeckte.

“Ace, hau doch nicht ab”, rief sie ihm zu und bei dem Versuch, sich abzustützen, überflog sie die Reling und stürzte wieder hinab Richtung Meer.

Sie kniff die Augen zusammen, erwartete den Aufprall, doch sie landete etwas hart, aber weich, in zwei Armen. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und sah, wie Ace, vollkommen außer Atem da stand und sie festhielt. Irgendwie hatte er es geschafft, sie gerade noch aufzufangen. Überglücklich lang sie ihre Arme um seinen Hals.

“Bist du noch zu retten? Beinahe wärst du wieder abgestürzt”, brüllte er sie erschrocken an, war ihm doch eben fasst das Herz stehen geblieben, als er sah, wie tollpatschig sie sich im Eifer des Gefechts, über die Reling warf.
 

Es war sicherlich nicht ihre Absicht gewesen und sie selber schien die Gefahr eben gar nicht richtig wahrgenommen zu haben. Doch die Erleichterung, Ace eingeholt zu haben überwog alles.

“Sei bitte nicht sauer”, meinte sie, löste sich etwas und warf ihm einen treudoofen Blick zu. Ace sah verlegen weg, diesen Blick konnte er nicht widerstehen. Auf einmal bekam er das Bedürfnis, jetzt wieder mit ihr in der Kajüte zu sein und dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte. Doch er musste sich zusammen reißen.

“Hey Hisoka, alles okay? Dass war ja mal ein gelungener Abgang”, lachte Shanks der sich etwas über die Reling zu ihnen hinunter beugte.

In Wirklichkeit hatte auch er eben ein Mordsschreck gekriegt, als sie einen Abgang hinlegte. Jetzt wusste er, dass er noch besser auf die Achten musste.
 

“Ich muss jetzt aber wirklich los”, erklärte Ace nachdrücklich, der sich in diesem Moment eigentlich auch lieber um sie gekümmert hätte, doch die Zeit drängte und umso länger er blieb, umso schwerer wurde der Abschied. Am liebsten hätte er sie gar nicht mehr aus den Armen gelassen. Sein Beschützerinstinkt hatte sich eben wieder bemerkbar gemacht, als er gesehen hatte, wie sie sich unbewusst in Gefahr begab. Hisoka betrachtete ihn enttäuscht.

Eine Holztreppe wurde zu ihnen hinunter gelassen und Hisoka wusste, dass sie hinauf klettern musste. Doch bevor sie dies tat, drückte sie ihn ihrerseits einen Kuss auf die Lippen und erntete ein anerkennendes Pfeifen von der Reling und Gelächter, von mehren Piraten, die neben Shanks an der Reling standen.

“Shanks behalte sie ja ihm Auge, ich glaub die wird noch einiges an Schusseligkeit an den Tag legen”, erklärte Ace lachend und überspielte den peinlichen Moment, sich ertappt zu fühlen. Er lies sein Feuer auflodern.

“Du bist gemein Ace”, rief sie entrüstet zu ihm hinunter und steckte ihm die Zunge raus, konnte sich aber ein Grinsen nicht entgehen lassen, was er erwiderte.

Ace verabschiedete sich winkend von der Crew und Shanks und fuhr davon. Hisoka sah ihm noch sehnsüchtig nach und am liebsten wäre sie ihm gleich gefolgt. Den ihr Herz schrie nach ihm.
 

Sie starrte eine ganze Weile gebannt aufs Meer hinauf. Auch dann noch, als er schon lange nicht mehr zu sehen war, hoffte sie dennoch ihn erblicken zu können und hegte den innigsten Wunsch, dass er es sich anders überlegt hatte und zu ihr zurück kam. Sie belächelte ihre eigene Naivität und ihr verräterisches Herz.

Sie lauschte dem Rauschen des Wassers und vergaß alles um sich herum, nur der Blick gedankenverloren aufs Meer gerichtet. Die Dämmerung brach herein.
 

“Hey Shanks, die Kleine scheint im stehen eingeschlafen zu sein”, machte ihn einer seiner Männer aufmerksam und nickte in ihre Richtung. Der Rothaarige sah hinüber und belächelte den Anblick. “Ich mach das schon…”, erklärte Shanks grinsend.

Als er neben ihr stand und sie betrachtete, war sie wirklich beim schlafen. Sie hatten ihren Kopf, auf ihre Arme gebettet und ihr Blick war immer noch zum Horizont gerichtet und doch hörte er ihren gleichmäßiges Atmen. Irgendwie kam ihm das irgendwoher bekannt vor.

Er rüttelte sie leicht an der Schulter, doch sie regte sich nicht. Schmunzelnd hob er sie mit seinem Arm über die Schulter und trug sie unter Deck.

“Hey Boss, denk dran”, meinte Lucky Lou grinsend und biss Herzhaft von seinem Fleisch ab.

“Für wenn hältst du mich?”, entgegnete der Angesprochene gespielt empört und erntete ein herzhaftes Lachen seiner Crew. Diese war seit Ace Abfahrt am ausgelassenen Feiern an Deck.

“Er hält dich für einen Casanova, mehr nicht”, lies Yasopp die Bemerkung fallen und grinste breit.

Ein Mann mit kurzen grauen Haaren und einer Narbe an der linken Schläfe, folgte seinem Kapitän hinunter vom Deck.

“Meinst du, dass war die richtige Entscheidung?”, fragte er nach, als sie zur Falltür zum zweiten Untergeschoss kamen. “Das wird die Zeit uns zeigen”, meinte Shanks nur dazu. Er wusste es selber nicht. Aber warum sollte er einem Freund, eine Bitte abschlagen?

Ben öffnete die Tür im Boden und Shanks ging hinunter gefolgt von seinem Vize. Dieser öffnete dann auch die Tür zum Zimmer, in dem sie vorher schon gelegen hatte.

Der Rothaarige trat ein und bemerkte das unschlüssige verhalten des Anderen.

“Ich schaff das auch alleine, du kannst wieder gehen, wenn du willst Ben”, meinte Shanks und beobachtete Ben, der ihm noch einen mahnenden Blick zuwarf und dann die Tür hinter sich schloss.

Seine Schritte entfernten sich.
 

Shanks ging zum Bett hinüber und legte sie hinein. Er deckte sie zu und setzte sich dann auf einen Stuhl. Es schien nicht lange zu dauern, als sie sich regte und ihre Augen öffnete. Herzhaft streckend gähnte sie hinter vorgehaltener hand und rieb sich verschlafen die Augen.

“Wie niedlich...”, hörte sie eine ihr bekannte Stimme.

Erschrocken sprang sie förmlich aus dem Bett an die Gegenüberliegende Wand, so weit weg wie möglich. Ihr Herz raste.

Sie erblickte den grinsenden Rothaarigen auf dem Stuhl sitzen. Langsam beruhigte sie sich wieder und schlich ganz vorsichtig zu ihrem Bett zurück und versteckte sich unter der Decke.

Nur ihr Kopf sah noch heraus und ihr argwöhnischer Blick heftete fragend auf ihm.

Sie erinnerte sich an ihn und sie verspürte ihm gegenüber auch keine Angst. Warum das so war, wusste sie nicht genau, aber vielleicht an seinem Verhalten. Er sah gar nicht so bedrohlich aus und dennoch spürte sie etwas seltsames an ihm.

Sie sah sich um, sie war wieder in dem Zimmer, wo sie auch zuvor schon einmal aufgewacht war.

“Also ich hab mich noch gar nicht vorgestellt, wie unhöflich von mir”, hörte sie ihn plötzlich auf atmen und lachen in einem Zug. Damit hatte sie jetzt irgendwie gar nicht gerechnet, er wusste doch, dass sie seinen Namen bereits vernommen hatte.

“Ich heiße Shanks und wie ist dein werter Name?”, fragte er lächelnd. Mit seinem ständigen lächeln, verwischte er ihr Bild auf bösartige Piraten, hatte sie sich etwa getäuscht, gab es doch eher freundlich wirkende, als bösartige? Sie wusste es nicht einzuschätzen.

“Hisoka, mein Name ist Hisoka”, antwortete sie nun etwas schüchtern. Irgendwie empfand sie ihn als Merkwürdig und schwer einzuschätzen. Wahr er so freundlich wie er tat oder war das eine Fassade?

“Tja, so wie es wohl aussieht, wirst du wohl ein bisschen unsere Gesellschaft teilen, in nächster Zeit”, grinste er schadenfroh. Der Gedanke gefiel ihm und ihr entsetztes Gesicht brachte ihn abermals zum lachen.

Als sie nicht antwortete, fügte er hinzu: “Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen, bist ja doch ganz Niedlich. Ich hoffe du wirst dich auf meinem Schiff wohl fühlen”, meinte er und beäugte sie, wartend auf eine Reaktion.

Sie überlegte, ob er dass jetzt wirklich so meinte, wie er es gesagt hatte, irgendwie war sie noch immer verunsichert, bei seinem Verhalten und dennoch war Ace ihr gegenüber genauso freundlich gewesen.

Und jetzt, wo sie sich mit ihm ausgesprochen hatte, wusste sie auch, dass er immer von der Wahrheit gesprochen hatte. Auch wenn sie nicht gerade begeistert war, einfach hier her abgeschoben zu werden, merkte sie, dass sie sich trotzdem irgendwie wohl fühlte.

Besonders Shanks, der ihr anscheinend so viel Aufmerksamkeit schenkte, ob es nur daran lag, dass er die Bitte die Ace ihm unterbreitete hatte, zu erfüllen, oder ob er es wirklich so meinte.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als er lauthals lachen musste. Sie sah ihn geschockt an, was hatte sie nun schon wieder getan.

“Was lachst du denn ständig?”, fragte sie entrüstet. “Na deine Grimassen, die du eben gezogen hast, als du so in Gedanken vertiefst war, einfach herrlich”, raunte er nach Luft schnappend. So viel gelacht hatte er in der ganzen letzten Woche nicht mehr.

Sie sah verlegen weg, dass selbe hatte auch Ace zu ihr gesagt. Jetzt wo sie sich Ace grinsend vorstellte, wurde sie deprimiert. Sie verstand ja, weshalb sie hier bleiben sollte und dennoch wollte sie lieber jetzt bei ihm sein. Sie vermisste ihn, obwohl er gerade einmal ein paar Stunden weg war.
 

“Zieh nicht so ein Gesicht, Ace kommt ja bestimmt bald wieder”, meinte Shanks aufmunternd und erntete einen fragenden Blick. Sie fragte sich selbst, ob sie irgendwas gesagt hatte, oder ob dieser Mann Gedanken lesen konnte. Woher konnte er dass jetzt erahnen, sie hatte doch nichts erwähnt.

“Guck doch nicht so, ich hab doch dein Aufleben gesehen, als Ace abgeflogen ist und dein verliebtes Verhalten…”, er kicherte ja fast wie ein Mädchen, bei den Worten, wie Hisoka feststellte.

Bei seinen Worten lief sie knall rot an und rümpfte die Nase

“Gar nicht wahr”, schmollte sie verlegen. Es war ihr unangenehm, dass zuzugeben, aber Recht hatte er. Sie kannte Ace erst seit kurzem, doch er hatte etwas in ihr entfacht, was sie erst nicht so richtig verstanden hatte. Auch jetzt wünschte sie sich nichts sehnlicher, als an seiner Seite zu sein und wenn sie ganz ehrlich zu sich war, wollte sie auch gerne, dass er da weitermachte, wo er vorhin aufgehört hatte.
 

“Wie dem auch sei, ich heiße dich jetzt noch einmal Willkommen auf meinem Schiff. Ich hoffe es wird dir hier nicht zu ungemütlich, aber die Jungs sind alle vollkommen in Ordnung, also kein Grund zur Panik. Wenn du irgendetwas brauchst, Hilfe oder Fragen hat, kannst du dich ruhig an mich oder einen der Anderen wenden“, erklärte er und sie nickte zögerlich.

“Ähm Shanks ich hab da mal so eine Frage, habt ihr auch Frauen an Bord?”, wollte sie vorsichtig in Erfahrung bringen. Er schien einen Augenblick über ihre Frage nachzudenken.

“Ja haben wir”, grinste er und ging Richtung Tür. Sie sah ihn erwartungsvoll an.

“Nun ja, sie ist heute mit Ace eingetroffen”, lachte er, öffnete die Tür und bevor er verschwand, fügte er noch hinzu: “Ich wünsche dir noch eine Angenehme gute Nacht.”

Dann schloss sich die Tür und Hisoka starrte das Holz an. Vernahm seine sich entfernenden Schritte. Ihr Kopf ratterte. Als es bei ihr Klick machte, schmollte sie, denn sie fühlte sich gerade etwas verarscht.

Aber dann wurde ihr etwas mulmig, dass sie anscheinend, die einzige Frau hier auf dem Schiff war. In ihr stieg Hitze auf und sie warf sich die Decke über den Kopf und machte sich ganz Klein. Ihre Angst überkam sie wieder.

Sie war ganz alleine hier, auch wenn Shanks nett war, so mussten es die Anderen nicht sein. Die Erinnerungen an die Bewohner aus ihrer Stadt, die sie so abfällig behandelt hatten, kamen wieder hoch. Zwar wollte sie hoffen, dass sich dass endlich gelegt hatte und nicht mehr passieren konnte, aber irgendwie konnte sie sich nicht beruhigen. Was sollte sie jetzt tun. Abwarten und Däumchen drehen?

Dann kamen ihr Ace Worte wieder in den Sinn, was sie irgendwie von ihrer Angst befreite und sie sich wieder entspannen konnte. Er würde wieder kommen und sie abholen, aber dennoch sagte er, wenn sie es gelernt hatte. Ja, aber was meinte er? Was gelernt? Genau konnte sie sich gerade nicht erinnern und so grübelte sie.
 

Dann plötzlich viel es ihr wie schuppen von den Augen, sie sprang aus dem Bett, riss die Tür des Zimmers auf und stürmte den Korridor entlang.
 

~ Fortsetzung ~



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