Eine heiße Nacht

Hallo Kira,

vielen Dank für die Wichtelgeschichte.

Allerdings tut es mir wirklich leid, aber ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass ich mir eine Gen-Geschichte gewünscht hätte?
In meinen Wünschen steht wortwörtlich folgendes:
Ich liebe meine Paare sehr, aber (!) wenn ihr mit keinen von ihnen was anfangen könnt, konzentriert euch lieber auf die Freundschaften
D. h. Konzentration nur auf Freundschaften (also Gen), wenn man so gar nicht mit meinen Paaren kann. Deshalb war ich auch so verwirrt, dass du, als Heiji x Kazuha-Fan, genau das getan hast.
Ich liebe meine Paare - und das meine ich ganz ernst. Dabei brauche ich natürlich keine kitschige Liebesgeschichte, aber sie in einen Abend einzubinden, wie den, den du hier beschrieben hast, wäre in meinen Augen wirklich machbar gewesen.

Aber eins nach dem anderen:
Ich spiele gern Black Stories und ich weiß jetzt nicht, ob du sie dir sogar selbst ausgedacht hast? Wenn ja, dann definitiv ein großes Kompliment an dich! Ich weiß aus Erfahrung wie schwer das ist.
Allerdings finde ich es persönlich immer eher etwas langweilig, nur zu zweit zu spielen, weil das Gruppengelache über die dummen Fragen fehlt. Das gegenseitige Aufziehen und die kuriosesten Ideen, was passiert sein könnte. Bei letzterem mögen Conan und Heiji aber wohl die falschen Personen sein, sofern sie das Spiel ernst nehmen.
Was ich zudem etwas seltsam fand, ist, dass Conan und Heiji keine Fragen stellen müssen? Bei einem Fall tun sie das doch auch. Irgendwoher muss man doch erste Anhaltspunkte bekommen.
Gut, sie sind clever und vielleicht sind Black Stories wirklich kein Act für sie, aber die fehlenden Fragen nehmen der Story in meinen Augen auch eine mögliche Dynamik.
Ich glaube sogar (hier verweise ich wieder nach oben), dass Kazuha und Ran als Normalsterbliche hier einiges an Spannung und Witz hätten einbringen können - und dadurch ganz nebenbei meine Liebe zu Romance gestillt worden wäre. Das Setting bietet sich quasi dafür an, einen Viererabend zu schreiben. Gerade wenn es so heiß ist und alle deswegen genervt sind, ist eine hitzige Diskussion zwischen Heiji und Kazuha ja quasi vorprogrammiert.
So liest es sich für mich leider wenig spannend, beinahe sogar schon monoton. Sie schauen eine Doku, spielen Black Stories, schwitzen etwas und dann ist Schluss.
Es tut mir leid, wenn sich das hart liest, aber der Plot ist leider nichts, das mich als dein Wichtelkind glücklich machen kann.
Dabei klingt der Anfang vielversprechend - ich hatte immer gehofft, die beiden würden von der Ausstellung zurückkommen. Und auch dein Stil liest sich soweit flüssig und sauber, ein paar Fehlerchen unterlaufen uns ja allen.

Aber nach dem Einstieg, gibt es nur noch eine Stelle im One-Shot, die ich richtig cool fand und die mir diese Gen-Story vielleicht doch noch hätte schmackhaft machen können:
Als Conan anfing über die vielen Morde nachzudenken, die er, seit er bei Kogoro und Ran lebt, aufgeklärt hat.
Das war für mich ein sehr interessanter Gedankengang, weil Conan - soweit ich mich bei über 1000 Kapiteln richtig erinnere - da selbst nicht viel darüber nachdenkt. Es kommt eher von anderen Personen.
Darauf aufbauend ein Gespräch zu beginnen und mit Heiji in die Ernsthaftigkeit zu wechseln, statt sofort wieder auf die Black Stories zurückzukommen, wäre mMn etwas gewesen, das mich noch gepackt hätte, wenn schon keine Paare vorkommen.
Ich kann mir außerdem nur schwer vorstellen, dass Conan Bock hat, Aufnahmen von Heijis Kämpfen anzuschauen?

Wofür ich mich allerdings entschuldigen muss: Wenn ich Shinichi schreibe, dann meine ich auch Shinichi und nicht Conan. Da die beiden allerdings dieselbe Person sind, steht das in meiner Liste definitiv nicht deutlich genug drinnen. Das muss ich eindeutiger kennzeichnen, da kann es nur zu Missverständnissen kommen. Tut mir leid.

Ich hoffe, es ist für dich nachvollziehbar, wieso ich mich leider nicht so sehr über meine Wichtelgeschichte freuen kann. Es passt für mich leider einfach von Anfang bis Ende nicht.

Liebe Grüße!