Schicksals Bund von Shiro-nee ================================================================================ Kapitel 3: Wie wir uns kennenlernten-Teil 3 ------------------------------------------- Yoshio´s Sicht: „Was zur Hölle laberst du denn da?“, meinte ich leicht stottern und mit erweiterten Augen, als ich Haru in die Augen sah. Der kleine war wach aber wie lange schon? „Aber Yoshio…“ Ich schüttelte den Kopf und stand auf. „Was hörst du den meine Gespräche zu! Denk bloß nicht, dass ich …“ „Ich habe doch nur deine Frage beantwortet. Wieso bist du dabei den so sauer? Ich wollte dir nur helfen. Außerdem ist doch sowas gar nicht schlimm.“ „Denk bloß nicht, dass das stimmt! Ich bin nicht…! Liebe ist doch nur Dreck! Ein unnötiges Gefühl! Ich bin ein Dämon und wir haben keine Gefühle und schon gar nicht haben wir Liebe!“ Ich ging etwas von ihm weg und legte mich dort hin. Haru sagte dabei nichts. Besser so. Hätte er was gesagt wäre es doch nur schlimmer geworden. Ich kenn den doch erst seit ein paar Stunden! Wenn ich so darüber nachdenke, würden Menschen das, was Haru gesagt hatte auch Liebe auf den ersten Blick nennen. Da lag ich nun und dachte über seine Worte nach. Liebe so ein Schwachsinn! Mein Körper und Geist sind nur verwirrt! Immerhin ist das alles in letzter Zeit sehr anstrengend und neu für mich. Ich schlug die Augen auf, als das laute Zwitschern und Summen der Tiere, wie die viel zu helle Sonne auf meinem Gesicht mich weckte. Der Morgen war etwas frisch und der Tau auf der Landschaft ließ alles etwas glitzern. Automatisch drehte ich mich zu Haru um, der noch ruhig schlief. Sein Gesicht hatte einen so friedlichen Ausdruck und man konnte merken, dass er wohl einen schönen Traum gehabt haben musste. Langsam rückte ich ein Stück näher an ihn ran als mir schlagartig wieder die Worte des gestrigen Abends einfielen und ich so wieder die Distanz zu ihm suchte. Distanz konnte ich aber nicht für immer halten. Mein Versprechen mit ihm ein Team zu bilden wollte ich einhalten. Ich bin ein Dämon, aber dennoch halte ich das, was ich verspreche. Wieder schwenkte mein Blick automatisch zu Haru rüber. Aus einem mir unergründlichen Grund kam mir sein Gesicht bekannt vor. Ich schüttelte meinen Kopf. Raus mit solchen Gedanken! Er hat sicher nur ein aller Welt Gesicht bei Engel! So sehen die doch immer in den Büchern und Geschichten aus! Ich verzog meine Augenbrauen „Er ist so naiv. Glück hat er bei Tieren, die ihn kein Haar krümmen, aber Menschen sind anderes gestrickt. Vielleicht wäre es besser, wenn ich…Nein! Was denkst du denn da schon wieder? So wird das hier doch nie was. Erst einmal hier rauskommen müssen wir, dann sehe ich weiter.“ Ich sah auf meine Verletzung, die Haru gepflegt hatte. Fast verheilt war sie. Wenigstens etwas, das mir geblieben ist von früher. Wenn ich schon meine Magie nicht einsetzten, konnte war die schnelle Heilung wenigstens etwas. „Guten Morgen Yoshio!“ Ich zuckte zusammen und ließ ein kleinen laut von mir als die zarte Stimme des Engels hinter mir zu hören war. Haru´s Gesichtszüge wurden zu einem schuldigen Blick „Tut mir leid ich, wollte dich nicht erschrecken. Du warst wohl voll in deinen Gedanken versunken. Magst du mir sagen, worüber du nachdachtest?“, fragte er mich. Meine Wangen färbten sich leicht rot, doch schnell versuchte ich wieder meinen normalen Ausdruck zurückzubekommen. „Mach nicht ein auf besten Freund. Meine Gedanken gehen dich ja wohl einen feuchten Dreck an!“ Zu meiner Verwunderung lächelte er bloß mich weiter, anstatt darauf was zu antworten. „Kannst du mir einen Gefallen tun?“, fragte ich ihn. „Sicher, um was geht es denn?“, antwortete er mir mit einem Lächeln jedoch auch verwunderten Blick zugleich. „Du meintest, du könntest dir von der Spitze der Bäume einen Überblick erschaffen. Ich bin ehrlich so lange möchte ich in diesen Wald nicht sein und bis jetzt hatten wir Glück, aber Zeit sollten wir nicht verschwenden. Etwas Richtiges zu essen wäre schön.“ Haru hob die beiden Daumen hoch „Kein Problem wird gemacht!“ So sprang er mit einem Hopser auf und suchte nach einem guten Baum, um dort hochzuklettern. Konnte er nicht fliegen? Ober hatte er immer noch damit Probleme? Während ich mich aufmachte, nach etwas Essbaren zu suchen, konnte ich den kleinen Engel von weiten aus immer noch beobachten, wie er versuchte auf einen der Bäume zu klettern. Er schien Schwierigkeiten damit zu haben ließ sich davon aber nicht unterkriegen und versuchte es nach jedem Fall auf den Boden und den Dreck etwas von den Klamotten wegmachen von Neuen. Nicht mal sein frohes Lächeln verlor er dabei. Bei diesem Moment der Unachtsamkeit erwischte ich mich dabei, wie mir beim Anblick an Haru ein leichtes Lächeln über die Lippen rutschte. Schnell schlug ich mir eine Hand auf den Mund, um das ausgerutschte Missgeschick zu verstecken. Ich ging etwas schnell, um mich mehr von ihm zu distanzieren. Dieses Gefühl, in seiner Nähe sein zu wollen, auf ihn aufzupassen, sein angenehmer Geruch, um mich zu haben, sein Lachen zu hören, sein Lächeln zu sehen, die angenehme Aura, um mich zu haben, wird von jeder Sekunde zu Sekunde stärker. Reiß dich zusammen Yoshio! Du bist doch kein Schwächling! Das kann doch nicht wahr sein! Dies Gefühl in meiner Brust. Könnte das, was Haru meinte wahr sein? Aber ich kann mich doch unmöglich in so kurzer Zeit in jemanden verlieben. Vor allem nicht in einen Engel! Auch so eine verdammte scheiße aber auch! Ich schlug mir die Hände über den Kopf und krallte sie dann in meine roten Haare an meinen Hinterkopf. Für einen kurzen Moment war alles still. Die Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. „Scheiße!“, schrie ich auf und ließ meinen Blick in den mit Bäumen bedeckten Himmel gehen. „Hab ich mich echt verliebt?“ Haru´s Sicht: Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich diesen Baum hochzuklettern, so wie ich es Yoshio versprochen hatte. Wir waren jetzt immerhin ein Team und das hieße, dass ich meinen Teil dazu beitragen musste und mich nicht immer auf seine Hilfe verlassen sollte. Es dauerte mich eine ganze Weile, um hochzukommen, doch am Ende hatte es sich gelohnt. Von der Krone des Baumes aus hatte man einen sehr guten Ausblick. Aller Anschein nach befanden wir uns in einem recht großen Wald. Ich konnte jedoch von weiten das Ende des Waldes erkennen. Am Ende befand sich zwar keine Stadt aber eine Landstraße oder so. Genaueres konnte ich leider nicht erkennen. Sogleich wollte ich Yoshio von den guten Nachrichten erzählen und machte mich daran den Baum hinunterzukommen. Stück für Stück kletterte ich runter, bis ich bei einem Ast ausrutschte und fiel. Als ich mir die Augen zukniff spürte, ich aber das mir wer auffing also öffnete ich die Augen langsam wieder. Yoshio sah mich an, als er mich mit beiden Händen fest in den Armen hielt. „Yoshio ein Glück. Vielen Dank für das Auffangen!“ „Kannst du nicht einfach mit deinen Flügeln fliegen?“, fragte er mich. „Ich find es so ganz angenehm.“ Da sah er mich mit leichten roten Wangen und entschied mich fallen zu lassen. Weh taten die paar Zentimeter nicht, aber gemein fand ich es schon, also plusterte ich meine Wangen auf und schaute beleidigt rein. Schnell verflog meine Beliebigkeit und ich erhebt mich, um zu Yoshio rüber zu gehen. Yoshio legte ein paar Beeren auf den Boden und setze sich zu ihnen hin. Ich schaute ihn an und setzte mich neben ihn hin. „Und?“ Ich blickte zu ihm als er sprach und zog eine Augenbraue hoch. „Na hast du was gesehen als du da hochgeklettert bist“ „Ach so, na also ich konnte das Ende sehen, aber es liegt nur eine Straße hinter dem Wald. War aber ein schöner Ausblick da oben.“ Mein gegenüber sagte nichts und saß lieber noch eine Beere. Nicht mal ein Blick schenkte er mir. „Dann lass uns gleich Morgen losgehen. Ich habe mir den Weg gemerkt und vielleicht kommt ein Auto Fahrer vorbei, der uns mitnehmen kann.“ Yoshio nickte. Heute benahm er sich wirklich komisch, auch wenn ich sein Verhalten natürlich nach der kurzen Zeit noch nicht richtig einschätzen kann. Aber dennoch tat es trotzdem weh, wie er mich ignorierte. Ich möchte es mich mit ihm zu unterhalten. Er war nett, auch wenn er es sicher nicht zugeben würde. Irgendwie kam er mir bekannt vor, weswegen ich mich nur um so mehr für interessierte. Ob wer wegen des gestrigen Abends nicht mit mir reden möchte. Yoshio fand es anscheint nicht so toll, dass ich ihn bei seinem Monolog zugehört hatte. Er sollte sich aber dafür was er fühlt nicht schämen. Vor allen nicht, wenn man die Meinung des anderen nicht kennt. Yoshio´s Sicht: Ich wusste auch nicht aber für mich schien es am einfachsten zu sein den kleinen zu ignorieren. Ich versuchte den Tag schnell rumzubringen, auch wenn er immer wieder anfing sich mit mir zu unterhalten. Nicht, dass es mich wirklich störte. Mir tat es auch weh Haru so gut es geht zu ignorieren. Am folgenden Tag war Haru ganz gespannt sich auf den Weg zu machen. Er hüpfte schon fast wie ein Flummi herum. Die Wanderung durch den Wald für mich überhaupt nichts. Die Leute, die sowas aus Spaß tun kommen mir suspekt rüber. Es wurde auch immer mit jeden schritt dunkler und viel reden wir nicht miteinander. Oder ich redete nicht viel mit Haru denn er sprach fast ohne Pause. „Sag mal kommen wir den Menschen vom Aussehen her nicht komisch rüber Yoshio?“ „Ist mir doch egal, was die über mich denken.“ Es wurde wieder still. Ich wollte kein Gespräch halten. Nachdem die Sonne immer weiter sank, konnte man immer mehr das Ende des Waldes erkennen. Auch fahrenden Auto war immer mehr zu hören. Ein paar Zentimeter bevor wir den Wald verlassen würden blieb Haru stehen. Ich gesellte mich neben ihn als ich in sein leicht traurigen blick, sah. „Willst du getrennte Wege jetzt gehen?“ Ich weitete meine Augen. War er darüber traurig? „Wie meinst du das, Haru?“ „Ich weiß doch, dass dich etwas plagt und wenn du das nicht magst wäre es wohl besser alleine weiterzuleben.“ Ich will aber nicht von dir weg, dachte ich mir. Leicht streift meine Hand seine. „Haru. Ich bin gerne bei dir und na ja ich also…Ich weiß wir kennen uns doch erst so kurz und eigentlich sollte das zwischen uns auch gar nicht sein. Aber ich…Dein Lächeln, lachen, alles an dir gefällt mir etwas zu sehr. Ich hab über deine Worte nachgedacht. Sehr lange sogar. Es ist das mir das alles am fang komisch vorkam, aber ich würden mich ehrlich gesagt freuen, wenn wir weiter miteinander leben würden. Denn weißt du, es ist, sodass ich…“ Ich stockte. Wie sollte ich das sagen? Wie ein Vollidiot kam ich mir vor. Nach einer kurzen still merkte ich wie Haru meine Hand nahm. Mit einem sanften Lächeln sah er mich an. „Ich weiß doch Yoshio. Als ich dir am Abend zuhörte war das nicht böse gemeint, aber einen kleinen Stoß wollte ich dir geben. Ich kann mir vorstellen das sowas für eine Dämon recht neu und verwirrten sein muss. Für mich auch. Du hast recht, das, was zwischen uns ist, unsere Begegnung, dass wir miteinander redeten oder aßen, all das ist ein Verbrechen, für das man einen in unserer Heimat den Tod schicken würde.“ Haru wurde still. Ich versuchte mich zu fassen und all meinen Mut zusammenzunehmen. „Ich liebe dich, Haru!“ „Ich liebe dich, Yoshio!“ Es wurde wieder still. Verblüfft rüder das, was wir beide gleichzeitig sagten, sahen, war uns an. Dann fingen wir an zu lachen, als ich sanft seine Hand, die immer noch in seiner war, drückte. Haru kam näher und umarmte mich „Das heißt wohl da wir noch mehr Zeit miteinander verbringen werden.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)