Die Geschichte der Rumtreiber von HaruhiSou (Oder das Geheimnis von Regulus Black) ================================================================================ Kapitel 3: Wo ist ein Monster? ------------------------------ Remus packte seinen Karton aus. Während er seine Bücher in das Regal stellte, fragte er sich wie oft sie noch umziehen mussten. Der Grund war ganz klar. Er, Remus Lupin war eine Gefahr für die Nachbarschaft oder er wurde von den anderen Kindern mit Stöcken und Steinen beworfen, wenn sie herausfanden was er war. Jetzt sind sie auf ein Cottage gezogen, schön abgelegen. Weit und breit keine Nachbarn. Es war ein perfektes Leben in der Einsamkeit, was das Schicksal war, wenn man einen Werwolf in der Familie hatte. Sein elfter Geburstag wurde in dem Cottage auch nur im Stillen gefeiert. Wie hätte er auch groß feiern können? Er hatte keine Freunde. Kein Mensch wollte sich mit einem Werwolf anfreunden. Er hatte sich langsam an den Gedanken gewöhnt allein zu sein. Zumindest hatte er noch seine Bücher und seine Eltern. Manchmal spielte er Koboldstein mit seinen Vater. Manchmal fuhren sie ins Dorf um einzukaufen. So verheilt es sich auch an dem Tag nach dem Geburtstag. Die Lupins kehrten gerade beladen mit Einkaufstüten auf das Cottage zurück, als sie eine Gestalt vor ihrer Tür stehen sahen. Als sie näher kamen, sahen sie Albus Dumbledore, den Schulleiter von Hogwarts an der Türschwelle stehen. "Professor Dunbledore. Was verschafft uns die Ehre?", fragte Lyall ehrfürchtig. Dumbledore lächelte freundlich. "Ich bin hier um Remus kennenzulernen", sagte er. Lyall zögerte. Was wollte der Schulleiter von seinen Sohn? Hope öffnete die Tür. "Darf ich Sie herein bitten? Möchten Sie einen Tee?", fragte sie. "Vielen Dank, ein Tee wäre mir recht und solange Sie ihn zubereiten, würde ich mich gerne mit Remus unterhalten", antwortete Professor Dumbledore. Der Schulleiter wandte sich mit einem gütigen Lächeln an den elfjährigen Jungen, der zunächst noch schüchtern und unsicher wirkte. "Remus, ich würde mich freuen, wenn du mir dein Zimmer zeigst", sagte er. Remus wirkte für einen Moment überrascht aber dann freute er sich, dass ihm jemand Gesellschaft leisten wollte. Er lief aufgeregt in sein Zimmer und zeigte ihm alles. "Das hier sind meine Bücher und hier ist meine Koboldsteinsammlung." "Spielst du gerne Koboldstein?", erkundigte sich Dumbledore. Remus nickte. "Ja, weil ich das auch alleine spielen kann", erwiderte er. "Aber man kann es auch zu zweit spielen?" "Ja." "Würdest du gerne eine Runde mit mir spielen?" Remus war erst erstaunt, aber dann freute er sich. Der Junge verteilte das Spiel auf den Boden und er erklärte dem Schulleiter die Regeln. Bald darauf saßen sie gemeinsam auf den Boden und spielten Koboldstein. Lyall stand stumm am Türrahmen und beobachtete das bizarre Bild von einem alten Mann, der mit einem Jungen auf dem Boden saß und kleine Kugeln schnippste. Hope legte ihrem Mann eine Hand auf die Schulter. "Lyall, Schatz, ich denke es ist besser wenn wir sie allein lassen", flüsterte sie und führte ihn ins Wohnzimmer. "Tut mir leid, aber es ist doch nicht normal, dass ein alter Mann einfach ins Haus einmarschiert um mit einem elfjährigen Jungen Koboldstein zu spielen. Was will Dumbledore überhaupt von unseren Sohn?" "Warten wir es ab. Er wird bestimmt noch auf uns zukommen", entgegnete Hope auf ihre gewohnt sanfte Art. "Gewonnen!", freute sich Remus und Dumbledore erhob sich und ließ sich auf einen Sessel nieder. "Das war ein erfrischendes Spiel. Da fühlt man sich doch gleich 90 Jahre jünger", sagte er und blickte Remus über seine Halbmondbrille hinweg an. "Sag mal Remus, du weißt sicher, dass ich der Schulleiter von Hogwarts bin", setzte Dumbledore an. "Ich bin hier um dich zu fragen, ob du nach Hogwarts kommen möchtest." Remus' Herz machte einen Satz. Er soll nach Hogwarts?! Aber dann spürte er wie ihn der Mut verließ. "Ich sollte nicht nach Hogwarts, wegen dem Monster", murmelte Remus traurig. "Monster?", fragte Dumbledore und drehte den Kopf von links nach rechts, ganz so als würde er sich suchend umsehen. "Wo ist ein Monster? Ich sehe kein Monster." Remus klopfte auf seine Brust. "Ich!", rief er aus. "Ich bin ein Monster! Und deswegen sollte ich nicht nach Hogwarts gehen!" Dumbledore lächelte den Jungen vor sich warm an. "Ich sehe kein Monster. Alles was ich sehe, ist ein junger Zauberer, der sich sehnlichst wünscht sein Talent zu entfalten. Also Remus, ich frage dich nochmal, möchtest du nach Hogwarts gehen?" Freudentränen sammelten sich in Remus' Augen. Er durfte tatsächlich nach Hogwarts gehen! Der Schulleiter hatte ihn eingeladen! Die Antwort kam prompt aus Remus' Mund. "Ja!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)