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Schlaf Kindchen, schlaf

von

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Kindlicher Geist

Ein Wimmern hallte durch den verlassenen Gang, während der Regen wild gegen die Fenster peitschte. Ein Unwetter rollte an, Blitze erhellten immer wieder die dunkle Nacht und doch war heute etwas anders. Im Schein eines Blitzes erkannte man einen Schleier. Hauchdünn zog dieser sich durch den Korridor und verschwand hinter einer der Türen.
 

Donner grollte, ein greller Schrei drang durch das Gemäuer und riss die schlafende Frau aus ihren Träumen. Hastig schlüpfte sie in ihre Schlappen, eilte den Flur entlang und zum Zimmer ihres Kindes. Ihr Instinkt sagte ihr, dass irgendetwas nicht stimmte, ihr Kind in Gefahr war oder aber Angst vor dem Gewitter hatte.
 

Ein Grollen konnte schon einen kleinen Jungen von nicht mal zwei Jahren erschrecken, zum Weinen bringen und eine aufmerksame Mutter aus dem Schlaf holen. Alles halb so wild, sie kümmerte sich, war liebevoll und öffnete leise die Tür zu seinem Kinderzimmer.
 

Genau in diesem Moment erhellte ein erneuter Blitz den Raum, zeigte der Mutter grausame Details, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das Bettchen besudelt mit Blut, auf ihrem Kind ein Geist hockend, der leise schmatzend dessen Fleisch verzerrte.
 

Ihr kleiner Junge war längst tot, zerfetzt von Gello, einem kindlichen Geist, der kaute, schmatzte und sie mit einem zufriedenen Grinsen dabei ansah. Sie wollte schreien, doch sie konnte nicht. Wie hypnotisiert sah sie auf das fast durchsichtige Mädchen, welches Kinder und schwangere Frauen tötete und der griechischen Mythologie entstammte.



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