Zum Inhalt der Seite

New World

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Crux

Mit leisem Knarzen gab die Matratze eines Gasthauszimmers unter dem Gewicht der zwei Piratinnen nach. Kiara konnte sich kaum erklären, wie es zu dieser Entwicklung des Abends gekommen war. Sie hatte gemeinsam mit dem Rest der Crew in einer Taverne gesessen und die regionalen Gerichte und Gebräue verköstigt, als eine weitere Piratenbande die Lokalität betrat und für ordentlich Trubel sorgte. Nicht, weil es etwa zu Auseinandersetzungen geführt hatte, oh nein – die Party wurde einfach nur noch größer und lauter. Die umwerfende Kapitänin hatte sich ausgerechnet zur jungen Piratin gesetzt und sie auf einen Drink eingeladen. In kürzester Zeit hatte die Kapitänin, welche sich als Beidou vorstellte, Kiara in ihren Bann gezogen. Die Blicke, welche sie ihr zuwarf, wie sie sich interessiert zu ihr beugte und die federleichten Berührungen – ihre Absichten lagen klar auf der Hand. Kiara hatte sich noch nie zu jemandem auf Anhieb so hingezogen gefühlt, und doch schaffte es diese Frau beinahe mühelos Kiara aus ihrer Hand fressen zu lassen.

Behandschuhte Finger streiften Kiaras Kiefer und dirigierten ihren Kopf hinauf. Ehrfürchtig blickte Kiara vom Rand der Matratze zur Piratenkapitänin auf und kam nicht herum, ihre Schönheit zu bewundern. Die seidenen brünetten Haare, welche ihr elegant über die Schultern fielen, ihr perfektes Make-up, welche ihre Gesichtszüge betonte, die leichte Röte auf ihren Wangen, der filigrane Schmuck, der sie schmückte… Bevor Kiara ein Wort hervorbringen konnte, legten sich Beidous weiche Lippen auf ihre. Kiaras Augenlider schlossen sich flatternd während sie die sanfte Berührung erwiderte. Es war beinahe nur ein Hauch und machte Lust auf mehr. Innerlich schrie Kiaras Verstand danach ihr zu folgen, ihre Distanz augenblicklich zu überbrücken, sie an sich zu drücken und nie wieder loszulassen. Stattdessen seufzte sie zitternd und hakte ihre Fingerspitzen in den roten Stoff an Beidous Hüfte, damit sie nicht auf die Idee kam, sich auch nur einen Schritt von ihr entfernen zu müssen. Kiara spürte, wie die Kapitänin gegen ihre Lippen lächelte. Beidou verlagerte ihr Gewicht und kniete sich weiter auf das Bett. Vorsichtig ließ sich Kiara auf den Rücken sinken und schloss Beidou in eine zaghafte Umarmung.

Die weichen Lippen wanderten weiter über ihren Kiefer hinauf zu ihrem Ohr mit dem Rubinstecker. Kiara fühlte angenehme Schauer durch ihren Körper wandern. „Hast du schonmal mit einer Frau geschlafen?“, raunte Beidou an ihrer Ohrmuschel, ehe sie ihren Blick anhob um Kiaras Antwort abzuwarten. Diese schüttelte schüchtern ihren Kopf. Beidou zuckte gleichgültig mit der Schulter, verkündete „Es gibt für alles ein erstes Mal“ und fuhr mit ihrer zärtlichen Liebkosung fort.

Mit Fingerspitzen strich Kiara über Beidous Rücken, auf der Suche nach freiliegender Haut unter den seidenen Haarsträhnen. Spielerisch zupfte die Kapitänin an den Bändern von Kiaras Hemd und weitete ihren Ausschnitt Stück für Stück. Geschmeidig ließ sich Beidou in Kiaras Schoß nieder und zog sie zurück in eine Sitzposition, um ihr das lästige Kleidungsstück über den Kopf zu streichen und achtlos zu Boden zu werfen. Es war für Beidou nicht überraschend, darunter keinen BH vorzufinden, da dieser offensichtlich nicht benötigt wurde. Jedoch schien das der jungen Piratin eine Idee zu geben, wie sie sich nützlich machen konnte und so glitten schmale Hände an Beidous Taille hinauf zu ihren Brüsten. Unschuldig und ungeübt ergriff Kiara den üppigen Vorbau und es war ein leichtes in ihrem Gesicht die Faszination von dem neuartigen Gefühl abzulesen. Sanft wog sie das fremde Gewicht in ihren Handflächen und neigte ihr Gesicht zu den weichen Wogen. Experimentell hauchte sie einen Kuss auf eine Brust. Der nächste folgte zugleich und alsbald verteilte Kiara mal sanftere, mal längere Küsse auf Beidous freiliegender Haut.

Die Kapitänin ließ gerade entspannt die Schultern sinken, als sie ein Knacken und Knarzen an der Tür vernahm. In Windeseile ergriff sie ihren mächtigen Zweihänder, welcher an der Wand neben ihr lehnte, und richtete ihn bedrohlich auf den Störenfried im Türrahmen. Die Attacke, welche als Warnung diente, prallte unbeachtet am Arm des rothaarigen Piraten ab.

„Es ist unhöflich, einfach ungefragt reinzuplatzen“, zischte Beidou mit bösem Funkeln im Auge.

„Verzeihung, ich habe mich wohl im Zimmer geirrt“, bemerkte der Piratenkaiser und inspizierte das Treiben vor sich unverhohlen. Er machte keinerlei Anstalten die Räumlichkeiten zu verlassen und grinste stattdessen besonders die junge Piratin auf dem Bett an.

„Was zur Hölle, Shanks?!“, stieß Kiara genervt aus und bedeckte eher halbherzig ihren nackten Oberkörper.

„Du kennst den Kerl?“, fragte Beidou, ohne die Waffe auch nur Ansatzweise zu senken.

„Ja. Er ist mein Boss. Mein Käpt’n“, entgegnete Kiara nüchtern. Sie glaubte seiner Ausrede kein Wort. Er hatte das Zimmer absichtlich aufgesucht, weil er mit seinem Observations-Haki spürte, was genau hier vor sich ging.

„Du gehörst auch zu ihm?“

„Klar. Was dachtest du denn?“

„Oh. Ach nichts.“ Der Zweihänder wanderte bedacht wieder an seinen Platz an der Wand. „Und jetzt? Hast du vor die ganze Nacht im Türrahmen zu stehen?“, fragte Beidou an Shanks gewandt. „Wir sind ein wenig beschäftigt“, fügte sie hinzu.

„Das ist mir nicht entgangen.“ Ein schelmisches Grinsen zog sich über die Lippen des Rothaarigen. „Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich mich gerne zu euch gesellen.“

Skeptisch wandte Beidou den Blick zu ihrer Partnerin. Diese zuckte lasch mit den Schultern, als hätte sie diese Anfrage bereits erwartet. „Ich schlaf eh mit ihm. Mir ist das gleich.“

„Ich sehe, du hast einen sehr ausgefallenen Typ“, bemerkte Shanks weiterhin grinsend und tippe sich an die markanten drei langen Narben in seinem Gesicht. Zweifelsohne spielte er damit auf Beidous mit rotem Tuch verhüllte linke Auge an.

„Oder vielleicht stehe ich auf Piratenkapitäne“, schoss Kiara zurück und streckte ihm die Zunge entgegen.

Prompt ergriff Beidou Kiaras Kiefer und dirigierte ihren Blick erneut zu sich. Einem Spannungsbogen gleich, neigte sie sich langsam zur jungen Piratin und streifte ihre ausgestreckte Zunge mit der eigenen. Sie vertiefte ihre Zuwendung in einen ausgiebigen Kuss, welcher Kiara den Atem raubte. Mit einem abschließenden, sehnsuchtsvollen Knabbern an ihrer Oberlippe löste sich Beidou von ihr. Dann wandte sie sich dem anderen Kapitän zu, der die kleine Showeinlage offenkundig wertschätzte. „Du kannst es dir auf dem Sessel bequem machen“, beorderte sie ihn. Eine Anweisung, der Shanks nur zu gerne nachgab, nachdem er die Tür achtsam hinter sich geschlossen hatte.

Die Situation zu realisieren reichte aus um Kiara alle möglichen Schauer durch den Körper zu jagen. Sie hatte nicht erwartet, dass der Abend sich so entwickeln würde. Und dass es sie so heiß machte. Sie wollte auch überhaupt nicht darüber nachdenken. Es geschah – und es gefiel ihr. Das war das einzig wichtige im Moment.

Mit einer fließenden Bewegung erhob sich Beidou und trat um das Bett herum, um es sich anschließend selbst auf der Matratze gemütlich zu machen. Nebenbei streifte sie sich auf dem kurzen Weg die schwarze Shorts von den Hüften, sodass nur noch der lange, rote Stoff ihres Oberteils ihre unteren Regionen bedeckten. Lasziv bettete Beidou den Oberkörper in die Kissen, ohne dabei jemals den Blick von Kiara abzuwenden. „Dann zeig mir doch mal, wie geschickt du mit deiner Zunge bist.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück