Gotham City von Enigma (How hard could it be to find some online-activity?) ================================================================================ Kapitel 4: Die Tonight Live Forever ----------------------------------- Gotham City, Abend, Botanische Gärten   „Sollte ich Verstärkung anheuern?“, fragte der Aufpasser von Ed, als sie mit leichter Geschwindigkeitsüberschreitung die Straßen der Stadt durchquerten, um schnellstmöglich an den Botanischen Gärten anzukommen. „Nein.“, antwortete Edward knapp und passierte eine Brücke, um auf die nächste Insel der Stadt zu kommen. „Was wir tun werden, ist observieren. Joker gab mir 24h, jetzt sind es, wenn wir ankommen noch 22h. Die Beiden sind wahrscheinlich in den letzten Vorbereitungen für ihre Ausreise aus Gotham. Wenn wir dieses Zeitfenster nutzen, um sämtliche Zugänge zu erforschen, um Ihnen exakt in dem Moment die Wege abzuschneiden, wenn sie verschwinden wollen, geht niemand großartig verletzt aus der Sache heraus, ich behalte meinen Job, Joker bekommt seine >Freundin< zurück und alle - bis auf Harley - werden glücklich sein.“ Edward bog etwas rabiat in eine Kurve und ein Passant rettete sich im letzten Moment noch auf den Bürgersteig. „Was ist das mit dir und Harley? Der Boss wird nicht erfreut sein über so viel Fürsorge?“, stichelte der Kerl und Edward biss sich leicht auf die Zunge. „Der Joker kann froh sein, dass ich mich darum kümmere. Bei jedem Anderen würde er sie entweder vollkommen benutzt oder in Stücke gerissen zurückbekommen. Ich will nichts von Quinn. Ich will, dass die Sache hier endet und ich nicht noch einmal in so etwas mit hineingezogen werde. Mit sitzen gerade genug Leute im Nacken und es war nicht der Sinn des Ganzen so dermaßen auf dem Radar zu landen. Ich habe seit dieser Katastrophe dauerhaft das Gefühl beobachtet zu werden und ich denke es ist nicht nur meine übliche Paranoia. Joker muss sich keine Sorgen machen, ich habe wirklich kein Interesse an Ärger mit ihm oder mit sonst irgendwem. Er soll seine Clownsgöre zurückbekommen und ich habe meine Ruhe.“, knurrte Edward zurück und vernahm im Augenwinkel ein leichtes Lächeln des Schoßhündchens vom Joker. Mittlerweile waren Sie schon im näheren Umfeld der Gärten angelangt. Ed parkte den Wagen ein paar Straßen entfernt, ging zu seinem Kofferraum, holte einen grasgrünen Mantel hervor, den er überzog und packte sich noch ein paar technische Helferlein ein. Und selbstverständlich noch ein Dietrichset. Wieder grinste Der Jokerschläger, gab aber keinen weiteren Kommentar dazu ab. Ihm schien die Art zuzusagen, wie der Riddler seine Angelegenheiten regelte. Sie wandten sich der Richtung zu den Gärten zu und wanderten unauffällig in diese Richtung. „Okay stopp. Wir sind noch außer Sichtweite, aber wir wissen auch nicht, was uns erwartet. Poison Ivy oder auch Dr. Pamela Isley, wie meine Recherchen ergaben, kann mit Pflanzen kommunizieren. Das bedeutet jeder Grashalm könnte unsere Präsenz verraten. Ich weiß nicht, wie intensiv die Informationen bei ihr ankommen oder welchen Radius wir bedenken sollten, darum trennen wir uns hier. Du wirst noch eine Weile um die Gärten herumgehen und alles abscannen, was einen Zugang verschafft oder ein Fluchtweg sein könnte. Wenn du weit genug bist, nämlich ungefähr an diesem Punkt,“, er zeigte auf einen Bereich auf einer Karte, die er aufgeschlagen hatte beim Erklären, „dann wirst du einen dortigen Zugang nutzen, um dich weiter vorzuarbeiten. Versuche nicht zu viele Informationen durch die Pflanzen zu geben, aber auch nicht zu wenig. Sie darf nicht lokalisieren, dass es sich um zwei menschliche Präsenzen handelt. Ich werde dasselbe von diesem Zugang hier tun.“, wieder deutete er auf einen Bereich auf der Karte. „Nur observieren. Wir werden nichts anstellen, uns möglichst nicht in Gefahr begeben oder Konflikte provozieren, verstanden? Ich muss wissen, womit wir es zu tun haben, damit wir morgen Abend zuschlagen können.“ Der Schläger des Jokers nickte und nahm ein paar Dinge entgegen. „Das sind Miniüberwachungskameras. Versuche sie so zu platzieren, dass sie nur Metall berühren und keine Pflanzen. Außerdem habe ich hier noch sehr empfindliche Wanzen mitgebracht. Das ist GCPD Spezialeinheitsausstattung. Diese Mikrofone haben eine Reichweite von gut 20 Metern. Das bedeutet, je näher du ihnen kommen kannst und je wahrscheinlicher sie die Wege passieren, auf denen du diese Wanzen installierst, umso mehr Informationen bekommen wir, verstanden?“ Edward bekam ein Nicken als Antwort und atmete noch einmal tief durch. „Hier setz die auf“, er reichte dem Schläger eine Sturmhaube in einem fast schwarzen Grün. „Damit sollten wir in diesem Gebiet perfekt für das sichtbare Auge getarnt sein. Sieh' dich vor, dass du keine lebendigen Ranken oder Pflanzen berührst, die sich offenkundig so bewegen, als würden sie die Umgebung überwachen. Du wirst sehen, was ich meine, wenn du ihnen näher kommst. Die Überwachungsvideos der Ökoterrorverbrechen von dieser Isley waren mehr als eindeutig...“ Nach den letzten Instruktionen trennten sich die beiden. Natürlich nicht, ohne dass der Schläger des Jokers sich regelmäßig vergewisserte was Edward trieb. Auch der Joker hatte einige Überwachungstechniken, die äußerst effektiv waren. Zum Beispiel ein paar Leute aus der Unterwelt, die ihm noch etwas schuldeten. Ed hatte schon mitbekommen, dass Deadshot auf ihn angesetzt wurde, bevor der Joker aufgetaucht war. Anfangs war er davon ausgegangen, dass die Fledermaus persönlich ein Auge auf ihn geworfen hatte, doch nun war er sich sicher, als der Schläger bei der Trennung eine Handbewegung machte, die definitiv nicht für Edward bestimmt war. Vielleicht war diese Sache größer, als er angenommen hatte und je eher er Harley auslieferte und das Geld zurückbrachte, desto lebendiger kam er aus diesem Schlamassel wieder heraus. Auf dem Weg an den Gärten entlang war es sehr dunkel. Eds sowieso schon vorhandene Sehschwäche erschwerte die Detektivarbeit ein wenig. Außerdem war es schwer Pflanzen auszuweichen, wenn man diese nicht wirklich sah. Ein Rascheln ließ ihn plötzlich zusammenzucken. Edward drehte sich um und versuchte die Umgebung abzuscannen, während er aus seiner Manteltasche eine Taschenlampe zog. Vielleicht doch nur ein Tier? Wieder raschelte es und etwas kam auf ihn zu. Eine Gestalt trat aus dem Gebüsch und schritt weiter auf den Riddler zu, während dieser zurückwich und die Taschenlampe anschaltete. „Wer zur Hölle ist-“ Blitzschnell hatte sich die Gestalt bewegt und Edward gefangen genommen und ihm den Mund zugehalten. „Psssssst. Sie kann uns hören!“, flüsterte eine hohe Frauenstimme in sein Ohr. Ed war irritiert. „Harley?“, murmelte er in ihre Hand, die sie danach wegnahm und nickte. „Woher wusstest du, dass ich-“, Harley legte ihm erneut den Finger auf den Mund. „Unsere gemeinsame Nacht war doch schön, oder Eddie? Und jetzt willst du mich ausliefern? Das finde ich echt nicht gut!“, schnaufte sie und verschränkte die Arme. „Woher weißt du, was wir vorhaben?“, fragte Ed und die Frau schüttelte nur enttäuscht den Kopf. „Mein Pupsie hat mich und Pammie angerufen und gedroht, es würde bald etwas Schreckliches passieren, wenn ich nicht nach Hause käme. Und dass er jemanden auf mich angesetzt hat, der es >verbockt< hat.“, kicherte sie und Edward knirschte mit den Zähnen. Das war mal wieder von Anfang an ein abgekartetes Spiel, um seine Verrücktheiten auszuleben und Menschen leiden zu lassen. „Aber du willst das doch gar nicht, oder Eddie? Du willst mich doch gar nicht ausliefern?“, flüsterte Harley ihm zu und strich mit der Hand über seine Wange. Was hatte sie vor? „Eigentlich willst du mich doch nur beschützen und lieben, oder mein Süßer?“, murmelte sie gegen seine Lippen, bevor sie ihm einen Kuss aufdrückte, der ihn sofort vergessen ließ, weswegen er eigentlich hier war. Alles, woran er jetzt noch denken konnte war, wie wunderschön die Frau vor ihm aussah und er den Rest seines Lebens damit verbringen wollte, sie glücklich zu machen. „Siehst du, Eddie? Komm, ich bringe dich zu Pammie, wir haben da nämlich ein technisches Problem und du bist doch so ein super Techniknerd!“, kicherte sie freudig und zog den Riddler mit sich. Edward machte keine Anstalten, sich gegen diese Art zu wehren. Er freute sich, dass er dieser Frau helfen konnte. Ihr und ihrer Freundin. Er würde ihr jeden Wunsch erfüllen, von den Augen ablesen, auf dem Silbertablett servieren... „HEY!“, schrie es plötzlich von hinten. Dort, mitten auf dem Gelände der botanischen Gärten, standen der Schläger und die Leute, die er ursprünglich noch dazu anheuern wollte. Offenbar hatte er Meldung bekommen, dass es nicht so wirklich nach Plan lief. Edward schaute verwirrt zu ihm. „Was zur Hölle denkst du, was du tust, Riddler?“, fauchte der Schläger und er und seine Truppe luden die Waffen durch. Harley kicherte und schob Edward in Richtung der Gefahr. „Stirb für mich Süßer...“, kicherte sie und rannte davon. Edward streckte die Arme zur Seite und stellte sich als Schutzschild davor. Der Trupp zögerte. Wenn sie diesen Kerl durchlöcherten, würden sie nicht an Harley Quinn herankommen. Was auch immer mit dem Riddler geschehen war, es hatte irgendwas mit ihrer Ökoterroristenfreundin zu tun. Und gegen diese würden sie ebenfalls nicht ohne ihn bestehen, was ihr eigener Tod wäre. „Waffen runter.“, befahl der Schläger des Jokers und ließ die Leute die Waffen senken. Edward hatte sich keinen einzigen weiteren Millimeter bewegt. Sein Babysitter schritt auf ihn zu und gab ihm eine so heftige Backpfeife, dass die Unterlippe aufplatzte und anschwoll. Es löste jedoch nicht das Problem. „Er ist vollkommen weggetreten. Wir müssen ihn hier wegschaffen.“, stellte der Kerl fest und schulterte den abwesenden Riddler, um ihn aus den Gärten hinauszutragen. Sie zogen sich zurück und leider wussten die beiden Frauen jetzt, dass man sie angreifen würde... Sie wurden allen Ernstes von den beiden in eine Falle gelockt. Und der Einzige, der den ausgetüftelten Plan im Kopf hatte, konnte nicht aufhören von Harley Quinn zu reden und war vollkommen abwesend. Es war unmöglich dem Joker das zu erklären. Er beschloss zurück in Edwards Wohnung zu fahren und die restlichen Schläger wieder auf Wartestellung zu schicken. Würde einer von denen ein Wort zum Boss sagen, wüsste er schon, wie er ihnen das zurückzahlte. Jetzt brauchten sie erst einmal einen Plan. Denn wenn der Riddler versagte, stand auch sein eigener Kopf auf dem Spiel... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)