You want me - I want you baby von Luanataio ================================================================================ Kapitel 2: „Das kann doch nicht wahr sein!!“ -------------------------------------------- Warte, WAS?“schrie Ino entsetzt auf. „Schhhht!“, beruhigte ich sie und sah mich im restlichen Klassenzimmer um, doch scheinbar beachtete uns niemand, denn Naruto spielte mal wieder den Klassenclown und Orochimaru, unser verhasster Mathelehrer, hatte Mühe, für Ruhe zu sorgen. Ino senkte ihre Stimme: „Drei Wochen Hausarrest?Das ist doch Schwachsinn!“Meine Eltern sind aber nun mal streng, Ino. Vielleicht sehen deine Eltern das so, meiner leider eben nicht.“ meinte ich frustriert und murmelte mehr zu mir selbst: „Ich frag mich nur, was Itachi damit bezweckt hat…“ „Fräulein Haruno! Möchten Sie nicht vorkommen und die Aufgabe für uns lösen? Sie scheinen ja fertig zu sein, wenn Sie so träumen!“ Stöhnend erhob ich mich und schritt nach vorn zu Orochimaru, der mich mit seinem immer wieder ätzenden Fieslingsgrinsen beobachtete und sich wohl erhoffte, dass sich die Aufgabe eben nicht lösen konnte. Ino schnitt das Thema Itachi erst in der Pause wieder an. Oder besser gesagt, auf dem Weg zurück zum Klassenzimmer, denn in der Pause hatten wir nicht sprechen können, da wir Hinata erst einmal trösten mussten, weil Naruto von Orochimaru Nachsitzen bekommen hatte. Ino war dabei keine große Unterstützung gewesen, denn ihr Kommentar war alles andere als aufbauend: „Komm schon, Hinata, er ist einfach ein Idiot. Warum versuchst du’s nicht bei jemandem, der deine Schüchternheit auch zu schätzen weiß und sich nicht nur drüber lustig macht?“ „Ino!“ „Ist doch wahr!“ „Hinata, hör zu, er wird es überleben. Es ist doch nicht sein erstes Nachsitzen bei Oro!“ Nun jedoch war Hinatas Liebeskummer für den Moment vergessen, denn Ino lenkte das Thema wieder in meine Richtung. „Und, was hast du vorhin gemeint, wegen Itachi?“ „Na ja, ich hab mich nur gewundert, warum er plötzlich so…ähm…freundlich zu mir war. Ich meine, ich hab ihn grade erst kennengelernt und schon fährt er mich nach Hause und…“ „WAS?“, kiekste Ino begeistert und bekam ganz rote Wangen, „du bist echt mit Itachi Uchiha in seinem Wagen nach Hause gefahren? Oh mein Gott, wie romantisch!!“ „INO! Das war nicht romantisch, Sasuke ist mitgefahren und ich saß hinten und hab den beiden beim Streiten zugehört! Und außerdem hat er mich nur nach Hause gefahren, weil mein Knöchel kaputt war. Ich frag mich eher, warum er vor meinem Vater so getan hat, als hätte ich mich mit ihm getroffen oder so! Ich will nicht wissen, was der jetzt denkt!“ „Vielleicht steht Itachi ja auf dich!“ murmelte Ino begeistert und klatschte sich dabei in die Hände. „Tze!“, ertönte es plötzlich hinter uns und wir drehten erschrocken herum. Im Eingang unseres Klassenzimmers stand Sasuke  und sah mich mit einem abschätzigen Gesichtsausdruck an: „Mein Bruder steht auf nichts als auf Geld. Also mach dir keine großen Hoffnungen, egal, was Blondi dir einredet!“ Lässig lehnte er sich in den Türrahmen, während Ino vor Wut rot anlief. „Ich habe keinerlei Hoffnungen gehabt, keine Sorge! Das letzte was ich wollen würde wäre zu deiner Familie zuzugehören.“ entgegnete ich möglichst kühl und er wechselte in Sekundenschnelle das Thema: „Wie geht denn dem Knöchel? Wieder normale Größe?“ „Ja, er ist okay. Nur Sport muss ich noch ausfallen lassen.“ „Dann hat meine Behandlung also gut angeschlagen“, meinte er und grinste überheblich. Ino sah zu mir hinüber, ich hatte ihr nicht alle Einzelheiten erzählt. Oder besser, ich hatte alles, was in Sasukes Zimmer passiert war, ausgelassen. Sie hätte mich stundenlang gelöchert. Merklich rot im Gesicht fauchte ich: „Du hast ja nicht unbedingt den großen Doktor gespielt! Ich hätte ihn mir auch selbst verbunden!“ -„Oh, du stehst auf Doktorspiele, kleine Kirschblüte? Warum hast du das denn nicht gesagt, als wir…du weißt schon…alleine waren?“, provozierte er mich und grinste spöttisch. „Warum auf einmal so gesprächig, Uchiha?! Hast du nichts besseres zu tun als mit auf den Geist zu gehen?“, knurrte ich wütend. „Uchiha, was willst du hier? Du bist nicht in dieser Klasse, also verschwinde!“, ertönte plötzlich eine Stimme direkt hinter mir, die mich nur noch mehr stöhnen ließ. Und zwar höchst genervt. Lee trat vor mich und warf mir eines seiner über die Maßen bescheuerten Zahnpasta-Lächeln zu: „Keine Sorge, Sakura, wenn ich mit dem fertig bin, wird er dich nicht mehr belästigen!“ „Fragt sich, wer hier wen belästigt, Pilzkopf!“, tönte Naruto, der offenbar unsere Unterhaltung mit angehört hatte und sich nun neben seinen Freund stellte: „Sakura hat schließlich den Vorschlag mit den Doktorspielchen gemacht!“ „Halt bloß die Klappe!“, fuhr ich den Blonden an und versetzte ihm einen Stoß gegen die Stirn. Ino lachte hämisch, packte mich am Arm und zog mich zu unseren Plätzen. Als ich zurücksah, war Sasuke aus der Tür verschwunden…aber Lee hielt sich mit verzerrtem Gesicht seinen linken Arm. Geschichte ging Gott sei Dank recht schnell rum, vor allem, weil ich mit meinen Gedanken ständig woanders war. Die nächste Stunde hatten wir Sport und ich drückte Gai, unserem Lehrer, gerade meinen Entschuldigungszettel in die Hand, als ich mein Handy vermisste. „Okay, Fräulein Haruno, wenn Sie denn dann die Hütchen aufstellen könnten…?“, fragte mein Lehrer gerade noch, als ich auch schon zum Ausgang stürmte: „TutmirleideinNotfallmeinHandyistweg!“ schrie ich noch und war verschwunden. Auf dem Hof hielt ich erst einmal inne und überlegte. Wo hatte ich es als Letztes noch gehabt? Hmm…Geschichte, ich hatte nach der Uhrzeit gesehen. Danach hatte ich es…unter meiner Bank liegen lassen! Rasch hastete ich zurück zum Klassenzimmer B und stürmte durch die Tür – nur um mich plötzlich den anderen Zehnern gegenüber zu sehen, und Kakashi Hatake, der sie gerade unterrichtet hatte. „Guten Tag, Fräulein Haruno? Was verschafft uns die Ehre ihres Besuchs?“, grinste er und nahm meine Störung recht locker. Ich hingegen wurde rot wie eine Tomate und stammelte: „Ent-entschuldigung, Herr Hatake, ich…ich wollte nur mein…also, ich hab was vergessen!“ Rasch lief ich zu meinem Platz hinüber, nur um zu erstarren, als ich den Schüler, der dort saß, an seinem belustigten Grinsen erkannte. „Uchiha?“ „Haruno.“ Das wurde ja immer peinlicher! Was, wenn er…? Nein, er hatte es garantiert noch nicht bemerkt. „Könntest du mir das geben, das unter dem Tisch liegt?“, fragte ich betont freundlich und er ließ sich lange Zeit, um meinem „Wunsch“ nachzukommen. Als er das Handy schließlich so in meine Handfläche legte, dass Herr Hatake es nicht sehen konnte, strich einer seiner Finger mir mit purer Absicht über die Handfläche. „Bitte“,  sagte er mit einer höflichen Stimme, für die ich ihn hätte erwürgen können. Verdammt, warum musste ich nur so ein Arschloch lieben? Das war doch zum Verrücktwerden! „Danke“, presste ich heraus und hastete wieder durch die Tür. Verschnaufend ließ ich mich auf dem Schulhof in der Sonne nieder und lehnte mich gegen den Baum, der einsam in der Mitte des ansonsten gepflasterten Arsenals stand. Meine Augen wanderten unwillkürlich zu der Stelle meiner Hand, an der Sasuke sie berührt hatte. „Reiß dich doch zusammen! Er ist erwiesenermaßen ein genauso großer Idiot wie Naruto Uzumaki!“ Meine Gedanken  wurden abrupt unterbrochen, als besagter Blondschopf in meinem Sichtfeld auftauchte. „Oh nein.“ „Hey, Sakura! Hier bist du, ich sollte dich von Gai suchen.“ „Shit!“, fluchte ich äußerst undamenhaft und rappelte mich hoch, wobei Naruto mir rasch half. „Ist er sehr sauer?“, fragte ich ihn, als wir uns auf den Rückweg zur Sporthalle machten. „Ne, ne, der hat sich bloß Sorgen gemacht. Meinte irgendwas von wegen rote Armeen im Keller oder so…keine Ahnung, was der wollte!“, er kratzte sich am Kopf und zuckte die Schultern. Ich musste einfach grinsen. So sehr der Blonde mir manchmal auf die Nerven fiel, er verhielt sich doch auch oft unfreiwillig komisch. „Ähm, Sakura?“ Ich sah ihn fragend an: „Hmmm?“ Schon wieder kratzte er sich verlegen am Kopf: „Wegen vorhin, es tut mir Leid, dass ich das mit dem Doktorspielen gesagt hab…das war wohl nich so genial.“ Er klang ehrlich geknickt. Ich konnte nicht anders als zu lachen: „Ist schon gut, du hast ja deinen Klaps schon bekommen. Ich versteh schon, dass du Sasuke verteidigen wolltest, ich würde es bei Ino genauso machen. Immerhin ist er dein bester Freund!“ „Ja, das ist er. Und er ist auch eigentlich gar nicht so ein Arschloch wie er immer tut. Das macht er glaub ich nur, um andere von sich fernzuhalten.“ Ich schnaubte nur kurz: „Klar, dass du das sagst. Aber weißt du, ich bilde mir meine eigene Meinung über Leute, und bisher war dieser Uchiha ein arrogantes Arschloch mit zwanghaftem Beschützerinstinkt.“ Naruto grinste leicht: „Weißt du, ich glaube ja, dass er nicht jedes betrunkene Mädchen mit sich nimmt, nur um es dann zu verarzten!“ „Er hat es dir erzählt?“ „Nö. Hinata.“ „Oh, shit!“ „Ach komm, ich erzähl’ s doch keinem! Versprochen. Aber ehrlich, ich könnte wetten, dass er dich irgendwo doch mag.“ Darüber dachte ich lange nach und ließ schweren Herzens auch noch die Rede Gais über mich ergehen, in der er immer wieder die roten Armeen im Keller erwähnte und wie froh er manchmal war, kein Mädchen zu sein. Ich war noch nie so froh gewesen, nach Hause zu kommen. Komplett am Ende schleuderte ich meine Tasche in die Ecke des Flures und schnappte mir rasch einen Teller des von meiner Mutter liebevoll zubereiteten Mittagessens, um nach oben in mein Zimmer zu verschwinden. Hier musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass ich eine viel größere Unordnung hielt als Sasuke. Seit der Party hatte ich keinen Finger mehr krumm gemacht, um hier aufzuräumen. Seufzend ging ich also ans Werk, denn im Prinzip mochte ich Ordnung ganz gerne, vor allem, da meine Eltern sich sonst wieder aufregen und vermutlich den Hausarrest auf mein weiteres Leben verlängern würden. Ich war gerade dabei, meine Taschen zu ordnen und an die Tür zu hängen, als plötzlich mein Handy in der Hosentasche vibrierte. Ich ließ den ganzen Haufen vor Schreck fallen und fluchte. Wer immer das zu verantworten hatte, hatte sein Leben verspielt. Schlecht gelaunt sah ich aufs Display. Eine SMS von einer unbekannten Nummer? Nichts Böses vermutend, öffnete ich die Nachricht und las mit immer größer werdenden Augen. Hey Kirschblütenlady. Praktisch, dass du dein Handy ausgerechnet unter diesem Tisch liegen hattest. Ich bin nun mal von Natur aus neugierig. Ach, und vielleicht solltest du deine PIN wieder einrichten. Deine SMS an Blondi von Samstagabend war doch sehr aufschlussreich. Es hat mich klasse unterhalten, zu lesen, wie peinlich es dir war, ausgerechnet von deinem „großen Schwarm“ betrunken gesehen zu werden, und wie verwirrt du warst, als er dich auch noch zu sich in sein „voll cool eingerichtetes“ Zimmer gebracht hat. Ich sagte dir doch, ich erkenne deine Lügen sofort und hiermit hatte ich dann die Bestätigung! Bis morgen, Sakura! der Doktor Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)