Göttergespräche ganz privat von Salix (Inspiriert durch Lukian) ================================================================================ Kapitel 5: Athene /Aphrodite ---------------------------- Aphrodite sitzt vor einem Bronzespiegel und kämmt ihr Haar. Athene tritt hinter sie und steckt ihr behutsam die reparierte goldene Haarnadel ins Haar. Aphrodite dreht ihr den Kopf zu. Aphrodite: „Womit habe ich mir die Ehre verdient?“ Athene verdruckst: „Ach, ich habe halt mal wieder für mich herum gewerkelt und dabei gemerkt, dass diese Haarnadel am besten zu dir passt.“ Aphrodite zieht die Haarnadel aus ihrem Haar und betrachtet sie genauer. „Wirklich? Nur das?“ Athene hastig: „Ja, nur das! Ich geh dann wieder“ Aphrodite hält sie zurück. „Warum kommt es mir nur so vor als hättest du beim Fertigen an mich gedacht?“ Athene errötend: „Das kommt dir nur so vor.“ Aphrodite streichelt ihr die Hand. „Es ist lieb von dir, dass du mir dieses Geschenk gemacht hast.“ Athene: „Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit.“ Aphrodite: „Du untertreibst. Ich sehe doch, wie fein und genau gearbeitet sie ist. Ich verspreche dir sie in Ehren zu halten.“ Athene: „Danke. Ich wollte dich nach dem Troja Fiasko und dieser leidigen Netzgeschichte nur ein wenig aufmuntern.“ Aphrodite: „Das ist sehr lieb von dir. Bist du mir nicht mehr böse, weil seine Wahl auf mich gefallen ist?“ Athene gelassen: „Nach längerer Überlegung, muss ich zugeben, dass du die beste Bestechung zu bieten hattest. Und es doch ziemlich ausgeartet ist. Fast kann er mir leid tun. Aber mir tut es mehr um, die ganzen Unschuldigen, die mit hineingezogen wurden leid.“ Aphrodite: „Dafür warst du aber damals eifrig bei der Sache.“ Athene: „Ich habe mich hinreißen lassen. Doch bei Lichte betrachtet, war diese Troja-Paris-und-Odysseus-Sache wirklich ein Fiasko. Reden wir nicht mehr davon. Ich bin froh dass dir mein Geschenk gefällt und du Ares endlich den Laufpass gegeben hast.“ Aphrodite: „Hast du dir etwa Sorgen um ich gemacht?“ Athene: „Ein wenig.“ Aphrodite zieht sie enger heran und umarmt sie. Athene: „Wofür ist das?“ Aphrodite ernsthaft: „Für deine schwesterliche Zuneigung und unsere Freundschaft.“ Sie lehnt sich enger an Athene und fährt neckisch fort: „Aber falls du mehr wolltest. Ich hätte eine Stelle als Geliebte zu besetzen.“ Athene zögert, ehe sie sich vorbeugt und Aphrodite auf den Scheitel küsst. Aphrodite löst die Umarmung und zieht Athene zu sich herunter, damit sie ihr direkt in die Augen sehen kann. „Meinst du das ernst?“ Athene läuft erneut rot an, nickt jedoch. „Ich möchte es zumindest versuchen.“ Aphrodite: „Aber du weißt, dass ich außer dir weitere Geliebte haben werde.“ Athene: „Das liegt in deiner Natur als Liebesgöttin.“ Aphrodite: „Und damit kommst du zurecht?“ Athene: „Sonst wäre ich nicht auf deinen Vorschlag eingegangen.“ Aphrodite streicht ihr übers Haar: „Du bist ein Schatz.“ Athene beugt sich vor und flüstert ihr ins Ohr: „Paris hatte übrigens recht, du bist wirklich die Schönste von uns.“ Aphrodite schüttelt den Kopf: „Im Gegenteil, ich denke wir haben ihn vor eine unmögliche Wahl gestellt, denn an Schönheit reichst du an mich heran. Es ist nur unfair, dass du auch noch so verdammt klug bist.“ Athene streckt ihr die Zunge raus. Aphrodite liebevoll: „Wie frech du doch bist, meine kriegerische Maid. Das gehört bestraft.“ Sie beugt sich vor und küsst Athene kurz sacht auf die Lippen. Athene hält still. Aphrodite nimmt ihr Gesicht in die Hände um sie direkt anzusehen. „Lass mich dich die Kunst der Liebe lehren.“ Athene haucht: „Tu das.“ Aphrodite: „Ich werde mir viel Zeit und Geduld dafür nehmen. Aber zuerst, lass mich dich verwöhnen.“ Sie nimmt ihren Kamm und beginnt Athenes Haar zu kämmen. Athene setzt sich bequemer hin. Sie schließt ihre Augen und genießt Aphrodites Aufmerksamkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)