Unerwartete Zukunft von CharlieBlade1901 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Akihito ging unruhig auf und ab, sah dabei immer wieder durch das Fenster im Krankenhausflur. Asami lag in einem Bett, im Inneren des Zimmers auf der Intensivstation und schlief. Er war erst vor kurzem aus dem Op geschoben worden und durfte noch keinen Besuch empfangen, was Akihito fast in den Wahnsinn trieb. Aber zumindest war sein Yakuza am Leben und nur das zählte. Es hätte ihn treffen sollen..nicht schon wieder Asami. Aki liefen einzelne Tränen über die Wange...er schaffte es einfach nicht, sie zurück zu halten. Schon wieder hatte man Asami angeschossen, nur weil er ihm zu Hilfe geeilt war. Nur weil Akihito Ärger einfach magisch anzog, musste der Mafioso schon wieder um sein Leben kämpfen. Er selber hatte zwar auch einen ziemlich bösen Streifschuss an der Bauchseite abbekommen, doch die damit verbundenen Schmerzen machten ihm nicht so sehr zu schaffen, wie die Tatsache, dass sein Geliebter mal wieder wegen ihm im Krankenhaus lag. Was sollte er nur tun? So konnte das doch nicht weiter gehen! Irgendwann wäre Asami nicht stark genug die Verletzungen zu überstehen und dann..?! Akihito blieb vor dem Fenster stehen und betrachtete die Geräte, welche gleichmäßig ausschlugen und Asamis Vitalfunktionen anzeigten. Er selber war schon seit Stunden auf den Beinen ohne sich eine Pause zu gönnen, nachdem er verarztet wurde, hatte er sich sofort in den Warteraum begeben, hatte die rote Lampe beobachtet, welche anzeigte, dass gerade jemand operiert wurde und jetzt stand er hier. Doch so langsam hatte er seine Grenze erreicht .. Er war müde und geschafft. Ganz in Gedanken versunken bekam Akihito gar nicht mit, wie Kirishima plötzlich neben ihm auftauchte und einen Kaffee reichte. Erst als dieser das dampfende Getränk unter die Nase des Jüngeren hielt, konnte Aki den Blick von Asami abwenden und sah zu dem Sekretär, nahm dankend den Kaffee entgegen und setzte den Becher an die Lippen, um den ersten Schluck zu trinken. Akihito hatte die ganze Zeit über weder etwas gegessen noch getrunken, darum machte es ihm nicht einmal etwas aus das der Kaffee grauenvoll schmeckte. Bedrückt wandte er seinen Blick von Kirishima ab und sah auf den Becher in seiner Hand. „Komm Akihito, ich bring dich zu Asamis Penthouse ...oder willst du lieber in deine Wohnung ? Auf jeden Fall musst du dich selber etwas ausruhen, es bringt allen nichts wenn du hier stehst und durch das Fenster starrst. Suoh bleibt hier vor der Tür stehen und ich werde ihm Gesellschaft leisten sobald ich dich abgesetzt habe. Wenn sich etwas an dem Gesundheitszustand vom Boss ändert informiere ich dich." Der Jüngere verzog das Gesicht, doch wusste er das Kirishima recht hatte, er musste sich ausruhen, er konnte sich vor Müdigkeit und Schmerzen schon fast nicht mehr auf den Beinen halten. Außerdem konnte er im Moment wirklich nichts für Asami tun. Wiederwillig folgte er dem Älteren und ließ sich in die schwarze Limousine buxieren und sich zu seiner Wohnung bringen. Alleine wollte er nicht in dem großen Penthouse sein. Nachdem er sich bei Kirishima bedankt und verabschiedet hatte, schloß er die Tür zu seinem eigenen kleinen Reich auf, trat hinein und ließ sich vorsichtig auf das billige Sofa fallen. Seine Einrichtung hatte nicht so viel Klasse wie die von Asami und war auch nicht mal annähernd so teuer, aber es war gemütlich. Akihito ließ seinen Blick durch den Raum wandern und blieb an seiner Kamera, die er von seinem Vater vor langer Zeit bekommen hatte, hängen. Seine Eltern waren bereits gestorben ...bei einem Autounfall vor einigen Jahren. Darauf hin hatte er beschlossen nach Tokyo zu ziehen und sein eigenes Leben zu leben. Da er keine Geschwister hatte oder enge Verwandte war dieses Vorhaben leicht umzusetzen gewesen. Die Kamera war das einzige was er damals mitgenommen hatte und hing sehr an ihr. Doch mittlerweile gab es etwas das er noch mehr liebte wie das Fotografieren mit der Kamera. Asami Ryuichi. Akihito lehnte sich zurück in die Kissen und seufzte, nun liefen ihm auch wieder Tränen über die Wange. Eigentlich stand sein Entschluss wie das Ganze weiter gehen würde schon fest. Akihito legte sich seitlich auf das Sofa und vergrub sein Gesicht in den nicht ganz so weichen Kissen und weinte nun ohne auch nur zu versuchen die Tränen zurück zu halten. Heftige Schluchzer schüttelten den zierlichen geschwächten Körper. Er würde seinen Yakuza verlassen.. denn er wäre sonst irgendwann der Tot für seinen geliebten Asami.. Asami würde irgendwann für ihn sterben ohne das er etwas dagegen tun könnte. Zwar hatte der Mafioso auch so genug Feinde die ihm ans Leder wollten, doch das war was anderes. Er musste stärker werden! Das war der einzige Weg Asami nicht ständig in Schwierigkeiten zu bringen. Aki hatte keine Ahnung wie ihm das gelingen sollte...doch sein Entschluss stand fest. Er musste verschwinden solange der Boss der japanischen Mafia noch im Krankenhaus lag und die meiste Zeit schlief. Denn sobald er wieder etwas fitter wäre, würde Akihito es nicht mehr schaffen ihn zu verlassen um zu tun was nötig war um den einzigen Menschen zu retten den er von ganzem Herzen liebte. Akihito weinte sich in den Schlaf ...die Erschöpfung des Kleinen war so groß das er es nicht mal mehr in sein Bett schaffte. Als Aki am nächsten Morgen aufwachte tat ihm immer noch alles weh und seine Laune hatte sich kein bisschen gebessert. Er stand langsam vom Sofa auf und lief in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Während der Kaffee durchlief überlegte er sich wie er sein Vorhaben in die Tat umsetzen sollte. Schließlich konnte er ja nicht einfach so weglaufen...Asami würde denken, das er schon wieder entführt worden war. Das durfte nicht passieren. Aber wie sollte er es anstellen? Plötzlich, nach dem ersten Schluck des heißen Getränks, kam ihm eine Idee. Akihito lief in sein Schlafzimmer und packte ein paar der wichtigsten Klamotten und Gegenständen in eine Reisetasche, wechselte den Verband und zog sich anschließend warm an. Stellte die Tasche im Wohnzimmer ab und trank seine Tasse aus.„ Reisepass und Personalausweis ..verdammt .. Wo hab ich die schon wieder hin..?!" murmelte Aki mürrisch vor sich hin, bevor er anfing in einer Schublade zu wühlen. Nachdem er fündig geworden war legte er beides zu den Sachen in der Tasche, steckte sich Schlüssel und Handy in die Jackentasche, ließ den Blick wehmütig durch die Wohnung schweifen bevor er nach seiner Kamera griff, sich die Reisetasche schnappte und hastig sein Zuhause verließ. Akihito machte sich auf zum nächsten Taxistand und nannte dem Fahrer die Adresse des Penthouses. Dort angekommen fuhr er mit dem Fahrstuhl in das richtige Stockwerk und betrat ihr gemeinsames Zuhause. Akihito hatte mühe die Tränen, die ihm schon wieder kommen wollten, zurückzuhalten. Er riss sich zusammen, stellte die Tasche neben der Tür ab und betrat das Wohnzimmer. Legte seine Kamera auf den Glastisch, daneben den Schlüssel seiner kleinen Wohnung, den Schlüssel zu dieser Wohnung, die Kreditkarte, die er von Asami bekommen hatte und sein Handy. Traurig betrachtete er seine Habseligkeiten bevor er in Asamis Büro lief, sich auf den sündhaft teuren Stuhl setzte und anfing mit Füller auf ein leeres Blatt Papier zu schreiben. Bitte verzeih mir! Ich werde nicht zulassen das du dich meinetwegen sogar umbringen lassen würdest ...ich kann so nicht an deiner Seite bleiben. Bitte such mich nicht und pass auf meine Sachen auf ...ich werde sie irgendwann wieder holen ..wenn du mich dann noch willst. Du bist der einzige Mensch der nicht nur meinen Körper, sondern auch mein Herz besitzt. Ich liebe dich Ryuichi Akihito stand auf, lief ins Wohnzimmer zurück und legte den Zettel zu den anderen Sachen. Nun standen ihm doch wieder Tränen in den Augen die er mit einer hastigen Bewegung weg wischte. Alles in dieser Wohnung erinnerte ihn an seinen Mafiakönig, der Mann, der ihm Anfangs so schlimme Dinge angetan hatte und dem nun sein Herz gehörte. Der Fotograf blickte noch ein letztes Mal zu dem Tisch und überprüfte seine Habseligkeiten in der Tasche, bevor er auch diese Tür hinter sich schloß. Im Krankenhaus angekommen lief der junge Japaner ohne Umschweife in Richtung Asamis Krankenzimmer. Wie er erwartet hatte saßen vor der Tür die zwei Männer Asamis. Die zwei sahen mitgenommen aus...aber das war in Anbetracht der Umstände auch kein Wunder. Suoh erblickte Akihito als erstes und erhob sich von seinem Stuhl. Akihito hatte seine Tasche unten am Empfang abgegeben um keine Fragen beantworten zu müssen ...er hasste es zu lügen ..nun lief er auf die zwei Japaner zu. „Wie geht es ihm?" „Immer noch unverändert .. Er schläft fast durchgehend ..aber ist stabil." Akihito atmete erleichtert aus als er das hörte. „Ich muss zu ihm.." Ohne eine Antwort abzuwarten öffnete Aki die Tür, lief hinein und schloß sie hinter sich wieder. Er trat langsam an Asamis Bett ohne den Blick von diesem abzuwenden und zog einen Stuhl heran. Als er saß legte der Kleine seinen Kopf vorsichtig auf Asamis Brust und ließ seinem Kummer freien Lauf. So lange bis es keine Tränen mehr gab die er hätte vergießen können. Vorsichtig tastete er unter der Bettdecke nach der Hand des Älteren und hielt sie in seiner... richtete den Blick auf das Gesicht seines geliebten Yakuzas. „Es tut mir so unendlich leid Ryuichi ...alles ...alles tut mir so unglaublich leid... bitte verzeih mir..werde wieder gesund ..du musst wieder gesund werden Asami ..!" Akihito stand auf, wischte sich die Tränen weg, betrachtete dieses entspannte Gesicht. Wie gern hätte er nochmal in diese wunderschönen goldenen Augen geblickt. Kurze Zeit später jedoch zwang er sich den Blick los zu reißen, zog ein Foto von sich mit Asami aus der Jackentasche, legte es auf den Tisch neben dem Bett und verließ ohne einen weiteren Blick den Raum. Ging mit gesenktem Kopf an den zwei wartenden Mafiosi vorbei die ihm hinterher sahen ohne ein Wort an sie zu richten. Am Empfang schnappte er sich seine Tasche und lief aus dem Krankenhaus. Er musste hier so schnell wie möglich weg..bevor ihn der Mut doch noch verließ. Machte sich auf zum nächsten wartenden Taxi, welches ihn erst zur Bank bringen würde und danach zum Flughafen. Ich liebe dich Asami ! War das letzte das er dachte als er die Tür des Taxis zuschlug und dieses los fuhr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)