About Clowns and Heroes von RaoulVegas ================================================================================ Kapitel 11: To become one ------------------------- 1 Inzwischen ist es Anfang Oktober und die Temperaturen sind nun auch tagsüber endlich wieder gut auszuhalten, was es bei Weitem einfacher macht, Schlaf zu finden. Das heißt aber leider nicht, dass man auch wirklich besser schlafen kann. Schließlich gibt es schier endlos viele Faktoren, die einen davon abhalten können, ins Traumland zu gelangen und Erholung zu finden. Zu diesen Tatsachen können zum Beispiel aufgewühlte Gefühle und tiefe oder unbewusste Nachdenklichkeit gehören. Und was soll man sagen? Edward kämpft seit Tagen mit beidem, was ihm immer mehr den Schlaf raubt. Aber es ist vermutlich nicht schwer herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist: Joker. Absichtlich macht der kleine Clown das Ganze diesmal jedoch nicht. Immerhin ist Ed von Natur aus ein sehr nachdenklicher Mensch, der sich viele Dinge auch gern mal unbewusst zu Herzen nimmt, und seit der Grünhaarige bei ihm eingezogen ist, hat sich das nur noch verschlimmert. Mittlerweile führen sie ja sogar so etwas wie eine Beziehung, sind verliebt ineinander, dass kann einen schon mal ziemlich nachdenklich machen. Nigmas Hauptgedanke ist dabei immer wieder die Frage, was die Zukunft ihnen wohl bringen wird – ob es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für sie geben kann, wo sie doch die meistgesuchten Kriminelle Gothams sind. Diese Frage zu beantworten, erscheint ihm schlichtweg als unmöglich, allein schon wegen den quirligen Fantasien, Andeutungen und Wünschen des Jüngeren – nicht zu vergessen seine regelrecht selbstmörderische Obsession Batman gegenüber, die trotz alledem wohl immer Bestand haben wird... Manche dieser Fantasien ängstigen ihn. Andere stoßen ihn regelrecht ab. Wieder andere verwundern ihn. Dann sind dort aber auch Ideen, von denen sich Edward durchaus vorstellen könnte, sie mit ihm ausprobieren zu wollen. Andere belustigen ihn einfach nur, sodass er sie gar nicht weiter in Betracht zieht oder sie sonderlich ernstnimmt. Ab und an hat er auch das Gefühl, dass Joker ihn mit manchen seiner Äußerungen einfach nur auf den Arm nehmen will, um seine Reaktion auszutesten, wobei es ihm besonders gefällt, den Älteren zu schockieren oder ihn in Verlegenheit zu bringen, auch wenn das beides keine große Kunst ist, da bedarf es schließlich nicht einmal irgendwelcher schlüpfrigen Gedanken seitens des kleinen Clowns. Zudem hat der Brünette das Gefühl, dass Joker die Sachen, die er wirklich von ganzem Herzen will, gar nicht erst ausspricht. Vermutlich, weil er Sorge hat, dass ihn der Rätselmeister dann entweder nicht mehr ernstnehmen wird oder ihn für völlig verrückt halten könnte. Vielleicht aber auch nur, weil er Nigma zur Abwechslung einmal nicht unnötig verschrecken will. Allerdings macht es dieses Schweigen auch nicht gerade besser, da dann Edwards Kopf unweigerlich auf Abwegen gerät und er sich eben selbst irgendetwas zusammenzuspinnen beginnt, was nicht selten ungewollt in einer Art Horrorszenario für den Rätselmeister endet... 2 Ihr erstes Mal steht immerhin noch aus, was bedeutet, dass es praktisch jeder Zeit dazu kommen kann, und das macht den Älteren ziemlich nervös. Ein Teil von ihm freut sich doch tatsächlich irgendwie darauf, es zu tun oder eher die Ungewissheit endlich loswerden zu können, die damit unweigerlich einhergeht. Ein anderer Teil fürchtet sich aber auch schrecklich davor, was wohl ganz normal ist. Schließlich betritt er damit eine ganz neue und unbekannte Ebene, die er vor vier Monaten nicht einmal auch nur ansatzweise jemals in Betracht gezogen hätte. Es hilft ihm da auch ziemlich wenig, dass Joker ihm immer wieder versichert, dass es mit einem Mann nicht sonderlich viel anders als mit einer Frau sein soll. Diese Worte kann Ed irgendwie nur belächeln, hat der Grünhaarige doch so viel Ahnung vom Sex mit einer Frau, wie Nigma vom Sex mit einem Mann – beide wissen nur theoretisch, wie es funktioniert. Der Brünette wird aber ziemlich bald praktische Erfahrung sammeln können oder auch müssen, wo hingegen Joker wohl nie im Leben jemals irgendetwas dahingehend mit einer Frau zu tun haben wollen würde. Somit wird nur Edward in der Lage sein, Parallelen zwischen beiden Geschlechtern ziehen zu können. Jetzt verspürt er jedoch eine Art unbestimmtes Verlangen in seinen Lenden, ein unerfülltes Verlangen, wie es in seinem bisherigen Leben nur sehr selten der Fall war, und sehnt sich daher nach einer kalten Dusche, um es zu ersticken, bevor es sich allzu sehr in seinen Gedanken festsetzen kann, und er womöglich etwas Dummes tut, was weit über einen schlaflosen Tag hinausgehen könnte. Doch wie sehe es denn aus, wenn er jetzt unter die Dusche steigen würde, wo sie eigentlich noch einige Stunden Schlaf bis zum Sonnenuntergang vor sich haben? Außerdem würde das rauschende Wasser Joker ganz sicher aufwecken, von Riddler ganz zu schweigen, der glücklicherweise noch zu schlafen scheint, sonst hätte Nigma jetzt vermutlich schon wieder höllische Kopfschmerzen vom dauernden Gezeter seiner schlechteren Hälfte. Also muss eine andere Lösung her. So leise wie möglich erhebt er sich von der Matratze und schleicht ziemlich ungelenk ins Bad. Dort setzt er sich ungeschickt auf den geschlossenen Klodeckel, atmet mehrmals tief durch, in der vagen Hoffnung, dass sich das nagende Kribbeln in seinen Lenden vielleicht doch noch von selbst verzieht. Dem scheint aber leider nicht so zu sein, es wird stattdessen nur immer schlimmer. Vor seinem geistigen Auge taucht sogar ein Bild von Joker auf, wie sich dieser tief im Schlaf gefangen auf seiner Matratze windet, nur mit einer hautengen Shorts bekleidet. Manchmal murmelt er dabei sogar Edwards Namen... „Oh, man...“seufzt der Rätselmeister schwer und öffnet wieder die Augen. So hat er sich das Ganze nun wirklich nicht vorgestellt. Der Bengel hat ihm eindeutig vollkommen den Kopf verdreht! Mit leicht angewidert verzogenem Gesicht blickt er an sich herab, fixiert die pralle, pochende Beule in seiner gespannten Unterhose. Ein bisschen kann er sich dadurch vorstellen, wie es dem kleinen Clown da wohl vor einer Woche ergangen sein muss, als er so verlangend zu ihm ins Bett gestiegen war und sich letztendlich mit dem Riddler konfrontiert sah. Zum Glück endete das Ganze ja mit einem ziemlich befriedigenden Happy End, wie sich Edward eingestehen muss, was aber nicht bedeutet, dass er das Schicksal in diesem Fall unnötig herausfordern sollte. Riddler ist gefährlich, und sollte er den Bengel jetzt im Schlaf überraschen, könnte das böse enden... Ein erneutes Treffen dergleichen will Ed daher auf jeden Fall verhindern, weshalb er es sich auch verkneift, den Grünhaarigen jetzt zu wecken, damit sie vielleicht gemeinsam daran arbeiten könnten, dieses nagende Kribbeln loszuwerden. Außerdem ist er sich noch nicht ganz darüber im Klaren, ob er sich schon völlig bereit dazu fühlt, mit Joker tatsächlich Sex haben zu wollen. Früher oder später wird es ganz unzweifelhaft dazu kommen, dafür wird allein schon der aufgedrehte Bengel sorgen. Der Brünette ist sich allerdings nicht sicher, ob ihm früher oder doch eher später lieber wäre. Früher hat den Vorteil, dass sie es dann hinter sich haben und der Rätselmeister somit auch keine Angst mehr vor dem Bevorstehenden haben muss. Später hat hingegen den Vorteil, dass er sich selbst besser darauf vorbereiten kann, sich informieren, soweit das möglich ist. Vielleicht vorher noch irgendetwas ausprobieren, sich herantasten? Es ist wirklich eine verzwickte Sache, die sein jetziges Problem aber auch nicht löst. Das ganze Nachdenken diesbezüglich macht es nur noch schlimmer. Da hilft wohl nur eines. Ehe der Ekel vor sich selbst und dem Bevorstehenden also zu groß wird, schließt er wieder die Augen und lässt seine Hand dann in die schon viel zu engen Shorts gleiten. Langsam schließen sich seine Finger um die pochende Erregung und beginnen mit ihrer Arbeit... 3 ‚Sag mal, was tust du da eigentlich?‘, ertönt nun die Stimme des Riddlers in seinem überforderten Kopf. ‚Siehst du doch...‘, erwidert Nigma knapp und macht ungerührt weiter, wobei es wirklich erstaunlich ist, wie leicht ihm das hier gerade von der Hand geht, ist es doch sonst so gar nicht seine Art, dergleichen zu tun – erst recht nicht mit dem Riddler in seinen Gedanken. ‚Natürlich sehe ich das, aber warum?‘ Ed gibt es genervtes Knurren von sich, während seine Hand weiterhin seine steife Männlichkeit bearbeitet, als wäre sie eine störrische Maschine, der man nur mit sturer Nachdrücklichkeit beikommen kann. ‚Ich rede mit dir!‘ ‚Ich weiß, ich – aber nicht mit dir...‘, entgegnet ihm der Brünette schnaufend. ‚Elendes Arschloch!‘ ‚Das Kompliment – gebe ich gern zurück.‘ Ein keckes Grinsen huscht über das angestrengte Gesicht des Rätselmeisters, während er sich weiterhin verbissen auf sein Tun zu konzentrieren versucht. ‚Lass endlich diesen Scheiß!‘, faucht seine schlechtere Hälfte nun erzürnt. ‚Warum sollte ich? – Ah – Erst neulich hast – du dich darüber beschwert, – ich würde – ah – mein Ding nur zum – zum Pinkeln benutzen – und das wäre – ah – ja sooo ungesund. – Hm – Jetzt – ah – mache ich, was – was du willst – Hmhm – und – und es ist auch nicht richtig. – Entscheid dich mal...‘, keucht Edward mit verhangenem Blick. Nur noch ein bisschen, dann hat er es geschafft... ‚ABER DU SOLLST DABEI NICHT AN DIESEN VERFICKTEN CLOWN DENKEN!‘, kreischt der Parasit lautstark in seinem Kopf auf, sodass Nigma schlagartig jedes gute Gefühl vergeht und seine, bis eben noch so bereitwillige, Erregung augenblicklich an Spannung verliert, als hätte man ihr den Strom abgestellt. Weit reißt Ed die Augen auf und knirscht verärgert mit den Zähnen. So etwas ist ihm nun wirklich noch nie passiert, und gerade jetzt ärgert es ihn daher zutiefst. ‚Kannst du nicht einmal dein verfluchtes Schandmaul halten, du elender Mistkerl?‘, kommt es fast schon weinerlich von dem Rätselmeister, während er die Hand aus seiner Shorts zieht und seiner vergangenen Erregung hinterhertrauert. All die Mühe umsonst... Völlig fertig beugt er sich nach vorn und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. ‚Nein, kann ich nicht! Geh raus und bums ein paar dämliche Weiber, wenn du es so nötig hast! Da haben wir wenigstens beide etwas davon!‘ ‚Das will ich aber nicht! Das einzige, was ich will, ist JOKER!‘ In diesem Moment öffnet sich unvermittelt die Badezimmertür und der kleine Clown betritt verschlafen den Raum, als hätte er die Worte des Brünetten tatsächlich hören können... 4 Mit offenem Mund starrt Nigma seinen Mitbewohner an, während er hektisch das Handtuch neben dem Waschbecken vom Haken reißt und es sich, mit einem Anflug von Scham und Verzweiflung, in den Schoß presst, als wäre dort noch etwas, das er ganz dringend vor den Blicken des anderen verstecken müsste. Joker lässt sich allerdings nicht anmerken, ob er irgendetwas bemerkt hat oder nicht. Stattdessen stellt er sich nun mit leicht gespreizten Beinen vor die Badewanne und dreht dem Älteren damit den Rücken zu. Verwundert betrachtet ihn der Brünette und will schon fragen, was das nun wieder werden soll, als er es auf einmal leise plätschern hört. Überrascht weiten sich seine Augen, er kann es schlichtweg nicht fassen. Joker pinkelt doch tatsächlich vor seinen Augen in die Wanne! Nun ertönt auch noch ein erleichtertes Seufzen von dem Bengel, während der Rätselmeister nur angewidert das Gesicht verziehen kann. „Sag mal, was in aller Welt, machst du da?“, will Ed nun sichtlich mitgenommen wissen. „Siehst du doch...“, meint sein Gegenüber mit einem hörbaren Gähnen in der Stimme und ohne ihn anzusehen. Ungerührt macht er einfach weiter. „Das ist so unglaublich widerlich!“ Joker zuckt nur lässig mit den Schultern und beendet dann sichtlich zufrieden seine Erleichterung. „Sag mir nicht, dass du das schon öfter gemacht hast...“, wimmert der Ältere schon fast, wobei er sich unweigerlich vorstellt, dass er ja in dieser Wanne badet. Der Grünhaarige lässt sich davon keinesfalls ablenken und dreht kurz die Dusche auf, um die zweckentfremdete Toilette wieder zu säubern. „Nein, dass war das erste Mal. Sonst sitzt ja schließlich auch niemand auf dem Klo und versucht, sich einen runterzuholen, wenn ich mal muss. Und ich bin leider etwas zu kurzgeraten, um ohne einen Hocker ins Waschbecken pinkeln zu können.“, grinst ihm der kleine Clown rotzfrech ins Gesicht, während er sich dem besagten Waschbecken zu wendet, um sich die Hände zu reinigen. Nigma läuft derweilen knallrot an, lässt verlegen den Kopf hängen und möchte nur noch vor Scham im Boden versinken. „Oh Gott...“, bringt er den Tränen nahe hervor, dann beginnt er am ganzen Körper zu zittern, als müsste er nun angst vor einer ganz schlimmen Strafe haben. Fast schon mitleidig betrachtet ihn der Verrückte. „Nun mach dir doch nichts draus, mein Hübscher.“, versucht er ihn irgendwie wieder etwas aufzumuntern. Seine Worte sind kaum ausgesprochen, da greift er allerdings nach dem Handtuch. Erschrocken zuckt Nigma zusammen und klammert sich daran fest, als könnte nur dieses Stück Stoff seine Blöße verbergen, obwohl er ja noch seine Shorts trägt und es somit nichts Bloßgestelltes gibt. „Nicht, Joker! Das kannst du doch nicht machen!“, gibt er verzweifelt von sich, wobei er merkt, wie ihm das Handtuch immer mehr durch die Finger rutscht. Sein Gegenüber zerrt noch einmal kräftig daran, sodass Ed es schließlich nicht mehr halten kann. Mit weit aufgerissenen Augen sieht der Brünette zu seinem Partner auf, der sich nun die Hände trocknet, als wäre nichts gewesen. Gelangweilt wendet Joker anschließend den Blick ab und wirft das Handtuch über den Wannenrand. Dieses Verhalten ist Eddie nun schon ein paar Mal aufgefallen. Immer wenn ein Gespräch oder eine Situation auf Dinge wie: Du sollst nicht, Du darfst nicht oder Du kannst nicht hinausläuft, verliert der Clown grundsätzlich das Interesse und versucht, wie ein trotziges, kleinen Kind seinen Willen eben auf andere Weise durchzusetzen. Nur das Kinder bei Weitem nicht so eine Kraft haben. Und wenn alles Betteln und Schmeicheln nichts bringt, wird der Grünhaarige im Ernstfall sogar grob. Ed kann es ihm nicht einmal verübeln. Er kennt es sicher gar nicht anders, wie es sich der Brünette aus seinen spärlichen Erzählungen seiner Vergangenheit und den Zusammentreffen mit Batman herleitet. Edward schluckt hart und versucht dem durchdringenden Blick der nun wieder auf ihn gerichteten roten Augen standzuhalten. „Nun komm mal wieder runter, mein Hübscher! – Entspann dich endlich mal...“, setzt Joker an. Langsam kommt er seinem Gegenüber dabei immer näher, beugt sich zu ihm hinab, um ihm tief in die Augen sehen zu können. Ängstlich erwidert Ed den Blick, lehnt sich dabei jedoch reflexartig soweit nach hinten, dass er schließlich den Spülkasten im Rücken hat, und presst sich richtiggehend verzweifelt die Hände in den Schritt. Ehe er irgendetwas sagen kann, drücken sich die weichen Lippen des Clowns harsch auf die seinen und sperren den lauthals schimpfenden Riddler in dessen Gefängnis. Es ist nur eine flüchtige Berührung, doch es reicht aus. „Joker...“, setzt Ed an, obwohl er selbst keine Ahnung hat, was er eigentlich sagen will. Der Angesprochene lächelt nur sanft. Dann geht er vor dem Brünetten auf die Knie. „Was...?“ „Entspann dich. – Ich helf‘ dir bei deinem Problemchen...“, raunt der Kleinere fast schon schnurrend. Nigma schluckt wieder hart. Die Hände des Clowns streichen seine Oberschenkel hinauf, bis sie den Bund der Shorts erreichen. Mit großen Augen betrachtet der Rätselmeister das alles und kann sich dennoch keinen Reim darauf machen. Als Joker ihm nun aber die Unterhose ausziehen will, nimmt Ed fast wie ferngesteuert die Hände weg und hebt die Hüften etwas an. Das Stück Stoff landet irgendwo hinter dem Bengel in den dunklen Tiefen des kleinen Badezimmers, und auf einmal wird Nigma klar, was folgen könnte... „Nein...!“, flüstert Edward, und wird sich seiner vollständigen Nacktheit erst so richtig bewusst, plötzlich friert er am ganzen Körper. „Nein, bitte, mach das nicht...“, presst er hervor, doch da ist Joker schon näher an ihn herangerutscht. Nun spreizt er dem Rätselmeister die Schenkel auseinander – so mühelos, als bestände überhaupt keine Gegenwehr, was auch stimmt, die Gegenwehr existiert nur in Eds Kopf – und beugt sich dazwischen. Langsam schließt sich die Hand des Jungen um seine Männlichkeit, die sich unter dieser zärtlichen Berührung schlagartig zu straffen beginnt. Ed kann es kaum glauben. Doch immerhin wurde er vorhin so unschön vom Riddler gestört, bevor er sich Erleichterung verschaffen konnte, weshalb sein angespannter Körper nun sicher darauf hofft, es jetzt tun zu können, völlig egal, was in seinem Kopf auch gerade vorgehen mag, welche Bedenken er auch immer hegt. Nun öffnet sich der Mund des Verrückten und beugt sich über die sehnsüchtig wartende Erregung des Älteren. Im spärlichen Licht kann Edward dabei die scharfen Zähne des Clowns bedrohlich funkeln sehen. Der heiße Atem des Jungen streift seine pochende Männlichkeit und damit ist alles vorbei. Plötzlich wird sich Nigma wieder völlig der Situation bewusst und Panik ergreift sein heftig hämmerndes Herz. „NEIN!“, kreischt er, während er ungeschickt einen Fuß gegen die Schulter des Jüngeren drückt und ihn dann erstaunlich kraftvoll wegstößt. Polternd schlägt der kleine Clown mit dem Kopf gegen den Schrank mit Handtüchern hinter sich und sitzt einen Moment lang richtiggehend benebelt da. „Scheiße, Ed! Ein einfaches Nein Danke hätte es auch getan...“, gibt der Jüngere schmerzlich von sich und reibt sich die anwachsende Beule an seinem Hinterkopf. Nigma bezweifelt allerdings stark, dass sich sein triebhafter Freund von einem Nein Danke so einfach von seinem Vorhaben hätte abhalten lassen... Langsam wendet ihm der Grünhaarige das Gesicht zu, das seinen Schmerz ziemlich gut wiedergibt. Der Rätselmeister betrachtet Joker mit diesem hilflosen und irgendwie auch tadelnden Blick, zu dem nur Edward Nigma und die heilige Jungfrau Maria im Stande zu sein scheinen. Dieser Blick, bei dem man sich schon schuldig fühlt, unkeusche Gedanken zu haben, selbst wenn man nur an ein harmloses Erdnussbutter-Sandwich denkt. „Tut – tut mir leid! Aber so was kannst du doch nicht machen!“, kommt es hilflos von dem Brünetten. „Warum nicht?“, fragt der Junge unschuldig. Dafür hat Ed aber so gar keinen Nerv mehr, weshalb seine nächsten Worte viel härter herauskommen, als sie eigentlich gemeint sind. „Warum, fragst du? Echt? Hast du mal in den Spiegel geschaut?“, knurrt er schon fast. Überrascht und überaus gekränkt sieht ihn der Joker an. „Ich dachte, – du findest mich nicht hässlich...“, schmollt der kleine Clown nun, wobei seine Unterlippe verräterisch zu zittern beginnt. Betroffen lässt Edward die Schultern hängen. „Oh, Törtchen! Du bist ja auch nicht hässlich, und dass habe ich auch gar nicht gemeint. – Ich meinte deine Zähne! Dir ist es vielleicht nicht immer bewusst, aber die Dinger sind verdammt scharfkantig! – Erinnerst du dich noch an unseren Zungenkuss? Ich hatte eben Angst, dass so etwas wieder passiert. – Das du mir dort unten wehtun könntest...“ Nahezu mahnend mustert ihn nun der Grünhaarige eine Weile, wobei sich Nigma gar nicht wohlfühlt. „Geh ins Schlafzimmer!“, meint er dann erstaunlich streng. Sichtlich zuckt der Brünette zusammen. „Joker, ich...“ „Ich sagte: Geh in das verdammte Schlafzimmer!“, faucht der Kleine nun schon fast. Sein Gegenüber zuckt erneut heftig zusammen, erhebt sich dann aber ganz vorsichtig und schleicht gebückt wie ein geprügelter Hund an ihm vorbei ins Schlafzimmer. 5 Erst, als er sich auf die Bettkante setzt und durchzuatmen versucht, bemerkt er, dass er ja immer noch nackt ist. Ed hat allerdings nicht die Zeit, um sich eine neue Unterhose aus der Kommode zu holen, da betritt Joker das Schlafzimmer – ebenfalls nackt, wie Nigma leicht erschrocken feststellen muss. Von daher muss er nur eins und eins zusammenzählen, um sich vorstellen zu können, was gerade im Kopf des Jungen vor sich geht. Wenn Nigma nichts einfällt, werden sie also gleich Sex haben, auch wenn sich der Brünette ihr erstes Mal ganz anders vorgestellt hat. Nicht aus so einer sinnlosen Meinungsverschiedenheit heraus geboren. Zählt das dann schon unter Versöhnungssex? Der Rätselmeister ist sich da nicht sicher und will es auch nicht wissen. Er braucht sein gesamtes Denkvermögen jetzt für wichtigere Dinge. Zum Beispiel, um herauszufinden, ob sein Partner wirklich sauer auf ihn ist und das Ganze damit vielleicht in etwas ziemlich Grobes ausarten könnte... Selbstverständlich kann Joker auch sehr sanft und zärtlich sein. Seine Erfahrungen in Sachen Sex hat er aber ausschließlich mit Batman gesammelt, der nun nicht gerade eine liebevolle Natur diesbezüglich besitzt, was den kleinen Clown aber keineswegs stört, er mag es ja schließlich, hart angepackt zu werden. Nigma hingegen ist nun einmal sensibel, erst recht bei diesem Thema, und will sich daher nicht vorstellen, was ihm nun womöglich blühen könnte. Hart schluckt er, krampft seine Hände im Schoß zusammen und vermeidet den Blickkontakt mit dem anderen. Einen Moment steht der Grünhaarige mit verschränkten Armen schmollend vor ihm, dann setzt er sich neben ihm aufs Bett. Sanft legt sich seine Hand auf Edwards Schulter. Leicht zuckt dieser unter der Berührung zusammen. Dennoch hebt er ganz vorsichtig den Blick und sieht dem Jungen scheu ins Gesicht. „Das – eben war blöd. Und es tut mir leid. – Können wir das bitte vergessen und noch mal anfangen?“, fragt Joker nun bittend. Kraftlos ringt sich der Rätselmeister ein Lächeln ab. „Ich denke schon. – Du – willst es jetzt tun, oder?“ „Das fände ich schön, ja. – Vorausgesetzt du willst mich auch...“ „Ich will dich schon, ja. – Deswegen war ich ja gerade auch im Bad, weil ein Teil von mir dich unzweifelhaft möchte, doch – ich habe Angst...“ „Musst du nicht. Wir machen ganz langsam und so, dass du dich dabei wohlfühlst. Und wenn es doch nichts wird, ist es auch nicht so schlimm. Dann versuchen wir es eben wann anders noch einmal.“, versichert ihm der kleine Clown mit einem aufmunternden Lächeln. Geschäftig nickt der Brünette und bringt dann auch ein verhaltenes Lächeln zustande. „Einverstanden.“ 6 Eine ganze Weile sehen sie sich einfach nur in die Augen, wobei Ed dem heißen Blick seines Partners standzuhalten versucht. Das Herz schlägt ihm bis zum Hals und seine Hände krampfen sich weiterhin nervös in seinem Schoß zusammen. Dann streicht Jokers Linke sanft über seine Wange, legt sich anschließend herrlich warm und irgendwie auch tröstlich in seinen Nacken und zieht ihn etwas näher zu sich heran. Dabei schließen sie beide die Augen. Nur einen Moment später vereinigen sich ihre Lippen zu einem sinnlichen Kuss, der sich immer mehr vertieft. Langsam entkrampfen sich Eds Finger und stehlen sich schließlich hauchzart auf die Oberschenkel seines Gegenübers. Mit einem zufriedenen Seufzen lässt sich der Grünhaarige kurz darauf nach hinten in die Laken sinken und zieht den Älteren dabei mit sich hinunter. Bereitwillig spreizt er die Beine auseinander und Nigma positioniert sich etwas ungeschickt über ihm. Fast schon widerwillig lösen sie dann den Kuss und der Rätselmeister atmet angestrengt durch. Ed sieht nervös und aufgeregt zugleich aus, eine ängstliche, erwartungsvolle Zukunft spiegelt sich in seinen Augen wider. Entgegen seines sonst so wohldurchdachten Vorgehens handelt er hier allerdings ohne Plan oder jeglichen Ansatz von Überlegung. Sein Körper wischt seinen Verstand regelrecht ungeachtet beiseite und übernimmt einfach das Kommando. Zumindest versucht er es, wenn da nicht all die nagenden Bedenken in dem Brünetten aufkeimen würden, die ihn vehement daran hindern, sich fallenzulassen. Dennoch ist Edward auf eine ihm unbekannte Weise erregt, und gleichzeitig hat er so furchtbare Angst. Doch diese Angst steigert die Erregung unbegreiflicherweise sogar noch und macht ihn ganz schwummerig. Er will es, er will Joker, dass wird ihn plötzlich mit der Hitze eines Buschfeuers klar. Trotzdem ist er so schrecklich überfordert mit all diesen so grundverschiedenen Gedanken, dass ihm fast der Kopf platzt und er nicht weiß, was er überhaupt tun soll. „Und jetzt?“, fragt er daher etwas hilflos. Joker lächelt nur mit einer Mischung aus Verständnis und leichter Belustigung. „Vorspiel?“, gluckst der kleine Clown schon fast. „Das ist mir auch klar. Aber wie genau?“ Nichtssagend zuckt der Angesprochene mit den Schultern. „Ich glaube nicht, dass es darauf eine richtige Antwort gibt. Mach einfach, was du für sinnvoll hältst.“ „Das ist nicht so sonderlich hilfreich, fürchte ich...“, erwidert der Brünette seufzend. „Stell dir doch einfach vor, ich wäre ein Mädchen. Was würdest du mit ihr machen?“, versucht ihn der Grünhaarige aus der Reserve zu locken. Nachsichtig und auch ein kleines bisschen gereizt schüttelt Nigma den Kopf. „Du bist aber kein Mädchen, und das will ich mir daher auch nicht vorstellen müssen, nur um irgendetwas Sinnvolles auf die Reihe zu bekommen. Außerdem will ich nichts machen, dass dir missfallen könnte.“ Nun seufzt der Verrückte unter ihm. Es klingt allerdings nicht hilflos wie bei Nigma, sondern eher zweifelnd, nahezu enttäuscht, ob das hier überhaupt etwas wird. „Wenn du etwas machst, dass mir nicht gefällt, werd‘ ich dir das schon sagen.“, erwidert er leicht trotzig. Ed kann die Enttäuschung praktisch schon in den roten Augen des Jungen sehen, und beginnt daher fieberhaft zu überlegen. Innerlich könnte er sich gerade selbst dafür ohrfeigen, dass er so schüchtern und unbeholfen ist. Seine bisherigen Freundinnen haben sich immer ziemlich gut darauf verstanden, ihm das Denken in diesem Fall abzunehmen, sodass er praktisch nur – im wahrsten Sinne des Wortes – strammstehen musste. Der Mut, der ihn neulich nach der Konfrontation mit dem Riddler durchströmt hatte, wodurch er mit Joker die ersten Erfahrungen sammeln konnte, scheint im Moment so gar nicht vorhanden zu sein, weshalb er sich gerade auch ziemlich dämlich vorkommt. Andererseits will er aber nicht, dass es jetzt endet. Soweit ist er immerhin schon mit seinen Gedanken. Er will es durchziehen, egal wie... „Okay, was hältst du davon, wenn wir tauschen?“, schlägt Joker dann vor. „Tauschen?“, fragt der Ältere zweifelnd. „Ja. Du legst dich einfach hin und ich werd‘ versuchen, dich ein bisschen heiß zu machen. Und wenn du dich etwas sicherer fühlst, machst du einfach mit. Und keine Sorge, mein Mund bleibt oberhalb deiner Gürtellinie.“, grinst er beim letzten Satz etwas keck. „Das könnte wahrscheinlich sogar funktionieren.“, erwidert Edward mit einem kleinen Anflug von Erleichterung, wobei er unweigerlich wieder an seine bisherigen Partnerschaften denken muss. 7 Nun ist es der Rätselmeister, der in den Laken liegt und mit Bedacht langsam die Beine auseinanderspreizt, um dem kleinen Clown ausreichend Platz zu machen. Leicht verloren sucht er dabei den Blick seines Partners, der ihn durchdringend mustert und sich ihm dann mit fast schon erschreckender Selbstsicherheit nähert, obwohl das Ganze für ihn so ja auch neu ist. Im Gegensatz zu Nigma hat Joker aber einen sehr ausgeprägten Spieltrieb, von forschender Neugierde ganz zu schweigen, was seine fehlende Erfahrung in dieser Position perfekt wettmacht. Scheu sieht Ed zu ihm auf, versucht irgendetwas in diesen roten Seelen zu ergründen, die regelrecht vor Erwartung zu glühen scheinen. Zweifelnd öffnet er den Mund, um den kleinen Clown zu bitten, das Ganze vielleicht doch zu verschieben, aber er kommt nicht dazu, ein Wort herauszubringen. Ehe sein überforderter Kopf einen passenden Satz zusammengestellt hat, drückt Joker schon die Lippen auf die seinen und verführt ihn zu einem tiefen Kuss. Verloren schließt der Brünette die Augen und erwidert das Ganze etwas unbeholfen. Gleichzeitig versucht er sich abermals seine früheren Beziehungen ins Gedächtnis zu rufen. Nicht, weil er sich doch vorzustellen versucht, dass Joker ein Mädchen ist, um es vielleicht einfacher zu machen, sondern weil er sich an die Gefühle zu erinnern versucht, damit es ihm dadurch hoffentlich leichter fällt, sich fallenzulassen und das Tun seines Gegenübers im besten Fall zu erwidern. Langsam lösen sie den Kuss und kurz darauf spürt er die Lippen den Jungen an seinem Hals weitermachen. Ed hält weiterhin die Augen geschlossen und klammert sich an seine bisherigen Erfahrungen. Und es scheint tatsächlich zu funktionieren. Er kann spüren, wie er sich nach und nach entspannt. Sich nun auch den Fingern hingibt, die forsch über seine Brust zu tasten beginnen, während der warme Atem des anderen Jungen verführerisch seinen ungeschützten Hals streift. Ihre blanken Körper berühren sich. Verlangend reibt sich der Unterleib des Verrückten an dem seinen. Eine prickelnde Hitze breitet sich zwischen ihnen aus. Deutlich kann er spüren, wie Jokers Erregung zum Leben erwacht und sich hart gegen seinen Bauch drückt. Spätestens jetzt verflüchtigt sich jeder unbewusste Gedanke an eine Frau, sodass ihm der Vorstellung eines erregten Mannes über sich ganz schwummerig wird. Doch es ist erstaunlicherweise kein negatives Gefühl, was ihn sehr erleichtert. Nigma stößt ein Keuchen aus, während er seinen kleinen Partner an seinem Ohr leise stöhnen hören kann. Das Geräusch jagt ihm einen Schauer über den Rücken, der seine eigene Erregung nun wiedererweckt. Die beiden, straffen Organe reiben sich sehnsüchtig aneinander. Langsam hebt Ed die Arme und legt sie dem Grünhaarigen auf den schmalen Rücken, klammert sich etwas an ihm fest. Wimmernd beginnt er zu stöhnen, während die forschen Hände des Clowns an seinem bebenden Körper hinabgleiten. Nachdrücklich streichen sie über seine Brust hinweg, necken dort die aufgerichteten Knospen, wodurch sich der Rätselmeister verlangend unter ihm zu winden beginnt. Dann wandern sie seine Seiten entlang, streicheln hauchfein über seinen flachen Bauch hinweg und umklammern dann leicht seine Hüften. Joker drückt sich etwas hoch, um ihm in die Augen sehen zu können. Sie gleichen stupfen, grünen Edelsteinen und schwimmen in so unbekannter Erregung. Fahrig raubt ihm der kleine Clown einen weiteren Kuss, ehe seine Lippen den Weg zu Edwards Brust finden. Dabei gleitet ein Zittern über den erhitzen Körper des Älteren hinweg. Doch er entzieht sich dem Ganzen nicht, lässt den Bengel einfach nur machen. Es fühlt sich so unbeschreiblich gut an! Sein Kopf ist im Moment auch so seltsam leer, dass er gar keinen Gedanken fassen kann, und das findet er zur Abwechslung einmal richtig wundervoll. Daher streichen seine leicht zitternden Finger nur weiterhin ziellos über den Rücken seines kleinen Freundes und zerzausen ihm dann die wirren, grünen Haare, als er sich tiefer bewegt. Die Lippen des Jungen wandern Eds Brustbein hinab, setzen zarte Küsse auf die erhitzte Haut. Zwischendurch schiebt sich keck die Zunge des Clowns heraus und zieht eine feuchte Spur über den sich windenden Körper hinweg. Nigma kommentiert seine Bemühungen mit immer heisererem Stöhnen. Unwillkürlich heben sich seine Hüften an, schieben sich seinem Gegenüber willentlich entgegen. Er weiß gar nicht mehr, was er überhaupt tut, scheint keine Kontrolle mehr über seinen eigenen Körper zu haben. Wünscht sich nur Befriedigung. Jokers Zunge gleitet nun an seinem Bauch hinab. Seine Lippen drücken einen heißen Kuss auf die kleine Perle seines Nabels, was den Rätselmeister beinahe um den Verstand bringt. Ziellos wühlen sich seine zitternden Finger durch die grünen Haare des Jungen, während sein glasiger Blick zur Zimmerdecke gerichtet ist. Verlangend beißt sich der kleine Clown auf die Unterlippe, während er seinen Freund in dessen hilfloser Erregung erbeben sieht. Nun ist es an dem Prinzen schwer zu schlucken. Ed sieht gerade einfach nur unbegreiflich scharf aus! Langsam setzt er wieder die Lippen auf die erhitzte Haut und gleitet ganz vorsichtig vom Nabel weiter nach unten. Somit widersetzt er sich seinen eigenen Worten, mit seinem Mund doch oberhalb von Edwards Gürtellinie zu bleiben. Allerdings wirkt der Rätselmeister im Moment auch nicht so, als hätte er etwas dagegen – ganz im Gegenteil. Also die Gunst der Stunde schamlos ausnutzen, so lange es eben geht! Der nächste Kuss geht auf die linke Leiste, was ihm ein sehr zustimmendes Keuchen seitens des Älteren einbringt. Abermals heben sich ihm Nigmas Hüften verlangend entgegen. Hilflos rollt der Kopf des Brünetten auf die Seite, während sich seine rechte Hand aus Jokers Haaren löst und sich krampfhaft am Kissen festzuklammern beginnt. Nun ist es wieder die Zunge des Clowns, die ihren Weg fortführt. Sie wandert von der linken Leiste weiter zur Mitte und trifft damit unweigerlich auf die stramme Erregung des Liegenden. Edward scheint sich dessen gar nicht bewusst zu sein, gibt nur immer wieder ein wimmerndes Stöhnen von sich und drückt ihm ergeben seine Hüften entgegen. Kein Wunder also, dass Joker da nicht länger widerstehen kann. Er drückt sich etwas nach oben und platziert einen hauchfeinen Kuss direkt auf der feuchten Spitze der Erregung. „Oh, Gott...“, keucht der Brünette atemlos, macht aber keine Anstalten, den Jungen von seinem Vorhaben abzubringen. Er schwebt irgendwo in ganz anderen Sphären und hat jeglichen Bezug zum Hier und Jetzt verloren. Erregt leckt sich Joker über die Lippen, die von einem zarten Lusttröpfchen benetzt sind, das sie von der Spitze gepflückt haben. Der leicht bittere Geschmack breitet sich in seinem Mund aus, gleitet über seine Zunge hinweg, welche augenblicklich nach mehr verlangt. So fährt er als nächstes mit besagter Zunge über die feuchte Spitze hinweg, in der Hoffnung, noch mehr davon zu erhaschen. Das entlockt dem sonst so gefassten Brünetten ein lautes Stöhnen, das den kleinen Raum regelrecht auszufüllen scheint, und seine Stimme eine Oktave höher ansiedelt. Er droht vollkommen den Verstand zu verlieren. Völlig vernebelt lässt er seinen Blick hinabwandern, um seinen Partner anzusehen. Was er allerdings zu sehen bekommt, verschlägt ihm nahezu die Sprache. Joker blickt mit einem richtiggehend schmutzigen Grinsen zu ihm auf. Seine schlanken Finger schließen sich derweilen um Edwards hart Erregung. Seine Zunge schiebt sich durch die geöffneten Lippen. Ohne den Blick von dem Älteren abzuwenden, nähert sich das feuchte Organ nun Nigmas pochender Männlichkeit. Der völlig überforderte Rätselmeister reißt weit die Augen auf, während er sein Gegenüber mit offenem Mund anstarrt. „Joker – nicht...“, presst er keuchend hervor, doch da ist es schon zu spät. Die Zunge des Jungen gleitet über die lustgetauchte Spitze hinweg, und in diesem Moment ist es um Nigma geschehen. Stöhnend wirft er den Kopf nach hinten ins Kissen, bäumt sich auf, als wäre er unter Strom gesetzt worden, und dann kommt er in einem heißen Schwall, der den vorwitzigen Clown mitten im Gesicht trifft! 8 Heftig nach Luft schnappend versucht sich Edward aufzusetzen. Es gelingt ihm kaum, doch der Blick seiner weit aufgerissenen Augen findet den Bengel trotzdem. Seine grünen Seelen starren den Jungen fassungslos an. Dieser sitzt einfach nur zwischen seinen gespreizten Beinen da, mit einem erschreckend zufriedenen Ausdruck im verschmierten Gesicht, während ihm Nigmas Hinterlassenschaft vom Kinn perlt und er versucht, so viele Tropfen wie möglich mit der Zunge einzufangen, bevor sie ein tragisches Schicksal ereilt und sie ungekostet im Laken versinken. Die roten Augen des kleinen Clowns verdrehen sich dabei überaus angetan, als würde er dort gerade Schokolade naschen, statt dieser ausgemachten Sauerei. Ed ist einfach nur sprachlos und zutiefst angewidert – und das nicht nur von Joker, nein, auch von sich selbst, dass er so planlos die Beherrschung verloren hat, statt zu merken, was der dreiste Bengel wirklich vorhat. Merklich schüttelt er sich, als Joker sichtlich begeistert seinen Blick erwidert. „Oh, das ist ja so dermaßen ekelhaft...!“, jammert er theatralisch. „Überhaupt nicht! Du schmeckst so verdammt gut, mein Hübscher!“, frönt der Kleine erfreut und versucht, sich ihm dabei zu einem Kuss zu nähern. Die Vorstellung behagt dem Brünetten allerdings so gar nicht. Bestimmend hält er den Bengel daher auf Abstand und greift auf seinen Nachttisch, auf dem immer eine Box mit Taschentüchern steht. Mit spitzen Fingern zupft er eines davon heraus und hält es dem Grünhaarigen fordernd entgegen. Nahezu schmollend erwidert Joker seinen versucht mahnenden Blick und macht keine Anstalten, das Taschentuch entgegenzunehmen, stattdessen versucht er auch weiterhin alles demonstrativ mit der Zunge einzusammeln. Das kann sich der Rätselmeister nicht länger mitansehen. Er verzieht abermals das Gesicht und nähert sich dann seinem Gegenüber, um ihn, gleich einer fürsorglichen Mutter, eben eigenhändig sauberzumachen. Das lässt der Verrückte zum Glück zu, auch wenn er nicht sonderlich zufrieden damit zu sein scheint. „Warum hast du das bloß gemacht?“, fragt Nigma, während er penibel das Gesicht seines Freundes reinigt. „Weil ich es wollte! Und außerdem hat es dir doch gefallen! Im Nachhinein beschweren ist nicht drin!“, schmollend schiebt er die Unterlippe vor und blickt trotzig zu ihm auf. Edward seufzt schwer, doch sagen kann er dagegen irgendwie nichts. „Schon gut, wenigstens waren da keine Zähne...“, lächelt der Ältere nach einem Moment etwas schwerlich. „Genau!“, erwidert Joker grinsend. Gedankenverloren knüllt Nigma das Taschentuch zusammen und lässt es neben dem Bett zu Boden fallen. Schweigen breitet sich einen Augenblick zwischen ihnen aus. Dann überrumpelt ihn der kleine Clown, sodass Ed rücklings zurück in die Laken fällt, und küsst ihm stürmisch. Überrascht legt der Brünette die Arme um ihn und erwidert das Ganze dann etwas unsicher, verdrängt dabei vehement, was der Bengel gerade im Mund hatte – und ist heilfroh davon nichts mehr schmecken zu müssen. Als sie sich wieder trennen, sieht ihn der Grünhaarige mit großen Augen an. „Und jetzt nimm mich!“, fordert er überschwänglich. Der Angesprochene wird schlagartig knallrot und ringt nach Worten. „Ich – ich – weiß nicht, ob – ich...“ Unweigerlich spürt er allerdings, wie sich erneut heiße Erregung zwischen ihnen ausbreitet und sich der Kleine verlangend an ihm reibt. Verloren kaut Edward auf seiner Unterlippe herum. „Kannst – du das beim ersten Mal nicht irgendwie machen?“, fragt er dann vorsichtig. Verdutzt mustert ihn der Junge. „Was soll das denn heißen?“, will er skeptisch wissen, versteht er scheinbar etwas völlig Falsches. „Naja – es gibt doch sicher eine Stellung, bei der du – die Führung hast? – Wenn du – auf meinem Schoß sitzt oder so?“ Nun sind Nigmas Wangen so rot, dass er schon fast wie eine Tomate aussieht. „Das hat – mir – bei einem Mädchen immer besonders gut gefallen...“, gesteht er schließlich sehr kleinlaut und wendet schamerfüllt den Blick ab. Überrascht sieht ihn der Jüngere mit großen Augen an, dann lächelt er sanft. „Wenn dir das gefällt, sollten wir das auch so machen!“, meint er sichtlich erfreut. „Wirklich? – Ich will aber nicht, dass du dich dabei unwohl fühlst und es nur machst, weil es mir gefallen könnte...“ „Ach, mach dir darüber mal keine Gedanken! Ich bin mit allem einverstanden, solange ich nur dich statt der Wand dabei ansehen darf. Also lass es uns einfach versuchen!“ 9 Langsam begibt sich Edward in eine sitzende Position, streckt die Beine aus, damit sein Partner leichter zu ihm kommen kann, und stützt die Hände auf der Matratze ab. Mit einer leicht scheuen Erwartung sieht er den kleinen Clown dann an, um ihm zu zeigen, dass er bereit ist – irgendwie jedenfalls... Joker lässt sich jedoch von nichts beirren und krabbelt zu ihm hinüber. Zuerst setzt er sich auch nur neben den Brünetten und verführt ihn zu einem beruhigenden Kuss. Fast schon dankbar geht der Ältere darauf ein – die oftmals ziemlich stürmische Art des anderen macht ihm stets Sorge, weshalb er merklich froh darüber ist, dass sich der quirlige Bengel im entscheidenden Moment auch zusammenreißen kann. Zufrieden schließt er daher die Augen und lässt sich in all diese erwartungsvollen Gefühle sinken. Der Kuss vertieft sich immer mehr. Zart gleiten Nigmas Finger über Jokers Seite hinweg, und dass nimmt der Grünhaarige als Einladung wahr. Vorsichtig verlagert er das Gewicht und schiebt sich dann langsam auf den Schoß des Älteren. Ohne den Kuss zu lösen korrigiert er mit Bedacht einen Moment seine Position, bis sich ihre Erregungen wieder ungehindert berühren können und er bequem sitzen kann. Dabei gleiten die Hände des Brünetten auf seinen Rücken und halten ihn sanft fest. Nun trennen sich ihre Lippen und sie sehen sich wieder in die Augen. „Gut so?“, fragt der kleine Clown. Sanft lächelt ihm der Rätselmeister entgegen, und zum ersten Mal, seit sie ihr Spielchen begonnen haben, wirkt er auf Joker nicht mehr so hilflos nervös und ängstlich. Stattdessen wirkt es tatsächlich so, als würde er sich wohlfühlen. „Ja, ganz wunderbar.“, raunt Edward und zieht nun den Verrückten zu einem Kuss heran, auf den dieser bereitwillig eingeht. Seufzend schmiegen sich die beiden, jungen Männer aneinander. Eds Hände gleiten den schmalen Rücken des Grünhaarigen auf und ab. Joker beginnt derweilen leicht die Hüften zu bewegen, wodurch sich ihre Erregungen erwartungsvoll aneinanderreiben. Seine Nägel graben sich dabei etwas in Nigmas Schultern hinein, was diesen jedoch kein bisschen stört, es stachelt ihn eher noch mehr an. „Darf ich...?“, haucht Joker ihm nach einer Weile heiß entgegen, als sich ihre Lippen irgendwann voneinander trennen. „Ja, aber ganz langsam...“, gibt Edward keuchend zurück. Er sieht dem Bengel dabei an, dass ganz langsam sicher nicht in seinem Ermessen liegt, dennoch ist er sich sicher, dass Joker seinem Wunsch nachkommen wird, erst recht, weil ihm selbst in diesem Fall ja auch die Erfahrung fehlt. „Okay...“, gibt der kleine Clown zurück und stützt sich an Eds Schultern ab, damit er sich hoch genug für ihre Vereinigung drücken kann. Gewissenhaft korrigiert er seine Stellung, bis er spürt, wie sich die harte Erregung gegen seinen Eingang presst. Verlangend beißt er sich auf die Unterlippe, hört dabei ein angetanes Keuchen seines Partners, woraufhin er ihm den Blick zuwendet. Hilfreich stützen ihn die ganze Zeit Nigmas Hände, die nun wieder zu seinen Seiten gewandert sind und sich fest gegen die Außenseiten seiner Rippen pressen. „Langsam jetzt...“, stößt der Brünette hervor und verstärkt den Griff um den kleinen Clown merklich, als er spürt, wie dieser in der angespannten Haltung zu zittern beginnt. „Ich – versuch’s...“, entgegnet ihm Joker, und zum ersten Mal kann der Rätselmeister jetzt so etwas wie Hilflosigkeit in den verhangenen, roten Rubinen seiner Augen erkennen. Ja, für Joker ist das hier neu, hatte er sonst doch immer präzise Führung, musste sich um nichts kümmern, auch wenn er sicher gern das Ein oder Andere ausprobiert hätte. Seine dominante Neugierde, die er bei ihrem Vorspiel noch so herrlich ausleben konnte, ist nun verflogen. Vermutlich aus dem einfachen Grund, weil er sich im schlimmsten Fall selbst verletzten könnte, von Ed ganz zu schweigen. Schmerzen sind für ihn gewöhnlich kein Problem, doch seit Batman ihm so wehgetan hatte, will er nun erst mal auf Nummer sicher gehen, hatte er seither doch keinen Sex mehr und traut seinem eigenen Körper womöglich nicht so ganz über den Weg. Edward ist diese Stellung hingegen wohl bekannt, auch wenn es etliche Jahre her ist, seit er sie das letzte Mal praktizieren konnte. Dennoch ist er es nun, der mit Erfahrung trumpfen kann und ihm somit Halt und Führung versprechen sollte. Daher zieht er den zitternden Jungen nun ganz eng an sich heran, sodass Joker den Kopf auf seiner Schulter ablegen und die Arme in seinem Nacken verschränken kann. Das Zittern lässt nach und er senkt ganz langsam die Hüften herab. Die harte Spitze von Nigmas Erregung drückt sich fester gegen den Muskelring und spreizt ihn bedächtig auseinander, um sich hindurchschieben zu können. Der warme Körper in seinem Griff verkrampft sich leicht, entspannt sich jedoch fast augenblicklich wieder, als sich Wohlwollen für das Bevorstehende in seinem Unterleib ausbreitet. Dennoch beginnt Joker schneller zu atmen, um besser lockerlassen zu können. „Gut, – sehr gut...“, haucht Edward ihm ins Ohr, und versucht dabei ganz still zu halten. Dann beginnt das eigentliche Eintauchen. Sagenhafte Hitze gepaart mit unbeschreiblicher Enge umfangen den Rätselmeister schon nach den ersten Zentimetern, weshalb er seine gesamte Beherrschung auffahren muss, obwohl alles in ihm zu schreien beginnt, sich tief in diesem zierlichen Körper zu versenken und nur noch zuzustoßen, bevor ihm gänzlich der Kopf platzt. Wer hätte gedacht, dass es sich doch so grundverschieden anfühlen würde? Ein schweres Keuchen verlässt seine Lippen und er klammert sich noch fester an seinen Partner. Dieser hat wieder angefangen zu zittern, lässt sich aber verbissen weiter hinabsinken. Sein Atem überschlägt sich dabei regelrecht und ein Wimmern verlässt seinen Mund. Beruhigend streicht ihm der Brünette über den bebenden Rücken. Das Ganze scheint eine Ewigkeit zu dauern, dann sitzt der kleine Clown endlich wieder auf seinem Schoß. Mit geschlossenen Augen versucht er Atem zu schöpfen und seinen Körper an dieses fremde Organ zu gewöhnen, das ihn so allumfassend ausfüllt. Mit einem Anflug von Sorge mustert ihn der Ältere eine Weile. „Geht’s, Törtchen?“, fragt er schließlich. Ganz langsam wenden sich ihm die unnatürlich roten Augen zu, schwerlich ringt sich der Junge ein Lächeln ab. „J-ja. – Es ist nur – du – bis größer als Batsy...“, bringt er keuchend hervor. Dem Rätselmeister klappt der Mund auf. „Du verscheißerst mich doch!?“ „So was würde ich nie tun...“, presst der Kleine hervor. Mitleidig betrachtet ihn der Rätselmeister und ist sich nicht sicher, was er davon halten soll. „Ich tu dir doch hoffentlich nicht weh, oder? Dann sollten wir vielleicht...“, setzt er etwas hilflos an. „Nein, schon gut. – Es geht, denke ich. – War aber sicher eine gute Idee, es mich machen zu lassen...“, lächelt er wackelig. „In jedem Fall!“, pflichtet Ed ihm bei und könnte sich innerlich selbst dafür ohrfeigen, dass er eben beinahe seine Beherrschung verloren hätte. Dann hätte er ihm ganz sicher furchtbar wehgetan und wäre damit kein Stück besser gewesen als Batman, auch wenn er es nicht absichtlich getan hätte. „Lass uns noch etwas warten, bis du dich ganz entspannen kannst. Du darfst dich nicht verkrampfen!“, mahnt er seinen kleinen Freund und streicht ihm wieder beruhigend über den Rücken. Verstehend nickt Joker und atmet bedächtig ein und aus. Langsam lockern sich alle Muskeln um Edward herum und der zierliche Körper in seinen Armen gewinnt nach und nach seine gewohnte Geschmeidigkeit zurück. 10 „Okay...“, presst der kleine Clown hervor und sucht Edwards Blick. „Gut...“, erwidert der Rätselmeister. Daraufhin beginnt sich der Junge auf seinem Schoß zu bewegen. Vorsichtig, richtiggehend zögerlich, ganz entgegen seines sonst so aufgedrehten Verhaltens, doch das ist in Ordnung. Haltsuchend schauen sie sich dabei in die Augen. Nach einer Weile findet der Grünhaarige einen guten Rhythmus, sodass seine Bewegungen sicherer werden. Heißes Stöhnen verlässt seinen Mund, während sich seine Hände wie die eines Ertrinkenden in Nigmas Nacken festklammern. Der Ältere stützt ihn auch weiterhin, verschränkt nun die Beine, bis sie sich fast unter dem Po des Verrückten befinden, spannt die Muskeln an, um in seinen Rhythmus einzufallen. „Oh, Ed...“, wimmert der Grünhaarige daraufhin in Erregung ertrunken und steigert allmählich sein Tempo. „Joker...“, presst der Brünette keuchend hervor und passt sich geschickt wieder seinen Bewegungen an. Das Ganze wird immer ungezügelter, wilder, lauter. Es trägt sie hinfort, lässt sie schweben. Joker sieht nur noch Sterne und verdreht hilflos die Augen, als würde er jeden Moment ohnmächtig werden. Ungerührt dessen folgt sein Körper aber weiterhin diesem unbändigen Trieb in sich und reißt seinen Partner haltlos mit sich. Alle Gefühle steigern sich ins Unermessliche. Nichts scheint mehr um sie herum zu existieren. Ihre erregten Stimmen zerreißen den stillen Frieden dieses frühen Nachmittags, als würde die ganze Welt nur ihnen allein gehören. Und dann folgt eine Explosion tief in ihren vereinten Körpern, die sie schlichtweg überwältigt. Sie mit gleißendem Licht ausfüllt, sie schweben lässt. Keuchend fallen sie anschließend auf das zerwühlte Laken nieder, ringen nach Atem und versuchen zu begreifen, von was sie da gerade so wundervoll überschwemmt worden sind. Die Körper zitternd, die Köpfe so herrlich leer. Allerdings passiert nun etwas in Eds Geist, mit dem er niemals gerechnet hätte... 11 Vor seinem geistigen Auge erscheint nun der Käfig des Riddlers. Überrascht kann Edward seine schlechtere Hälfte darin erblicken, was ihm vorher nie möglich war. Das stählerne Gefängnis ist groß genug, dass sich der Parasit darin gut bewegen kann, was er jetzt auch ausgiebig tut. Doch er wirkt keineswegs glücklich. Verständlicherweise, immerhin hat er ja unweigerlich mitbekommen, was Ed und Joker gerade getan haben. Er konnte sich nur nich dagegen wehren, geschweige denn dagegen protestieren. Daher läuft er nun wie ein gehetztes Tier immer wieder im Kreis, sucht sichtlich panisch nach einem Ausweg, um all dem Gefühlschaos im Körper seines Wirts entgehen zu können. Fasziniert beobachtet der Rätselmeister, wie hektisch der Ausdruck im Gesicht seiner schlechteren Hälfte aussieht. Wie sich immer mehr Schmerz und Angst darin zu sammeln beginnt. Verzweifelt rüttelt er an den Gitterstäben. Mit weit aufgerissenen Augen blickt er sich zitternd um. Worte verlassen seinen Mund, doch Ed kann sie nicht hören – nicht, solange sich der Riddler in seinem Gefängnis befindet. Nun schlingt der Parasit die Arme um den Körper, zittert stärker. Deutlich ist zu erkennen, dass er heftige Schmerzen hat. Mit gepeinigtem Gesicht sinkt er auf die Knie, krümmt sich zusammen. Schließlich fällt er zur Seite, zieht die Beine an wie ein Fötus, windet sich und stößt unhörbare Schreie aus. Edward versteht gar nicht, was er dort sieht. Was, nur was passiert da gerade, während er selbst hier mit Joker liegt und sich so unglaublich gut fühlt? Warte! Ist das womöglich sogar die Antwort? Er fühlt sich auf so unbeschreibliche und neue Weise gut, doch Riddler empfindet für gewöhnlich immer das genaue Gegenteil, weil er den kleinen Clown nicht leiden kann und die Beziehung der beiden abgrundtief verachtet. Aber warum muss Riddler dann so schrecklich leiden, anstatt sich wie sonst immer tierisch zu ärgern? Nigma denkt nach. Ein Kuss sperrt den Parasiten in diesen undurchdringlichen Käfig, aus dem er nicht entkommen kann, der ihn zum Schweigen bringt, ihn für die nächsten vierundzwanzig Stunden praktisch aus dem Geist des Brünetten verbannt. Allein das zeugt schon von einer unvorstellbaren Macht, die der kleine Clown unbewusst zu besitzen scheint. Und was macht dann Sex mit ihm? Ed ist klar, dass es etwas weit Schlimmeres sein muss, dass verdeutlicht ihm allein schon der gequälte Anblick seiner schlechteren Hälfte. Doch er hockt ja schon im Käfig, was soll da noch kommen? Ein viel kleineres Gefängnis, in dem er sich nicht mehr bewegen kann und das womöglich über Tage hinweg? Folter? Die Antwort ist allerdings viel allumfassender, wie Nigma jetzt feststellen muss. Nun rinnen Riddler heiße Tränen der Verzweiflung und des Schmerzes über die geröteten Wangen. Ed hat ihn noch nie weinen sehen, wusste gar nicht, dass diese Zecke dazu überhaupt in der Lage ist. Es wirkt, als würde er von innen heraus zerfressen werden. Plötzlich dreht er sich auf den Rücken und streckt alle Viere von sich. Der Schmerz geht jedoch weiter, schüttelt seinen Körper durch. Sein Mund öffnet sich zu einem tonlosen Schrei. Seine stechend grünen Augen schwimmen in Tränen und verlieren immer mehr von ihrer Farbe, bis sie völlig weiß und blind sind. Der gepeinigte Körper bäumt sich auf, als hätte ihn der Blitz getroffen. Irgendetwas drückt sich von innen gegen seine Brust und wölbt sie auf, sodass Edward unweigerlich an den Alien-Film denken muss, den sich Joker neulich unbedingt mit ihm ansehen wollte, und von dem der sensible Rätselmeister drei Tage lang Albträume hatte – der durchgeknallte Clown hat hingegen fast die ganze Zeit nur wie verrückt über die Blödheit der Leute gelacht, so wie er es praktisch bei jedem Horrorfilm macht, was Nigma reihenweise eine Gänsehaut beschwert und ihn manchmal mehr erschreckt, als der eigentliche Film, bei denen er sich für gewöhnlich reihenweise in die Hosen macht... In dem besagten Film hatten die Aliens den lebenden Menschen ihre Eier in den Körper gelegt, und als die Brut dann geschlüpft ist, brach sie durch den Brustkorb nach draußen in die Freiheit und fraß anschließend die zerfetzen Leiber ihrer bemitleidenswerten Wirte auf, ehe sie Jagd auf weitere Menschen machte, um das Spiel zu wiederholen. Aus Riddlers Körper entspringen allerdings keine Aliens. Dafür glimmt an der Stelle seines Herzens – falls dieser miese Tyrann dergleichen überhaupt besitzt – nun ein grellweißer Lichtpunkt auf, als hätte er eine sehr starke Taschenlampe in der Brust. Der Lichtpunkt weitet sich schnell aus und wirkt alsbald fast wie das Bat-Signal – ein gewaltiger Suchscheinwerfer direkt in Edwards Kopf. In seinem himmlischen Lichtkegel hockt jedoch keine Fledermaus und ruft nach dem Dunklen Ritter. Nein, stattdessen erscheint dort ein anderer Ritter – ein weißer Prinz! Sein Törtchen! Sein nackter Körper ist von einem strahlenden Regenbogen umhüllt, der ihn wie ein göttliches Wesen wirken lässt, etwas, das noch machtvoller als jeder Engel zu sein scheint. Der himmlische Clown streckt eine Hand in Richtung des leidgeplagten Riddlers aus. Die Hand ballt sich zur Faust. Grünes Licht hüllt sie ein, das von einem einzelnen, violetten Fragzeichen auf den Fingerknöcheln gekrönt ist. Der Regenbogen-Joker holt aus. Dann stürzt er auf den wehrlosen Riddler hinab. Die geballte Faust trifft den Parasiten genau im Ursprung des gleißenden Lichts – auf seinem abgrundtief bösen, schwarzen Herzen. Der Aufprall ist so gewaltig, dass Edwards Kopf in einer grellen Supernova zu explodieren scheint, die die beiden Wesen vollständig in sich einhüllt, und geradezu wie ein zweiter Orgasmus über Nigmas Körper hinwegflutet. Als das Licht verglüht, ist vom Riddler nichts mehr übrig! Der Käfig ist leer. Eine schwarz verbrannte Stelle am Boden zeigt noch an, wo er in seinem Todeskampf gelegen hat. Aus ihr entspringt nun ein Regenbogen, löst das Gefängnis auf und stellt einen sagenhaften Frieden in dem Brünetten hier, den er seit dem ersten Auftauchen des Riddlers nicht mehr verspürt hat. Und noch etwas kann er spüren: All seine Gedanken gehören nun wieder ihm! All seine Empfindungen sind sein. Alles, was der Parasit ihm die vielen Jahre genommen hat, kehrt wieder an seinen angestammten Platz zurück. Schlagartig fühlt er sich komplett! Mutiger, selbstbewusster, zielstrebiger, durchsetzungsfähiger. Kurz gesagt: Wie der Mensch, der er hätte werden sollen, wäre der Riddler nicht in seiner Verzweiflung geboren worden! 12 Mit weit aufgerissenen Augen starrt Edward zur Zimmerdecke empor und versucht das alles irgendwie zu begreifen. Der Riddler ist tot! Eine Tatsache, die er sich schon so lange gewünscht hat und von der er doch nie dachte, dass sie jemals eintreten könnte, wenn er sich nicht selbst das Leben aus dem Schädel pustet. Unweigerlich steigen ihm Tränen in die Augen, die all sein unbegreifliches Glück widerspiegeln. Und doch glaubt er nicht, dass er es jemals begreifen können wird. Es ist einfach viel zu schön, um wahr zu sein. Es kommt ihm wie in einem kitschigen Märchen vor. Ein strahlender Prinz in einer Regenbogenrüstung hat ihn gerettet, ihn wachgeküsst, und all die Finsternis in ihm vertrieben! „Stimmt was nicht, mein Hübscher?“, erklingt es nun sorgenvoll von dem kleinen Clown. Er stemmt sich neben ihm auf die Ellenbogen hoch und mustert ihn leicht ängstlich. Erst da wird Ed bewusst, dass er weint. Ein Lächeln breitet sich auf seinen Zügen aus und er erwidert den Blick des Jungen neben sich voller Erleichterung. „Nein, es ging mir nie besser!“, gibt er glücklich zurück. Skeptisch betrachtet ihn der Grünhaarige. „Aber du weinst doch...“, meint er traurig und taucht mit den Fingern in die feuchten Spuren auf Nigmas Wangen ein. „Ja, aber nur, weil ich so unglaublich glücklich bin. – Ich habe gerade den Riddler sterben sehen!“ „Was?“, platzt es aus dem Kleineren heraus, wobei er sich kerzengerade hinsetzt, als hätte ihn etwas gebissen. Edward setzt sich ebenfalls hin und ergreift die Hände seines Gegenübers. „Ja! Kannst du dir das vorstellen? Er ist tot! Er ist wirklich tot!“, grinst der Rätselmeister nun über das ganze Gesicht, so wie es Joker noch nie zuvor bei ihm gesehen hat. „Aber wie...?“, entkommt es dem Verrückten, kann er sich doch keinen Reim darauf machen. „Du warst es! Du allein hast mich von ihm befreit!“, und dann sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus. Joker klappt der Mund auf und er lauscht ihm mit weit aufgerissenen Augen, in denen dennoch kein Begreifen liegt. Als der Brünette endet, hält ihn nichts mehr. Überschwänglich zieht er den kleinen Clown in seine Arme und drückt ihn fest an sich. Inzwischen weint auch Joker, obwohl er es noch immer nicht glauben kann. Stürmisch erwidert er jedoch die Umarmung. „Du bist mein kleiner Prinz, du bist mein wundervolles Törtchen! Ich verdanke dir so unendlich viel!“, kommt es aufgelöst von Edward. „Und ich liebe dich so sehr!“ „Ich liebe dich auch!“, wimmert der Grünhaarige und hält ihn einfach nur fest. 13 Aus diesem wundervollen Ausspruch entbrennt ein sinnlicher Kuss, bei dem sich Joker zurück in die Laken fallenlässt und Edward ihm wortlos folgt. Es dauert nicht lange, da gleiten die Hände des Rätselmeisters fordernd über die schmale Brust des Liegenden, was diesem ein wohliges Schnurren entlockt. Von der einstigen Unsicherheit des Brünetten bei ihrem ersten Mal ist nicht mehr viel zu spüren, dafür aber umso deutlicher dessen wieder aufflammende Erregung. In dem für gewöhnlich nur schwach erhellten Teil seines Verstandes, in dem sich seine lustvollen Intuitionen verbergen, beginnen nun Lichter aufzuflammen. Anfänglich nur ein paar, doch mit fortschreitender Tat immer mehr. Das kann auch der kleine Clown fühlen, weshalb er bereitwillig die Beine auseinanderspreizt und sichtlich zufrieden über diese ungeahnte Wendung zu grinsen beginnt. Die nächsten Augenblicke bedürfen keiner Anweisungen oder auch nur Führung mehr. Es wirkt eher wie die perfekte Choreografie einer langjährigen Leidenschaft. Tief sehen sie sich in die Augen. Jokers Beine schlingen sich um die Hüften seines Partners. Dieser beugt sich zu ihm nach vorn, drückt seinen erhitzen Unterleib gegen den Po des Jüngeren. Auf ein stummes Zeichen hin dringt er in den Grünhaarigen ein, vereinigt sie erneut. Seine harte Erregung sucht sich ungehindert ihren Weg in den vor Erwahrung zitternden Körper unter sich. Es bedarf kaum einer Korrektur, um einen sehnsüchtigen Punkt weit hinten im glühenden Leib des Clowns zu finden. Atemloses Stöhnen erfüllt daraufhin den kleinen Raum, lässt ihn regelrecht erbeben, wie es gleichwohl die engumschlungenen Körper der beiden Schurken tun. Eine sagenhafte Ewigkeit legt sich über das junge Paar, während der wenigen Augenblicke, die nötig sind, um sie in endlose Weiten hinaufzuheben, nur um sie dann Hand in Hand über die Klippe zu werfen. Die heiseren Schreie ihres gemeinsamen Höhepunkts zerreißen abermals den friedlichen Nachmittag, scheinen die Welt zum Stillstand zu bringen, bevor eine wundervolle Erschöpfung von den beiden Besitz ergreift und sie in einen seligen Schlaf überwechseln lässt. 14 Edwards Schlaf hält jedoch nur ein paar Momente, dann schlägt er schwerfällig die Augen auf und blickt an sich hinab. Auf seiner Brust liegt sein kleines Törtchen, bereits tief im Traum gefangen, mit einer so entspannten Unschuld auf dem entstellten Gesicht, dass es gar nicht in Nigmas Kopf hinein will. Sanft streicht ihm der Brünette ein paar verirrte Strähnen seines völlig zerzausten, grünen Haares aus dem jungenhaften Antlitz. Die Liebe, die er in diesem Moment für den kleinen Verrückten empfindet, ist so anders als die, die er bisher in seinem Leben verspürt hat, und doch ist sie unendlich tiefgehender, wärmer, beruhigender. Während er den schlafenden Jungen betrachtet entspringt in seinem Herzen ein Funken Eifersucht, ganz ähnlich dem, den er stets Batman gegenüber verspürt. Automatisch schließen sich seine Arme fester um den zierlichen Körper. Er wird ihn beschützen. Oh, ja! Edward wird alles nur Erdenkliche tun, um sein kleines Törtchen vor der Grausamkeit dieser Welt zu beschützen! Ganz besonders vor der Grausamkeit des ach so noblen Dunklen Ritters. Ihm ist klar, dass sich Joker nie ganz von Batman trennen kann. Das sie bis ans Ende ihrer Tage auf eine Weise miteinander verbunden sind, die weit über das hinausgeht, was der Rätselmeister für den Verrückten empfindet, und doch nur dazu gut ist, sie beide zu vernichten... Doch das wird Ed verhindern, solange es ihm möglich ist. Ihm ist bewusst, dass Joker ihm daher nie ganz allein gehören wird und er somit bis in alle Ewigkeit diese nagende Eifersucht empfinden wird, selbst wenn Batman und Joker sich nur noch als Feinde gegenüberstehen sollten. Aber damit wird er schon irgendwie fertig. Ihre Beziehung basiert auf Schmerz, Hass und einer sehr trügerischen Leidenschaft, die sie immer wieder unweigerlich die Nähe des anderen suchen lässt. Doch das heißt nicht, dass in dieser Partnerschaft kein Platz für Edward ist. Oh, nein! Nun ist es eine pikante Dreiecksbeziehung, und er wird dafür sorgen, dass sich Batman dessen ebenfalls bewusst wird. Er wird verhindern, dass der Dunkle Ritter seinem Freund noch einmal wehtut. Joker soll niemals wieder Batman wegen weinen müssen! Der Riddler mag weg und Edward kein Krimineller mehr sein, doch das heißt nicht, dass er deswegen keinen Groll gegen die Fledermaus mehr empfindet. Der Schwur, seinen süßen Clown zu beschützen, wird zu seinem neuen Lebensinhalt, und wenn das bedeutet, dass er Batman für seine Taten bestrafen muss, dann wird es so sein! Der ängstliche junge Mann, der Nigma letzte Nacht noch war, ist mit seiner schlechteren Hälfte gestorben, von daher wird er sich nicht mehr von dem Mitternachtsdetektiven herumschubsen lassen, sondern ihm klarmachen, welchen tiefgreifenden Sinn Joker für das Dasein des Rächers doch hat, da er es selbst scheinbar nicht merkt oder systematisch zu verdrängen versucht. Das darf er aber nicht länger, sonst wird die Beziehung der drei – in welcher Form auch immer – keinerlei Zukunft haben, wie kurz sie auch sein könnte... 15 Langsam verdrängt er die Eifersucht und betrachtet noch einmal den schlafenden Prinzen in seinen Armen, streicht ihm sanft über den Rücken. Mit einem Seufzen schließt er nun wieder die Augen und lässt die letzten Stunden in seinem Geist Revue passieren. Er beginnt damit bei dem Moment, als sich in seinen Lenden dieses nahezu unbekannte Verlangen ausbreitete, welches ihn ins Badezimmer trieb. Es folgt der Streit mit dem Riddler, der letzte Augenblick, indem er diese miese Zecke hören musste, was ihm ein durchaus befriedigtes Lächeln auf die Lippen treibt. Dann taucht Joker auf und kurz danach geht alles drunter und drüber. Seine Erinnerungen an das Folgende sind turbulent, leicht verschwommen, und dennoch mindestens so erregend wie die eigentlichen Taten. Trotz all dieser Gefühle und Erfahrungen kann er es immer noch kaum glauben, dass seine schlechtere Hälfte für immer verschwunden ist, nur weil sie Sex miteinander hatten. Und was für welchen! Erregt beißt sich Nigma auf die Unterlippe. Sein ganzer Körper kribbelt in freudiger Erinnerung daran. Gedanklich spult er noch einmal zurück und lässt ihre erste Vereinigung nun langsamer ablaufen. Sieht sie sich praktisch Bild für Bild ganz genau an, verinnerlicht jedes noch so kleine Detail. Joker sitzt auf seinem Schoß, klammert sich zitternd an ihm fest, um ihre bevorstehende Vereinigung vorzubereiten und dann... ...reißt Nigma plötzlich erschrocken die Augen auf und setzt sich so ruckartig und unvermittelt auf, dass der schlafende Joker unsanft von ihm runtergestoßen wird. Der kleine Clown gibt einen überraschten und gleichermaßen empörten Laut von sich. Schwerfällig öffnet er seine unnatürlich roten Seelen und sieht sich nach seinem Partner um. Dieser sitzt kerzengerade erstarrt neben ihm, mit offenem Mund und erschrockenem Blick. Er wirkt, als hätte er einen Geist gesehen. „Was ist denn mit dir los?“, fragt der Verrückte sichtlich verwundert. Wie ferngesteuert wendet Edward ihm das Gesicht zu und packt ihn dann erstaunlich nachdrücklich an den Oberarmen. Überrascht zuckt der Jüngere zusammen, wehrt sich jedoch nicht. „Oh Gott, wie konnten wir das nur tun? Wie konnten wir nur so leichtsinnig sein?“, platzt es der Verzweiflung nahe aus dem Rätselmeister heraus. Mit erhobener Augenbraue mustert ihn der Grünhaarige verständnislos. „Was meinst du damit jetzt genau?“ „Denk doch mal nach! Wir haben gar nicht verhütet, um Himmels willen!“, faucht ihn der Brünette schon fast an und schüttelt ihn leicht durch. Einen Moment lang sieht Joker ihn nur völlig verwirrt an, dann platzt ein irrsinniges Lachen aus ihm heraus, dass ihm schlagartig die Tränen übers Gesicht laufen. „Was ist daran so witzig!“, knurrt Ed ungewohnt streng und schüttelt ihn wieder durch. Das kümmert den kleinen Clown aber kein Stück, er versucht sich nur das Lachen zu verkneifen, was ihm kaum gelingt. „Oh, Herzchen! Ganz ruhig, alles ist gut!“, versichert ihm der Grünhaarige noch leicht glucksend. „Gut? Was ist daran gut?“, fordert der Rätselmeister zu wissen. Locker befreit sich Joker nun aus seinem Griff und blickt ihn grinsend an. „Weil ich meinen Eisprung erst nächste Woche hab!“, meint er keck und zwinkert ihm zu. Ed klappt der Mund auf und er braucht eine volle Minute, um diese sinnlose Aussage zu verarbeiten. Dann macht es endlich Klick. „Oh, du kleiner Frechdachs!“, kommt es nun von dem Älteren, während er sein Gegenüber ins Laken zurückdrückt und ihn abzukitzeln beginnt. Ausgelassen lachen die beiden eine Weile, ehe sie wieder schwer atmend nebeneinander liegen. „Du bist doch total durchgeknallt, weißt du das?“, meint Ed irgendwann und schließt wieder die Arme um den Jungen, der zufrieden den Kopf auf seine Brust bettet. „Schon möglich.“, erwidert er grinsend. „Ich habe es noch nie ohne gemacht...“, gesteht der Brünette dann. Leicht stemmt sich der kleine Clown etwas hoch, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Ich auch nicht. – Aber wir sind beide sauber, wie du weißt. Ich hab mich schließlich nicht umsonst von dir zu diesen dermaßen skurrilen Untersuchungen nötigen lassen. Und das lange bevor irgendetwas zwischen uns gewesen ist. Also keine Panik. Und immerhin bin ich ja kein Mädchen, weshalb ich nicht schwanger werden kann, auch wenn ich es mir dennoch nicht verkneifen konnte, dich grade damit zu verarschen.“ „Ja, da hast du recht. Ich habe eben völlig überreagiert und doch tatsächlich all das vergessen. – Und mit den ganzen Untersuchungen wollte ich einfach nur sichergehen, dass es dir auch wirklich gutgeht. Erst recht nach allem, was zwischen dir und Batman passiert ist...“ Sanft lächelt der Prinz. „Schon gut. – Trotzdem will ich dich auch weiterhin viel lieber ohne, wenn das okay für dich ist. Das ist einfach nur zu geil! Und ein Privileg zwischen uns, das ich sonst niemals jemandem gewähren würde.“ Nun lächelt auch Nigma und drückt ihm einen Kuss auf die Lippen. „Gut zu wissen, dass du da so denkst. – Einverstanden.“ Zufrieden kuschelt sich Joker wieder an ihn, und gemeinsam entschwinden sie kurz darauf endlich ins Traumland. 16 Ein paar Stunden später holt sie schließlich der Wecker aus dem Bett und sie bereiten sich auf eine arbeitsreiche Nacht vor. Als sie nach unten in die Garage kommen, sehen sie sich allerdings erst einmal mit etwas anderem konfrontiert. In der geräumigen Halle erwarten sie die neun Männer von Nigmas Truppe – die Joker liebevoll als Eds verlorene Jungs bezeichnet – mit seltsam ernsten Mienen. Fragend mustert sie der Rätselmeister. „Ist irgendetwas passiert?“, will er schließlich wissen. Auf einmal fangen alle Männer an zu grinsen. Edward wird etwas unbehaglich dabei, denn dieses Grinsen wirkt irgendwie sehr wissend, nahezu zweideutig, dreckig. Schließlich tritt Tom vor und schlägt dem Jüngeren freundschaftlich auf die Schulter. „Gut gemacht, Boss!“, flötet er und zwinkert richtiggehend anstößig. „O-kay...“, kommt es sichtlich überfordert von dem Angesprochenen. Etwas hilflos blickt er sich zu Joker um. Eine Sekunde sehen sie sich schweigend an, dann bricht der kleine Clown in ausgelassenes Gelächter aus. Nun ist Nigmas wirklich Verwirrung komplett. „Was ist so komisch?“, fragt er mit einem Anflug von Strenge. Joker braucht einen Moment, um sich wieder zu fangen. „Tja, mein Hübscher! Die Jungs wissen Bescheid! Wir waren wohl doch etwas zu laut, fürchte ich.“, kichert er. Allerdings scheint Edward gerade ziemlich auf dem Schlauch zu stehen. „Wie bitte?“, fragt er unschuldig-verwirrt. Nun schlingt ihm der kleine Clown die Arme um den Nacken und stellt sich auf die Zehenspitzen, um ihn küssen zu können. Erschrocken reißt Ed die Augen auf und hält ihn auf Abstand, bevor sich ihre Lippen berühren können. „Was soll denn das?“ Mit hochroten Wangen wirft er peinlich berührt einen Blick zu seinen Männern, die sich jedoch nichts anmerken lassen und ihn sanft lächelnd betrachten. „Nun bleib mal locker, mein Hübscher! Es ist kein Geheimnis mehr, was zwischen uns ist! Nicht mit diesem herrlichen Frisch-gefickt-Blick in deinen Augen.“, erwidert der Grünhaarige grinsend. „Was für ein Blick? Um Himmels willen! Ich – ich...“, ihm fehlen die Worte. Dann reißt er weit die Augen auf. „Das Fenster! Es war die ganze Zeit offen!“, kommt ihm nun schockiert die Erkenntnis und er beginnt zu schwanken, als wenn er gleich ohnmächtig werden würde. „Yupp!“, kommt es nun von Mel. „Man hat euch über den ganzen Platz gehört, Boss! Hat sogar den ganzen Schnarchhaufen geweckt!“, grinst der Chef von Eds Truppe, wobei er den Rest der Männer meint, die heute nicht mit Wachdienst dran waren, und die für gewöhnlich kaum etwas wecken kann. „Oh mein Gott...“, kommt es erstickt von dem Angesprochenen und er senkt den Blick, während seine Wangen wie ein paar überreife Tomaten aufleuchten. Einen Moment herrscht tiefes Schweigen in der Garage, dann hebt Edward ruckartig den Kopf und starrt die vor ihm versammelten Männer mit einer nie dagewesenen Strenge an. „Na und? Dann war ich eben mit diesem durchgeknallten Bengel im Bett, was soll’s? Wer damit ein Problem hat, kann auf der Stelle seine Sachen packen und verschwinden!“, faucht er, wobei er schmollend die Unterlippe vorschiebt, zitternd die Fäuste ballt und sie alle trotzig mustert. Erneut meldet sich Mel zu Wort. „Niemand von uns hat ein Problem damit, Boss. Wir dachten nur, dass es sicher angebracht ist, dass ihr wisst, dass wir es wissen, und dass auch eigentlich nicht er seit heute. War schließlich nie ein Geheimnis, dass Mister Jay schwul ist.“, meint er sanft. „Ich bin es aber nicht!“, versucht sich Nigma aufgebracht zu rechtfertigen. „Wissen wir doch, Boss. Dennoch haben wir gemerkt, wie sich euer Umgang miteinander in der letzten Zeit verändert hat. – Wie du Mister Jay manchmal sogar Törtchen genannt hast, wenn du dich unbeobachtet gefühlt hast.“, meint Vic, der selbst schwul ist und gelegentlich mit Paul und Toni anbandelt, die beiden Geschlechtern zugeneigt sind. Tatsachen seiner Männer, die Ed schon lange bekannt sind und die von Anfang an dazugehört haben, und dennoch fühlt sich Nigma komisch bei dem Gedanken, von seiner Truppe durchschaut worden zu sein. Aber das war schon immer ein ziemliches Talent von ihnen – immer zu wissen, wie es in Edward aussieht, selbst wenn er es versucht hat zu verstecken. „Liebt ihr euch?“, fragt Carl nun mit dem schüchternen Ausdruck eines Schulmädchens in den Augen. Etwas verloren wendet Ed den Blick zu seinem kleinen Partner. Dieser lächelt sanft und ergreift dann seine Hand. Unweigerlich muss auch der Rätselmeister lächeln. Damit scheinen alle Bedenken vergessen zu sein. „Ja. Ja, dass tun wir.“, gibt er zurück, ohne dass es ihm noch sonderlich ein schlechtes Gefühl bereitet. „Küsst euch!“, flötet Paul daher grinsend. Überrascht wenden ihm die beiden Schurken den Blick zu. Daraufhin verfallen die Männer in einen kindlichen Chor. „Küsst euch! Küsst euch!“ Es ist wie in einem ganz schlechten Film. „Ihr seid echt unmöglich!“, kommt es daher lachend von dem Brünetten, wobei er wieder rot anläuft. Jokers Wangen glühen ebenfalls, was man unter der Schminke aber nicht wirklich sehen kann. Dafür fängt sich der kleine Clown aber auch schnell wieder und schlingt erneut die Arme um den Nacken seines Partners. „Na, wie wär’s, mein Hübscher?“, haucht der Grünhaarige. „Liebend gern, mein Törtchen!“, erwidert Edward sanft und zieht ihn in seine Arme. Sinnlich schließen sie die Augen und führen dann die Lippen zusammen. Während sie sich in ihren Gefühlen zu verlieren beginnen, hören sie die Männer um sich herum jubeln, was auch die allerletzten Bedenken in die Versenkung schickt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)