Stolen first moments. von Hey_Nana ================================================================================ Kapitel 4: A little bit of luck. -------------------------------- -•- LANY - ILYSB STRIPPED -•-   Ich fühle mich fürchterlich. Obwohl es gleich zur Frühstückspause klingelt, habe ich keine Motivation, das Krankenzimmer zu verlassen. Wie soll ich den Schultag überleben, wenn sich meine Gedanken nur um Dad drehen? Das ist schier unmöglich und ich kann am dritten Schultag nicht schon wieder abhauen. Ich öffne meine Augen und sehe den weißen Vorhang vor mir an. Im Endeffekt muss ich mich der Realität stellen, ob ich will oder nicht. Ich muss mir einen Nebenjob suchen und Dad wieder auf die richtige Bahn bringen. Das alles sollte ich hinbekommen, zumindest das mit Dad. Es wäre nicht das erste Mal. Ich setze mich auf und winkele meine Beine nah an meinen Körper, bevor ich meinen Kopf auf die Knie lege. Die Sache mit dem Nebenjob könnte nur etwas schwierig werden. Als Schülerin bin ich nicht wirklich flexibel und ein Auto habe ich auch nicht, besser gesagt keinen Führerschein. Wer stell so jemanden ein? Seufzend schließe ich die Augen und schlinge meine Arme um die Beine. Daran darf ich nicht denken! Ich werde heute einfach jede einzelne Stellenanzeige durchgehen und wer weiß, vielleicht finde ich ja was. Ich darf nur den Mut nicht verlieren, sonst ist alles verloren.    Als es zur Frühstückspause klingelt, sehe ich unsere Schulkrankenschwester entschuldigend an. "Passen Sie noch ein wenig auf sich auf und essen Sie eine Kleinigkeit." gibt sie mir als Rat mit, da sie der festen Meinung ist, dass ich zu wenig gegessen habe und deshalb mein Kreislauf abgesagt ist. "Danke." Ich lächele zwanghaft und verlasse das Krankenzimmer, um direkt in Naruto hinein zu laufen. "Wow, vorsichtig." kommt überrascht von ihm und ich gehe sofort abwehrend auf Abstand, als ich seine Hände auf meinen Körper spüre. "Tut mir leid." Ich sehe strikt auf den Boden und höre den Uzumaki kurz lachen. "Wie geht es dir?" Überrascht sehe ich hoch, direkt in seine blauen Augen, die mich ehrlich anstrahlen. Naruto hat mir noch nie etwas getan.. nein, er stand immer hinter mir und hat mich in Schutz genommen. Obwohl ich gar nicht weiß warum. Wir sind irgendwie Freunde, nur das ich mich mit dem Gedanken noch nicht angefreundet habe. "Gut." lüge ich und greife mit beiden Händen in meinen Rocksaum, den ich sofort zusammendrücke, was aber nicht unbemerkt bleibt. "Sicher?" "J-ja, natürlich." antworte ich sofort, doch meine Stimme nicht einen wankelmütigen Ton an. "Ich muss jetzt auch los zu den Anderen." Gerade als ich mich umdrehen will, hält mich mein Klassenkamerad am rechten Oberarm zurück. "Sakura, du weißt dass du mir alles erzählen kannst." Ich schüttele kurz den Kopf und merke wie Naruto unruhig wird. Erneut wende ich mich ab, doch er lässt mich nicht los. Ich möchte mit Niemanden darüber reden. Das ist allein mein Problem und ich will es auch alleine lösen. "Hat es mit Sasuke zu tun? Hat er was angestellt?" Als ich seinen Namen höre, verkrampfe ich automatisch und schüttele erneut meinen Kopf, ohne mich ihm zu zuwenden. "Aber-" "Bitte hör auf." Ich sehe ihn flehend an und mein Blick verliert sich hinter ihm, als ich die dunklen Augen des Uchihas auf mir spüre. Oh nein. "Was machst du da, Naruto?" fragt ihn sein bester Freund, der nun unmittelbar neben uns steht. "Wir haben uns nur unterhalten." Er lässt mich los aber seine blauen Augen sind weiterhin auf mich gerichtet. "Dafür musst du sie festhalten?" Skeptisch zieht Sasuke seine linke Augenbraue in die Höhe und sein Freund seufzt. "Halt dich aus Dingen raus, die du nicht verstehst Sasuke." Erschrocken gehen meine Augen von links nach rechts, zu den Freunden und am Ende liegen die dunklen Augen vom Uchiha wieder auf mir. Sofort wende ich meinen Blick ab und presse meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. "Was läuft denn hier? Ärger im Paradies?" meldet sich Sai zu Wort und legt einen Arm um meine Schulter, bevor er seine Freunde vor uns schalkhaft ansieht. Absolut unwohl, schlage ich seinen Arm von meiner Schulter und gehe weiter auf Abstand, was er mit einem amüsierten Lächeln quittiert. "Ich beiße schon nicht." "Ich aber, wenn du sie nicht in Ruhe lässt." höre ich meine beste Freundin, die sich unmittelbar schützend vor mich stellt und Sai ihr Kinn entgegen streckt. Eine kühle Hand greift nach meiner linken Hand und ich sehe sofort zu der Person hinüber, die neben mir steht. Hinata. "Wir sind da." sagt sie leise und drückt erneut meine Hand. "Interessant." Seine braunen Augen fixieren Ino und ich ahne schon nichts Gutes. "Dann haben wir das ja geklärt. Komm Sakura." Sie dreht sich zu mir um, greift nach meinem linken Arm und zieht mich und Hinata, hinter sich her. Das wird mit Sicherheit ein Nachspiel haben.   Als wir in der Kantine ankommen, dreht sich Ino zu mir um und Hinata lässt meine Hand los. "Was ist passiert?" fragt die Blondine mich sofort und ich seufze. "Nichts bewegendes. Ich habe mich nur mit Naruto unterhalten und dann kamen Sasuke und Sai dazu." Zumindest ist es ein Teil der Wahrheit. "Was ist das für ein Schnitt?" Besorgt sieht mich nun auch die Hyuuga an ich schüttele den Kopf. "Ich war ein wenig tollpatschig und habe mich dabei verletzt." Überhaupt nicht von meiner Antwort überzeugt, legt sich die Stirn meiner Freundin in Falten und ich verschränke meine Arme vor der Brust. "Du verheimlichst uns was. Hast er dich wieder geküsst-" "Pscht!" sofort unterbreche ich Ino und schaue mich um, ob jemand was gehört haben könnte. "Bist du verrückt geworden? Wir können hier nicht so laut darüber reden." "Worüber könnt ihr nicht reden?" fragt eine männliche Stimme hinter mir und ich drehe mich um. Shit! "Mädchenkram. Du kennst das doch Kiba." rettet mich meine beste Freundin und wir fangen alle an zu lächeln. "Äh- ja und das ist gerade auch gar nicht auffällig." merkt er an und Shino taucht neben ihm auf. "Wollt ihr hier fest wachsen oder kommt ihr jetzt mit?" fragt er nach und geht vor, zu unserem Stammplatz in der Kantine. Der Braunhaarige zuckt mit den Schultern und folgt seinem Freund, gefolgt von uns. "Euch ist schon klar, dass die Pause gleich wieder vorbei ist?" mault Shikamaru, als wir uns hinsetzen und legt seinen Kopf auf seinen Armen ab. "Wir hatten einen kleinen Zwischenfall." merkt Ino neben mir an und ich sehe auf die Tischplatte vor mir. So kann man es auch nennen. Sofort bricht eine hitzige Diskussion an unserem Tisch aus und Hinata versucht das Ganze ein wenig zu entschärfen, was aber wie immer nicht gelinkt. Derweil versinke ich immer weiter in meinen Gedanken und bekomme nur am Rande mit, wie ein roter Apfel vor mir auf den Tisch gestellt wird. Erschrocken sehe ich nach rechts und stelle fest, dass Sasuke und seine Gruppe an unserem Tisch vorbei gegangen sind. Warum hat er das getan? "Hey, alles in Ordnung mit dir?" höre ich Shino gegenüber von mir fragen und ich nicke kurz. Hat er es mitbekommen? Ich hoffe nicht. "Du wirkst heute nicht ganz auf der Höhe." Seine dunklen Augen mustern mich skeptisch und ich streiche nervös meine Haare hinter die Ohren. "Ich-" Das Leuten der Schulklingel unterbricht meine Antwort und meine Freunde stehen von ihren Plätzen auf, um wieder in ihre Klassen zu gehen. Shino sieht mich kurz eindringlich an, bevor er auch von seinem Platz aufsteht und mir die Hand hinhält, die ich sofort ergreife und er mich von meinem Platz hochzieht. Mit einem Nicken lässt er meine Hand los und geht vor. Stumm folge ich ihm und Kiba legt seinen Arm um mich und wir verlassen zusammen, mit unseren anderen Freunden die Kantine. Wenigstens ist meine Welt hier, ein klein wenig heile.    Lachend laufen wir den Schulflur hinauf und ich vergesse für einen kurzen Moment meine Sorgen. "Wir sehen uns dann zur Mittagspause." verabschiedet sich Choji und Shikamaru hebt kurz die Hand, bevor sie in ihre Klasse gehen. Mein Blick fällt nach rechts den Schulflur hinauf, wo ich schon meine Klassentür sehe und ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. "Mach dir nicht so viele Gedanken." höre ich Kiba neben mir und er drückt mich kurz an sich. "Richtig. Nächstes Jahr sind wir wieder alle zusammen in einer Klasse." Meine beste Freundin lächelt mich aufmunternd an, doch meine Aufmerksamkeit schweift ab, als ich Sasukes Blick auf mir spüre. Seit wann ist er da? Lässig lehnt er an der Wand, vor unserer Klassentür und seine Freunde sind um ihn versammelt und dennoch sehe ich genau, dass er mich beobachtet. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und Kibas Arm um meinen Schultern, fühlt sich auf einmal wie eine schwere Last an. "Ich gehe dann auch mal in meine Klasse." Ich schiebe seinen Arm von meinen Schultern und drehe Sasukes Gruppe den Rücken zu. "Ich danke euch für das Begleiten." "Wir können dich auch noch bis zu deiner Tür begleiten." wirft Hinata sofort ein und ich schüttele den Kopf. "Das geht schon. Ich seid eh schon auf dem falschen Flur und ich möchte nicht, dass ihr wegen mir zu spät kommt." Eine sorgenvolle Miene legt sich auf meine Freundin und ich tippe der Hyuuga gegen die Strin. "Macht euch keine Sorgen. Wir sehen uns in der Mittagspause." verabschiede ich mich und drehe mich um, um in die Höhle des Löwens zu gehen. Mit schnellen Schritten gehe ich den Flur hinauf, an Sasukes Gruppe vorbei und vermeide den Blickkontakt zu ihm. Bitte sprich mich nicht an oder halte mich davon ab, in die Klasse zu gehen. Erleichtert betrete ich die Klasse und bin froh, dass meine Gedanken nicht Recht behalten haben. Doch plötzlich taucht Karin in meinem Blickfeld auf und stellt mir ein Bein, so dass ich auf allen vieren auf dem Klassenboden lande. Lautes Gelächter bricht über mich hinein und ich höre wie das rothaarige Biest um mich herum geht, bis ich ihre weißen Stoffschuhe in meinem Blickfeld sehe. "Ups." sagt sie theatralisch und meine Klassenkameraden lachen erneut. "Da ist mir aus Versehen das Bein ausgerutscht." Sie hockt sich vor mich hin und ich sehe ihr direkt in die blauen Augen, die Narutos Augen so sehr ähneln und doch, sind diese einfach nur furchteinflößend. "Und natürlich stolpert das hässliche Entlein der Klasse darüber." Beschämt stehe ich auf und Karin geht aus ihrer Hocke, um sich provokant vor mich zu stellen. "Also Haruno, wie sollen wir das nun Handhaben?" Ihre Stimme trieft nur vor Verachtung und mir wird urplötzlich am ganzen Körper kalt. Was soll ich tun? Es gibt nichts, was die Situation entschärfen könnte. "Hast du deine Stimme verschluckt." Sie greift nach meinen Haaren und ich schreie kurz auf, als das unangenehme Ziehen an meiner Kopfhaut spüre. "Ich mache dich fertig und zwar jeden Tag." "Karin!" höre ich eine männliche Stimme hinter mir und ich kneife die Augen zusammen. "Lass sie los." Ich merke wie sich der Druck an meiner Kopfhaut verringert und öffne verdutzt die Augen. Sai? "Lass los, du Idiot." Die Rothaarige macht sich von ihm los und geht an uns vorbei, zu ihrem Platz. "Alles in Ordnung?" Naruto taucht in meinem Blickfeld auf und legt seine Hände auf meinen Schultern ab. "Ja." gebe ich monoton von mir und ich spüre wie jemand nach meinem rechten Arm greift. Sofort richten sich meine grünen Augen auf den Schwarzhaarigen, der mich nur kurz mustert. Warum? "Wir sollten uns setzen." richtet er sein Wort an seinen besten Freund und dieser nickt nur, bevor er seine Hände von meinen Schultern nimmt. Der Uchiha zieht mich an ihm vorbei und steuert unsere Plätze an. Wortlos lässt er meinen Arm los und ich setze mich auf meinem Platz, bevor er dasselbe tut und es vermeidet mich anzusehen. Was ist los mit ihm?    Der restliche Schultag verlief Ereignislos und als endlich die Schulglocke läutet, packe ich sofort meine Tasche. "Sollen wir warten?" höre ich Narutos Stimme auf einmal an meinem Tisch und ich hebe meinen Kopf, um ihn anzusehen. "Passt schon. Mein Bruder holt mich ab." winkt der Uchiha neben mir ab und packt weiter seinen Rucksack. "Okay, dann schreib mir wegen heute Nachmittag." "Mache ich." Alles aus seinem Mund klingt abweisend.. ist das normal? Scheinbar scheint es Naruto nicht zu stören. "Bis morgen Sakura." "Oh-, tschüss." gebe ich leise von mir und packe weiter meine Tasche. Mich sollten ihre Gespräche überhaupt nicht interessieren, also warum höre ich da überhaupt zu. Ich greife nach meinem Etui und merke wie sich eine Hand auf meine legt. Erschrocken sehe ich auf und stelle fest, dass es die Hand von Sasuke ist. Sofort ziehe ich meine Hand unter seiner weg und rücke von ihm weg. Was soll das jetzt schon wieder? "Lass mich in Ruhe." Ein belustigtes Schmunzeln legt sich auf seine Lippen und er beugt sich zu mir rüber, so dass mir sein Sandelholz, minziger Geruch in die Nase steigt. "Ich weiß das du es mir nicht erzählen wirst, deswegen frage ich auch nicht weiter danach." Der Schwarzhaarige hält mir mein Etui hin und ich runzele die Stirn. Ich falle auf dieses Spiel nicht hinein. Dann behalt doch mein Etui, ich habe noch andere Stifte Zuhause. Genervt wende ich mich von ihm ab und will meine Tasche schließen, doch er legt seine rechte Hand an meinem Hinterkopf und küsst mich. Erschrocken schubse ich ihn von mir weg und stehe von meinem Stuhl auf. "Hast du völlig den Verstand verloren?!" Wütend balle ich meine Hände zu Fäusten und auch er steht von seinem Stuhl auf. Völlig ruhig legt er mein Etui wieder auf den Tisch und stellt sich vor mich hin. "Es keiner mehr hier, also was ist dein Problem?" "Du bist mein Problem!" schreie ich ihm aufgebracht entgegen und meine Fäuste fangen an zu zittern. Das ist das Letzte was ich heute noch gebrauchen kann. "Gestern schien es noch kein Problem zu sein." Sasuke macht den Knopf seines Jacketts auf und steckt seine Hände in die Hosentaschen, bevor er mich weiter skeptisch betrachtet. "Ich weiß nicht wovon du redest." unterbinde ich das Thema und wende meinen Kopf zur linken Seite ab. "Wirklich? Soll ich deine Erinnerung ein wenig auffrischen?" Ein gewisser Schalk macht sich in seiner Stimme bemerkbar und ich wende ihm wieder meinen Blick zu. Warum ausgerechnet ich? Es gibt genug andere hier, die sich ihm freiwillig um den Hals werfen würden, also warum ich? Er hat doch schon meinen ersten Kuss bekommen, reicht das denn nicht? "Du schweifst schon wieder in deinen Gedanken ab." reißt er mich aus meinen Gedanken und kommt weiter auf mich zu, so dass ich mich mit dem Rücken gegen die Wand drücke. Scheiße! "Alleine das hier, müsste dir sehr bekannt vorkommen, findest du nicht?" Sasuke lehnt seinen rechten Arm an die Wand und ist mir näher, als mir lieb ist. Okay Sakura, Augen zu und durch. Ich werde ihn küssen und dann zur Wand umdrehen, damit ich danach schnell weglaufen kann. Mit meiner rechten Hand greife ich in seinen Hemdkragen und ziehe ihn zu mir, bevor ich meine Lippen auf seine lege. Seine Reaktion zeigt mir, dass ich ihn überrascht habe, doch auch diese kurze Reaktion legt sich schnell, als er seine linke Hand auf meine Hüfte legt und mich näher zu ihm zieht. Seufzend lege ich meine andere Hand auf seiner Brust ab und der Uchiha intensiviert unseren Kuss. Jetzt oder nie. Ein kurzer Schmerz zieht durch meine linke Wange, als er mir seine rechte Hand auf die Wange legt. Mein Zusammenzucken, lässt ihn den Kuss unterbrechen und seine dunklen Augen fallen auf den Schnitt, der unter seinem Daumen liegt. "Tut es sehr weh?" "N-nein." Meine grünen Augen fallen auf seine Brust, da ich ihn nicht ansehen will. "Du-" Das Klingeln seines Handys unterbricht ihn und er geht auf Abstand. Mit seiner rechten Hand, holt er sein Handy aus seiner Hosentasche, bevor er nach einem kurzen Blick wieder in seine Hosentasche schiebt. "Ich muss los." Der Schwarzhaarige wendet sich von mir ab und nimmt seinen Rucksack, bevor er diesen über seine linke Schulter wirft. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verlässt er den Klassenraum und ich bleibe sprachlos und zunehmend verwirrter zurück. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich hätte ihn auch einfach wegschubsen können oder nach Hilfe schreien können. Frustriert raufe ich mir meine Haare an den Kopf und habe das Gefühl ich verliere wegen diesem Uchiha noch den Verstand.    Nachdem ich mir am nächsten Kiosk eine Zeitung gekauft habe, bin ich sofort in meinen Zug gestiegen und durchforste gerade die Stellenangebote. Das Ganze ist viel schwieriger als angenommen. Die Stellenangebote haben Anforderungen, die ich gar nicht erfüllen kann. Vielleicht sollte ich mal in einer Imbissbude nachfragen, ob sie Bedarf haben und wenn ich nur die Teller spüle.. Hauptsache, ich verdiene ein wenig Geld. Mit einem roten Stift, streiche ich die nächste Stelle durch und nehme gar nicht war, dass sich jemand vor mich setzt. "So schnell trifft man sich wieder." Überrascht sehe ich auf und erblicke den Rothaarigen vor mir. "Hallo Sakura." begrüßt auch Deidara mich und ich lächele die beiden an. "H-hallo." Ich wende mich wieder den Stellenangeboten zu, doch der Blonde drückt die Zeitung vor meiner Nase runter. "Was machst du da?" fragt er nach und ich seufze. "Wonach sieht es denn aus?" stelle ich die Gegenfrage und er runzelt die Stirn. "Bist du nicht noch viel zu jung, um dir einen Job zu suchen?" Er setzt sich neben mich und nimmt mir die Zeitung aus der Hand, was ich nicht ohne Protest zulasse. "Entspann dich. Ich schaue nur." Seine Augen fliegen über die von mir durchgestrichenen und eingekreisten Stellen und er schüttelt den Kopf. "Hey Sas. Sucht deine Mum nicht immer noch eine Aushilfe für ihr Café?" "Kann sein. Ich habe nicht mehr weiter mit ihr darüber gesprochen." Seine braunen Augen sehen von seinem Handy auf und er sieht mich an. "Ich kann sie fragen, wenn du das möchtest." richtet er sein Wort an mich und ich blinzele überrascht mit meinen Augen. "Das würdest du tun?" "Würde ich sonst fragen?" Ich lächele dümmlich und er seufzt. "Oh mann." Sasori zieht sich seine graue Beanie vom Kopf und fährt sich durch die Haare. "Ich hab einen gut bei dir." deutet er ohne Umschweife an und legt sich sein Handy an das rechte Ohr. Deidara stößt mich kurz an der Schulter an und gibt mir die Zeitung zurück. "Hey Ma." ertönt die Stimme von Sasori und ich sehe ihn gebannt an. "Nein, ich habe nichts angestellt." Sein Gesicht verzieht sich kurz genervt und ich unterdrücke ein Lachen, was er natürlich sofort bemerkt und die linke Augenbraue in die Höhe zieht. "Du, es geht um die freie Stelle im Café. Ich hätte da jemanden." "Mach dir keine Sorgen, du wirst die Stelle bekommen." flüstert der Blonde mir zu und ich hoffe er behält Recht. "Hast du heute noch Zeit?" Ich nicke Sasori sofort zu und er führt sein Gespräch weiter. "Alles klar, ich bringe sie mit." Mit diesen Worten legt er auf und zieht sich wieder die Beanie auf den Kopf. "Ich danke dir." bedanke ich mich sofort. "Solltest du nicht, denn ich habe einen Gut bei dir." Etwas in seinen braunen Augen blitzt auf und ich ahne schon nichts Gutes.    "Meine Mutter hat eine Kunstgalerie und daneben ein kleines Café." erzählt er mir und betrachte die noble Gegend in der wir uns aufhalten. Die Häuser hier, müssen ein Vermögen gekostet haben. "Du wirst nur die Gäste im Café bedienen. In der Galerie wird deine Hilfe nicht benötigt." "Meine Güte Sas. Du erschlägst sie noch mit Information." mischt sich sein Freund ein und legt mir seinen Arm um die Schultern, was ich wortlos über mich ergehen lassen. Wir bleiben vor der großen Galerie seiner Mutter stehen und ich komme gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Meine Güte. Wie reich sind seine Eltern? Sasori geht nach links, an der Galerie vorbei und Deidara zieht mich mit, damit ich nicht vor dem Gebäude festwachse. Meine grünen Augen erfassen ein kleines Café, mit einer riesigen Fensterfront, die eine Menge Licht in den Laden lässt. Wir gehen durch die Eingangstür und eine Frau, mit blonden kurzen Haaren, die über der Schulter enden, dreht sich zu uns um. Sie trägt ein schwarzes Kostüm, was ihrer Figur sehr schmeichelt und ein freundliches Lächeln legt sich auf ihre Lippen. "Hallo mein Schatz." Sie geht auf ihren Sohn zu und reibt ihm kurz über den Kopf, was er nur mit einem genervten Ma abtut, bevor sie sich zu Deidara und mir wendet. "Hallo Deidara, schön das du mitgekommen bist." begrüßt sie auch den Freund von Sasori. "Hallo Frau Akasuna. Ich bin mal so frei und hole mir ein Stück Kuchen." Er nimmt seinen Arm von meiner Schulter und ich sehe ihm verdutzt nach. Verräter! Du kannst mich doch nicht einfach alleine lassen! Mit einem Lächeln wendet sich die blonde Frau mir zu und hält mir die Hand hin. "Freut mich und dein Name ist?" "Äh- Sakura Haruno." Ich reiche ihr meine Hand und ihre warme Hand umschließt sofort meine. "Dann bist du das Mädchen, von dem mir Sasori vorhin erzählt hat." Meine grünen Augen fallen auf Sasoris braune Augen und er wendet sich mit einem Lächeln von uns ab. "Wollen wir uns nicht setzen und unterhalten." schlägt seine Mutter vor und ich nicke.    "Es ist keineswegs Schlimm, dass du keine Erfahrung im Bereich kellnern hast. Das lernt man ganz schnell, mir ist es nur wichtig das der Kundenkontakt stets zuvorkommend und höflich ist, da die Kunden meistens aus meiner Galerie kommen." erklärt sie und nippt an ihrem Kaffee, den ihr Sohn ihr vor ein paar Minuten gebracht hat. "Das verstehe ich und ich werde mich bemühen, alles richtig zu machen." versichere ich ihr und sie greift nach meinen Händen. "Daran habe ich keine Zweifel. Dein erster Tag, beginnt morgen nach deinem Unterricht. Mein Sohn wird dir alles in Ruhe erklären." "Sasori arbeitet hier auch?" frage ich neugierig nach. "Nein aber ich helfe ab und zu aus und sobald du eingearbeitet bist, verdufte ich auch sofort wieder." Huch? Seid wann steht er denn hier? Ich habe ihn gar nicht gehört. "Ma, ich bringe Sakura dann jetzt nach Hause." Sofort springe ich von meinem Stuhl auf und schüttele den Kopf. "Nein, danke. Ich nehme den nächsten Zug nach Hause, dass passt schon." Der Rothaarige verzieht seinen Mund und beugt sich zu mir nach unten, so dass ich gezwungen bin in sein Gesicht zu schauen. "Keine Diskussion." Er dreht sich von mir weg und seine Mutter lächelt mir aufmunternd zu.    Stumm sitze ich auf dem Beifahrersitz und schaue aus dem Fenster. Es kommt mir vor, als wäre Deidara schon vor einer Ewigkeit aus dem Auto gestiegen, dabei ist es bestimmt nur ein paar Minuten her. Er hat eindeutig die Stimmung aufgelockert, doch seid er ausgestiegen ist, hat sich die Atmosphäre im Auto verändert. Leise läuft irgendein Rock Lied im Auto, was ich nicht kenne und ich sehe zu Sasori rüber, der im Takt auf dem Lenkrad rumtrommelt. Du bist wirklich schwer einzuschätzen. "Fertig gestarrt?" höre ich seine Stimme und ich blinzele mehrmals, bevor ich peinlich berührt meinen Kopf nach vorne wende. Shit! "Sorry." nuschele ich und knete meine Hände, die auf meinem Schoß liegen. Ein kurzes Lachen geht durch das Auto und ich sehe den Mann, neben mir wieder an. "Meine Güte, wie viele Persönlichkeiten stecken in dir?" "Mh?" Was meint er damit? "Zumindest kenne ich schon die schüchterne und deine aufbrausende Seite, obwohl ich sagen muss, deine schüchterne Seite hat eher die Überhand." Er bleibt an der roten Ampel stehen und sieht mich an. "Warum? Wovor was hast du Angst?" "D-du machst mich einfach nervös." sage ich ohne Nachzudenken und presse meine Lippen sofort zu einer schmalen Linie zusammen, als ich realisiere was ich da gesagt habe. "I-ich meine, nicht die Art von nervös." Sasori fängt an zu lachen und fährt weiter, als er sieht das die Ampel auf Grün umgesprungen ist. "Das kann morgen ja äußerst lustig werden." Eine Hitze macht sich in meinem Gesicht breit und ich weiß jetzt schon, dass ich gerade hochrot anlaufe vor Scharm. "I-ich-" "Entspann dich. Ich ziehe dich nur auf."    "Danke." bedanke ich mich für die Fahrt nach Hause und öffne die Beifahrertür. "Bis morgen." Mit einem Nicken steige ich aus und gehe auf die Eingangstür des Mehrparteienhauses zu. Ich öffne die Tür und schaue noch mal hinter mich und bemerke das der Wagen von Sasori, immer noch dort steht. Wartet er etwa bis ich im Haus bin? Ich gehe ins Haus und lasse die Tür hinter mir zufallen. Schnelle laufe ich die Treppen nach oben, zu der Wohnung von meinem Dad und mir. Als ich vor der Haustür stehe, atme ich einmal tief durch, bevor ich den Schlüssel ins Schloss stecke und die Tür aufschließe. Leise betrete ich den Flur und schließe die Tür hinter mir. Aufmerksam horche ich auf, ob ich meinen Dad irgendwo hören kann, doch es fürchterlich still in der Wohnung. Ich ziehe meine schwarzen Lederschuhe aus und stelle sie in den Schuhschrank. Gerade als ich in mein Zimmer gehen will, höre ich ein besorgniserregendes Husten aus dem Badezimmer. "Dad?" Ich lasse meine Tasche auf den Boden fallen und laufe sofort ins Bad, wo ich meinen Vater über dem Waschbecken gebeugt hustend sehe. "Oh Gott Dad." kommt aufgebracht von mir, als ich das Blut in seiner rechten Hand bemerke und sein Körper erneut von einem Hustenanfall geschüttelt wird. "Alles gut. Mir geht es gut." Er wendet mir kurz sein Gesicht zu und versucht mich anzulächeln. "Nichts ist gut. Du hustet Blut, Dad." Ich greife nach einem Handtuch und reiche es ihm, was er sich sofort vor den Mund drückt, als er erneut husten muss. Was hat er denn nur?  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)