The Legend of Zelda: Era of Darkness von Jusatsu ================================================================================ Kapitel 10: Hylianische Ebene ----------------------------- Während sich Link auf dem Weg zur “Hylianischen Ebene” machte, kehrte der heldenhafte Fabus in die sandige Gerudo-Festung zurück. Obwohl er sich ein Glas des guten, hylianischen Weines gönnen wollte, machte ihn der König einen Strich durch die Rechnung, als dieser sich den luxoriösen, schwarzen, dämonischen Kelch ergriff. “… Wie es aussieht, warst du erfolgreich.” Unbeeindruckt nahm Fabus einen weiteren Kelch zu sich und schenkte sich erneut ein. “Wie meint Ihr das?” “Hältst du mich für einen Narren? Du hast ihm geholfen die Prüfung zu bestehen. Er konnte meine Schergen bezwingen und die Gerudo-Wüste hinter sich lassen.” Als Fabus fertig damit war, sich einzuschenken, hob er den Kelch und sah seinem König in die Augen. “Ich habe nur Tajla gerettet. Sie war es, die ihm bereitwillig geholfen hat.”, sprach er zu Ganondorf, als er am Kelch nippte. “Der Dunkle Ritter hat überlebt und wird seinen Weg fortsetzen, um seine Mission zu erfüllen, die ihm aufgetragen wurde. Ist das etwa … schlimm?” Leicht gereizt atmete der König aus. “Er musste es aus eigener Kraft schaffen!” “Ich will ehrlich zu Euch sein. Bitte, versteht mich nicht falsch, Euer Hoheit: es bringt uns nur nichts, wenn all die “Dunklen Ritter” sterben, bevor sie Euren Willen durchsetzen können. Die Folter, die Schwarze Arena, die Gerudo-Wüste … und schließlich der Tod. Wie oft ist es bereits passiert?” “Dann waren sie nicht stark genug.” “Dieser Hylianer ist jedoch anders! Er … könnte der Mächtigste von allen sein.” “Was macht dich dieser Annahme so sicher?” “… Er hat sie benutzt: die “Dunkelheit” in seinem Herzen. Sie wurde zu “Schwarzer Magie”.”, erklärte der Berater des Königs diesem bedächtig. Schweigsam beobachtete Ganondorf seinen Diener, der ihn scheinbar eine lange Zeit begleitete. Grübelnd blickte Fabus, vom Fenster der Festung aus, in die Ferne. “Wie oft ist sowas bereits passiert? … Ich kann mich nicht daran entsinnen, so etwas jemals erlebt zu haben. Vielleicht … ist es genau das, was Ihr gesucht habt, mein König.” Mit einem Zug entleerte der Dämonenkönig den Kelch und schmiss diesen hinter sich. “Du wirst das Weibsbild in Zukunft daran hindern, diesem Wicht zu helfen! Das ist ein Befehl!” Kurz darauf verschwand Ganondorf mit schnellen, kraftvollen Schritten, wobei er den weggeworfenen Kelch beim Gehen, mit nur einem Tritt, zertrümmerte. Flüchtig schloss Fabus seine Augen und atmete durch. Letzten Endes wusste er: Widerworte waren, gegenüber seinem Meister, dumm und fehl am Platz. “Endlich: die “Hylianische Ebene”! Mein Vater hat dir einige Probleme bereitet. Nur gut, dass du diese bewältigen konntest. Wenn auch … mit etwas Unterstützung. Allerdings will ich dich nicht tadeln. Ich meine: Eine riesige Kreatur aus Sand zu beschwören, schien mir etwas übertrieben zu sein. Selbst für meinen Vater. Auch wenn es nur zwei Nachtschwärmer waren, konnte ich eindeutig erkennen, dass ebenfalls Magie mit im Spiel war. Wie dem auch sei: es liegt eine Aufgabe vor dir, die du zu erfüllen hast. Reise zum Dorf Kakariko!”, befehligte der Dämonenprinz Kurgondoru seinen Untertan, der ziemlich erschöpft aussah. “Hm, vielleicht solltest du dich doch etwas ausruhen. In deiner Verfassung bist du nutzlos.” So strebte Link danach, erst einmal etwas Nahrung und einen ruhigen Ort zu suchen, um sich ausruhen zu können. Doch wo könnte er damit anfangen? Die Gegend kam ihm jedenfalls vertraut vor. In der Nähe müsste sich sogar der Master-Tempel befinden. Doch konnte er nicht zurückkehren, das war ihm klar. Es wimmelte dort sicherlich von hylianischen Fußtruppen, die dabei waren den heiligen Tempel nach Hinweisen auf das Verschwinden der legendären Klinge zu untersuchen. “Sieh, da vorn! Ein kleines Lager. Ich bin sicher, dass du dort etwas findest, was du suchst. Aber … bist du auch bereit dazu?”, fragte ihn der Prinz gehässig. Somit fragte sich Link, was er tun sollte? Soll er weiterziehen und sich selbst etwas suchen? Oder soll er sich den Soldaten stellen, die er in der Ferne an einem kleinen Lagerfeuer erspähen konnte? Scheinbar bekamen sie ihn nicht mit. Als Link seinen grummelnden Bauch vernahm, machte er sich jedoch entschlossen auf dem Weg, um die Soldaten zu bitten, ihm etwas Essbares zu überreichen. Ob das so eine gute Idee ist? “Seht mal! Da kommt jemand auf uns zu!”, hörte Link etwas weiter von sich weg. Sie redeten bereits über ihn, während er mit langsamen Schritten auf die drei Soldaten zumarschierte. “Was ist das denn für Einer? Er ist jedenfalls keiner von uns.” “Seht ihn euch an! Ein schwarzes Gewand und eine … Zipfelmütze?!” Lauthals musste der Soldat loslachen. “Was ist das denn?! So etwas Bescheuertes habe ich ja noch nie gesehen!” “Was lachst du da?! Seht ihr beiden denn nicht, dass das kein Hylianer ist?! Diese Haut und diese Haare … Das … ist ein Dämon! Und er kommt aus dieser Richtung!”, warnte der vorsichtige Hylianer seine Kameraden vor. “Stimmt. Das ist die “Dämonenwüste”. Dort hausen die bösen Gerudos. Man sagt sich, dass es dort spukt.” “Bleib stehen!”, rief der skeptische Soldat dem verderbten Recken zu. Sie zückten bereits ihre Waffen. Vorwiegend trugen sie Schwerter und Speere bei sich. “Das ist nicht gut. Sie trauen dir nicht. Du wirst kämpfen müssen.” Vorsichtig hob Link seine Arme in die Luft. “Ergibt er sich?” “Nein, das ist bestimmt ein Zauber. Lasst ihn nicht dazu kommen, ihn auszusprechen!”, rief die übervorsichtige Person den Anderen zu, woraufhin diese - mit einem Speer bewaffnet - auf den Recken zurannte. Dabei musste er schnell handeln, so zog er sein Schwert und nahm seinen Schild hervor. Link ließ den Speer seicht an seinem Schild abprallen, woraufhin er sein Schwert durch den Hals des übereifrigen Soldaten bohrte. Das Blut spritzte aus der tiefen Wunde, direkt in die Luft. “NEIN, LINK!”, rief ihm einer der Soldaten zu. “Link?”, fragte Kurgondoru verwirrt. Leicht desorientiert, zog der dunkle Link die Klinge aus der blutigen Wunde heraus. Das Blut bespritzte währenddessen sein Gesicht. Die Gewalttat und der Ruf seines Namens, hatten eine negative Erinnerung in ihm wachgerüttelt. Der Spiegel, den Kurgondoru vor seiner Nase hatte, zeigte ihm plötzlich die bruchstückhaften Erinnerungen seines Dieners. “Wa-Was zum …” Als der Ritter des Bösen für einen Moment nicht aufpasste, stachen die anderen beiden Soldaten zu. Ihre Schwerter bohrten sich durch die Schultern ihres Opfers, was aufschrie. Dann drückten sie die Schwerter fest in den Boden, damit sich der, für sie, Unbekannte sich nicht davon losreißen konnte. “DU SCHWEIN HAST UNSEREN KAMERAD GETÖTET!”, schrie und spuckte derjenige Link an, der sich über ihn lustig gemacht hatte. “Das hast du nun davon!” Das Bild, was Kurgondoru verlor, zeigte sich wieder. Als er mitbekam, wie sein Ritter nach rechts und links sah, erkannte er die unangenehme Situation, in der sich sein Haustier befand. “Diese Maden … Hey, konzentriere dich auf das Hier und Jetzt! Link, DU bist der “Dunkle Ritter”, vergiss das nicht! Du musst dich befreien und dich an ihnen rächen!” Leichter gesagt, als getan. Die Schwerter waren fest im Boden verankert und der dunkle Held wurde dadurch festgehalten. Mehrmals traten die hylianischen Fußsoldaten auf ihn ein, während sie ihn anbrüllten und beleidigten. ”Du Dämon! Wertloser Dreck! Ausgeburt der Hölle! Kehre dahin zurück, von wo du herkommst!”, schrie derjenige ihn an, als dieser gleichzeitig auf ihn eintrat. Derweil sah sein Kamerad nur noch erheitert zu und lachte. “Jetzt werden wir dir zeigen, was wir mit Monstern wie dir machen.” Ohne zu zögern griff dieser sich in die eigene Hose. “Was hat der Kerl vor?” Die Frage des Dämonenprinzen beantwortete sich jedoch von selbst, als ein gelber, flüssiger Strahl in Link’s Gesicht spritzte. Kurgondoru’s Wut stieg ins Unermessliche, als er es mit ansah. “Das ist ja … widerlich! Ich kümmere mich persönlich um diese Schmeißfliegen! … Hm?”, als der Prinz einen kurzen Moment wartete, erkannte er die dunkle Energie, die Link urplötzlich umgab. “WA-WA-WAS PASSIERT HIER?”, schrie derjenige den Ritter an, der ihn voll urinierte. “Du hättest ihn nicht anpissen sollen!” “Me-Meinst du, meine Pisse ist der Auslöser?” “Quatsch nicht, lauf lieber!” Wie eine Marionette erhob sich Link vom Boden. Ohne große Mühe nahm er die beiden Schwerter mit sich, die durch seine Schultern gebohrt waren. Emotionslos zog er diese, mit gekreuzten Armen, aus sich heraus. Ein grauenhaftes Knurren entfleuchte aus seinem Mund, als er die Soldaten mit seinen roten, leuchtenden Augen anstarrte, die ihm das angetan hatten. “Oh, Scheiße! … Oh, Scheiße! Oh, Scheißeeeee!”, rief der Pisser aus sich heraus, während der andere Soldat wegrannte. Schnell köpfte Link denjenigen, der sich regelrecht vor Schreck ergab, mit beiden Schwertern. “Er darf nicht entkommen!”, meinte der Prinz zu dem veränderten Link. Dabei wusste dieser, dass es genau das Gleiche war, wie damals: in der Schwarzen Arena. Wie besessen brüllte der Dunkle Ritter aus sich heraus, wobei der Soldat vor Panik weiter rannte und den erschütternden Ruf vernahm. Das war auch nicht das Einzige, was er vernahm, als der Ritter ihm auf dem Fersen war und ihm in Nachhinein eines der Schwerter in den Rücken warf. “ARGH!” Wimmernd fiel er zu Boden. “N-Nein! Bitte, nicht!” Zentimeter für Zentimeter kroch er die schöne, Hylianische Ebene entlang, die er mit seinem Blut und seinem Urin besudelte. Noch einmal spürte er das Gras zwischen seinen Fingern, aber auch die Klinge, die durch seinen Rücken stach. Das reichte jedoch nicht, denn Link sann nach Rache und stieß ihm das zweite Schwert durch die linke Hand. “AH! Du Monster!” Fassungslos starrte Kurgondoru in seinen Spiegel. Irgendwie war er erleichtert, dass er die Geräusche und Stimmen nicht wahrnehmen konnte, die seinen Diener erreichten. “… Du solltest dich nicht weiterhin damit befassen müssen. Es gibt wichtigere Dinge zu tun.” Als Link seine Rache erhielt und zugleich die Stimme seines Meisters vernahm, kam er wieder zu sich. So erblickte er das Häufchen Elend vor seinen Augen: Übel zugerichtet und am Weinen. In der Brust des Recken herrschte ein wildes Gefühlschaos. Mit seinem eigenen Schwert beendete er schließlich das Leben des Soldaten, woraufhin auch er selbst umfiel. Das Bild, was sich Kurgondoru zeigte, schwand erneut in tiefe Dunkelheit. “Nicht schon wieder … Link? LINK?!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)