All these Feelings von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 23: Verlangen --------------------- Bakura genoss das Reisen mit seinem Vater ungemein. Sie waren in den Sommermonaten in so vielen Ländern, dass er es kaum alles nacherzählen konnte als er eines Tages vom Flughafen nach Hause kam und überlegte, ob er vielleicht seine Freunde zu einem Treffen kontaktieren sollte. Sein alter Herr war bereits im nächsten Flieger am Weg nach Irland. Ein Land, das auch Bakura irgendwann besuchen wollte. Es schüttete wie aus Eimern, dass er heilfroh war, dass er genug Geld für ein Taxi einstecken hatte, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und einigen Fußwegen wollte er sich dieses Wetter nicht antun. An diesem Tag würde er bestimmt nichts mehr machen, das war klar, aber er zückte sein Handy und verfasste eine Nachricht in einem Gruppenchat. || Bin zu Hause, wollt ihr morgen was unternehmen? || Er sendete die Nachricht ab und prompt erkannte er bereits, dass das Taxi bereits in seiner Gasse war. Ein Glück, denn er war schon ziemlich erledigt und wollte nur noch nach Hause, seine Schuhe ausziehen und sich aufs Sofa schmeißen um vielleicht noch etwas im Fernsehen zu sehen. Dankend gab er dem Fahrer seine Bezahlung und ein angebrachtes Trinkgeld, ehe er seinen Koffer aus dem Kofferraum hievte und in die Wohnung spazierte. Das Gepäck blieb erst einmal im Vorraum stehen, die Schuhe sorglos von den Füßen gezogen und als erstes wurden direkt Fenster geöffnet um den Geruch der Leere rauszubekommen. Räume rochen schon komisch, wenn sie lange nicht benutzt wurden und drei Monate waren schon eine ganz schöne Zeit. Ein Blick in den Kühlschrank versicherte dem Weißhaarigen zumindest, dass er morgen raus zum Einkaufen musste, Wasser war aber immer parat. Erst dann kümmerte er sich um den Inhalt des Koffers. Seine Klamotten wurden direkt in die Waschmaschine gestopft und losgeschleudert. Ein paar Bücher fanden Platz in seinem Bücherregal, ein besonderes war eine alte Auflage von Dracula auf die er sich schon sehr freute, er hatte sie erst in der Ukraine gekauft, in englischer Sprache, auch wenn die ukrainische Sprache und Schrift sehr interessant waren, so verstand er sie aber leider nicht. Und dann zuletzt war da ein kleinen Papiertütchen. Darin befand sich ein Souvenir für jemand ganz Besonderes. Jemanden, von dem er das Gefühl hatte, dass er ihm seit dem Ägyptenurlaub aus dem Weg gegangen war. Er war zwar nicht ungut zu ihm, doch sie waren so gut wie nie alleine und Bakura hatte schon die Angst, er hätte etwas falsch gemacht, hatte aber nie die Chance, ihn darauf anzusprechen. Dennoch lächelte Bakura als er das Tütchen nahm und es in seine Jackentasche steckte. Diese würde er morgen anziehen. Wenn er mit seinen Freunden unterwegs war, konnte er es ihm übergeben. In diesem Augenblick ertönte vollkommen überraschend die Türglocke, dass Bakura regelrecht aufschreckte. Einen Moment später nahm er auch schon den Hörer in die Hand. „Hallo?“, fragte er verwirrt. „Hi, ich ähm… hast du kurz Zeit“, fragte eine ihm nur zu bekannte Stimme. Natürlich hatte er Zeit, was sollte er denn sonst noch machen? Außerdem freute er sich unheimlich die Stimme des Anderen zu hören, dass sein Herzschlag sich direkt beschleunigte als er den Knopf drückte, der dem späten Besucher den Eintritt in das Wohnhaus gewahr. Erst wartete er kurz ab, holte Luft und wollte sich etwas beruhigen und entsicherte dann aber ungeduldig die Schlösser an der Tür und öffnete diese, da Stand Otogi bereits vor ihm. Vollkommen außer Puste, weil er das Treppenhaus in den fünften Stock raufgelaufen war, viel zu schnell, und triefend nass, weil er nach Erhalt der Nachricht von Bakura gerade mal seine Schuhe und Jacke anziehen konnte eher er rausgelaufen war. Er dachte nicht an einen Regenschirm und auch nicht daran, ein Auto zu nehmen oder gar sich fahren zu lassen. Die Aussicht, den Anderen zu sehen, ihm endlich etwas zu sagen, was ihm seit Monaten auf dem Herzen lag, ließ ihn nicht klar und logisch denken. „Otogi…“, begann Bakura und wollte ihn fragen, was los war, doch der Schwarzhaarige bat ihm Inne zu halten. „Ich halt das nicht mehr aus“, sagte Otogi mit ernster Stimme, dass Bakura erstmal stockte. Er sah Otogi besorgt an. Die nassen Haare hingen ihm ins Gesicht, seine Jacke tropfte und einfach alles an ihm schien durchnässt zu sein. Er wollte ihn hereinbitten, doch der Andere musste loswerden, was er so lange in sich zusammenhielt. „Du machst mich verrückt“, begann er, ließ seinen Gefühlen freien Lauf und seine Lippen formen, was sein Herz vor Verzweiflung schrie. Die Tatsachen prasselten nur so auf Bakura ein. Angefangen von einem neugierigen Interesse, bis über einer kleinen Schwärmerei, die sich so stark weiterenwickelte, dass sie den Frauenhelden bereits in den Semesterferien zur Weißglut brachte. Er sprach weiter davon wie sehr er an sich arbeitete, seit er gesehen hatte, wie gut Bakura sich mit Marik verstand, wie aussichtslos er sich fühlte, als er sah, wie Bakura den Ägypter ansah und, dass er der Einzige sein wollte, der diesen Blick je von ihm empfangen dürfte und nichts mehr unversucht sein lassen wollte. Selbst wenn Bakura diese Gefühle nicht erwiderte, wollte er sie ihm kundtun, er wollte nicht chancenlos geschwiegen haben. Mit jedem Wort, jedem Detail schlug Bakuras Herz höher, klopfte schneller und als Otogi noch einmal Luft holte um einen weiteren Schwall an Überwältigung loszuwerden, nutze der Weißhaarige die Gunst der Stunde, zog den Anderen nah an sich und in einen stürmischen Kuss, den Otogi sofort mit Erleichterung aber auch Überraschung erwiderte. Irgendetwas in ihm wusste, Bakura war ihm Gegenüber nicht kalt eingestellt, doch das war dennoch nicht, womit er gerechnet hatte, erhofft hatte er es sich, aber nicht gedacht. Sanft schob er Bakura in die Wohnung, den Kuss nicht lösend. Knallte die Tür hinter sich zu und schälte sich aus seiner nassen Jacke, die lieblos am Boden landete. Er schlüpfte eher ungeschickt aus seinen Schuhen, umschloss Bakura aber sofort mit seinen Armen, die sich an seinem zarten Körper zu schaffen machten. Dem Weißhaarigen entkam ein sanftes Keuchen, das Otogi mit dem Kuss in sich aufnahm. Der Kuss wurde immer wilder, immer leidenschaftlicher bis Bakura Otogi schließlich in sein Schlafzimmer gezogen hatte. Ohne viel Bedacht landete ein Kleidungsstück nach dem anderen am Boden. Otogi strich sanft über die freigelegte nackte Haut, genoss jeden Zentimeter und spürte mit Freuden wie fordernd der Andere ihn berührte. Er musste in den Kuss grinsen, denn er hätte Bakura nicht so ungezügelt vermutet, doch es gefiel ihm ausgesprochen gut. Otogi drückte Bakura mit sanfter Gewalt nach unten in das Bett direkt hinter ihm und beugte sich im Gleichgang mit ihm hinunter ohne den leidenschaftlichen Kuss zu lösen. So lange wollte er diese Lippen auf seinen spüren, er konnte einfach nicht loslassen. Forsch wanderte seine Hand über Bakuras Seite hinunter und entlockte diesem ein überraschtes Keuchen, welches den dann doch Kuss lösen ließ. Bakuras Atem wurde immer schneller, sein Herz klopfte bis zum Hals und erweckte den Schein, dass dieses auch gleich genau dort heraushüpfen würde. Das alles ging so wahnsinnig schnell, aber es war auch genau das, was er wollte. Er sah dem Anderen tief in die Augen. Otogi legte seine Hand sanft auf Bakuras Wange. Er wollte ihn nicht überrumpeln, nicht überfallen, auch wenn Bakuras Kuss vorhin bei der Eingangstür für ihn der Startschuss für diesen intimen Augenblick war. Sanft lächelte er ihn an. „Wir können auch langsamer machen“, hauchte er leise gegen seine Lippen, denn an der Nähe, die sie genossen, änderte sich nichts. Bakura schüttelte den Kopf und legte seine Hand in Otogis Nacken und strich ihm durch das nasse Haar. „Ich will dich“, hauchte er, dass ihm überrascht über seine eigene Direktheit sogleich ein rosa Schimmer über die Wangen lief, dass Otogi ein freches Grinsen nicht unterdrücken konnte. Augenblicklich verwickelte er den Weißhaarigen wieder in einen innigen leidenschaftlichen Kuss und setzte sein Spiel fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)