Boston Boys - Fragmente von Vampyrsoul (Kurzgeschichten zur Boston Boys Reihe) ================================================================================ Kapitel 32: Samsa – Februar 2016 IV ----------------------------------- Tino hielt mich eine ganze Weile einfach wort- und regungslos im Arm. Das einzige Geräusch, das ich wahrnehmen konnte, war das Schlagen seines Herzens, das mich auf wundersame Weise beruhigte. Es war, als würde es mir die beruhigenden Worte ins Ohr flüstern, die ich gern aus seinem Mund vernommen hätte. Ich hatte längst jedes Zeitgefühl verloren und merkte lediglich, dass mir die Beine langsam wehtaten, als Tino mich leicht von seiner Brust wegdrückte. Sofort wollte ich wieder zurück, noch war ich nicht bereit, zu gehen, doch er griff nach meinem Mantel und schob ihn über meine Schultern. Dann bückte er sich nach meinen Schuhen, sah nur kurz auf, bevor er mir auch langsam aus diesen half. Während er meine Sachen wegstellte und mich dann langsam zum Schlafzimmer führte, ließ er mich nicht ein einziges Mal los. Immer lag eine seiner Hände auf mir; auf dem Rücken, der Schulter oder dem Oberarm. Bevor ich über die Schwelle zu seinem Schlafzimmer trat, sah ich noch einmal kurz zurück in den Flur, auf die Wohnungstür. Ich musste mich nur umdrehen und meine Sachen nehmen, dann konnte ich gehen. Doch dann konnte Tino mich auch nicht mehr berühren. Vor seinem Bett ließ Tino mich kurz stehen, zog mich bis auf die Unterhose aus und dirigierte mich dann darauf. Erst nachdem er sich ebenfalls ausgezogen hatte, kam er dazu, kuschelte sich mit mir unter die Decke und schob seine Beine zwischen meine, sodass wir dicht an einander lagen. Ruhig fuhr seine Hand über meinen Rücken. »Bist du sicher, dass das in Ordnung ist?« Es war so unglaublich angenehm. Ich mochte es mir kaum eingestehen, aber ich hatte das wirklich vermisst. Und doch war ich unsicher, ob das der richtige Zeitpunkt war, um nackt in seinem Bett zu liegen. Scheiße, ich war nicht einmal sicher, ob ich wirklich in seiner Wohnung sein sollte! »Ist es dir unangenehm?« Langsam schüttelte ich den Kopf. »Dann halte ich das sogar für eine sehr gute Idee. Du möchtest in den Arm genommen werden und hören, dass alles gut wird, und ich weiß nicht, wie ich es dir deutlicher machen sollte, weil meine Worte eh nicht zu dir durchdringen werden. Und so kannst du wenigstens nicht einfach weglaufen.« Tinos Hand wanderte über meinen Arm. Ein mulmiges Gefühl machte sich bei dem letzten Satz in mir breit und sorgte dafür, dass ich leicht zurückzuckte. »Isaac, das war ein Witz. Ich halte dich nicht auf, wenn du gehen möchtest.« »Ich weiß.« Das wusste ich wirklich, auch wenn es lieb war, dass er es noch einmal betonte. Dem unruhigen Gefühl, das meinen ganzen Körper erfasste – das Kribbeln, der schnelle Herzschlag, die unterschwellige Alarmbereitschaft – war das jedoch vollkommen egal. »Gut. Ich möchte nur mit dir reden, wenn das für dich in Ordnung ist und du nicht einfach nur schweigend im Arm gehalten werden willst. Und manchmal bist du so einfach empfänglicher für Worte und auch bereiter, selbst zu reden.« Ich lächelte leicht. Reden klang gut, oder? Auch wenn ich noch immer unsicher war, was ich wollte. Ich war so fest davon überzeugt gewesen, dass es besser war, ihn nicht mehr zu sehen. Aber sobald ich vor ihm gestanden hatte, war das weg gewesen. Ich hatte doch die ganze Zeit nichts anderes gewollt, als ihm nah zu sein. Doch die Gedanken, ihn mit meiner Nähe zu verletzen, blieben. »Kannst du mir erklären, wie es zu dem Brief kam? Keine Angst, ich werd nicht versuchen, dir etwas auszureden. Ich möchte es nur wissen. Und vielleicht hilft es dir, klarer zu werden, was du möchtest?« Mit den Worten ringend, sah ich ihn an, wobei mein Blick nicht einmal bis zu ihm reichte. Doch wie so oft war er die Geduld in Person und wartete einfach ruhig, streichelte mir nur gelegentlich über den Arm. Ich atmete tief durch, bevor ich den Mund endlich öffnete. »Weil ich mich für mein Verhalten am Abend geschämt habe – immer noch schäme. Es war kindisch, wie ich reagiert habe. Aber ich war so wütend und wollte dich zu irgendeiner Reaktion zwingen. Außerdem hab ich dir die Schuld daran gegeben, was danach passiert ist. Und dann hat es mir auch noch gezeigt, dass ich offenbar mehr von dir verlange, als du bereit bist zu geben. Das allein sollte Grund genug sein.« »Okay, eines nach dem anderen. Was ist danach passiert? Zuletzt als ich dich gesehen habe, warst du bei der Clique, die am Morgen auch dein Handy hatte. Ist irgendwas vorgefallen?« »Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern. Ich bin scheinbar mit ihnen mitgegangen oder so. Ich bin jedenfalls in einem total verdreckten Haus aufgewacht und da waren noch andere, aber die hab ich nicht wirklich erkannt im Dunkeln. Ich bin abgehauen, bevor mich irgendwelche ekligen Viecher beißen konnten.« Verärgert zog Tino die Augenbrauen zusammen. »Ich find es nicht in Ordnung, wie du über das Zuhause von Menschen redest, die dir Gastfreundschaft entgegengebracht haben. Vor allem, wenn es scheinbar das Einzige ist, was sie dir getan haben.« Ich drängte den Ärger über die Zurechtweisung zurück und konzentrierte mich auf den wichtigen Teil der Unterhaltung. »Aber sie hätten mir mehr tun können! Ich wüsste es ja nicht einmal mehr!« »Ich sehe aber nicht, wo das meine Schuld ist oder wäre. Wenn dir etwas passiert wäre, wäre die Person Schuld gewesen, die dir etwas getan hätte. Und wenn dir ohne Fremdverschulden etwas passiert wäre, weil du betrunken und bekifft warst, dann wäre es deine Schuld gewesen. So weit ich gesehen habe, hat dich niemand dazu gezwungen; erst recht nicht ich.« »Ich weiß!« Dass er mir so den Kopf gerade rückte, machte mich wütend. Und im Moment hatte ich keine andere Möglichkeit, es rauszulassen, als zu schreien. Seine Augenbrauen zogen sich weiter zusammen und eine Falte bildete sich auf seiner Stirn. Ich atmete tief durch, drängte die Wut zurück und bevor er seine Hand zurückziehen konnte, legte ich meine auf seinen Arm. Sehr viel ruhiger erklärte ich: »Ich weiß. Aber ich habe getrunken, weil ich so wütend auf dich war. Darum warst du für mich daran schuld. Sonst hätte ich doch nicht wieder angefangen ... Ich hab seit meinem Versprechen in Maine nicht mehr wirklich getrunken.« »Und was genau hab ich getan?« Ich konnte mir das sarkastische Lachen nicht verkneifen. »Nichts! Du hast genau nichts getan. Mich nicht einmal gegrüßt.« »Weil ich ...« Ich hielt ihn auf, bevor er mir widersprechen konnte. Ich wusste schon, was er sagen wollte. »Ich wollte nicht mehr, als dass du meine Anwesenheit anerkennst. Einfach nur ein ›Hi‹ oder irgendwas, einfach nur mehr als ein halbes Nicken.« Ich holte kurz Luft, um der Wut nicht zu viel Spiel zu lassen und wieder lauter zu werden. »Ich weiß, dass ich dir gegenüber keine Ansprüche habe, will ich auch gar nicht, aber von dir wie ein Fremder behandelt zu werden, fühlt sich einfach mies an.« Diesmal war es an ihm, eine ganze Weile zu schweigen. Anhand der leichten Zuckungen seiner Gesichtsmuskeln konnte ich erkennen, dass er nachdachte, daher ließ ich ihm die Zeit. Zumindest versuchte ich es, doch ich war bei Weitem nicht so gut darin wie er. Irgendwann wurde es mir zu unangenehm. »Ich weiß, dass ihr auf einem Date wart, das war nicht zu übersehen. Und bevor du es falsch verstehst: Ich habe damit absolut kein Problem. Also wirklich so gar keines. Das hat nichts mit Eifersucht zu tun. Aber wenn ein anderes Date der Grund ist, dass du so tust, als würdest du mich nicht kennen, tut das scheiße weh. Als wäre ich ein schmutziges Geheimnis, von dem niemand etwas wissen darf.« Ein sanftes Lächeln legte sich auf Tinos Lippen. »Danke für die direkten Worte. Und keine Sorge, ich habe schon verstanden, dass es keine Eifersucht war. Ich bin nur unsicher, was ich stattdessen tun soll. Wenn ich dir zuwinke oder zu dir gehe, um dich zu grüßen, dann wird von der anderen Person auch erwartet, dass ich wenigstens ein paar Worte mit dir wechsle. Versteh mich nicht falsch, ich rede gern mit dir, aber wir sehen uns oft genug, dass es mir absolut überflüssig erscheint, wenn ich gerade mit anderen unterwegs bin.« Verstehend nickte ich. Okay, das war durchaus ein Argument, auch wenn ich mir da selbst nie so wirklich Gedanken drüber gemacht hätte. »Wie machst du das, wenn du gerade bei einem Date bist? Es ist doch sicher auch bei dir schon vorgekommen, oder?« »Nein, tatsächlich nicht.« Über die Erkenntnis musste ich doch lachen. So weit ich mich erinnern konnte, war ich noch nie in so eine Situation geraten. »Weil ich halt nicht wirklich date. Wenn dann bin ich eher mit Freunden unterwegs oder treffe One-Night-Stands. Und ich hab mir da auch keine Gedanken gemacht, wie es aussieht, wenn ich jemand grüße und dann nicht mit der Person rede. Irgendwie lernen sich die Leute, mit denen ich länger zu tun habe, bei mir aber auch eh meistens irgendwann kennen.« Tinos Geräusch, das er beim Nicken machte, klang wenig befriedigt. »Ich kann dir gerade keine zufriedenstellende Lösung anbieten, aber ich hab dich verstanden und denke darüber nach. Ist das für dich in Ordnung?« »Ja, ist es. Ich glaube, ich kann jetzt auch besser verstehen, warum du so gehandelt hast.« Auch wenn es nicht weiter als bis zum Verstehen ging. Nachvollziehen konnte ich es dennoch nicht, warum er sich solche Gedanken darüber machte. »Darf ich dich umarmen?« Ich gab es nicht gern zu, aber der Gedanke ließ ein warmes Gefühl in meinem Bauch aufsteigen, verdrängte etwas das unangenehme Ziehen, und brachte mich unweigerlich zum Lächeln. Ich rutschte etwas näher. »Ja, gern.« Er legte den Arm um mich und zog mich kräftig an sich. Liebevoll streichelte er über meinen Rücken. »Tut mir leid, ich hab nicht gewusst, dass ich dich damit verletze. Es kommt nicht mehr vor. So viel kann ich dir schon mal versprechen, auch wenn ich noch keine Lösung weiß.« Ich nickte nur. Allein auszusprechen, was sein Verhalten bei mir ausgelöst hatte, und sein Verständnis dafür, beruhigten mich schon. Die Umarmung dauerte nicht lange, doch ich kostete sie aus, zeichne mit den Fingerspitzen eine unsichtbare Spur auf seine Brust, genoss die warme Haut an meiner. Ein wenig löste sich meine innere Anspannung. Ich bereute nicht, mich auf das Gespräch eingelassen zu haben, selbst wenn rauskam, dass ich ihn nie wieder sah. Viel zu schnell löste sich Tino wieder von mir und rutschte mit dem Oberkörper etwas von mir weg. »Es gab noch einen weiteren Punkt, oder? Ich meine, du hättest noch etwas genannt, aber ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, was es war.« Ich seufzte, nickte und rutschte ebenfalls etwas ab, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Es war nicht nur ein weiterer Punkt, es war sogar der, bei dem ich keinen Ausweg sah. »Was da passiert ist ... Es ist nicht nur, dass ich wütend war und deshalb getrunken habe. Ich wollte, indem ich zu der Gruppe gehe, explizit eine Reaktion von dir erzwingen.« Erwartungsvoll sah Tino mich an, doch es gelang mir erst, weiterzureden, als er mich durch eine Frage zum Weitererzählen aufforderte: »Was für eine Reaktion?« »Ich wollte, dass du mich ›rettest‹ – von ihnen wegziehst. Es ist ...« Genervt über mich selbst stöhnte ich. »Es ist albern und ich hätte es im gleichen Moment gehasst, aber ich wollte, dass wenn du mich nicht von dir aus beachtest, dann eine Situation schaffen, in der nichts anderes übrig bleibt; zumindest nicht, ohne dir das Ignorieren hinterher vorwerfen zu können, weil sie ja sonst was hätten mit mir anstellen können, wenn ich nicht mehr zurechnungsfähig bin.« Jede Faser in Tinos Gesicht drückte Unverständnis aus. »Wie kommst du darauf? Das macht überhaupt keinen Sinn. So wie ich das einschätzen konnte, warst du noch ziemlich nüchtern, als du zu ihnen bist. Und ich bin sicher der Letzte, der dich verurteilt, wenn du mit jemand trinken und rauchen möchtest, oder dich davon abhalten würde.« Ein Schmunzeln schlich sich in mein Gesicht, als ich bemerkte, dass es genau die Art war, wie wir uns kennengelernt hatten. Er erwiderte es, seine Gesichtszüge entspannten dabei und er strich mir mit dem Zeigefinger sanft über meine Wange. »Ich weiß, dass es nicht viel Sinn ergibt. In Ruhe betrachtet ist es auch vollkommen abwegig, warum du das tun solltest. Das ist nicht die Art ... Beziehung, die wir führen. Aber in dem Moment machte es für mich Sinn. Weil es ... Es ist das Verhalten, was ich als Ausdruck von Liebe gelernt habe.« Bei der Erkenntnis schloss ich die Augen und schüttelte erschöpft den Kopf. Wieder einmal wünschte ich, ich könnte all diese Dinge aus meinem Gedächtnis löschen. »Mein Ex ... Toby und Roger – insbesondere Toby. Und ich weiß, dass es bei Toby und Roger wirklich nur darum ging, mich zu schützen. ... Ich bin mir zumindest sehr sicher.« Es war nicht ganz eindeutig, ob das kurze Schnaufen von Tino Überraschung, Bewunderung oder Verachtung ausdrückte. Erst einen Moment später erklärte er: »So gesehen ... ja, für einige macht das sicher Sinn und ist gut gemeint. Aber so ticke ich nicht. Ja, für andere mag das herzlos klingen, aber du bist für dich selbst verantwortlich. Wenn ich merke, da läuft etwas, bei dem du auf keinen Fall zustimmen würdest, würde ich eingreifen, aber auch das würde ich bei jeder Person tun. Und auch dann würde ich erst sicherstellen, dass du die Hilfe möchtest. Aber mit wem du was tust, ist deine Entscheidung und da habe ich nichts zu sagen. Möchte ich auch nicht.« »Ja ... Darum klappt es bisher auch nur zwischen uns.« Tino zuckte mit den Schultern, als wüsste er nicht, was er dazu sagen sollte. Dann nach einer Weile erklärte er ernst: »Es tut mir leid, dass ich dir das Gefühl gebe, nicht vertrauenswürdig zu sein.« »Hä? Was?« Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Was redete er da. »Offenbar hast du Zweifel daran, dass ich dich wirklich mag?« Auch wenn es eigentlich eine Aussage war, stellte er sie doch als Frage. Diesmal war das Kopfschütteln aus Überzeugung. »Nein! Ich habe nie daran gezweifelt. Nicht einmal in der Situation. Es ist vielmehr, dass ich mit dem Wissen nicht so gut umgehen kann und mein Kopf mir immer wieder erklärt, dass ich aus der Situation genau deshalb raus muss. Weil es nicht gut ausgehen kann. Weil es mit dir alles zu gut läuft und da irgendwo ein Haken sein muss. Meistens kann ich das ignorieren, aber dann gibt es wieder so Situationen ... Irgendeine Kleinigkeit, die mein Kopf mit dem verknüpft, was passiert ist. Dann hab ich Angst, wieder zu lange zu bleiben, mich wieder in eine Ecke zu manövrieren, aus der ich nicht rauskomme.« »Und dann musst du auf der Stelle gehen. Ich verstehe.« »Ja ...« Erneut herrschte für eine Weile lediglich Stille, bevor Tino das Wort ergriff: »Ich bin unsicher, was ich dir sagen kann, weil ich dich weder in die eine noch in die andere Richtung drängen möchte ... Ich kann dir nur versichern, dass du weder jetzt sofort eine Entscheidung treffen musst, noch das sie für ewig gelten muss. Du kannst dich jederzeit umentscheiden. Das heißt nicht, dass wir sofort dort weitermachen könnten, wo wir gerade stehen, wenn du dich entscheiden solltest zu gehen und dich dann später umentscheidest, aber meine Tür wäre für dich offen und ich wäre bereit, zu sehen, wo es uns dann hinführt.« Mir fiel es schwer, ihm das zu glauben. Aber ich konnte zumindest annehmen, dass er an seine Worte glaubte. Das war wohl für den Moment gut genug und mehr, als ich mir erhoffen konnte. »Gerade möchte ich bleiben ... Auch wenn ich noch nicht weiß, wie lange das anhält. Ist das okay?« »Ist es.« Er lächelte sanft. »Aber kannst du mir den Gefallen tun, mir zu sagen, wenn du eine dauerhaftere Entscheidung triffst? Also wenn du doch keinen Kontakt mehr möchtest, mir zumindest die Chance zu geben, mich zu verabschieden, und wenn du weiterhin Kontakt möchtest, nicht einfach still anzunehmen, dass ich das schon merke? Ich wüsste gern, worauf ich mich emotional einlassen kann.« »Ich versuche es. Gerade Ersteres kann ich nicht versprechen.« »Gut. Das reicht mir.« Unsicher sah ich ihn an. Gut, dann durfte ich jetzt erstmal bleiben. Und nun? Wir lagen noch immer mehr oder weniger nackt in seinem Bett, die Beine miteinander verschränkt, die Oberkörper knapp eine Armlänge voneinander entfernt. Blieben wir liegen oder war das unangebracht, solange ich mich nicht entschieden hatte? Oder wollte er, dass ich außerhalb seiner Wohnung bei ihm blieb? Schließlich hatte es sich eher auf den Kontakt bezogen. Ich schluckte schwer. Es war nicht leicht, aber im Grunde gab es nur eine Lösung. Ich musste ihm sagen, was ich für den Moment wollte. »Hast du Zeit, eine Weile mit mir liegenzubleiben und mich vielleicht in den Arm zu nehmen?« Das Lächeln, das sofort auf seinem Gesicht erschien, war wunderschön! So ehrlich erfreut. »Ja, sehr gern. Ehm ... Darf ich dich küssen?« »Nein. Weil ich dich küssen möchte.« Bei dem Lächeln konnte ich nicht ernst bleiben. Dafür verschaffte mir das Necken gerade zu viel Erleichterung nach der erheblichen Anspannung. Er lachte kurz auf und zog mich an der Schulter zu sich ran. »Das ist genauso gut.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)