We're Gonne Be Legend von MissBS2020 ================================================================================ Kapitel 4: DREI --------------- Nun waren bereits zwei Tage seid der Schlacht vor Mihoki vergangen. Riotu hatte getobt vor Wut und anschließend war es still um ihn geworden. Er musste nachdenken. ‚Das hätte nicht passieren dürfen…!‘ zischte die Stimme in seinem Kopf. Die Kopfschmerzen setzten unmittelbar danach ein. So war es immer. Sein Meister strafte ihn für den Verlauf der Schlacht und er hatte Recht. Die Kriegerin hätte nun tot im Schlamm liegen müssen. Sie hatten sie unterschätzt. Ebenso wie sie Narutos Aufopferungsgabe unterschätzt hatten. Riotu schnaubte verächtig. Was hatte er auch erwartet, von jemandem dessen Daseinsberechtigung es ist sich für andere zu Opfern. Alles war schief gegangen! Sogar nach Narutos Tod hätte noch alles klappen können. Das dumme Ding war ihm sogar, aufgepeitscht von ihren Gefühlen gefolgt, hätte sich selbst beinahe ausgeliefert. Er hatte schon gespürt, wie sein Meister nach ihr gegriffen hatte. Und dann, als ob die letzten 100 Jahre nichts passiert wäre, mischt sich plötzlich ein Wächter ein! Dieser nichtsnutzige Uchiha! So knapp vor dem Ziel und dann war es doch verloren…. „Ahhhhrg..!“ Wütend und mit voller Wucht ließ Riotu seine Faust in den mannshohen Spiegel in seinem Gemach fahren. Klirrend ging dieser zu Boden und verbrach geräuschvoll in tausend Scherben. Er hasste sie! Er hasste sie alle! Und nun hatte er sie alle aufgescheucht und alarmiert. Er wusste von seinen Spionen, dass die Uchiha Brüder sich bereits auf den Heimweg gemacht hatten und nun auch bald ankommen würden. Riuto fuhr sich durch die grauen kurzen Haare und richtete sie in dem verbleibenen Rest Spiegel. Ohne eine erkenntliche Regung beobachtete er, wie ein Schatten neben ihn trat, dessen gelbe Augen ihn dämonisch anschauten. Sein Meister hatte an Kraft gewonnen. Er wusste, dass das an Narutos Rückkehr lag. Ärgerlich und angenehm zu gleich. Riotu, als Narutos Wächter, fühlte sich schwach wenn Naruto die Welt verließ und ebenso stark, wenn dieser zurück kam. Die Wächter und ihre Geister, was für eine besondere und frustrierende Verbindung. Wie jedes Mal, wenn Naruto zurückkehrte, folgte danach diese stumpfe Nachhall der Trauer, die ihn vor so vielen Jahren beinahe den Verstand gekostet hatte. Jedes Mal, wenn Naruto ging, hoffe er es wäre das letzte Mal. Dann könnte er endlich nach Mihoki gehen und sie holen. Dann wäre sie endlich Sein. Hinata…! Sie würde ihn endlich wieder mit diesen sanften hellen Augen anschauen und ihm sagen, dass alles gut werden würde. Sie würde ihm gehören! Wenn endlich alle anderen tot sind! Der Schatten umspielte ihn und ließ Hinata als durchscheinendes Bild neben Riuto auftauchen. Die Erscheinung lächelte sanft und strich Riuto mit ihren Fingern über die Brust. Das brennende Verlangen in Riuto nach der Frau seines Numines wuchs mit jedem Zentimeter, den die Hand von Hinatas Erscheinung zurücklegte. Riotu wollte nach ihr greifen und sie fest an sich ziehen, doch er griff durch sie durch. Riuto atmete tief durch. „Ich würde alles dafür geben, dich endlich hier bei mir zu haben..“ Das schimmernde Abbild von Hinata antwortete mit einer seltsam verzerrten Stimme: „Dafür musst du nichts weiter tun, als die anderen loszuwerden. Befreie mich von meinen Bindungen an Naruto und an die anderen Numinen. Ich sehne mich so nach dir…“ Die Erscheinung lies ihre Hand weiter aufwärts über die Brust des Mannes fahren und hinterlies eine brennende Spur auf Riutos Haut. Ihre Hände kamen an seinem Hals zum Stillstand und reckte sich seinem Gesicht entgegen. Sie stoppte knapp vor seinen Lippen und als sie ihm „Bring sie alle um!“ entgegen hauchte, traf ihn eine Welle faulenden Atems, Hinatas Augen wurden gelb und ihr Mund verzog sich zu einem grausamen Lächeln. „Bring sie um Riuto, dann wird sie dir gehören. Ich habe es dir versprochen, weißt du noch?“ „Ja mein Meister. Ich erinnere mich…“ Riuto griff sich an den Kopf, als die stechenden Schmerzen einsetzten. „Mein Geduld kennt Grenzen, mein Freund. Unser Feind darf nicht an Stärke gewinnen. Saboris Wiedergeburt muss sterben. So schnell es geht. Ehe sie an Kraft gewinnt. Sie darf es nicht schaffen die Numinen zu einen. Sorge dafür, Riuto!“ Die Schattengestalt verschwand in dunklem schwarzen Rauch und Riuto sank schwer atmend auf die Knie. Er gab sich ein paar Augenblicke, um sich zu sammeln. Er kannte sein Ziel und er wusste wie er es erreichen konnte. Es führte kein Weg daran vorbei. Er würde seinem Numin gegenüber treten. Langsam sog er einen Dolch aus seinem Stiefel und lies ihn über seine Handfläche fahren. Das Blut pulsierte über die Haut. Der dunkle Heerführer konzentrierte sich auf die Verbindung zwischen ihm und Naruto. Erst war es ganz schwach und dann spürte er ihn ganz deutlich. Weit entfernt in Mihoki und doch ganz deutlich. Riuto ballte seine Fäuste und flüsterte: „Zeit für das große Wiedersehen, meine lieben Freunde.“ Sakura und Hinata saßen sich auf einer Waldlichtung gegenüber. Die Augen geschlossen atmete Hinata ruhig mit dem Wind ein und aus, während Sakura immer wieder verstohlen blinzelte und versuchte ihre Umgebung im Blick zu behalten. „Sakura, du musst loslassen und dich öffnen für die Energie um und herum. Sie muss dich durchströmen, um dich leiten zu können.“ Hinata hatte sich während der leichten Rüge keinen Millimeter bewegt, nicht mal die Augen hatte sie geöffnet. „Verzeih mir, wenn ich respektlos wirke, doch seid beinahe zwei Tagen soll ich mich auf einer Lichtung im Wald mit dem Wind entspannen und mich von irgendeiner Energie durchströmen lassen. Ich dachte wir treffen Naruto… ich dachte er lebt… Seid der Höhle hast du kein einziges Wort von ihm gesprochen. Ich bin frustriert.“ „Das verstehe ich. Weißt du ich erlebe das nicht zum ersten Mal und es ist jedes Mal ein wenig schmerzhafter, wenn er mich verlässt, daher warte ich lieber im Stillen. Ich habe nicht bedacht, wie es für dich sein muss.“ „Aber er wird zurück kommen?“ unterbrach Sakura sie. „Ja“ Hinata öffnete die Augen und lächelte die Rosahaarige an. „Ja, er wird zurück kommen.“ Sakura erhob sich elegant, überwand mit wenigen Schritten den Abstand zwischen den Frauen und lies sich neben Hinata auf den Waldboden gleiten. „Hinata, ich weiß nicht wie ich das ausdrücken sollen, aber was seid ihr? Du und Naruto.“ Hinata stütze die Hände hinter sich ab und lehnte sich zurück. „Weißt du, eigentlich, also ursprünglich waren wir zu viert. Vier Numinen, geschaffen um den Menschen im Krieg ein helles Licht zu sein. Ich erinnere mich kaum noch, aber ich weiß, dass die Lage beinahe aussichtlich war. Die Schamanin des Dorfes entschied damals, die alten Geister um Hilfe zu bitten. Ich erinnere mich, dass die jungen Menschen des Landes zusammengerufen wurden, um Sie zu testen.“ „Was geschah dann?“ Fragte Sakura leise und schlang die Arme um ihre Knie. „Sie entzündeten ein Feuer. Es leuchtete in allen Farben die du dir vorstellen kannst und wir sollten uns auf dem umliegenden Platz versammeln. Es war ein Test der Gedanken und des Geistes. Ich erinnere mich nur, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als dass das Grauen enden sollte, dass die Menschen wieder zu sich fanden und die Harmonie zurück kehren konnte. Dann wurde mir warm. Also innerlich warm, als wäre ich nicht allein und als könne mein Wunsch einfach durch die Kraft meiner Gedanken Wirklichkeit werden.“ Hinata lächelte versonnen. Sakura flüsterte: „so hast du es erkannt? Nur dadurch? Das war alles?“ Sie zog verwirrt die Augenbrauen hoch. Hinata lachte und antwortete: „Nein, als ich die Augen aufmacht, brannte in meinen Händen ein weißes Feuer. Das war ein relativ deutliches Zeichen.“ „Ein Feuer?! In deinen Händen? Das kann ich nicht glauben….“ Sakura warf einen ungläubigen Blick auf Hinatas Hände. Diese legte ihre Hände in die von Sakuras, drückte sie und sagte „Ja ein Feuer. Ein Geschenk und eine Verantwortung. Vier von den Menschen wurden an dem Tag ausgewählt und haben bei darauf folgenden Vollmond ein Ritual durchgeführt. Das Ritual hat uns geistige und auch körperliche Kräfte verliehen. Doch nichts ist umsonst. Im Austausch hat es uns unsere Sterblichkeit genommen und uns unwiderruflich aneinander gebunden und an unsere Wächter.“ „Wächter…“ wiederholte Sakura leise. „Ja, Geistliche, die uns zur Seite stehen und schützen sollten. Sie wurden auch Teil des Rituals.“ „…Und dann ist Sabori…ich meine bin ich auf dem Schlachtfeld gestorben…“ Sakura stütze ihren Kopf auf die Knie. „Ja….“ Antwortete Hinata tonlos. Sakura warf Hinata aus den Augenwinkeln einen fragenden Blick zu und sagte: „Du erwartest nicht wirklich von mir, dass ich das so hinnehme und das Thema vom Tisch ist oder?“ Hinata grinste „Nein, nein das erwarte ich nicht. Aber alles zu seiner Zeit. Ich denke es genügt für heute.“ Die blauhaarige erhob sich überraschend leichtfüßig für die lange, regungslose Sitzposition. „Hinata…?“ „Mhh?“ „Du sagtest es wären vier auserwählt worden… der Vierte.. ist das ? Ich meine der Schwarzhaarige Mann aus deiner Vision…“ „Ja“ Hinata reichte Sakura die Hand und Sakura lies sich von ihr auf die Beine ziehen. „Sein Name ist Sasuke.“ Sprach Hinata weiter. „Wir waren…Freunde.“ Sakura nickte, so als würde das alles Sinn ergeben. Dann setzte sie wieder und fragte: „Ist er…ich meine wie Naruto..?“ „Oh Nein“ antwortete Hinata. „Es geht ihm gut und wenn mich nicht alles täuscht ist er sicher schon auf dem Weg nach Hause. Sie sind sicher alle bald wieder zu Hause und dann werden wir gemeinsam von vorne anfangen.“ Hinata lächelte Sakura aufmunternd an. „Na das hört sich toll an. Wie wäre es, wenn wir es diesmal mit ein bisschen mehr Freundschaft und ein bisschen weniger Drama versuchen?“ Naruto. Endlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)