Was wäre wenn... von DonnaHayley ================================================================================ Kapitel 16: Missverständnis --------------------------- Heute durfte Seto endlich wieder zur Schule gehen. Zwar hatte er durch Atemu kaum etwas verpasst, weil dieser ihn auf dem Laufenden hielt, dennoch war Seto erleichtert wieder gesund zu sein. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nahm er seine Bentobox von Yasuo entgegen und verließ die Küche. Seth schaute seinem Sohn blinzelnd hinterher. „Seto ist auffallend gut gelaunt.“ „Das ist mir auch aufgefallen.“ Yasuo setze sich mit einer Tasse Kaffee zurück an den Tisch und schaute zu Atemu, der sich ein paar Kekse in eine Papiertüte füllte. „Du nimmst Kekse mit zur Schule?“ „Die sind nicht für mich.“, sagte Atemu und hastete eilig aus der Küche. Yasuo schaute ratlos zu Seth. „Das ist jetzt das zweite Mal, das er sich zusätzlich zu seinem Bento etwas zu Essen einpackt.“ „Am Freitag hat er sich die halbe Tasche mit Obst vollgepackt.“, erinnerte Seth sich. Überlegend schaute Yasuo in seine Tasse. „Er nimmt das höchstwahrscheinlich für einen Mitschüler mit.“ „Das denke ich auch. Es ist nicht ungewöhnlich, das einige Schüler nicht genug Essen oder Geld mitbekommen. Bei meiner Arbeit höre ich das oft, aber leider kann man nicht viel dagegen tun.“ „Er kann doch mit mir reden.“ Noch nie hatte Yasuo seinem Sohn vor den Kopf gestoßen, wenn er bei einem Problem Hilfe brauchte. „Er kommt in ein Alter, wo er versucht diese Probleme alleine zu lösen. Bei Seto ist das ganz genauso. Ich war die erste Zeit auch vor den Kopf gestoßen, aber musste es akzeptieren. Sie werden langsam erwachsen.“ Mürrisch nippte Yasuo an seinem Kaffee. „Er ist doch erst zwölf, er hat noch genug Zeit erwachsen zu werden und soll sich keine Gedanken machen. Dafür bin ich doch da.“ Seth lachte leise. „Kommt da etwa der über fürsorgliche Papa in dir durch? Du kannst dein Kind nicht davon abhalten erwachsen zu werden. Nicht mehr lange und er bringt seine erste Freundin mit nach Hause.“ Yasuo wurde blass. „Oh Gott, nicht das er so wird wie ich.“ Fragend legte Seth den Kopf schief. „Wie meinst du das?“ „Ich hatte meine erste Freundin recht früh und wir haben es wild in meinem Zimmer getrieben. Sie war ein paar Klassen höher als ich. Wir sind an meinen Eltern vorbei geschlichen und haben...unsere Neugierde gestillt.“ Seth prustete seinen Kaffee vor Lachen aus. „Nicht dein ernst? Da wirst du bald viel zu tun haben. Vielleicht wirst du ja schon bald Opa.“ Empört verzog Yasuo das Gesicht. „Das ist nicht witzig. Atemu darf auf keinen Fall so werden wie ich.“ Yasuo wollte schon drauf los stürmen, aber wurde von Seth am Kragen zurückgehalten. „Heute wird er bestimmt niemanden mitbringen.“ „Und was ist mit seiner Mitschülerin Thea? Ich habe doch genau gesehen, wie sie meinen kleinen Jungen angesehen hat. Er ist noch viel zu jung dafür. Wehe sie fasst ihn an!“ „Jetzt krieg dich wieder ein, Atemu ist noch viel zu kindlich und solche Gedanken hat er bestimmt noch nicht.“ Schmunzelnd beobachtete Seth seinen Yasuo, der wie ein Häufchen Elend in seinem Stuhl zusammen sackte und ihn traurig ansah. „Er soll noch nicht erwachsen werden.“ „Wird er so schnell nicht.“, tröstete Seth seinen Freund, doch innerlich fand er dieses Verhalten schon niedlich. „Wie kannst du so sicher sein?“ „Ich weiß es eben.“ „Bist du wirklich sicher?“ „Ja, ich bin ganz sicher!“ * Skeptisch beobachtete Seto Atemu, der mit seiner Papiertüte in der Hand zielsicher in Richtung Schule ging. „Was hast du denn mit den Keksen vor?“ „Die bekommt Joey.“ „Aha, und warum?“ Seto fand das irgendwie seltsam. „Weil Joey fast nie etwas zu Essen dabei hat.“ „Und du glaubst von Zucker wird er satt?“ Beleidigt sah Atemu auf seine Tüte. „Besser als nichts.“ „Mag sein, aber warum hast du Yasuo nicht um ein Bento für ihn gebeten? Er hätte bestimmt nicht nein gesagt.“ „Ich weiß, aber ich will ihm davon nichts erzählen.“ Seto stutzte. „Du erzählst ihm doch sonst immer alles, aber ausgerechnet so etwas verheimlichst du ihm? Er wird den alten Wheeler schon nicht umbringen.“ Atemu blieb stehen und schaute auf seine Papiertüte. „Wenn Joey’s Vater das macht, was ich denke, wird mein Vater... Vertrau mir einfach.“ Seto blieb stirnrunzelnd stehen, während Atemu weiter lief. „Übertreibst du nicht? Der kann doch keiner Fliege etwas zu leide tun. Yasuo ist der totale Softie.“ „Ich werde auf meine Weise versuchen Joey zu helfen. Ich weiß schon was ich tue.“, blieb Atemu bei seinem Standpunkt. Seto schloss wieder zu Atemu auf. „Dein Vater bekommt es doch eh mit, wenn du dir neben deinem Bento, etwas zu Essen mitnimmst.“ „Das weiß ich, aber er wird es so hinnehmen und warten bis ich von alleine zu ihm komme.“ „Du musst es wissen. Wheeler interessiert mich ohnehin nicht besonders.“ Atemu kam sich langsam dumm vor mit seinen Keksen. Leider hatte Seto recht, so kam er nicht weiter. Er musste sich selbst von seinem Verdacht überzeugen. * Seelisch bereitete Yasuo sich auf sein Geständnis vor, bevor Seth sich auf den Weg zur Arbeit machen musste. Noch saßen sie am Küchentisch und tranken Kaffee. Er wollte noch bis heute Abend warten, aber er hielt es nicht mehr aus. Er platze noch vor Anspannung und malte sich in Gedanken die aller schlimmsten Szenarien aus. Entschlossen nahm er Seth’s Hand und sah ihm tief in die blauen Augen. Seth schaute von seiner Zeitung auf und zog die Stirn in Falten. „Was hast du denn auf einmal? Willst du mir etwas sagen?“ „Ja!“ Geduldig wartete Seth ab und schaute beiläufig auf die Uhr, die über der Küchentür hing. Es vergingen mehrere Minuten, doch es kam kein Ton über Yasuo’s Lippen. „Ich störe dich nur ungern, aber ich muss mich langsam fertig machen.“ „Nein, ich muss es erst los werden, sonst überstehe ich den Tag nicht.“ „Okay“, Seth blieb geduldig sitzen, auch wenn ihm dieses anstarren ein unwohles Gefühl bereitete. Nach weiteren fünf Minuten rückte er näher an Yasuo heran und umfasste seine Wangen. „Was immer du mir sagen willst, ich werde dir nicht den Kopf abreißen.“ „Es geht um meine Arbeit.“, kam es so leise, das Seth es kaum verstehen konnte. „Es ist nämlich so... Ich bin...in Wirklichkeit...“ „Arbeitslos!“, beendete Seth den Satz und gab dem verdutzten Yasuo einen Kuss. „Das habe ich mir schon gedacht, weil du zu viel Zeit hast.“ „Also...“ „Du brauchst mir nichts erklären.“, lächelte Seth. „War dir das so unangenehm?“ „Es ist eigentlich so...“ „Ich muss mich fertig machen. Wir können heute Abend darüber sprechen, wenn dir das Thema so wichtig ist. Ich bin dir jedenfalls nicht böse und sehe dich auch nicht mit anderen Augen. Ich liebe dich mit all deinen Ecken und Kanten.“ Seth gab ihm noch einen Kuss und eilte dann aus der Küche. Er musste sich sputen, sonst kam er noch zu spät. Yasuo sank in seinem Stuhl zusammen und starrte auf den leeren Platz, wo Seth noch vor drei Sekunden gesessen hatte. „Das wollte ich doch gar nicht sagen. Warum bestraft man mich so? Fast hätte ich es gesagt und er zieht so falsche Schlüsse.“, schniefte Yasuo am Boden zerstört. * Auch wenn Atemu seine Idee im Nachhinein doch nicht so gut fand, gab er Joey die Kekse in der Pause dennoch. „Danke. Hat dein Vater die gebacken?“ „Ja, sie sind wirklich lecker.“ Joey setze sich neben Yugi und fing an zu essen. „Dein Vater sieht gar nicht so aus, als könnte er backen. Er sieht eher nach einem Draufgänger aus.“ „Das finde ich auch.“, stimmte Thea zu und schaute zu Seto, der sein Bento niedergeschlagen anstarrte. Auch Atemu fiel es auf und stieß ihn an der Schulter an. „Was hast du denn? Ist es wegen der Arbeit in Geographie, die wir heute geschrieben haben?“ „So ein quatsch, ich habe einfach keinen Hunger.“, ranzte Seto. Da war mindestens eine Frage, die er nicht beantworten konnte. Das gab jedenfalls keine glatte eins. „Kann ich es dann haben?“, bat Joey. „Ich liebe Herrn Katsuro's Essen.“ Eigentlich hatte Seto schon Hunger und sein Magen knurrte, aber jetzt konnte er nicht zurück. Das verbot ihm sein Stolz, deshalb reichte er Joey sein Essen und versuchte nicht zu hungrig auf Atemu’s Bento zu starren. Bakura saß beleidigt unter einem Baum und schmollte. Zwar hatte Seto ihm angeboten sich dazu zusetzen, doch er lehnte ab. Es war genau das eingetreten, was er befürchtet hatte. Seto gab sich nur noch mit Atemu ab und versuchte es nicht einmal zu verbergen. So ein mieser Verräter. Jetzt hockte er hier alleine und konnte zusehen wo er blieb. Atemu wollte seinen Plan in die Tat umsetzen und hatte sich jedes Wort zurecht gelegt. Zuerst brauchte er Informationen und die bekam er am leichtesten durch den direkten Weg. Glaubte er jedenfalls. „Bei wem wollen wir uns als nächstes treffen? Bei mir und Yugi waren wir schon.“ Er schielte zu Joey, aber Thea antwortete vor ihm. „Meine Eltern haben nichts dagegen, wenn ich Besuch mitbringe.“, sagte sie sofort. „Ich muss ihnen aber vorher Bescheid sagen.“ Atemu nickte und schaute wieder zu Joey, der sofort abwinkte. „Zu mir geht es nicht. Mein Alter ist die meiste Zeit zwar nicht zuhause, aber unsere Wohnung ist nicht so einladend, wie eure. Ihr würdet euch dort nicht wohl fühlen.“ „Wo wohnst du denn?“, wollte Atemu wissen. „Im Stadtteil Arai. Du kennst das Gebäude bestimmt, darunter ist ein Nudelimbiss mit einer riesigen Fahne daneben.“ „Meinst du etwa den Masaharu Imbiss?“, wurden Atemu’s Augen groß. „Ausgerechnet da wohnt ihr?“ Yugi runzelte die Stirn. „Was ist denn damit?“ Auch Thea und Seto wunderten sich, nur Joey wusste worauf er hinaus wollte. „Du hast also von den Leuten gehört, die da ihr Unwesen treiben?“ Atemu nickte. „Sie treiben von den Leuten Schutzgelder ein und wer nicht zahlt, wird verprügelt. Manchmal verschwinden von dort auch Leute, weil sie sich etwas geliehen haben und es nicht zurückzahlen konnten. Eine miese Gegend.“ „Du kennst dich aber gut aus.“, wunderte sich Yugi und schaute Joey besorgt an. „Arbeitest du deshalb so viel? Weil dein Vater sich Geld bei diesen Leuten geliehen hat?“ Bevor Joey antworten konnte, redete Atemu dazwischen. „Diese Leute sind gefährlich. Du und dein Vater müsst weg von dort.“ „Du hast leicht reden, als ob ich nicht schon selbst darüber nachgedacht hätte. Einen Bengel wie mich nimmt leider keiner ernst und auf meinen Vater kann ich mich nicht verlassen. Er hat mir schon so oft versprochen umzuziehen, doch immer kommt seine Spielsucht dazwischen und das Geld ist futsch.“ Joey ließ sich rücklings ins Gras fallen. „Du brauchst dir aber keine Sorgen machen. Ich lebe seit meinem achten Lebensjahr dort und mit den Nachbarn komme ich gut zurecht.“ Überzeugt war Atemu nicht, er wollte etwas für Joey tun. Dieses Problem war wohl doch eine Nummer zu groß für ihn und er müsste sich an seinen Vater wenden. Fürs erste beließ er es dabei. * Heute schmeckte Seth das Essen überhaupt nicht. Zwar war es ihm gestern unangenehm mit Yasuo gewesen, dennoch vermisste er ihn. Alleine zu essen machte keinen Spaß und es fühlte sich mittlerweile frustrierend an. Seth erwischte sich dabei, wie er öfter zum Eingang schaute, in der Hoffnung, Yasuo würde um die Ecke kommen. Wie er Hisagi gestern auf die Bretter geschickt hatte beeindruckte Seth und es juckte ihm in den Fingern, wieder mit dem Kampfsport anzufangen. Seto war aus dem gröbsten raus und es machte zusammen mit Yasuo bestimmt nochmal so viel Spaß. „Schon wieder keinen Hunger?“, lächelte Yasuo und gab dem überraschten Seth einen Kuss auf die Lippen, bevor er sich hinsetze. „Heute bin ich besser vorbereitet. Weil du dein Essen gestern schon nicht mochtest, habe ich dir etwas mitgebracht.“ Yasuo schob den vollen Teller zur Seite und stellte seinem Freund sein selbstgemachtes Bento hin. „Es ist sogar noch warm und wehe du isst nicht auf.“ Yasuo hatte Hintergedanken, aber ob er ihm hier seine Geschichte erzählen konnte, bezweifelte er inzwischen. Hier hörten zu viele Ohren zu. Wenigstens konnten sie Zeit miteinander verbringen. Dieses Mal schaute Hisagi nicht zu den Beiden rüber und versuchte auch das Getuschel seiner Kollegen zu ignorieren. Erst als sich eine Kollegin dazu setze, schaute er von seinem Teller auf. „Sitzen Sie nicht sonst bei den anderen Damen?“ Yoshiko nickte. „Ich wollte mir den jungen Mann bei unserem Chef näher anschauen. Ist das etwa sein neuer Freund?“ Die anderen nickten und auch Hisagi bestätigte die nicht unübersehbare Tatsache. „Das hätte ich Dr. Kaiba nicht zugetraut. Wirklich ein toller Fang.“, zeigte sich die blonde Ärztin entzückt. „Wenn man bedenkt, das er ein Kerl ist...“, brummte Hisagi verstimmt. „Ich finde sie süß zusammen. Ich verstehe Ihre Feindseligkeit nicht. Es ist doch wundervoll, wenn zwei Menschen zusammen finden.“ Einer der Ärzte verzog angewidert das Gesicht. „Ich halte mich trotzdem von denen fern, sonst bin ich am Ende selbst noch schwul.“ Yoshiko entglitten die Gesichtszüge. „Das ist doch nicht ansteckend. Ich hätte Sie für intelligenter gehalten.“ Sie nahm ihr Tablett und setze sich an einen anderen Tisch. „Jetzt hast du sie vergrault.“ „Nur weil ich die Wahrheit gesagt habe.“ Hisagi schaute zu Seth rüber, der ganz ins Gespräch mit seinem Freund vertieft war. „Die reden schon wieder über uns.“, störte sich Seth daran. Wenigstens schmeckte das Essen, was nur daran lag, weil Yasuo bei ihm war. „Lass sie doch. Die finden uns halt interessant. Wahrscheinlich sind die nur neidisch, weil ich dich abbekommen habe. Besonders dieser Hisagi.“, fing Yasuo gehässig an grinsen. „Wie meinst du das?“ „Was meinst du, weshalb er dich ständig beleidigt und die Konfrontation mit dir sucht? Kannst du es dir nicht denken?“ Seth bekam große Augen. „Du meinst...!“ „Genau das.“, bestätigte Yasuo. „Er kommt damit nicht klar, weil er sich selbst nicht eingestehen kann, das er in seinen Chef verliebt ist.“ Seth schaute jetzt offen zu Hisagi rüber, der hastig in eine andere Richtung blickte. „Bist du dir da sicher?“ Yasuo nickte eifrig. „Früher haben wir Jungs die Mädchen geärgert, die wir toll fanden. Genauso macht es Hisagi mit dir. Ich hatte mich schon gewundert, das ein angestellter so frech zu seinem Chef ist. Der Ärmste kann nicht anders, weil du unerreichbar für ihn bist.“ Diese Information musste Seth sacken lassen. „Warum bist du dir so sicher?“ „Ich weiß es eben.“, zwinkerte Yasuo. „Typen wie er sind leicht zu durchschauen, wenn man genauer hinsieht.“ „Du willst mich doch nur ärgern.“, schnippte Seth gegen Yasuo’s Stirn. „Hisagi ist nichts weiter, als ein Idiot, der gerne den Chef raus hängen lässt.“ „So, so, den Chef raus hängen lassen also.“, wurde Yasuo anzüglich. „Willst du mir damit etwas sagen?“ „Vielleicht!“ „Du bist viel lockerer geworden. Kein Vergleich mehr mit gestern.“ „Findest du?“ Seth wiegte den Kopf hin und her. „Du färbst wohl auf mich ab.“ Seth merkte selbst, wie entspannt er im Gegensatz zu gestern war. Früher war er viel Gleichgültiger und es hatte ihn nicht interessiert, was andere über ihn sagten. Wann hatte sich das geändert? Es musste so schleichend von statten gegangen sein, das er diese Veränderung nicht bewusst wahr genommen hatte. * Wieder zuhause schrieb Yasuo sich genau auf, wie er Seth seine Arbeit erklären konnte. Im Grunde reichte ein kurzer Satz und er würde es sofort verstehen, aber so fühlte Yasuo sich sicherer. Seth durfte ihn nur nicht wieder unterbrechen. Wie kam er eigentlich darauf, das er Arbeitslos war? Wenn er daran dachte, was er alles zu tun hatte und ständig hatte irgendwer ein Problem mit dem er sich zusätzlich herumschlagen musste. Lediglich seine Schwester und sein Bruder griffen ihm zur Zeit unter die Arme und nahmen ihm das meiste ab. Jedenfalls so lange, bis Atemu sich hier eingelebt und er ihn nicht mehr rund um die Uhr brauchte. Wenn Yasuo so darüber nachdachte, machte es schon den Eindruck, als hätte er den ganzen Tag Zeit. Im Moment war es auch so, aber eigentlich hatte er viel um die Ohren. „So sollte es gehen.“ Yasuo las sich seine Zeilen noch ein paar Mal durch und ergänzte noch ein wenig. Es durfte zu keinem weiteren Missverständnis kommen. „Hoffentlich habe ich mich nicht in Seth geirrt.“ Fast panisch sprang Yasuo von seinem Schreibtischstuhl auf, als er hörte, wie Jemand zur Tür rein kam. Wie von der Tarantel gestochen hetzte er dorthin und schaute Atemu und Seto schon fast enttäuscht an. „Ihr seid es nur.“ Obwohl Seto nicht danach war, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht. Es war schön für ihn zu sehen, wie ungeduldig Yasuo auf seinen Vater wartete. „Solche Sehnsucht?“ „Ja!“, murmelte er bedrückt. „Heute ist es besonders schlimm.“, seufzte Yasuo, was die beiden Jungen zum kichern brachte. „So war Papa noch nie.“, flüsterte Atemu in Seto’s Ohr. „Der benimmt sich wie ein verliebter Teenager.“, tuschelte Seto zurück. Atemu nickte bestätigend. „Du solltest ihn am Valentinstag erleben. Dann ist er nicht wiederzuerkennen. Auf jeden Blatt Papier findest du Herzchen mit dem Namen seines Liebsten.“ „Wirklich? Voll der Softie.“ „Ich kann euch hören.“, maulte Yasuo und stampfte beleidigt in die Küche. „Und sensibel ist er auch.“, ergänzte Atemu. „So habe ich ihn auch eingeschätzt.“ Eine halbe Stunde später saßen die drei am Küchentisch und aßen zu Mittag. „Wir wollen gleich noch zu einem Freund.“, sagte Atemu, was ihm einen fragenden Blick von Seto einbrachte. Er wollte eigentlich hier bleiben und lernen. Yasuo sah seinen Sohn fragend an. „Du kennst doch die Regel. Zuerst werden die Hausaufgaben gemacht und dann kommt die Freizeit.“ „Das ist nur eine Ausnahme.“ Flehend sah Atemu seinen Vater an und trat Seto leicht gegen’s Schienbein, damit dieser mitmachte. Nur war Seto in dieser Hinsicht nicht ganz so überzeugend und sah mehr genervt, als mitleidig aus. „Von mir aus.“, gab Yasuo sich geschlagen. Er fühlte sich heute ohnehin nicht gut und wenn die Jungs an die frische Luft wollten, sollte es ihm Recht sein. „Dafür seid ihr um 18:30 Uhr wieder hier.“ „Versprochen.“ Atemu grinste Seto über beide Ohren an, der wirklich nicht mit wollte. „Dann gehen wir mal. Komm Seto!“ Er packte Seto am Handgelenk und zog ihn vom Stuhl. „Ich bin noch nicht fertig mit essen.“ Der Kleine war viel kräftiger, als es den Anschein machte. Yasuo stütze seine Stirn auf seine Hand und schloss die Augen. Seit er wieder zuhause war, plagten ihn Kopfschmerzen. Die Sache mit Seth und seiner Arbeit machte ihn total fertig. Er wollte ihn nicht deswegen verlieren, aber ihm so etwas zu verheimlichen war auch nicht richtig. Früher oder später, würde die Beziehung daran zerbrechen, wenn er versuchte es zu verheimlichen. Da war es besser, die Karten gleich offen auf den Tisch zu legen. * „Muss ich echt mit?“ Schon den halben Weg über war Seto am schimpfen. Sein Magen knurrte und die Hausaufgaben lagen ihm im Rücken. Dann wollten sie auch noch zu Joey, der ihn von allen am aller wenigsten interessierte. „Ich darf eigentlich nicht in dieses Viertel. Wenn mein Vater wüsste wo ich hin will, würde er mir für den Rest des Jahres Hausarrest geben.“ Seto verschränkte die Hände am Hinterkopf. „So streng ist er doch gar nicht. Der kann dir nie lange böse sein.“ „Bei gewissen Dingen schon. Du kennst ihn eben noch nicht gut genug. Er kann richtig sauer werden.“ „Da habe ich aber Angst. Was macht er dann? Bewirft er uns dann mit seinen Butterplätzchen?“ Atemu verdrehte die Augen. „Bete das du es nie herausfinden wirst. Deshalb darfst du uns auch nicht verpetzen.“ „Ich sag schon nichts. Ich hatte nicht vor ihn zu Tode zu langweilen.“ * Yasuo saß lauernd im Wohnzimmer und starrte die Haustür an. Der Zettel, den er in beiden Händen hielt, war schon ganz zerknittert und wies bereits Risse auf. „Noch eine Minute, dann müsste er hier sein.“ Zehn Minuten Später, war Yasuo das reinste Nervenbündel. Ausgerechnet heute kam Seth nicht pünktlich. Er rutschte bis ans Ende der Couch, um näher an der Tür zu sein und stierte sie verbissen an. „Jetzt komm doch endlich.“ Wie ein Jaguar auf der Lauer, wartete er auf das Läuten der Türklingel. Nach über einer Stunde und vier besorgte Anrufe, die nicht angenommen wurden, klingelte es endlich. Yasuo sprang auf und eilte zum Summer. Er lehnte die Haustür an und setze sich zurück auf die Couch. Nervös wartete er auf Seth, der nach langen Minuten zur Tür hinein kam. „Ist alles okay bei dir?“, blieb Seth in der Tür stehen. Irgendwie machte Yasuo einen seltsamen Eindruck auf ihn. „Du bist ja total verschwitzt.“ Hastig legte er seinen Mantel ab und zog sich die Schuhe aus. Seine Tasche ließ er achtlos fallen. Yasuo schüttelte den Kopf, obwohl er nicken wollte. „Alles in bester Ordnung.“ Er schaute auf seinen Zettel und musste schockiert feststellen, das er sein Gekritzel nicht mehr lesen konnte. Seine Hände schwitzen so sehr, das sie den Zettel aufgeweicht hatten und die Tinte verwischt wurde. „So eine verdammte Scheiße.“ Yasuo schluckte den dicken Kloß in seinem Hals runter und schaute Seth verzweifelt an. „Ich hatte mir alles aufgeschrieben.“ „Hast du Fieber?“ Besorgt legte Seth seine Hand auf Yasuo’s Stirn. „Du bist ganz heiß. Hast du dir wieder etwas eingefangen?“ „Spiel jetzt bloß nicht den Doktor und lass die Finger von deiner dämlichen Arzttasche.“, wurde Yasuo hysterisch. „Du wirst mich nicht untersuchen.“ „Ich will doch nur Fieber messen.“ Seth ließ sich nicht beirren und bewaffnete sich mit Fieberthermometer und Stethoskop.“ „Du willst mehr von mir. Hab ich’s doch gewusst!“ Yasuo rutschte weg von Seth, bis er am anderen Ende der Couch ankam. „Ich will doch nur Fieber messen. Mehr mache ich nicht.“ Seth hatte ganz vergessen, was für ein schwieriger Patient Yasuo doch war. „Ich habe kein Fieber.“ Yasuo war die ganze Zeit nur so nervös und schwitzte deshalb so stark. „Ich brauche es doch nur an die Stirn halten, oder magst du es von hinten lieber?“, grinste Seth und genoss es zu sehen, wie Yasuo die Kinnlade runter klappte. Er war so perplex, das ihm nichts dazu einfiel. Leider konnte er nicht noch weiter zurück robben und spürte das Thermometer an seiner Stirn. „Du hast dir tatsächlich etwas eingefangen. 39,3 Grad Fieber! Das bedeutet Bettruhe für dich. Die Durchgeschwitzten Klamotten solltest du ausziehen, sonst wird es schlimmer.“ In Yasuo regte sich immer mehr der Fluchttrieb. Wenn Seth anfing so zu reden, war er ganz im Arzt-Modus. „Du willst mich nur untersuchen.“, fauchte Yasuo und krabbelte auf allen Vieren unterm Wohnzimmertisch durch. Einen anderen Ausweg gab es leider nicht. Verwundert schaute Seth auf das Schauspiel, welches ihm sein Freund bot. „Du sollst dich doch nur umziehen.“ Etwas leiser fügte er hinzu. „Eine Spritze wirst du leider auch noch bekommen.“ „Das hab ich gehört. Meine Ohren funktionieren ausgesprochen gut.“ Er musste hier raus. Die Tür war nicht weit weg, das konnte er schaffen. „Du bleibst hier.“ Seth rechnete schon damit und hielt Yasuo am Hemdkragen Fest. „Wir gehen jetzt ins Schlafzimmer und ziehen dir frische Klamotten an.“ „Ich kann das alleine. Ich brauche keinen Arzt.“ Yasuo riss sich los und verkroch sich in einer Ecke des Wohnzimmers. Leider stand Seth genau vor der Haustür und somit war der einzige Fluchtweg versperrt. Seth atmete durch. Beim letzten Mal hatte er es nicht so schwer. Vielleicht lag es an Atemu, der nicht da war und jetzt ließ Yasuo seiner Angst freien lauf. Er ging langsam auf Yasuo zu und kniete sich hin. „Ich lasse mein Zeug hier liegen.“ Zur Bestätigung legte Seth sein Stethoskop auf den Boden und zeigte seine leeren Hände. „Siehst du?“ Misstrauisch beobachtete Yasuo jede Bewegung seines Freundes. „Kick es weg.“ Zunächst war Seth überrascht, aber schob es ein gutes Stück von sich. „So?“ „Die Arzttasche bleib da wo sie ist.“, sagte Yasuo mit dunkler Stimme. „Versprochen!“ Ganz langsam krabbelte Yasuo aus seiner Ecke, dabei behielt er Seth stets im Blick. Spätestens jetzt hätte Seth gerne gewusst, weshalb Yasuo so extrem auf ihn als Arzt reagierte. Fast wie ein Tier, welches nur auf ein Geräusch lauerte und dann die Flucht ergriff. „War doch gar nicht so schwer.“ „Und was jetzt?“, brummte Yasuo. „Wir gehen ins Schlafzimmer, damit du dir frische Klamotten anziehen kannst. Dann legst du dich ins Bett und ich brühe dir einen Tee auf. Das war’s!“ Skeptisch musterte Yasuo seinen Freund. „Keine Spritze? Keine Untersuchung? Keine Medikamente?“ „Nichts dergleichen.“ Seth nahm Yasuo in die Arme und kraulte ihm durchs Haar. „Ich verspreche es.“ Wenn Yasuo irgendwann ernsthaft erkranken sollte, oder er sich verletze, würde das seine größte Herausforderung werden. * Mies gelaunt saß Seto in einer Ecke, während Atemu das Wohnhaus von Joey beobachtete. „Wie lange willst du das noch machen? Dafür lass ich meine Hausaufgaben liegen? Um auf einer schmutzigen Straße zu hocken?“ Seto wollte nicht mehr. „Was erhoffst du dir nur davon?“ „Ich warte auf Herrn Wheeler.“ Atemu ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. „Du hältst ihn für einen schlechten Menschen, schon klar. Aber selbst wenn du recht hast, was willst du dagegen tun? Ihm ins Gewissen reden?“ Atemu schüttelte den Kopf. „Mein Vater meint, das solche Menschen nur eine Sprache verstehen, damit sie es lernen.“ Jetzt wurde Seto neugierig. „Welche Sprache soll das sein?“ „Das wirst du dann sehen.“ Seto stöhnte hörbar auf. „Du hast dich in etwas verrannt.“ „Ist er das?“ Seto horchte auf und schaute auch um die Ecke. „Unverkennbar, das ist Jonathan Wheeler. Er sieht immer etwas ungepflegt aus, aber wenn man sich mit ihm unterhält ist er eigentlich ganz nett. Deshalb halte ich deine Vermutung für Unsinn.“ Atemu schaute Seto skeptisch an. „Du hast dich mit ihm unterhalten?“ „Nicht ich, mein Vater. Ich war nur dabei. Er war recht höflich, auch wenn sein Äußeres etwas anderes zeigt. Wenn du mich fragst, hat es das Leben einfach nur nicht gut mit ihm gemeint.“ Nachdenklich beobachtete Atemu, wie Jonathan in seiner Wohnung verschwand. „Lass uns näher ran gehen.“ Währen Atemu am Laden vorbei schlich und die Treppe vorsichtig hoch ging, schlurfte Seto genervt hinterher. „Du kannst doch nicht einfach in Fremde Fenster gucken.“ „Sei doch nicht so spießig. Ich will doch nur wissen, was für ein Mensch Herr Wheeler ist.“ „Ich bin Zuhause.“, gähnte Jonathan und zog sich seine Jacke aus. Joey hockte auf dem Sofa und schaute sich seine Serie an. Wie so oft, ignorierte er seinen Vater. „Hast du schon was gegessen?“ Joey nickte und schaute unbeirrt weiter. „Ich leg mich dann hin.“, gähnte Jonathan und verschwand im Schlafzimmer. Joey zog die Beine dicht an den Körper. So lief es jeden Tag. Sie lebten aneinander vorbei und sahen sich am Nachmittag immer nur kurz. Sein Vater interessiert sich kaum für ihn und hatte nur seine Glücksspiele im Kopf. Wenn er mal was wollte, hörte er nie zu. „Können wir jetzt nach Hause gehen?“, wollte Seto wissen. „Joey sieht einsam aus.“ „Was willst du daran ändern? Es hat eben nicht jeder solche Väter wie wir.“, wurde Seto immer leiser. „Lass uns endlich gehen!“ Atemu löste sich vom Fenster und ging Seto hinterher. Im gehen lag sein Blick weiter auf Joey’s Wohnung und rannte deswegen in Seto hinein. „Warum bleibst du denn stehen?“ Atemu schaute die Treppe nach unten, wo ein schwarzhaariger junger Mann mit Pferdeschwanz stand und zu ihnen hinaufschaute. Bei ihm waren noch drei weitere junge Männer, die sie finster anschauten. „Seto, lass uns einen anderen Weg nehmen.“ Seto nickte, auf Ryuji hatte er jetzt keine Lust und so wütend wie der ausschaute, war es besser ihm aus dem Weg zu gehen. „Seto, kennst du den Kerl?“ „Nur flüchtig, dein Vater hat mich mal vor ihm gerettet. Der Kerl hat nicht alle Tassen im Schrank und wird schnell gewalttätig.“ Seto schaute zurück, als er hinter Atemu her rannte, doch die vier Männer schienen ihnen nicht zu folgen. „Wir können langsamer laufen.“ Atemu war bereits dabei, die Feuerleiter herunter zu klettern. „Lass uns trotzdem nicht trödeln.“ Seto nickte und kletterte ebenfalls die Leiter runter. Zügig gingen sie den Weg zurück und wurden erst langsamer, als sie einige Straßen weiter weg waren. „Ob das Ryuji's Revier ist?“, überlegte Seto. „Als ich ihn das erste Mal getroffen hab, war das aber nicht in Arai. Dann war das wohl nur Zufall.“ „Ob Zufall oder nicht, wir sind davongekommen.“ Oh man, wenn sein Vater davon erfahren würde, konnte er sein Testament machen. „Hallo Seto!“ Seto blieb stehen und schaute hinter sich. Bakura stand zusammen mit Ryuji und den anderen Dreien hinter ihnen. „Bakura? Was machst du hier?“ Seto wich zurück. So wie Bakura ihn anschaute, schien er richtig sauer zu sein. „Auf einmal interessierst du dich für mich? Vorhin in der Schule wolltest du nichts von mir wissen.“ Wütend ballte Seto die Fäuste. „Das stimmt doch gar nicht. Du wolltest doch nicht mit! Ich hab dich doch gefragt, ob du mit uns zusammen essen willst.“ Bakura schaute Seto wütend an. „Mit dieser Heulsuse da? Vor kurzem wolltest du von ihm nichts wissen und hast ihn gehasst, wie keinen Anderen und auf einmal seid ihr die besten Freunde.“ „Na und? Meinungen können sich ändern.“ „Meine aber nicht.“ „Dein Problem.“, knurrte Seto und ging noch einige Schritte rückwärts. Nie hätte er gedacht, das er einmal vor Bakura solchen Respekt haben würde. Dies lag aber nicht an ihm selbst, sondern an seinen Begleitern. Ryuji und die anderen drei gingen auf die Beiden Jungen zu und packten sie unsanft an den Schultern. „Lasst mich los.“, fauchte Atemu und donnerte Ryuji seine Faust gezielt ins Gesicht. „Scheiße!“, fluchte er und Blut tropfte auf den Boden. „Selber Schuld, von mir solltest du die Finger lassen.“ Atemu ballte wieder die Fäuste, doch gegen Ryuji hatte er keine Chance. Auch Seto wurde zu Boden gerungen. Sein Blick fiel auf Bakura, der einfach nur zusah, wie die Vier sie fertig machten. „Du Feigling, trägst du deine Kämpfe nicht einmal mehr selbst aus?“, brüllte Seto und krümmte sich zusammen, als er einen Tritt in den Magen bekam. „Das wolltest du doch.“, grinste Ryuji und sah zu Bakura, der unsicher nickte. In seiner Vorstellung war das alles ganz anders und er dachte, er würde sich danach besser fühlen. Stattdessen fühlte er sich nur noch schlechter. Ryuji und die anderen ließen von Seto und Atemu ab, die sich am Boden krümmten. „Wir nehmen sie mit.“ Ryuji ging in die Hocke und schaute Atemu an, der ihn wütend aus seinen roten Augen an funkelte. „Mal schauen wann dieses Arschloch einknickt und auf allen Vieren an gekrochen kommt, um seinen Bengel wieder zu bekommen.“ Damit meinte er Yasuo, mit dem er sich schon einmal angelegt hatte. „Dieses Mal bin ich besser vorbereitet.“ „Warte Mal, was soll das heißen?“, ging Bakura dazwischen. „So war das nicht abgemacht.“ Ryuji hatte nur einen abfälligen Blick für den Jungen übrig. „Glaubst du, ich tue das für dich? Ich will nur diesem Katsuro eins auswischen. Der demütigt mich nur einmal. Der soll vor mir kriechen und Staub fressen.“ Schluckend konnte Bakura nur zusehen, wie Atemu und Seto mitgenommen wurden. Er selbst wurde von Ryuji am Arm mit gezerrt. Was hatte er da nur angerichtet? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)