Ein Geständnis und seine Folgen... von Kazuki_Honjou ================================================================================ Kapitel 14: Der Ausflug ----------------------- Dank Kogoros Rausschmiss wohnte Ran mit ihren wenigen Sachen, die sie zuvor mit zu Shinichi gebracht hatte, nun bei ihm. Sie hatte so oft versucht ihren Vater anzurufen und die Situation zu klären, doch entweder war er nicht ran gegangen oder hatte sie angeschrien, dass sie doch selbst Schuld an ihrer Lage war und nun bei diesem Nichtsnutz von Shinichi bleiben sollte. Das waren seine Worte…   Ran ging die Sache sehr nahe. Ihr Vater machte sie psychisch fertig, und das störte Shinichi gewaltig. „Ich gehe jetzt zur Detektei Mori und rede mit ihm“, beschloss er eines Abends grimmig, als seine Freundin mal wieder niedergeschlagen auf ihr Telefon starrte. Ihr Vater hatte einen weiteren Versuch der Kontaktaufnahme abgeblockt. „Nein, Shinichi… Bitte nicht“, flüsterte sie. „Ich möchte nicht, dass er dir etwas antut. Wir brauchen dich doch...“ Sie sah ihn flehend an. Shinichi ließ den Arm sinken, mit dem er gerade nach seiner Jacke greifen wollte. „Na gut. Ich wollte dir nur helfen..“, meinte er leise. Er ging auf Ran zu und setzte sich neben sie. „Hey, jetzt mach dich nicht so fertig deswegen. Es ist sein Verlust und es war sehr dumm von ihm, dich rauszuwerfen“. „Mag ja sein, aber er ist immer noch mein Vater. Und bald Opa von unserem Kind...“ „Das ist doch noch so lange hin“. Shinichi streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Bis das Kind da ist, sieht die Welt vielleicht schon wieder ganz anders aus“. Ran kuschelte sich an ihn. „Dabei können wir nicht einmal etwas dafür. Vielleicht sollte es einfach jetzt schon sein, dass ich schwanger werde, wer weiß?“, flüsterte sie an seine Schulter gelehnt. Sie seufzte leise.   Der Detektiv überlegte fieberhaft, wie er seine Freundin aufmuntern, und auf andere Gedanken bringen konnte“. Schließlich hatte er eine Idee. „Ran, was hältst du davon wenn wir mit unseren Freunden in den Zoo gehen?“, fragte er freundlich. Sie lächelte leicht. „Das ist eine schöne Idee. Wir könnten diesen Samstag hingehen, wenn die beiden Zeit haben“. „Ich rufe gleich mal Kaito an, warte kurz“. Ran beobachtete wie ihr Freund über sein Handy wischte und darauf herumtippte, den gemeinsamen Freund in der Kontaktliste suchte. Es tutete nur kurz, bis er sich meldete. Shinichi erklärte sein Anliegen, und hörte wie Aoko im Hintergrund begeistert zustimmte. „Dann ist es beschlossene Sache. Diesen Samstag Vormittag?…Alles klar, bis dann...Tschüss“.   Das Telefonat war beendet und Ran in besserer Stimmung. Sie freute sich schon auf den Ausflug mit den Freunden.   ***   Der Samstag kam und es war ein sonniger, klarer Tag. Gerade richtig für einen Zoobesuch. Die vier betraten den zoologischen Garten und schauten sich zunächst die große Tafel an, auf der ein Rundweg eingezeichnet war. „Zuerst kommt also das Aquarium...“, murmelte Shinichi, und begann zu grinsen. Er ahnte schon, was gleich passieren würde, da er seinen Freund kannte. „Oh ja, da möchte ich hin“, meinte Ran interessiert. „Was?! Niemals. Da müsst ihr ohne mich hin“. Kaito verschränkte beleidigt die Arme. „Ach nun komm schon. Das wird toll“, neckte ihn seine Freundin, die ebenfalls wusste, dass Kaito panische Angst vor Fischen hatte, selbst wenn sie hinter Glas waren. „Niemals!“, entgegnete der ehemalige Dieb nur.   Shinichi lachte leise und klopfte ihm auf die Schulter. „Ist schon okay, wenn du nicht mit willst. Dann gehe ich eben allein mit Ran und Aoko hinein“. „Ich bleibe bei Kaito“, legte Aoko fest. „Sonst ist er ganz traurig, so alleine“. Sie grinste ihn frech an. „Ja ja, mach nur deine Späße mit mir“, schmollte Kaito.   Shinichi und Ran bestaunten die verschiedenen Fischarten in ihren so natürlich wie möglich hergerichteten Becken. Sie konnten zuschauen, wie Salat und Gurkenscheiben an Gewichten in den Becken verteilt wurden, zur Beschäftigung der Fische. Ran und Shinichi kehrten, nachdem sie sich alles angesehen hatten, zurück zu ihren Freunden. Gemeinsam gingen sie weiter zu den Pinguinen. Diese Tiere gefielen Kaito gleich viel besser. Er lachte über ihren Gang und wie sie sich ins Wasser plumpsen ließen. Ran und Aoko bemerkten zwei kleine, etwa fünfjährige Kinder, die neben ihnen standen, und ebenfalls gerade mit großen Augen die Pinguine bestaunten. Beide dachten daran, wie niedlich sie waren und ihre Freude auf die eigenen Kinder wuchs.   Als die beiden abgelenkt waren, tippte Kaito Shinichi auf die Schulter. Dieser drehte sich um, und Kaito begann ihm ins Ohr zu flüstern. „Wie geht es Ran, wegen dem Rauswurf? Und ist alles soweit okay mit dem Baby?“ „Ah, hat Aoko es dir erzählt? Ran geht es den Umständen entsprechend. Heute ist ein guter Tag, da sie mal raus kommt. Sonst ist sie meistens ziemlich deprimiert und versucht umsonst ihren Vater zu erreichen… Und dem Baby geht es soweit gut. Der Arzt meinte, sie wäre bereits im zweiten Monat“. „Aoko ging es ähnlich… Ich bin froh, dass sie sich wieder mit ihrem Vater vertragen hat“. „Vielleicht wird es auch bei Ran wieder, wer weiß das schon“. Die beiden hörten auf zu tuscheln, als sich ihre Freundinnen nach ihnen umdrehten. „Los kommt ihr beiden Geheimniskrämer! Wir wollen zum Streichelzoo“, verkündete Aoko energisch. Shinichi und Kaito schmunzelten, und setzten sich in Bewegung.   Dort angekommen holten sie für etwas Geld Futter für die Tiere aus dem Automaten, und Ran und Aoko betraten das Gehege. Gleich kamen drei Ziegen auf sie zu gelaufen. „Iihh hahaha, das kitzelt“, lachte Aoko, als eine weiße Ziege ihr aus der Hand fraß. „Hier, willst du auch mal eine füttern?“, fragte sie zu einem kleinen Jungen gewandt, der staunend neben ihr stand, sich jedoch nicht recht traute, eins der Tiere zu streicheln. Vorsichtig nahm er etwas Futter entgegen und ließ eine andere, kleinere Ziege fressen. „Danke“, sagte er brav und lächelte Aoko an. Sie lächelte freundlich zurück.   Auch Kaito hatte inzwischen das Gehege betreten, und wurde regelrecht von den Tieren belagert. Er hatte einen großen Beutel voller Futter. „Oh man… Alte Gewohnheiten sterben nie, was?“, fragte Shinichi seinen Freund. Er hatte beobachtet, wie Kaito einen Trick gefunden, und sich den Beutel kostenlos mit Unmengen von Futter gefüllt hatte… Der ehemalige Dieb grinste nur, und zuckte mit den Schultern. „Ist nicht mein Problem, wenn es so einfach geht“. Ran schüttelte über Kaitos Verhalten den Kopf.   Wieder draußen umarmte Aoko ihren Freund. „Wir müssen unbedingt mit unserem Kind hierher kommen, wenn es alt genug ist...“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Er nickte, und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Klar, das machen wir“.   Die Gruppe ging weiter – vorbei an Elefanten, Tigern, Giraffen und Leoparden. „Ob die auch etwas Futter wollen?“, fragte Kaito grinsend. „Ja, und zwar dich. Wenn du so blöd bist, da reinzugehen...“, sagte Shinichi trocken.   Der weitere Weg führte sie zu den Affen und einem abgegrenzten Bereich, in dem die Vögel frei fliegen konnten, zumindest ein wenig. Über ihnen befand sich eine große Kuppel aus Draht. Staunend betrachteten sie die weniger auffälligen und bunten Vogelarten, darunter Papageien. Einer davon kam ganz nah heran geflogen, und sagte etwas, dass wie eine Begrüßung klang. Ran machte Fotos mit ihrem Handy. Sie wollte sich noch lange an diesen schönen Tag erinnern.   Sie waren alle vier froh, als gegen Mittag diverse Essstände in Sicht kamen. Ihnen knurrte mittlerweile der Magen. „Ich hol uns etwas“, sagte Ran sofort, und stellte sich ans Ende der Schlange. Aoko folgte ihr. Wenig später beobachtete Shinichi schockiert, wie die beiden Schwangeren abwechselnd Pommes futterten, und von ihren süßen Crepes aßen.   Kaito grinste nur und klopfte Shinichi auf die Schulter. „Tja, mein Freund, daran musst du dich jetzt gewöhnen...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)