Wish of my heart von Fara_ThoRn ================================================================================ Kapitel 17: Drei Wochen später - Perfect ---------------------------------------- Drei Wochen später - Perfect ~Dante~ Claude, der neben mir sitzt, schaut auf die Uhr, die er am Handgelenk trägt. "Ist es schon soweit?", frage ich ihn. "Ja. Ich muss los, sonst schaffe ich es nicht mehr", antwortet er mir. Die Aufregung schwingt hörbar in seiner Stimme mit. "Du machst das schon. Darin bist du doch geübt." Ich lächle ihn aufmunternd an. Dankbar drückt er mir einen Kuss auf die Lippen. "Danke. Liebe dich." "Ich dich auch. Du rockst das!" Claude erhebt sich von seinem Stuhl. "Bis gleich meine Lieben. Ich gehe mich mal eben 'frisch machen'." Simone, die uns gegenüber sitzt, freut sich schon. Eigentlich freuen wir alle uns auf Claudetes Auftritt. Die Band auf der Bühne spielt nette Swing-Musik und einige der Hochzeitsgäste tanzen ausgelassen dazu. "Sind sie nicht ein süßes Paar", seufzt Simone zum bestimmt hundertsten Mal heute. Ich nicke und schaue Nicole und ihrem nun angetrauten Gatten Kai beim Tanzen zu. Es war ein richtig schöner Tag heute, auch wenn ich anfangs total Bammel hatte, hier her zu kommen. Aber ich konnte Claudes Bitte, ihn zur Hochzeit seiner Nichte zu begleiten, einfach nicht ausschlagen. Doch die Nervosität legte sich schnell. Claudes Familie ist ein echt netter Haufen. Auch das Wetter hätte heute nicht besser sein können. Strahlender Sonnenschein, so wie es sich für eine Hochzeit gehört. Die Feier-Location ist ebenfalls einfach nur atemberaubend. Ein Schlossgarten. Exklusiver geht es anscheinend kaum, denn die Damen kommen alle nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ebenfalls Claude. "Wenn wir heiraten, dann findet die Feier auch hier statt", hat er bei unserer Ankunft geschwärmt. Ich habe mich diskret im Hintergrund gehalten und so getan, als würde ich ihn nicht hören. Für Hochzeitspläne ist es definitiv noch zu früh. Wir sind schließlich erst seit drei Wochen ein richtiges Paar. 'Vier Wochen', blökt mein freches Hirn dazwischen. Fein, dann vier Wochen, wenn man die 'Probezeit' mit einberechnet. Trotzdem noch zu früh, um das Aufgebot zu bestellen. Wir sind auch so glücklich miteinander. Richtig glücklich. Inzwischen verbringe ich fast mehr Zeit bei Claude, als bei mir. Ich gehe nur in meine Wohnung, um Wechselkleidung zu holen. Und selbst das wird immer weniger, da mittlerweile mehr Kleidung von mir bei ihm liegt, als in meiner Wohnung. Claude hat mir sogar eine Kommode im Schlafzimmer leergeräumt. Dabei braucht er den Platz, bei all den Klamotten die er hat. Claudetes Kleider, Perücken und Schuhe nehmen dabei den meisten Platz in Anspruch. Auf meinen Einwand deswegen meinte er nur, er wolle sowieso den Hauseigentümer fragen, ob er die Rigipswand nebenan zur Rumpelkammer einreißen darf. "Die ist ja zur Not wieder schnell aufgebaut", sagte Claude achselzuckend. "Denke, da wird er nicht nein sagen." Irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, es läuft alles darauf hinaus, dass ich langsam aber sicher bei Claude einziehe. Komischerweise macht mir dieser Gedanke überhaupt keine Angst. Etwas, dass ich nach Michaels Betrug niemals wieder für möglich gehalten habe. Ich hatte mir geschworen, niemals wieder für einen anderen Mann etwas aufzugeben. Tja. Diesen Schwur werde ich sicher bald brechen. Habe ich ja eigentlich schon. 'Ich müsste nur noch meine Wohnung kündigen ...' Selbst meine Arbeit erledige ich bei ihm. Laptop sei Dank. Es würde also nichts mehr im Wege stehen … "Noch etwas zu Trinken?" Ein Kellner steht an unserem Tisch. Ich lehne dankend ab. Es war erstmal genug. Jetzt warte ich gespannt auf Claudetes Auftritt und möchte ungern von einer vollen Blase abgelenkt werden. Nicole kam letzte Woche zu uns … ähm zu Claude. (Entschuldigung. Freudscher Versprecher) Sie bat ihn, doch auf der Hochzeitsfeier als Claudete aufzutreten. Claude war total nervös deswegen, sagte aber zu, weil er ihr diesen Wunsch nicht abschlagen konnte. Was genau er für die kleine Show geplant hat, weiß selbst ich nicht. Er hat zusammen mit Betty geprobt, so viel hat er mir verraten. Aber was genau er gleich da vorn auf der Bühne tun wird, durfte selbst ich nicht erfahren. Es muss jedenfalls etwas ganz anders sein, als er sonst im Programm hat. Sonst wäre er nicht so aufgeregt. Heute Morgen war ihm sogar kurz richtig übel und ich musste gut auf ihn einreden, damit er nicht stiften geht. Dabei ist er sonst immer so mutig. 'Es sei denn, es zieht ein Gewitter auf', denke ich grinsend. Die Erinnerungen an der Nacht in der Scheune werden wieder wach. Seitdem hat sich unsere Probebeziehung zu einer festen Beziehung gewandelt. Und 'Schuld' daran waren nur diese magischen kleinen drei Worte. Als ich sie ausgesprochen habe, war Claudes Angst vor dem Sturm wie weggeblasen. Nun, wir hatten auch andere Dinge im Kopf … Der Morgen danach war allerdings … nun sagen wir … überraschend. Man wird halt nicht jeden Morgen von einem grimmig dreinblickenden Bauern geweckt, der mit einer Mistgabel vor einem steht. Eigentlich war der rüstige Mann ganz nett. Und nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir in seiner Scheune Schutz vor dem Gewitter gesucht haben, ließ er uns zum Glück auch unbehelligt gehen. Der Schreck in der frühen Morgenstunde war dennoch groß gewesen. Und ich mag nicht wissen, was im Kopf des Bauern vorgegangen ist, als er Claude und mich eng umschlungen im Heu vorgefunden hat. Wenigstens waren wir nicht nackt. Nicht gänzlich ... Der Stuhl neben mir, auf dem Claude zuvor gesessen hat, wird weggerückt. Ein übervolles Glas Rotwein landet vor mir auf dem Tisch, sowie die dazugehörige Flasche. Jean-Marie, Claudes Vater, setzt sich neben mich. "Nun, Dante. Hast du darüber nachgedacht?", fragt er mich. Ich muss grinsen. "Du kannst mir gern deine Steuererklärung vorbeibringen. Aber einen Familienrabatt bekommst du trotzdem nicht." Er fängt polternd an zu lachen und schlägt mir auf die Schulter. "Geschäftssinn hast du. Gut zu wissen." Er hebt sein Glas und hält es auffordernd hin. Da kann ich mich unmöglich vor drücken. Das habe ich vorhin schon versucht. Hat aber nicht geklappt. Nicht bei einem trinkfesten Franzosen. Als Jean-Marie gehört hat, dass ich Steuerberater bin, hätte er mir am liebsten sofort seine Buchhaltung in die Hand gedrückt. Ich hatte gleich einen Stein bei ihm im Brett. Ich nippe an meinem Wein, der richtig gut schmeckt. Nur bekomme ich von Wein immer furchtbares Sodbrennen. Also mache ich etwas langsam und schnappe mir noch ein Stück Baguette dazu, das in kleinen Körbchen auf dem Tisch steht. Ich unterhalte mich noch eine Weile lang mit Jean-Marie. Ausnahmsweise mal nicht über Zahlen. Er erzählt mir viel über seinen Schlüsseldienst, der gar nicht so klein zu sein scheint, wie ich dachte. Neun Angestellte, vier davon festangestellt, arbeiten für Jean-Marie. Dazu hilft Claude immer mal wieder aus. Über Claude unterhalten wir uns auch. Und irgendwie, ich weiß nicht wie es passieren konnte, verspreche ich Jean-Marie, ganz zur Freude seiner Frau Simone, dass ich bald mal zu ihnen zu Besuch komme und meine Eltern, sofern sie denn möchten, auch mitbringe. Na die werden sich auch riesig freuen. Als ich ihnen Anfang der Woche am Telefon erzählt habe, dass ich wieder mit jemanden zusammen bin, waren sie ganz aus dem Häuschen. Meine Mutter besonders. Ihr hat das mit Michael richtig leid getan. Sie mochte ihn sehr … Hoffentlich schließt sie Claude auch so sehr ins Herz. Aber da mache ich mir weniger Sorgen drüber. Claude muss man einfach lieben. Das meint auch Colin, der nicht weniger aus dem Häuschen war, nachdem er erfahren hat, dass die Probezeit offiziell herum ist. Apropos Colin. Das mit ihm und seinem dämlichen DJ geht immer noch. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Soweit scheint es dem Kleinen ganz gut zu gehen, aber er redet auch nicht viel mit mir darüber. Irgendwas scheint da im Busch zu sein, doch solange Colin nicht den Mund aufmacht, kann ich ihm auch nicht helfen. Mal sehen, wie das weitergeht. Die Musik verstummt. "Ah! Geht es jetzt los?" Jean-Marie dreht sich Richtung Bühne. "Da bin ich mal gespannt, was der Junge macht." "Claudete, Jean! Merk dir das endlich mal", zischt Simone ihren Ehemann an und bewirft ihn sogar mit einer zusammengeknüllten Serviette. "Ist ja gut", gurmmelt er und rückt seinen Hosenbund zurecht, um sich bequemer hinsetzen zu können. Ich grinse bloß. Soweit ich weiß, hat Claudes Vater noch nie einen Auftritt von Claudete gesehen. Er tut sich damit immer noch schwer, auch wenn er es akzeptiert. Dagegen kommt er sehr gut damit klar, dass Claude schwul ist. Jemand räuspert sich. Einer der Musiker steht vor dem Mikrophon. "Ladys und Gentleman", tönt es aus den Lautsprechern. "Ich freue mich, Ihnen nun eine ganz besondere Frau ankündigen zu dürfen." Es geht los! Jetzt werde auch ich nervös. Innerlich drücke ich alle Daumen für Claudete und hoffe, dass sich ihre Aufregung etwas gelegt hat. 'Ich denk an dich, Baby.' ~Claude~ Ich höre kaum, was der gut gekleidete Musiker vor dem Mikro sagt. Ich warte nur gespannt auf mein Zeichen. Gott! Mein Herz schlägt so schnell, dass mir schwindelig wird! So nervös war ich noch nicht mal bei Dantes und meinem ersten Mal. Na gut. Da war ich ja auch ziemlich beschwipst. Trotzdem. Ich habe richtig kalte Füße. Dabei stecken die in meinen blauen Lieblingspumps. Ich atme einmal tief ein und wieder aus. Meine schweißnassen Hände versuche ich an meinem blauen Sommerkleid trocken zu wischen. Das hilft nur leider nicht wirklich. Wirsch wische ich eine meiner braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie hat sich anscheinend aus meiner Hochsteckfrise gelöst. Egal. Ein kurzer Blick in das spiegelnde Glas des kleinen Kühlschranks, der hier für die Musiker für kalte Getränke sorgt. Die Frisur sieht noch vorzeigbar aus. Ganz im Gegensatz zu meinen Nerven. Die sind zum Reißen gespannt. 'Hoffentlich wird das was', bete ich stumm. Wie konnte ich mich auch nur auf Bettys Vorschlag einlassen? Dabei kann ich das doch gar nicht. 'Klar kannst du das! Zieh es durch, Süße!', höre ich Bettys dunkle Rumpelstimme in meinem Kopf. 'Wenn ich das hier überlebe, bekommt sie von mir eine dicke Sahnetorte. Mit Marzipan, Schokolade und essbarem Glitzerstaub.' "Darf ich nun um einen herzlichen Applaus bitten? Für die einmalige, wundervolle und strahlende Mrs. Claudete Le Coq!" Na wenigstens hat er mich gebührend vorgestellt. Und auch richtig. Denn seit Dante und ich fest zusammen sind, nenne ich mich nun nicht mehr Miss sondern Mrs. Noch einmal tief einatmen … alle Unsicherheiten wegschieben … Claudete? Du bist dran. Und denke daran, was Dante gesagt hat: Rock das Ding weg! ~Dante~ Wir klatschen alle laut. Ich lasse mich sogar zu einem lauten Pfiff hinreißen. Hey! Ich darf das. Ist schließlich mein Baby da oben. Und dann schwebt Claudete über die Bühne. Mit brünetter Perücke, einem luftigen, hochgeschlossenen königsblauem Sommerleid, das ganz ungewohnt für sie sehr schlicht aussieht. Allein die blauen Schuhe glitzern ein wenig und in ihrer Hochsteckfrisur sind ein paar Kunstblüten eingearbeitet. "Sieht sie nicht toll aus?", quietscht Simone und klatscht so schnell, dass es jedem Kolibri Ehre machen würde. Ich erhasche einen kurzen Blick auf Jean-Marie, doch ich kann beim besten Willen nicht sagen, was er von seinem Sohn dort oben auf der Bühne hält. Der Applaus brandet langsam ab und mir fällt erleichtert auf, dass Claudete immer relaxter da oben wird. Sie befindet sich in ihrem Element. 'Ich wusste, dass du das hinbekommst', denke ich voller Stolz. Sie steht vor dem Mikrofonständer, lächelt und wartet, bis alle ruhig sind. "Ihr könnt ruhig noch länger klatschen", schallt ihre tiefe Stimme durch die Lautsprecher. Amüsiertes Lachen. Simone fängt erneut an zu klatschen und bekommt dafür von Claudete einen Handkuss zugeworfen. "Danke Mutti. Du bist die Beste", säuselt Claudete ins Mikro. "Aber mal jetzt im Ernst, ihr Lieben. Wir sind ja nicht hier, um mich bewundernd anzuschmachten. Obwohl …" Wieder Lachen. Claudete richtet ihren Blick auf das Brautpaar, die an einem Tisch ein paar Meter vor der Bühne sitzen. "Meine liebste Nicole. Mein herzensguter Kai. Ihr beide habt es endlich gewagt euch das Jawort zu geben. Nach all den Jahren, die ihr euch kennt, liebt und auch mal gezofft habt, seid ihr nun hier, miteinander verbunden. Ein Leben lang. Das was ihr habt, ist nicht selbstverständlich. Viele Menschen suchen ewig nach ihrem Seelenverwandten. Ihr habt ihn gefunden. Ich wünsche Euch, dass das Glück für immer bei Euch bleibt. Und dass euch kleine Streitereien und schreiende Kinder, die hoffentlich bald durch euer Haus trappeln werden, stärker machen und eure Liebe nur noch festigen." Einstimmiges Klatschen. Vorn tupft sich Nicole mit einem Taschentuch die Augen ab und auch ich muss aufpassen, dass meine Augen nicht feucht werden. Dass ich so nah am Wasser gebaut bin, hätte ich auch nicht gedacht. Die Hochzeit hat meinen inneren Softie zum Vorschein gebracht, fürchte ich. "Nicole? Du hast dir von mir eine kleine Performance gewünscht. Natürlich habe ich dir diesen Wunsch nur allzu gern erfüllt. Allerdings wird das heute keine meiner üblichen Shows." Claudete legt einen schelmischen Gesichtsausdruck auf. "Für nackte, knackige Kerle war kein Budget mehr übrig." Das Lachen des Publikums geht in der leisen Musik unter, welche die Band nun anstimmt. "Nicole. Kai. Ich tue jetzt etwas, was ich noch nie zuvor gemacht habe. Und zwar nur für euch. Wenn also jemand auf Schmerzensgeld besteht, bitte wendet euch vertrauensvoll an das Brautpaar." Okay. Nun werde ich erst recht neugierig. Was hat sie geplant? "Ein kleines Vögelein hat mir gezwitschert, dass es da einen Song gibt, der euch beiden sehr viel bedeutet", beginnt Claudete. Und ich ahne bereits, was gleich kommen wird. 'Sie wird singen?' Claude will tatsächlich singen? "Ich bete, dass ihr hiernach immer noch so viel für dieses Lied übrig habt und ich ihn euch nicht gleich vermiese." Claudete greift sich an die Brust und nickt den Musikern hinter ihr zu. "Das ist für euch, meine Süßen." Die ersten Takte des Liedes beginnen. Ich kenne mich zwar mit der heutigen Musik nicht so aus, doch diese Melodie kenne ich. Es ist auch eins von Colins Lieblingsliedern. Perfect von Ed Sheeran Kein Wunder, dass Claude die ganze Woche über so nervös war. Selbst ich weiß, dass man diesen Song nicht mal einfach so runtersingt. Claudete stellt sich dichter ans Mikrofon, umklammert es fest und atmet ein. Ich dagegen halte die Luft an. I found a love for me Oh darling, just dive right in and follow my lead Well, I found a girl, beautiful and sweet Oh, I never knew you were the someone waiting for me 'Cause we were just kids when we fell in love Not knowing what it was "Oh Gott", schluchzt Simone mir gegenüber und sucht nach Jean-Maries Hand, die immer noch das Weinglas umklammert. "Ist das schön." Verdammt ja, das ist es! I will not give you up this time But darling, just kiss me slow, your heart is all I own And in your eyes, you're holding mine Claudetes Stimme ist um einiges tiefer, als die von Ed Sheeren. Aber das tut dem kein Abbruch. Ich bekomme eine Gänsehaut und in meiner Brust wird es eng. Baby, I'm dancing in the dark with you between my arms Barefoot on the grass, listening to our favourite song When you said you looked a mess, I whispered underneath my breath But you heard it, darling, you look perfect tonight Ich kann meine Augen gar nicht mehr von Claudete lassen. Ein Herz schlägt schnell und ich bin froh, dass ich sitze. Weshalb auch immer Claude so nervös gewesen war, es war unnötig. Ich könnte ihm ewig zuhören! Well I found a woman, stronger than anyone I know She shares my dreams, I hope that someday I'll share her home I found a love, to carry more than just my secrets To carry love, to carry children of our own We are still kids, but we're so in love Fighting against all odds I know we'll be alright this time Darling, just hold my hand Be my girl, I'll be your man I see my future in your eyes Claudes Blick trifft mich. Unsicherheit flackert in ihnen. Ich lächle ihm zu, mache ihm Mut. Es klappt, denn er lächelt erleichtert zurück. Baby, I'm dancing in the dark, with you between my arms Claudete zeigt auf mich und zwinkert mir zu. Grinsend beiße ich mir auf die Unterlippe. Mein kleiner Spinner. Nicole und Kai sind anscheinend irgendwann während des Songs aufgestanden und tanzen nun eng umschlungen miteinander, was ich gar nicht mitbekommen habe. Kein Wunder. Meine Augen kleben an Claudete. Ebenso meine Ohren und mein armes Herz, dass immer noch so verflucht schnell schlägt. Barefoot on the grass, listening to our favorite song When I saw you in that dress, looking so beautiful I don't deserve this, darling, you look perfect tonight Claudete zupft das Mikrofon von der Halterung und kommt langsam die zwei Stufen der Bühne hinab. Nicole drückt ihr im Vorbeigehen die Hand. Doch dann setzt mein Herz für ein, zwei Schläge aus. Claudete kommt genau auf unseren Tisch zu. Einladend hält sie mir ihre Hand hin. Oh Verdammt! Meine Beine fühlen sich wie Wackelpudding an, als ich die mir dargereichte Hand ergreife und aufstehe. Claudetes Arm legt sich auf meine Schulter und ich umfasse ihre Taille. Baby, I'm dancing in the dark, with you between my arms Barefoot on the grass, listening to our favorite song I have faith in what I see Now I know I have met an angel in person And he looks perfect I don't deserve this You look perfect tonight Die letzten Töne klingen aus. "Du bist ein Spinner", raune ich ihm leise zu, doch man kann es trotzdem dank des Mikrofons über den gesamten Schlosspark hören. "Mein Spinner." "Na das hoffe ich doch", gluckst Claude, legt das Mikrofon auf den Tisch vor seinen Vater und zieht mich an sich. Keine Ahnung, wieso die Leute so begeistert Klatschen. Wegen Claudes Gesang oder wegen unseres nicht sehr jugendfreien Kusses, der noch so viel mehr verspricht … Nicht nur für den heutigen Abend, sondern für hoffentlich ganz, ganz lange Zeit ... Ende Oh Je! Ende? Echt jetzt? Nach all der Zeit? Ich bin ganz ergriffen *Tränchen wegwisch* So viel Zeit habe ich mit Dante und Claude verbracht. Immer wieder den Text von vorn durchgelesen, weil ich einfach diese verdammte Schreibblockade nicht los geworden bin. Und jetzt, so plötzlich, floss das letzte Drittel der Geschichte einfach so aus meinen Händen. Ende. Und dann auch noch so ein kitschiges Ed Sheeren Ende. Das ich das noch erleben durfte *weiteres Tränchen wegwisch und mit Simone um die Wette heule* Apropos Ed Sheeren. Die Rechte an dem Songtext liegen natürlich bei ihm. Und am Schluss heißt es darin natürlich nicht He sondern She. Claude war so frech und hat es für seinen Dante abgeändert ;-) Und wenn ihr, so wie ich, wegen den beiden unter Trennungsschmerz leidet, kann ich euch schon mal beruhigen. Es gibt ein kleines Wiedersehen mit den beiden Chaoten. Beat of your Heart ist in Arbeit und wird hoffentlich auch bald bereit für die große weite Welt sein. Ich hoffe, es hat euch gefallen und wir lesen uns bald wieder. Eure Fara, die jetzt erstmal Claude zum Trost-Knuddeln herbeizitiert. ;D Claude: Schschsch Fara *übers Köpfchen streichel* Du darfst doch jetzt nochmal bei Kapitel eins anfangen und auf Fehlersuche gehen. Fara: *schnief* stimmt. Kommst du mit? Claude: Nö. Ich will mir jetzt Dante schnappen und mit ihm im Schlosspark verschwinden. Dort hinten gibt es einen kleinen Pavillon. Und in meinem Handtäschchen sind nicht nur Make-Up und Taschentücher … Fara: Pff! Dann geht doch ohne mich *schmoll* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)