Haikyu - Asanoya-Tana von Scharon (Wahre Freundschaft und mehr) ================================================================================ Kapitel 8: Unsichtbar (Nishinoya) --------------------------------- Wir sind heute im Trainingscamp in Tokio angekommen. Zusammen mit der Nekoma haben wir heute den ganzen Tag trainiert. Die Cityboys sind echt stark und das finde ich klasse. Ich muss mich jedes mal bis an meine Grenzen und darüber hinaus treiben, um Kuroos präzise Schläge hinter Kenmas überragendem Zuspiel anzunehmen. Heute hat es schon ganz gut geklappt, aber morgen werde ich keinen Ball zu Boden fallen lassen. Das habe ich mir fest vorgenommen. Ich drehe das Wasser der Dusche ab und gehe in die Umkleidekabine zurück. Mein Handtuch trage ich über den linken Arm geschlagen. Die anderen stehen verteilt in der Kabine und ziehen sich bereits an. Ich habe mir, zugegeben, etwas Zeit gelassen. Dies lag am ungünstigen Schnitt des Duschraumes. Wer entwirft den runde Wände? Ich hatte keine Möglichkeit mich so richtig zu verstecken. Ryu hat meine linke Seite ein wenig abgeschirmt, doch die Haare konnte ich mir erst waschen, als ein paar von uns bereits fertig geduscht waren. Ich seufze und trockne mich ab. „Hey, Nishinoya.“ Ich wende den Kopf und entdecke Daichi, der neben mich getreten ist. Er ist bereits fertig angezogen. „Alles klar bei dir?“ Ich blinzele ihn überrascht an. „Ja.“, sage ich verdutzt. Er wirkt besorgt, sieht mich ernst an. „Geht es dir nicht gut?“ Seine Stimme ist leise, doch seine Augen fokussieren meine. „Was...?“ Ich lege den Kopf zur Seite. „Nein. Es ist alles in Ordnung.“ Ich lächle leicht. Ich sehe im Augenwinkel, dass nur noch Asahi und Sugawara im Raum sind. Beide stehen allerdings so weit entfernt, dass sie uns nicht hören können. Der Rest ist schon gegangen. Ob Daichi gewartet hat um mich zu fragen? „Weißt du, mir ist aufgefallen, dass du dich zurückziehst.“ Er zieht besorgt die Augenbrauen zusammen. Was? Ich denke über seine Worte nach. Was meint er damit? „Wenn wir uns umziehen oder duschen...Du trödelst. Das ist nicht deine Art.“ Ich senke ertappt den Kopf. Dann hat er es also bemerkt. „Wenn du Späße mit Tanaka machen würdest und deswegen später dran bist als die anderen, dann könnte ich das verstehen und es wäre ok.“ Ich sehe ihn wieder an. „Aber ich habe das Gefühl, du möchtest nicht bei uns sein, wenn wir uns umziehen.“ Ich weiß nicht was ich sagen soll, also schweige ich bedrückt. „Ist es dir vielleicht unangenehm uns nackt zu sehen?“ Ich sehe ihn entsetzt an. „Was?! Nein!“, sage ich etwas zu laut und Asahi dreht sich zu uns um. Dann sehe ich wie Suga seinen Arm um ihn legt und nach draußen dirigiert. Ich schlucke. „Dann möchtest du nicht, dass wir dich ansehen?“, kontert Daichi und ich sehe zu Boden. Ich ärgere mich. Fast hätte ich es geschafft alles geheim zu halten. „Bist du verletzt?“ Mit der Frage hatte ich schon gerechnet. Ich senke den Kopf. „Es ist nicht schlimm, nicht der Rede wert.“, gebe ich zu und Daichi stemmt die Hände in die Hüfte. Ich sehe zu ihm auf, erwarte einen wütenden Gesichtsausdruck. Doch er sieht betroffen aus. „Warum hast du nichts gesagt?“ Er wirkt enttäuscht. Es wäre mit lieber gewesen, er wäre sauer auf mich, denn jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. „Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht.“ Betrübt ziehe ich eine Schnute. „Was hast du denn für eine Verletzung?“ Dann hat er es also nicht gesehen. Ich sehe ihn beeindruckt an. Er hat nur aus meinem Verhalten geschlossen, dass etwas nicht stimmt? Daichi ist echt erstaunlich. Ich drehe ihm die linke Seite zu und hebe meinen Arm an. Zögerlich sehe ich in sein Gesicht. Er mustert die bläulichen Farbvarianzen auf meinen Rippen und schluckt betroffen. „Das sieht aus, als würde es weh tun.“, sagt er und sieht mich besorgt an. Ich schüttele den Kopf. „Als es frisch war, hat es sehr weh getan. Aber... Seit dem sind drei Wochen vergangen. Solange man nicht gezielt drauf drückt, ist es voll ok und ich merke es kaum.“ „Was?“ Daichis Augen weiten sich erstaunt. „Du bist seit drei Wochen verletzt?“ Ich ziehe den Kopf ein. Ok, ich habe die Standpauke verdient. „Das geht doch nicht, Nishinoya.“ Er schüttelt entsetzt den Kopf. „Sowas musst du mir sagen.“ Ich sehe ihn geknickt an. „Ich bin euer Captain. Ich habe die Verantwortung für euch.“ „Ja...“, sage ich leise und Daichi seufzt. „Ich will doch nicht mit dir schimpfen, also mach nicht so ein Gesicht.“ Ich blinzele. Warum ist er so verständnisvoll? Ich habe ihn doch quasi angelogen. „Du hättest es mir erzählt... wenn du gekonnt hättest...“ Ich sehe ihn überrascht an. „Also nehme ich an, du hast einen triftigen Grund, dies nicht zu tun.“ Ich schweige ertappt. „Ist schon gut.“ Er legt die Hand auf meine Schulter. „Du brauchst nichts zu sagen.“ „Daichi...“ Er lächelt. „Aber bitte versprich mir, dass du mir sagst, wenn du nicht spielen kannst. Egal warum. Ich werde nicht fragen. Ich möchte nur, dass es dir gut geht, ok?“ Ich beiße mir auf die Unterlippe, als er mich sanft anlächelt. „Ja. Tut mir leid.“, sage ich bedrückt und er klopft mir auf die Schulter. „Alles klar. Danke, dass du mir die Verletzung gezeigt hast.“ Ich nicke und sehe ihm nach, wie er den Raum verlässt. Ich seufze, dann ziehe ich mich zu Ende an. *** Die Mannschaft übernachtet gemeinsam in einem Raum, so wie wir es letztes Mal auch getan haben. Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich habe von Daichis enttäuschten Gesicht geträumt und fühle mich irgendwie schlecht. Ich setze mich hin und sehe rüber zu Asahi, der friedlich auf der Seite liegt und schläft. Ich stehe auf. Um mich herum erklingt eine Mischung aus Schnarchen und tiefen Atemzügen. Alle schlafen. Ermutigt schleiche ich rüber zu Asahi und lege mich zu ihm auf den Futon. Ich nehme seine Hand und er schlägt blinzelnd die Augen auf. Ich lege einen Finger auf meinen Lippen, grinse ihn an. Er sieht mich überrascht an und lächelt dann. Seine Finger schließen sich um meine. Ich freue mich sehr darüber, dass er die Nähe zulässt, obwohl wir nicht alleine sind. Dann legt er den Arm um meine Hüfte und zieht mich dicht zu sich heran. Ich kuschel meinen Kopf an seine Brust, als er seine Decke mit über mich wirft. Es ist herrlich warm darunter. Es dauert nicht lange und ich schlafe friedlich grinsend ein. *** Abrupt wache ich auf. Verwirrt blinzelnd versuche ich mich zu orientieren. Es ist noch dunkel und ich liege bei Asahi auf dem Futon. Um mich herum ist Schnarchen zu hören. Ich sehe zu Asahi hoch, der sich aufgerichtet hat, seine Hand ruht auf meiner Schulter. Hat er mich geweckt? Ich kann sein Gesicht nicht richtig erkennen, er sieht nicht in meine Richtung. Ich setze mich und gähne lautlos, lege fragend den Kopf zur Seite. Er steht auf, greift mein Handgelenk und zieht mich zu sich hoch. Etwas benommen taumele ich ihm hinterher, während er einen Gang entlang schreitet. Wo will er hin, mitten in der Nacht und warum hat er es so eilig? Am Ausgang der Halle schlüpft er in seine Schuhe und ich tue es ihm gleich. Er hält mir die Tür auf und wir verlassen das Gebäude. Es ist angenehm warm draußen. Ich sehe mich um. In der Ferne kann man die Lichter der Stadt sehen. Es ist wirklich schön hier. „Noya.“, ruft mich Asahi mit gedrückter Stimme und ich wende mich ihm zu. Er winkt mich zu sich und ich folge ihm rund ums Gebäude. Wir quetschen uns an einem Busch vorbei und ich finde mich an einem steilen Grashang wieder, direkt hinter der Sporthalle. Etwas weiter durch, steht ein anderer Busch, der den Weg versperrt. Ich sehe nach oben. Bis zur Straße sind es bestimmt 10 Meter Höhenunterschied. Nicht mal das Licht reicht bis hier unten. Als ich mich umsehe, kann ich nichts von Bedeutung erkennen, erahne nicht, was er mir zeigen möchte. Also sehe ich Asahi an, der nun langsam auf mich zukommt. Warum hat er mich her gebracht? Als er direkt vor mir steht, sehe ich erwartungsvoll zu ihm hoch. Er streckt die Arme aus und drückt mich an sich. Ich lehne den Kopf an seine Brust und lege die Arme um ihn. Er neigt sich runter und fasst mir an den Po. Überrascht drehe ich den Kopf, um ihn anzusehen, doch er hält mich an sich gedrückt und stöhnt leise. Ich werde rot, als er seine Hüfte an meine presst und ich spüre, wie erregt er ist. Etwas überrumpelt halte ich still. Dann schiebt er mich rückwärts, bis ich den Hang an den Waden spüre. Er hält mich dicht an seinem Körper, während er sich über mich lehnt, bis ich auf dem weichen Gras liege. Er schmiegt seine Wange an meine und beginnt meinen Hals zu küssen. Es kitzelt und die Wärme seines Atems verschafft mir eine Gänsehaut. Seine Hand fährt unter mein T-Shirt und schiebt es ein ganzes Stück nach oben. Er geht ganz schön ran. Dabei hat er mich noch nicht mal geküsst, hat diesen Schritt einfach übersprungen. Er gleitet ein Stück an mir herunter und küsst meine Brust. Ich glaube, ich bin immer noch nicht ganz wach, denn das sollte mir eigentlich gefallen. Stattdessen bin ich einfach nur überrascht und bewege mich nicht. Seine Hand gleitet meinen Bauch hinunter und fährt in meine Boxershorts. Ich zucke zusammen und keuche auf, als er mich berührt. Ich spüre die Röte auf meinen Wangen. Er streckt sich wieder hoch und sieht mir in die Augen. Sein Blick ist betört und verführerisch zugleich. Ich atme etwas schneller, da legt er seine Lippen auf meine. Sein Kuss ist einnehmend, er hat eindeutig die Zügel in der Hand. Es gefällt mir, dass er die Initiative ergreift. Ich lächle in unseren Kuss hinein und strecke meinen rechten Arm seinen Bauch entlang, bis ich auch ihn berühre. Er stöhnt auf, tief und gezwungen leise. Ich bin beeindruckt wie weit er schon zu sein scheint, dabei habe ich noch gar nichts gemacht. Er zieht meine Shorts runter und greift zwischen meinen Beinen hindurch an meinen Po. Dabei presst er seine Hüfte gegen mich, so das meine Hand keinen Platz mehr hat. Um mich nicht zu verrenken, ziehe ich meine Hand zurück und lege sie an seinen Hals. Ich spüre, wie er sich hart gegen mich drückt. Er bewegt seine Hand zurück, scheint nun mit sich selbst beschäftigt zu sein. Ich werde noch röter und mein Herz beginnt aufgeregt zu schlagen. Was hat er vor? Ich fühle, wie sich seine Hand bewegt, wie seine Fingerknöchel an meinem Innenschenkel reiben. Ich habe nicht erwartet, dass ich so nervös werde. Was macht er da nur? Ich kann nichts sehen, es ist zu dunkel. Ich kralle meine Finger im Nacken in sein Shirt, versuche durchzuatmen. „Ich... würde gern...“, beginnt er mit leiser, angestrengter Stimme. Mein Herz schlägt mir bis in den Hals. Ich kann nichts sagen, atme nur schneller. „Wenn...Wenn es weh tut, dann höre ich auf...ok?“, sagt er zögerlich und ich spüre seine Finger mein Bein hinauf wandern. Ich nicke, dann wird mir klar, dass er mich nicht sehen kann. „Ok...“, hauche ich aufgeregt und versuche mich zu entspannen, schließe die Augen. Ich schaffe das, kein Problem. Er wird vorsichtig sein, das hat er mir versprochen. Der Wind rauscht sanft durch die Blätter der Büsche und lässt sie leise rascheln. Ich öffne die Augen und spüre das Gras unter meinem Kopf. Ich hatte gehofft, dass es passiert und dennoch bin ich total unvorbereitet. Das es draußen passieren würde, wenn wir verreist sind, damit habe ich nicht gerechnet. Eher bei einem von uns zu Hause, in einem Bett. Ich atme durch. Ok. Ich bin bereit. Er drückt sich gegen mich, schiebt sich weiter voran. Angespannt bewege ich meine Hände. Ich muss mich beruhigen. Es wird schön sein. Wir werden eins sein. Ich spüre seine Finger und der Druck ist fast unangenehm. Irgendetwas ist noch nicht richtig. Nein. Das wird schon, ganz ruhig. Ich sollte abwarten und nicht vorschnell.... „Ah...“, dringt es unterdrückt aus meinem Mund. Er lehnt sich ein wenig zurück. Ich atme durch. Dann kommt er wieder näher und stöhnt auf, als seine Finger abrutschen und hörbar ins Gras schlagen. Ich bin verwirrt, weiß nicht genau ob mir gefällt, wie es sich anfühlt. Doch das sollte es. Ich atme noch schneller, kralle meine Finger in sein Shirt. Er bewegt sich und ich keuche auf. Er versucht es nochmals, da fährt ein Ziehen durch meinen Körper und ich zucke zusammen. „Ah...“ Mein Körper zittert. Ich beiße mir auf die Lippe. Nicht gut. Nein. „Autsch.“ Es tut mir leid. Sofort rückt er zurück und hebt sich ein Stück über mich. „Noya.“, sagt er aufgebracht. „Ist alles ok?“ Ich versuche durchzuatmen, doch ich ärgere mich so sehr darüber, dass ich mich nicht entspannen kann, dass mein Atem stockt. „Ich weiß nicht...“, dringt meine Stimme viel gequälter als beabsichtigt aus meinem Mund. Mir ist zum Heulen zumute, ein dicker Kloß hängt in meinem Hals. „Oh.“, macht er unsicher und stellt sich normal hin. Ich liege vor ihm im Gras und schlage die Hände vors Gesicht. „Hast du Schmerzen? Tut dir was weh?“ Seine Stimme ist voller Sorge. „Nein. Es geht mir gut.“, sage ich und setze mich auf. Einen Moment schweigen wir. „Es war unangenehm oder?“, fragt er schließlich und setzt sich neben mich. Ich nicke. „Tut mir leid, Asahi...“, sage ich murrig und er legt die Hand auf meine Schulter. „Ist schon gut. Es war mein Fehler.“ Ich sehe zu ihm rüber. „Nein, war es nicht. Ich... Ich konnte mich irgendwie nicht richtig entspannen.“, gebe ich zu. „Weil ich dich überfallen habe...“, sagt er traurig und sieht mich dann an. „Ich habe von dir geträumt.“ Ich sehe ihn mit großen Augen an und er lächelt leicht. „Ich habe geträumt, dass wir beide in meinem Zimmer fernsehen. Dann irgendwann haben wir nicht mehr ferngesehen.“ Ich höre ihm zu, lege meinen Kopf auf den Knien ab. „Wir haben uns liebkost und dann haben wir...“ Er sieht auf, dann sieht er zu mir rüber und lächelt schief. „Dann bin ich aufgewacht. Ich war noch so mitten im Geschehen, ich wusste nicht wohin mit mir. Und da warst du. So nah an mir, ich konnte deinen Atem auf meiner Hand spüren.“ Er kratzt sich verlegen am Kopf. „Ich wollte dich so sehr... Das war egoistisch von mir. Tut mir leid.“ Ich sehe ihn an, mit geröteten Wangen. Asahi hat geträumt, dass wir es tun? Ich lächle und beuge mich zu ihm rüber, küsse ihn zärtlich. Er sieht mich überrascht an. „Schon ok. Ich finde es toll, dass du sowas von mir träumst.“ Ich grinse ihn an. Er wird knallrot. „Ja...Schon...“ Er senkt den Blick. „Aber darum war ich jetzt zu schnell.“ Ich nicke, ärgere mich aber das zugeben zu müssen. „Weißt du, vielleicht bin ich doch noch nicht bereit.“ Er sieht mich überrascht an. „Ist das so?“ „Ich habe mir gewünscht bereit zu sein, doch als es eben losging, hat sich mein ganzer Körper verkrampft und ich war so aufgeregt, dass es nicht geklappt hat.“ Ich lasse den Kopf hängen. Asahi legt den Arm um mich. „Kein Problem.“ Ich sehe zu ihm auf. „Uns hetzt doch nichts.“ Er lächelt mich sanft an. Da hat er Recht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)